Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Querschnittsgelähmt (Bandscheibenvorfall)- Kusko hat es nicht geschafft
Ninchen-Mamis
18.08.2011, 19:41
Hallo Foris!
Wir haben heute einen Unfall gehabt. : (
Ich erzähle kurz von vorn:
Kusko war von 2007 bis 2009 unser Kaninchen. Dann bekamen wir beide ja plötzlich einen Schub Hashimoto, wussten nicht was los war und konnten allein die Tiere nicht mehr versorgen.
In dieser Zeit bekam Kusko ein neues Zuhause.
Inzwischen sind wir mit den richtigen Medikamenten einigermaßen eingestellt und da Mäxchen, Kuskos Partner in seinem neuen zuhause plötzlich an EC gestorben war, wollte die neue Besitzerin ihn uns wiedergeben.
Teils waren wir sehr betroffen von der ganzen Situation, und auch das Kusko nun wieder entwurzelt würde, aber wir freuten uns auch auf ihn- zudem ist alles besser als Tierheim.
So kam er zu uns und fraß erstmal nicht. Außerdem ist er sehr dick geworden dort.
Er wollte weder Heu, noch Möhren, noch Sellerie oder sonstwas anrühren, nur seinen Süßkram- Blüten, Körner, "Loftys" und all so ein ungesundes Zeug war wohl, laut unseren Infos, sein Hauptnahrungsmittel.
Wir gaben gezwungenermaßen erstmal weiter und legten immer größere Teile gesundes Futter dazu.
Er wurde zwar wieder etwas munterer und leckte unsere Hände, kletterte in der Küche beim Freilauf auf uns herum, sobald wir auf dem Boden saßen, aber er fraß immer noch nicht ordentlich.
Er bekam Darmprobleme und Depressionen- anfangs hielten wir ihn einzeln, weil wir sicher gehen mussten, dass er uns nichts in die Gruppe schleppt. Wir ließen den Kot untersuchen (alles okay) und beobachteten ihn.
Gestern war es soweit, er sollte in die Gruppe.
Wir haben in den letzten Tagen das Zimmer neu gemacht (den Teppich ausgewechselt) und dann gestern Nahcmittag alle zusammengestopft. Das übliche Gekloppe ging los.
Aber Kuskos Bauch wurde endlich weicher. Dabei fiel mir auch zum ersten Mal beim Tasten etwas komisches auf, ich dachte aber, dass es noch harte Kotreste wären und wollte das ein paar Tage beobachten.
Gegen Abend beruhigte sich unsere Gruppe auch. Nachts gabs noch vereinzeilte Höhepunkte (von 1 bis 4 Uhr). Dann war soweit ruhig.
Nun das erste Problem: Kusko ist total aggressiv. Er greift jedes Kaninchen an, dass ihm zu nahe kommt. Wie ein kleiner Berserker. Wir hatten ihn ganz anders in Erinnerung : ( Sanftmütig, und fröhlich und total lieb und aufgeschlossen!
Er benimmt sich, als hätte er Jahrelang keine anderen Kaninchen gesehen, was laut der anderen Besitzerin ja nicht der Fall war.
Die Gruppe selbst hat ihn gut aufgenommen, wollten stuppsen kommen und sich neben ihn setzen, aber er greift sofort alle an. Sogar die Weibchen und auch die Ninis, die sich devotieren. Alle!
Sogar meine Frau O_o Im Zimmer war er nicht mehr zu halten.
Ruhe war dann aber, solange Kusko sich verkroch. Wir legten Futter neben ihn, damit er zumidnest etwas hatte.
Dann gab es heute diesen Unfall.
Das war ein Schreck. Ich hatte Geräusche gehört und bin schnell hin. Da saß Kusko unschuldig und guckte nur. Nachtschatten, ein Ninchen in seiner Größe (beide eher winzig), wollte an ihm vorbei, da stürtzte sich Kusko auch wieder drauf. Beide wirbelten sich gegenseitig durch die Luft und dann lagen sie einen Moment da auf der Seite liegen, hatten sich auch weider gelöst (waren also nciht mehr ins Fell verbissen). Das ging alles sehr schnell, ich kam nichtmal ins Zimmer.
Ich kannte das ja schon, die erschrecken sich ja und bleiben deswegen einen Moment erschrocken liegen. Nachtschie sprang auch sofort wieder auf und rannte weg, während Kusko sich mühsam aufrappelte und die Beine merkwürdig mit gebogenem Rücken an sich zog, dann begann er zu schreien (immer wieder kurze Schreie) und versteckte sich in einem Häuschen, wo er weiterschrie.
Ich bin schnell rein und hob das Häuschen an, dort, an Ort und Stelle hatte ich ihn erstmal auf die Seite gelegt, damit er sich beruhigt (er hörte dann auch auf zu schreien), dann hab ich die Beine abgetastet und nach Brüchen gesucht, dann hatte ich die Befürchtung eines Wirbelsäulenbruchs, habe ihn vorsichtig hochgehoben und den Gegendruck der Beine überprüft. Beide Beine drücken etwas gegen, also ganz gelähmt ist er nicht, die Bandscheibe drückt ihm vermutlich auf die Nerven, denn er zog sie trotz allem irgendwie nach und konnte nicht mehr drauf stehen.
Wir sind sofort zum Tierarzt (unsere Stammpraxis in DORTMUND)! Dort blieb er dann auch, weil gerade Mittagspause war, wir sollten ihn Abends abholen. Meine Schwiegermutter bringt ihn gleich.
Die TÄ hat geröngt und ein Abstand zwischen den Wirbeln hinten bei der Lendenwirbelsäule ist etwas kleiner als die anderen, die Wirbelsäule selbst ist glücklicherweise in Ordnung. Er hat laut ihr aber kein Schmerzempfinden an den Beinen. Ich überprüfe das nachher nochmal selbst, wenn er wieder hier ist, weil er ja gegengedrückt hatte. Ich kann mir noch vorstellen, wenn es wirklich die Bandscheibe ist, dass das erst nach und nach angeschwollen war und er jetzt wirklich kein Gefühl mehr drin hat und vorhin schon noch.
Er bekam Cortison und soll jeden Tag Vitamin B kriegen. Außerdem Ruhe.
Ich hab überall rumtelefoniert (Duisburg Kaiserberg Tierklinik und ein Spezialist für Tier-Neurologie), viel mehr kann man wohl wirklich nicht machen.
Man kann jetzt ein MRT machen, dass dann vermutlich auch nichts weiter zeigt, operieren tut man bei Kaninchen sehr selten. So wurde es mir von allen drei Seiten erklärt.
In einer Woche wissen wir, ob er sich wieder erholt.
Wir können nur warten.
Im Schlimmstfall ist es ein Rückenmarksinfarkt, der nicht heilbar ist.
Zur zweiten Sache:
Beim Röntgen hat die Tierärztin einen riesigen Blasenstein entdeckt. 1cm mal 2cm. Der muss rausoperiert werden. Aber erst nach der Woche, wenn wir wissen, dass es mit der Lähmung wieder wird.
Dieser Blasenstein kommt von falscher Ernährung, sagt die TÄ.
http://www.diebrain.de/k-blase.html
"Es gibt verschiedene Zusammensetzungen bei Blasensteinen, am häufigsten kommen kalziumhaltige Blasensteine vor. Es wird vermutet, dass die Tiere eine Prädisposition aufweisen müssen um Blasensteine zu bekommen. Ein Überangebot von Kalzium durch Konzentratfütterung (Pellets, Trockenfutter, zu viele Trockenkräuter) und eine verminderte Aufnahme von Flüssigkeit verstärkt dann die Gefahr von Blasensteinen. Blasensteine verursachen meist Schmerzen und Blut im Urin."
Uns war jetzt nichts aufgefallen, aber vielleicht konnte er es auch gut verstecken. Eine kleine Verdickung war mir beim täglichen Tasten in seinem Bauch schon aufgefallen, aber ich dachte, das wäre harter Kot. Mit so einem Blasenstein hätte ich nicht gerechnet.
Da wohl doch Blut mit rauskommt (als die TÄ gedrückt hat, kam wohl), bekommt er Antibiotika dagegen.
Ehrlich, wir haben beim Saubermachen kein Blut im Urin gesehen... Zumal folgendes noch dazu kommt:
Die Besitzerin hatte den Urin, laut ihrer Aussage, kurz, bevor sie Kusko zu uns brachte beim TA untersuchen lassen. Hätte der nichts feststellen müssen? Übrigens war diese Urinuntersuchung, um feststellen zu können, ob er EC hat Oo Ich glaube nicht, dass das so funktioniert. Ich rufe da morgen mal an und harke nach.
Wie schnell kann sich ein so großer Urinstein bilden?
Wir müssen schauen, dass wir das jetzt irgendwie hinbekommen...
Wir verstehen einfach nicht, wieso Kusko so aggressiv alle angefallen hat. Und so hartnäckig. Normalerweise verschwinden solche Aggressionen nach einiger Zeit und das Kaninchen findet seinen Platz in der Gruppe. Wir kennen Kusko so nicht, wir sind total schockiert über das Verhalten. Vielleicht ist er ja wegen der Schmerzen des Blasensteins so aggressiv.
Das wissen wir ja nicht...
Seit er vorhin raus ist, ist Ruhe im Zimmer... Aber wir haben ihn trotzdem lieb udn wollen alles für ihn tun! Wir hoffen, dass er wieder sanftmütiger wird, wie früher.
Jedenfalls wollten wir vor allem fragen, ob jemand schonmal ein Kaninchen mit Querschnittslähmung hatte und uns sagen kann, ob wir irgendwas für ihn tun können. Physiotherapie oder so und wie man die macht.
Oder ob jemand einen anderen Tipp für uns hat!
Eine Katastrophe nach der anderen...
Über ein paar nette Antworten, würden wir uns sehr freuen!
MfG,
~K und J~ (Ninchenmamis)
Jedenfalls wollten wir vor allem fragen, ob jemand schonmal ein Kaninchen mit Querschnittslähmung hatte und uns sagen kann, ob wir irgendwas für ihn tun können. Physiotherapie oder so und wie man die macht.
Nein hatte ich nicht und die Vorstellung ist gruselig:ohje:
Ein Querschnittsgelähmter Mensch sitzt im Rollstuhl, aber ein Kaninchen?? Es gab mal einen Fall, wo jemand so eine Art Rollstuhl für ein gelähmtes Tier gebastelt hat... über das Für und Wider kann man hier sicherlich diskutieren, aber ich ich finde, das hat nichts mit Lebensqualität zu tun.
Ich drück Euch ganz fest die Daumen, das sich der kleine wieder berappelt und es ihm bald besser geht.
Es tut mir wirklich leid, was da passiert ist, das muss schrecklich für Dich gewesen sein:ohje::umarm:
Hallo,
ohje, dein armes Kaninchen.
ich habe gerade nicht viel Zeit , wollte dir nur kurz schreiben, dass es oft einen Zusammenhang mit "Lähmungen" bzw schlechtes Hoppeln und Blasengeschichten gibt. Die Schmerzen könnten auch sein aggressives Verhalten erklären.
Evtl Läuft er ja nicht mehr, weil er so Schmerzen in der Blase hat.
Bekam er ein Schmerzmittel ?
Evtl solltet ihr mit der Blasen OP nicht mehr lange warten.
Gute Besserung für dein Kusko
LG Molo
Eine Querschnittslähmung wäre für mich persönlich ein Grund, ein Kaninchen zu erlösen. Die Folgeerkrankungen (Fehlbelastungen anderer Gelenke, Inkontinenz, Entzündungen, mangelnde Befähigung mit anderen KAninchen zu interagieren) wären meiner Meinung nach mit Lebensqualität nicht vereinbar.
Allerdings habe ich aus Deinen Schilderungen keine manifeste Querschnittslähmung herausgelesen. Da ist mit Cortison und Vitamin B sicherlich noch eine Besserung zu erzielen.
Friederike
18.08.2011, 20:19
Ich schließe mich Astrid's Meinung an und drück ganz doll die Daumen, dass noch eine Besserung erzielt werden kann :umarm:
Ich hoffe auch ganz doll für euch, dass die Symptome bald rückläufig sind.:umarm:
Ninchen-Mamis
18.08.2011, 21:01
@Tatjana P.:
Es war schon ziemlich erschreckend. Ich glaub, ich habs noch nicht ganz verpackt...
Danke!
@Molo:
>einen Zusammenhang mit "Lähmungen" bzw schlechtes Hoppeln und Blasengeschichten gibt.
Die Lähmung war aber wirklich erst genau nach dem Kloppen da. Vorher war nichts. Ich wundere mich auch, dass er überhaupt Pipi gemacht hat...
>Die Schmerzen könnten auch sein aggressives Verhalten erklären.
Das hoffen wir ._.
>Bekam er ein Schmerzmittel ?
Nein, weil er angeblich keine Schmerzen hat ._.
Mir wäre auch wohler gewesen, er hätte etwas bekommen. Kann ja nun auch nicht mehr schaden. Ich schau mal, ich muss irgendwo noch dieses Metakam haben... Das müsste ja gehen, richtig?
@Astrid: >Eine Querschnittslähmung wäre für mich persönlich ein Grund, ein Kaninchen zu erlösen.
Ja, das wissen wir... Wir wollen, zusammen mti der TÄ die Woche abwarten und Daumen drücken. Wenn es sich überhaupt nicht bessert...
>Allerdings habe ich aus Deinen Schilderungen keine manifeste Querschnittslähmung herausgelesen. Da ist mit Cortison und Vitamin B sicherlich noch eine Besserung zu erzielen.
Das hoffen wir ganz doll, danke für deine Worte!
@Friederike&TanjaK: Danke!
Meine Frau will wirklich gern noch aktiv etwas tun, Physiotherapie am Besten. Aber wir wissen nicht, ob das überhaupt möglich ist und gut für die Bandscheibe. Bei Menschen macht man es ja...
Sie will Kusko nicht so schnell loslassen, sie hat ihn sehr lieb und hatte es immer bereut, ihn weggeben zu haben.
Torelynn
19.08.2011, 04:19
Ohje, was für ein Horror :ohje:
Er hat doch geschrieen und so einen großen Blasenstein, da muß er doch Schmerzen haben, würd ihm auf jeden Fall Schmerzmittel geben :nicken:
Ich drück dem Kleinen die Daumen :good:
Übrigens ist die Bestimmung von EC über den Urin veraltet und nicht sehr sicher, besser wäre eine Blutabnahme.
Möhrchen
19.08.2011, 07:48
..ich weiß nicht, ob es dir hilft...
Ich hb gerade in einer Fachzeitschrift einen Artikel über querschnittsgelähmte Menschen gelesen.
Unter adnerem wurde auch auf Katzen verwiesen, die nach einer Querschnittslähmung wieder einige Fähigkeiten erlernen können. Insbesondere wohl die Koordination der hinteren Beine wenn ich das recht in Erinnerung habe. Die Vorderen Beine hingengen würden quasi so bleiben, da sie vom Rückenmarkt bzw vom Gehirn gelenkt werden würden. Das wäre aber ja nicht mehr möglich, weil der Nerv bei einer Querschnittlähmung getrennt würde und der Reiz nicht mehr vom Hirn zum Bein kommen kann...es kann sein, das es auch umgekehrt war, ich habs nicht so genau mehr im Kopf.:rw:
Eine Freundin von mir hatte einen Degu mit ähnlichen Symptomen. Durch Massagen und Medis hat sie ihn wieder einigermaßen hinbekommen..aber er konnte nie mehr im Käfig springen oder hochklettern..sie hatte ihm den Käfig behindertengerecht eingerichtet..sich aber oft selbst gefragt, ob das Leben so lebenswert ist...
Jasmin F.
19.08.2011, 08:31
Oha, da ist ja ganz schön was los bei euch :ohje:
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das aggressive Verhalten durch Schmerzen ausgelöst wird. Vor einiger Zeit wurde eins meiner Kaninchen auch aggressiv und einen Tag später sind wir zum Notdienst, weil auf einmal Schmerzen dazu kamen. Es war ebenfalls die Blase. Daher hoffe ich, dass es bei euch auch darauf zurückzuführen ist und sich das bald wieder legt.
Zur möglichen Querschnittslähmung: Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht gesehen über einen Hund, der möglicherweise durch einen Unfall querschnittsgelähmt bleibt (und es zu diesem Zeitpunkt zumindestens vorübergehend schon war). Die TA haben empfohlen einen Monat bestimmte Zonen zu massieren und diese mit einer Magnetfeldtherapie zu unterstützen. Ob das auch für Kaninchen übertragbar ist, kann ich nicht sagen, aber wenn die Möglichkeit besteht, dass eine Therapie erfolgsversprechend ist, würde ich es versuchen.
Anders als beim Hund (oder auch einigen anderen Tieren) würde ich mir überlegen, ob ich ein Laufgeschirr basteln würde. Kaninchen springen so gerne und bewegen sich einfach auf eine andere Art und Weise fort als andere Säugetiere... daher würde ich in Frage stellen, ob das eine Entscheidung im Interesse des Tieres ist, auch wenn es hart wäre... Aber auch das würde ich vom Tier abhängig machen. I. d. R. merkt man am Verhalten, ob das Tier zufrieden oder unzurfrieden ist.
Ich wünsche euch alles Gute :umarm:
ChristinaR
19.08.2011, 10:28
Schreibt doch mal Silke R. an, sie hat Erfahrungen mit behinderten Kaninchen :freun:
Ich drücke die Daumen, daß es für Kusko eine Perspektive gibt! :freun:
veganinchen
19.08.2011, 11:05
Beide Beine drücken etwas gegen, also ganz gelähmt ist er nicht, die Bandscheibe drückt ihm vermutlich auf die Nerven, denn er zog sie trotz allem irgendwie nach und konnte nicht mehr drauf stehen.
Die TÄ hat geröngt und ein Abstand zwischen den Wirbeln hinten bei der Lendenwirbelsäule ist etwas kleiner als die anderen, die Wirbelsäule selbst ist glücklicherweise in Ordnung. Er hat laut ihr aber kein Schmerzempfinden an den Beinen. Ich überprüfe das nachher nochmal selbst, wenn er wieder hier ist, weil er ja gegengedrückt hatte. Ich kann mir noch vorstellen, wenn es wirklich die Bandscheibe ist, dass das erst nach und nach angeschwollen war und er jetzt wirklich kein Gefühl mehr drin hat und vorhin schon noch.
Er bekam Cortison und soll jeden Tag Vitamin B kriegen. Außerdem Ruhe.
Bloß nicht gleich einschläfern!
Wir haben hier auch seit drei Monaten ein querschnittsgelähmtes Kaninchen, den Puck, ein Fundkaninchen. Diagnose ähnlich wie bei Euch.
Es kann sich viel verbessern, man muss es m. E. erstmal ein paar Wochen aushalten, bis man wirklich sagen kann, wie gut die Bewegungen wieder werden und ob das Tierchen stabil ist etc.
Puck hat auch: Röntgen, Cortison, Fußballenmassage, Dehnübungen usw. usw. Wir waren jetzt auch schon zweimal bei einer Physiotherapeutin zur Magnetfeldtherapie, Akupunktur, Lasertherapie (ist alles nicht ganz so teuer, wie es sich anhört). Man muss es mehrmals machen, um beurteilen zu können, ob es hilft. Die Übungen machen wir zuhause selbst mit ihm.
Sein Gehege ist weich gepolstert mit Vetbeds, Handtüchern etc.
Am Anfang war nicht klar, ob wir ihn einschläfern lassen müssen, und da haben wir folgende Kriterien "festgelegt", um weitermachen zu können:
1. Keine Schmerzen
2. Kein Wundliegen über einen längeren Zeitraum mit offenen Stellen
3. Gewicht halten
4. sicher individuell erweiterbar
Heute ist Puck ein verschmustes Kerlchen, der gerne und viel isst und neugierig beobachtet, was man so macht :) Wir sind so froh, ihn nicht nach ein, zwei Wochen eingeschläfert zu haben. Gut, er kann nicht hoppeln, nur vorne laufen und flitzt so durchs Gehege. Nun bekommt er auch bald Gesellschaft (auch ein "behindertes" Kaninchen, zu normal hoppelnden würde ich ihn nicht setzen).
Also was ich sagen will: Man kann viel machen, und so richtig zeigt sich erst eine Tendenz, wenn das Cortison (ein paar Wochen?) gewirkt hat. Und auch dann kann man per Physio den Nervenenden zeigen, wohin sie wachsen sollen. Puck hat am Anfang seine Füße nur mitgeschleift, inzwischen kann er sie bewegen, hat Reflexe etc. Es ist toll zu sehen, wenn ein gelähmtes Füßchen plötzlich zuckt...
Man muss sich selbst auch dran gewöhnen, das stimmt. Aber man sieht auch, ob das Tier, gerade wenn man es kennt, sich quält oder einfach am Leben teilnimmt. Insofern kann man wirklich nicht pauschal sagen, Kaninchenleben mit Querschnittslähmung sei nicht verantwortbar, jedenfalls sehe ich es so, seit ich Puck kenne. Klar ist er eingeschränkt, aber quälen tut er sich definitiv nicht.
Ich drück Euch die Daumen, dass es bei Euch auch Genesung und Erfolge gibt!! :umarm: :umarm:
Das kommt immer darauf an ob das Rückenmark durch ist oder eben nicht.
Ist das Rückenmark völlig zerstört, dann wird, egal was man probiert, nie wieder Gefühl in die Beine kommen. Mit einer Lähmung durch e.c. ist das m.M. nach nicht zu vergleichen.
Ist noch Tiefenschmerz vorhanden? Mit der Klemme prüfen. Wenn nicht, ich würde den kleinen Kerl nicht quälen sondern gehen lassen :sad1:
Die Folgeerkrankungen sind absehbar. (Blase, Wund liegen, Probleme mit der Verdauung)
Es ist auch ein Unterschied ob die Beine noch ein wenig Gefühl haben, oder eben gar keins mehr. Schlimmstenfalls kommt eine Streckspastik der Beine hinzu. Sprich sie werden steif, egal wie man sich bemüht.
Alles Gute für Euch :umarm:
Hallöle,
was die Aussichten und Möglichkeiten angeht, stimme ich Frasim vollkommen zu!
Ich kenne diese Rückengeschichten jetzt eher aus dem Hundebereich und möchte vorweg sagen, dass sicherlich nicht alles komplett übertragbar ist.
So eine Wirbelsäulengeschichte ist in den seltensten Fällen eine spontane Sache. Meist liegen schon verengte Wirbelzwischenräume, Spondylosen oder eine Abknickung in der Cauda Equina vor.
Tiere mit solchen Vorerkrankungen sind oft vermehrt aggressiv gegenüber Artgenossen. Das kommt daher, dass sie zwar innerhalb ihrer eigenen Bewegungssteuerung schmerzfrei sind, aber recht genau wissen, dass Druck auf die falschen Stellen, falsche Bewegungen, zu schnelle/plötzliche Bewegungen, etc. ihnen extrem weh tun können. Und all das kann ja im Zusammentreffen mit anderen Tieren (oder auch beim Handling durch den Menschen) passieren.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Euer Kleiner schon ein bestehendes Problem hatte und dieses durch die vermehrte Aktivität während der ZF verstärkt wurde. Dann hat er bei der Keilerei vielleicht nur noch eine letzte falsche Bewegung gemacht.
Wie stark eine Einengung/Abknickung/Schädigung genau ist, sieht man eigentlich sehr gut in einer Röntgenaufnahme nach Einstritzen von Kontrastmittel in den Spinalgang (nur vom TA machen lassen, der das schon oft gemacht hat!).
Ich kenne einige Hunde und eine Kaninchendame bei einer Freundin, die nach ähnlichen Verläufen unter Cortison/VitB und nach Abklingen der ersten Reizung KG wieder sehr gut wurden. Ist nach einigen Tagen Therapie aber keinerlei Verbesserung zu sehen und ist das Tiefenschmerzempfinden vollkommen dahin, solltet ihr ihn nicht mehr lange quälen.
Hunde kommen ja mit Wägelchen sehr gut klar. Seit ich das bei einigen erleben durfte, stehe ich dem sehr positiv gegenüber. Aber ein Hund ist auch kein Fluchttier. Beim Kaninchen fände ich diesen Schritt glaube ich nicht gut.
Ninchen-Mamis
19.08.2011, 15:45
@Torelynn: Ich hab wegen Schmerzmittel heute morgen nochmal telefoniert und es sieht so aus: Er hat einen Cortisonpaket bekommen, also eines, dass nach und nach ins Blut geht, aber das verträgt sich nicht gut mit Metacam. Novalgin ginge, aber solange er nicht wirklich starke Schmerzen hat, will sie das Risiko lieber nicht eingehen, weil es so stark auf den Magen schlägt. Kusko hat auch grad andere Probleme als Schmerzen. Der Urin läuft Intervallweise von allein raus...
Aber nicht Tröpfchenweise. Also ein bisschen einhalten kann er wohl noch ._.
Übrigens ist uns noch eingefallen: Wir haben ihn ja jeden tag in der Küche laufen lassen und da ist uns wirklich kein blutiger Urin aufgefallen! Ganz klar und normal eben waren seine Pfützen auf dem PVC. Blutig wurde es erst nach dem Kampf, ich vermute mal, dass der Stein dann "gerieben" hat...
>Übrigens ist die Bestimmung von EC über den Urin veraltet und nicht sehr sicher, besser wäre eine Blutabnahme.
Ja, ich glaub aber, das wissen um EC ist im Osten noch begrenzt, niemand dort wusste damals, als ich dort noch lebte, was das ist .___.
@Möhrchen: Ich denke schon, dass das hilft, danke :)
Ob das Leben später für ihn lebenswert ist, ist allein Kuskos Entscheidung. Wenn er nicht mehr frisst, zeigt er deutlich, was er wil. Frisst er und hat keine zu starken Schmerzen und freut sich über Kleinigkeiten, will er noch- so haben wirs immer gehalten.
Unsere Susi-Mausi, ein Meeri, hat eine Herzinsuffizienz. Zweimal täglich braucht sie Entwässerungsmittel gespritzt, weil sies oral nicht verträgt. Aber sie freut sich und obwohl sie nur noch kriecht und nicht mehr so herumhüpft, kann sie immer noch toll betteln und quietschen. Und solange es ihr so gut geht, machen wir das auch weiter.
Bei Kusko... ich kann wirklich nur hoffen, dass es in der Woche wenigstens ein bisschen besser wird.
Wegen Massagen: Ich habe eben Sorge, dass ich damit das Rückenmark verletzen oder die Bandscheibe weiter reizen könnte...
Ich schiebe ihm ab und an die Beine in die richtige Position, da freut er sich immer... So kanns aber nicht bleiben.
@Jasmin F.: Danke.
Wegen Massagen gilt selbiges wie direkt darüber .___.
Ich weiß nicht, wo ich anpacken kann, ohne etwas kaputt zu machen. Kusko ist ja auch noch sehr klein und dick und ich weiß ja nicht, wo genau die Bandscheibe ist, die kaputt ist. Und wo es dann sinnvoll wäre.
Machen würden wir es gerne, aber wir bräuchten eine genaue Einweisung.
@ChristinaR: In Ordnung, danke!
Werde ich machen!
@veganinchen:
>Bloß nicht gleich einschläfern!
Nein, keine Sorge. Wir warten immer so lange wie möglich...
>Es kann sich viel verbessern, man muss es m. E. erstmal ein paar Wochen aushalten, bis man wirklich sagen kann, wie gut die Bewegungen wieder werden und ob das Tierchen stabil ist etc.
Wochen? Okay, dann mus ich mit der TÄ reden.
Muss man immer wieder Cortison geben?
Wie habt ihr medikamentös therapiert? Wie hast du den Therapeuten für Puck gefunden?
>Sein Gehege ist weich gepolstert mit Vetbeds, Handtüchern etc.
Wie oft müsst ihr sauber machen? Ich hab ein Handtuch drin und dann Küchentücher (Zewa) drauf, dass kann ich besser wechseln. Das mache ich alle paar Stunden. Komtm drauf an, wie viel er macht.
>1. Keine Schmerzen
>2. Kein Wundliegen über einen längeren Zeitraum mit offenen Stellen
>3. Gewicht halten
>4. sicher individuell erweiterbar
Das sind gute Kriterien. Die würde ich auch vertreten...
Kusko muss nur anfangen wieder richtig zu essen und zu trinken. Im Moment ist Gewichthalten noch nicht das wichtigste, er ist, wie gesagt, recht dick.
>Gut, er kann nicht hoppeln, nur vorne laufen und flitzt so durchs Gehege.
Das klingt doch super, hauptsache er ist glücklich!
Kusko hat nicht viel Kraft in den Vorderbeinen. Aber er gibt nicht auf und stemmt sich wieder hoch. Momentan sieht das aber alles noch sehr erbärmlich aus.
Wichtig ist mir, dass er bald nicht mehr in seinem Urin liegt. Also, er kriecht zwar raus, aber besser wäre, er hat die Blase wieder ganz im Griff. Aber es ist ja erst einen Tag her...
>Nun bekommt er auch bald Gesellschaft (auch ein "behindertes" Kaninchen, zu normal hoppelnden würde ich ihn nicht setzen).
Versteh schon, ist natürlich besser.
>Es ist toll zu sehen, wenn ein gelähmtes Füßchen plötzlich zuckt...
Das stimmt. Darauf hoffe ich jedes Mal, wenn ich hingehe.
>Man muss sich selbst auch dran gewöhnen, das stimmt. Aber man sieht auch, ob das Tier, gerade wenn man es kennt, sich quält oder einfach am Leben teilnimmt. Insofern kann man wirklich nicht pauschal sagen, Kaninchenleben mit Querschnittslähmung sei nicht verantwortbar, jedenfalls sehe ich es so, seit ich Puck kenne. Klar ist er eingeschränkt, aber quälen tut er sich definitiv nicht.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Danke!
Erschwerend kommt aber hinzu, dass die TÄ die Blasenstein-OP davon abhängig macht, ob er in einer Woche wieder fitter ist.
Deswegen stehen wir sehr unter Druck. Der Stein muss raus!
@Frasim:
>Das kommt immer darauf an ob das Rückenmark durch ist oder eben nicht.
Und das kann man eben leider ohne MRT nicht sagen ._.
Der Nerventierarzt hat mir allerdings gesagt, dass es Unterschiede gibt. Wenn nur die Nervenstränge kaputt sind, die können sich regenerieren, die Nervenzellen sind da krittischer, das sind die Übergänge von Rückenmark zu den Beinen.
Und die Blase ist leicht kontrollierbar und er schleift die Beine NICHT hinterher! Er kann sie nur nicht kontrollieren. Er streckt sie immer nach vorn und sitzt auf seinem Hintern. Sind aber bisher nicht steif.
>Ist noch Tiefenschmerz vorhanden? Mit der Klemme prüfen. Wenn nicht, ich würde den kleinen Kerl nicht quälen sondern gehen lassen
Was ist eine Klemme?
Und Tiefenschmerz?
>Es ist auch ein Unterschied ob die Beine noch ein wenig Gefühl haben, oder eben gar keins mehr. Schlimmstenfalls kommt eine Streckspastik der Beine hinzu. Sprich sie werden steif, egal wie man sich bemüht.
Bisher zum Glück nicht der Fall. Sind gut bewegbar. Das rechte Bein hat auch noch leicht Muskeltätigkeit. Das Linke ist schlaff.
Danke!
@Julia: >So eine Wirbelsäulengeschichte ist in den seltensten Fällen eine spontane Sache. Meist liegen schon verengte Wirbelzwischenräume, Spondylosen oder eine Abknickung in der Cauda Equina vor.
Verstehe,
Kann es auch an mangelnden Muskeln liegen?
>Ich könnte mir gut vorstellen, dass Euer Kleiner schon ein bestehendes Problem hatte und dieses durch die vermehrte Aktivität während der ZF verstärkt wurde. Dann hat er bei der Keilerei vielleicht nur noch eine letzte falsche Bewegung gemacht.
Hätten wir das irgendwie absehen können?
Im Handling mit uns war er echt lieb und kuschlig...
>Wie stark eine Einengung/Abknickung/Schädigung genau ist, sieht man eigentlich sehr gut in einer Röntgenaufnahme nach Einstritzen von Kontrastmittel in den Spinalgang (nur vom TA machen lassen, der das schon oft gemacht hat!).
Okay, ich frag mal in der Praxis nach, ob die das dort können!
Oder kannst du uns eine per PN empfehlen?
>Ich kenne einige Hunde und eine Kaninchendame bei einer Freundin, die nach ähnlichen Verläufen unter Cortison/VitB und nach Abklingen der ersten Reizung KG wieder sehr gut wurden. Ist nach einigen Tagen Therapie aber keinerlei Verbesserung zu sehen und ist das Tiefenschmerzempfinden vollkommen dahin, solltet ihr ihn nicht mehr lange quälen.
Wir hoffen noch.
Danke, für die Hoffnung.
>Hunde kommen ja mit Wägelchen sehr gut klar. Seit ich das bei einigen erleben durfte, stehe ich dem sehr positiv gegenüber.
Ja, die meisten sind damit echt glücklich.
>Aber ein Hund ist auch kein Fluchttier. Beim Kaninchen fände ich diesen Schritt glaube ich nicht gut.
Stimmt allerdings.
Wie gesagt, mein größtes Kriterium ist eben auch, dass er sich sonst wohl fühlt.
Danke bis hierhin an alle!
ChristinaR
19.08.2011, 16:35
Kennt ihr Vetbeds? Die sind gut für Kaninchen, die drohen, sich in den eigenen Urin zu legen - sehr weich und leiten Flüssigkeit gut ab. Einfach mal in die SuFu eingeben und/oder googeln :freun:
Wenn dein Kleiner seine Blase nicht selbst entleeren kann, wäre es sinnvoll, sie einige Male (2-3 kann schon ausreichen) am Tag auszudrücken (sofern das der Zustand seiner Wirbelsäule zulässt). Dann wird sie nicht so voll, dass sie überläuft. Das kann man machen, wenn man das Kaninchen im Kaninchengriff hält (über einer Schüssel) oder auch, wenn es auf der Kaninchentoilette sitzt, indem man von beiden Seiten die Blase drückt. Ob das geht und wie, hängt wie gesagt von seinem Zustand ab. Sprich mal die Tierärztin drauf an und lass dir zeigen, wie es geht.
Ein Querschnittsgelähmter Mensch sitzt im Rollstuhl, aber ein Kaninchen?? Es gab mal einen Fall, wo jemand so eine Art Rollstuhl für ein gelähmtes Tier gebastelt hat...
ja, ich kenne selbst jemanden, der einen hund hat, dem so ein wägelchen gebaut wurde. und er ging damit ab wie schmidts katze. ich musste die kaninchen in sicherheit bringen. also von wegen keine lebensqualität... und bei diesem hund ging die lähmung zurück und er kam dann wieder ohne wagen klar.
ich finde es schwierig so per se zu sagen ein querschnittsgelähmtes tier - insbesondere hier das kannchen - hätte keine lebensqualität. woher wollen wir das wissen? und woher nehmen wir uns das recht zu sagen "du hast jetzt keine lebensqualität mehr, ich beende dein leben" (um es mal überspitzt zu sagen)? und handeln wir am ende nicht nur so, weil wir selbst das (vermeintliche) leid nicht ertragen können? ich denke das tier kommt am ende besser mit seiner behinderung klar als wir mit der behinderung des tieres. nicht falsch verstehen, ich bin kein gegner der sterbehilfe, es sind nur so fragen, die ich mir stelle...
ich würde das immer vom tier abhängig machen. es ist schwer, aber meist zeigen sie einem, wenn sie nicht mehr wollen... und in diesem fall sehe ich das noch lange nicht gegeben. alles gute!
ich finde es schwierig so per se zu sagen ein querschnittsgelähmtes tier - insbesondere hier das kannchen - hätte keine lebensqualität. woher wollen wir das wissen? und woher nehmen wir uns das recht zu sagen "du hast jetzt keine lebensqualität mehr, ich beende dein leben" (um es mal überspitzt zu sagen)? und handeln wir am ende nicht nur so, weil wir selbst das (vermeintliche) leid nicht ertragen können? ich denke das tier kommt am ende besser mit seiner behinderung klar als wir mit der behinderung des tieres.
Sehe ich ganz genauso! :freun:
Bei allen emotionen sollte nie vergessen werden das es sich um ein Fluchttier handelt. Wie soll es sich sicher fühlen wenn es nicht weg kommt? Baut man Zelte oder was auch immer auf, verhaken sie sich mit den Beinen darin, sollten sie schnell weg kommen wollen, das steigert die Panik.
Wie rechtfertigt man das vor seinem Tier wenn nach vielen Wochen Kampf eine Streckspastik hinzu kommt?
Die Tiere liegen sich irgendwann wund, sie müssen tgl. u.U. gewaschen werden und ihre eigenen Beine sind ihnen im weg. Nicht für jedes Kaninchen ist das eine Option.
Beobachtet genau, aber wenn das Rückenmark durchtrennt ist, keinerlei regung mehr da ist, dann finde ich eine erlösung auch als solche.
Ein Kaninchen frisst und frisst und frisst, das ist sein Überlebensinstinkt. Davon kann man jedoch sicher keine Lebensfreude ableiten. Ferner kennt er das Gefühl zu springen und zu toben. Es ist noch nichtmal mehr möglich, das er sich die Ohren putzen, sich reinigen, kann....für ein Kaninchen, was sich viele Stunden am Tag mit der Körperpflege beschäftigt, finde ich das nur schwer vertretbar. In diesem schweren Fall, sollte das menschliche hinten, und das Wohl des Tieres, vorne an stehen.
Ich drücke Euch fest die Daumen das es noch wird.
:umarm:
Wenn dein Kleiner seine Blase nicht selbst entleeren kann, wäre es sinnvoll, sie einige Male (2-3 kann schon ausreichen) am Tag auszudrücken (sofern das der Zustand seiner Wirbelsäule zulässt). Dann wird sie nicht so voll, dass sie überläuft. Das kann man machen, wenn man das Kaninchen im Kaninchengriff hält (über einer Schüssel) oder auch, wenn es auf der Kaninchentoilette sitzt, indem man von beiden Seiten die Blase drückt. Ob das geht und wie, hängt wie gesagt von seinem Zustand ab. Sprich mal die Tierärztin drauf an und lass dir zeigen, wie es geht.
Das geht natürlich nicht bei einem Blasenstein, das ist klar. Hatte das irgendwie überlesen und nur an die Lähmung gedacht...
Ein Kaninchen frisst und frisst und frisst, das ist sein Überlebensinstinkt. Davon kann man jedoch sicher keine Lebensfreude ableiten.
Warum reicht dann scheinbar der Überlebensinstinkt bei anderen Krankheiten nicht aus, denn es gibt ja oft genug Situationen auch bei scheinbar "rein instinktgesteuerten, dummen" Kaninchen, in denen sie nicht mehr fressen wollen oder können.
Warum päppeln wir die Kaninchen dann überhaupt noch, wenn sie nicht mehr fressen wollen? Gerade in solchen Situationen wären die Kaninchen doch Fressfeinden erst Recht ausgesetzt und fliehen dann nicht mal mehr. Und gerade beim Päppeln wird das Tier oft noch vom Menschen festgehalten und ihm teils noch Nahrungsbrei reingezwungen, obwohl sie da sicher lieber fliehen würden. Ganz zu schweigen von den TA-Besuchen, einem Menschen, den sie nichtmal kennen, der sie dauernd festhält und mit ihnen die dollsten Sachen anstellt. Solche Erlebnisse sind für die Kaninchen viel schlimmer als zuhause in ihrer gewohnten Umgebung vielleicht nicht mehr richtig laufen zu können.
Es kommt auch immer auf das einzelne Tier an. Meine Kaninchen z.B. sind weit davon entfernt, vor mir fliehen zu wollen, ganz im Gegenteil, sie rennen mir hinterher und bitten mich darum, ihnen das Köpfchen zu streicheln.
Ich finde es schon etwas merkwürdig, im Allgemeinen Kaninchen abzusprechen, dass sie durchaus in der Lage sind, ihre Situation einzuschätzen und nicht nur bloße dumme und instinktgesteuerte Fluchtmaschinen sind.
Bei aus der Natur gerissenen Wildkaninchen würde ich das auch so sehen, aber unsere Hausgenossen sind die Anwesenheit von Menschen weitgehend gewohnt, was man auch daran erkennt, dass sie eher gemütlich durch die Wohnung spazieren, und nicht ständig auf der Hut sind und an der nächsten Ecke schon wieder einen Fressfeind erwarten müssen.
ich versteh das Argument auch immer nicht. Natürlich sind Kaninchen Fluchttiere. Aber sie werden doch wohl hoffentlich so gehalten, dass sie nicht ständig unter Todesangst flüchten müssen???
Wenn ich meine einfangen muss, haben sie eh keine Chance, Fluchttiere hin oder her ....
Wer bestimmt denn überhaupt, wann ein Kaninchenleben lebenswert ist? Das kann doch wenn überhaupt nur der Halter selbst beurteilen!
ich hab Kaninchen, da könnte ich mir vorstellen, sie wegen Blind- oder Taubheit einschläfern zu müssen, bei anderen könnte ich mir auch mit Querschnittslähmung Lebensfreude vorstellen.
Ich finde, man muss die Situation selbst erleben, um eine Aussage treffen zu können.
lg
Öhrchenkrauler
20.08.2011, 10:25
Was eurem Kusko passiert ist tut mir total leid :ohje:
Ich möchte euch Mut machen euch Zeit zu nehmen für alle weitere Entscheidungen. Bei einer Problematik mit der Bandscheibe gibt es eben oftmals mehr oder weniger starke Auswirkungen auf das Rückenmark. Bei euch sind es ja leider ziemlich starke. Aber es ist auf jeden Fall ganz viel wert, dass die Wirbelsäule scheinbar unverletzt ist. Somit kann man davon ausgehen, dass das Rückenmark "nur" gequetscht ist (z.B. durch die Stauchung oder Verschiebung der Bandscheibe) und hier kann man auf eine Erholung und Regeneration hoffen. Aber dafür braucht es Zeit und Ruhe. Das Cortison ist ganz wichtig. Bei so einem Unfall kommt es oftmals auch zu Schwellungen der Weichteile durch die Verletzung und Schwellung würde wahrscheinlich noch mehr Druck auf das Rückenmark ausüben und somit eine stärkere Schädigung bedeuten. Insofern ist es gut, dass ihr so schnell gehandelt habt. Das Cortison kann helfen diese Schwellung etwas zu lindern und somit eine Entlastung des Rückenmarks bedeuten. Eine Schwellung baut sich nach einer Verletzung zunächst nach und nach auf und dann nach und nach wieder ab. Somit kann es gut sein, dass euer Kusko zu Beginn noch mit seinen Pfötchen gegengedrückt hat und dann eher weniger Reaktion gezeigt hat. Aber so eine Schwellung kann sich eben auch wieder zurückbilden und dann das Rückenmark entlasten. Es kann sein, dass sich das Rückenmark nach und nach regeneriert, es kann sein, dass sich einige Nervenstränge des RM total gut erholen, andere dafür weniger gut oder gar nicht. Aber das bleibt abzuwarten. Und das braucht Zeit. Wenn Kusko sich natürlich über einen langen Zeitraum fürchterlich quält hat man eventuell keine Zeit mehr abzuwarten was sich so tut. Aber wenn ihr den Eindruck habt dass es für ihn auch durchaus schöne Momente/ schöne Tgae gibt würde ich ihm auf jeden Fall Zeit geben. Man wird dann sehen, wie die Regeneration verläuft. Es kann gut sein, dass er bleibende Schäden behält, aber auch da kann es ja Schäden geben die mit einem glücklichen Kaninchenleben zu vereinbaren sind (andere widerum vielleicht nicht).
Hinzu kommt sein Blasenstein - klar muss der raus, aber da würde ich mir vielleicht noch eine zweite Meinung einholen ob das nun wirklich ganz schnell gehen muss oder ob es vielleicht noch etwas Zeit hat. Insbesondere muss man das hier nun auch nochmal in den Zusammenhang mit der eingeschränkten Blasenkontrolle sehen - ob das das Problem mit dem Stein vielleicht noch weiter negativ beeinflusst, aber dazu kann ich gerade nichts sagen.
Ob nun im akuten Stadium schon Massagen sinnvoll sind? Ich würde mich da zurückhalten. Ich würde dem lieben Kusko Ruhe gönnen und zunächst eine Weile (mind. 1-2 Wochen) abwarten was sich so tut und auch erstmal das Cortison wirken lassen bevor ich womöglich noch zusätzlich auf der Schwellung herumdrücke. Langfristig ist das aber sicherlich wichtig, gerade auch um eben Spastiken zu vermeiden/ zu lindern und wenn es in den Bereich der Funktionswiederherstellung geht (sprich die Beine bewegen sich auch wieder) kann man damit natürliche Bewegungsabläufe positiv unterstützen, Muskelverkürzungen durch die Inaktivität mildern.
Grundsätzlcih sei hier gesagt, dass ich von jeglicher Massage (ausser Streichelmassage :rw:) auf der Wirbelsäule absehen würde, also alles was mit Druck und ähnlichem zu tun hat. Das ist in der Humanmedizin ebenso. Selbst Ärzte brauchen für manuelle Manipulationen an der Wirbelsäule in der Humanmedizin spezielle Weiterbildungen, ebenso Physiotherapeuten. Die Gefahr dass man mehr Schaden anrichtet als das man hilft ist einfach viiiieeeel zu groß wenn man sich nicht sehr gut damit auskennt (also liebe Leser - das heißt auch das viele Physiotherapeuten die mal eben so wieder was einrenken dazu gar nicht die Befugnis haben (Ausnahmen gibt es), ich würde da immer den Nachweis über die spezielle Weiterbildung sehen wollen oder lieber gleich zum Osteopathen gehen...). Massage würde ich in diesem Fall auf die betroffenen Gliedmaßen beschränken. Wichtig wäre eventuell noch, dass auch die Gelenke durchbewegt werden (natürlich nur die physiologischen Bewegungen eines Hopplers!!! und sanft - ohne Gewalt) aber auch das würde ich erst nach einer gewissen Ruhephase beginnen, da Ruhe das beste zur akuten Regeneration ist. Jede Bewegung der Gliedmaßen bewgt ja auch automatisch andere Körperteile mit, auch die Wirbelsäule und darin bewegt sich dann das Rückenmark und..... Was man in der Humanmedizin in akuten Fällen eines Bandscheibenvorfalls eher macht ist eine Streckung/ Dehnung der Wirbelsäule (also dass sich die einzelnen Wirbelkörper die durch Gelenke miteinander verbunden sind auseinander bewegen) durch spezielle Übungen - so dass die Bandscheiben nicht mehr gequetscht werden weil der Abstand zwischen den Wirbelkörpern sich vergrößert - bei Kusko ist der Abstand ja auch verringert. Aber ich kann mir eine Übertragung dieser Übungen auf eine Kaninchenwirbelsäule die ja auch andere natürliche Krümmungen aufweist nun nicht vorstellen.
Um es nochmal kurz zu machen: Ihr müsst schauen wie es eurem Kusko geht, leiden soll er nicht, aber das es ihm erstmal nicht gut geht ist ja auch klar. Ihr kennt ihn am Besten, ihr könnt einschätzen ob er noch am Leben teilnimmt und etwas Freude hat. Sollte er zu sehr leiden muss man leider darüber nachdenken ihn gehen zu lassen. Ansonsten geht ihm und euch Ruhe und Zeit, das Limit von einer Woche durch eure Ärztin finde ich bei einer so massiven Verletzung etwas gering. Und dann wird die Zeit zeigen welche Funktionen sich regenerieren und wie sich sein Leben entwickelt. Ihr könnt euren Schatz dann bei der Regeneration bestimmt auch durch Massagen und geführte Bewegungen unterstützen.
Ich wünsche dem kleinen Kusko alles, alles Gute! :kiss:
Liebe Grüße - Verena
Wir päppeln Tiere wenn es eine Aussicht auf Genesung gibt, alles andere wäre Quälerei.
Aber ein Kaninchen, und sei es noch so an den Menschen gewöhnt, ist und bleibt ein Fluchttier.
Und es gibt Situationen, da muss der Halter nichtmal anwesend sein, wo das Tier erschreckt. Und sich dann nicht fortbewegen können, das finde ich armseelig für die Nasen.
Ist das Rückenmark nachweislich NICHT verletzt, stehen die Chancen auf Genesung gut.
Ist das Rückenmark durch, dann sehe ich das als grenzwertig an.
Steffi K.
20.08.2011, 11:34
Huhu,
meine Knopfine hat nur noch drei Beine- damit ist sie zwar nicht ganz gelähmt, aber sie kann nur noch mit Schieflage hoppeln, sie kann sich nicht mehr aufrichten, um das Terrain zu überblicken, sie kann nicht springen und sich mit beiden Pfoten gleichzeitig das Gesicht putzen. Zudem kann sie ein Ohr gar nicht mehr reinigen.
Nun könnte man sagen, das ist doch echt blöde für sie. Am Anfang sah es auch so aus, als würde sie sich nicht mit ihrer Situation arrangieren können, sie war sehr inaktiv und versuchte gar nicht erst, vorwärts zu kommen. Das Putzen habe ich für sie übernommen.
Nach etlichen Wochen fing sie an, sich zu arrangieren, sie lernte, sich nur mit einer Pfote gleichzeitig das Gesicht zu putzen, sich anzulehnen, wenn sie die Pfote von der rechten Seite (da fehlt das Hinterbein ab Hüfte) hochnimmt. Sie hat eine Technik entwickelt, mit der sie richtig schnell rennen kann, auch wenn es immer noch so aussieht, als ob sie gleich umfällt. Das Ohrenputzen von Innen muss ich bis heute machen, aber so für den Löffel legt sie sich hin und zieht sich das Schlappohr vors Gesicht.
Ich war selbstsüchtig und dachte nicht an Erlösung und ich hatte recht behalten: Heute ist sie eine sehr lebhafte, dominante aber schmusige Häsin, die sehr viel Wert auf ihre Selbstständigkeit legt und für jeden Spaß zu haben ist.
Ich will euch auch Mut machen, Ruhe zu bewahren und dem Kusko Zeit zu geben.
Warum sollte er nicht den Blasenstein rausoperiert kriegen, auch wenn er noch durch die Bandscheibe eingeschränkt ist? Ich glaube, wenn der raus ist und nicht mehr so dolle schmerzt, dann kann es auch mit dem Rücken besser werden. Ich hatte einmal einen Hexenschuss als ich grade erkältet war und es hat vieeeel länger gedauert, bis ich wieder fit war als sonst. Von daher würde ich, glaube ich, zusehen, dass diese Baustelle verschwindet und er wieder ordentlich pinkeln kann.
Allerdings würde ich das nur von einem TA machen lassen, der sich der Wirbelsäulenproblematik bewusst ist und sich gut auskennt damit, nicht dass während der OP dann durch eine "falsche" Drehung/Bewegung des Ninchens der Zustand verschlimmert wird. Man müsste eventuell überlegen, ob man Kusko so, wie er im wachen Zustand liegt (seitlich vermutlich) operieren kann, wenn man das Beinchen ein wenig wegschiebt. Aber ich glaube, da habe ich zu wenig Ahnung von Anatomie, es ist nur das, was mir grade so durch den Kopf ging.
Liebe Grüße,
NaBa
Aber ein Kaninchen, und sei es noch so an den Menschen gewöhnt, ist und bleibt ein Fluchttier.
Und es gibt Situationen, da muss der Halter nichtmal anwesend sein, wo das Tier erschreckt. Und sich dann nicht fortbewegen können, das finde ich armseelig für die Nasen.
das sind kurze momente, wo es angst hat, ja. wenn ich auch denke, dass man diese momente wirklich sehr minimieren kann.
aber was ist denn mit den schönen momenten? die dazu noch wesentlich häufiger sind als die o.g. angsterfüllten momente?
wo es mit seinem partner kuschelt, frisst, gekrault wird? diese schönen momente nimmt man dem tier, indem man euthanasiert! ich finde das nicht richtig.
Wenn das denn so ist! Und wenn das Tier selbst Urin lassen kann, und wenn das Tier sich nicht wund liegt und vor allem dann, wenn nicht noch eine Streckspastik hinzu kommt.
das sind kurze momente, wo es angst hat, ja. wenn ich auch denke, dass man diese momente wirklich sehr minimieren kann.
aber was ist denn mit den schönen momenten? die dazu noch wesentlich häufiger sind als die o.g. angsterfüllten momente?
wo es mit seinem partner kuschelt, frisst, gekrault wird? diese schönen momente nimmt man dem tier, indem man euthanasiert! ich finde das nicht richtig.
Recht hast du!
Ninchen-Mamis
20.08.2011, 14:34
Hallo!
@ChristinaR: Alles klar, habe schon 2 bestellt! :)
Danke! :D
@Merula: Die Blase hat sich anfangs sofort entleert, sobald man ihn hochgehoben hat. Er spannt dann immer sofort die Muskeln an und die Schwerkraft hat da ihr übriges getan. Jetzt halte ich ihn vorsichtig übers Waschbecken und drücke vorsichtig von beiden Seiten. Danach mache ich den Po gleich mit sauber und trocken. Es klappt alles ganz wunderbar und mit Blasenausdrücken habe ich ja auch schon Erfrahrung (musste das mal bei einem Ninchen machen, das partout keine Urinprobe in die Box geben wollte).
Danke für den Tipp, das hilft ihm und uns sehr! :3
@Else65 + miri: Danke!
@Frasim: Zum Glück gibt es auch viele sehr zahme Kaninchen, die gar keinen Grund mehr sehen zu flüchten :) Kusko ist eigentlich so einer, er ist immer sehr entspannt gewesen. Da können wir nur schauen, wies wird.
Wegen der ganzen Neben-Probleme: Ja, wir werden abwägen, keine Sorge. Solange aber bisher nichts kommt, ist alles noch gut.
>Ein Kaninchen frisst und frisst und frisst, das ist sein Überlebensinstinkt.
Wir hatten schon zwei Knainchen, die wegen Depressivität aufgehört haben zu essen. Und mehrere, die es wegen Unwohlsein nicht mehr taten.
Außerdem meine ich damit auch, dass die kleinen Äuglein dann so strahlen- er hat also noch Freude am Essen.
Mit der Körperpflege stimme ich dir allerdings zu!
Da müssen wir abwarten und beobachten.
Danke!!
@all: Bitte keine Grundsatzdiskussionen übers einschläfern und nicht einschläfern.
Wir können bei Kusko nur abwarten. Wir geben unser bestes und wir und Kusko werden schon merken, wenns nicht weitergeht. Solange ein Grund zu Hoffnung besteht, versuchen wir alles! Weil wir uns auch wünschen würden, dass wenn wir in so einer Lage wären, die anderen auch alles tun würden, um uns zu helfen. Damit meine ich wirklich alles!
___
Tag 3
Futter: Kusko ist nach wie vor mäklig beim Essen, aber nicht viel mäkliger als zuvor. Gurke vertilgt er im Nu, alles andere knappst er kurz an und dann mag er nicht mehr, bis er wieder kurz knappst. Heu frisst er weiterhin mäßig. Seine Loftys reißt er einem aus der Hand.
Er bekommt weiterhin ein paar Mal täglich RodiCare.
Wasser: Ich habe ihn gestern mehrfach mit dem Köpfchen zur Nippeltränke geschoben (jede Schale wäre im Moment zu hoch oder er würde sie umkippen) und den Nippel in sein Mündchen geschoben (vermutlich hatte er Angst, er könnte es nicht mehr). Nachdem ich das dreimal über den Tag hinweg gemacht habe, hat er gestern Nacht zum ersten Mal wieder selbst getrunken. Ich gebe trotzdem weiter Wasser zusätzlich. Er hat großen Durst (wir hoffen, dass es daran liegt, dass er gerade mehr Pipi macht)
Medikamente: Weiterhin täglich Vit B und Baytrill wegen der Blase. Zusätzlich besorgen wir jetzt Traumeel und Disci Comp.
Befinden und Entwicklung: Kusko ist soweit über den ersten Schreck weggekommen. Im Moment arangiert er sich einigermaßen, kriecht nur ein bisschen im Käfig umher und lässt sich sehr gerne streicheln. Gerade sitzt auf auf dem Schoß meiner Frau und schnurppst Gurke und trinkt Wasser aus einer Spritze. Gleich darf er wieder rein und ausruhen. Körpertemperatur ist in Ordnung, Verdauung soweit auch, es kommen Köttel, etwas tropfenförmig, manchmal sehen sie auch aus, wie Meeriköttel, aber fest. Die Größe ist einigermaßen in Ordnung.
Nachdem er selbstständig Wasser aus der Tränke genommen hatte, wirkte er auch wieder etwas selbstbewusster (weil er etwas allein geschafft hat). Außerdem hat er gemerkt, dass wir uns um ihn kümmern und ihn nicht liegen lassen. Rausgenommen werden ist ein Highlight für ihn.
Die Blase scheint besser halten zu können. Ich muss jetzt schon etwas genauer drücken (natürlich passe ich auf, dass ich den Stein nicht irgendwie reize), damit sie sich entleert. Er macht insgesamt weniger Pfützen in seinen Käfig.
Seine Beine scheinen etwas mehr Gefühl zu haben. Als meine Frau an eine offenbar empfindliche Stelle seines unteren Rückens gekommen ist, zuckte der Rücken etwas. Wir haben nochmal nachgeprüft, ob das kein Zufall war. Also, das Bein selber ist noch schlaff, aber etwas Gefühl scheint drin zu sein.
Im Urin war kein Blut mehr! :)
Sein Bauch bleibt trocken, selbst der Hintern ist soweit in Ordnung. Er hat gutes, dichtes Fell. Das verienfacht die Angelegenheit, bei einem Angora hätte es mehr Probleme gegeben.
Behandlung: Medikamente geben, streicheln, sauber und trocken halten. Außerdem bewegen wir seine Beine vorsichtig, damit die Muskeln geschmeidig bleiben.
Zukunft: Erstmal warten wir jetzt, wie es ihm die nächsten Tage geht.
Wenn er weiterwill und/oder seine Beine mehr Gefühl aufweisen, werden wir mit der TÄ reden, die Blasenstein-OP vielleicht doch zu machen. Wir haben das Gefühl, dass er jetzt dort Schmerzen hat.
Außerdem fragen wir die Ärztin (Dienstag, vorher haben wir das Auto nicht und Kusko mit dem Zug transportieren, ist mir ein Graus), ob sie Kontrastmittel in seinen Spinalgang spritzen könnte, um sicher zu gehen, dass das Mark nicht ganz durch ist. Denn dann würde alles nichts bringen...
Aber vielleicht, hat sich bis dahin schon etwas gebessert.
Die ehemalige Besitzerin haben wir gefragt, ob sie sich an den OP-Kosten beteiligt (es war ihre Fütterung, die einen so großen Stein hat entstehen lassen).
Danke an alle!
Ninchen-Mamis
20.08.2011, 15:01
Edit: Oh, ihr habt schon weitergeschrieben!
@Merula: In Ordnung, ich passe wirklich auf! Es kommt kein Blut!
Dann würde ich mich auch nicht rantrauen...
@FürLucky: Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Da shat uns sehr Mut gemacht, ähnliches hatten wir auch shcon gedacht udn erhofft.
Wegen Massagen: Deswegen haben wir ja Angst. Und deswegen bewegen wir nur vorsichtig seine Beine etwas vor und zurück. Wir passne immer auf, nicht an seinen Rücken zu kommen und dort keinen Druck auszuüben.
Wir greifen unter sienen Bauch, so dass er auf dem Unterarm liegt.
Sobald er unruhig wird, hört meinre Frau auch sofort auf. Deine Tipps beruhigen uns sehr, egnauso würdne wir es machen wollen. Dann werdne wir aber die nächsten paar Tage erstmal alles größtenteils ruhen lassen.
Danke! Danke danke!
Wir fragen nach den Röntgenbildern, und gehen nochmal eine zweitmeinung einholen!
@Naba: Danke auch für deine Worte! :)
Kusko liegt meist auf dme Bauch, er streckt die Hinterbeine nach vorne, sitzt auf dme Po und hält sich mit den Vorderbeinen teilweise richtig hoch. Wenn er liegt, liegt er auch auf dme Buach. Ich denke, Seitlich, da hätte e rzuviel Angst, dass er nicht mehr hochkommt.
Hier, Bilder von ihm (so sitzt er da, immer wieder in verschiedenen Ecken des Käfigs).
http://www.imgbox.de/users/Josey/SAM_4425.JPG
http://www.imgbox.de/users/Josey/SAM_4424.JPG
http://www.imgbox.de/users/Josey/SAM_4423.JPG
Da ist er grad etwas erschöpft. Sonst strahlt er mehr.
Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Meine TA ist dagegen, dass Halter selber eine Blase ausdrücken, zu oft wurden die Blasen dabei zerquetscht...
Für mich persönlich ist das kein schönes Leben für ein Fluchttier. Ich stimme Frasim zu und auch wenn es schöne Momente für diese Tiere gibt, würde ich meinen Tieren das nicht zumuten.
Ich wünsche Euch aber natürlich alles Gute und dass es besser wird:umarm:
Auch mir tut sehr leid, was passiert ist. :ohje::ohje:
Zum Thema Physiotherapie: eine Bekannte von mir besucht seit einiger zeit Physiotherapie mit ihrem Kaninchen. ich habe sie gestern einmal nach den Kontaktdaten gefragt. Normalerweise macht die Frau dies mit Katze und Hund. Die Therapeutin hat einen Praxisraum in Katzenbach, das leigt im Kreis Kirchheimbolanden und ist auch nicht allzuweit von Kaiserslautern entfernt. Sie heißt Susanne Buhrmann. Eine Telefonnummer kann auch heraus gesucht werden. Folgender Link ist die HP für die Menschen, für die Tiere gibts wohl noch keine, weil sie damit erst angefangen hat: http://www.krankengymnastik-buhrmann.de/
Der Tipp kam von der TÄ der Bekannten.
Ich drücke euch so fest die Daumen, dass alles wieder gut wird. :umarm:
frasim hat eigentlich alles,was ich zu diesem thema denke
bereits ausgeführt.ich schliesse mich ihr an!
. Gast .
21.08.2011, 04:25
@all: Bitte keine Grundsatzdiskussionen übers einschläfern und nicht einschläfern.
Ich bin der Meinung, man sollte den Wunsch von Ninchen-Mamis respektieren.
@ Ninchen-Mamis: Ich wünsche Dir viel Kraft und Deinem Kusko alles Liebe und vor allem "Gute Besserung".
LG Susanne
bunny-in
22.08.2011, 08:14
Der arme Schatz.
Mein Bino hatte einen Bruch an der Wirbelsäule. Bei ihm konnte man medizinisch kaum etwas tun. Ich habe ihn damals alternativ behandelt, um das Knochenwachstum anzuregen.
Was mir in Eurem Fall einfiel: Hypericum. Ich persönlich würde eine Einmalgabe versuchen. Du kannst mir gerne eine PN schreiben, dann gebe ich Dir die genaue Dosis. Außer Du hast mein Therapiebuch, dann findest Du den Tipp auch darin und die Dosis.
Wenn es nur eine starke Stauchung ist, dann kann Hypericum hilfreich bei der Heilung sein.
Alles Gute.
Das ist eine gute Idee mit der alternativen Behandlung.
Man müsste sich die Bilder angucken,aber oft ist es so, dass eine Verletzung in so einem Bereich zunächst wenig Auswirkungen zeigt (noch Gegendrücken am Anfang), danach erst macht die Stelle sozusagen "dicht", um sich vor Bewegungen usw. zu schützen.
So etwas dauert, aber wenn die Stelle abheilt, wird auch dieser Schutzmechanismus wieder aufgehoben.
Auch eventuelle Hämatome drücken weiter auf Nerven.
Sagen kann man erst wirklich etwas, wenn alles wieder abgeheilt ist.
Traumeel und Arnika wären etwas gegen die stumpfen Verletzungen/Hämatome/Schwellungen.
Und wenn Ihr mal wieder röntgen geht, kannst Du ja gucken lassen, ob irgendwo Flüssigkeitsansammlungen sind.
Jetzt ist das dann wahrscheinlich schon organisiert, aber vielleicht kann man ja auch noch punktieren, das könnte dann auch schon Erleichterung bringen.
Das kannst Du ja mal ansprechen.
Viel Glück jedenfalls!
Ninchen-Mamis
22.08.2011, 11:08
MRT und CT sind unglaublich teuer!
Eben haben wir am Kaiserberg in Duisburg angerufen, eine CT kostet 500€! In Duisburg-Asterlagen kostet eine MRT-Untersuchung gleich mal 500-600€!
In den Spinalgang spritzen sie angeblich am Kaiserberg kein Kontrastmittel, das sei bei Kaninchen nicht möglich.
JETZT sind wir verzweifelt!
bunny-in
22.08.2011, 14:43
Traumeel und Arnika
Bitte beides parallel nicht geben. Das wäre vollkommen unsinnig, da Arnica in Traumeel enthalten ist. :rw:
MRT und CT sind unglaublich teuer!
Eben haben wir am Kaiserberg in Duisburg angerufen, eine CT kostet 500€! In Duisburg-Asterlagen kostet eine MRT-Untersuchung gleich mal 500-600€!
In den Spinalgang spritzen sie angeblich am Kaiserberg kein Kontrastmittel, das sei bei Kaninchen nicht möglich.
JETZT sind wir verzweifelt!
wir haben bei unserem Meerschweinchen ein CT und MRT gemacht für 200 € - in Holzwickede -
Wir haben ein CT einmal für 120 und dann für 150 Euro gemacht.
Suche einfach weiter, du wirst jemanden finden.
Bei uns spritzt die TÄ ggf. Kontrastmittel.Frag dich einfach durch. Wir hatten auch ne Spanne von 90 Euro bis 550 Euro für dasselbe.
. Gast .
22.08.2011, 15:21
Habe gerade in einer TK in Mönchengladbach nachgefragt, hier liegt der Preis bei rd. 400 EUR. :ohje:
LG Susanne
Ninchen-Mamis
22.08.2011, 18:14
Habe gerade in einer TK in Mönchengladbach nachgefragt, hier liegt der Preis bei rd. 400 EUR. :ohje:
LG Susanne
Danke Susanne, dass du dich erkundigt hast. :)
Das ist sehr nett!
LG,
Ninchen-Mamis(K)
. Gast .
22.08.2011, 18:36
Danke Susanne, dass du dich erkundigt hast. :)
Das ist sehr nett!
LG,
Ninchen-Mamis(K)
Gern geschehen. Habe bereits auch noch eine andere "Anfrage" laufen in einer TK in D'dorf (zwischen 300 und 500 EUR), hier ruft mich die zuständige TÄ aber noch an und wird mir ein "Angebot" machen! Ich halte Dich auf dem Laufenden.
LG Susanne
. Gast .
22.08.2011, 18:49
Eine andere TK in D'dorf nimmt auch zwischen 300 EUR (für CT) und 500 EUR (für MRT).
Bei der anderen TK warte ich noch auf den Rückruf.
LG Susanne
Ninchen-Mamis
22.08.2011, 19:28
Eine andere TK in D'dorf nimmt auch zwischen 300 EUR (für CT) und 500 EUR (für MRT).
Bei der anderen TK warte ich noch auf den Rückruf.
LG Susanne
Hi Susanne!
Das ist so lieb von dir, dass du dich so aktiv um die TA-Anfragen kümmerst! Aktuell wissen wir gar nicht, wo uns der Kopf steht, deswegen ist das wirklich sehr hilfreich!
Momentan tun wir Kusko alles Gute, was wir geben können.
Am Liebsten isst er Gurke, Salat, Möhrengrün und Petersilie. Vielleicht ist das nicht gerade ideal (wegen der doch recht niedrigen Balaststoffanzahl und den etwas höheren Mineralien), aber wir sind froh, wenn er etwas futtert.
Nachdem wir ihn mehrfach ans Trinken erinnert haben (Schnütchen zur Nippeltränke geführt), trinkt er auch recht gut.
Kann es sein, dass er deswegen mehr trinkt, als normal, weil er A) die Blasensteine hat und B) weil das Wasser fast schon "durchläuft" und er deswegen viel Flüssigkeit verliert?
Wir passen weiterhin auf, dass er nicht dehydriert und füttern auch weiterhin RodiCareInstant zu.
Gestern haben wir ihm Nagervitamine gegeben, weil er einen recht "schnupfigen" Tag hatte (da hat er auch weniger getrunken gehabt) und zusätzlich etwas Fluimucil und heute läuft's wieder runder. :D
Da die vorderen Arme vom vielen Stützen etwas steif sind, massiere und strecke ich diese auch, wenn ich ihn bei mir habe.
Ist das okay so? Sollte ich etwas magnesiumhaltiges füttern, haltet ihr das für angebracht? Bananchen nimmt er, wenn auch etwas zögerlich.
Liebe Grüße,
~Ninchen-Mamis(K)
. Gast .
22.08.2011, 19:58
Hi Susanne!
Das ist so lieb von dir, dass du dich so aktiv um die TA-Anfragen kümmerst! Aktuell wissen wir gar nicht, wo uns der Kopf steht, deswegen ist das wirklich sehr hilfreich!
Nachdem wir ihn mehrfach ans Trinken erinnert haben (Schnütchen zur Nippeltränke geführt), trinkt er auch recht gut.
Kann es sein, dass er deswegen mehr trinkt, als normal, weil er A) die Blasensteine hat und B) weil das Wasser fast schon "durchläuft" und er deswegen viel Flüssigkeit verliert?
Wir passen weiterhin auf, dass er nicht dehydriert und füttern auch weiterhin RodiCareInstant zu.
Gestern haben wir ihm Nagervitamine gegeben, weil er einen recht "schnupfigen" Tag hatte (da hat er auch weniger getrunken gehabt) und zusätzlich etwas Fluimucil und heute läuft's wieder runder. :D
Da die vorderen Arme vom vielen Stützen etwas steif sind, massiere und strecke ich diese auch, wenn ich ihn bei mir habe.
Ist das okay so? Sollte ich etwas magnesiumhaltiges füttern, haltet ihr das für angebracht? Bananchen nimmt er, wenn auch etwas zögerlich.
Liebe Grüße,
~Ninchen-Mamis(K)
Hallo Ninchen-Mamis,
ist alles keine Ursache, mache ich gerne und hoffe, dass für Kusko bald eine entsprechende Untersuchungsmöglichkeit besteht.
Hinsichtlich Fütterung/Trinken - vor allem auch bei Blasensteinen - werden sich bestimmt noch die Experten hier melden.
Eine Frage habe ich aber noch: Hat es einen bestimmten Grund, warum Kusko eine Nippeltränke hat und keinen Trink-Napf (Sorry, wenn ich das irgendwo überlesen haben sollte)? Ich denke mir nur, dass mit seiner "Rücken-Problematik" eine rückenschonende Haltung beim Trinken gut wäre. Außerdem kann er so auch leichter mehr Flüssigkeit aufnehmen.
LG Susanne
bunny-in
22.08.2011, 20:26
Mein Posting bzgl. Hypericum hast Du gesehen? :rw: Kommt mir so vor, als ging das unter.
Ninchen-Mamis
22.08.2011, 22:15
Mein Posting bzgl. Hypericum hast Du gesehen? :rw: Kommt mir so vor, als ging das unter.
Haben wir gesehen, tut uns leid, dass wir dazu bisher noch nichts gesagt haben. Wir fühlen uns einfach nur zerstreut und gerade nicht ganz da.
Magst du uns per PN schreiben, wo wir das Hypericum herbekommen können?
Nochmals Entschuldigung, dass wir dazu noch nichts gesagt hatten...
LG,
~Ninchen-Mamis (K)
veganinchen
22.08.2011, 23:29
Sorry, dass ich jetzt erst antworte!
Ich zitiere mal umgekehrt:
"Wochen? Okay, dann mus ich mit der TÄ reden.
Ja, zwei, drei Wochen sollte man mindestens abwarten!
Muss man immer wieder Cortison geben?
Wir haben es nur anfangs gegeben. Wie lange genau, weiß ich nicht mehr.
Wie habt ihr medikamentös therapiert?
Ich denke nochmal nach, was wir außer Cortison gegeben haben.
Wie hast du den Therapeuten für Puck gefunden?
Empfehlung von der TA.
Wie oft müsst ihr sauber machen?
Etwa einmal täglich. Aber er pieselt eben auch nicht von sich aus rum.
Kusko hat nicht viel Kraft in den Vorderbeinen. Aber er gibt nicht auf und stemmt sich wieder hoch. Momentan sieht das aber alles noch sehr erbärmlich aus."
Er muss erstmal Muskeln aufbauen, aber das wird schon!
Gute Besserung!! :umarm:
Vitamin B ist ganz wichtig für die Nervenzellen :umarm:
bunny-in
23.08.2011, 07:31
Vitamin B ist ganz wichtig für die Nervenzellen :umarm:
Jip!
Hypericum bekommst Du in der Apotheke! Wenn Du damit arbeiten magst, dann aber Finger weg von parallelgaben von Arnica oder Traumeel!!!!
Vitamin B und medizinische Mittel sind okay, aber keine weiteren alternativen Präparate parallel.
Ich PN Dir die Dosierung.
bunny-in
25.08.2011, 12:32
PN gesehen? Hast Du es schon ausprobiert?
Es wäre lieb, wenn Du das vielleicht hier mitteilen würdest, denn ich denke ähnliche Fälle könnten davon u.U. profitieren. :umarm:
Ninchen-Mamis
25.08.2011, 17:46
Hallo, da sind wir wieder!
Erstmal danke an alle, die uns Tipps gegeben haben, bezüglich Medikamentation und MRT und überhaupt!
Ich musste mich erstmal sortieren, tut mir Leid, dass die Antwort auf sich warten ließ.
Nach der Beratschlagung eben mit der TÄ sind wir jetzt bei Traumeel und Disci geblieben.
@Bunny-in: Du sagtest ja selbst, dass man das nicht gleichzeitig mit Hypericum geben darf. Danke trotzdem!
Tag 8
Futter: Unverändert. Mäkelt herum :< Nimmt vor allem Gurke und Blätter von Möhre, Sellerie und Petersilie (letzteres bekommt er aber nur wenig, wegen des hohen Mineralgehaltes >_> Sind aber froh, dass er überhaupt frisst). Wenig Heu wird geknappst. Möhre, Apfel usw wird oft nur ein paar mal angebissen und dann liegen gelassen.
Wasser: Er säuft, wie ein Loch. Die Tierärztin sagt, das liegt am Cortison!
Medikamente: Täglich Vit B und Nagervitamine. Baytrill wurde abgesetzt. Es gibt weiterhin ProPreBac und jetzt auch Colosan. Zusätzlich Traumeel und Disci Comp.
Heute eine weitere, letzte Cortison-Depot-Gabe.
Befinden und Entwicklung: Ich habe SEHR gute Neuigkeiten! :D
Folgendes: Am 21. (Sonntag) habe ich gesehen, wie Kuskos Bein zuckte, als ich ihn nach dem Popo-Waschen zurück in den Käfig setzte.
Ich erschrak und dachte, ich bilde es mir nur ein und habe es meiner Frau sehr aufgeregt erzählt. Ich starrte Kusko bestimmt eine halbe Stunde lang an- nichts.
Ich war mir nicht sicher, ob ich es mir einbilde, Wunschdenken oder ähnliches.
Das nächste Mal, als es geschah, setzte ich ihn eben auf den Schoß meiner Frau- sie sah es auch, wusste aber auch nicht, ob sie ihren Augen trauen konnte.
Wir beschlossen, das nächste Mal zu filmen- und tatsächlich. Am 22.8. hatte ich es digital auf Band. Wir sahen das Video immer wieder, das Bein zuckte ganz sicher. Aber wir wollten uns immer noch nicht freuen (wir hätten es uns immer noch nur schönreden können, und in Wirklichkeit war es nur Zufall, dass das Bein zuckte), machten zwei weitere Aufnahmen, bei denen man sehen konnte, wie die Beine sich bewegten und er sie unter sich zog und an seinen Körper zog.
Diese sahen wir auch immer wieder an.
Heute zeigten wir die Aufnahmen der TÄ in Dortmund, um ganz sicher sein zu können, dass wir uns nicht vergucken. Sie bestätigte. Er bewegt die Beine. Sie hatte nochmal genau nachgesehen und getastet und gestreckt. Er stützt nicht gegen, wenn man ihn abstellt, aber er zieht die Beine an den Körper, sobald man ihn absetzt. Manchmal zuckt er auch ein bisschen, wenn man ihn hält! Das Gefühl ist bisher nur in den Oberschenkeln da, aber es ist da! :D
ES IST DA!!! XDDD
Wenn alles mit Kusko klappt und er es übersteht, werde ich das Video-/Schreibtagebuch auch in meinem Weblog veröffentlichen. :3
Ich selbst halte inzwischen ein Schmerzmittel für nicht gut, denn dann würde er sich vielleicht zuviel bewegen. Er zappelt furchtbar viel herum und kriecht durch den Käfig. Dadurch hält er sich selbst weitestgehend trocken :3
Wegen dem Cortison-Depot könnte er eh kein Metacam bekommen, da es miteinander nicht kompatibel ist.
Kusko ist munter und soweit zeigt er keine Anzeichen von Depression. :D
Er schläft viel und die Vorderärmchen sind ihm ein bisschen müde und steif vom halten und kriechen.
Seine Köttel sind sehr klein, aber inzwischen wieder rund (waren anfangs ja tropfenförmig, bis Wurstartig). Die TÄ sagt, dass kommt von der Ballaststoffarmen Ernährung. Hatten wir uns aber shcon gedacht. Von Gurke kann nicht viel kommen.
Nochmal wegen Nippeltränke vs Napf: Die Nippeltränke hängt sehr tief, so dass er bequem im Liegen trinken kann. Einen Napf würde er umschmeißen, da er sich so weit gar nicht hochstützen könnte.
Behandlung: Unverändert: Medikamente geben, streicheln, sauber und trocken halten. Außerdem bewegen wir seine Beine und Arme vorsichtig, damit die Muskeln geschmeidig bleiben. Mehrmals täglich wird er zugefüttert und sein popo wird gewaschen. Durch Fliegennetze haben wir hier eh keine Fliegen, weswegen keine große Madengefahr besteht.
Zukunft: Die TÄ sagt, wenn es keine Rückschläge gibt, sieht sie gute Chancen, dass er die Beine wieder bewegen kann. Wie sehr und wann, weiß niemand abzuschätzen. Sie betonte nur immer wieder, dass es dauern kann, aber das wussten wir ja schon. Sie wirkte recht zufrieden wegen Kusko, aber erbost, über die vorherige Besitzerin, weil der Blasenstein so riesig war (die TÄ meinte, den hätte man nicht übersehen können) und die Frau sich noch immer nicht gemeldet hat.
Die Blasen-OP möchte sie ihm im Moment nicht zumuten. Sollte jedoch ein kleinerer Stein, oder ein Bruchteil des großen Steins, den Harnweg verschließen, wird sofort operiert.
Ansonsten wird sie es machen, sobald Kusko sich wieder selbst bewegen kann.
Und? :D
Ist das was? XDD
LG,
Jennifer (und Kathrin, ohne deren Hilfe ich das alles gar nicht packen würde :3)
bunny-in
25.08.2011, 18:36
Ich drück die Daumen.
Wie lange musst Du Traumeel geben?
Ich denke es war ein Mißverständnis, denn Hypericum kann parallel von Traumeel gegeben werden. Zeitgleich würde ich es aber nicht geben.
ARNICA und Traumeel macht zeitgleich/parallel nie Sinn! Das habe ich so geschrieben. Denn Arnica ist in Traumeel enthalten.
D.h. du könntest Hypericum einmalig, wie per PN als Dosis notiert, durchaus geben. Wenn er sich bewegen kann, dann wäre das aus meiner Sicht sogar sinnvoll das möglichst bald zu tun. Denn je mehr Zeit ins Land streicht, umso schwieriger ist es, dass die Mittel wirklich tief greifen.
Ich bete, dass der Hoppler bald wieder hoppeln kann. :umarm: Alles Gute.
. Gast .
25.08.2011, 19:27
Und? :D
Ist das was? XDD
LG,
Jennifer (und Kathrin, ohne deren Hilfe ich das alles gar nicht packen würde :3)
Super, das ist doch mal eine gute Nachricht. Hoffentlich wird Kusko in naher Zukunft wieder ganz gesund sein und ohne Einschränkungen hoppeln können.
Weiter so, Kusko, Du schaffst das.:good:
LG Susanne
das wär ja toll, wenn er irgendwann mal wieder hoppeln könnte.
Ninchen-Mamis
31.08.2011, 11:34
Hallo! :)
Hier ein Bericht von Kusko (sollte es jemanden interessieren, wie er sich gemacht hat).
@bunny-in:
>Wie lange musst Du Traumeel geben?
Soweit ich weiß, jeden Tag, bis es besser wird.
Ich ich frage lieber nochmal genauer nach.
>Ich denke es war ein Mißverständnis, denn Hypericum kann parallel von Traumeel gegeben werden. Zeitgleich würde ich es aber nicht geben.
In Ordnung, okay. Dann hab ich das wirklich missverstanden!
Ich ruf in der Apotheke an! :)
Tag 14
Futter: Also, noch immer frisst Kusko fast nur Grünzeug: Möhrengrün, Dill und Petersilie, Gurken. Vielleicht noch Salat und den Strang vom Brokolie. Gerne nimmt er mal ein kleines Stück Kiwi, oder beißt mal vom Apfel ab, aber sonst nimmt er Möhren nur wenig. Er knappst jetzt aber öfter Heu!
Kusko hat etwas abgenommen, im Moment ist das aber noch nicht so schlimm.
Er bekommt weiter RodiCare.
Wasser: Er trinkt nicht mehr soviel, aber gut :)
Medikamente: Täglich Vit B und Nagervitamine. Es gibt weiterhin ProPreBac und jetzt auch Colosan. Zusätzlich Traumeel und Disci Comp.
Ein Anti-Bakterielles Shampoo und Babypuder.
Ein Langzeit-AB wurde gespritzt.
Befinden und Entwicklung: Kusko hatte ein kleines Tief, aber gute Gründe dafür.
Am Samstag fing es zum ersten Mal an, dass sein Hintern morgens, als ich ihn aus seinem Vetbed holte, sehr nass war.
Da es das erste Mal war, machte ich mir noch keine Gedanken, wusch und trocknete ihn.
Im Laufe des Tages blieb der Hintern dann auch trocken.
Sonntag wurde es dann richtig schlimm. Er zieht beim sitzen seinen ganzen Hintern unter den Körper, weil er so stabiler sitzt, dadurch sitzt er auf seinem Schwanz und auf dem Bereich direkt darüber- alles war nass, wund und das Fell fiel plötzlich aus!
Wir versuchten ihn zu trocknen, schafften das aber letzten Endes nur durch stundenlanges vorsichtiges Föhnen und auskämmen der über Nacht gebildeten Knoten. Ich hatte Angst, das Fell wegzuschneiden, weil er dann ja noch weniger "Polster" hätte.
Diese Tortur verpasste Kusko die kleine Depression. Egal was ich am Sonntag und Montag machte, er machte sich immer wieder nass. Ich holte ihn sogar schon nach 60 Minuten wieder raus und wieder war er nass.
Das ständige Kämmen und Föhnen stresste ihn und mich auch- ich war mit den Nerven runter. Die Haut wurde kahl und wund, der Schwanz bekam einen kleinen Einriss. Ich habe mit Betaisodona desinfiziert und Babycreme drauf getan. Ein bisschen wurde es auch besser. Aber so konnte es nicht wietergehen.
Ich war heillos überfordert damit und machte mir Sorgen, um seinen Zustand, dass der Hintern ihm abfaulen könnte, oder sonstwas.
Am Dienstag waren wir sofort bei unserer TÄ (ging erst da, wegen Auto).
Sie sagte, das käme wohl oft vor, bei Kaninchen, gerade auch EC-Ninchen hätten oft wunde "Pipihautstellen". Sie sagte aber auch, dass es noch nicht so schlimm wäre (die Haut war nur gereizt, außer am Schwanz, wo sie eingerissen war). Sie rasierte Kuskos Fell, damit es sich nicht so vollsaugte, gab mir ein antibakterielles Schampoo für Kusko mit und spritzte noch ein Langzeit-AB wegen Kuskos Schnupfen.
Außerdem gab sie mir die Erlaubnis ihn zu pudern- ich wusste nämlich nicht, ob das die Haut nicht noch mehr austrocknen würde.
Zuhause habe ich seinen Hintern dann mit dem Schampoo gebadet und anschließend das Fell ringsherum noch kürzer gemacht (alles, was mit Pipi in Berührung kommt). Danach föhnte und kämmte ich ihn nochmal (seit dem dauert diese Tortur nur wenige Minuten und Kussi erträgt es so viel besser und mümmelt nebenbei sein Möhrengrün) und puderte Kuskos Popo ein.
Danach ging es ihm sofort wieder besser. Er strahlte wieder und fraß mit mehr Elan.
Jetzt wasche ich ihn jeden morgen mit dem Schampoo :)
Er robbt inzwischen so munter durch seinen Käfig und will unbedingt aufstehen :D Er stemmt sich hoch und guckt und tagsüber möchte der Herr auch mit Fernsehen XD (er zappelt im Käfig umher, bis ich das Handtuch auf der Seite zum Fernseher wegnehme, dann sitzt er da und guckt fasziniert auf die blinkenden Lichter |3 Er ist so ein süßer kleiner Kerl und so mutig und tapfer! :D)
Physiotherapie mag er gar nicht, lässt mich aber machen.
Seine Blase scheint er besser im Griff zu haben, er pipit meist erst dann, wenn ich ihn rausnehme. Und dann ordentlich!
Die Beine zieht er schon sehr kräftig zu sich, wenn ich sie nach hinten wegziehe (vorsichtig natürlich, während er Physio), das linke ist dabei kräftiger und koordinierter als das rechte (zwischendurch war es andersherum). Außerdem: Wenn man ihn am Bauch festhält und stützt, hoppelt er schon wieder (zwar unsicher, aber immerhin) ein paar Schritte übers Handtuch!! :D
Also, wenn keine Katastrophe passiert, kann es wieder gut werden und die TÄ stimmte mir zu, als ich sagte, dass wenn es so weitergehen würde, er in zwei Wochen wieder stehen kann :3
Wir hoffen das beste!
Behandlung: Medikamente geben, streicheln, jetzt auch richtige Physiotherapie, sauber und trocken halten. Mehrmals täglich wird er zugefüttert und sein Popo wird nun mit einem Antibakteriellem Schampoo gewaschen und danach eingepudert.
Zukunft: Wenn alles so weitergeht, wird Kusko bald wieder stehen können. Was mit Laufen und Hoppeln ist, hoffe ich einfach das Beste!
Danke an alle!
veganinchen
31.08.2011, 12:24
Das klingt doch gut! Weiter so! :umarm:
Das freut mich riesig, daß der kleine Wutz auf dem Wege der Besserung ist :umarm:
Das freut mich riesig, daß der kleine Wutz auf dem Wege der Besserung ist :umarm:
ich mich auch.
Toll! Sämtliche Daumen und Pfötchen gehen hoch für den kleinen Mann! :good::good::good:
Öhrchenkrauler
31.08.2011, 22:23
Juhuuuuu :froehlich: Ihr macht das alle drei klasse *g*
Medikamente: Täglich Vit B und Nagervitamine. Es gibt weiterhin ProPreBac und jetzt auch Colosan. Zusätzlich Traumeel und Disci Comp.
Ein Anti-Bakterielles Shampoo und Babypuder.
Ein Langzeit-AB wurde gespritzt.
Was sind das für Nagervitamine?
Ninchen-Mamis
01.09.2011, 19:50
Danke an alle! :D
Kusko kämpft immer noch!
Beaphar - Lebensvitamine
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Die TÄ hatte nichts dagegen. Sind die denn schlecht?
Ninchen-Mamis
14.09.2011, 20:31
Hallo!
Ich möchte mich nur kurz melden, damit alle Bescheid wissen.
Leider mussten wir Kusko gestern einschläfern. Seine Schulter ist übers Wochenende gebrochen, die TÄ sagt, dass er wahrscheinlich eine fütterungsbedingte Knochenkrankheit, zuwenig Calcium oder ähnliches.
Jedenfalls konnten wir ihn mit nur noch einem Bein nicht weiter so leben lassen.
Genauers schreibe ich, wenn ich wieder kann und nicht mehr ständig losweinen muss.
Danke für alles.
Jennifer und Kathrin
Das tut mir leid:ohje: Ihr habt so gekämpft und alles für ihn getan:umarm:
Machs gut kleiner Mann:sad1:
:umarm:
armes tierchen! :heulh:
:sad1:
Silke R.
14.09.2011, 21:07
Das tut mir sehr leid! :umarm: :sad1:
:bc: Komm gut über die RBB :sad1::sad1: :umarm:
Oh nein, ich habe es jetzt gerade erst gelesen. Es tut mir sehr sehr leid, dass der kleine Kämpfer es nicht geschafft hat. Er, und auch ihr, habt wirklich alles gegeben und euch nicht niederdrücken lassen! Ich bin mir sicher, dass er bis zum Schluss eure Zuversicht gespürt und ihm dies Kraft gegeben hat.
Wie geht es euch denn mittlerweile? :umarm:
und das obwohl alles so gut schien. ihr habt gekämpft und alles gegeben :umarm:
machs gut kleiner kämpfer :sad1:
Annika S.
22.09.2011, 16:26
Oh nein... das ist furchtbar :bc::bc::bc::bc: :sad1:
Birgit_M
22.09.2011, 23:29
:bc::bc::bc::bc:
gute reise kleiner :sad1::sad1:
Oh nein, das sehe ich jetzt erst. Das tut mir so leid. Wir hatten alle so viel Hoffnung, dass er es wieder hinbekommt! Lass Dich mal :umarm:
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