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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eierstöcke entfernt - wie häufig noch Veränderungen ?



Cerena
16.08.2011, 11:10
Hallo ihr Lieben,

ich bräuchte nochmal eure Ratschläge und Erfahrungen.

Vor einigen Monaten wurden zwei meiner Kaninchendamen kastriert.
Leider wusste ich damals nicht, dass es Unterschiede dabei gibt.
Da es nun immer wieder Probleme mit einer der Beiden gibt, und neuerdings Rangkämpfe auch wieder mit extremem Urinspritzen einhergehen, habe ich gestern nochmal ein Telefonat geführt und gezielt danach gefragt, nachdem ich hier von Teilkastrationen gelesen habe. Und leider fiel das Ergebniss auch so aus, dass bei ihnen die Eierstöcke, sowie nur die GBspitzen entfernt wurden.
Das macht der Ta so bewußt, damit es nicht wg Östrogenmangels zu Inkontinenz führt , und weil einige Tiere nach einer Vollkastra unter einer Immunschwäche leiden würden. Weiß jmd wie hoch diese Risiken sind ? Scheinbar scheiden sich hier wieder die Geister der TÄ :ohje:
Bei so jungen Tieren (Sie waren 8 Monate alt bei der Kastra)
würde es auch bei einer Teilkastra so gut wie keine GB Veränderungen mehr geben. Bei älteren Tieren wird wohl mehr entnommen.

Tja, als ich mich damals danach informierte sprach ich die Hormonunausgeglichenheit schon gezielt an, und bin nun enttäuscht dass mir da nicht schon gesagt wurde dass bewußt die GB zur Hormonproduzierung drin gelassen wird :ohje:

Jedenfalls empfahl er mir nun Pulsatilla zu geben.
Hierzu wüsste ich gerne ob ihr Erfahrungen damit habt.
Gibt es Nebenwirkungen, oder kann ich es "Risikofrei" testen ?
Sollte es wirken, kann es aber ja keine Dauerlösung sein.
Da käme dann die nächste Frage. Ich habe hier schon gelesen, dass Teilkastras NICHT als Vorsorge reichen und es dennoch zu Veränderungen kommen könnte. Die Frage ist bleibt das Risiko tatsächlich hoch, oder ist es doch deutlich verringert ?
Denn meiner Maus nun noch eine OP zuzumuten würde ich nur bei Vorliegen einer Notwendigkeit in Erwägung ziehen.
Ein Restrisiko für Veränderungen nähme ich dann lieber in Kauf, sofern es niedrig ist, denn Op Risiken sind ja auch immer da. Eine Op zur "Charakteranpassung" meiner Gruppe (die ja sowieso nicht gegeben ist, auch hier könnte das Theater ja letzlich woanders her kommen) halte ich nicht für gerechtfertigt.
Außerdem ist sie nicht mit der ganzen Gruppe unverträglich sondern mobbt vorrangig ein Weibchen, daher glaube ich dass sie in Paarhaltung mit einem ruhigen Partner und viel Beschäftigung gut leben könnte.
Ich bitte dringend um euren Rat und gerne auch Informationen zu Teilkastras.
Desweiteren würde ich mich über nochmalige TA Empfehlungen für Kastras im Raum Bremen freuen, da ich mich schlecht informiert fühle möchte ich Ginger nicht beim gleichen TA kastrieren lassen, auch wenn die Praxis Empfehlungen hatte (Allerdings lag wohl ein Arztwechsel in er Praxis vor)

Danke euch schonmal :umarm:

Julia
16.08.2011, 11:17
Kastration heißt ja in erste Linie nur, dass die Keimzellen (Eierstöcke/Hoden) entfernt werden. Es handelt sich also durchaus um eine vollwertige Kastration, wenn nur die Eierstöcke entnommen werden. Viele Tierärzte machen in dem Zuge halt auch eine Hysterektomie (Entnahme der Gebärmutter). Das ist aber nicht im eigentlichen Sinne Teile einer Kastration.

Über Vor- und Nachteile bei Kaninchen kann ich Dir nichts sagen. Ich weiß, dass bei Hunden viele TA nur die Eierstöcke entnehmen, wenn die hündin eher jung ist. Ich kenne aber auch genügend Fälle, in denen so eine verbliebene Gebärmutter sich irgendwann entzündet hat und dann doch noch entfernt werden musste.

biggi
16.08.2011, 14:01
lt dr. h aus wien landen alle "teilkastrierten" häsinnen früher oder später
wieder auf dem op tisch,weil auch die gebärmutter hormone bildet!
sie müssten alle nachkastriert werden.:ohje:

Cerena
16.08.2011, 14:06
mhmhmh, ja das die GB Hormone bildet ist klar.
Aber landeten sie nur wg der Bildung der Hormone wieder auf´m Tisch, oder weil tatsächlich auch Veränderungen auftraten ?

@ Julia: Ich meinte mit meinem Post auch nicht dass der TA im medizinischen Sinne falsch kastriert hat. Nur im Zuge meiner speziellen Nachfrage auf die Hormone und das extreme Verhalten, hätte ich mir da schon die entsprechende Aufklärung gewünscht.
Das ist aber nicht der einzige Faktor, es gab noch anderes was mir leicht negativ auffiel - in der Summe will ich jetzt dort nicht mehr hin:umarm:

biggi
16.08.2011, 14:09
lt ihm,und er ist ja ein kaninchenspezialist,zw veränderungen.

Frasim
16.08.2011, 15:07
Huhu,

so blöd wie sich das anhört, ich würde sie def. nachkastrieren lassen :ohje:

Lg
Simone

Cerena
16.08.2011, 16:07
Die armen Mäuschen :ohje:

Torelynn
16.08.2011, 16:20
Mein Tierarzt kastriert ganz toll:
http://www.kleintierpraxis7.de/?menu=1
Zuerst hat er mir auch mal Hömöopathisches empfohlen, aber das wollte ich nicht. Seitdem er aber die GBs meiner Häsinen gesehen hat, neigt er eher dazu, gleich zu kastrieren.

Hab ja schon in anderem Thread geschrieben, ich würd drauf sehen, wie es der Häsin damit geht. Einige Häsinen quälen sich echt mit ihren Hormonen, sind ständig unruhig, aktiv etc. und leiden darunter. Dann würd ich nachkastrieren.
Ansonsten ist die Kastra ja noch nicht soooo lange her und dann würd ich persönlich es erst im nächsten Jahr machen, wenn keinerlei Auffälligkeiten vorliegen.

Cerena
16.08.2011, 16:35
Auffällig ist nur ihre Dominanz :rollin:

Wg des Streits meiner Weiber kontrolliere ich ja auch gerade meine Haltungsbedingungen. Floppy ist auch ein sehr intelligentes Tier, ich will nicht ausschließen dass sie vielleicht auch aus Langeweile so unausgeglichen ist. Auch wenn das vielleicht so klingt als würde ich mich irgendwie dran klammern meine Gruppe zusammen zu halten.
Nein, wenn´s wieder losgeht werde ich sie zu ihrem eigenen Wohl trennen!

Edit: Mit Ginger sucht sie sich dann hält das "schwächste" Tier zum mobben aus, die andere Geschichte ist wieder ausgestanden.

Brigitte
16.08.2011, 19:36
Hallo,
kann es nicht durchaus möglich sein, dass das Verhalten charakterbedingt ist?
Nicht alle Häsinen verändern ihr Verhalten nach einer Kastra.

Und ganz ehrlich, ich persönlich würde es mir schwer überlegen sie "nachkastrieren" zu lassen.

Der größte Teil der Östrogene wird von den Eierstöcken produziert, ein Teil von der Nebennierenrinde. Ich kann spontan gar nicht sagen, ob und welche Hormone die Gebärmutter bildet.

Meiner Lizzy wurden auch nur die Eierstöcke entnommen (aus Unwissenheit meinerseits). Sie war nie wieder auffällig und damals war sie dauerscheinschwanger. Die Kastra war vor ca. 6 Jahren.

LG
Brigitte

bunny-in
16.08.2011, 20:33
Pulsatilla ist ein homöopathisches Einzelmittel, was viele Kochbuchhomöopathen bei hormonellen Störungen gerne empfehlen.

Nun ja, wenn ein Tier ähnlich der Pulsatilla vom Charakter her ist, dann passt das u.U. im Falle einer hormonellen Störung auch ganz toll.
Aber nicht bei jedem Tier.

Es gibt zig tausend homöopathische Einzelmittel und da würde ich wirklich einen ausgebildeten THP aufsuchen, der das richtige Mittel auswählt, als mal Pulsatilla zu probieren.

Pulsatilla ist eher so eine liebe, wechselhafte Person, um nur ein paar Punkte zu nennen. Eher aber nicht aggressiv und dominant. Von daher finde ich die Beschreibung der Symptome, die Du gegeben hast, jetzt auch nicht sonderlich auf Pulsatilla passend.

miri
16.08.2011, 22:18
Kochbuchhomöopathen

Der Ausdruck gefällt mir :girl_haha: Sorry :rw:
Ich würde auch nie auf Verdacht und schon gar nicht von einem Schulmediziner irgendein homöopathisches Mittel geben, sondern immer einen ausgebildeten THP aufsuchen.

Frasim
16.08.2011, 22:40
Die Frage ließe sich hier auch mit Galastop beantworten.

5 Tage geben, dann pausieren. Wird es unter Galastop besser, dann sollte nachkastriert werden, wenn nicht, wird auch eine nachkastra nicht so sehr viel mehr bringen.

:ohje:

Cerena
17.08.2011, 07:49
Also Brigitte teilt ja hier ganz klar meine Bedenken.

Um das nochmal zu verdeutlichen. Bei einer eventuellen Nachkastra geht es mir definitiv nicht um eine gewünschte Verhaltensänderung!
Und genau deswg würde ich die ausschließlich unter Notwendigkeit machen lassen. Ich denke zwar dass das Urinspritzen u.a bestimmt hormonell verstärkt wird, und auch ist sie mal brummiger als sonst, aber ich halte die Hormone nicht für die Ursache der Streitigkeiten. Sie verschlimmern es "nur" in Phasen wo Floppy unausgeglichen ist, was dann der armen Ginger an den Kragen geht.

Ich wüsste gerne mal bei den "Teil"kastrierten Tieren, die später Veränderungen aufwiesen, wie alt diese bei der Kastra wohl waren.
Es wurde ja ausdrücklich gesagt, dass der Eingriff so nur bei sehr jungen Häsinnen vorgenommen wird, und auch dieser TA bei älteren Tieren mehr bis alles entfernt.

Frasim
17.08.2011, 09:44
Sowas hatten wir hier noch nicht.

Deine Frage nach den Teilkastrierten kann ich gut nachvollziehen.

Am besten Du änderst nochmal die Überschrift, dann schauen sicher mehr hier vorbei :umarm:

miri
17.08.2011, 12:50
Jedenfalls empfahl er mir nun Pulsatilla zu geben.


Im Prinzip war der Grundgedanke Deines TA gar nicht so schlecht, nur dass -wie Sonja schon sagte- Pulsatilla nicht zu jedem Tier passt. Du kannst aber homöopathisch auch am Verhalten "drehen", aber dazu brauchst Du jemanden, der sich mit Homöopathie richtig auskennt, der das richtige Mittel für das Tier heraussucht.
Ich hatte bei meinen Tieren schon einige schlimme Beißereien bei VG, nach der Behandlung mit den richtigen homöopathischen Mitteln wurden sie richtig verliebte Pärchen. Man kann natürlich auch mit Homöopathie nicht aus Hass Liebe werden lassen, aber Beißereien und Rangkämpfe können viele Ursachen haben, die man homöopathisch oft gut in den Griff bekommt (wie vieles Andere übrigens ;)).

Cerena
17.08.2011, 12:52
Hab´s mal auf die direkte Kastra Frage bezogen.

Habe jetzt aber auch noch zwei Tä bzw die Klinik in Achim soll auch gut sein, wo ich das auch mal anfragen werde. Finde immer beides wichtig. Was die Ärzte sagen, aber auch was für ERfahrungen gemacht wurden.

Kim R.
17.08.2011, 13:00
Ich würde auch definitiv nachkastrieren lassen.
Mehrere Kaninchenerfahrene Tierärzte sagen, dass oft teilkastrierte Häsinnen früher oder später eben doch Notkastriert werden müssen, wegen Gebärmutterveränderungen.

Cerena
17.08.2011, 20:52
Ok, ich danke euch für eure Tips und Meinung. :flower:
Ich muß mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Gingers Kastra ist ja für Oktober angedacht, bis dahin weiß ich eventuell mehr.

Brigitte
17.08.2011, 22:33
Hallo,
kann man irgendwo nachlesen, dass es bei "teilkastrierten" Häsinen wirklich so oft zu Komplikationen im Laufe der Zeit kommt?
Studien wird es wohl dazu nicht geben, denk ich. Aber vielleicht einen tierärzlichen Bericht oder Fallbeispiele?

Welches Hormon bildet denn die Gebärmutter einer Häsin? Das kann man doch nicht vergleichen mit Säugern, die einen Zyklus haben, oder?

Das würde mich sehr interessieren. :rw:

LG
Brigitte

miri
17.08.2011, 23:32
Das würde mich sehr interessieren. :rw:

LG
Brigitte

Würde mich auch sehr interessieren. :rw:

Cerena
18.08.2011, 07:16
Hallo,
kann man irgendwo nachlesen, dass es bei "teilkastrierten" Häsinen wirklich so oft zu Komplikationen im Laufe der Zeit kommt?
Studien wird es wohl dazu nicht geben, denk ich. Aber vielleicht einen tierärzlichen Bericht oder Fallbeispiele?

Welches Hormon bildet denn die Gebärmutter einer Häsin? Das kann man doch nicht vergleichen mit Säugern, die einen Zyklus haben, oder?

Das würde mich sehr interessieren. :rw:

LG
Brigitte


Brigitte, da bin ich auch verzweifelt auf der Suche *lach*
Da kann man wohl nur auf die Erfahrungswerte hören, oder eben nicht. Wie gesagt würde mich dann eben sehr sehr sehr das Alter interessieren. Eierstockentferung wird nur bis zu einem Alter von 1 Jahr empfohlen. Da es aber auch Fälle von GB Entfernungen gab, wo bei jungen Tieren (7-8 Monate) bereits schwere Veränderungen vorgefunden wurden, bin ich noch immer am Grübeln. (Hab den hier noch nachträglich gelesen http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=64403 )

Die GB produziert ebenfalls Östrogene, nur nicht im gleichen Maß wie die Eierstöcke. Und ein Mangel an diesen soll laut meinem TA bei Kaninchen ebenso zu Inkontinenz führen können, wie bei Hündinnen z.B. Bestätigungen hierzu konnte ich auch noch nicht kriegen. Bislang überwiegen die Vorteile der vollen Entnahme. Bei Ginger werde ich es auch in jedem Fall so machen da besteht gar keine Frage als Erstop. Nur das "Nachkastrieren" ist ja eben ne andere Geschichte.

Sarah G.
18.08.2011, 07:19
Hm, ich habe/ hatte bisher 4 kastrierte Weibchen, keines inkontinent.
Buddha verliert mal was - aber sie ist 8 Jahre alt, und das ist keine Inkontinenz (Verlust der Blasenkontrolle), sondern schlichtes nicht-ins-Klo pullern :love:

Cerena
18.08.2011, 07:28
Siehst du, damit reihst du dich ein in die lange Reihe dafür dass diese Nebenwirkung nicht vorliegt oder nur seltenst :rollin:
Die meisten haben davon noch nie gehört... ich weiß auch nicht ob der TA die Hunderegel einfach so auf Kaninchen übertragen hat.