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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat noch seine Häsin bei der Kastra verloren?



Ali
07.08.2011, 16:17
Ich kann es immer noch nicht glauben. Mein Mädel wurde am Donnerstag kastriert. Wir hatten immer wieder hormonelle Hochphasen mit Hypernervosität und Nichtfressen. Die OP verlief problemlos, auch danach war scheinbar alles i. O., doch sie hing einfach schrecklich in den Seilen und wollte auch nach zwei Tagen nicht wirklich futtern. Ich hab ihr schon angesehen, dass das nichts mehr wird. Wir sind dann gestern in die Klinik, dort wurde mir auch nochmal bestätigt, dass Wunde gut aussieht, Kreislauf war stabil, Temperatur ok., es war auch kein Magen-Darm Problem, alles weich und trotzdem hat ihr Körper wenige Stunden später aufgegeben. Plötzlich ist alles zusammengeklappt, sie hat gekrampft, und man hat sie dann erlöst. :bc: Nun gehen wahrscheinlich 90 % aller Kastras gut, ich weiß es nicht genau, und bei uns sollte es einfach nicht sein. Sie war erst drei Jahre alt. Wem ging es denn ähnlich, hat man noch rausbekommen, wo das Problem lag?

Frasim
07.08.2011, 16:38
Oje das tut mir sehr leid :umarm:

Das A und O bei der Weibchen Kastra ist die konsequente Nachsorge mit entsprechenden Medikamenten und Infusionen.

Mir sind einige Fälle bekannt wo es entweder fast schief, oder eben schief gegangen ist. Generell scheiterte es aber immer an der Nachsorge. Daher plädiere ich immer auf ein erstes Zwangsfüttern noch am ersten Abend und warte nicht, wie andere, 24 Stunden damit.

Ob bei Euch noch andere Sachen die Ursache waren, könnte nur eine Obduktion klären.

Auch wenn sich der Bauch weich anfühlt kann dennoch eine Aufgasung vorhanden gewesen sein.

Wie solltest Du sie denn nach der Kastra betreuen? Was und wie oft hat sie Schmerzmittel bekommen? Bekam sie Infusionen? Bekam sie Sab Simplex und Colosan o.ä.? Wie oft wurde sie Zwangsgefüttert?

stiefelchen
07.08.2011, 16:47
manchmal kann auch das narkosemittel schuld sein, es wird dann einfach nicht vetragen, vergiftet die leber... oder sie hatte innerliche blutungen, wer weiß... es tut mir ganz ganz doll leid :heulh:

LG

plushmonster
07.08.2011, 16:49
Ich habe noch nie eine Häsin bei einer Kastration verloren und mit eigenen und Pflegehäsinnen sicherlich an die 50-60 Kastras gehabt.

Frasim
07.08.2011, 16:54
Ich habe noch nie eine Häsin bei einer Kastration verloren und mit eigenen und Pflegehäsinnen sicherlich an die 50-60 Kastras gehabt.

:freun:

Sarah R.
07.08.2011, 16:55
Das tut mir sehr leid:umarm::sad1:

Lotta ging es nach der Kastra ähnlich, ihr Zustand war lange sehr kritisch (sie hat es aber geschafft) und ich musste sie tagelang zwangsernähren, allerdings hatte sie sich auch immer wieder die Nähte aufgebissen und später die Klammern gezogen. Am Ende saß die arme Maus mit zwei Trichtern + Body + geklammertem Tuch da, da sie anders nicht von der Naht abzuhalten war.
Entzündet hatte sich nichts, daran kann ihr Zustand also nicht gelegen haben.

Ich vermute, dass Lotta Narkosen sehr schlecht verträgt. Vor einem Jahr war sie wegen ihrer Zähne nach vielen Jahren erneut in Narkose und hat wirklich lange gebraucht, um sich wieder aufzurappeln, sowohl körperlich (Koordination etc.), als auch vom Befinden her. Vielleicht war es bei deiner Maus ähnlich:ohje:

. Gast .
07.08.2011, 16:58
Ali, wie traurig :heulh: :umarm:
Ich habe leider vor fast einem Jahr ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht und kann Deinen Schmerz gut nachempfinden.

http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=51880&page=1

LG Susanne

Jutta
07.08.2011, 17:00
Es tut mir sehr, sehr leid um Deine Kleine, Ali! :umarm:

Ich würde stiefelchen zustimmen und vermuten, dass sie einen Leber-/Nierenschaden hatte und die Narkose nicht richtig verpackt hat.


Generell scheiterte es aber immer an der Nachsorge.
Und das kann man so nun wirklich nicht behaupten.

Molo
07.08.2011, 17:24
Hallo,

es tut mir sehr leid was dir passiert ist. Ich kann es gut nachfühlen. Meine erste Weiberkastration ging leider auch schief. Das Tier verstarb in der TK bei der Aufwachphase. Vermutlich Kreislaufversagen oder Lungenoedem.

Eins meiner Pflegetiere verstarb auch eine Woche nach der Kastra, obwohl sie in einer sehr erfahrenen TA Praxis kastriert wurde, bei ihr ging die Innere Naht auf.

dafür habe ich auch 5 Kastrationen ohne Komplikationen erlebt, man hat natürlich jedesmal Angst.

Ich fange auch recht früh an zu päppeln, um den Kreislauf und die Verdaaung in schwung zu halten.
Schmerzmittel sind auch ganz wichtig.

LG Molo

PüLo
07.08.2011, 17:28
Das tut mir sehr leid, Ali. :umarm:

Leider ist bei jeder Kastration auch ein gewisses Risiko vorhanden. Meine 3 Damen haben alle relativ lange gebraucht um eigenständig wieder zu fressen. Teilweise waren Infusionen notwendig. Zwnagsfüttern musste ich alle 3.

Am schlimmsten war letztes Jahr die Kastra meiner Mia. Sie hatte während der OP (sie waren gerade fast fertig mit vernähen) einen Herzstillstand. Durch die Gasnarkose konnte sie sofort aus der Narkose zurück geholt werden und wurde dazu noch reanimiert. Mein TA meinte das sie mit einer Injektionsnarkose wohl gestorben wäre. Schon vorher war llerdings für mich njektionsnarkose keine Option mehr.

Ali
07.08.2011, 17:37
Danke euch. Ich glaube auch, dass sie die Narkose einfach nicht gepackt hat bzw. irgenwelche nicht sichtbaren Sachen in ihr waren. Vielleicht war es auch ein Herzproblem. Ich glaube auch nicht, dass an der Nachsorge etwas schief gegangen ist. Sie hatte Wärme, Schmerzmittel, AB, wurde mit Flüssigkeit versorgt und CC versorgt. Sie hatte vorher sogar noch Urin und Kot abgesetzt. Der TA sehr erfahren, doch so wie es bei uns gelaufen ist, kam wirklich noch nicht vor, da sie ja auch bei der Nachuntersuchung von den Werten her unauffällig war. Generell glaube ich auch, dass man die Narkose nicht unterschätzen sollte und eine vorsorgliche Kastra kam für mich bisher nie in Frage und jetzt schon gleich gar nicht mehr. Wenn 50 - 60 Kastras gut gehen, heißt das aber nicht, dass auch die 99. davon gut geht und wahrscheinlich haben wir gerade das 1%ige Risiko erwischt. Es tut einfach so weh. :heulh::heulh:

discomedusa
07.08.2011, 17:42
Das tut mir sehr leid für dich. Wie es ausgeht kann man leider nicht vorhersagen. Aber du hast ja das gemacht, was notwendig war. :umarm:

Ich sehe nun auch die REIN prophylaktischen Weibchenkastrationen wieder etwas kritischer :(

Tanja
07.08.2011, 17:48
:umarm:

Ich habe noch keine Häsin durch eine Kastra verloren, musste aber schon einige Tiere erlösen lassen.
Der Verlust ist immer schwer zu ertragen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

biggi
07.08.2011, 18:16
:heulh: :sad1:

das tut mir sehr leid! :umarm:

bei meinem carolinchen ist durch die notkatra ec ausgebrochen.
das hAt sie so geschwächt,dass sie nie mehr auf die füsschen kam.
sie wurde sehr krank. . .so dass ich sie kurze zeit später erlösen lassen musste.
trotzdem hab ich mein sternchen prophylaktisch kastrieren lassen
und würde es immer wieder tun.

dir wünsche ich ganz viel kraft!:umarm:

Taty
07.08.2011, 18:42
Das tut mir sehr leid für Dich:umarm::umarm::umarm:


Daher plädiere ich immer auf ein erstes Zwangsfüttern noch am ersten Abend und warte nicht, wie andere, 24 Stunden damit.

Das predige ich mittlerweile auch:freun:

Insgesamt 5 Weibchenkastras und alle verliefen problemlos.
Aber leider gibt es die paar Ausnahmefälle wo es schief geht:ohje:

Anja B.
07.08.2011, 18:53
Es tut mir sehr leid.:ohje:
Lass Dich mal drücken.:umarm:
Ich überlege gerade meine Paloma kastrieren zu lassen (prophylaktisch),
aber ich habe auch Angst davor.
Die Entscheidung ist nicht leicht für mich, da ich mein Paulchen bei einer Kastration verloren habe.

Ali
07.08.2011, 19:04
Die Entscheidung ist nicht leicht für mich, da ich mein Paulchen bei einer Kastration verloren habe.

Bei einer Böckchen oder Weibchenkastra? :ohje:

Wenn ich nochmal in die Lage käme, ein Tier operieren zu müssen, würde ich es mehrere Tage in der Klinik lassen, solange es stabil ist und eigenständig frisst. In unserem Fall hätte das sicher nichts geändert, denn sie war ja versorgt und hat alles bekommen. Doch in in der Klinik ist man dann doch eher auf der sicheren Seite und es kann sofort fachmännisch gehandelt werden, sollte eine Verschlechterung eintreten. Doch ob es für mich überhaupt weitergeht mit der Ninhaltung steht noch in den Sternen, ich musste schon so viele Tiere, auch junge Tiere ziehen lassen. Ich weiß noch nicht, ob ich die Kraft habe weiterzumachen. :ohje:

Anja B.
07.08.2011, 19:12
Paulchen ist bei einer Böckchenkastration gestorben.:heulh:
Während der OP hat sein Herz aufgehört zu schlagen,
trotz sofortiger Reanimation hat er es nicht geschafft.:ohje:
Ich wollte mir damals auch keine neuen Kaninchen holen.
Ich bin so froh, dass ich es mir anders überlegt habe.
Pedro und Paloma sind mein ein und alles.
Also lass den Kopf nicht hängen, auch für Dich kommen wieder bessere (Kaninchen)tage.

Schli
07.08.2011, 19:45
Mein erstes Kaninchen ist nach der Kastra gestorben. Sie war schon 6/7 Jahre alt, eine 6kg Tier. Sie hatte GM Krebs und blutete bereits. Wahrscheinlich hatte sie auch noch was am Herzen. Sie bekam nach der OP immer schlechter Luft und hatte dann einen Herzstillstand beim Fiebermessen. :ohje:
Seitdem lasse ich alle Weibchen prophylaktisch kastrieren und es gab bei mittlerweile 6 Kastras keine Probleme.

Caroline
07.08.2011, 23:01
Es tut mir sehr leid Ali :umarm:

...aber diesen Thread hier hätte ich heute Abend besser nicht gelesen... meine Panny wird nämlich morgen kastriert und jetzt hab ich erst recht schiss.... :ohje:

PüLo
07.08.2011, 23:07
Prophylaktischen Kastras sehe ich auch mit sehr vorsichtigen Augen entgegen. Ohne irgendwelche hormonellen Anzeichen wie zB häufige SS oder ständiges rammeln usw. mache ich keine Kastras.
Bei 2 meiner 3 kastrierten Damen waren diese hormonellen Anzeichen schon sehr extrem, beide hatten dann auch schon stark vergrößerte und veränderte GM.
Von meinen 5 Weibern sind 2 unkastriert, weil sie eben absolut verhaltensunauffällig sind.
Diese Entscheidung zu treffen ist immer schwer, egal aus welchem Grund.

Hasengaby
07.08.2011, 23:13
Das tut mir wahnsinnig leid. :bc::bc::bc:

Meine Britney hatte am ersten Tag auch gar nicht gefressen. Leider hatte ich aus Unkenntnis trotz Nachfrage kein Schmerzmittel für sie bekommen. :bc: Das würde ich nie wieder machen.

Am zweiten und dritten Tag hat sie wenig gefuttert, aber sie hat zumindest gefressen. Danach ging es bergauf.

Ich weiss aber von meiner Freundin, die ein bildhübsches Pflegekaninchen in ein traumhaftes Zuhause vermittelt hatte, was ich selbst kennenlernen durfte, während der Kastra an einem Herzstillstand verstorben war. Das hat uns alle sehr mitgenommen, zumal die Häsin noch sehr jung war. :bc::bc::bc:

Conny
07.08.2011, 23:22
Ich würde auch niemals eines meiner Mädels ohne Notwendigkeit kastrieren lassen. Ich hab auch schon mit meiner Tierärztin darüber gesprochen, sie kastriert nur wenn es wirklich sein muss, was ich gut finde.

@Ali
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, fühl dich von mir gedrückt :umarm:

Caroline
07.08.2011, 23:52
ja, würde auch niemals ein Ninchen kastrieren lassen wenn es keine Anzeigen von häufiger SS oder Ähnlichem gibt.

Warum auch eine OP wenn man es vermeiden kann!

Sabrina P.
08.08.2011, 08:23
Mal ganz nüchtern betrachtet: mir will nicht ganz einleuchten warum eine Kastra besser zu verkraften sein soll, wenn da schon eine Veränderung ist oder sogar eine Vereiterung dazu dann eventuell schon ein Alter über 4 Jahre.Da traut ihr euch dann eher zu eine Op machen zu lassen?
Meiner Erfahrung nach lag immer bereits was anderes noch im argen, wenn das Herz bei einer Kastra stehen bleibt. Ein gesundes Nin packt so eine Op.

Franziska D.
08.08.2011, 08:41
Ich hab Lissy damals prophylaktisch kastrieren lassen.

Bei der Op kam raus, dass sie bereits starke Veränderung an Gebärmutter hatte und wahrscheinlich irgendwann dran gestorben wäre.

Und sie war zur Zeit der Op gerade mal 1 Jahr alt.

Gleich nach der Op mampfte sie wieder und jagte den Kastraten. Was wohl ein Glücksfall ist anscheinend :umarm: Dass sie danach so fit war.

Ali
08.08.2011, 09:12
Mal ganz nüchtern betrachtet: mir will nicht ganz einleuchten warum eine Kastra besser zu verkraften sein soll, wenn da schon eine Veränderung ist oder sogar eine Vereiterung dazu dann eventuell schon ein Alter über 4 Jahre.Da traut ihr euch dann eher zu eine Op machen zu lassen?
Meiner Erfahrung nach lag immer bereits was anderes noch im argen, wenn das Herz bei einer Kastra stehen bleibt. Ein gesundes Nin packt so eine Op.

Wenn schon eine Veränderung da ist, ist das doch gar keine Frage. Es geht ja darum, die OP durchzuführen, wenn gar keine Auffälligkeiten sind.

Caroline, es wird sicher alles gutgehen. Wenn du dir unsicher bist, dann lass sie vielleicht länger in der Praxis/Klinik. :umarm:

Jetzt hab ich schon das nächste Problem. Partnertier trauert und frisst immer weniger. :bc:

Katja A.
08.08.2011, 09:33
Das tut mir leid.:ohje::umarm:

Auch wenn es schwer fällt,solltest du über einen neuen Partner für dein zurück gebliebenes Kaninchen nachdenken.

Ich wünsch euch alles Gute:kiss:

Inge
08.08.2011, 09:45
Ich hab Lissy damals prophylaktisch kastrieren lassen.

Bei der Op kam raus, dass sie bereits starke Veränderung an Gebärmutter hatte und wahrscheinlich irgendwann dran gestorben wäre.

Und sie war zur Zeit der Op gerade mal 1 Jahr alt.

Gleich nach der Op mampfte sie wieder und jagte den Kastraten. Was wohl ein Glücksfall ist anscheinend :umarm: Dass sie danach so fit war.



so wars bei primel auch

sie war ungefähr 2 als ich sie hab kastrieren lassen

nur mit dem fressen hat sie sich bis 2 uhr morgens zeit gelassen

Alexandra D.
08.08.2011, 09:59
Wenn schon eine Veränderung da ist, ist das doch gar keine Frage. Es geht ja darum, die OP durchzuführen, wenn gar keine Auffälligkeiten sind.



nur wie oft lass ihr eure Häsinnen untersuchen bzw. einen Ultraschall machen, um zu schauen, ob Veränderungen vorhanden sind?

Viele, die schon einige Weiberkastrationen hinter sich haben, sagen, dass junge Tiere ohne Veränderungen die OP viel besser und schneller wegstecken als ältere mit Veränderungen.

Ich habe auch immer wieder gehört, dass bei meiner TÄ, die wohl durchschnittlich um die 4-6 Weiberkastrationen pro Woche durchführt, keins gestorben ist, dass fit war und keine anderen Erkrankungen hatte.

Ich habe selber eine Häsin vor 4 Jahren (damals 2 Jahre alt) kastrieren mehr oder weniger prophylaktisch, sie hatte aber schon eine leicht vergrößerte Gebärmutter, die OP hat sie super gut überstanden und war schnell wieder fit. Jede weitere Häsin würde ich wieder prophylaktisch bei meiner TÄ kastrieren lassen.

Ali
08.08.2011, 10:27
Leider kann man aber in die Tiere nicht reinschauen, sprich es könnte eine Erkrankung vorliegen, von der man einfach nichts weiß und die dann erst bei einem Eingriff zum Tragen kommt. Da müsste man sie vorher komplett auf den Kopf stellen, aber wer tut das schon, wenn sie scheinbar fit ist? Wir wissen alle selbst, wie gut Kaninchen das verstecken können. Und meine Maus war jung (3 Jahre) und hatte lt. US Befund keine Veränderungen, was sich auch bestätigt hat, nur war sie leider sehr hormonell gesteuert.

Taty
08.08.2011, 10:29
Oft sind es unauffällige Häsinnen gewesen, bei denen man während des Eingriffs dann festgestellt hat, das an der Gebärmutter schon was gearbeitet hat:girl_sigh:

Ich verstehe die Aussage einer TA nicht ganz, wenn sie sagt, sie kastriert nur ein Tier, wenn es unbedingt nötig ist. Wann isses denn nötig? Wenn das Weibchen schon geschwächt ist, von entzündeter oder tumoröser Gebärmutter und sich bis zum Eingriff selber noch mit Schmerzen rumplagt??

Wie oft lassen die Leute, die gegen prophylaktische Kastras sind ihre Häsinnen schallen?? Denn nur durch abtasten erkennt man nix.

Inge
08.08.2011, 10:45
und durchs schallen erkennt man auch nicht alles ...primel wurde kurz vor ihrer kastra geschallt und da war alles unauffällig

Taty
08.08.2011, 11:26
und durchs schallen erkennt man auch nicht alles ...primel wurde kurz vor ihrer kastra geschallt und da war alles unauffällig

Das stimmt, aber zumindest noch besser, als abwarten, bis es dann nötig ist:girl_sigh:

Conny
08.08.2011, 12:15
Soll ich ein Tier welches keine Anzeichen hat wirklich einer solchen OP aussetzen, ne sorry, dass würde ich nie machen.

Ich hatte schon einige Mädchen die 8 Jahre und älter wurden ohne jemals was an der Gebärmutter gehabt zu haben. Wenn ich merken würde, dass was nicht okay ist würd ich sofort zum Tierarzt gehen und es abchecken lassen.

Blöckchen hatte mit 7 Jahren eine Gesäugetumor und hat damals alles super weggesteckt, mein Mümmi wurde mit 8 Jahren noch kastriert auch alles ohne Probleme.

Ich denken man kann das nicht am Alter festmachen, junge Tiere können genaso versterben wie alte.

Ich möcht bei keinem Tierarzt sein der sofort das Messer in der Hand hält obwohl es vielleicht nicht wirklich nötig ist.

Das ist einfach meine Meinung, jeder sollte das tun was er für richtig hält :)

Inge
08.08.2011, 12:20
primel war 3x in folge von 4 wochen scheinschwanger ..auffällig war sie nicht ...aber das war für mich grund genug *g*

Conny
08.08.2011, 12:24
primel war 3x in folge von 4 wochen scheinschwanger ..auffällig war sie nicht ...aber das war für mich grund genug *g*

Das wäre für mich auch ein Grund zu Sorge, dann würde ich mit Sicherheit bei meiner Tierärztin stehen und gucken lassen ob eine Kastra sinnvoll wäre. Wenn ja würde ich sie auch machen lassen.

discomedusa
08.08.2011, 12:31
Soll ich ein Tier welches keine Anzeichen hat wirklich einer solchen OP aussetzen, ne sorry, dass würde ich nie machen.

Ich hatte schon einige Mädchen die 8 Jahre und älter wurden ohne jemals was an der Gebärmutter gehabt zu haben. Wenn ich merken würde, dass was nicht okay ist würd ich sofort zum Tierarzt gehen und es abchecken lassen.

Blöckchen hatte mit 7 Jahren eine Gesäugetumor und hat damals alles super weggesteckt, mein Mümmi wurde mit 8 Jahren noch kastriert auch alles ohne Probleme.

Ich denken man kann das nicht am Alter festmachen, junge Tiere können genaso versterben wie alte.

Ich möcht bei keinem Tierarzt sein der sofort das Messer in der Hand hält obwohl es vielleicht nicht wirklich nötig ist.

Das ist einfach meine Meinung, jeder sollte das tun was er für richtig hält :)

So sehe ich das auch. REIN prophylaktisch würde ich nicht operieren, es müssen Gründe dafür sprechen, dass man ein Tier diesen Schmerzen und dem Risiko aussetzt.

Frieda ist auch ein älteres Kaninchen und hat die OP sehr gut verkraftet. Bei ihr war sie lebensrettend.

Sarah B.
08.08.2011, 12:34
Hallo,

mir persönlich ist eine noch fitte Kaninchendame auf dem OP Tisch lieber als eine bereits angeschlagene und meine Damen hatten durch die Bank weg alle Veränderungen an der GB zum Zeitpunkt der Kastration (4 Kastrationen). Allerdings ist meine Motte damals nach der OP verstorben. Sie ist nach der OP noch in der Klinik geblieben zur Beobachtung und am nächsten Tag war Flüssigkeit im Bauchraum :ohje: Der TA hat zur Informationszwecken eine kleine Obduktion durchgeführt und sie hatte starken Kokzidienbefall und Würmer (sie war seit einiger Zeit bei meiner Familie und hat sich dort wohl etwas eingefangen gehabt :bc:, ich war gerade wohnungslos und privat völlig am Ende), durch die Narkose entstand eine Aufgasung (ich habe es nicht mehr 100%ig im Kopf).

Mich hat das ziemlich mitgenommen, weil ich so viele Tiere vor 3 Jahren verloren habe, meine komplette 6-köpfige Truppe war verstorben, neue Kaninchen kamen hinzu und am Ende vom Jahr hatte ich dennoch "nur" 3 Kaninchen. Jedoch sind die drei seither gesund (nun ja, ein paar Alters-Wehwechen kommen halt) und machen mir Freude. Und ich würde ein ausgewachsenes Kaninchenmädel nach einer gründlichen Ausgangsuntersuchung auch wieder kastrieren lassen.

Frasim
08.08.2011, 13:44
Meine Lara damals war mir eine Lehre...sie war schon recht angeschlagen mit ca 5/6 Jahren. Alles was ich mir wünschte, das sie es nicht noch an der GB kriegt.

Es ist nicht so einfach gesagt, das man bei den leisesten Anzeichen sofort etwas machen lassen kann.

Sonntag war sie anders als sonst. Total hyperaktiv, frech wie nie..... Montag Abend hat sie mir das ganze Gehege voll geblutet, Dienstag morgen wurde sie unter Kalium zur Blutgerinnung, Notkastriert. An der OP wäre sie fast hops gegangen. Zudem fanden sich massive Veränderungen.

Generell ist vorsicht immer besser als nachsicht. Daher wird hier weiterhin alles kastriert was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Taty
08.08.2011, 13:45
Daher wird hier weiterhin alles kastriert was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

:freun:

Franziska D.
08.08.2011, 13:53
Ich würds bei meiner nächsten Häsin auch wieder so machen.

Vor allem nach der Geschichte mit Lissy *g*

Alexandra D.
08.08.2011, 13:55
Sonntag war sie anders als sonst. Total hyperaktiv, frech wie nie..... Montag Abend hat sie mir das ganze Gehege voll geblutet, Dienstag morgen wurde sie unter Kalium zur Blutgerinnung, Notkastriert. An der OP wäre sie fast hops gegangen. Zudem fanden sich massive Veränderungen.


Bei einer Not-Kastration kann es auch immer passieren, dass man diese nicht bei seinem Stamm-TA durchführen lassen kann, weil z.B. nicht erreichbar.

Else65
08.08.2011, 13:55
es tut mir leid um deine häsin, mein beileid:ohje:




Generell ist vorsicht immer besser als nachsicht. Daher wird hier weiterhin alles kastriert was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

das ist, denke ich eine frage der sichtweise. wem ein gesundes tier bei der kastra stirbt, wird das anders sehen.

ich persönlich finde es vom gefühl her nicht richtig ein gesundes tier - mit sämtlichen risiken einer solchen großen OP für ein so kleines tier - auf den OP tisch zu legen - weil es evt. mal krebs bekommen kann. immer mit dem bewußtsein, dass es ihm sein leben kosten kann. und es hat nur das eine leben.
in der kleintierklinik leipzig sagte man mir, dass solche kleinen tiere oftmals eine narkose nicht überleben bzw. tage danach versterben.

Conny
08.08.2011, 14:07
es tut mir leid um deine häsin, mein beileid:ohje:



das ist, denke ich eine frage der sichtweise. wem ein gesundes tier bei der kastra stirbt, wird das anders sehen.

ich persönlich finde es vom gefühl her nicht richtig ein gesundes tier - mit sämtlichen risiken einer solchen großen OP für ein so kleines tier - auf den OP tisch zu legen - weil es evt. mal krebs bekommen kann. immer mit dem bewußtsein, dass es ihm sein leben kosten kann. und es hat nur das eine leben.
in der kleintierklinik leipzig sagte man mir, dass solche kleinen tiere oftmals eine narkose nicht überleben bzw. tage danach versterben.

So seh ich das auch :freun:

Else65
08.08.2011, 14:15
So seh ich das auch :freun:

wobei ich damit jetzt nicht die threaderstellerin meine, hier gab es ja - wie ich das verstanden habe - auffälligkeiten.

Yvonne
08.08.2011, 14:16
Eine Gasnarkose wird sehr gut vertragen und ich habe alle drei Weibchen bei mir kastrieren lassen und alle hatten schon kleine Veränderungen an der Gebärmutter bzw. Eierstöcken und ich würde das immer wieder machen lassen vorsorglich, aber da hat jeder eine andere Meinung und das ist auch ok so*g*

discomedusa
08.08.2011, 14:24
Hier ist mal ein Text, der sich kritisch mit Kastrationen beim kaninchen auseinandersetzt:

http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html

Interessant, dass durch Kastrationen zwar Gebärmutterkrebs verhindert wird, andere Krebsarten aber auch begünstigt werden können. Außerdem wirken sich wohl die Haltungsbedingungen (außenhaltung besser für Weibchen) sowie die Ernährung auf die Krebsentstehung aus.

Ali
08.08.2011, 14:29
In meinem Fall war es ja keine vorsorgliche Kastra, es waren zwar keine Auffälligkeiten an der Gebärmutter, aber halt ihr Verhalten. Wenn ich schon X vorsorgliche Kastras durchgemacht hätte, die alle gut gegangen wären, würde ich vielleicht auch anders drüber denken. Aber mal angenommen die erste prophylaktische Kastra wäre bei den Befürwortern schief gegangen, den Tierhalter möchte ich erleben, der sich keine Vorwürfe machen würde! Auch wenn sie Krebs bekommen könnten, man kann nicht alle Erkrankungen ausschließen, das geht gar nicht. Dann wirklich regelmäßig Vorsorge, selbst wenn es da auch keine 100%ige Sicherheit gibt, die werden wir auch nie erreichen. Jeder Tierhalter soll das selbst für sich entscheiden, doch ein gesundes und unauffälliges Tier kommt mir nicht auf den OP Tisch. Ca. jede 8. - 10. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, es ist eine der häufigsten Todesursachen. Würden wir uns deswegen vorsätzlich die Brust amputieren lassen?

Alexandra D.
08.08.2011, 14:34
. Ca. jede 8. - 10. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, es ist eine der häufigsten Todesursachen. Würden wir uns deswegen vorsätzlich die Brust amputieren lassen?

Es gibt Brustkrebs-Genträgerin, deren Wahrscheinlichkeit 80% höher liegt an Brustkrebs zu erkranken als andere Frauen. In diesen Fällen wird schon prophylaktisch die Brust amputiert.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-984.html

Else65
08.08.2011, 14:42
Es gibt Brustkrebs-Genträgerin, deren Wahrscheinlichkeit 80% höher liegt an Brustkrebs zu erkranken als andere Frauen. In diesen Fällen wird schon prophylaktisch die Brust amputiert.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-984.html


ja, mit dem unterschied, dass die frauen wissen, dass sie dieses gen haben. es wird ja nicht jeder frau ungefragt vorsorglich die brust amputiert. und nicht jede häsin erkrankt an gebärmutterkrebs

Conny
08.08.2011, 15:04
wobei ich damit jetzt nicht die threaderstellerin meine, hier gab es ja - wie ich das verstanden habe - auffälligkeiten.

Ja, dass weiß ich :)

@Ali
Bei dir was es was anderes du hattes keine andere Wahl :umarm:

Ich sag einfach eine Gebärmutter ist nicht umsonst in einem Kaninchen, alle Organe haben eine Funktion, sie grad mal so rausnehmen obwohl es nicht sein muss... ne mach ich nicht.

Frasim
08.08.2011, 15:07
Ich glaube auch das es ein Unterschied der Sichtweise als privaten Tierhalter gibt und denen der Groß Pflegestellen.

Ich sehe hier die breite Masse. Bei jeder OP kann was schief gehen! Auch Böckchen Kastras sind schon schief gegangen (nicht bei uns). Ich gehe da recht realitätsnah an die Sache ran und weniger emotional.

Es kann mal schief gehen, dennoch würde ich immer wieder kastrieren lassen.

Die Fälle wo die Tiere an bösartigen Veränderungen gestorben sind, sind einfach um ein vielfaches Häufiger als das die Kastra daneben geht. Und das bei der Mädels Kastra nur jemand dran sollte, der Erfahrung damit hat, sollte eigentlich jedem klar sein.

@Conny: Da wir die Rammler aber kastrieren lassen, hat die GB wenig Sinn. Im Gegenteil, würden wir die Weibchen mehrfach werfen lassen pro Jahr, gäbe es sicher nicht so viele Veränderungen. Fakt ist aber auch, das dadurch die allgemeine Lebenserwartung sinken würde.

Alexandra D.
08.08.2011, 15:20
@Conny: Da wir die Rammler aber kastrieren lassen, hat die GB wenig Sinn. Im Gegenteil, würden wir die Weibchen mehrfach werfen lassen pro Jahr, gäbe es sicher nicht so viele Veränderungen. Fakt ist aber auch, das dadurch die allgemeine Lebenserwartung sinken würde.

Da die meisten Wildkaninchen im Durchschnitt 2 Jahre alt werden, kommen sie gar nicht in das Alter, in der das Gebärmutterrisiko rapide steigt. Es wird kein Wildkaninchen an Gebärmutterkrebs sterben, vorher fällt es Fressfeinden zum Opfer.

Ali
08.08.2011, 15:20
Ich glaube auch das es ein Unterschied der Sichtweise als privaten Tierhalter gibt und denen der Groß Pflegestellen.

Ich sehe hier die breite Masse. Bei jeder OP kann was schief gehen! Auch Böckchen Kastras sind schon schief gegangen (nicht bei uns). Ich gehe da recht realitätsnah an die Sache ran und weniger emotional.

Es kann mal schief gehen, dennoch würde ich immer wieder kastrieren lassen.

Die Fälle wo die Tiere an bösartigen Veränderungen gestorben sind, sind einfach um ein vielfaches Häufiger als das die Kastra daneben geht. Und das bei der Mädels Kastra nur jemand dran sollte, der Erfahrung damit hat, sollte eigentlich jedem klar sein.

@Conny: Da wir die Rammler aber kastrieren lassen, hat die GB wenig Sinn. Im Gegenteil, würden wir die Weibchen mehrfach werfen lassen pro Jahr, gäbe es sicher nicht so viele Veränderungen. Fakt ist aber auch, das dadurch die allgemeine Lebenserwartung sinken würde.

Dann muss ich nochmal fragen: Wieso lassen wir uns dann nicht vorsorglich die GB in einem gewissen Alter entfernen oder die Brust abnehmen? Die OP würde sicher auch in den meisten Fällen gutgehen und wir hätten nicht das Risiko einer Erkrankung. Unseren Tieren muten wir das aber zu.

Veränderungen an der Gebärmutter ist ja nur ein Teil der Erkrankungen, die beim Kaninchen vorkommen. Es gibt so viele andere Sachen, woran sie sterben könnten. Und wie weiter oben zu lesen war, gibt es durchaus auch Nachteile und Begünstigungen für andere Erkrankungen durch die Kastra.

Frasim
08.08.2011, 15:22
Da die meisten Wildkaninchen im Durchschnitt 2 Jahre alt werden, kommen sie gar nicht in das Alter, in der das Gebärmutterrisiko rapide steigt. Es wird kein Wildkaninchen an Gebärmutterkrebs sterben, vorher fällt es Fressfeinden zum Opfer.

Wenn Du Dir die Fallwildberichte anschaust, dann wirst Du gegenteiliges lernen.

Warum werden die Dinge immer nur von einer Seite beleuchtet?

Frasim
08.08.2011, 15:29
Dann muss ich nochmal fragen: Wieso lassen wir uns dann nicht vorsorglich die GB in einem gewissen Alter entfernen oder die Brust abnehmen? Die OP würde sicher auch in den meisten Fällen gutgehen und wir hätten nicht das Risiko einer Erkrankung. Unseren Tieren muten wir das aber zu.


Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Warum werden Katzen kastriert? Alleine 10 Katzen verursachen jährlich unkastriert ein großes Elend an x weiteren Katzenkindern.

Auf uns Menschen übertragen..... nein das ist Quatsch.

Das OP Risiko im Krankheitsfall bei Kleinnagern und Kaninchen ist mit dem des Menschen oder größeren Säugetieren nicht zu vergleichen.

Jeder sollte sich beide Meinungen anhören, ich habe beide Fälle schon erlebt. Ein Weibchen im Notfall kastrieren zu lassen ist für mich aber absolut keine Option. mehr. Das Risiko ist dann einfach viel zu hoch.

Jedem seine Überzeugung und so lange hinterher nicht gejammert wird ist doch alles "gut" :flower:

Alexandra D.
08.08.2011, 15:30
Wenn Du Dir die Fallwildberichte anschaust, dann wirst Du gegenteiliges lernen.

Warum werden die Dinge immer nur von einer Seite beleuchtet?

was heißt gegenteiliges? Werden sie älter? Erkranken sie an Gebärmutterkrebs? Fallen sie nicht Fressfeinden zum Opfer?

Frasim
08.08.2011, 15:33
Das Du die These erstellst das Wildtiere nicht solchen Erkrankungen zum Opfer fallen.

Diese Diskussion führt zu nichts. Die Kastra Gegner bleiben Kastra Gegner....und die anderen, nun die haben halt zu Hause nur kastrierte Mädels. :freun:

Franziska D.
08.08.2011, 15:33
Ich finde nicht, dass es DIE Lösung überhaupt gibt.

In einem Fall stirbt die Häsin bei der Op einer prophylaktischen Op und in einem anderen Fall rettet sie das Leben, weil die Veränderungen an der Gebärmutter nicht aufgefallen wären.

Seit Lissy damals schon mit 1 Jahr gut erkennbare Gebärmutterveränderungen hatte, was erst in der Op rauskam ...würd ich jetzt immer so handeln.

Yvonne
08.08.2011, 15:39
Ich finde nicht, dass es DIE Lösung überhaupt gibt.

In einem Fall stirbt die Häsin bei der Op einer prophylaktischen Op und in einem anderen Fall rettet sie das Leben, weil die Veränderungen an der Gebärmutter nicht aufgefallen wären.

Seit Lissy damals schon mit 1 Jahr gut erkennbare Gebärmutterveränderungen hatte, was erst in der Op rauskam ...würd ich jetzt immer so handeln.

:freun:

Conny
08.08.2011, 15:42
Eben kastriert wird hier nur wenn es wirklich sein muss uns sonst nicht.

Was hat das mit jammern zu tun, würde mir ein Tier sterben weil ich es ohne Grund kastriert habe, wäre es für mich super schlimm, weil ich dann die Schuld am Tod von der Fellnase tragen würde. Erkrankt ein Tier von uns jemals an einer Gebärmutterentzündung, würde ich um es kämpfen, wenn wir verlieren würden dann würde ich nicht jammern sondern wäre furchtbar traurig und das dürfte ich dann auch sein.

Niemand weiß an was er sterben wird oder wann... ich bleib dabei mir ist das Risiko viel zu hoch, wenn es sein muss ja aber sonst nicht.

Torelynn
08.08.2011, 15:45
@Ali
es tut mir sehr leid um Deinen Verlust :umarm:
Aber ich würde auch vermuten, das die Narkose nicht vertragen wurde oder noch etwas anders vorlag.

Bei mir wurden sechs Häsinen kastriert, 4 davon hatten Veränderungen, 3 davon waren schon fast Not-OPs, obwohl das nicht vorab zu erkennen war. Nur zwei hatten nix, aber die waren noch jung, knapp über einem Jahr.

Auch ich würd grundsätzlich kastrieren lassen, die Wahrscheinlichkeit von Veränderungen der GB ist sehr hoch, eben weil man die Rammler kastrieren lässt. Dadurch greifen wir in den natürlichen Lauf der Dinge ein und das hat oft eben auch Folgen.
Der Eingriff bei einem erfahrenen Tierarzt ist nicht schwerer als eine andere OP - und ein OP-Risiko gibt es immer.
Es geht bei der Kastra auch nicht nur um ein Krebsrisiko, auch gibt es so oft entzündete GBs, die vereitern etc.

Ali
08.08.2011, 16:00
Eben kastriert wird hier nur wenn es wirklich sein muss uns sonst nicht.

Was hat das mit jammern zu tun, würde mir ein Tier sterben weil ich es ohne Grund kastriert habe, wäre es für mich super schlimm, weil ich dann die Schuld am Tod von der Fellnase tragen würde. Erkrankt ein Tier von uns jemals an einer Gebärmutterentzündung, würde ich um es kämpfen, wenn wir verlieren würden dann würde ich nicht jammern sondern wäre furchtbar traurig und das dürfte ich dann auch sein.

Niemand weiß an was er sterben wird oder wann... ich bleib dabei mir ist das Risiko viel zu hoch, wenn es sein muss ja aber sonst nicht.

Das sehe ich ganz genauso!

Natürlich haben Kastras ihre Berechtigung und ich bin doch auch nicht dagegen eingestellt, sondern nur bei solchen, wo es keinen zwingenden Grund gibt. Und warum sollte man das nicht mit dem Menschen vergleichen können? Haben Kaninchen ein geringeres Narkose/OP Risiko? Der Fakt ist der gleiche, es wird ein Organ ohne zwingenden Grund entfernt.

Franziska D.
08.08.2011, 16:02
Es ist nur leider so ... wenn man erkennt, dass es einen zwingenden Grund gibt, ist es dann meist schon zu spät bei sowas. :ohje:

Frasim
08.08.2011, 16:05
Haben Kaninchen ein geringeres Narkose/OP Risiko?

Kaninchen haben ein extrem hohes Narkose Risiko gegenüber anderen Säugetieren und dem Menschen!

Deswegen gilt eine Notkastra als Lebensbedohlicher Eingriff.

Immer wieder versterben hier junge Tiere, oft auch Weibchen, scheinbar ohne Grund.... kaum jemand macht eine Pathologie..... kein Tier verstirbt Grundlos ohne Erkrankung. Das ist nicht anders als beim Menschen. Wie viele erkrankte Gebärmütter hier auslöser sein können, wird immer im dunklen bleiben.

Franziska D.
08.08.2011, 16:12
Erschwerend kommt hinzu, dass Kaninchen eben nicht mitteilen können, wenn sie Schmerzen haben.

Und das eben nicht immer gleich tun.

Was ja bei Menschen durchaus meistens anders ist :umarm:

Sprich man kann schneller reagieren.

PüLo
08.08.2011, 16:43
Es ist nur leider so ... wenn man erkennt, dass es einen zwingenden Grund gibt, ist es dann meist schon zu spät bei sowas. :ohje:

Ist doch aber bei uns Menschen oft nicht anders, oder? Wenn der Krebs erkannt wird, ist es oft leider zu spät. Genau wie bei den Kaninchen, aber unsere Brüste lassen wir trotzdem noch nicht prophylaktisch entfernen. Ich finde auch nicht das das Beispiel hinkt, ganz und gar nicht. Es geht ja hier darum, dass man Kaninchen die eventuell mal im höheren Alter an Krebs erkranken könnten eine OP dann im kranken Zustand ersparen will. Warum nicht auch bei uns Menschen? Ich denke jetzt mit meinen zarten 27 Jahren, jung und fit, würde ich die OP mit Sicherheit besser wegstecken als in vllt 30 Jahren wenn ich älter bin und schon unter dem Krankheitsverlauf des Krebs leiden würde. Warum bei unseren Tieren als anders entscheiden?

Ich sehe das auch wie Conny und Ali und das hat nix mit Kastra-gegner zu tun. Kastras da wo sie notwendig sind ja, prophylaktisch nein. Ich verurteile jedoch auch niemanden der für sich und seine Tiere eine prophylaktisch Kastra vorzieht, die Entscheidung ist immer schwer und muss jeder selbst treffen und verantworten.

Ich habe eine Häsin übrigens nur auf ihr sehr aggressives Verhalten hin kastrieren lassen. Andere Anzeichen hatte sie nicht. Ihre GM sah wie im Bilderbuch aus (ich durfte sie mir auch angucken und daneben lag die stark veränderte GM meiner anderen Häsin, man sieht den Unterschied sehr deutlich) und nach der Kastra ist sie noch aggressiver geworden. Für mich zeigt das schon, dass die Häsinnen die weniger Auffälligkeiten (ständiges Rammeln, SS) aufzeigen, auch eher weniger der Gefahr ausgesetzt sind im Alter mal an GM-Krebs zu sterben.
Und wenn es so sein sollte, muss ich tatsächlich sagen das ich lieber in einem höheren Alter, wenn die Damen schon ein schönes Leben leben durften, das Risiko eingehe sie verlieren zu können, als in jungen Jahren wo sie noch ihr ganzes Leben vor sich haben.

Else65
08.08.2011, 16:44
Die Fälle wo die Tiere an bösartigen Veränderungen gestorben sind, sind einfach um ein vielfaches Häufiger als das die Kastra daneben geht.

aber wie alt waren denn die tiere mit bösartigen veränderungen? und wie alt die tiere, die vorsorglich kastriert wurden? es ist normal, dass die wahrscheinlichkeit für krebserkrankungen mit zunehmenden alter steigt - egal ob mensch oder tier.

ist es nicht besser mit 6 jahren an krebs zu sterben als mit 2 jahren gesund zu sterben, weil wir menschen es so wollten?

Else65
08.08.2011, 16:47
Haben Kaninchen ein geringeres Narkose/OP Risiko? .

nein, m.E. ein viel größeres...

Sil
08.08.2011, 16:49
Ich denke nicht, dass man da auf einen Nenner kommen wird. Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe meine Mädels prophylaktisch kastrieren lassen und würde das immer wieder tun. Ich kann aber auch verstehen, dass man sich dagegen entscheidet.

Sandra
08.08.2011, 16:50
Ich denke nicht, dass man da auf einen Nenner kommen wird. Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe meine Mädels prophylaktisch kastrieren lassen und würde das immer wieder tun. Ich kann aber auch verstehen, dass man sich dagegen entscheidet.

:freun:

discomedusa
08.08.2011, 16:52
Und wenn es so sein sollte, muss ich tatsächlich sagen das ich lieber in einem höheren Alter, wenn die Damen schon ein schönes Leben leben durften, das Risiko eingehe sie verlieren zu können, als in jungen Jahren wo sie noch ihr ganzes Leben vor sich haben.

Das ist für mich auch ein wichtiger Punkt. Ein junges Tier ohne Grund zu operieren geht für mich nicht.
Und eine Operation im Falle einer Erkrankung macht wieder Sinn, weil dann das Risiko gerechtfertigt ist.

Franziska D.
08.08.2011, 16:56
Ist doch aber bei uns Menschen oft nicht anders, oder? Wenn der Krebs erkannt wird, ist es oft leider zu spät. Genau wie bei den Kaninchen, aber unsere Brüste lassen wir trotzdem noch nicht prophylaktisch entfernen. Ich finde auch nicht das das Beispiel hinkt, ganz und gar nicht. Es geht ja hier darum, dass man Kaninchen die eventuell mal im höheren Alter an Krebs erkranken könnten eine OP dann im kranken Zustand ersparen will.

Warum im höheren Alter? Lissy hat wie gesagt schon richtige Veränderungen im Alter von 1 Jahr gehabt. :umarm:

Franziska D.
08.08.2011, 16:57
Ich denke nicht, dass man da auf einen Nenner kommen wird. Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe meine Mädels prophylaktisch kastrieren lassen und würde das immer wieder tun. Ich kann aber auch verstehen, dass man sich dagegen entscheidet.

Denk ich auch. Bzw. meint ich ja vorhin auch schon. :umarm:

Das muss jeder für sich entscheiden. Keiner sollte den die andere Seite verurteilen.

Ali
08.08.2011, 16:57
nein, m.E. ein viel größeres...

Eben drum, trotzdem setzt man sie vorsorglich dem Risiko aus.

Ich weiß nur, dass ich mit den Schuldgefühlen nicht leben könnte, wenn eine Vorsorgekastra schief geht. Doch wer vorsorglich kastrieren lässt, muss sich eh mit dem Gedanken auseinandersetzen.

Franziska D.
08.08.2011, 17:00
Eben drum, trotzdem setzt man sie vorsorglich dem Risiko aus.

Ich weiß nur, dass ich mit den Schuldgefühlen nicht leben könnte, wenn eine Vorsorgekastra schief geht.

Die kann man genauso haben ... wenn mans eben nicht gemacht hat und sie eben so gestorben ist.

Man hat so oder so Schuldgefühle.

Wenn sie gestorben ist an der Gebärmutter -> macht man sich welche, weil man sie nicht entfernen lassen hat.

Wenn sie bei der Kastra gestorben ist -> macht man sich welche, weil man hat operieren lassen.

Von daher soll jeder so machen ... wie er denkt :umarm:

Else65
08.08.2011, 17:05
Keiner sollte den die andere Seite verurteilen.

es geht ja auch nicht ums verurteilen, es geht um das aufzeigen von vor- und nachteilen. ich finde es falsch, hier nur eine seite aufzuzeigen :umarm:



Warum im höheren Alter? Lissy hat wie gesagt schon richtige Veränderungen im Alter von 1 Jahr gehabt.

ich würde aber mal vermuten, dass das schon eher die ausnahme ist in dem alter...

Else65
08.08.2011, 17:07
Die kann man genauso haben ... wenn mans eben nicht gemacht hat und sie eben so gestorben ist.

:

ja, aber der unterschied ist:
wenn sie an krebs stirbt, ist es der lauf der natur und dann stirbt sie meist erst mit 5 oder 7.. auf jeden fall in einem höheren alter

wenn sie bei der kastra stirbt, dann stirbt sie jung und "aus nicht natürlichen gründen..."

ich würde mir auch mehr vorwürfe machen, wenn mein tier jung an der vorsorgekastra stirbt als älter an krebs.

Conny
08.08.2011, 17:08
Die kann man genauso haben ... wenn mans eben nicht gemacht hat und sie eben so gestorben ist.

Man hat so oder so Schuldgefühle.

Wenn sie gestorben ist an der Gebärmutter -> macht man sich welche, weil man sie nicht entfernen lassen hat.

Wenn sie bei der Kastra gestorben ist -> macht man sich welche, weil man hat operieren lassen.

Von daher soll jeder so machen ... wie er denkt :umarm:

Schuldgefühle hätte ich nur dann wenn sie sterben würde weil ich was gemacht habe, was nicht hätte sein müssen, sonst nicht weil eine Gebärmutterentzündung/veränderung was ist was kommen kann oder auch eben nicht...

PüLo
08.08.2011, 17:10
Warum im höheren Alter? Lissy hat wie gesagt schon richtige Veränderungen im Alter von 1 Jahr gehabt. :umarm:

Veränderungen an der GM heißt nicht gleich das sie im Laufe des nächsten Jahres plötzlich an Krebs sterben. Veränderungen ist nicht gleich Krebs. So schnell geht das nun auch nicht. Sie können auch über Jahre mit Veränderungen an der GM leben, ohne das es sich um Krebs handelt.
Hast du dir mal den verlinkten Bericht auf der vorherigen Seite durchgelesen? Da steht auch drin das das Risiko, das Kaninchen unter 4 Jahren an GM-Krebs sterben doch verhältnismäßig gering ist. Auch wenn die Forschung dahingehend leider noch sehr dünn ist.
Aber ich habe in den letzten 6 Jahren auch noch von keinem Fall gelesen, wo eine Häsin in jungen Jahren an GM-Krebs gestorben ist. Aber dafür umso öfter das junge Kaninchendamen an Folgen einer prophylaktischen Kastra gestorben sind :ohje:

Franziska D.
08.08.2011, 17:14
Ja hab ich. *g*

Und trotzdem bin ich für eine prophylaktische Kastra, da ich es mit Lissy eben so erlebt habe.

Und auch Fr. E. hatte sich gewundert, ja. Sie meinte, es war gut, dass wir das haben machen lassen.

Ist ja auch okay, wenn es andere anders sehen. :umarm: Ich seh es eben so.

Nadine S.
08.08.2011, 17:18
Meine Hasen Dame hatte mit 3 Jahren Tumor . Unsere GB ist ja nicht wie bei Tieren ausgelegt das wir 2-3 im Jahr werfen muessen . Tiere sind trieb gesteuert und wollen Babys . Ich denke das es daran auch liegt. Ich habe jetzt 4 Weibchen in jungen jahren kastrieren lassen und es ist alles gut gegangen. Ich denke das man bei der nachkontrolle sehr aufpassen muss das sie essen und die Wunde nicht entzuendet . Meine Meinung ist bzw steht zur Weibchen Kastration . Diesen Terz mache ich nicht mehr mit. Ich hab's erlebt Tumor dazu Abzesse ..verdickte Blase u.s.w muss ich nicht nochmal haben.

PüLo
08.08.2011, 17:20
@Franziska: Ist doch auch ok. Meine Häsin hatte auch mit einem Jahr schon eine deutlich veränderte GM und Zysten, klar war die Kastra dem zu Folge gut und notwendig.
Es ging mir nur darum das es hier manchmal so rüber kommt, als müssen alle Kaninchendamen die nicht frühzeitig prophylaktisch kastriert werden, ziemlich bald einen qualvollen Krebstot sterben *etwas überspitzt ausgedrückt*
Es ging uns eben hier auch um die Risikoabwägung. Das Risiko das eine junge Häsin an GM-Krebs stirbt ist m.E. deutlich geringer, als an den Folgen einer Kastra zu sterben.

Nadine S.
08.08.2011, 17:24
Kar heist das wenn die GB verändert ist das sich ..muss natürlich nicht Krebs entstehen kann. Aber wer sein Tier behalten will bzw moechte sollte sich im klaren sein das es Krebs werden kann. Ich lass dann doch lieber ein gesundes Tier kastrieren als nachher ein geschwächtes Tier altes Tier . Ich habe Anfang des Jahres meine Buben vermittelt zu zwei Damen . Tja einen Monat spaeter war die erste Tod an Krebs . Paar Wochen spaeter die zweite . Jetzt sind meine Buben dort wieder alleine . Traurig war das:bc:

Franziska D.
08.08.2011, 17:27
@Franziska: Ist doch auch ok. Meine Häsin hatte auch mit einem Jahr schon eine deutlich veränderte GM und Zysten, klar war die Kastra dem zu Folge gut und notwendig.
Es ging mir nur darum das es hier manchmal so rüber kommt, als müssen alle Kaninchendamen die nicht frühzeitig prophylaktisch kastriert werden, ziemlich bald einen qualvollen Krebstot sterben *etwas überspitzt ausgedrückt*


Achso. Na klar ... nein so wollt ich das auch nicht darstellen. Hoffe, es ist auch nicht so rüber gekommen. :umarm:

Man sollte sich dem Risiko schon bewusst sein, klar.

Letztendlich weiß man immer erst hinterher, obs dir richtige Entscheidung war. :ohje:

Ali
08.08.2011, 17:28
Vorwürfe würde ich mir auch nur machen bei einer schiefgelaufenen Vorsorgekastra. Wenn sich später vielleicht doch mal Krebs oder etwas anderes entwickeln würde, dann ist es halt so, ich würde mir dann aber keine Vorwürfe machen, sie nicht kastriert zu haben. Und wie schon gesagt, in den meisten Fällen haben sie in der Regel dann schon ein paar Jahre auf dem Buckel und sind in einem Alter, in dem man sowieso mit Krankheiten rechnen muss. Aber bis dahin hab ich ihnen ein schönes Leben geschenkt.

PüLo
08.08.2011, 17:34
Vorwürfe würde ich mir auch nur machen bei einer schiefgelaufenen Vorsorgekastra. Wenn sich später vielleicht doch mal Krebs oder etwas anderes entwickeln würde, dann ist es halt so, ich würde mir dann aber keine Vorwürfe machen, sie nicht kastriert zu haben. Und wie schon gesagt, in den meisten Fällen haben sie in der Regel dann schon ein paar Jahre auf dem Buckel und sind in einem Alter, in dem man sowieso mit Krankheiten rechnen muss. Aber bis dahin hab ich ihnen ein schönes Leben geschenkt.

Dem schließe ich mich komplett an. :freun:

Conny
08.08.2011, 17:40
Vorwürfe würde ich mir auch nur machen bei einer schiefgelaufenen Vorsorgekastra. Wenn sich später vielleicht doch mal Krebs oder etwas anderes entwickeln würde, dann ist es halt so, ich würde mir dann aber keine Vorwürfe machen, sie nicht kastriert zu haben. Und wie schon gesagt, in den meisten Fällen haben sie in der Regel dann schon ein paar Jahre auf dem Buckel und sind in einem Alter, in dem man sowieso mit Krankheiten rechnen muss. Aber bis dahin hab ich ihnen ein schönes Leben geschenkt.

Ich schließ mich auch an :freun:

Wo wir gerade dabei sind, eines unsere Mädels baut gerade ein Nestchen :girl_sigh: Das letzte mal hat sie das irgendwann vor einem halben Jahr gemacht, Mittwoch müssen wir eh zu unserer Tierärztin zwecks Impfung dann soll sie sich mal die kleine Nudel genauer anschauen :)

Ninchen-Mamis
08.08.2011, 18:42
Eben kastriert wird hier nur wenn es wirklich sein muss uns sonst nicht.

Was hat das mit jammern zu tun, würde mir ein Tier sterben weil ich es ohne Grund kastriert habe, wäre es für mich super schlimm, weil ich dann die Schuld am Tod von der Fellnase tragen würde. Erkrankt ein Tier von uns jemals an einer Gebärmutterentzündung, würde ich um es kämpfen, wenn wir verlieren würden dann würde ich nicht jammern sondern wäre furchtbar traurig und das dürfte ich dann auch sein.

Niemand weiß an was er sterben wird oder wann... ich bleib dabei mir ist das Risiko viel zu hoch, wenn es sein muss ja aber sonst nicht.

Das ergeht mir genau so. Jedes Leben ist wertvoll und ich könnte mir selbst nicht verzeihen, wenn aus einer ungewissen Vorsorge heraus, ein Lebewesen stirbt, für das ich eine Verantwortung übernommen habe.

Ich verstehe nicht so recht, weswegen die Texte "Kastration (http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html)" und "Erblicher Brustkrebs: Intensive Überwachung oder vorbeugende Brustamputation? (http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-984.html)" generell überlesen worden sind. Zumindest habe ich den Eindruck, dass es so ist- vielleicht täusche ich mich.

Ich kann doch aus Vorsorge einer eventuellen Wahrscheinlichkeit oder Möglichkeit kein Tier gefährden, für etwas, das evtl. nicht einmal nötig ist. Dann kann ich es gleich an die Wand werfen, aus Angst, dass es vielleicht irgendwann mal stirbt und es für mich überraschend kommt.

Wir müssen uns bewusst sein, dass das nun einmal das Leben ist. Es kann etwas schief gehen, dann aber immer. Vielleicht sterben die Tiere als Babys an Krankheiten, vielleicht als Greise, letzten Endes ist das überhaupt nicht vorhersehbar. Kastration oder nicht- das ist für das Tier eine verhängnisvolle wie gottgleiche und unabwindbare Fügung, die Entscheidung liegt beim Menschen. Das Kaninchen, das wir halten, ist uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und hat keine Möglichkeit, sich selbst für eine Seite zu entscheiden, deswegen müssen wir uns Gedanken darum machen, was für das Individuum besser ist.

Natürlich kann es laut Statistik gut gehen, ein Kaninchenweibchen zu kastrieren. Aber eine Statistik steht niemals für ein Individuum. Wenn 99% der Ninchenweibchen die Kastration überlebt (und an den Folgen oder anderen Krankheiten verstirbt), dann kann es durchaus sein, dass unter den verbliebenen 1% genau das eigene Ninchen fällt- und das nicht nur, weil es latente Erkrankungen im Vorfeld hatte.

Auch hängen diverse äußere Faktoren von einem Gelingen und einem Scheitern ab. Es kann sein, dass das Ninchen in der einen Praxis an der Kastration (oder deren Folgen) verstirbt, in der anderen hätte es vielleicht überlebt.

Wenn ich da an mich denke, ich habe Veränderungen (PCO) an der Gebärmutter und würde mich gerne Kastrieren lassen, weil ich Angst vor Gebärmutterkrebs habe. Aber mein Gynäkologe rät mir dringend davon ab, weil sich dadurch meine bestehenden Erkrankungen verschlimmern würden und wenn ich gesund wäre, könnte ich dadurch krank werden.
Bei mir wird (natürlich) kein Eingriff stattfinden, bevor meine Gebärmutter nicht die ersten Metastasen bildet. Dann kann es durchaus zu spät sein, aber früher wird in DL nichts gemacht und ins Ausland gehe ich auf Grund der Sicherheitsrisiken bestimmt nicht damit. Meine Gebärmutter verändert sich, obwohl (oder gerade weil) ich wenig hormonell durch Östrogene beeinflusst werde (allerdings ist Gebärmutterkrebs auch bei mir in der Familie bei meiner Oma, die sieben Kinder bekommen hat).

Und obwohl ich Letztens erst eine mir wirklich wichtige Persönlichkeit an Gebärmutterkrebs verloren habe (Mimiko), würde ich die anderen Weibchen nicht prophylaktisch kastrieren lassen.
Mimko wäre damals, als ich sie hätte kastrieren können, vermutlich gestorben, weil sie dort nur Injektionsnarkosen hatten und weil sie meinten, dass um die 30% der Ninchen bei ihnen bei solch einem Eingriff nicht überleben oder an den Folgen sterben. Woanders hieß es, es seien sogar 60% oder 80%, da gingen die Meinungen auseinander.
Jedenfalls entschied ich mich damals gegen eine Kastration, weil Mimiko plötzlich viel ruhiger war und keine SS mehr hatte (insgesamt hatte sie auch nur eine Hand voll SS-"Anfälle" in ihrem Leben gehabt und das auch nur dann, wenn meine Mutter zu Besuch war). Hätte ihr Verhalten angedauert, hätte ich sie ans andere Ende Deutschlands gebracht, damit sie dort kastriert werden könnte (so wie wir es mit Lunali versucht hatten, der ein gebrochenes Bein hatte und nach der OP plötzlich an allen Lymphen Veränderungen bekam und verstarb).
Jedenfalls hatte sie die Kastration mit 6 Jahren (2010) gut überstanden. Sie starb dann in diesem Jahr an einer Streuung.

Lange habe ich über die Schuldfrage nachgedacht, letzten Endes glaube ich aber (nicht aus Selbstschutz, diesen Luxus gönne ich mir nicht), dass ich mich damals unter den mir gegebenen Umständen zu dem Zeitpunkt richtig entschieden habe.
Heute, unter den neuen Bedingungen und dem neuen Wohnort, würde ich bei einer (oder vermehrter) Scheinschwangerschaft zur Kastration greifen, weil die Tiere ja auch von ihren eigenen Hormonschwankungen gestresst werden.

Natürlich ist bei Ninchen, die keine Babys bekommen, die Wahrscheinlichkeit eines Gebärmutterkrebses statistisch gesehen höher, als bei Müttern, die Babys werfen. Es bleibt jedoch eine Wahrscheinlichkeit und ist (noch) keine Gewissheit für ein Individuum.
Man darf aber nicht vergessen, dass es noch genügend andere Erkrankungen gibt, auch andere Krebsarten, an denen das Tier dann trotz Kastration versterben kann.

Ich kann einem Kind ja auch nicht aus reiner Vorsorge heraus die Mandeln und den Blinddarm rausnehmen, weil es da evtl. irgendwann Entzündungen bekommen könnte.

In unserer Gruppe kann ich recht gut beurteilen, welche unserer Damen eine Narkose besser wegstecken können und welche nicht.
Das Gelingen und das Scheiten einer Kastration hat in meinen Augen auch viel mit dem Wesen einer Persönlichkeit zu tun und nicht nur mit dem körperlichen (gesunden) Zustand.

Soviel zu meinem persönlichen Statement.
Ich hoffe, es fühlt sich niemand von mir auf den Schlips getreten...

LG,
~Ninchen-Mamis(K)

P.S. an alle, die ihr Ninchen an einer Kastration verloren haben:
Es tut mir leid, dass ihr solche Verluste erleben musstet. Ich wünsche euch die Kraft, die Situation durchzustehen.
Den Mut, weiter zu machen und die Stärke, eure Lieben trotzdem nicht zu vergessen.

Conny
08.08.2011, 19:03
@Ninchen-Mamis
Ich finde, dass hast du super geschrieben :umarm:

Meine Freundin geht es genauso wie dir, sie hat Veränderungen an ihrer Gebärmutter, sie möchte unbedingt noch Mama werden, ich hoffe sie schafft es, bevor sie vielleicht unters Messer muss.

Ich wünsche dir ganz viel Gesundheit und Kraft und vor allem, dass du nie operiert werden musst :umarm:

discomedusa
08.08.2011, 19:08
Danke für deine persönlichen Worte. Du hast es ganz gut rübergebracht und so sehe ich das auch.
Hans-Peter Dürr hat mal gesagt: Wenn du Sicherheit willst leg dich auf den Boden und stirb.

Nun, also ich glaube, jeder muss wirklich die Entscheidung treffen für sich und seine Kaninchen mit der er leben kann.

Was ich mich am Rande aber noch Frage: Ist eine Kastration GANZ OHNE eine medizinische Indikation tierschutzrechtlich überhaupt in Ordnung? Ich meine, wir hatten so eine Diskussion bei den Hunden mal …

Frasim
08.08.2011, 19:56
§ 6 Abs. 1, Ziffer 5: "das Verbot des vollständigen oder teilweisen Amputierens von Organen etc. gilt nicht, wenn der Eingriff zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird".

BirgitL
08.08.2011, 20:03
Ich habe noch nie eine Häsin bei einer Kastration verloren und mit eigenen und Pflegehäsinnen sicherlich an die 50-60 Kastras gehabt.

ich hab auch noch nie Probleme gehabt, hatte erst 5 Häsinnenkastras. Alle völlig problemlos.

Es tut mir so leid, dass deine Maus es nicht geschfft hat - das ist ja schrecklich :ohje::bc:

Liebe Grüße :umarm:
Birgit

BirgitL
08.08.2011, 20:16
@Ninchen-Mamis: Super geschrieben - großes "Bravo"!!!

Obwohl ich grundätzlich auch für die Kastra von Häsinnen bin, eben auch um Schaden von ihnen abzuwenden - hast du - aus deiner Perspektive - absolut Recht !!! Ich lasse meine geliebte Melissa auch erstmal nicht kastrieren. Sie macht genug mit, durch ihre Kieferabszessgeschichten ....

Wichtig dabei ist auch die Wahl des Tierarztes. Wirklich "kaninchenerfahren" sind die wenigsten.

Liebe Grüße
Birgit

Seppeli
08.08.2011, 20:53
es tut mir so leid. Meine Sissi auch 3 Jahre alt, wurde vor Kurzem auch kastriert, bei ihr ging es zum Glück glatt. Ich kann mir vorstellen, wie schlecht es dir geht......:umarm::bc::heulh::heulh:

Mighty
08.08.2011, 21:15
[QUOTE=Nadine S.;1892104]Meine Hasen Dame hatte mit 3 Jahren Tumor . Unsere GB ist ja nicht wie bei Tieren ausgelegt das wir 2-3 im Jahr werfen muessen .


genau das ist der punkt..

ich bin durch dieses thema selber hin und her gerissen, sprich, ich will und kann mich im moment auf keine seite stellen.., aber diese diskussion hier setzt viel tiefer an als nur bei der kastra...
Denn in der tat, würden die kaninchendamen 3-4 mal im jahr werfen - denn danach sind ihre hormone und gebärmuttern ausgelegt - wäre das krebsrisiko viel niedriger! das geht bei unsere haltung, die wir hier so gut wie alle betreiben nicht, daher lösen wir ´hauskaninchenhalter´ das problem selber mit aus...
Das bedeutet nun nicht, dass ich für vermehrung bin.. ;-) aber es ist einfach so, die gebärmutter der häsin ist nicht für die dauerhafte ´unbefruchtetheit´ ausgelegt und daher rühren auch die probleme der krankhaften veränderungen... (sagt TA ebenfalls!)
Aber darüber darf man gar nicht nachdenken, denn dann stellt sich die ganze kaninchenhaltung in frage..

Lilli&Paulchen
09.08.2011, 01:15
Ich verfolge den Threat auch schon aufmerksam und muss heute ziemlich viel hier (nach)lesen.

Mir hat man auch vorsorglich zur Kastration geraten - das kommt für mich gar nicht in Frage - Punkt! (Wenn ich so übervorsichtig und ängstlich wäre, dürfte ich auch nicht Fahrrad, Auto etc. fahren.)
Dennoch hatte ich mich kürzlich doch dazu entschieden - ob das wirklich gerechtfertigt ist, weiß ich aber auch nicht. Die Frage ist, wann ist denn eine "Notwendigkeit" gegeben?
Kann ich wirklich beurteilen, ob sich ihr Verhalten auf Hormonschwankungen zurückführen lässt? (Kann wahrhaftig m.M. nach NIEMAND klar sagen. Siehe auch Pülos Aussage zu Aggression darüber.) Haben denn Kaninchen nicht auch einen Kinderwunsch? Geht der einfach so weg, weil man die Gebärmutter entfernt?

Dann der Punkt der Veränderung: Lilli wurde geröngt und es war eine leichte Vergrößerung der Gebärmutter festzustellen. Was heißt das jetzt? Bei SS ist das doch völlig normal - heißt also gar nichts.
Ich hab hier auch oft gelesen, dass die TÄ nach der Kastration die Aussage getätigt haben, dass da schon Veränderungen waren. Welche, was für Veränderungen??? (Ist zwar gewagt, aber Beweise fehlen dem "Kunden".)

Mittlerweile habe ich mich schon wieder umentschieden und werde erstmal keine Kastration in Angriff nehmen - zumal ich mich auch wieder daran erinner, dass ich nach einer OP und nach einer Woche immer noch recht schlapp war, woraufhin meine Ärztin auch meinte, dass es an der Narkose liegt, denn die Wunde ist sehr schnell und gut verheilt.
Ich möchte meiner Mausi am allerliebsten sowieso so einen Eingriff und evtl. Nachschmerzen ersparen. Ich werde es nochmal mit "flüstern" versuchen und beobachten, wie sich das ganze weiter entwickelt.

Zitat mighty:
Aber darüber darf man gar nicht nachdenken, denn dann stellt sich die ganze kaninchenhaltung in frage..

Die stelle ich tatsächlich schon lange in Frage. Denn die Kastration der Böckchen bringt letztlich nur einen schnellen Schutz vor Vermehrung. Dabei hätten es die Mädels viel nötiger.
Auch finde ich es fraglich, ob es unter solchen Umständen Sinn macht gegengeschlechtliche Tiere zusammen zu halten. Bei den vielen schwierigen ZF's finde ich auch erstmal fraglich, ob man generell die Aussage treffen darf, dass sich Gleichgeschlechtliche Tiere "in der Regel" weniger gut verstehen. Und was, wenn das ganze auf einen Wunsch nach Nachwuchs zurückzuführen wäre? Wissen wir das denn wirklich, wie die Tiere ticken?

Um das Thema "Narkose" nochmal kurz anzusprechen: Ich fände es hilfreich, wenn alle die schon mal Weibchenkastrationen hatten, mal kurz staten", welche Narkoseform (am Besten auch das Medikament beim TA nachfragen + Dosis), gewählt wurde und wie es der Häsin danach ging - wann gefressen wurde etc.
Ich halte nämlich gar nichts von den vielen indiv. Erfahrungen und den daraus spekulativen Informationen. Erst dann kann man sich evtl. ein Bild machen und damit näher auf das Thema eingehen und vielleicht auch irgendwann mal eine Risikominimierung vornehmen. Ich kann ja mal anfangen und ihr führt die Liste fort oder ergänzt was noch wichtig ist:

Ali, Häsin - Alter?? - Vorgeschichte/Grund OP ??:
OP + Wunde alles ok.; Fressen xx Stunden - Nein.
Narkose: ??

Margit
09.08.2011, 09:04
Was für ein trauriges Thema.

Ich selbst habe schon 3 Häsinnen zur Kastration gebracht. Alle drei waren auffällig.

1. Emely war ständig ss und wurde aggressiv. Sie biss um sich. Mir wurde zur Kastra geraten. Bin extra in die TK, wo sie Gasnarkose anbieten, damit nichts schief geht. Es ging schief, Emely starb schon bei der Narkosegabe :bc: Ich fühle mich heute noch wie ein Henker.

2. Kleine Maus war auch ständig ss und zwar so extrem, dass sie sich selbst das Fell rausriss (die gesamte Unterseite war kahl) sowie auch uns die Haare ausriss. Sie wurde sehr aggressiv und verbiss jeden, der ihren nicht vorhandenen Babys zunahe kam. Kleine Maus hatte schon eine veränderte GB und veränderte Eierstöcke, wie sich bei der Kastra heraus stellte. Sie hatte viele Zysten. Narkotisiert wurde sie per Injektionsnarkose. Sie steckte den Eigriff gut weg, ihr Verhalten besserte sich jedoch kaum. Das Fellrupfen war weg und die brutale Agressivität, aber sie blieb halt ne Zicke.

3. Schlappi: Schlappi zeigte nie dieses augenscheinliche ss-Verhalten. Sie buddelte mal und rammelte mal, aber sie wurde weder agressiv, noch riss sie sich Fell aus, noch baute sie Nester. Ich wusste früher weder was von artgerechter Haltung noch von Weiberkastras. Als ich dazu lernte und mein bzw das Leben der Hasis umkrempelte, war sie schon über 5 Jahre alt. In dem Alter lässt man nicht vorsorglich kastrieren... Ich wünschte, ich hätte es riskiert. Schlappi pinkelte Blut im Juni diesen Jahres. Aufgrund einer Hämometra musste sie kastriert werden. Sie bekam eine Gasnarkose und es sah erstmal so aus, als hätte sie den Eingriff gut verkraftet. Ihre GB und Eierstöcke sahen schlimm aus und Dr. L. vermutete Krebs....
Zwei Tage nach dem Eingriff, vorgestern vor einem Monat, am 07.07.2011 verstarb Schlappi ganz unerwartet. :bc: Es wird von einer Streuung des Krebs ausgegangen :bc:
Das Pathoergebnis brachte hervor, dass sie ein Adenokarzinom hatte sowie blutgefüllte Anteile der GB, Eierstöcke voller Zysten.

Ich würde heute alle Häsinnen kastrieren lassen. Auch wenn ich dabei 2 Kaninchen verloren habe. Aber bei einer Häsin wars eine Not-OP die hätte vermieden werden können.
Die andere Häsin (Emely) muss noch etwas anderes gehabt haben...

LG Animal

Ali
09.08.2011, 09:46
Alter 3 Jahre, Dauerhitzigkeit mit Unruhe + Nichtfressen, außerdem hat sie sich so die Wamme gerupft, dass dadurch schon eine Wunde entstanden ist, die bei der OP aber ausgeheilt war. Ob dieses extreme Rupfen vielleicht noch andere Ursachen hatte, bleibt fraglich. OP verlief vollkommen problemlos, auch kreislaufmäßig, auch die Wunde war perfekt (inneliegende Naht). In der ersten Nacht hat sie einzelne Halme gefressen, aber natürlich viel zu wenig, deshalb Zufütterung, auch bei der Nachkontrolle war weiterhin alles i. O. Sie hatte dann sogar noch Köttel und Urin abgesetzt. Doch am nächsten Tag war gar nichts mehr, die Apathie nahm weiter zu, kein Fressen und Trinken mehr. Später in der Klinik ist der ganze Kreislauf, was vorher alles stabil war, zusammengesackt. Narkosemittel weiß ich nicht. Da muss noch was anderes gewesen sein und wir tippen hier auf eine Herzsache. Was aber auch zeigt, man kann in ein Tier nicht reinschauen kann. Laut meinem TA ist das der erste Fall bei ihm, bei der das Tier einige Tage nach der OP verstirbt. Er kannte das zwar von Kollegen, doch bei ihm ist es noch nie vorgekommen. Daran sieht man, irgendwann ist immer das erste Mal, auch wenn X Kastras gut gegangen sind. Und gerade uns hat es erwischt. :heulh::heulh:

Fellfie
09.08.2011, 09:58
Ich habe bisher erst eine Häsin kastrieren lassen, Loki war verhaltensauffällig, oft scheinschwanger und rangniederen Gruppenmitgliedern gegenüber aggressiv. Trotz ihrer inzwischen 5 Jahre hat man mir zu Kastration geraten, nachdem sie in der Vorkontrolle fit wie ein Turnschuh war. Bei ihr ist zum Glück alles gut gegangen.

Jetzt habe ich eine zweite Häsin hier, die nicht so sehr verhaltensauffällig ist, nur überall hinpinkelt (zwei getrennte Gruppen mit dem Wohnzimmer als geteilten Auslauf an beide Reviere angrenzend). Da denke ich auch über eine Kastration nach, obwohl ich natürlich weiß, dass es ein großer Eingriff ist. Aber Zora ist jünger, erst 3. Und nachdem ich so viel von Gebärmutterveränderungen im hohen Alter lese, denke ich fast, dass eine vorsorgliche Kastration in jungen Jahren angebracht erscheint.

Frasim
09.08.2011, 10:21
Jetzt kommt wieder die Narkose Frage auf den Tisch.

Grundsätzlich gibt es auch hier kein gut und kein richtig.

Gas Narkose ist nach wie vor die schoneste, die falsch angegangen, zu der gefährlichsten wird. Es kommt immer wieder spontan zu Atemstillständen. Kann der TA oder die Klinik das Tier NICHT intubieren, dann war's das.

Eine Gas Narkose OHNE das der Doc einen Tubus schieben kann (das können längst nicht alle) kommt für mich schon seit Jahren nicht mehr in Frage.

Die sicherste Methode ist noch immer die VAA, auch unter Triplen Narkose bekannt.

Voraussetzung ist immer ein venöser Zugang bei einer solchen OP.

Und dann kommen wir gleich zum nächsten Ding!

WIE wurde die Narkose gegeben? Das Tier einfach in die Maske gesteckt ohne vorher mit Domitor einzuleiten?

Oder gab es eine simple Kombi Narkose? Wo befand sich das Tier vorher? Wie lange war die Autofahrt? Mit welchen Tieren kam es vor OP auf Station in Berührung? Hundegebell?

Liegt das Tier während der OP auf einer Wärmematte, bekommt es i.v. Infusionen?

Man kann hier einfach keine richtig oder falsch Variante heraus finden. Denn viele Dinge werden hier vom Halter nicht bis kaum beantwortet werden können.

Davon ganz ab, ich hatte schon jede o.g. Variante und es gab noch nie Probleme. Nach jeder kastrierten Häsin war ich ein Stück schlauer.

Man muß auch ganz klar sagen, hat der TA das Tier vorher wirklich (!) gründlich untersucht? Herzprobleme ausgeschlossen, bei Verdacht vor OP ein Röntgen angefertigt? Ich kenne eine Tierärztin die bei großen OP's immer röntgt um eine Aufgasung im Blinddarm, die nicht ertastbar ist, auszuschließen. Auch so etwas kann zur Narkose Falle werden.

Was die Befunde betrifft, ich lasse mir die rausoperierten Dinger aufheben und zeigen, ggf. veranlasse ich eine histo-pathologische Untersuchung.

Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.

discomedusa
09.08.2011, 10:27
Wir hatten hier ja auch schon den Einfluss der Haltungsbedingungen angesprochen, die nicht ganz "natürlich" sind und sein können.

Meines Erachtens ist ein Problem die Innenhaltung von nicht kastrierten Weibchen. Durch die hohen Temperaturen wird Hitzigkeit ganzjährig gefördert, die Hormone belasten das Tier und lösen u.U. Gebärmutterveränderungen und Krebs aus.
Mich würde auch da mal eine Statistik interessieren, der Vergleich von Innen- und Außenhaltung bezüglich Gebärmutterveränderungen. Habe bisher leider dazu noch nichts gefunden.

Ali
09.08.2011, 10:32
Davon ganz ab, ich hatte schon jede o.g. Variante und es gab noch nie Probleme.

Aus diesem Grund macht einer Eröterung dieser Fragen auch keinen rechten Sinn. Selbst wenn eine der genannten Fragen/Probleme nicht genau hingehauen hat, KÖNNTE es daran gelegen haben, muss aber nicht. Es zeigt einfach nur, wie unwägbar die ganze Angelegenheit ist.

bunny-in
09.08.2011, 10:36
Ali :umarm:

Ich denke, dass hier viel mehr war, als wir wussten.
Wir tippen immer, dass die Hormone schuld sind, wenn ein Tier Unruhe zeigt, insbesondere bei Weibchen.

Doch ob das nicht u.U. eher ein Herzproblem sein könnte, das prüft doch keiner nach. Vielleicht sollte man sich hier vor einer Kastration mal Gedanken machen, ob es Sinn macht sowas vorzuprüfen? Ich weiß es nicht. Aber ich denke schon. Erst recht wenn ich meine kastrierte Zoora ansehe, die auch nach der Kastra weiterhin Unruhe zeigt und eben sich z.T. auch selbst verstümmelt. Wir haben hier intensiv geforscht und es ist weder eine Allergie, noch ein Pilz-/Bakterienbefall. Sie hat den Himmel auf Erden von der Haltung, wird richtig und ausgewogen ernährt, hat viel Platz, nen superlieben Partner und keiner nervt/stresst sie.

Ich weiß nur, dass irgendwas in dieser Ninfamilie nicht stimmt, zu der Amy gehörte und ihr kurz vorher plötzlich verstorbener Bruder Amigo und auch meine noch lebende (aber auch sich oft seltsam verhaltende) Pepa zählt.
Vielleicht wurde da schon etwas bei der Vermehrung an die "Kids" weitergegeben.

Vielleicht müssen wir Menschen uns auch von dem Gedanken verabschieden, dass Ninchen 6 Jahre und älter werden.
Auch bei uns Menschen sterben so viele an so sinnlosen Krankheiten viel zu früh. :ohje:


Meine Nins werden nur kastriert, wenn es Gründe gibt, aber nicht vorsorglich. Warum? Weil das Nin dennoch an Krebs erkranken kann, selbst wenn GebäMu und Eierstöcke entfernt sind. Wenn der Körper an einer Stelle eine Krebsinfo hat, dann bin ich froh, wenn dieser sich an der GebäMu zu schaffen macht, die ich dann entnehmen kann und dann hoffe, dass er nie mehr wiederkehrt.
Aber wenn diese Organe nicht mehr vorhanden sind, dann sucht er sich andere Wege und diese Krebsarten können oft nicht mehr so einfach beseitigt werden.
Ich versuche durch regelmäßige Untersuchungen rechtzeitig Veränderungen festzustellen, damit dann früh genug eingegriffen werden kann. Das tue ich, aber das ist nicht das Maß aller Dinge. Jeder muss für sich selbst seinen eigenen Weg finden und gehen. Denn jeder ist für sein Tier verantwortlich.

discomedusa
09.08.2011, 10:40
Ali :umarm:

Weil das Nin dennoch an Krebs erkranken kann, selbst wenn GebäMu und Eierstöcke entfernt sind. Wenn der Körper an einer Stelle eine Krebsinfo hat, dann bin ich froh, wenn dieser sich an der GebäMu zu schaffen macht, die ich dann entnehmen kann und dann hoffe, dass er nie mehr wiederkehrt.


Das ist nicht soabwegig, was du da schreibst. Bei Hündinnen und Menschen steigt das Krebsiko für bestimmte Krebsarten nach einer Kastration an.

bunny-in
09.08.2011, 10:45
Ich hab dazu keine Beweise, aber mir leuchtete das einfach ein.
Krebs kommt immer häufiger bei Tieren vor. Daher besuche ich, so oft mir das möglich ist Kurse dazu oder besorge Literatur.

Und oft trifft es auch solche Nins, die perfekt ernährt und gehalten werden und kaum unter Stresssituationen leiden.

Ich habe schon so oft versucht einen roten Faden bei Kaninchenkrebs zu finden, aber leider erfolglos.
Aktuell fehlt mir auch die Zeit mal eine Art Fragebogen online zu stellen, um anhand von Rückmeldungen von Haltern etwas auswerten zu können. Vielleicht könnte man daraus ja irgendwas sehen. Ich weiß es nicht. :ohje:

Frasim
09.08.2011, 12:20
Ich hab dazu keine Beweise, aber mir leuchtete das einfach ein.
Krebs kommt immer häufiger bei Tieren vor.

Ist das wirklich so? Oder fällt das jetzt erst "auf" weil man sich viel mehr hinsichtlich dieser Thematik beschäftigt? Weil Heimtiere immer mehr auf dem Vormarsch sind und viel mehr Gelder als früher in diese Tiere investiert werden?

Ich selbst habe auch dem eigenen Stamm bisher 12 Tiere aus reiner Außenhaltung kastrieren lassen. Die These der ganzährigen Hitze kann ich daher nicht bestätigen. Die anderen waren alles Pflegis.

Ein Tier wurde im Januar aus Außenhaltung kastriert. Die Veränderungen spitzten sich binnen 4 Wochen zu. Die Wamme wurde riesig, sie biß plötzlich um sich, griff Menschen an. Nach der Kastra, regulierte sich das. Die GB war massiv vergrößert und stark zystisch verändert.

Früher haben wir bei Problemen zunächst mit Galastop behandelt. Kamen die Symptome während der Behandlung oder kurz danach wieder, wurde geschallt und dann kastriert. Die GM war immer auffällig.

Aus diesem Grund scheidet diese Variante mittlerweile aus.

Fellfie
09.08.2011, 12:40
Das ist nicht soabwegig, was du da schreibst. Bei Hündinnen und Menschen steigt das Krebsiko für bestimmte Krebsarten nach einer Kastration an.

Hallo,

hast du dazu mal einen Link zu einer Studie? Ich würde mir gerne mal durchlesen, wie die gemacht wurde, denn mir leuchtet das nicht ganz ein. Krebs ist ja nur eine zufällige Mutation in den Genen für die Zellzykluskontrolle. Das passiert ständig und ohne Muster. Auch bei uns kommt das alle paar Minuten vor. In der Regel werden die entarteten Zellen rechtzeitig vom Immunsystem neutralisiert.

Deswegen verstehe ich nicht, warum kastrierte Tiere ein höheres Krebsrisiko haben sollten. Wenn die Mutation in der Leber stattfindet und nicht vom Immunsystem erkannt wird, dann "wandert" der Tumor ja nicht zur Gebärmutter oder so was Verrücktes (Zitat von bunny in: "Aber wenn diese Organe nicht mehr vorhanden sind, dann sucht er sich andere Wege und diese Krebsarten können oft nicht mehr so einfach beseitigt werden."). Bei kastrierten Tieren gibt es ja nun de facto durch die Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter weniger Organe, in denen eine solche Mutation auftreten kann. Das sollte das Risiko nicht erhöhen. Deswegen würde ich gerne mal die Studie dazu lesen.

Ali
09.08.2011, 12:59
Jemand hatte hierzu schon mal was gepostet:

http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html

Mighty
09.08.2011, 12:59
Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.[/QUOTE]


mmh, mmmh, das kann ja sein, aber so bewußt kann man tieren nicht unterstellen keinen eigenen willen und eigene wünsche zu haben..
Woher willst Du so genau wissen, was ein tier denkt und fühlt? woher willst Du wissen, dass ein kaninchen ohne gebärmutter nicht gerne kinder aufziehen würde??? wenn frauen durch krebs die gebärmutter entfernt wird, ist es nicht so, dass sie dann keinen kinderwunsch mehr haben..
Warum sollen tiere nicht solche wünsche haben? nicht jede handlung ist instinkt beim tier..

bunny-in
09.08.2011, 13:02
Deswegen verstehe ich nicht, warum kastrierte Tiere ein höheres Krebsrisiko haben sollten.

Felfie,
ich behaupte nicht, dass bei einer Kastra das Krebsrisiko erhöht ist. :rw:
Ich denke (das ist mein Denken!), dass aber wenn im Körper irgendwo eine Krebs-Information enthalten ist, ganz gleich ob die jemals ausbricht oder nicht, sie doch besser dann an einer Gebärmutter sich zeigt, die man dann relativ leicht entfernen kann, als wenn es z.B. ein Lebertumor oder ein Sarkom wird, wenn die GebäMu entfernt wurde.
Ich mache lieber, wie auch bei mir in jedem Jahr eine Untersuchung. Ich selbst lasse mich, obwohl ich HPVpositiv getestet bin, ja auch nicht "kastrieren", damit ich keinen Krebs bekomme.

Ich weiß, meine Denke klingt für manche sicher abenteuerlich.
Ich hab mir das auch nicht aus Jux und Dollerei über Nacht überlegt, sondern das ganze ist eine Überlegung, die in den letzten 2 Jahren entstanden ist. Und wie gesagt, das ist eine Anregung. Ob das medizinisch möglich ist, das weiß ich nicht. Aber ich bin auch der Meinung, wir bezweifeln medizinisch vieles, was schlussendlich doch möglich war.

Frasim,
ich denke schon, dass es mehr Krebsfälle gibt. Sieh doch nur mal bei uns Menschen. Da sind es auch deutlich mehr als früher. :ohje:

Mighty
09.08.2011, 13:08
ich denke schon, dass es mehr Krebsfälle gibt. Sieh doch nur mal bei uns Menschen. Da sind es auch deutlich mehr als früher. :ohje:[/QUOTE]



das weiß man ja nicht..,
...früher waren es ja vielleicht genauso viele(gestorben wurde schon immer ;-) ), nur fehlten uns da vielleicht die medizienische mittel um festzustellen woran...

..oder es liegt daran, dass wir älter werden.. mmh...

Conny
09.08.2011, 13:11
@bunny-in
Ich finde dein Denken nicht abenteuerlich mich macht es nachdenklich, weil es für mich gar nicht so verkehrt klingt :umarm:

bunny-in
09.08.2011, 13:12
Ob wir wirklich älter werden bezweifle ich momentan, wenn ich sehe wieviele in meinem Umfeld an Krebs erkranken oder Herzinfakt kriegen und mit knapp 60 (oder jünger) sterben. :ohje:

Ja, die Medizin war vor 100 Jahren nicht so weit. Aber ich denke man kann bestimmt die letzten 50 Jahre statistisch betrachten. Vor 50 Jahren war die Medizin ja auch schon sehr weit. Vielleicht kannte man da noch nicht alle Krebsformen, aber einen Großteil.

Frasim
09.08.2011, 13:15
das weiß man ja nicht..,
...früher waren es ja vielleicht genauso viele(gestorben wurde schon immer ;-) ), nur fehlten uns da vielleicht die medizienische mittel um festzustellen woran...

Genau das meinte ich.

Fluchttiere allgemein müssen sich fortpflanzen um ihre Art zu erhalten. Sicher haben sie Bedürfnisse, aber ganz sicher nicht den Wunsch, Babys aufzuziehen!

bunny-in
09.08.2011, 13:22
Früher haben wir bei Problemen zunächst mit Galastop behandelt. Kamen die Symptome während der Behandlung oder kurz danach wieder, wurde geschallt und dann kastriert. Die GM war immer auffällig.

Aus diesem Grund scheidet diese Variante mittlerweile aus.

Dann war der Weg bzgl. OP der Richtige, Frasim! :umarm:
Bei Zoora war alles unverändert.

Galastop würde ich nicht versuchen. Ich halte von diesen tierärztlichen Mitteln nichts, die sich in die Hormone der Vermehrungsorgane einmischen. :rw:

Frasim
09.08.2011, 13:27
Richtig, daher hat sich auch der Einsatz von Galastop verändert. Vor 5 Jahren war die weibchen Kastra noch ein ganz anderer Eingriff als heute.

Da wurde seitens der Tierärzte dazu geraten und man hat es gemacht. Heute sehe ich das auch anders und es kommt nur noch im Extremfall zum Einsatz...z.b. dann wenn eine Kastra aus med. Gründen nicht möglich ist aufgrund eines ganz schlechten Gesundheitszustandes.

Fellfie
09.08.2011, 13:57
Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.


mmh, mmmh, das kann ja sein, aber so bewußt kann man tieren nicht unterstellen keinen eigenen willen und eigene wünsche zu haben..
Woher willst Du so genau wissen, was ein tier denkt und fühlt? woher willst Du wissen, dass ein kaninchen ohne gebärmutter nicht gerne kinder aufziehen würde??? wenn frauen durch krebs die gebärmutter entfernt wird, ist es nicht so, dass sie dann keinen kinderwunsch mehr haben..
Warum sollen tiere nicht solche wünsche haben? nicht jede handlung ist instinkt beim tier..[/QUOTE]

Was macht das für einen Unterschied ob ein Kaninchen Kinder aufziehen möchte oder nicht? Selbst wenn es möchte, wird niemand in diesem Forum seine Häsin decken lassen, von daher bleibt der Kinderwunsch unerfüllt, ob nun mit oder ohne Gebärmutter.

Frasim
09.08.2011, 14:12
Weil Kaninchen keine Primaten sind.

Unser menschliches Denken können wir nicht einfach auf die Kaninchen übertragen :umarm:

Fisch
09.08.2011, 16:15
Kann der TA oder die Klinik das Tier NICHT intubieren, dann war's das.

Eine Gas Narkose OHNE das der Doc einen Tubus schieben kann (das können längst nicht alle) kommt für mich schon seit Jahren nicht mehr in Frage.

Kannst Du erklären,was das bedeutet?

Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass die Kaninchen einfach die Maske aufbekommen und gut?!

Else65
09.08.2011, 16:37
Frasim,
ich denke schon, dass es mehr Krebsfälle gibt. Sieh doch nur mal bei uns Menschen. Da sind es auch deutlich mehr als früher. :ohje:

ja, aber eigentlich sind es nur mehr krebserkrankungen, weil die menschen älter werden und im alter auch die wahrscheinlichkeit steigt, an krebs zu erkranken. sagte zumindest neulich ein wissenschaftler, der sich mit krebs beim menschen befasste.

bezüglich vermehrten krebserkrankungen bei tieren habe ich gelesen, dass hier insbesondere bei katzen und hunden ein zus.hang mit der ernährung gesehen wird (dosenfutter).
aber auch bei den meisten kaninchen wird die ernährung sicher nicht optimal sein...

Frasim
09.08.2011, 17:56
Isa, viele Kaninchen hören spontan auf zu atmen wenn sie das Gas einatmen.

Wenn der Tierarzt nicht darin geübt ist, dem Tier bei solch einem Zwischenfall einen Beatmungsschlauch in die Luftröhre einzuführen (Tubus), stirbt das Tier. Manche Kliniken machen das sogar mittlerweile routinemässig. Die beatmen generell.

Bei Hunden und Katzen ist das Standard. Beim Kaninchen eben nur sehr schwierig wenn man nicht geübt ist.

Fisch
10.08.2011, 07:27
Wow, okay. Gott sei Dank war das bei uns noch nie der Fall, ich war bei jedem einmal dabei, als er kurz in Narkose gelegt wurde. Sowas hab ich vorher noch nie gehört. :ohje: Danke Dir sehr für die Info!

Nadine S.
10.08.2011, 07:36
Isa, viele Kaninchen hören spontan auf zu atmen wenn sie das Gas einatmen.

Wenn der Tierarzt nicht darin geübt ist, dem Tier bei solch einem Zwischenfall einen Beatmungsschlauch in die Luftröhre einzuführen (Tubus), stirbt das Tier. Manche Kliniken machen das sogar mittlerweile routinemässig. Die beatmen generell.

Bei Hunden und Katzen ist das Standard. Beim Kaninchen eben nur sehr schwierig wenn man nicht geübt ist.

deswegen werden bei meinem TA die Tiere auch an die Geräte dabei angeschlossen. Somit sind sie die ganze Op überwacht.
Ich finde es kommt hier langsam rüber das fast jedes Kaninchen Mädel bei der OP stirbt. Das ist nicht der Fall.
Man muss schon ab wegen. Wenn ein Tier nur unter Hormon Schwankungen, Aggressive ist, sollte man Umdedingt es in Betracht ziehen. Ob wohl ich auch eine Kandidatin habe die noch nie auffällig war, trotzdem mit 3 Jahren einen Tumore hatte.
Trotzdem ist es schade, wenn man dem Tier helfen möchte und die OP schief läuft, das tut mir sehr leid.:umarm:

Ali
10.08.2011, 09:40
Ich finde es kommt hier langsam rüber das fast jedes Kaninchen Mädel bei der OP stirbt. Das ist nicht der Fall.


Trotzdem ist es schade, wenn man dem Tier helfen möchte und die OP schief läuft, das tut mir sehr leid.:umarm:

Ganz und gar nicht, da hast du bestimmt was falsch verstanden.

Und die OP ist in unserem Fall nicht schief gegangen. Amy ist erst Tage danach verstorben. :ohje:

Lilli&Paulchen
16.08.2011, 00:43
Alter 3 Jahre, Dauerhitzigkeit mit Unruhe + Nichtfressen, außerdem hat sie sich so die Wamme gerupft, dass dadurch schon eine Wunde entstanden ist, die bei der OP aber ausgeheilt war. Ob dieses extreme Rupfen vielleicht noch andere Ursachen hatte, bleibt fraglich. OP verlief vollkommen problemlos, auch kreislaufmäßig, auch die Wunde war perfekt (inneliegende Naht). In der ersten Nacht hat sie einzelne Halme gefressen, aber natürlich viel zu wenig, deshalb Zufütterung, auch bei der Nachkontrolle war weiterhin alles i. O. Sie hatte dann sogar noch Köttel und Urin abgesetzt. Doch am nächsten Tag war gar nichts mehr, die Apathie nahm weiter zu, kein Fressen und Trinken mehr. Später in der Klinik ist der ganze Kreislauf, was vorher alles stabil war, zusammengesackt. Narkosemittel weiß ich nicht. Da muss noch was anderes gewesen sein und wir tippen hier auf eine Herzsache. Was aber auch zeigt, man kann in ein Tier nicht reinschauen kann. Laut meinem TA ist das der erste Fall bei ihm, bei der das Tier einige Tage nach der OP verstirbt. Er kannte das zwar von Kollegen, doch bei ihm ist es noch nie vorgekommen. Daran sieht man, irgendwann ist immer das erste Mal, auch wenn X Kastras gut gegangen sind. Und gerade uns hat es erwischt. :heulh::heulh:

Also was mir zu Deiner Geschichte noch als allererstes eingefallen ist, war das Thema Schmerzen. Ich habe mal gelesen - zwar in einem anderen Zusammenhang, dass die Tiere bei Schmerzen ganz oft versterben. Irgendwie leuchtet mir das auch so ziemlich ein, ich weiß darüber aber nichts näheres. Hinzu kommt leider, dass nicht jedes Schmerzmittel unbedingt die erwünschte Wirkung, und nicht bei jedem Kaninchen gleich zeigt. (Ist bei Menschen auch so; bei Tieren auch erklärbar durch unterschiedliche Futtermittel und deren z.Teil durch diverse Kräuter hochwirksamen Zusammensetzungen, aus denen ja die Medis hergestellt werden - also eine Art der Gewöhnung.)
Verweigerung der Nahrungsaufnahme nach angemessener Zeit, sollte m.M. nach eigentlich immer als ein Zeichen von Schmerzen/starkem Unwohlsein gedeutet werden.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie das im Falle Deines Kaninchens mit den Schmerzmitteln war - ob in der Nachsorge evtl. was nachgespritzt wurde?

Lilli&Paulchen
16.08.2011, 00:50
Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.


mmh, mmmh, das kann ja sein, aber so bewußt kann man tieren nicht unterstellen keinen eigenen willen und eigene wünsche zu haben..
Woher willst Du so genau wissen, was ein tier denkt und fühlt? woher willst Du wissen, dass ein kaninchen ohne gebärmutter nicht gerne kinder aufziehen würde??? wenn frauen durch krebs die gebärmutter entfernt wird, ist es nicht so, dass sie dann keinen kinderwunsch mehr haben..
Warum sollen tiere nicht solche wünsche haben? nicht jede handlung ist instinkt beim tier..[/QUOTE]

Ich sehe das genauso. Weder das eine oder andere - sondern Beides spielt eine Rolle.
Selbst meine TÄ meinte, dass Lilli evtl. Babys möchte. Denn eben auch das ist ihre Natur und verstehen die Tiere evtl. als ihre Aufgabe.

@Frasim: Warum schließt Du das kategorisch aus? Worauf beruht Deine feste Aussage dazu?
Auch Tiere haben Bedürfnisse - die sich sogar sehr individuell entwickeln können. Und aus einem Bedürfnis entsteht ein Wunsch.

Lilli&Paulchen
16.08.2011, 01:51
Was macht das für einen Unterschied ob ein Kaninchen Kinder aufziehen möchte oder nicht? Selbst wenn es möchte, wird niemand in diesem Forum seine Häsin decken lassen, von daher bleibt der Kinderwunsch unerfüllt, ob nun mit oder ohne Gebärmutter.

Meinerseits habe ich diese Frage in den Raum gestellt, weil ein häufiger Grund für die Kastration die SS/Hitzigkeiten sind. Denn zum Thema "Kastration zur Krebsvorsorge" habe ich ein klares Statement abgegeben.

Interessant ist in dem Zusammenhang ja auch, dass nicht alle unkastrierten Häsinnen mit Hitzigkeiten und SS zu tun haben. Vielleicht ist das ein Hinweis auf einen individuell vermehrten Wunsch bzw. die Erwartung verbunden mit der Handlung, was zu einer Art Gewissheit führt? Vielleicht gibt es sogar einen Zusammenhang zwischen Häsinnen mit Wunsch und das Auftreten unerwünschter Veränderungen (bis hin zu Krebs)?
In beiden Fällen wäre auch das ein Indiz dafür, dass man durch das Entfernen der Organe keine absolute Sicherheit vor körperlichen Veränderungen bekommt.
Schade nur, dass die Weibchen nicht einmal erahnen können, dass der Mensch bei den Böckchen Hand anlegt.

Ich weiß nur aus langjähriger Erfahrung und Forschung, dass das Bewusstsein - also jede Art der Wahrnehmung, die sich mit dem Seinszustand verbindet/verknüpft, eine Veränderung hervorruft und wiederum beginnt der Entsprechung gerecht zu werden. (Einfacher kann ich diese sehr komplexen und weitreichenden Verbindungen leider nicht ausdrücken.)