PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Musste Vergesellschaftung abbrechen - was jetzt?



Sharana
29.06.2011, 09:28
Hallo zusammen,

am Sonntag zog Ludmilla bei uns ein. Ich hatte die geniale Gelegenheit, dass ich sowieso umziehen wollte, also hab ich Momo gepackt, Ludmilla geholt und beide in ihr niegelnagelneues Gehege gebracht. Da das keiner bisher kannte und ich schon viele Vergesellschaftungen gemacht hab, hatte ich keine Bedenken. Wir haben gleich am Sonntag mit der Vergesellschaftung begonnen. Momo hat Ludmilla gejagt, sie ist ihm aber aus dem Weg gegangen und weil sie schneller, wendiger und ziemlich ausgeschlafen ist, machte es fast den Eindruck als hätte sie Spaß daran. Das Gehege war mit verschiedenen Pappschachteln mit mehreren Eingängen und vielen kleinen Futterportionen überall ausgestattet und Ludmilla hat irgendwo gefressen, wenn dann Momo kam hoppelte sie in einem Bogen um eine Schachtel zurück zum Ausgangspunkt und futterte weiter. Das hat sie immer wieder gemacht. Am ersten Abend lagen sie dann schon zum ersten Mal in Sichtkontakt voneinander und haben sich ignoriert. Am nächsten Morgen gab es einzelne Haarbüschel im Gehege, aber zum Fressen saßen sie schon mit Fellkontakt nebeneinander. Nur zwischendrin hat Momo Ludmilla immer wieder gejagt und versucht sie zu berammeln (was er bei Tara, seiner letzten Partnerin, nie gemacht hat). Das wechselte immer. Ich hab sogar zweimal gesehen, dass sie gemeinsam in einer Schachtel gelegen sind und geschlafen haben - da dachte ich ja, wir hätten es geschafft, aber danach wollte Momo wieder Rammeln, Ludmilla ist weggelaufen und sie haben sich gejagt. In der Nacht auf Dienstag war es Ludmilla dann wohl irgendwann zu doof, jedenfalls waren da am nächsten Morgen noch mehr Haare und nun lief sie zu Momo und berammelte ihn. Er ließ sich das auch immer kurz gefallen, aber dann gab es kloppe. Sprich er hat zurückgebissen und für Sekundenbruchteile gab es ein Knäuel bevor sie voneinander abließen. Grundsätzlich hatte ich aber den Eindruck, dass das Berammelt werden Momo beeindruckt hat und er von sich aus mit der Jagerei aufgehört hätte. Sie haben dann auch wieder einträchtig nebeneinander gefuttert. Danach hat Ludmilla Momo noch mal berammelt, er hat nach einer Weile wieder zurückgebissen und dann war plötzlich Blut im Gehege. Ich hab Ludmilla eingefangen und festgestellt, dass sie eine Verletzung im Geschlechtsbereich hatte. Also ab zum Tierarzt. Der konnte in dem Durcheinander aus Blut und Haaren nicht so richtig erkennen wo die Wunde anfängt und aufhört und so musste ich sie da lassen und er hat sie in Narkose gelegt und genäht. :bc:

Großer Mist. Ich glaube, dass das wirklich doof gelaufen ist und dass Momo sie halt genau da erwischt hat, weil sie ihn von vorne berammelt hat. Es ist nur ein tiefer Kratzer. Aber nun muss ich sie trennen bis die Wunde verheilt ist. Keine Ahnung wie lange das dauern wird. Was mache ich jetzt? Leider hab ich nicht genug Platz um für beide zusätzlich zu ihrem neuen Gehege noch zwei Quarantänegehege zu bauen. Als Notlösung haben wir gestern im großen gemeinsamen Gehege für jeden einen Quadratmeter abgetrennt. Mir ist klar, dass das Mist und zu wenig Platz ist, aber ich hab mir gedacht, dass wir dann auf den verbliebenen sechs Quadratmetern später einen neuen Versuch für die Zusammenführung machen können. Meint Ihr das geht? Die Behelfsgehege bestehen aus Drahtelementen, aber nach außen habe ich sie mit Pappe blickdicht gemacht. Momo und Ludmilla können sich durch den Draht sehen und riechen. Auf einer Seite hab ich ein Brett dazwischen gemacht, damit sie sich auch aus dem Weg gehen können, aber tatsächlich sitzen sie die meiste Zeit am Draht nebeneinander und wirken dabei sehr entspannt. Ich hab auch am Draht gefüttert. Was denkt Ihr? Wie würdet Ihr weiter vorgehen? Ich hatte so eine Situation noch nie. Meine bisherigen Zusammenführungen haben nie lange gedauert und ich musste die Tiere noch nie wieder trennen ...

Liebe Grüße
Sabine mit Momo und Ludmilla

Sarah R.
29.06.2011, 10:00
Ich würde in deiner Situation beobachten, wie es sich bis zum Verheilen der Wunde zwischen den Beiden entwickelt. Sind sie in den benachbarten Gehegen gestresst, würde ich nach eienr Möglichkeit suchen, sie nochmal 4-6 Wochen komplett zu trennen (ggf. einer bei Familie/Bekannten/Aktiven) und dann einen neuen Versuch starten. Es lief ja schon recht gut und die Vrletzung war vermutlich wirklich nur ein blödes Missgeschick, sie ist ja auch nicht tief gewesen, wie du sagst.

Sind beide weiterhin entspannt und liegen am Gitter häufig und firedlich beieinander, würde ich vielleicht sogar eine ZF versuchen, indem einfach die Trenngitter entfernt werden. Solche ZFs sind in letzter Zeit öfter mal geglückt. Ein Patentrezept git es ja sowieso nicht. Meine letzte ZF hat auch erst geklappt, als die Nasen ganz unkonventionell viel Platz in zwei zusammenhängenden Räumen zur Verfügung hatten.
Wenn es nicht klappt, kannst du immer noch nach ersterer Methode vorgehen.

Ich drück auf jeden Fall die Daumen und gute Besserung für Ludmilla:umarm:

Jana D.
29.06.2011, 13:03
Ich kann mich Sarah nur anschließen. Schau, wie es sich entwickelt.

Meine letzte Zusammenführung mussten wir auch wegen einer OP unterbrechen. Wir haben dann einfach das Gehege geteilt, beide hatten Sicht- und Riechkontakt. Wie du haben wir in einer Ecke Bretter aufgestellt, damit sie sich dem Blickkontakt entziehen könnten, wenn sie wollten. Meine lagen aber trotzdem am Gitter nebeneinander, so nah es ging, mit Fellkontakt und später sogar Putzen durchs Gitter. Es gab keine Aggressionen. Darauf solltest du einfach achten, dass macht sich ja auch durch Unruhe bemerkbar.
Als beide wieder fit waren haben wir einfach die Trennelemente entfernt und geschaut, wie sich beide verhalten. Es blieb relativ ruhig und die ZF lief ab da ganz normal weiter. Also so kann es definitiv auch funktionieren.

Wenn deine schon so entspannt am Draht sitzen und auch dort fressen, ist das schonmal ein gutes Zeichen.

Ich drück die Daumen für die beiden :umarm:

Sharana
30.06.2011, 19:17
Danke Euch für Eure Antworten! Wir waren heute noch mal beim Doc und die Wunde heilt gut, bis nächste Woche die Fäden gezogen werden soll ich sie aber noch getrennt halten. Mittlerweile sitzen sie leider nicht mehr so oft beeinander, aber das liegt wohl daran, dass beide langsam gestresst und genervt werden. Jeder von beiden hat ja momentan nur 1 qm Platz und das sind beide nicht gewohnt. Sie knurren mich mittlerweile auch an, wenn ich ins Gehege gehe. Nachdem was Ihr mir jetzt geschrieben habt überlege ich nun also doch das gesamte Gehege zweizuteilen, so dass jeder von beiden viel mehr Platz hätte. Bisher hatte ich das nicht gemacht, weil ich noch einen "neutralen" Teil behalten wollte. Heute nachmittag nachdem es zum Regnen aufgehört hat habe ich beiden im Hof einen größeren Teil abgetrennt und sie da ein bisschen laufen lassen. Ludmilla hat richtige Luftsprünge gemacht und dann haben sie sich auch durch den Zaun wieder friedlich beschnuppert. Ich denke also wirklich, dass momentan Platz unser größtes Problem ist. Aber im Hof kann ich sie auf Dauer nicht lassen, weil die Gefahr mit Ludmillas Wunde noch zu groß ist, dass doch noch Maden drankommen und außerdem ist sie immer noch nicht geimpft (das wird hoffentlich nächste Woche beim Fädenziehen gemacht) und bei uns gibt es echt viele Mücken.

Liebe Grüße
Sabine

Jana D.
30.06.2011, 19:20
Das klingt in der Tat so, als ob sich durch den Platzmangel Aggressionen aufbauen. Das ist natürlich nicht gut. Aber es ist schonmal gut zu hören, dass sie sich nach ausgiebigem Gehoppel friedlich beschnuppert haben.
dann solltest du das Platzproblem wirklich schnell lösen.

Sarah R.
30.06.2011, 19:24
Aggressionen aus Platzgründen kenne ich auch. Ich hab freie Wohnungshaltung und letztes Jahr eine ZF meiner Häsin mit einem Paar durchgeführt, das ebenfalls freie Haltung gewohnt war. Nach einigen Tagen sind die Nasen im ZF-Gehege durchgedreht, nachdem eigentlich schon größtenteils Ruhe war. Ich habe sie dann ausgesiedelt und schon war wieder alles paletti.

Wegen des Impfens würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Das wäre an sich kein Grund, sie nicht auf dem Hof zu lassen. Die Wunde natürlich schon. Wie wäre es, wenn du jetzt das Gehege aufteils und die ZF dann später im Hof machst, der ist doch einigermaßen neutral?

kleiner Stern
01.07.2011, 08:01
Aggressionen aus Platzgründen kenne ich auch. Ich hab freie Wohnungshaltung und letztes Jahr eine ZF meiner Häsin mit einem Paar durchgeführt, das ebenfalls freie Haltung gewohnt war. Nach einigen Tagen sind die Nasen im ZF-Gehege durchgedreht, nachdem eigentlich schon größtenteils Ruhe war. Ich habe sie dann ausgesiedelt und schon war wieder alles paletti.

Wegen des Impfens würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Das wäre an sich kein Grund, sie nicht auf dem Hof zu lassen. Die Wunde natürlich schon. Wie wäre es, wenn du jetzt das Gehege aufteils und die ZF dann später im Hof machst, der ist doch einigermaßen neutral?

Hier würde ich mich auch anschließen. Wenn du meinst, es liegt am Platzmangel, dann würde ich wirklich erst alles versuchen damit sich keine Aggressionen aufbauen können vor der Zf denn die lassen sie sonst später an sich raus und dann kloppen die sich wieder.
Ich denke auch, dass es ein Missgeschick war denn sonst ist doch alles schon so gut gelaufen. Sie hatten ihre Rangordnung nur noch nicht festgelegt.
Ich drück jedenfalls die Daumen...

Moni

Sharana
02.07.2011, 19:10
Hat sich - wie es aussieht - erledigt. Ich habe heute den freien Tag genutzt um das gesamte Gehege in zwei Teile zu trennen, damit jeder von den beiden bis zur Vergesellschaftung mehr Platz hat. Beide durften in der Zwischenzeit in die provisorischen Gehege im Hof, wo sie wieder extrem entspannt waren. Sowohl gestern, als auch heute durften sie wirklich lange draußen rumhoppeln und das hat die Laune bei beiden merklich verbessert. Zum Fressen saßen sie immer wieder gemeinsam am Zaun und ich war guter Dinge.

Als ich fertig war, hab ich beide in ihr neues Zuhause gebracht. Jeder von beiden hätte da etwa 4 qm gehabt. Momo war etwas gestresst, weil er schon wieder umziehen musste - ich glaube er kommt mit Veränderungen nicht so gut klar, aber es war ja für die gute Sache. Ludmilla war entspannt und neugierig wie immer. Ich bin ein bisschen bei ihnen geblieben und dann zum Aufwärmen ins Haus gegangen. Als ich wiederkam saßen beide zusammen in Momos Gehege. Aber da war kein ausgerissenes Fell und auch keine nervösen Kaninchen. Eines lag in einer Ecke, das andere in der anderen, mit ausgestreckten Beinen lang auf die Seite gestreckt. Ich hab ihnen eine Weile zugesehen, dann hab ich sie sicherheitshalber doch wieder getrennt. Immerhin ist Ludmilla noch verletzt und soll sich schonen. Sobald sie auf ihrer Seite war, kam Momo ans Gitter und begann frustriert hineinzubeißen. Und Ludmilla: Ich hatte sie noch nicht ganz auf ihre Hälfte gelotst, da zeigte sie mir, wie sie zu Momo gekommen war: Sie machte sich gaaaanz lang und sprang über das Brett dass ich als Abtrennung genutzt hatte zu ihm zurück. Wieder auf seiner Seite, hoppelte sie entspannt und als wäre nichts gewesen zu seinem Futter und begann zu mümmeln. Nun gut, hab ich mir gedacht, wer so unbedingt beinander sein will, den soll man nicht trennen. Und stellt Euch vor, jetzt sitzen sie nebenenander, Fell an Fell, Momo liegt entspannt auf der Seite, Ludmilla sitzt ganz nah bei ihm und putzt sich. Was soll man dazu sagen? Und ich sitze hier ganz leise vor dem Gitter und tippe Euch diese Worte. Natürlich verspreche ich, dass es bald auch Fotos gibt, aber jetzt hat sich das traute Paar erst mal ein bisschen Intimsphäre verdient. (jetzt hat sie doch tatsächlich auch ihn geputzt)

Ich bin soo happy. Bitte drückt uns die Daumen, dass das jetzt auch so bleibt und vorallem, dass Ludmillas Wunde trotzdem gut heilt!

Liebe Grüße
Sabine

P.S. Wenn jetzt auch noch das Heu was wird, das ich heute morgen auf unsere niegelnagelneuen Heuheinzen gepackt habe, dann wird der heutige Tag mein neuer Glückstag!

BirgitL
03.07.2011, 12:42
Wie schööön :froehlich: ich drücke ganz doll die Daumen, dass es jetzt so bleibt.

Liebe Grüße :umarm:
Birgit

Molo
03.07.2011, 12:58
freut mich :froehlich: evtl musste es einfach mal richtig weh tun, um festzustellen, wer der Chef ist.

weiter so!

LG Molo

Ute K.
03.07.2011, 13:02
Hey, super! Manchmal übertreffen die Schätze unsere Erwartungen (wir haben auch gerade ein vermeintlich schwierige ZF, die nun doch erstaunlich gut läuft)! Ich drücke die Daumen, dass die beiden so lieb zueinander bleiben und dass Lumilla bald wieder gesund wird. :umarm::umarm:

Sarah R.
03.07.2011, 14:48
Wow:froehlich:

Ja, manchmal kann man über die Nasen nur den Kopf schütteln...:rw: Ich wünsche dir, dass es so bleibt!:umarm:

kleiner Stern
03.07.2011, 23:41
Das hört sich ja echt super an. Weiter so.....
Bin schon soooo gespannt auf Fotos :rw:

Momos ehemalige Kameradin ist übrigens auch am Freitag operiert worden. Kassandra,( die aus dem gleichen Notfall stammt und bei mir bleiben durfte), (Vermittlungsversagerin, die ich nun mal bin), ,sie hatte einen Abzess und nun hoffen wir, dass es gut heilt.

Liebe Grüße, Moni

Sharana
05.07.2011, 18:29
Kurze Zwischenmeldung: Sieht weiter sehr gut aus. Sie kuscheln zwar noch nicht so richtig viel, aber sie sitzen oft nah beieinander und bis heute hab ich keine Haarbüschel mehr gefunden. Am Donnerstagfrüh werden jetzt die Fäden gezogen, dann fällt mir noch mal ein Stein von Herzen. Und da Ludmilla auch Gras ganz gut verträgt (wir steigern die Dosis natürlich langsam) dürfen sie dann auch bald ins Außengehege).

Liebe Moni, für Kassandra drücke ich fest die Daumen, dass alles gut verheilt und sie bald wieder ganz hergestellt ist!

Liebe Grüße
Sabine

Sarah R.
05.07.2011, 19:04
Toll!:froehlich:

Würde zum Fädenziehen dann aber auf jeden Fall beide mitnehmen, nicht dass es dann letztlich daran scheitert.

Jana D.
05.07.2011, 19:37
Klingt schon sehr gut :froehlich:

dann bitte weiter so :umarm:

Celia84
05.07.2011, 20:26
Klingt super!
Weiterhin alles Gute und halte uns auf dem Laufenden *g*

kleiner Stern
06.07.2011, 00:06
Ich drücke weiterhin die Daumen....

Moni

Sharana
06.07.2011, 09:30
Das mit dem Fädenziehen hatte ich mir auch schon überlegt, das Problem ist, dass Momo vom Autofahren unglaublich gestresst ist und normal sollte ich nicht länger als eine halbe Stunde weg sein. Was meint ihr, wenn ich Momo in der Zeit ins Außengehege lasse und wenn ich mit ihr zurückkomme beide gleichzeitig wieder ins Innengehege bringe?

Nach dem Fädenziehen werde ich mir wohl auch noch einen neuen Tierarzt suchen müssen. Mit anderen Tieren ist der sehr kompetent (sogar mit Wellensittichen, was auch nicht selbstverständlich ist), aber von Kaninchen schien er mir wenig Ahnung zu haben ... Seufz.

Liebe Grüße
Sabine

Sharana
15.07.2011, 09:32
Seit zwei Tagen liegen wieder Fellbüschel im Gehege. Keine Ahnung warum? Ausgerechnet jetzt, wo wir übers Wochenende auf eine Hochzeit fahren. Das Fell ist von Momo. Wenn ich dabei bin merkt man ihnen nicht an, dass was nicht in Ordnung wäre. Sie sitzen nebeneinander, fressen Gras, alles gut. Die Fellbüschel sind aber schon ziemlich groß.

Nachher müssen wir auch noch mal zum Tierarzt. Milli niest. Nase ist zwar trocken, aber nachdem ich jetzt auch Momo zweimal niesen gehört habe bin ich vorsichtig. Hoffentlich kennt sich die neue Tierärztin besser mit Nins aus.

Liebe Grüße
Sabine

Britta
15.07.2011, 11:30
Mh, ich denke, wenn keine Verletzungen vorhanden sind und sie ja auch schon viel zusammensitzen, dann würde ich mir keine großen Gedanken machen. Das wird.

Nimm sie einfach heute zusammen mit zum Tierarzt.

Daumen sind gedrückt, dass du an einen fähigen gerätst!

Jana D.
15.07.2011, 11:43
Ich denke auch, solange es nur Fellbüschel sind, ist es nicht so schlimm. Kleinere Reibereien können ja immer wieder mal auftreten. Und gerade wenn du ansonsten keine Auffälligkeiten bemerkst, würd ich mir keine allzu großen Sorgen machen.

Sharana
15.07.2011, 13:26
So, wir waren beim Tierarzt und die machte einen relativ kompetenten und gründlichen Eindruck. Ihre Vermutung ist aber leider auch meine: Kaninchenschnupfen - inzwischen natürlich bei beiden. Schöner Mist.

Und weil einmal Mist nicht reicht: Inzwischen kloppen sie sich. Ich hab keine Ahnung was da los ist. Sie sitzen nebeneinander und fressen, plötzlich dreht sich einer um und geht auf den anderen los. Oder beide liegen entspannt da, dann springt einer auf, läuft zum anderen und sie beginnen sich zu jagen. Anfangen tun sie dabei abwechselnd. Die Zahl der Fellbüschel nimmt rapide zu und langsam mache ich mir echte Sorgen. Zumal wir am Wochenende ja nicht da sind und ich keine Lust habe, dass sie sich in meiner Abwesenheit plötzlich an die Gurgel gehen. Nun überlege ich, ob ich noch mal die provisorische Gehegeabtrennung aufbaue und beiden einen Timeout gebe bis ich wieder da bin. Ich hab nämlich grad schon das Gefühl, dass das Verhalten bei beiden schlimmer wird. :bc:

Liebe Grüße
Sabine

BirgitL
15.07.2011, 13:55
... kannst du die Beiden nicht in einer Pflegestelle unterbringen, auf völlig neutrale Terrain und unter Beobachtung, so wie bei einer neuen VG? Vielleicht auch auf nicht so ganz großem Raum?

... weiß nicht, ob ich die Beiden jetzt fürs WE trennen würde ... und zusammenlassen ohne Beobachtung ist ja auch riskant. Sie sind ja erst seit dem 02.07. ununterbrochen zusammen oder?

Wie groß ist denn das Gehege??? Stehen Häuschen drin???

Ein zu großes Gehege mit Versteckmöglichkeiten kann sich als problematisch erweisen und die VG scheitern lassen.

Wenn alle sich dabei wohl fühlen kann es natürlich auch gut gehen aber es sieht ja nicht so aus, als würden sich die beiden schon absolut gut verstehen (was man nach 2 Wochen auch nicht erwarten darf).

Hast du Niemanden der nach den Beiden vielleicht drei mal am Tag schauen kann und die Beiden trennen könnte, wenn Verletzungen auftreten solten? Vielleicht eine Nachbarin?

Trennng übers WE wäre nicht so toll und würde die VG wahrscheinlich zurückwerfern .....

*derzeit-nicht-in-deiner-haut-stecken-will *

Daumendrück, dass es nur vorüberehend war und es sich heute wieder beruhigt

Liebe Grüße
Birgit

Sharana
15.07.2011, 14:17
Leider ist das jetzt alles sehr kurzfristig und in Straubing kenne ich keine "Kaninchen-Menschen", an die man sich da wenden könnte. Das Gehege hat etwa 8 qm (und weniger wäre bei den beiden sicher nicht gut, weil sie beide sehr freiheitsliebend sind und bei großer Enge Frust aufbauen) und es gibt schon einige Versteckmöglichkeiten, aber immer mit mehreren Ausgängen, damit keiner in die Enge gedrängt wird. An sich hätte eine Freundin die Kaninchen versorgt, aber sie kennt sich bei Kaninchen nicht so gut aus, dass ich ihr diese Entscheidung (trennen oder nicht) aufbürden möchte. Ich habe noch einen Bekannten, der im Tierschutz aktiv ist, aber den erreiche ich leider nicht. Und eigentlich wollten wir in einer Stunde fahren ...

Frustrierte Grüße
Sabine

kleiner Stern
15.07.2011, 16:56
O je, du Arme, :umarm: das ist ja jetzt ein harter Brocken. Was machst du denn nun? Sch... dass ich nicht in deiner Nähe wohne und dir irgendwie helfen kann.
Wie kann der Ta denn eigentlich erkennen, dass es DIESER ansteckende Kaninchenschnupfen ist? Ohne Abstrich? Aufgund von Niesen? Das Ergebnis eines Abstriches kann bis zu einer Woche dauern um den Erreger zu bestimmen. Und Niesen allein muss kein Kan.schn. sein. Ich kenne im Moment so viele, die niesen und keinen Schnupfen haben. Besonders als es so trocken draußen war.
Irgendwie kommt mir diese Schnupfendiagnose ein wenig übereilt?

Moni

Sharana
19.07.2011, 09:12
So, wir sind wieder da, war ein anstrengendes Wochenende. Wir haben uns schlußendlich doch entschlossen zu fahren, die Nins aber mit Sichtkontakt zu trennen (weil es immer schlimmer wurde) und ein lieber Kollege, der selbst viel Erfahrung mit (nicht leicht zu händelnden) Kaninchen hat, hat sich angeboten zusammen mit seiner Freundin die medizinische Versorgung zu übernehmen. Wir hatten dann noch eine Autopanne und mein Auto ist immer noch in Reparatur, aber das nur so nebenbei. Jedenfalls war alles ziemlich chaotisch.

Am Sonntag hat unser Kollege uns angerufen und meinte, alles wäre soweit gut, allerdings wäre Ludmilla am Morgen plötzlich bei Momo gesessen. Nun muss man dazu sagen, dass wir die Abtrennung noch mal gut erhöht haben und ich sicher war, dass sie da nicht drüber kommt. Es ist dieselbe Höhe wie im Außengehege (etwas über einen Meter) und da hat sie auch nie nur einen Ansatz gemacht drüber zu hüpfen. Jedenfalls saßen beide zusammen in einem Häuschen als er kam. Es gab zwar einzelne Fellbüschel, aber sonst war alles okay. Trotzdem hat er sie wieder getrennt. Als wir am Abend endlich wieder daheim ankamen waren sie allerdings schon wieder zusammen. Milli hat nicht mal aufgefressen (obwohl Futter an sich sehr hohe Priorität hat) - das Futter lag noch auf ihrer Seite und sie war auf seiner. Nun hab ich also die Abtrennung wieder rückgebaut und bis jetzt ist alles friedlich. Gelegentlich Fellbüschel, aber nicht sehr viele. Vielleicht verbindet die Panik auch? Das mit den Medikamenten gestaltet sich nämlich zunehmen schwierig. Sie beißen, kratzen, grunzen und haben mich inzwischen gar nicht mehr gern :heulh: Na ja, noch zweimal, dann haben wir´s geschafft und die gute Nachricht: Milli niest nicht mehr.

Zum Schnupfen: Wie gesagt, es ist eine Verdachtsdiagnose. Abstrich würde Narkose bedeuten und Milli hätte vor zwei Wochen erst eine Narkose und Momo regt sich beim Tierarztbesuch / Autofahren so auf, dass ich das beiden nicht zumuten möchte. Aber der Verdacht liegt nahe. Milli hat mehrmals täglich auffällig geniest (und im nachhinein habe ich erfahren, dass sie schon länger niest). Momo hab ich - seit er bei mir wohnt - noch nie niesen gehört. Dann plötzlich hat er auch geniest. Jetzt bekommen beide AB und das Niesen ist weg. Außerdem bekommen beide was zur Immunstärkung. Das schadet sicher nicht. Und die AB - da bin ich auch kein Fan von und im schlimmsten Fall haben wir wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber ich gebe zu - bei Schnupfen kriege ich kurzzeitig Panik. Und vielleicht haben wir die Infektion wirklich noch im Keim erwischt und haben jetzt Ruhe? *daumen drück*

Liebe GRüße
Sabine

kleiner Stern
19.07.2011, 17:48
Das hätte ich auch so gemacht, ich meine das mit dem Schnupfen. Abstrich nur, wenn der Schnupfen mit Ausfluss verbunden ist und dann auch nur, wenn er bei der AB-Behandlung nicht weg geht. Man muss die Tiere nicht unnötig in Narkose setzen.
Vielleicht ist es ja schon ausgestanden.?

Gruß, Moni

BirgitL
23.07.2011, 20:07
och, das hört sich alles ja recht gut an .... wie geht es euch denn jetzt so??? Alles OK??? Ich hab sooo fest die Daumen gedrückt *g*

Liebe Grüße
Birgit

Sharana
24.07.2011, 14:29
Danke fürs Daumen drücken - es scheint zu helfen. Seit einigen Tagen waren keine Fellbüschel mehr im Gehege *vorsichtig hoff* und ich habe sie auch nicht mehr gesehen, dass sie sich gejagt hätten! Ich bin also vorsichtig optimistisch ;). Milli niest gelegentlich noch und bekommt momentan noch zusätzlich was pflanzliches um das Immunsystem zu stärken. Ich hab jetzt drei Wochen Urlaub und wir möchten in der Zeit das Gehege noch umgestalten und einen neuen Stall bauen - der nächste Winter kommt schließlich bestimmt. Milli ist jedenfalls eine super Süße und unglaublich neugierig. Überall ist sie vorne dran, alles muss sie sich genau anschauen und das schöne daran ist - sie gibt mit der Art Momo wieder mehr Sicherheit. Der ist nämlich schon eher der vorsichtige Typ und durch die blöden AB-Gaben noch arg verschreckt. Milli hat das auch noch nicht vergessen und ist auf der Hut, wenn man sie streicheln möchte, aber ich bin sicher, dass sie das schnell überwindet.

Liebe Grüße
Sabine

kleiner Stern
24.07.2011, 14:50
Schön zu hören. Freu ! :froehlich:

weiter so!!!


Moni