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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Weibchen - Kastrieren? (Wen?)



Franziska T.
15.06.2011, 20:39
Hallo ihr *g*

Ich melde mich mal im Auftrag einer Freundin von mir, die 2 Kaninchendamen hat, die ich vor ein paar Wochen Vergesellschaftet habe (ich weiß, dass das nicht Optimal ist, aber sie haben ein Weibchen gefunden und das andere Tier war alleine, und sonst wäre es alleine geblieben und das kann ja auch gut Funktionieren ;).
Die ZF hat an sich gut geklappt, aber es ist eben nicht die beste Freundschaft zwischen den beiden, und Lotti, die Dominantere Dame Jagd Emmi, die recht Schüchten ist, recht viel.
Momentan ist Lotti am Nest bauen und besonders Zickig.

Jetzt kam die Frage auf, ob es nicht Sinnvoll wäre, eine der beiden Damen kastrieren zu lassen, und wenn ja, welche der beiden?
Spontan hätte ich geagt, die Dominante Lotti (die fast 6 Jahre alt ist), die häufig scheinträchtig ist, sollte kastriert werden.
Nene Freundin meinte aber, ihre TA würde eher dazu raten, die ruhige Emmi kastrieren zu lassen, damit die Rangordnung klarer geregelt ist.
Ich finde das eine schwere Entscheidung, und wollte euch einfach mal fragen, was ihr dazu meint..
habt ihr da evtl. Erfahrungen, Tipps?

(beide kastrieren lassen wollen sie eigentlich nicht, da das ja auch nciht ganz billig ist, bzw. erstmal nicht)

Tikila
15.06.2011, 20:51
Ich habe gerade das gleiche Problem, nur ohne Scheinschwangerschaft.
Ich habe auch mit meinem TA geredet und er meinte, eine Kastration bringt in solchen Fällen meist gar nichts. Weibliche Kaninchen sollten nur kastriert werden, wenn sie oft Scheinschwanger sind, da sinch Zysten bilden könnten.
Allerdings rät er sehr von einer solchen OP bei einem an sich gesunden Kaninchen ab. Das OP-Risiko sei viel zu groß im vergleich zu den niedrigen Erfolgschangsen.
Er hat mir dazu geraten mich nach einem Kastraten umzusehen. Das könnte der letzte Ausweg dafür sein, sie nicht trennen zu müssen.
(Hab schon einen Gefunden, aber das Gehege mus für die VG noch umgebaut und versetzt werden.)
Ich finde die Argumentation sehr logisch, aber bei deiner Freundin würde ich noch etwas warten.
Die Kaninchen sind noch nicht allzu lang zusammen und könnten sich noch gut vertragen. Bei meinen Kaninchen geht das schon seit Monaten so.

Ich würde einfach nochmal mit einem Erfahrenen Tierarzt reden, der nicht unbedingt an einer Kastration verdienen will (möchte jetzt keinem etwas unterstellen, aber so ist das leider häufig).
Drück natürlich die Daumen, das alles noch gut wird :girl_sigh:

BirgitL
15.06.2011, 20:53
Hallo Franny,

Also ich würde die 6-jährige Häsin kastrieren lassen, die so oft scheinschwasnger ist und deshalb wahrscheinlich auch so dominant ist. Sie wird ein hormonelles Problem haben, möglicherweise auch schon Gebärmutterveränderungen.

Wölkchen war auch vor ihrer OP so dominant und mobbte Paula unentwegt, sie hatte ein Karzinom an der Gebärmutter (Krebs).

Paula (damals knapp 3 Jahre alt) wurde auch kastriert, auch sie hatte schon Veränderungen an der Gebärmutter.

Dennoch ist eine Kastra keine Garantier dafür, dass sich die beiden später verstehen. Weiber sind schon mal sehr zickig.

VG am besten auf kleinerem Raum (2 - 3 qm), ohne Häuschen und ohne Versteckmöglichkeiten und dann durchhalten und nicht mehr trennen (außer es gibt ernsthafte Verletzungen), nichts ändern und erst frühestens nach 2 Woichen das Gehege langsam vergrößern. Manche Vergesellschaftungen dauern Monate.

Liebe Grüße
Birgit

Franziska T.
15.06.2011, 20:59
Also ich würde die 6-jährige Häsin kastrieren lassen, die so oft scheinschwasnger ist und deshalb wahrscheinlich auch so dominant ist.

Oft Schweinschwanger ist sie nicht - nur eben jetzt gerade, wodurch sie Emmi relativ zickig behandelt ;)



VG am besten auf kleinerem Raum (2 - 3 qm), ohne Häuschen und ohne Versteckmöglichkeiten und dann durchhalten und nicht mehr trennen (außer es gibt ernsthafte Verletzungen), nichts ändern und erst frühestens nach 2 Woichen das Gehege langsam vergrößern. Manche Vergesellschaftungen dauern Monate.


Die VG an sich ist ja durch, die beiden verstehen sich ja auch, nur ist Lotti eben momentan relativ Zickig und Jadg Emmi viel, und da haben sie eben überlegt, ob es langfristig nciht sinnvoll ist, eine zu kastrieren, um etwas mehr Ruhe reinzubringen ;)
Die beiden tun sich nicht weh, und meine Freundin meinte, bei den Jagereien fliegt auch kein Fell oder so ;)

Das es keine Garantie gibt, ist ihr klar ;)

Tikila
15.06.2011, 21:22
Dann wäre ich auf jeden Fall gegen die Kastration.
Meine beiden haben sich jetzt seit neustem sogar angefangen zu beißen, weshalb ich auch zu handeln habe.
Aber wenn deine beiden sich nicht weh tun, beißen und nichtmal Fell fliegt, würde ich einfach durchhalten und abwarten, ob es besser wird, wenn die Scheinschwangerschaft ausgestanden ist.
Eine OP ist immer ein großes Risiko, und das würde ich nicht aus einer "Laune" des Kaninchens eingehen.

Kim R.
15.06.2011, 21:53
Ich würde hier allein schon wegen den Risiken des dauerhaften Zusammenlebens beide kastrieren lassen. Nur weil es jetzt noch nicht zum ultimativen Zoff kommt heißt es nicht, dass dies auf Dauer so bleiben muss. Unkastrierte Häsinnen auf Dauer würde ich so oder so nicht mehr zusammenhalten.

Mal ganz von den gesundheitlichen Vorteilen der Kastration für die Häsinnen abgesehen.

Astrid
15.06.2011, 21:53
Wenn die Probleme nur während der Scheinträchtigkeit auftreten halte ich es weniger für ein Dominanzproblem (normalerweise kommen sie ja klar, da scheint die Hierarchie genug gefestigt zu sein) und ich würde die Häsin kastrieren, die da Stress macht in der Hoffnung, dass diese hormonellen Spitzen aufhören und sie sich besser vertragen. Dass sich die Hierarchie verschiebt ist aber natürlich möglich. Das "Problem" habe ich auch gerade, nur dass ich die weniger dominante (die aber ihrerseits alle aufgemischt hat während der Hitzigkeit) habe kastrieren lassen.

Klößchen
15.06.2011, 22:50
Es kann durchaus (wohl eher zu 90%) sein, dass bei kastration folgenes passiert:

1. die schüchterne häsin wird kastriert: das halte ich für den größten unfug. deine tä scheint ja wenig von kaninchenverhalten zu wissen. das trägt eigentlich nur zur verschlimmerung der lage bei. die dominante und dazu scheinschwangere häsin kann mit diesem neutrum nichts anfangen und wird es jagen und dominieren wie zuvor. dieselbe konstellation gibt es oft bei dominanten häsinnen und frühkastrierten/unterlegenen böckchen, die unter der gefrusteten rammelei ihrer willigen oder dominanten häsinnen zu leiden haben.

2. die dominante häsin wird kastriert: das ändert nur, dass die scheinschwangerschaften aufhören. dominanz, jagerei und rammelei können und werden höchstwahrscheinlich die bleibende folge sein.

3. beide werden kastriert: siehe punkt 2.

ich kann nur dringend raten, einen kastraten dazuzuholen, dann wäre gegebenenfalls die kastration der scheinschwangeren häsin auch sinnvoll, falls dies ein problem bleibt.

Tikila
16.06.2011, 10:26
Ich finde, Klößchen hat den Nagel auf den Kopf getroffen.:girl_sigh:

Ich denke aber auch, dass ihr mit dem Kastraten noch etwas warten solltet, bis die Scheinschwangerschaft ausgestanden ist. Wenn sie wirklich nicht oft scheinschwanger ist, dann ist es bei ihr auch noch nicht nötig, sie zu kastrieren.

Was die Argumentation von Kim R. angeht finde ich es eher Unlogisch alleine wegen einem nicht definierten "Risiko" zwei weibliche Kaninchen das größeres Risiko einer OP zu unterziehen. Noch dazu ist nie gesagt, ob sich das Verhalten zum Guten oder Schlechten hin ändert. Eine Kastration bei einem Weibchen würde ich also nur aufgrund medizinischer Probleme kastrieren lassen.

Sarah R.
16.06.2011, 11:06
Ich würde auch zu einem dominanten Bock raten. Wobei es bei mir in der 3er-Konstellation auch schon mit einem rangmittleren Bock gut geklappt hat, was aber wohl in erster Linie an meiner tollen Chefin lag (sie lebte später mit der Häsin auch als Paar harmonisch zusammen).

Die dominante Häsin wird ihr Verhalten nach 6 Jahren wohl kaum noch ablegen;), und die Kastra hat auch gar nicht unbedingt Einfluss darauf. Meine Lotta wurde schon früh kastriert und ist zeitlebens (fair) dominant gewesen. Emma war kastriert unterwürfig, unkastriert kannte ich sie nicht, und Schnuff war unkastriert sowas von unterwürfig...

Ich bin übrigens auch gegen prophylaktische Kastra:rw:

Kim R.
16.06.2011, 15:08
Was die Argumentation von Kim R. angeht finde ich es eher Unlogisch alleine wegen einem nicht definierten "Risiko" zwei weibliche Kaninchen das größeres Risiko einer OP zu unterziehen. Noch dazu ist nie gesagt, ob sich das Verhalten zum Guten oder Schlechten hin ändert. Eine Kastration bei einem Weibchen würde ich also nur aufgrund medizinischer Probleme kastrieren lassen.

Wer sagt dir denn, wann diese Probleme da sind?
Würde mich einfach sehr interessieren, da ich ja auch sieben Häsinnen hier sitzen habe und nicht sagen könnte, dass ich gesundheitliche Probleme feststellen kann, wenn GB-Veränderungen da wären. Denn das ein Ultraschallbild hier mehr als unzuverlässig ist wissen wir ja nun und nur am Verhalten soetwas fest zumachen wird beim Kaninchen auch schwer sein...

Franziska D.
16.06.2011, 15:54
Meine Lissy zeigte auch sehr ihre Dominanz. Sie jagte jagte und jagte. Richtig scheinschwanger war sie nie.

Ich ließ sie kastrieren ... Sie hatte na stark veränderte Gebärmutter ... und wär irgendwann gestorben daran. :ohje:

Franziska T.
16.06.2011, 17:02
Danke est mal für eure Tipps und Anregungen :kiss:

Dass die Meinungen hier etwas auseinander gehen, hab ich mir schon gedacht - da ja bei der Frage nach Prophylaktischer Kastration die Meinungen auch sehr verschieden sind ;)

Wie gesagt, beide Kastrieren lassen ist vermutlich erstmal nicht drin, wie ihr alle wisst, ist eine Kastration nicht ganz billig und so ;)

Und das ein Bökchen in der Gruppe die beste Lösung wäre, ist mir auch bewusst - aber das ist leider einfach nicht möglich, Platztechnisch nicht, und ihre Eltern würden nicht mitmachen, deshalb sind wir eben am überlegen, wie man es den beiden Mädels am einfachsten machen kann ;)

Tikila
16.06.2011, 17:09
Wer sagt dir denn, wann diese Probleme da sind?
Würde mich einfach sehr interessieren, da ich ja auch sieben Häsinnen hier sitzen habe und nicht sagen könnte, dass ich gesundheitliche Probleme feststellen kann, wenn GB-Veränderungen da wären. Denn das ein Ultraschallbild hier mehr als unzuverlässig ist wissen wir ja nun und nur am Verhalten soetwas fest zumachen wird beim Kaninchen auch schwer sein...

Natürlich lassen sich nicht alle Krankheiten am Verhalten der Kaninchen erkennen. Aber ebenso könnte ein Tumor im Kopf wachsen. Aber dennoch röngt man ein Kaninchen ja auch nicht alle 6 Monate.
Ich bin einfach der Meinung, Operationen die vermeidbar sind, sollten auch vermieden werden.

Ich hoffe natürlich, dass die beiden Kaninchen sich noch gut vertragen werden. *teuteuteu*
Vielleicht liegt das Gezicke, was ja auch nicht gerade extrem ist, an der Scheinschwangerschaft und alles löst sich von selbst :girl_sigh:

Kim R.
16.06.2011, 18:55
Natürlich lassen sich nicht alle Krankheiten am Verhalten der Kaninchen erkennen. Aber ebenso könnte ein Tumor im Kopf wachsen. Aber dennoch röngt man ein Kaninchen ja auch nicht alle 6 Monate.
Ich bin einfach der Meinung, Operationen die vermeidbar sind, sollten auch vermieden werden.


Der Unterschied hier liegt in der häufigkeit des Auftretens.
Aber gut, war ja auch nicht als Angriff gemeint. :umarm: Es hätte ja sein können, dass Du da Methoden kennst, die mir bisher unbekannt sind, andenen man Gebärmutterveränderungen feststellen kann. War nicht bös' gemeint. :umarm:

Tikila
16.06.2011, 19:15
Von mir natürlich auch nicht :kiss:
Gibt zu dem Thema eben verschiedene Meinungen und so ist es ja auch gut *g*