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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E.c.-Haltungsfehler - Besserung in Außenhaltung?



lizzard
11.05.2011, 08:39
Hallo zusammen,

ich habe dieses Jahr meine beiden Mäuse recht frühzeitig in ihr Außengehege gebracht.
Das Innengehege ist für den Fall der Fälle natürlich noch da und ich habe täglich die Temperaturen im Auge.
Sie sind nun seit über drei Wochen draußen. Die vierte beginnt.
Die Temperaturen sind hier bei uns sehr mild. Es gab nur zwei Nächte, in denen die Temperatur kurzzeitig auf 8° runter fiel. Kälter wurde es noch nicht.

Die Beide sind schrecklich aufgeblüht! Es ist ihnen absolut anzusehen. Sie hatten auch vorher sehr viel Platz für sich.
Also daran liegt es nicht.

Und seit einer Woche nach Umzug sieht man Cookie an, dass seine Kopfschiefhaltung sich deutlich besser wird.

Letztes Jahr Ende September erkrankte er sehr schwer. Er hatte einen ziemlich schweren Verlauf. Nach Ende der medizinischen Behandlung hatten wir ihn fast aufgegeben.
Er ist trotz Homöopathika und Massagen komplett krumm geblieben. Geriet er mal kurzzeitig in Streß, dann rannte er oft in Rechts-Rum-Kreisen. Die Richtung, wohin sein Kopf geneigt war.
Die Schiefhaltung war so stark, dass er mit dem rechten Auge auf den Boden schaute und das Ohr nicht nutzte. Zumindest nicht wirklich.

Eine Woche nach dem raus setzen beobachtete ich, dass das im Kreis rennen stark nach gelassen hatte.
Das stolpern hörte schon in der Innenhaltung auf. Also er war schon stabil und sicher auf den Beinen, trotz kleinerer Hindernisse. Sonst hätte ich ihn auch nicht raus gesetzt.

Etwa 2 Wochen nach raus setzen merkte ich, dass der Kopf immer deutlicher immer gerader wird. Auch nutzte er beide Augen immer mehr gleichermaßen, um seine Umgebung zu begutachten und beide Ohren sind gleichmäßig aktiv.

Wenn man die Tiere nicht kennt, würde man es heute als Laie kaum bemerken, dass er krumm ist. Man sieht es natürlich noch. 100% gerade ist er nicht. Aber man kann sagen, zu 95%. :froehlich:

Zuletzt ist er vor meinen Augen auf den 40cm hohen Stall geklettert, indem er auf eine Weidenbrücke stieg. Von da machte er einen so sauberen Sprung nach unten. Ich war hin und weg.

Auch putzt er nun seine Partnerin deutlich intensiver wie früher. Das eigene Putzen auf den Hinterpfoten sitzend und beide Pfoten oben klappt prima! Auch Kopfputzen klappt ohne umfallen.

Ich bin so schrecklich glücklich darüber!!
Es geht ihm so viel besser, man sieht ihm gar nicht mehr an, wie schwer krank er war.

Was ich übrigens auch bemerkt habe: Anfang April brachte ich beide zum Myxo impfen. Das war Cookies erster Arztgang, seit er krank war. Ich hatte große Angst, dass das zu viel Streß werden könnte. Aber Pustekuchen! Ich habe ihn noch nie so gechillt erlebt, wie bei diesem Praxisbesuch. Ich habe so einen Einkaufstragekorb mit Reissverschluss. In der Praxis mache ich den meist zur Hälfte auf. Cookie lugte frech oben raus und wollte nicht mehr rein. Früher war er ängstlich und verkroch sich ins hinterste Eck. Aber diesmal wollte er sogar auf den Behandlungstisch klettern.
Auch kann ich ihn deutlich leichter einfangen, ohne dass er groß flüchtet.

Entweder er hat nun mehr Vertrauen oder es gibt doch einen gewissen neurologischen Schaden, dass er nicht mehr ganz so ängstlich ist.....?

Taty
11.05.2011, 08:45
Hört sich gut an:good:
Ich denke mittlerweile auch, das es einen Zusammenhang gibt zwischen Aussenhaltung und Gesundheit.

Almuth
11.05.2011, 09:34
Schön, dass es ihm besser geht. :froehlich:

Ich denke, dass das natürliche Licht eine große Rolle spielt. In Innenhaltung kann der Vit D Stoffwechsel nicht funktionieren (es sei denn, man benutzt eine UVB-Lampe). Kommen diese Tiere dann raus, blühen sie auf, genau wie du es beobachtet hast.

Alexandra K.
11.05.2011, 11:28
Wow, das ist super!

Ich bin auch fest überzeugt davon das Außenkaninchen gesünder sind, das Tageslicht , die frische Luft...das kann man einfach nicht ersetzen.

PüLo
11.05.2011, 12:22
Es ist so schön zu lesen, dass die Außenhaltung ihm so gut tut :froehlich:

Bei meinen Kaninchen ist das ähnlich. Meine Mia hatte im letzten Jahr auch einen schweren EC-Anfall, so dass ich sie mitten im Winter reinholen musste (sie ist von klein an Außenhaltung gewohnt).
Mit ihr holte ich noch ein Partnertier rein, man hat wirklich ihnen angesehen das sie unglücklich in meiner Küche waren. Lui wurde dann auch gleich mit krank (kein EC).
Als des EC ausgeheilt war, fing Mia an sich regelm. zu bepieseln.... richtig doll, so dass ich sie weiterhin nicht raussetzen konnte. Nach langem Forschen und zig TA-Besuchen wurde dann die Ursache festgestellt. Trotzdem war das Einpeiseln nicht ganz weg.
Ich setzt sie dann letzten Sommer irgendwann wieder raus und genau mit diesem Tag war das Einpieseln wieder ganz verschwunden.
Beide Tiere machten sofort wieder einen glücklichen Eindruck.

Außenhaltung ist schon am gesündesten für die Tiere. Ich möchte es nicht missen.

lizzard
11.05.2011, 14:50
Ich hätte nicht gedacht, dass eine so kurzfristige Innenhaltung wirklich so "schwer verkraftet" wird.

Ich kenne die Vorgeschichte meiner Nins eh nicht. Aber seit sie bei mir sind (September, bzw. Oktober 2009), leben sie draußen. Anfangs auf der Dachterrasse und nun im Garten.

Ich denke, die UV-Strahlung der Sonne hat sicher ihren Beitrag zur Genesung Cookies beigetragen.

Schön, dass ihr euch mit mir freut!!! :umarm::kiss: