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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vertrauen in den Instinkt der Kaninchen - Bei der Fütterung



Kim R.
23.04.2011, 15:05
Hallo ihr Lieben,
da wir die Diskussion ja in dem Auberginen-Thema hatten und die ja leider gelöscht wurde, weil es halt doch sehr weit vom Thema abgekommen war, möchte ich das Thema hier gern nochmal ansprechen, weil ich es eben doch sehr interessant finde und eure Meinungen dazu gern hören würde und man so vielleicht nun doch nochmal sachlich darüber diskutieren kann.

Hier breitet sich die "Ad Libitum-Fütterung" ja doch immer weiter aus und auch die "Naturnahe-Fütterung" kommt hier ja sehr stark zum Zug. Ich spreche das jetzt hier in dem Forum mal an, weil mir das sonst in keinem anderen Forum so stark aufgefallen ist wie hier.

In wie weit vertraut ihr den Kaninchen was die Fütterung anbelangt und wie viel Instinkt sprecht ihr den Tieren da zu?
Vertraut ihr in die Selbstmedikation oder auch in die Ausselektierung von Giftpflanzen? Und wie weit geht euer Vertrauen bei diesen Sachen? Lasst ihr den Kaninchen Zugang zu eventuell giftigen Pflanzen oder vertraut ihr hier soweit, dass ihr sagt, dass die Kaninchen schon nicht drangehen werden oder nur die Menge fressen die ihnen bekommt?

Unter welchen Vorraussetzungen seht ihr die Möglichkeit der Selektion und der Selbstmedikation?

Ich finde, dass die Ernährung ein sehr weitreichendes Thema ist und umso interessanter und wichtiger finde ich es, dass auch die Ansichten darüber mal diskutiert werden.

Lg,
Kim

Kim R.
23.04.2011, 15:16
Meine persönliche Meinung dazu ist recht gespalten und abhängig von der Situation.
Grundsätzlich ist es ja schwer etwas als giftig und ungiftig einzustufen. Ich gehe nun mal von Dingen aus, die in kleineren Mengen bereits giftig wirken (z.B. die Eibe), wenn ich von giftigen Pflanzen spreche.

Was die Selbstmedikation angeht und das Selektionsverhalten bei ungiftigen (/erst bei sehr großen Mengen giftig wirkenden) Futtermitteln vertraue ich schon in den Instinkt meiner Kaninchen, auch wenn die Menge und die Auswahl an Futtermitteln die Kaninchen eigentlich bräuchten um das innere Gleichgewicht zu halten, meinen Tieren nicht zur Verfügung steht.
Das Wildkaninchen ist ja nun nicht so gut erforscht, aber ein Feldhase braucht ja etwa 50 verschiedene Kräuter um das innere Gleichgewicht zu halten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Ich schreibe meinen Tieren schon genug Instinkt noch zu, dass sie hier sich das raussuchen, was sie gerade benötigen. Zumindest teilweise. Ich denke aber trotzdem, dass auch meine Kaninchen geschmacksorientiert fressen.

Was das vermeiden von der Aufnahme von Giftpflanzen angeht vertraue ich meinen Tieren aber nicht so weit, dass ich ihnen Zugang zu giftigen Pflanzen geben würde. Tiere die in Gefangenschaft leben haben nunmal nicht die selben Bedingungen, wie Kaninchen die in freier Wildbahn leben.
Die Futterauswahl unseren Heimkaninchen, wird nie so groß sein wie die der Wildkaninchen. Daher besteht hier für mich ein zu großes Risiko, dass die Kaninchen ihre Strategie für den Umgang mit Giftpflanzen nicht anwenden können.
Zudem haben Hauskaninchen nicht den Platz, den ihre wilden Artgenossen haben. Ein "Langeweile-Fressen" kann somit nicht verhindert werden, meiner Meinung nach.

Zudem erlent ein Kaninchen die Möglichkeiten der Selektierung ja. Was hieße, dass die ihr Wissen durch Anpassung und Lernprozesse erlangen. Wann weiß ich wie weit mein Tier ist und wie weit diese Lernprozesse zu Ende sind?! Mir kann nie jemand eine 100%ige Sicherheit geben, dass meine Kaninchen nun so weit sind. Das ist auch ein Grund, warum mein Vertrauen in die Tiere an dieser Stelle eher gering ist.

Taty
23.04.2011, 15:21
In wie weit vertraut ihr den Kaninchen was die Fütterung anbelangt und wie viel Instinkt sprecht ihr den Tieren da zu?


Null, nada, nüscht:girl_sigh:
Ich sehe es ja jetzt, wo meine drei regelmässig in den Garten rauskönnen. Mürfel und Fred kann ich diesbezüglich relativ unbeaufsichtigt lassen, aber Carla hat nur einen Instink, der ihr sagt "Friss" :girl_sigh: Die frisst alles was rumliegt, würde gerne an der Thuja rumknabbern, Balkonpflanzenblätter die von oben runterfliegen, Efeu, meinen Reisigbesen, meinen Korbstuhl... alles :ohn2:... Spitzwegerich, Löwenzahn und Co ignoriert sie dafür meistens:scheiss::scheiss::scheiss:
Und ich hab das Gefühl, je älter desto besser, irgendwelche verkrumpelte alle Heuhalme, die vom letzten Sommer in den Ritzen liegen findet sie auch toll:scheiss::scheiss::scheiss::scheiss:

Rabea
23.04.2011, 15:31
Ich würde meinen Kaninchen nie etwas zum Fraß vorwerfen von dem ich weiß, dass es giftig ist. Auch nicht in einem riesigem Berg an verträglichen Pflanzen.
Dabei stelle ich mir gar nicht die Frage ob sie die Instinkte haben, denn wenn nicht ist es vielleicht zu spät.
Ich sehe nicht ein das Risiko überhaupt einzugehen. Es gibt einen Haufen toller Futterpflanzen, da muss ich keine Experimente machen.
Dass Kaninchen sich im Krankheitsfall Heilpflanzen aussuchen, kann ich mir sehr gut vorstellen: Grobi futterte während seines schlimmen E.c.-Anfalls fast ausnahmslos frische Schafgabe.

Bei Pferden hieß es auch immer sie hätten den Instinkt sich ihre Futterpflanzen zu suchen. Daran glaubte ich auch bis wir eine "Massenvergiftung" durch ein Nachtschattengewächs hatten. Da hatten sich 20 Pferde gleichzeitig geirrt.

Franziska D.
23.04.2011, 15:33
Dabei stelle ich mir gar nicht die Frage ob sie die Instinkte haben, denn wenn nicht ist es vielleicht zu spät.
Ich sehe nicht ein das Risiko überhaupt einzugehen.

Ist auch meine Meinung :freun::D

Katharina
23.04.2011, 16:32
Ich vertraue da keinem Insinkt, denn auch ich konnte beobachten, dass Efeu, Thuja etc. angefressen wurde. Wenn ich Wiese pflücke, achte ich darauf, dass nichts Giftiges dabei ist.

Fisch
23.04.2011, 16:41
Ich fütter nur Kräuter aus dem Supermarkt, da bin ich mir sicher, dass nichts giftiges dabei ist, weil ich selbst mich nicht auskenne und mir nachher nicht vorwerfen will, dass ich sie mit was giftigem umgebracht habe. Ich würde das vielleicht ändern, wenn ich merken würde, dass es ihnen nicht gut geht mit der Kräuter/Gemüsefütterung, aber sie haben keine Probleme, Gott sei Dank!

Lidija
23.04.2011, 16:55
Meinen Tieren traue ich Null komma gar nicht! Die würden trotz Wiese ad lib auch grün angemalte Pappstreifen mitessen:sad1:

Claudia W.
23.04.2011, 17:26
Einen Instinkt haben meine Beiden schon.

Sie schnuppern sehr intensiv am Futter, wählen aus, was sie fressen und was nicht.

Anscheinend können sie Inhaltsstoffe erschnuppern, und Pflanzen zuordnen, in Pflanzen mit Inhaltsstoffen, die sie schon kennen und mögen und ... die ihnen im Krankheitsfall auch helfen, das konnte ich schon mehrfach feststellen und nicht nur bei den beiden.

Unbekannte Pflanzen haben evtl. die gleichen Inhaltsstoffe, wie andere und werden sofort akzeptiert und gefuttert, andere unbekannte Sachen werden erst zaghaft genommen und es entscheidet sich dann später, wenn sie mehr davon gefressen haben, ob sie es "mögen" oder es immer liegen bleibt.

Heute hab ich ihnen 3 verschiedene Storchschnäbel angeboten, nachdem ich die letzten Tage die Inhaltsstoffe durchgeschaut habe und meine, das nicht schädliches drin ist. Aber sie sind sehr irriert gewesen, dass ich ihnen das anbiete und letztendlich sind sie sogar vor den Blättern weggelaufen.

Also ... soweit "erkennen" sie die Pflanzen schon.

Doch, ich habe auch beoachtet, dass die anscheinend eine Vorliebe haben, für Bitterstoffe im Futter, für caliumreiches Futter und auch Oxalsäurehaltiges.

In der Umstellungszeit von Außenhaltung auf Innenhaltung und als der Garten und die Möglichkeit immer aus div. Futter aussuchen zu können nach dem Umzug, auch wegen Jahreszeitenwechsel von Herbst auf Winter wechselte, bekamen beide innerhalb von 2-3 Monaten Probleme mit Blase/Blasengries, Blasenentzündung, weil sie sich aus der Mischung, die da war ausgerechnet die Kombi Caliumhaltig/Oxalsäurehaltig ausgesucht hatten.

Allerdings war dann in der Krankheitszeit wieder zu beobachten, dass sie sich wieder das "passende" Futter raussuchen.

Vielleicht ist das wie mit Schokolade, .. man mag es, ist versucht zu viel zu essen und ab und zu macht man es auch, aber man weiß, das es nicht gut ist ?

Daher bin ich da bisschen vorsichtig.

Sehr giftige Sachen biete ich auch nicht an, bei bedenklichen Inhaltsstoffen wäge ich ab und lasse die beiden aber auch mitentscheiden und überprüfe auch von Zeit zu Zeit immer mal, ob sich was geändert hat.

Hasengaby
23.04.2011, 23:08
Niemals würde ich meinen Kaninchen in der selbständigen Auswahl ihres Futters vertrauen und alles - aber auch alles - was nur giftig aussieht, nicht in ihre Nähe lassen.

Ich hatte früher viel mehr Pflanzen, weil auch die Wohnung größer war als meine jetzige. Dazu gehörte auch eine Dieffenbachia. Mein damaliges Kaninchen war richtig auf diese Pflanze fixiert, wollte unter allen Umständen dran knabbern. Ich hatte die Pflanze dann auf einer Säule zu stehen, damit er ja nicht rankam.

Heute sind alle meine Pflanzen hochgestellt. Sie haben keine Chance. Da ich zwischen meiner Couch und den Pflanzen eine Bodenmatte habe, die sie nicht gern betreten, brauche ich mir auch keine Sorgen um evtl. heruntergefallene Blätter machen.

Ich bin der Meinung, dass unsere Hauskaninchen einige ihrer Urinstinkte behalten haben, aber da sie ihr Futter nicht suchen müssen, auch nicht lernen, was essbar und was gifitig ist. Ich kann mir vorstellen, dass wild lebende Kaninchen das von Generation zu Generation weitertragen, nur bei unseren Hauskaninchen ist diese Fähigkeit nicht mehr vorhanden.

biggi
23.04.2011, 23:17
Edit by Mod: Zitat entfernt, da unsachlich
so krass hätte ichs mich nicht getraut zu sagen,
trifft aber ganz genau meine meinung!


mein sternchen ist wie tatys carla,
einfach nur verfressen.
immer rein damit,egal was.
sowas wie nen probebiss kennt die gar nicht.

Julia
23.04.2011, 23:36
Bei Pferden hieß es auch immer sie hätten den Instinkt sich ihre Futterpflanzen zu suchen. Daran glaubte ich auch bis wir eine "Massenvergiftung" durch ein Nachtschattengewächs hatten. Da hatten sich 20 Pferde gleichzeitig geirrt.

Sowas haben wir leider auch mal erlebt, als 19 Pferde gleichzeitig sich mit der Fressbarkeit von Eibe geirrt haben, die irgendein Witzbold auf die Weide geworfen hat... Das war furchtbar!

Ich könnte mir vorstellen, dass Kaninchensch zwar ein ganz gut entwickeltes Gefühl dafür haben, was in bestimmten Sizuationen gut für sie ist, aber durchaus nicht immer wissen, was schlecht für sie ist... Wie ein kleines Kind, dass sich plötzlich Kamillentee wünscht, wenn es Bauchweh hat, aber trotzdem nicht weiß, dass Abflussreiniger ungesund ist.

Julia
23.04.2011, 23:47
19 Pferde - das sind 19 zuviel. Wer macht denn so etwas? :bc::bc::bc:

GsD konnt 17 Pferden noch rechtzeitig der Magen ausgepumpt werden. Sie hatten zwar teilweise Vergiftungserscheinungen, konnten aber gerettet werden. Bei zweien kam leider jede Hilfe zu spät.

Schiva
24.04.2011, 00:00
ich selber habe meine tiere auch im gartenfreilauf. auf dem rasen wächst leider viel gundermann. aber aus unerfindlichen gründen sind meine hasis da nie beigegangen.
ich glaube, ob der instinkt besser oder schlechter funktioniert ist auch davon abhängig, was die tiere gewohnt sind. nur drinnen-kaninchen, die plötzlich rauskommen sind da sicherlich anders gepolt, als tiere, die mindestens von frühjahr bis herbst gartenfreilauf genießen können und dabei mit verschiedenen pflanzen in berührung kommen.

ein gewisses vertrauen hab ich in meine kaninchen da schon, daß sie gundermann, hahnenfuß und ähnliches von gras und anderen blumen selektieren können. aber trotzdem habe ich zum nachbarn hin, wo thuja und eibe direkt hinterm zaun stehen einen zaun in 2m sicherheitsabstand (wenn die scheren, fliegt einiges in unseren garten) gezogen. ich würde auch efeu und fingerhut nicht unbedingt testen.
probier-bisse kenne ich von meinen tieren, daß sie die machen.

sagen wir mal so: ein geringes grundvertrauen hätte ich vom bauchgefühl her schon, daß ich zumindest bei mindergiftigen sachen daruf vertraue, daß schon ncihts passiert, aber bei stärkeren kalibern wo auch geringe mengen tödlich sein könnten, pokere ich lieber nicht und entferne das zeug.

ich kann allerdings NIEMANDEM empfehlen, das "eben mal" zu testen.
kanicnhen müssen dmait aufwachsen, sie müssen viel auswahl haben und zar nicht nur einen sommer lang oder nur tageweise. sie müssen stetig viel auswahl haben und nicht nur das gemüse ihres halters, rasen und ein bißchen löwenzahn und supermarktkräuter kennen.
wer seinen tieren hier vertraut/vertrauen will, muss sich darüber im klaren sein, daß ein gelingen oder mißlingen in SEINER eigenen hand und haltung liegt.
wie biggi schon sagte, ihrem sternchen würde sie nciht vertrauen. das ist ein wohnungskanunchen. wie soll sie es gelernt haben, wenn biggi nciht die möglichkeit hatte, das tier an sowas ranzuführen?

der instinkt ist meiner meinung nach ein stück weit verloren gegangen in der domestizierung der kaninchenzucht, aber definitiv nciht weg.

nur ein kaninchen stumpf vor die auswahl setzen und abwarten, was passiert, nein, das geht nicht.

ich denke, die frage instink ja oder nein, vertrauen ja oder nein, ist nciht so einfach pauschal mit ja oder nein zu beantworten, sondern primär von lebens und haltungsumständen abhängig und auch vom individuum vom tier.

lg, schiva

Simone D.
24.04.2011, 01:11
Ich bin mir sehr sicher, dass meinen Tieren das Selektionsverhalten nicht abhanden gekommen ist. Daher versuche ich ihnen täglich ein möglichst breites und großes Spektrum an verschiedenen Wiesenpflanzen anzubieten, aus dem sie sich ihr Futter möglichst selbst nach ihrem eigenen Bedarf zusammenstellen können. Darunter sind auch Pflanzen wie z.B. der Wiesenbärenklau. M.E. funktioniert das sehr gut.

Einige wenige, als stark toxisch geltende Pflanzen, wie beispielsweise den Fleckenschierling, meide ich bewusst. Das Angebot an unbedenklicheren Pflanzen ist derart riesig, dass ich für mich lieber bei einem "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" bleibe. Unbekannte Pflanzen nehme ich zuerst zum Bestimmen mit nach Hause, bevor ich sie ggf. anbiete. Auch wenn ich denke, dass stark toxische Pflanzen in freier Natur teilweise auch ihren Sinn erfüllen (Selbstmedikation), würde ich persönlich z.B. bei einem möglichen Wurmbefall bei meinen Innentieren dann doch lieber auf die entsprechenden Medikamente in den passenden Dosierungen zurück greifen.

lori
26.04.2011, 19:39
meine fressen schon mal pflanzen die als giftig eingestuft werden. voriges jahr die isa , die hatte einen heißhunger auf schwachgiftigen hahnenfuß.

dieses jahr knabberte pia am schöllkraut rum und fraß etwas gundermann. tödlich giftige pflanzen halte ich von den tieren fern.
was wissen wir denn, wie das gemüse im supermarkt mit herbiziden, pestziden oder gentechnisch behandelt wurde. da ist man auch nicht sicher.

ich vertrau schon dem instinkt der tiere, aber nicht meiner nachbarin, die tiere hasst und wildkräuter auch und gerne mit herbiziden hantiert, obwohl bei uns verboten.

gruß lori

JaneDoe
26.04.2011, 21:49
Hmmmmmmmmm

Also Efeu und Hahnenfuss biete ich schon mit an. Mal wird er genommen, mal nicht.

Ich vertraue schon sehr stark, das geb ich zu.

Ich würde nichts wirklich hochgiftiges anbieten bin aber auch nicht so ängstlich und vertrau dem Selektionsvermögen mehr als der menschlichen Sicht bzgl. Giftpflanzen. Efeu z.B., wird und wurde schon immer mitangeboten und teilweise gefressen, habe nie was negatives damit erlebt.

Alex
27.04.2011, 07:11
Meine Riesen haben 0 Instinkt, die fressen alles, was ich ihnen gebe.
Von wegen 'Probebiss', sie vertrauen einfach, dass alles, was ich ihnen hinhalte, fressbar ist.
Es mag daran liegen, dass ich für eine Auswahl einfach zu wenig ranschaffe, es wären bei den 4 + 1/2 Riesen wohl täglich 1 - 2 Wäschekörbe voll und sie bekommen grad mal so einen normalen Einkaufshenkelkorb voll täglich.

Die Kleinen sind da wählerischer, als ich sie letztlich draußen hatte (das erste Mal *g*), haben sie gleich gar nix von der Wiese fressen wollen, waren irritiert, dass der Grashalm festgewachsen war (Futter, das sich wehrt :rollin:) und aufgegeben.
Soviel zu den Instinkten, dass sie ihr Futter erkennen ... und sich freuen, draußen zu sein ...

Astrid
27.04.2011, 07:24
Ich schwanke ehrlich gesagt. Ich merke, dass die Hasen Dinge aussortieren, weiß aber nicht warum. Obs ihnen einfach nicht schmeckt oder weil's unverträglich (von giftig will ich erstmal nicht sprechen denn was Giftiges sammle ich nicht) ist. Ich merke aber auch, dass ich unbedarfter und weniger aufmerksam Wiese sammle, weil die Diskussionen hier nachwirken. Dass Wiesenpflanzen gar nicht soooo gefährlich giftig sein können und das die Tiere eh selektieren. Und letzlich fressen die dann doch alle Kräuter und es bleiben eher die Gräser liegen.

Weiß nicht ob ich denen vertrauen soll, aber ich denke ich muss wieder vorsichtiger werden mit dem Pflücken denn wenn die sich einmal irren kann's das letzte mal gewesen sein.

Julia
27.04.2011, 07:41
Die Kleinen sind da wählerischer, als ich sie letztlich draußen hatte (das erste Mal *g*), haben sie gleich gar nix von der Wiese fressen wollen, waren irritiert, dass der Grashalm festgewachsen war (Futter, das sich wehrt :rollin:) und aufgegeben.
Soviel zu den Instinkten, dass sie ihr Futter erkennen ... und sich freuen, draußen zu sein ...

:rollin::rollin:

Astrid
27.04.2011, 07:51
Muss nochmal hinzufügen, dass ich den Hasen schon ne gute Portion Instinkt zutraue. Beim Gemüse haben bei mir vor allem die Herren der Schöpfung schon selektiert. Merlin hatte mal ne komische Phase wo er nur (Küchen-) Kräuter angenommen hat alles andere war bäh. Ich habe dann Beifuß, Kerbel, Dill, Petersilie und kram gefüttert und nach zwei, drei Tagen war die phase wieder vovrbei. Und Chico war auch ein Selektierer. Aber was die Wiesenkräuter angeht...weiß nicht.

Julia
27.04.2011, 07:57
Ich bin auch noch am überlegen, ob Lolas Fressverhalten sich aus sinnvoller Selektion, aus bloßer Lust und Laune oder aus sonst für Gründen ergibt...

Mal werden mit großer Hingabe sofort sämtliche Wegeriche rausgesucht und inhaliert, mal müssen zuerst sämtliche Blüten dran glauben... Reihum bleiben alle Sorten mal komplett liegen...

Birgit H.
27.04.2011, 09:38
Efeu soll bei Kaninchen ja nicht giftig sein, ausprobieren werde ich es nicht.

Wenn man bei meinen danach gehen würde, was aussortiert würde, ist ungenießbar, dann sind das momentan die Löwnzahnblüten, die bis vor ein paar Tagen noch uneingeschränkt mitgefressen wurden. Die letzten Male wurden die Köpfe abgebissen und liegen gelassen. Warum auch immer.

Annika S.
27.04.2011, 10:16
Hallo,

ich Vertraue da dem Instinkt erstmal gar nicht. Es sind meine Tiere, ich habe die Verantwortung sie und übe diese auch bei der Fütterung aus.

Meine Aussis haben auch ab und an haben Freilauf im gesamten Garten und ich sichere die Beete und die Thujahecke ab. Denn Molly hat mir schon gezeigt, dass sie Thuja offensichtlich sehr schmackhaft findet. Es wurde mehr als mal probiert.

Und statt sich über die Giersch her zu machen wurde natürlich erst das Kabel der Aussenbeleuchtung ausgegraben und zerbissen. Zum Glück war kein Strom drauf.

Wenn ich pfücke, dann verfütter ich nur das, was ich kenne bzw. ich dann eindeutig zuordnen kann.

Ansonsten kommt mir immer nur in den Sinn: Eibe - eindeutiger, dass man sich nicht auf den Instinkt verlassen sollte, geht es doch kaum noch :ohje: - finde ich.

LG
Annika

Estrella
27.04.2011, 11:45
Ne verlassen tue ich mich da bei keinem meiner Tiere.

Wenn ich auch immer wieder überrascht bin wie sorgsam die Nasen ihr Futter raussuchen.
Da wird sich nicht auf neues gestürzt sondern reingesetzt und genau geschaut was alles da ist.
Dann wird ganz genau selektiert, und es kann auch mal sein dass sie ganz unten im Berg sich was raus fischen, anstatt von oben zu fressen.

Ebenso erstaunt bin ich, wie die mit unbekanntem umgehen.
Mein Zwerg der ja schon immer bei mir ist kennt einiges an Pflanzen noch nicht. Wenn er neues bekommt dann schnuppert er dran, und lässt es entweder liegen oder frisst es komplett auf. Von Probebiss keine Spur!
Und er bleibt bei seiner Meinung, er würde nie etwas ablehnen und es irgendwann dann doch fressen.
Meine Dame hat sich dieses Verhalten völlig abgeguckt.

Aus denen soll einer mal schlau werden.

lizzard
27.04.2011, 15:01
Bei schwach giftigen Pflanzen vertrau ich meinen Tieren ebenfalls. Unser Garten ist übersät mit Sumpfdotterblumen und Gundermann habe ich nun auch als giftig entdeckt. Das wusste ich bis heute gar nicht. Um ehrlich zu sein ist mir die Pflanze erst die letzten Tage aufgefallen und ich wusste bis heute gar nicht, was das für eine ist. Habe es für eine Art Minze gehalten.
Meine Nins kommen damit aber ganz gut klar. Sie knabbern höchstens mal an und wenn es ungenießbar ist, lassen sie es liegen.

Stark giftiges würde ich natürlich auch nicht drauf ankommen lassen. Aber ich mache mich beim Wiese sammeln auf bekannten Wiesen nicht verrückt, ob da ein schwach giftiges Pflänzchen zwischen drin liegt oder nicht.

Cookie hat während seiner Erkrankung an E.c. letztes Jahr auch in gewisser Weise bewiesen, dass er doch einen gewissen Instinkt für das Richtige in sich hat. Er hat sich fast nur von Schafgarbe ernähren wollen. Auch hat manches Päppelfutter lieber angenommen als das andere. Wobei dann im Nachhinein heraus kam, dass das gemiedene Päppelfutter nicht gut für ihn war, weil er Hefen hatte.

Naja - 100% trauen tu ich aber trotzdem nicht.
Denn bspw. Luzerne und Roter Klee werden in allen Mengen gefuttert, wie sie bekommen können. Völlig egal, ob sie danach Bauchweh haben oder nicht. Da muss ich dann doch wieder rationieren.

Chris
27.04.2011, 18:02
Also ich muss sagen, ich vertrau meinen Ninchen schon sehr...

Ich plücke immer einen riesigen Eimer voll Wiese, und da sortiere ich nicht aus..... Ich achte immer darauf, dass auf alle fälle genügend Pflanzen dabei sind, die 100pro ungiftig sind...aber es ist oft auch Hahnenfuß dabei, oder andere Pflanzen, die ich nicht kenne....

Efeu habe ich bis jetzt noch nicht gegeben, ich dachte das sei total giftig...aber gut...

naja, also Pflanzen, bei denen ich weiß, das Sie richtig giftig (Thuja...) sind gebe ich nicht...

Öli
27.04.2011, 18:22
Ich mache es genauso wie Chris.
Ich rupfe die Wiese mit möglichst viel mir Bekannten Ungiftigen und den Rest machen die Ninchen von allein.
Natürlich würde ich niemals giftiges druntermischen.
Is jawohl klar.

animal
27.04.2011, 20:11
Ich hab diese Jahr erst angefangen richtig Wiese zu pflücken. Zurzeit pass ich schon auf, da ich noch nicht so viel kenne. Auch über die Wirkung leicht giftiger Pflanzen weiß ich noch zu wenig.

Das Selektieren trau ich meinen Tieren durchaus zu. Ich hab einen Hauch von Efeu im Garten, sowie Buchs und Kirchlorbeer. Buchs sieht immer noch so aus, wie vor 15 Jahren. Lorbeer nehmen sie schon mal, gerne auch vertrocknete Blätter. Thujas gabs auch mal. Sie wurden über einen längeren Zeitraum weggeschreddert, auch die schöne Forsythie. Allerdings von 8 Tieren. In meinem Restrasen blühen zurzeit 3 Vergissmeinnicht. Da wird z.B. exakt drumrum gefressen.

Wenn ich mehr Sicherheit im Pflücken habe, werd ichs wie Chris+Öli machen.

Dorfmensch
27.04.2011, 22:49
Ich vertraue meinen da nicht. Bis auf Kerbel fressen sie eigentlich alles was ich ihnen vor die Nase setze.

Conny
29.04.2011, 00:47
Die Monsters und das Schlappohr bekommen nur Kräuter, Gemüse, Obst und Salat aus dem Supermarkt, davon futtern sie nicht immer alles was ich ihnen vor die Nase lege.

Ich sammle keine Wiese weil ich panische Angst davor habe, dass ich sie mit meinem bescheidenen Wissen über Pflanzen und Blumen vergiften könnte :rw: Ich verlass mich nicht darauf, dass sie schon selbst wissen was gut für sie ist und was nicht, schließlich futtern sie auch PVC-Boden und andere tolle Dinge wenn ich nicht aufpasse :girl_sigh:

Selbst das Heu wird durchwühlt und alles was mir komisch vorkommt fliegt raus :rw: Ich schäle alles Obst und Gemüse *hab mal am Knollensellerie blaue Körnchen gefunden die sicher nicht gesund gewesen wären...*, wasche Salat und Kräuter immer gut ab... Ich weiß, dass das sicher extrem ist aber ich bin damit immer gut gefahren und werde es auch weiterhin so machen :)

Feuerkind
29.04.2011, 12:17
@Conny wir können auch einfach mal gemeinsam sammeln gehen und ich zeige dir ein paar einfache pflanzen bei denen man nix falsch machen kann und die selbst ich als botanikniete erkenne *g*

was giftiges würde ich meinen (Innenhaltungs)tieren nie anbieten. sie sind darauf angewiesen, was ich ihnen gebe. und ich denke dass sie grundsätzlich fressen würden, was ich ihnen anbiete

in der alten wohnung hatten sie gartenauslauf, da hab ich aber nichts groß weggerupft, gut da war auch nix stark giftiges, nur recht viel hahnenfuß, aber den haben sie auch im gepflückten ab und an mal dabei gehabt und von sich aus nie in großen mengen gefressen
deswegen aber zu sagen wie viele sie würden das selbst wissen oder selbst selektieren halte ich für übertrieben, das kann ja auch einfach zufall gewesen sein, weil löwenzahn und wegerich eben besser schmecken :) auch beim gemüse bleiben manche sorten ja bis zum schluss über. das ist für mich keine selektion, sondern geschmackssinn, den ich auch tieren durchaus zutrauen ;)

ich denke es ist schon ein großer unterschied ob man innenhaltungstieren einen berg vorsetzt oder ob sie auf einer großen wiese selbst rumhüpfen und auswählen können, was sie fressen...
umso wichtiger finde ich es in innenhaltung nichts gefährliches zu füttern, was für mich aber eine selbstverständlichkeit ist...

Kathrin T.
29.04.2011, 15:05
Hallo,


schließlich futtern sie auch PVC-Boden und andere tolle Dinge wenn ich nicht aufpasse :girl_sigh:


Das hat mMn damit nichts zu tun, da PVC nicht ins natuerliche Nahrungsspektrum gehoert und normalerweise nicht drauszen rumliegt. Das ist menschengemachtes "Leid".


Efeu soll bei Kaninchen ja nicht giftig sein, ausprobieren werde ich es nicht.

Wenn man bei meinen danach gehen würde, was aussortiert würde, ist ungenießbar, dann sind das momentan die Löwnzahnblüten, die bis vor ein paar Tagen noch uneingeschränkt mitgefressen wurden. Die letzten Male wurden die Köpfe abgebissen und liegen gelassen. Warum auch immer.

Das ist eigentlich ganz logisch. Weils schmeckt haben sie das wie verrueckt gefressen, dann hatte der Koerper aber genug dieser Naehrstoffe udn andere wurden benoetigt, also wurde dementsprechend anders gefressen.

Auch wenn ich derzeit keine Nins habe, moechte ich meine Meinung darlegen. Ich bin prinzipiel durchaus der Meinung, dass Tiere in gefangenschaft selektieren koennen. Ich sehe das an meinen Hamstern, die FriFu-Muffel waren und seit ich taeglich mind. 4 Sorten anbiete, anfagen FriFu zu fressen, auch solches, was vorher verschmaeht wurde. Sie fressen das, was sie an dem Tag brauchen.
Natuerlich gibt es ausnahmen, dass Tiere einfach alles fressen, das muss man als Halter dann erkennen`, dass man dann eben nichts giftiges anbietet.
Klar ist mMn nichts hochgiftiges anzubieten, wie es die meistne hier sehen, aber alles andere - was solls? Solang genug ordentliches dabei ist?

Ich bin der Meinung, dass wir mit unseren Haustieren allgemein viel zu vorsichtig sind und ihnen viel zu wenig zutrauen!

Liebe Gruesze

Kathrin

Conny
29.04.2011, 15:14
@Kathrin
Das sie sämtliche Pflanzen in unserer Wohnung futtern würden, hat aber nichts mit Menschen gemachtem Leid zu tun. Genau aus diesem Grund würde ich ihnen niemals irgendetwas vor die Nase legen, was vielleicht giftig sein könnte. Ich kenne meine Tiere genau *habe sie selbst groß gezogen* und weiß was ich ihnen zutrauen kann und was nicht :)

JaneDoe
29.04.2011, 15:52
@Kathrin
Das sie sämtliche Pflanzen in unserer Wohnung futtern würden, hat aber nichts mit Menschen gemachtem Leid zu tun.

Doch hat es ;)

Wiesenernährte Tiere würden die wahrscheinlich in Ruhe lassen. Nächste Option wäre das deine Pflanzen gar nicht so giftig sind wie du vielleicht glaubst.

Conny
29.04.2011, 16:29
Doch hat es ;)

Wiesenernährte Tiere würden die wahrscheinlich in Ruhe lassen. Nächste Option wäre das deine Pflanzen gar nicht so giftig sind wie du vielleicht glaubst.

Sie sind nicht giftig weil mir sowas nicht in die Wohnung kommt, deswegen lass ich sie trotzdem nicht daran rumknabbern.

Das sag mal den Kaninchen von meiner Bekannten, sie sammelt immer Wiese und trotzdem meinte eines ihrer Kaninchen es müsste mal eine Pflanze in ihrer Wohnung anfressen.

Ich finde es toll wenn man Wiese füttert, vorausgesetzt man weiß was man den Mümmeln vorsetzt. Niemals nie nicht würde ich mich darauf verlassen, dass sie schon wissen was sie futtern dürfen und was nicht. Ich würd nie mehr glücklich werden, wenn durch meine Schuld ein Kaninchen sterben würde.

Cerena
30.04.2011, 19:09
Also ich seh dass so, das Kaninchen durchaus gut selektieren können.
Einige sind vielleicht etwas mutiger mit Unbekannten als andere.
Aber auch bei Kaninchen die Eibe und Thuja bei AdLIBangefressen haben, gibt es viele Fälle in denen keinerlei Vergiftungserscheinungen auftraten. Ich berufe mich jetzt hier auch auf Erfahrungen durch Austausch mit anderen Haltern bei Außenhaltung. Nach allem was ich hier schon gehört habe, glaube ich auch an die Selbstmedikation. Dennoch würde ich niemals solch hochgiftige Pflanzen vorsätzlich anbieten. Ein Grundwissen über die gefährlichsten Pflanzen sollte man beim Sammeln schon haben. Was ich aber definitiv nicht mache, ist mir die Mühe zu machen, jeden Halm einer Unbekannten aus nem Büschel Gras zu zupfen. Ich habe eine große Menge definitiv guter Futterpflanzen, da bin ich sicher dass nichts passiert, wenn mal eine leicht gifitige Pflanze in Kleinstmengen dabei ist.
Was bei der Selektion meiner Meinung enorm wichtig ist, ist dass man nicht AdLib falsch auslegt, und eigentlich "nur" Rund um die Uhr Fütterung anbietet. Es muss schon wirklich ein guter Überschuss da sein.

JaneDoe
30.04.2011, 19:27
Also ich seh dass so, das Kaninchen durchaus gut selektieren können.
Einige sind vielleicht etwas mutiger mit Unbekannten als andere.
Aber auch bei Kaninchen die Eibe und Thuja bei AdLIBangefressen haben, gibt es viele Fälle in denen keinerlei Vergiftungserscheinungen auftraten. Ich berufe mich jetzt hier auch auf Erfahrungen durch Austausch mit anderen Haltern bei Außenhaltung. Nach allem was ich hier schon gehört habe, glaube ich auch an die Selbstmedikation. Dennoch würde ich niemals solch hochgiftige Pflanzen vorsätzlich anbieten. Ein Grundwissen über die gefährlichsten Pflanzen sollte man beim Sammeln schon haben. Was ich aber definitiv nicht mache, ist mir die Mühe zu machen, jeden Halm einer Unbekannten aus nem Büschel Gras zu zupfen. Ich habe eine große Menge definitiv guter Futterpflanzen, da bin ich sicher dass nichts passiert, wenn mal eine leicht gifitige Pflanze in Kleinstmengen dabei ist.
Was bei der Selektion meiner Meinung enorm wichtig ist, ist dass man nicht AdLib falsch auslegt, und eigentlich "nur" Rund um die Uhr Fütterung anbietet. Es muss schon wirklich ein guter Überschuss da sein.

So seh ich das auch


Das sag mal den Kaninchen von meiner Bekannten, sie sammelt immer Wiese und trotzdem meinte eines ihrer Kaninchen es müsste mal eine Pflanze in ihrer Wohnung anfressen.

Nuja, für das Tier war bzw. ist es eine stinknormale Futterpflanze. Woher soll es auch wissen das die zur Beschönigung der Wohnung dient :D Daran ist dann ja nichts verwerfliches :)

Kathrin T.
01.05.2011, 11:21
Hallo,


@Kathrin
Das sie sämtliche Pflanzen in unserer Wohnung futtern würden, hat aber nichts mit Menschen gemachtem Leid zu tun. Genau aus diesem Grund würde ich ihnen niemals irgendetwas vor die Nase legen, was vielleicht giftig sein könnte.

Da Zierpflanzen meist tropisch sind, gehören auch die nicht in das Spektrum unserer Kaninchen und sind entsprechend auch selbstgemachtes Leid. ;)


Ich kenne meine Tiere genau *habe sie selbst groß gezogen* und weiß was ich ihnen zutrauen kann und was nicht :)

Das wollte ich Dir auch gar nicht absprechen!

Aber was mir im nachhinein auffällt: Ich habe in meinem letzten Post gar nicht meinen Hauptaspekt angesprochen. Ich wusst, mir fehlt noch was, kam aber nicht drauf. :rw:

Also: Wie macht ihr das mit Heu? Das wird großflächig maschinell geerntet und da schaut auch keiner durch, ob da ein falscher Halm ist. Trotzdem bietet ihr das den Tieren an. Da sieht man dochs chon ganz gut, dass die Tiere a) Selektieren und/oder b) die entsprechenden Pflanzen nicht so schlimm sein können, wie man meint!

LG

Kathrin

Franziska D.
01.05.2011, 20:34
Schon.

Aber trotzdem würd ichs nicht drauf ankommen lassen. Ich will mir die Schuld danach nicht geben wollen, dass sie wegen mir beide gestorben sind.

Und es sind schon oft genug Tiere an Vergiftungen gestorben. Auch Tiere in Außenhaltung oder Pferden auf Koppeln die Eibe reingelegt bekommen haben.

Das Risiko will ich nicht eingehen, auch wenn sie selektieren. Spreche ich ihnen ja nicht ab. Aber zu 100% weiß man es eben nicht... ob sie es immer tun.

Da guck ich lieber die Wiese nach, was ich fütter und was nicht. *g*

Simone D.
01.05.2011, 21:03
M.E. kann man das Selektionsverhalten und die Verträglichkeit einzelner Kräuter von Kaninchen nicht mit dem von anderen Tieren, wie beispielsweise Pferden, vergleichen.

Die Sinne einer jeden Tierart sind anders. Was der Hund riecht, nimmt der Mensch nicht alles wahr, was das Kaninchen herausschmeckt, kann das Pferd nicht unbedingt auseinander halten. Was ein Reh ohne Probleme mitfrisst, würde andere Tiere wie Pferd oder Rind krank machen. Was sich beim Pferd als letale Dosis zeigt, muss beim Nin keine Auswirkungen haben usw.



Also: Wie macht ihr das mit Heu? Das wird großflächig maschinell geerntet und da schaut auch keiner durch, ob da ein falscher Halm ist. Trotzdem bietet ihr das den Tieren an. Da sieht man dochs chon ganz gut, dass die Tiere a) Selektieren und/oder b) die entsprechenden Pflanzen nicht so schlimm sein können, wie man meint!

Theoretisch betrachtet, finde ich die Heufütterung in der Hinsicht nicht ganz unbedenklich. Die toxische Wirkung vieler Pflanzen ist nach dem Trocknen nicht mehr gegeben. Wenn aber doch, dann wird es für das Kaninchen schwer, diese in getrocknetem Zustand noch zu erkennen. Wenn hier Heu gemacht wird (das teilweise später im Fressnapf landet), werden vor dem Mähen m.W. keine Pflanzen aussortiert.

Franziska D.
01.05.2011, 21:17
M.E. kann man das Selektionsverhalten und die Verträglichkeit einzelner Kräuter von Kaninchen nicht mit dem von anderen Tieren, wie beispielsweise Pferden, vergleichen.


Ja so wollt ich das auch gar nicht sagen. Ich mein ja nur, dass mir das zu unsicher ist, ob es wirklich immer klappt. Da guck ich lieber, was ich sammel.
Wollt damit nur sagen, dass es trotzdem Unfälle geben kann oder ich kanns mir zumindest vorstellen :umarm:

Simone D.
01.05.2011, 21:30
Klar, ich fühle mich auch wohler, wenn ich weiß, was ich da für die Nins zusammen sammle :umarm:

Franziska D.
01.05.2011, 22:32
Klar, ich fühle mich auch wohler, wenn ich weiß, was ich da für die Nins zusammen sammle :umarm:

Ja genau das mein ich :D:umarm:

...vielleicht bin ich etwas übervorsichtig aber damit kann ich dann leben :umarm:

Möhrchen
02.05.2011, 07:59
Ich würde Flunis Instikt bei Futter nicht von 12 bis Mittags trauen..die schaufelt glaub ich wahllos rein..das muß schon ich übernehmen:rw:

Kathrin T.
02.05.2011, 08:58
Schon.

Aber trotzdem würd ichs nicht drauf ankommen lassen. Ich will mir die Schuld danach nicht geben wollen, dass sie wegen mir beide gestorben sind.

Und es sind schon oft genug Tiere an Vergiftungen gestorben. Auch Tiere in Außenhaltung oder Pferden auf Koppeln die Eibe reingelegt bekommen haben.

Das Risiko will ich nicht eingehen, auch wenn sie selektieren. Spreche ich ihnen ja nicht ab. Aber zu 100% weiß man es eben nicht... ob sie es immer tun.

Da guck ich lieber die Wiese nach, was ich fütter und was nicht. *g*

Hallo,

wie gesagt, soweit ichd as rausgelesen habe, würde niemand von uns hochgiftige Pflanzen reinlegen. Ginge ich sammeln, informierte ich mich zuvor über Hochtoxische Pflanzen, alles andere ist dann entweder fressbar, oder nicht so schlimm, als dass es nicht in kleinen Mengen schadete, außerdem selektieren die (meisten) Tiere ja doch.

LG

Kathrin

Ninchenfan
11.05.2011, 11:52
Also meine beiden suchen sich auch beim Frifu das aus, was sie wollen und mögen. Ich denke schon, das auch die Hauskaninchen sich genau raus suchen, was sie wollen und auch dürfen

Aber was die Wiese hier unten angeht... hmm.. ich kenn mich damit kaum aus... Pflanzennamen sagen mir nix und wenn ich ne Pflanze seh kenn ich den Namen meist nicht. Alles böhmische Dörfer

Aber ich würde denen schon gern die Wiese hinterm Haus pflücken. Was nun? Nur die Grashalme raussuchen?? Oder kann mir dabei jemand helfen?

Franziska D.
11.05.2011, 12:07
Aber ich würde denen schon gern die Wiese hinterm Haus pflücken. Was nun? Nur die Grashalme raussuchen?? Oder kann mir dabei jemand helfen?

Wir haben doch oben einen Pflanzenbestimmungs-Thread. Fotografier die Pflänzchen einfach und zeig sie den Spezialisten hier :umarm:

Ich erkenn nämlich auch so gut wie nichts... :D

Taty
11.05.2011, 12:11
Ich würde Flunis Instikt bei Futter nicht von 12 bis Mittags trauen..die schaufelt glaub ich wahllos rein..das muß schon ich übernehmen:rw:

:rollin:

Ich beobachte das jetzt auch immer wieder, auf Mürfel und Fred brauche ich draussen im Garten nicht achten, Mürfel frisst eh nix, was unter seinen Füssen wächst:girl_haha:, Fred futtert Gras und mehr nicht... aber Carla:girl_sigh:

Christina M.
11.05.2011, 12:21
Unsere Tierbetreuung hatte sich jetzt mal vertan und Radieschen + Poree aus unserem Gemüsefach ins Ninchengehege gekippt. Wurde nullnix angerührt.

JaneDoe
11.05.2011, 13:24
Unsere Tierbetreuung hatte sich jetzt mal vertan und Radieschen + Poree aus unserem Gemüsefach ins Ninchengehege gekippt. Wurde nullnix angerührt.

Wird beides hier ab und an gefressen

Sarah R.
11.05.2011, 13:33
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich hatte schon mehrere Kaninchen, die selbst vor Fleisch und Innereien (stinkender Pansen zB schien in Emmas Augen eine absolute Delikatesse zu sein:ohn2:) nicht Halt gemacht haben - ich denke, die Instinkte sind mit der Überzüchtung einfach zum Teil verloren gegangen, bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger.

Bei gleicher Fütterung und Haltung ist Lotta dagegen extrem wählerisch und frisst auch beim Gemüse konsequent nur auserwählte Sorten.

Zum Thema Wiese kann ich leider nicht viel beitragen, aber angesichts der Fleischfresserei würde ich da den Instinkten auch nicht blind trauen wollen:rw:

Julia
11.05.2011, 13:46
Kaninchendame ner Freundin versucht immer verzweifelt, etwas vom Rotwein abzubekommen...

obwohl man ja sagt, dass der für diverses gut ist, weiß ich nicht, ob das für Kaninchen ebenso gilt!

Christina M.
11.05.2011, 14:07
Ist ja auch nicht giftig, aber die Schärfe ist nicht besonders beliebt, wenngleich grade der Lauch ein guter Vitamin K Lieferant ist.

Alexandra K.
12.05.2011, 13:45
denn auch ich konnte beobachten, dass Efeu, Thuja etc. angefressen wurde
Könnte auch einfacxh daran liegen das es nicht giftig ist. Thuja wird z.B. gerne von Schnupefern zur Selbstmedikation genutzt und auch Efeu kann man nach anfütterung ad libitum anbieten, es sollte natürlich immer genug Auswahl da sein.

Ich biete sogar regelmäßig Wurmfarn an, ist ein natürliches Wurmmittel und wird von manchen auch als giftig bezeichnet.
Die Tiere fressen meist nichts davon, als sie aber mal Würmer hatten haben sie es gefressen.....

Es werden viel zu viele Dinge als giftig bezeichnet die eine gute Wirkung auf das Tier haben .

Ich finde es wichtig den Tieren eine große Auswahl zu bieten.

Andreas Rühle z.B. hat Eiben in sienem Garten an dem die Knainchen auch ab und an mal nagen ohne Probleme, das würde ich nun nicht machen, finde es aber trotzdem interessant.
Ich sorge nur dafür das in meinem Garten die wirklich giftigen Pflanzen nicht wachsen wie hier unten auf dieser Seite beschrieben:

http://kaninchendorf.dreipage2.de/link_20155095.html

Cerena
12.05.2011, 17:53
Also mit dem Efeu das lese ich inzwischen so oft, dass ich drauf an dran bin ihn anzubieten. Aber bin noch etwas ängstlich weil ich nicht so viele kenne, die ihn wirklich füttern, sondern die meisten berichten dass er im Garten angefressen wird, das ist schon ein Unterschied für mich bei Innenhaltung. Aber man sagt Efeu eine hervorragene Wirkung auf die Atemwege nach. Extrakte daraus werden ja auch in der Humanmedizin für Hustensaft z.B. angewandt.

*Dani*
12.05.2011, 18:00
Ich bin auch der Meinung, dass wenn man seinen Kaninchen genügend Auswahl bietet und ständig verschiedene Futtermittel zur Verfügung stehen, sie sich das raussuchen, was ihnen auch gut tut.

Bei rationierter Fütterung ist es schwierig, da die Tiere sich aufs Futter stürzen und wenn dann was giftiges dabei ist, wird das wohl mitgefressen werden.

Wir füttern zweimal täglich wilde Wiese (und zwar soviel, dass immer bei der nächsten Fütterung noch die Hälfte daliegt und dann entsorgt wird) und ich selektiere nicht vor. Es kommt also durchaus mal vor, dass schwach giftige Pflanzen, wie z.B. Hahnenfuß darunter sind. Schöllkraut hab ich auch schon im Gemisch gegeben, wurde aber nicht gefuttert. Ebenso würde ich Rainfarn geben .. hab ich hier aber noch nie gefunden.

Man sollte niemals eine "giftige" Pflanze alleine hinlegen, sondern wirklich immer im Gemisch mit vielen anderen, verträglichen Pflanzen.

Sogar Jungtiere mit 4 Wochen (bei denen die Mama gestorben ist) hab ich mit wilde Wiese adLib gefüttert und keines hatte Vergiftungserscheinungen oder ist gar an den Pflanzen gestorben. Im Gegenteil, die Kleinen haben sich super entwickelt und von sich aus selektiert.

Das ist meine persönliche Meinung zu diesem Thema. Ich empfehle niemandem, das genauso zu machen. Wenn jemand sagt, dass er nur das füttert, was er auch kennt, finde ich das völlig ok. Letztendlich muss das jeder für sich selbst und für seine Zwerge entscheiden.

Julia
12.05.2011, 18:03
Aber man sagt Efeu eine hervorragene Wirkung auf die Atemwege nach. Extrakte daraus werden ja auch in der Humanmedizin für Hustensaft z.B. angewandt.

Ist das nicht "Arznei-Efeu" oder ist das die gleiche Pflanze?

*Dani*
12.05.2011, 18:05
Gibt es bei Efeu verschiedene Typen oder ist das egal, welches man füttert ?

Cerena
12.05.2011, 18:13
Julia, ich denke es ist die gleiche Pflanze. Zumindest ist sie für den Menschen im allgemeinen giftig.
Ich weiß nicht, ob es verschiedene Efeuarten gibt.
Kenne in einem anderen Forum exakt 1 Mitglied die ihn aber tatsächlich bewußt anbietet und sagt er ist ungiftig für Kaninchen.

@ Dani: Rainfarn biete ich auch an, aber sehr geringe Mengen. Zwei bis drei Stengel auf nen Korb Wiese und nicht täglich.
Er wird mitunter gefressen. Gilt als entwurmend.

Birgit H.
12.05.2011, 19:00
Der Arznei-Efeu ist auch der "normale" Hedera helix.

Vor einigen Jahren machte eine Kaninchenhalterin (ich weiß partout nicht mehr wer es war) publik, daß in einem Giftkräuterbuch für Tiere bei Efeu ein "nicht giftig bei Kaninchen" vermerkt war. Ich muss mal graben, wie das Buch hieß (ich meine, es war auch dem Markt nicht mehr erhältlich, ich hatte eine Ausgabe bei der Bücherei geliehen und eingescannt).

Birgit H.
12.05.2011, 19:13
Das hier war es:
Giftpflanzen. Vademekum für Tierärzte, Landwirte und Tierhalter (http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3827406315/ref=dp_olp_used?ie=UTF8&qid=1305219882&sr=8-1&condition=used)
Gibts grad gebraucht.

Cerena
12.05.2011, 21:42
Aha, danke dir für diesen Hinweis.
Ob gar nicht giftig, oder schwach giftig sei nun mal dahingestellt.
Mh, ich werd mal meine TÄ befragen, ob die zufällig was weiß. Bin eh nächste Woche zum Impfen da. Sie berät auch ganz gut in Richtung Wiesenfütterung, evtl haben die ja noch ganz andere Quellen. Denn wenn man danach sucht, trifft man eig immer nur auf ähnliche Forendiskussionen dazu, und auf genau die möchte ich mich alleine ungern stützen.

Birgit H.
13.05.2011, 09:08
Ich finde nur die Aussage absolut nicht mehr in dem Buch, Efeu selbst hat auch keinen Eintrag, hmmmmmm...

Alexandra K.
13.05.2011, 10:33
Wenn Efeu giftig wäre wären meine Tiere schon vergiftet.....

Meine Aussagen beziehen sich immer auf eine naturnahe Fütterung ad libitum. Ratiniert gefütterte Kaninchen haben ein ganz anderes Freßverhalten, die schlingen einfach nur alles schnell rein...da würde ich auch leicht giftige Pflanzen nicht füttern!

JaneDoe
13.05.2011, 12:13
Wenn Efeu giftig wäre wären meine Tiere schon vergiftet.....

Meine Aussagen beziehen sich immer auf eine naturnahe Fütterung ad libitum. Ratiniert gefütterte Kaninchen haben ein ganz anderes Freßverhalten, die schlingen einfach nur alles schnell rein...da würde ich auch leicht giftige Pflanzen nicht füttern!

Jep!

Auch Tieren die nur Gemüse bekommen würde ich weder Efeu noch ansatzweise giftige Pflanzen füttern.

Cerena
15.05.2011, 17:06
Ok danke, also wieder jmd der ihn anbietet :-)
Es häuft sich, wenn man nur danach fragt *g*
Hier schlingt keiner. Im Winter kann man natürlich beim Gemüse Vorlieben erkennen, aber ich biete auch bei Winterfütterung immer eine große Auswahl an, und kann selbst dort die Selektion klar und deutlich erkennen.


Wenn Efeu giftig wäre wären meine Tiere schon vergiftet.....

Meine Aussagen beziehen sich immer auf eine naturnahe Fütterung ad libitum. Ratiniert gefütterte Kaninchen haben ein ganz anderes Freßverhalten, die schlingen einfach nur alles schnell rein...da würde ich auch leicht giftige Pflanzen nicht füttern!

lori
16.05.2011, 12:24
giftig bei efeu sind vor allem die beeren.

meine fressen schon ab und an efeublätter, schöllkraut , kriechenden hahnenfuss.

man sollte nicht zu ängstlich sein.

allerdings von maiglöckchen , fingerhut, eibe, eisenhut usw. würd ich die tiere schon fernhalten. gruß lori

Cerena
16.05.2011, 12:48
J Lori mit Eibe u.ä. sehe ich das auch so. Ich würde mit sowas niemals das Selektionsvermögen meiner Kaninchen ausreizen.
Aber Hahnenfuß sortiere ich gewiß nicht aus, wenn der zwischen der Schafgarbe wächst, oder den Wicken (da kriecht er hier am liebsten durch)

Ich wußte gar nicht dass Efeu Beeren hat :rw:

lori
16.05.2011, 12:58
beeren findest du nur an altem hochgewachsenem efeu , da bildet er dann wunderschöne blüten und später beeren aus.

efeu der auf dem boden wächst hat eher keine beeren.

zum hahnenfuss: hahnenfuß ist nicht gleich hahnenfuß. der kriechende, der allgemein flach bleibt ist eher ungefährlich.

auf weiden sieht man öfter stellen mit hahnenfus, den die tiere stehen lassen, das ist meist brennender oder gifthahnenfuß, den fressen die weidetiere auch nicht.

ansonsten gehören eben zum hahnenfuß auch tödlich giftige pflanzen , wie rittersporn und eisenhut.

man sollte also nie hahnenfuß verfüttern, den man nicht eindeutig identifizieren kann.

nur der kriechende und im frühjahr das scharbockskraut sind relativ ungefährlich. gruß lori

Birgit H.
16.05.2011, 13:03
Hier bei uns wächst auf den Weiden viel Hahnenfuß. Interessant ist, daß die Kühe das Grün komplett runterfressen, die hohen Blütenstände jedoch umgehen.

lori
16.05.2011, 14:01
@birgit, genau das mein ich. das sieht man oft auf weiden. der da stehengelassene hahnenfuß ist garantiert kein kriechender. gruß lori

Birgit H.
16.05.2011, 14:50
Aber das Grün dazu fressen sie ja mit, der besteht ja nicht nur aus dem Blütenstängel ;-)

Ich muss mal genauer hinschauen, welcher das nun ist.
Nachbarin hatte Unmengen vom kriechenden in ihren Beeten.

Cerena
19.05.2011, 10:27
So, war zur Impfung mit meinen Rackern und hab mal nachgefragt ob´s da noch TÄ Vermerke zu Giftpflanzen gibt.
Laut dem schlauen Buch gibt es keinerlei bekannten Vergiftungsfälle durch Efeu bei Kaninchen.
Ich habe gestern mal fünf Blätter mit unter die große Mischung getan. Eben alle Reste durchwühlt, und ich kann sie nicht mehr finden, wurden also offenbar mitgefressen. Für ein Versehen halte ich dass nicht, da meine Tiere alle sehr genau die Futterplätze abklappern und selektieren, und gut geht es auch noch allen.
Stellt sich mir noch Frage, welche Mengen ich anbieten kann damit alle fünf die Chance haben davon zu fressen, aber keiner Gefahr läuft alleine zuviel davon zu fressen (was ja theoretisch nicht passieren dürfte, auch bei größerer Menge)

Silke2
05.06.2011, 23:53
Um nochmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen, ich vertraue ihnen auch eher nicht. Ich fütter nicht ad lib, das ist leider nicht umsetzbar und muss daher eh vorsortieren, daher kann ich auch gleich "richtig" sortieren. Ich kann allerdings die Aussage nicht bestätigen, dass nicht ad lib ernährte Kaninchen alles Frische wahllos in sich reinfressen, wenn sie plötzlich vor einer riesigen Vielfalt von frischen Futtermitteln stehen. ob sie allerdings immer richtig wählen, dafür möchte ich nicht die Hand ins Feuer legen, hab schon anderes gesehen. Daher versuche ich schon im Rahmen des möglichen Giftiges von ihnen fernzuhalten.

lg

Alexandra K.
06.06.2011, 11:43
Ich kann allerdings die Aussage nicht bestätigen, dass nicht ad lib ernährte Kaninchen alles Frische wahllos in sich reinfressen,

Das hat doch auch keiner behauptet, oder ?? Das würde ich so auch nicht sagen. Ich würde nur sagen das die Gefahr größer ist das Giftpflanzen nicht selektiert werden.

discomedusa
06.06.2011, 12:27
Ich bin ja noch Neuling in der Kaninchenhaltung aber gerade absolut fasziniert vom selektiven Fressen. Und ich glaube fast, ich muss Frieda da mehr Kompetenz zugestehen als mir ;)

Ich füttere Wiese und Grünzeug/Gemüse ad Lib. Als Frieda krank war (entzündete Gebärmutter mit großem Tumor) hat sie fast gar nichts gefressen, ausschließlich Breitwegerich wurde genommen (der wohl entzündungshemmend ist).

Nun ist sie gesund, Breitwegerich ist nun eher uninteressant und wird hin und wieder gemümmelt. Sie frisst bestimmte Sachen in großen Mengen, z. B. feine, kleine Gräser. Im Moment auch sehr viele der Grasähren, wahrscheinlich braucht sie gerade viel Kraft nach der langen Krankheit.

Sie untersucht ihre Futterkiste immer sehr genau, gezielt wird hier und da etwas herausgesucht. "Neue" Pflanzen werden meistens nur beschnuppert, manchmal probiert und manchmal dann später mehr davon genommen.

Mir zeigt das, dass man gar nicht genug Vielfalt anbieten kann. Ich habe zwar im Moment auch ein "ungutes" Gefühl, ihr etwas zu geben, was ich noch nicht bestimmt habe aber ich werde da auch nicht mehr sooo vorsichtig sein. Die richtigen Giftpflanzen kenne ich und lasse ich auch lieber raus. Ansonsten frisst sie soviel "ungiftiges" Gras und das hat sie in Mengen, dass sie schon weiß, was sie zusätzlich noch so braucht. Es liegt also an mir, ihr diese Vielfalt auch zu bieten. Ich glaube, viele Krankheite entstehen wohl erst gar nicht, wenn ein Kaninchen die Möglichkeit hat, sich immer das passende Futter zu suchen.

JaneDoe
06.06.2011, 12:47
Ich glaube, viele Krankheite entstehen wohl erst gar nicht, wenn ein Kaninchen die Möglichkeit hat, sich immer das passende Futter zu suchen.

Das unterschreib ich!!

Getorix
06.06.2011, 13:15
Huhu,

ich denke auch, dass es auch an der Haltung, den Kaninchen und den Umständen liegt, wie sehr man einem Kaninchen vertrauen kann.

Ich trau z.B. Pflegis, die aus Pellet-Boxenhaltung kommen gar nicht, bzw. erst mit der Zeit nach eingen Monaten Angewöhnung an Wiese und wenn ich merke, dass sich das Fressverhalten normalisiert hat.

Nur Kaninchen, die in einem Berg Gras wühlen, bis es das Kräutlein gefunden haben, das es sein soll und die bei unbekannten Sachen vorsichtig sind, bekommen von mir das ganze Wiesenspektrum.

Meinen langjährigen Wiesenkaninchen, von denen ich weiss, dass sie vernünftig mit den weniger gut verträglichen Pflanzen umgehen, vertraue ich so sehr, dass ich auch mitten in der Nacht völlig im finsteren Futter von der Wiese hole. Gut, natürlich weiss ich, dass in unserem Garten keine gefährlichen Pflanzen wachsen, sonst würd ich die Stellen selbstverständlich meiden, aber so Sachen wie junge Essigbäume, Akeleiblumen oder Buschwindröschen landen im Futter, aber nicht (bzw. selten/wenig) in den Mägen.

Mir macht das Ganze das Futterbesorgen viel einfacher, einige Schwünge mit der Sense und ich hab ein Pflanzenspektrum, das ich mit Einzelpflanzenpflücken nicht erreichen würde und dann erst noch mit viel weniger Aufwand. Extra gesammelt werden nur Pflanzen, die nur wenig oder nicht auf meiner Wiese wachsen, die sind dann handerlesen und als Futterpflanzen bekannt, das mach ich aber nicht täglich.

So wirklich WISSEN, welche Pflanzen für Kaninchen gut sind und welche nicht, tu ich als Mensch ja auch nicht. Das Wissen, das man hat, stammt ja meist von anderen Tierarten oder dann von praxisfremden Laborversuchen, wo das Kaninchen dann fast nur eine Pflanze bekommt...oder sogar das Gift in Reinform.
Die beste Quelle, die ich hab, sind wirklich meine Kaninchen, die irren sich bestimmt auch mal und haben danach möglicherweise vielleicht mal etwas Bauchweh (hab ich noch nie beobachtet), aber sie sind lernfähig, irren sich vermutlich weniger als ich es täte und vor allem wissen sie besser, was sie im Moment gerade brauchen. Das Risiko einer tödlichen Vergiftung halte ich jedenfalls für seeeeeeehr klein und das von Nieren/Leberschäden auch für annehmbar.

Ich bin überzeugt, dass es nicht im Interesse meiner Süssen wäre, wenn ich ihnen die Anzahl Futterpflanzen auf diejenigen reduzieren würde, die ich kenne, besorgen kann und für unbedenklich halte.

Liebe Grüsse
Lina, die als Kind und Jugendliche einfach immer die komplette Wiese fütterte, weil ich das so vom Grossvater und Vater gelehrt hatte. Erst als ich etwas älter war, kam ich überhaupt drauf, das zu Hinterfragen und mir Gedanken um die Giftpflanzen zu machen, aber ich blieb dann ganz bewusst doch bei der Fütterung, weil es mit der Wiese auch nie nur geringste Probleme gab - im Gegenteil, meine Kaninchen waren immer völlig Gesund, bis ins hohe Alter (ausser mein chronischer Schnupfer, aber den bekam ich auch schon mit Schnupfen - aber selbst bei ihr waren die Blutwerte top)

JaneDoe
06.06.2011, 13:23
Die beste Quelle, die ich hab, sind wirklich meine Kaninchen, die irren sich bestimmt auch mal und haben danach möglicherweise vielleicht mal etwas Bauchweh

Dafür ist der Probebiss ja da

Ich schließe mich dir aber an. Viele ältere Menschen die ich treffe sagen auch, sie hätten nie was bestimmtes gesucht sondern einfach gesenst und verfüttert.

Ich mache es ählich wie du. Rauf auf die Wiese, pflücken und hinlegen. Wenn ich dann sehe wie akribisch nach bestimmten Kräutern gesucht wird oder bestimmten Grashälmen, dann bin ich immer wieder überzeugt das sie sehr wohl wissen was sie brauchen.

Auch wenn mal tagelang was nicht mehr gefressen wird was vorher Lieblingsfutter war, zeigt mir das das sie nicht verwöhnt sind sondern sich wie in der Natur verhalten (können). Hinlegen tu ich es trotzdem immer wieder (vielleicht nicht in den Mengen wie vorher) und irgendwann wird auch das wieder gefressen.

Das ist ja das Schöne an Wiese, ich kann das ruhigen Gewissens wegschmeißen bzw. auf den Kompost tun, denn Wiese ist kostenlos und dann auch keine Verschwendung :)

Simone D.
06.06.2011, 16:54
Ich habe Buki in den letzten Jahren bisher selten Salbei fressen sehen – der wurde meistens immer ganz gezielt aussortiert und schien ihm auch nicht zu schmecken.

Freitag wurde er operiert, er hat jetzt ein Loch im Kiefer. Seitdem frisst er fast nur noch Salbei und Melisse. Bergeweise :ohn2:. Dazu v.a. ein bisschen Schafgarbe und Eichenblätter. Alles Entzündungshemmer :girl_sigh:

discomedusa
06.06.2011, 16:58
Tja, genau deswegen denke ich ja, dass man Kaninchen immer möglichst viel anbieten sollte, auch das, was sie "normal" nicht fressen. :)

Man kann es wahrscheinlich auch andersrum sehen: Sag mir was dein Kaninchen aus seiner riesigen Auswahl frisst und ich sage dir wie es ihm geht/welche Krankheit es hat ;)

Simone D.
06.06.2011, 17:10
Man kann es wahrscheinlich auch andersrum sehen: Sag mir was dein Kaninchen aus seiner riesigen Auswahl frisst und ich sage dir wie es ihm geht/welche Krankheit es hat ;)

Stimmt sogar :rollin:. Ich hatte letztes Jahr ein Pflegie, das mit einer starken Rachenentzündung ankam, die erst via Endoskopie festgestellt werden konnte. Ihr "merkwürdiges" Fressverhalten (viel Salbei & Kamille) schien dann auf einmal nicht mehr so merkwürdig.

Ali
06.06.2011, 22:18
Also meine beiden selektieren sehr genau. Ich hab anfangs auch immer haargenau geschaut, dass sich unter dem Grünen wirklich nur absolut verträgliche Sachen befinden. Trotzdem verirrt sich mal was rein, wie Efeu oder Hahnenfuß. Doch ich bin da relaxter geworden, weil sie das einfach liegenlassen. Auch bei Gemüse suchen sie zeitweise sehr aus. Manchmal wird eine bestimmte Gemüseart über Wochen gar nicht gefuttert, dann ist es mal wieder der Hit. Aber ich denke, sie wissen selbst genau, was ihnen grad gut tut. Da sind sie dem Menschen schon in einigem voraus. :D