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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weibchenkastration ab 4 Monaten?



Sandra
27.01.2011, 20:20
Heute habe ich meine jungmännlichen Pfleglinge in die Tierklinik gebracht zur Voruntersuchung zwecks Frühkastration. Einer der Herren entpuppte sich als Dame :rollin:

Die Tierärztin meinte, sie würden Weibchenkastrationen (zu denen sie prophylaktisch raten) ab 4 Monaten durchführen, das sei bei so jungen Tieren viel einfacher als bei älteren Weibchen, nicht viel mehr als ein kleiner Schnitt, keine so große Sache halt.

Hat da schon jmd Erfahrungen mit? Warum sollte es so jung einfacher sein als z. B. mit einem Jahr?

Kuragari
27.01.2011, 20:23
Ich hab gelesen, dass Frühkastras schlecht für den Skelettaufbau in so zartem Alter sind, habe daher alle Tiere spätkastrieren lassen. Zudem wollte ich, dass sie im Geiste erwachsen werden.

Ein TA bestätigte mir, es wäre für das Verhalten besser sie reifen zu lassen, allerdings wusste er das mit dem Knochenbau nicht.

Schli
27.01.2011, 20:25
Meine Anni war auch etwa 4-5 Monate. Ging ganz easy. Die TÄ hier hatte es auch erstmalig so früh gemacht. Sie sagte aber, weil alles noch so mini gewesen sei, sei es einfach gewesen. Es gab auch kaum OP-Nachwehen. Und charakterlich hat sie sich prima entwickelt.
4. Monat ist vielleicht etwas sehr früh, 5. würde ich machen.

Schli
27.01.2011, 20:27
OT:

Heute habe ich meine jungmännlichen Pfleglinge in die Tierklinik gebracht zur Voruntersuchung zwecks Frühkastration. Einer der Herren entpuppte sich als Dame :rollin:


Jetzt bekomme ich gerade leichte Panik, weil ich drei männliche Jungtiere in einem Käfig habe. :rw:
Muss ich morgen doch schnell zum TA.

biggi
27.01.2011, 21:51
dr.dre. . .hat auch mal in nem vortrag die frühkastra der weibchen empfohlen.

Urmel
27.01.2011, 23:03
Die Tierärztin meinte, sie würden Weibchenkastrationen (zu denen sie prophylaktisch raten) ab 4 Monaten durchführen, das sei bei so jungen Tieren viel einfacher als bei älteren Weibchen, nicht viel mehr als ein kleiner Schnitt, keine so große Sache halt.

Hat da schon jmd Erfahrungen mit? Warum sollte es so jung einfacher sein als z. B. mit einem Jahr?

Das gleiche hörte ich kürzlich beim meinem TA. Allerdings verstand er darunter lediglich das Entfernen der Eierstöcke????!!???

Celia84
28.01.2011, 00:12
Heute habe ich meine jungmännlichen Pfleglinge in die Tierklinik gebracht zur Voruntersuchung zwecks Frühkastration. Einer der Herren entpuppte sich als Dame :rollin:

Die Tierärztin meinte, sie würden Weibchenkastrationen (zu denen sie prophylaktisch raten) ab 4 Monaten durchführen, das sei bei so jungen Tieren viel einfacher als bei älteren Weibchen, nicht viel mehr als ein kleiner Schnitt, keine so große Sache halt.

Hat da schon jmd Erfahrungen mit? Warum sollte es so jung einfacher sein als z. B. mit einem Jahr?

Ich habe auch eine Frühkastra beim Weibchen hinter mir. Der Tierarzt hat mir erklärt, dass beim Kaninchen, anders wie bei anderen Kleinsäuger, die Gebärmutter mit dem umgrenzenden Gewebe langsam verwächst. Je älter das Weibchen ist, desto mehr Verwachsungen mit der Umgebung kommen zu Tage und genau das sind die Blutungsquellen, die bei einer Kastra auftreten.
Daher rät er immer zu Frühkastrationen. Die Narkose ist auch verträglicher, weil das Blut-Volumen im Vergleich zur Körpermasse in einem besseren Verhältnis steht ( ich weiss leider nicht mehr ganz genau, wie er das erklärt hat )

Taty
28.01.2011, 08:05
Also meine Praxis macht es auf Fälle schon mit 6 Monaten, denke sie würde es bestimmt auch mit 4 Monaten machen. Je früher um so besser sagt die Ärztin, auch weil die Tiere in dem Alter noch keinerlei Fettablagerungen haben und einfach fit und gesund sind.

Yvonne
28.01.2011, 08:15
Dr.L. in Duisburg rät auch zur Frühkastra beim Weibchen, er macht das auch ab dem 5.-6.Monat, er meinte auch, das die Mädels es dann besser vertragen.
Ich habe es bei meinen Mädels gemerkt, habe beide zusammen kastrieren lassen und Sunny war erst 8 Monate und hat es viel besser verpackt, als Angel mit 1,5Jahren.

Sandra
28.01.2011, 09:15
Ui, hätte ich nicht gedacht, dass das bei den Damen schon soooo früh gut wäre. Dann werd ich mal schauen, wie ich das mit meinen Pflegies am Besten handhabe.

Astrid
28.01.2011, 10:54
Kaninchen sind auch in ausgewachsenem und voll entwickeltem Zustand mit beispielsweise einem Jahr fit und gesund. Warum man die Mädels jetzt auch noch ihrer normalen Entwicklung berauben soll ist mir jetzt ein Rätsel. Karzinom vorsorge ok, aber mit 4 Monaten ? Ist nicht euer Ernst...

Torelynn
28.01.2011, 17:11
Seit gestern hab ich ein neues Pflegiemädel, 5 Monate.
Die ist so krass, das ich gleich dreimal geschaut habe, ob sie wirklich ein Mädel ist.
Sie rennt nur brummelnd rum und rammelt dauern ihr Stofftier. Sie ist ja im Badezimmer vorerst untergebracht und daran schließt das Schlafzimmer an, wo zwei meiner eigenen leben - die drehen seitdem völlig am Rad, wobei schon öfter mal Kaninchen kurze Zeit im Bad waren und das hat sie nicht gestört.

Ist sie nun eine Kastrakandidatin? Finde ihr Verhalten echt sehr extrem und hab sowas noch nicht erlebt.

Tina
28.01.2011, 17:16
Kaninchen sind auch in ausgewachsenem und voll entwickeltem Zustand mit beispielsweise einem Jahr fit und gesund. Warum man die Mädels jetzt auch noch ihrer normalen Entwicklung berauben soll ist mir jetzt ein Rätsel. Karzinom vorsorge ok, aber mit 4 Monaten ? Ist nicht euer Ernst...

Ich bin der gleichen Ansicht. Bei Jungs ok, da hat man keine Quarantäne mehr. Aber zumindest die Mädels würde ich persönlich erstmal erwachsen werden lassen.

Claudia H.
28.01.2011, 17:24
Bei uns ist es ein reiner Glaubenskrieg.

Die einen meinen reifen lassen (nicht anders bei Hund und Katze im Übrigen), die anderen sind der Ansicht, dass sich dann die gesundheitlichen Risiken wohl drastisch reduzieren.

Wobei ich persönlich das mit dem Knochenbau schon gehört habe (Östrigen braucht der Körper dafür, deshalb sollte man, finde ich, keine wachsenden Tiere kastrieren).
Die Tiere werden wohl auch im Kopf schlechter "reif", weil die Pubertät ausfällt.

Ich denke, dass mus jeder mit sich ausmachen, ich kann beide Pros und Konstras verstehen.

Nadine S.
28.01.2011, 18:06
Seit gestern hab ich ein neues Pflegiemädel, 5 Monate.
Die ist so krass, das ich gleich dreimal geschaut habe, ob sie wirklich ein Mädel ist.
Sie rennt nur brummelnd rum und rammelt dauern ihr Stofftier. Sie ist ja im Badezimmer vorerst untergebracht und daran schließt das Schlafzimmer an, wo zwei meiner eigenen leben - die drehen seitdem völlig am Rad, wobei schon öfter mal Kaninchen kurze Zeit im Bad waren und das hat sie nicht gestört.

Ist sie nun eine Kastrakandidatin? Finde ihr Verhalten echt sehr extrem und hab sowas noch nicht erlebt.

hatte ich auch.. mit 7 Monat habe ich sie Kastrieren lassen, es waren schon veränderungen und eine Zyste an der Gebärmutter:ohje:

zazi
28.01.2011, 18:19
ich habe eine Kaninchedame auch mit viereinhalb Monaten kastrieren lassen, die anderen waren ca ein bis eineinhalb Jahre alt.
Die jüngste war am Tag der Kastration (Eierstöcke sowie Gebärmutterentfernung) wieder so fit das sie schon auf die Häuser gesprungen ist.
Klar haben es die anderen auch gut verkraftet, waren alle ja jung aber es hat keinerlei Auswirkungen auf ihren Charakter gehabt und ja, sie ist trotzdem genauso in die Pubertät gekommen ausser das sie nicht scheinträchtig geworden ist.

Ich würde es bei eigenen Tieren jederzeit machen lassen, vor allem dann wenn es schon so jung so rammelig ist.

Gruss
Martina

PS: Junge Tiere vertragen Narkosen auch viel besser als ältere Tiere und da kann man schon Unterschiede zwischen ein paar Monaten und ein Jahr und mehr sehen.

Frasim
28.01.2011, 19:03
Das jüngste bei uns waren 8 Monate mit Gebärmutterverdickung. Früher wäre also auch gut und keinesfalls schlecht gewesen.

Da ein Weibchen optimalerweise mit 10-11 Monaten gedeckt werden sollte, emfinde ich die Kastra mit einem halben Jahr nicht zu früh.

Murmel war von allen bisher kastrierten Mädels die Turbo Düse. Die Kastra hat man ihr nicht angemerkt.

Astrid
28.01.2011, 20:08
Da frag ich mich wie die Wildkaninchenmädels ihre Gebärmutter das erste Jahr überleben *kopfschüttel*

Frasim
28.01.2011, 20:34
Vermutlich weil keine Inzucht, Überzucht oder sonst was vorherscht. Von der "natürlichen" auslese mal ganz abgesehen :ohje: Und die Wildkaninchen entwickeln sich anders als die Hauskaninchen. Davon ab, das hier ein Durschnittsalter von 1-3 Jahren vorliegt.

Lisa
30.01.2011, 12:52
Ich musste einmal eine 16 Wochen alte Häsin kastrieren lassen, da mir ein Böckchen in das Gehege gesprungen war. (Anfängerfehler!)
Sie hat dieKastra gut überstanden und ist mittlerweile 4 Jahre alt und absolut normal entwickelt. Eine stämmige süße Widderfrau *g*

Celia84
30.01.2011, 13:39
Gibt es irgendwo einen wissenschaftlichen Beleg, dass die Frühkastra die Entwicklung verzögert?

Kuragari
30.01.2011, 13:42
Ich kanns nochmal googlen, ich habe dazu mal was gefunden, werde mich mal anstrengen. Sekunde...Minute...Stunde...

Celia84
30.01.2011, 13:43
:rollin: Lass dir Zeit :kiss:

Kuragari
30.01.2011, 13:55
Bah ich find das nicht mehr das ärgert mich. ich finde nur was zu Hunden, dass es da zu schwer erziehbaren Kindsköpfen kommt und dass das Längenwachstum der Röhrenknochen durch den Hormonmangel gestört ist.

...

Rabea
31.01.2011, 13:00
Ich habe eine Dame mit 6 Monaten kastrieren lassen, da sie kaum mehr gruppentauglich war.
Pixi wollte ich auch mit 6 Monaten kastrieren lassen, doch da riet mir meine TÄ, sie noch wachsen zu lassen, sie wäre noch nicht "ausgereift" was das Knochenwachstum angeht. Da dieser im Zusammenhang mit der Hormonproduktion steht, fand ich´s einleuchtend.

animal
31.01.2011, 13:02
Kaninchen sind auch in ausgewachsenem und voll entwickeltem Zustand mit beispielsweise einem Jahr fit und gesund. Warum man die Mädels jetzt auch noch ihrer normalen Entwicklung berauben soll ist mir jetzt ein Rätsel. Karzinom vorsorge ok, aber mit 4 Monaten ? Ist nicht euer Ernst...

Mich da anschließ. Bin aber eh (noch) kein Befürworter von prophylaktischen Kastras bei jüngeren Häsinnen, wenn sie nicht auffällig sind.
Finde den Eingriff nicht ohne und auch schmerzhaft, trotz Medis. Könnte es mir nicht verzeihen,wenn so ein junges Tier dabei stirbt, ohne die Chance auf ein klein bißchen Leben gehabt zu haben.

Honey038
31.01.2011, 14:49
Ich mußte meine auch mit 4 Monaten kastrieren lassen und die GB war schon vergrößert.
Und vom Skelettaufbau kann ich nichts berichten, Madame ist mopsig und fitt...

Klaudia
31.01.2011, 15:51
also das, was Anke R. geschrieben hat, hat mir mein TA auch erzählt. Meine Puma musste mit 11 Monaten notkastriert werden - da war aber das Gewebe schön abgekapselt.
Meine Charly habe ich erst mit 2 Jahren kastrieren lassen, da war das Gewebe bereits verwachsen. Da Charly Restgewebe im Bauchraum hat, wird sie noch ab und zu scheinschwanger.

Lidija
31.01.2011, 17:20
Kaninchen sind auch in ausgewachsenem und voll entwickeltem Zustand mit beispielsweise einem Jahr fit und gesund. Warum man die Mädels jetzt auch noch ihrer normalen Entwicklung berauben soll ist mir jetzt ein Rätsel. Karzinom vorsorge ok, aber mit 4 Monaten ? Ist nicht euer Ernst...


Ich bin der gleichen Ansicht. Bei Jungs ok, da hat man keine Quarantäne mehr. Aber zumindest die Mädels würde ich persönlich erstmal erwachsen werden lassen.

Dem schließe ich mich an....so eine OP ist nicht ohne...die würde ich "Babies" nur im Notfall antun wollen.

Petra M.
31.08.2012, 18:40
Mich beschäftigt dieses Thema auch gerade.
Bei Böckchen wird es immer gemacht.
Tja wie sieht es mit den Mädels aus?
Meine sind ja erst 8 Wochen.
Aber wenn ich bedenke wie schlecht es meiner großen danach ging.:ohje:
Sie war schon älter.
Ständig scheinträchtig.

Petra M.
22.10.2012, 14:41
Werden Mädels nach so eine Kastra ruhiger oder sogar stubenreiner?

Ich verzweifel nämlich gerade mit meiner Emma.

Manchmal ist sie die ruhe selbst und geht auch brav ins Kaninchenklo und wenn sie ihre 5 minuten hat oder 20 minuten pisst sie alles voll.

Ihre Schwester Fine gar nicht.

Das mal wohin gemacht wird ok aber soo.:bc:

Kathrin T.
22.10.2012, 15:32
Wenn es hormonell verursacht ist, wird die Kastra wohl helfen, wenn sie einfach ab und an Spaß dran hat, dann wird auch die Kastra nichts ändern. vllt. mal schallen lassen/abtasten, ob die G verändert ist?

discomedusa
22.10.2012, 15:47
Bei Böckchen wird es immer gemacht.

Ist das so? HIER habe ich in der Tat den Eindruck, dass alle Rammler frühkastriert werden.

Kann man nicht auch die Böckchen erst mit ca. 1 Jahr kastrieren lassen? Könnte man sie bis dahin mit anderen Rammlern oder kastrierten Weibchen zusammen setzen? Oder geht das nicht weil sie wegen der Hormone unverträglich sind? Ist bestimmt ja nicht in allen Fällen so …

Würde mich einfach mal interessieren.

ozzylinchen
22.10.2012, 16:21
Bei Böckchen wird es immer gemacht.

Ist das so? HIER habe ich in der Tat den Eindruck, dass alle Rammler frühkastriert werden.

Kann man nicht auch die Böckchen erst mit ca. 1 Jahr kastrieren lassen? Könnte man sie bis dahin mit anderen Rammlern oder kastrierten Weibchen zusammen setzen? Oder geht das nicht weil sie wegen der Hormone unverträglich sind? Ist bestimmt ja nicht in allen Fällen so …

Würde mich einfach mal interessieren.

Hallo!

Naja, da die Kaninchen nur in Gesellschaft leben wollen, ist es ohne Frühkastra schwierig. Mit einem kastrierten Weibchen könnte zwar Trächtigkeitsmäßig nichts passieren, der potente Rammler würde die arme Maus aber ständig drangsalieren, dass kann man keinem Kaninchen antun!
Manche unkastrierte Böckchen sind so sozial, dass sie zusammen leben können, ist aber die Ausnahme!

Gast**
22.10.2012, 16:23
Werden Mädels nach so eine Kastra ruhiger oder sogar stubenreiner?

Ich verzweifel nämlich gerade mit meiner Emma.

Manchmal ist sie die ruhe selbst und geht auch brav ins Kaninchenklo und wenn sie ihre 5 minuten hat oder 20 minuten pisst sie alles voll.

Ihre Schwester Fine gar nicht.

Das mal wohin gemacht wird ok aber soo.:bc:

Sie ist doch noch sehr jung oder? (Meine deinen anderen Thread im Kopf zu haben...)

Junge Kaninchen sind nun mal so, da wird vermutlich auch eine Kastra nichts ändern.

Das ist u.A. der Grund, dass ich mir keine Jungtiere mehr ins Haus holen würden. Da brauch man sehr viele Nerven!

miri
22.10.2012, 16:36
Kaninchen sind auch in ausgewachsenem und voll entwickeltem Zustand mit beispielsweise einem Jahr fit und gesund. Warum man die Mädels jetzt auch noch ihrer normalen Entwicklung berauben soll ist mir jetzt ein Rätsel. Karzinom vorsorge ok, aber mit 4 Monaten ? Ist nicht euer Ernst...



Dem schließe ich mich an....so eine OP ist nicht ohne...die würde ich "Babies" nur im Notfall antun wollen.

Dem schließe ich mich an. Prophylaktisch ok, aber nicht vor der Pubertät, außer evtl. im Notfall.




Bei Böckchen wird es immer gemacht.Ist das so? HIER habe ich in der Tat den Eindruck, dass alle Rammler frühkastriert werden.

Kann man nicht auch die Böckchen erst mit ca. 1 Jahr kastrieren lassen? Könnte man sie bis dahin mit anderen Rammlern oder kastrierten Weibchen zusammen setzen? Oder geht das nicht weil sie wegen der Hormone unverträglich sind? Ist bestimmt ja nicht in allen Fällen so …

Würde mich einfach mal interessieren.

Genauso würde ich es machen, sollte ich mal so ein junges Tier haben.



Werden Mädels nach so eine Kastra ruhiger oder sogar stubenreiner?

Ich verzweifel nämlich gerade mit meiner Emma.

Manchmal ist sie die ruhe selbst und geht auch brav ins Kaninchenklo und wenn sie ihre 5 minuten hat oder 20 minuten pisst sie alles voll.

Ihre Schwester Fine gar nicht.

Das mal wohin gemacht wird ok aber soo.:bc:

Sie ist doch noch sehr jung oder? (Meine deinen anderen Thread im Kopf zu haben...)

Junge Kaninchen sind nun mal so, da wird vermutlich auch eine Kastra nichts ändern.

Das ist u.A. der Grund, dass ich mir keine Jungtiere mehr ins Haus holen würden. Da brauch man sehr viele Nerven!

Genau :freun:
Jedes Tier hat zudem einen eigenen Charakter, warum gleich bei jedem unpassenden Chrakterzug gleich zum Skalpell greifen?

miri
22.10.2012, 16:41
Hallo!

Naja, da die Kaninchen nur in Gesellschaft leben wollen, ist es ohne Frühkastra schwierig. Mit einem kastrierten Weibchen könnte zwar Trächtigkeitsmäßig nichts passieren, der potente Rammler würde die arme Maus aber ständig drangsalieren, dass kann man keinem Kaninchen antun!
Manche unkastrierte Böckchen sind so sozial, dass sie zusammen leben können, ist aber die Ausnahme!

Das ist ja nicht immer so, im Zweifel würde ich das Tier lieber seine Frist absitzen lassen, als zu früh in seine Entwicklung einzugreifen.

Blume
22.10.2012, 16:42
Meine jüngsten wurden mit ca. einem 3/4 Jahr kastriert und es war alles Problemlos. Ich habe nur kastrierte Häsinnen und würde auch keine unkastrierte mehr wollen :rw: Die Frage mit der "Frühkastra" würde sich mir aber garnicht stellen, weil ich auch kein Jungtier mehr möchte - sollte es mal wieder Zuwachs geben :girl_sigh:

Die Aussage über die Rammler finde ich recht traurig, ehrlich gesagt. Sie mit ienem kastrierten Mädel zu halten ist Qual für das Mädel. Wenn man sie unkastriert zusammen hält oder mit einem kastrierten Böckchen riskiert man Kämpfe die tatsächlich auch bis zum Tod führen können - ich weiß nicht wieso man sowas freiwillig riskieren sollte :ohje:

SimoneK
22.10.2012, 17:01
Also ein Mädel würde ich niemals so früh kastrieren lassen, nicht bevor sie ausgewachsen sind und auch nicht bevor die Pubertät beendet ist, es sei denn, es liegt eine eindeutige med. Indikation vor.

Bei einem Bock bleibt einem ja leider keine andere Wahl, wenn man ihn nicht alleine halten will, Böcke werden spätestens mit der Geschlechtsreife (12. Woche, manche auch etwas später) furchtbar rammelig, dominant und unverträglich, das ist weder einem männlichen noch einem weiblichen kastrierten Tier zuzumuten. Ich hatte sogar schon einen Bock, der ab der 8. Woche angefangen hat zu rammeln wie ein verrückter, da war die Kastra echt schwierig, weil die Hoden noch winzig und komplett im Bauchraum waren. Aber er hat da schon deutlichstes Dominanzverhalten gezeigt und seinem Partnertier ein Stück vom Ohr weggebissen :ohje:

Wuschel
22.10.2012, 17:53
Für mich kommt bei einem Rammler eine Frühkastration nicht in Frage. Bei einem Weibchen war es bisher noch nie notwendig, dass ich es hätte kastrieren lassen müssen.

Ich finde das hier sehr interessant zum Thema:



Ein wesentliches Merkmal der Argumentation für eine Kastration, vor allem im Tierschutz und von manchem Tierarzt, ist das fast völlige Verschweigen der möglichen Folgen dieses Eingriffes, oft wird nur auf ein mögliches Narkoserisiko hingewiesen. Dafür werden aber die scheinbar positiven Ergebnisse besonders hervorgehoben, obwohl völlig offen ist, ob diese im gewünschten Maß auch eintreten. Bei den so genannten Vorteilen der Kastration handelt es sich in der Regel um solche für den Halter, nicht um Vorteile für das Tier. Kein Organ im Körper eines Säugetiers, einschließlich des Menschen, existiert für sich allein und ohne Wechselwirkungen auf andere Organe oder Prozesse im Körper. Das Pech des Kaninchens ist, dass die Auswirkungen des Eingriffes oft nicht unmittelbar erkennbar sind oder später nicht mehr der Kastration zugeschrieben werden. Möglicherweise registriert der Halter nach dem Eingriff zwar ein ruhigeres Tier, dem arttypische Eigenschaften verloren gegangen sind und das nun einfacher, sauberer und für den Menschen stressfreier zu halten ist. Aber eine Reihe von „Nebenwirkungen“ führen oft zu Krankheiten.



Die körperlichen Folgen der Kastration für Kaninchen speziell als auch für andere Säugetiere sind schon lange bekannt und wurden z. B. bereits von (Tandler, et al., 1913) zusammengefasst: größere, stärkere Knochen bei Kaninchen, die im Alter von 3 Monaten kastriert wurden, Vergrößerung der Hirnanhangsdrüse, Vergrößerung des Thymus bei Kaninchen, die im Alter von 1 – 3 Monaten kastriert wurden, Verzögerung der Involution des Thymus, Hypertrophie der Nebennieren nach Entfernen der Eierstöcke sowie eine Verbreiterung der Nebennierenrinde bei Verkleinerung der Marksubstanz. Die typischste Begleiterscheinung einer Kastration ist die Gewichtszunahme. Allein dadurch ergeben sich als Folge weitere Erkrankungen. Durch weniger Bewegung kommt es Muskel- und Knochenschwund. Die verringerte Aktivität birgt die Gefahr der Bildung von Steinen in den Harnwegen und -organen. Durch den veränderten Hormonstoffwechsel und das Absinken des Calcitoningehaltes im Blut kann es zu Osteoporose kommen, was sich wiederum auf negativ auch auf die Zähne auswirken kann. Sie werde brüchig oder fallen aus - eigentlich typische Alterserscheinungen, die aber durch die Kastration auch bei relativ jungen Tieren quasi vorgezogen werden. Bei weiblichen Tieren mag zwar ein erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung vorliegen, einen gesicherten Nachweis über eine erhöhte Sterblichkeit existiert jedoch nicht. Viele Krebserkrankungen werden erst post mortem (nach dem Tod) bei einer Autopsie diagnostiziert- gestorben sind die Tiere aber auf Grund einer anderen Ursache.



Die Kastration wegen arttypischen Verhaltens oder Verhaltensauffälligkeiten, die aus einer falschen Haltung resultieren, ist ebenso gesetzlich unzulässig. Wer keine Tiere mag, die mit Urin spritzen, ihr Revier markieren, aus Angst oder wegen falscher Haltungsbedingungen sowie Gruppenkonstellationen aggressiv reagieren, sollte sich solche Tiere nicht anschaffen.

Quelle:
http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/kastration.htm

Petra M.
22.10.2012, 19:59
Genau :freun:
Jedes Tier hat zudem einen eigenen Charakter, warum gleich bei jedem unpassenden Chrakterzug gleich zum Skalpell greifen?

Sorry aber für mich ist diese Aussage irgendwie daneben.

rumpissendes Kaninchen = unpassender Charakterzug

passt nicht so ganz

Wenn ich durch diese Frühkastra ein nicht mehr so rumpissendes Kaninchen bekommen würde ja dann würde ich zum Skalpell greifen.Ist nun mal so

Mir ist es wurscht ob sie Tapete abreisst oder sonst was treibt.
Aber rumpissen ist nun mal etwas anderes.
Ansonsten werde ich sie leider abgeben müssen.

Wuschel
22.10.2012, 20:09
Genau :freun:
Jedes Tier hat zudem einen eigenen Charakter, warum gleich bei jedem unpassenden Chrakterzug gleich zum Skalpell greifen?

Sorry aber für mich ist diese Aussage irgendwie daneben.

rumpissendes Kaninchen = unpassender Charakterzug


Aber rumpissen ist nun mal etwas anderes.
Ansonsten werde ich sie leider abgeben müssen.

Da kann ich echt nur den Kopf schütteln.
Vllt. wäre es besser, wenn du die anderen auch gleich abgibst.:girl_sigh:

Ich finde, das trifft bei deiner Aussage den Nagel auf den Kopf:



Die Kastration wegen arttypischen Verhaltens oder Verhaltensauffälligkeiten, die aus einer falschen Haltung resultieren, ist ebenso gesetzlich unzulässig. Wer keine Tiere mag, die mit Urin spritzen, ihr Revier markieren, aus Angst oder wegen falscher Haltungsbedingungen sowie Gruppenkonstellationen aggressiv reagieren, sollte sich solche Tiere nicht anschaffen. Wer nicht in der Lage ist, die Tiere angemessen und gemäß ihrer Bedürfnisse zu betreuen, sollte sie auch nicht “retten

Quelle:
http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/kastration.htm

hasis2011
22.10.2012, 20:13
Genau :freun:
Jedes Tier hat zudem einen eigenen Charakter, warum gleich bei jedem unpassenden Chrakterzug gleich zum Skalpell greifen?

Sorry aber für mich ist diese Aussage irgendwie daneben.

rumpissendes Kaninchen = unpassender Charakterzug

passt nicht so ganz

Wenn ich durch diese Frühkastra ein nicht mehr so rumpissendes Kaninchen bekommen würde ja dann würde ich zum Skalpell greifen.Ist nun mal so

Mir ist es wurscht ob sie Tapete abreisst oder sonst was treibt.
Aber rumpissen ist nun mal etwas anderes.
Ansonsten werde ich sie leider abgeben müssen.

...da werden die Kaninchen in die Wohnung gesetzt, wo sie nicht hingehören und wird das Tier dann unangenehm, schieben wir es einfach ab, find ich zum :kotz:

Schaff dir ein Stofftier an!:girl_sigh:

Petra M.
22.10.2012, 20:23
Das einzige was zum kotzen sind sind solche Aussagen.
Schaff dir selber nen Stofftier an.
Das hat nichts mit unbequem zu tun.
Sondern damit das ich es körperlich dann nicht schaffe.
Kannst aber gerne jeden Tag vorbeikommen und alles mehrmals am Tag putzen.


Ich halte meine Tiere hier artgerecht und sie verstehen sich toll.
ALso wäre es schön wenn es klappen würde.

SimoneK
22.10.2012, 20:24
Die Tiere drehen in der Pubertät leider häufig am Rad, da sind Kaninchen keine Ausnahme. Daher würde ich mir keine Jungtiere anschaffen, weil das Gezicke nervt :rw:
Aber das muß jeder selbst wissen. Nur wenn ich mir Jungtiere anschaffe, muß ich auch mit dem Verhalten leben, was sie an den Tag legen. Ne OP einzig aus diesem Grund (wenn keine med. Notwendigkeit vorliegt, was bei einem Jungtier doch eher sehr unwahrscheinlich ist) ist für mich nicht gerechtfertigt.

Petra M.
22.10.2012, 20:27
Ich hatte die Tiere eigentlich als Pflegetiere aufgenommen.
Das war so nicht geplant.

Wenn ich aber schreibe das ich sie abgebe kann das auch niemand verstehen.
Also ehrlich.

SimoneK
22.10.2012, 20:30
Ich hab auch viele Pflegis in dem Alter und weiß wie unangenehm das ist / sein kann. Es geht auch nicht darum, daß ich nicht verstehen kann, daß das nervt. Nur bin ich persönlich eben der Meinung, daß man einem so jungen Tier eine Kastra nicht zumuten kann. Entscheiden muß das letztlich der Halter, denn Du trägst die verantwortung. Ich habe nur meine Meinung geäußert zu dem Thema.

miri
22.10.2012, 20:41
Genau :freun:
Jedes Tier hat zudem einen eigenen Charakter, warum gleich bei jedem unpassenden Chrakterzug gleich zum Skalpell greifen?

Sorry aber für mich ist diese Aussage irgendwie daneben.

rumpissendes Kaninchen = unpassender Charakterzug

passt nicht so ganz

Wenn ich durch diese Frühkastra ein nicht mehr so rumpissendes Kaninchen bekommen würde ja dann würde ich zum Skalpell greifen.Ist nun mal so

Mir ist es wurscht ob sie Tapete abreisst oder sonst was treibt.
Aber rumpissen ist nun mal etwas anderes.
Ansonsten werde ich sie leider abgeben müssen.

Sowas find ich noch viel mehr daneben. Doch, das passt schon, d.h. nämlich, dass Du Tieren eine riskante OP zumutest, weil Dich das rumpissen stört.
Ein Tamagotchi wäre da vielleicht das bessere Haustier, das kann man so einstellen wie man es braucht.

Apropos "rumpissen": Ich habe eine kastrierte Häsin, die auch "rumpisst" (Deine Bezeichnung), ist nicht schön, aber ich liebe sie trotzdem, muss man halt öfters saubermachen, ansonsten solltest Du Deine Tiere wirklich besser abgeben.

miri
22.10.2012, 21:10
Für mich kommt bei einem Rammler eine Frühkastration nicht in Frage. Bei einem Weibchen war es bisher noch nie notwendig, dass ich es hätte kastrieren lassen müssen.

Ich finde das hier sehr interessant zum Thema:



Ein wesentliches Merkmal der Argumentation für eine Kastration, vor allem im Tierschutz und von manchem Tierarzt, ist das fast völlige Verschweigen der möglichen Folgen dieses Eingriffes, oft wird nur auf ein mögliches Narkoserisiko hingewiesen. Dafür werden aber die scheinbar positiven Ergebnisse besonders hervorgehoben, obwohl völlig offen ist, ob diese im gewünschten Maß auch eintreten. Bei den so genannten Vorteilen der Kastration handelt es sich in der Regel um solche für den Halter, nicht um Vorteile für das Tier. Kein Organ im Körper eines Säugetiers, einschließlich des Menschen, existiert für sich allein und ohne Wechselwirkungen auf andere Organe oder Prozesse im Körper. Das Pech des Kaninchens ist, dass die Auswirkungen des Eingriffes oft nicht unmittelbar erkennbar sind oder später nicht mehr der Kastration zugeschrieben werden. Möglicherweise registriert der Halter nach dem Eingriff zwar ein ruhigeres Tier, dem arttypische Eigenschaften verloren gegangen sind und das nun einfacher, sauberer und für den Menschen stressfreier zu halten ist. Aber eine Reihe von „Nebenwirkungen“ führen oft zu Krankheiten.



Die körperlichen Folgen der Kastration für Kaninchen speziell als auch für andere Säugetiere sind schon lange bekannt und wurden z. B. bereits von (Tandler, et al., 1913) zusammengefasst: größere, stärkere Knochen bei Kaninchen, die im Alter von 3 Monaten kastriert wurden, Vergrößerung der Hirnanhangsdrüse, Vergrößerung des Thymus bei Kaninchen, die im Alter von 1 – 3 Monaten kastriert wurden, Verzögerung der Involution des Thymus, Hypertrophie der Nebennieren nach Entfernen der Eierstöcke sowie eine Verbreiterung der Nebennierenrinde bei Verkleinerung der Marksubstanz. Die typischste Begleiterscheinung einer Kastration ist die Gewichtszunahme. Allein dadurch ergeben sich als Folge weitere Erkrankungen. Durch weniger Bewegung kommt es Muskel- und Knochenschwund. Die verringerte Aktivität birgt die Gefahr der Bildung von Steinen in den Harnwegen und -organen. Durch den veränderten Hormonstoffwechsel und das Absinken des Calcitoningehaltes im Blut kann es zu Osteoporose kommen, was sich wiederum auf negativ auch auf die Zähne auswirken kann. Sie werde brüchig oder fallen aus - eigentlich typische Alterserscheinungen, die aber durch die Kastration auch bei relativ jungen Tieren quasi vorgezogen werden. Bei weiblichen Tieren mag zwar ein erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung vorliegen, einen gesicherten Nachweis über eine erhöhte Sterblichkeit existiert jedoch nicht. Viele Krebserkrankungen werden erst post mortem (nach dem Tod) bei einer Autopsie diagnostiziert- gestorben sind die Tiere aber auf Grund einer anderen Ursache.

Mit den meisten Punkten kann ich mich anfreunden, nur mit dem letzten (fettgedruckten) Punkt tue ich mich schwer.
Da wäre einerseits die Frage, in welchem Alter sie gestorben sind und die Autopsie durchgeführt wurde und andererseits müsste man wirklich genau prüfen, ob die Krebserkrankung zumindest Teil der Todesursache gewesen sein könnte. Beispiel: Das Tier hat einen großen unentdeckten Krebstumor, stirbt aber an einer Aufgasung. Da könnte es theoretisch sein, dass der Tumor so ungünstig lag, dass er auf Magen oder Darm drückte und so die Aufgasung entstand.
Außerdem gibt es Krebsgeschwüre, die so langsam wachsen, dass die Tiere sie überleben und andere Geschwüre, die schnell wachsen. Man kann eigentlich nicht alle Krebsarten in einen Topf werfen.







Die Kastration wegen arttypischen Verhaltens oder Verhaltensauffälligkeiten, die aus einer falschen Haltung resultieren, ist ebenso gesetzlich unzulässig. Wer keine Tiere mag, die mit Urin spritzen, ihr Revier markieren, aus Angst oder wegen falscher Haltungsbedingungen sowie Gruppenkonstellationen aggressiv reagieren, sollte sich solche Tiere nicht anschaffen.

Quelle:
http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/kastration.htm




Eigentlich bin ich zur Zeit eher für die prophylaktische Kastration (nach der Pubertät). Eigentlich....weil ich immernoch hin und hergerissen bin, zwischen Risiko, Eingriff in den Hormonhaushalt und (scheinbarer?) Notwendigkeit.

Einen für mich erstaunlichen Artikel fand ich in meinem Fachbuch "Atlas der bildgebenden Diagnostik bei Heimtieren", Autoren dieses Kapitels sind Sven Reese und Jutta Hein:



Pathologische Veränderungen der Gebärmutter sind bei fast allen unkastrierten Heimtier-Kaninchen nachzuweisen. Der Grund hierfür liegt in ihrem besonderen Reproduktionszyklus. Die Ovulation wird bei Kaninchen durch einen taktilen Reiz auf dem Rücken ausgelöst. Das besondere dabei ist, dass Kaninchen fast ständig ovulationsbereite Follikel auf den Ovarien ausgebildet haben. Ungefähr alle zwei Wochen kommt es zu einer Follikelatrophie, falls keine Ovulation ausgelöst wurde. Innerhalb der nächsten zwei bis vier Tage findet erneut eine Follikulogenese statt.
Die neuen Follikel sind dann wieder für 14 Tage auf einen entsprechenden Reiz zur Ovulation bereit (induzierte Ovulation). Bei Tieren in der Heimtierhaltung wird die Ovulation durch Streicheln über den Rücken ausgelöst. In der Folge kommt es zur Ausbildung einer Scheinträchtigkeit, die nach ungefähr 17 Tagen abgebrochen wird, und der Kreislauf beginnt erneut. Dies bedeutet, dass sich unkastrierte weibliche Kaninchen in Heimtierhaltung fast ständig in einer Scheinträchtigkeit befinden. Die damit verbundene Stimulation des Endometriums und der Uterindrüsen führt zur Ausbildung zystischer endometrialer Hyperplasien.[...]


Wobei ich selbst da nicht sicher bin, wie handfest diese Aussagen sind. Immerhin kenne ich unkastrierte Häsinnen, die mit 8 oder 9 Jahren noch nie scheinträchtig waren...

hasis2011
22.10.2012, 21:18
Was ist denn an einer Scheinträchtigkeit so schlimm, das Alle gleich kastrieren wollen?
Lasst sie doch mal austicken und ihr Nest bauen.:girl_sigh:

Und wegen der Kastration: Ich hab eine kastrierte Häsin, die jetzt dadurch massive gesundheitliche Probleme hat und seit Monaten in tierärztlicher Behandlung ist, incl. OP.
Wenn man das mitmacht und sieht, wie das Tier leidet, denkt man anders über "vorbeugende" Kastration!:ohje:

Mümmel
22.10.2012, 21:30
Was ist denn an einer Scheinträchtigkeit so schlimm, das Alle gleich kastrieren wollen?
Lasst sie doch mal austicken und ihr Nest bauen.:girl_sigh:


Ich habe bei 3 von damals 3 Weibchen erlebt, wie sie an Gebärmuttertumoren gestorben sind. Jedesmal hab ich mich wieder vom Tierarzt überreden lassen, dass es ein statistischer Unglücksfall war und kein Grund, die anderen kastrieren zu lassen.

Wer ein geliebtes Tier dabei beobachtet, wie es plötzlich an einer geplatzten Gebärmutter verblutet (und dann auch die nächsten 2 an Tumoren versterben), der denkt schon über Kastration nach.

Nicht die Scheinträchtigkeiten sind das Problem, sondern die Tumore.

Ich würde die Häsinnen aber auch erst einmal auswachsen und echte Häsin sein lassen.

Petra M.
22.10.2012, 21:32
Ein Tamagotchi wäre da vielleicht das bessere Haustier, das kann man so einstellen wie man es braucht.

Apropos "rumpissen": Ich habe eine kastrierte Häsin, die auch "rumpisst" (Deine Bezeichnung), ist nicht schön, aber ich liebe sie trotzdem, muss man halt öfters saubermachen, ansonsten solltest Du Deine Tiere wirklich besser abgeben.

Ich habe nie gesagt das ich meine Tiere nicht lieben würden.
Wenn ich das nicht tun würde wären sie schon längst weg.

Wenn du denkst ich gebe sie ab weil ich keinen Bock habe sauber zu machen dann halte dich hier einfach raus.

Im übrigen habe ich mich ja nicht dafür entschieden.
Ich weiß das es eine OP ist die auch Risiken birgt.
Und wie gesagt das ist eine Überlegung.
Ich fass es nicht.

Aber nun habe ich halt den Stempel das mir die Tiere unangenehm sind und ich keinen Bock habe.Auch nicht zum wischen.
Und sie deswegen kastrieren lasse.Eigentlich habe ich es wohl schon getan.

:grrr:

hasis2011
22.10.2012, 21:41
Was ist denn an einer Scheinträchtigkeit so schlimm, das Alle gleich kastrieren wollen?
Lasst sie doch mal austicken und ihr Nest bauen.:girl_sigh:


Ich habe bei 3 von damals 3 Weibchen erlebt, wie sie an Gebärmuttertumoren gestorben sind. Jedesmal hab ich mich wieder vom Tierarzt überreden lassen, dass es ein statistischer Unglücksfall war und kein Grund, die anderen kastrieren zu lassen.

Wer ein geliebtes Tier dabei beobachtet, wie es plötzlich an einer geplatzten Gebärmutter verblutet (und dann auch die nächsten 2 an Tumoren versterben), der denkt schon über Kastration nach.

Nicht die Scheinträchtigkeiten sind das Problem, sondern die Tumore.

Ich würde die Häsinnen aber auch erst einmal auswachsen und echte Häsin sein lassen.

Das ist schon richtig und es tut mir leid, das deine Häsinnen daran gestorben sind. Aber genausogut können sie an Zahnabszessen sterben...lässt du deswegen vorbeugend die Zähne ziehen?
Oder an Magenüberladung sterben...bekommen sie deswegen vorbeugend kein Futter?
Weisst du, was ich meine? Natürlich können sie Gebärmuttertumore bekommen, aber sie können auch an anderen Krankheiten sterben, deshalb rechtfertigt das für mich keinen so grossen Eingriff.:girl_sigh:

miri
22.10.2012, 21:47
Was ist denn an einer Scheinträchtigkeit so schlimm, das Alle gleich kastrieren wollen?
Lasst sie doch mal austicken und ihr Nest bauen.:girl_sigh:

Das Problem scheint nicht zu sein, wenn sie mal scheinträchtig ist, sondern eher der Stress, den eine Häsin hat, wenn sie alle 2 Wochen scheinträchtig ist und kein Ende in Sicht ist.




Und wegen der Kastration: Ich hab eine kastrierte Häsin, die jetzt dadurch massive gesundheitliche Probleme hat und seit Monaten in tierärztlicher Behandlung ist, incl. OP.
Wenn man das mitmacht und sieht, wie das Tier leidet, denkt man anders über "vorbeugende" Kastration!:ohje:

Ja, darüber denke ich auch nach.
Meine Häsin war gesundheitlich vollkommen unauffällig, bis ich sie hab kastrieren lassen. Etwa 4 Monate später fing das große Drama an. Es gibt so viele Tiere mit Blasengrieß, so auch meine Häsin, und zwar so, dass man jede Woche soviel rausspülen könnte, dass man eine Straße damit bauen könnte. Wir vermuten hier eine Störung des Kalziumhaushaltes und das wäre dann wieder eine Störung des Hormonhaushaltes, da gibt zwei Möglichkeiten. Entweder eine fehlerhafte Funktion der Nebenschilddrüsen oder eben der Sexualhormone durch die Kastra. Entgegengesetzt dazu leidet sie auch an Spondylose (also Knochenzubildungen an der WS) :ohje:

Hab hier dazu das hier gefunden, bezogen auf Menschen, aber viele Funktionen lassen sich auch auf Tiere übertragen.


Sexualhormone Östrogen und Testosteron sind wichtig

Eine wichtige Rolle im Stoffwechsel der Knochen spielen das Östrogen bei den Frauen und das Testosteron beim Mann. Diese Sexualhormone beeinflussen die Bildung und die Wirkung der für den Knochenstoffwechsel notwendigen Hormone.

Knochenentwicklung

Nach der Pubertät übernehmen die Sexualhormone die Regie

Vor der Pubertät verläuft das Wachstum und die Aufbau- und Umbauprozesse im Knochen ohne den Einfluss von Sexualhormonen. In dieser Zeit wirken sich genetische Veranlagungen, Kalzium, Vitamin-D und körperliche Belastungen auf das Knochenwachstum aus. Mit Beginn der Pubertät wird der Knochen von Sexualhormonen abhängig. Ohne die Sexualhormone Östrogen bei der Frau und Testosteron beim Mann kann keine Knochendichte mehr aufgebaut werden. Dabei haben beide Hormone außerdem eine regulierende Funktion die dazu führt, dass auch bei der Frau Testosteron und beim Mann Östrogen für den Knochenstoffwechsel wichtig ist.

Quelle: http://www.medizinfo.de/annasusanna/osteoporose/knochenstoffw.htm

miri
22.10.2012, 21:51
Ein Tamagotchi wäre da vielleicht das bessere Haustier, das kann man so einstellen wie man es braucht.

Apropos "rumpissen": Ich habe eine kastrierte Häsin, die auch "rumpisst" (Deine Bezeichnung), ist nicht schön, aber ich liebe sie trotzdem, muss man halt öfters saubermachen, ansonsten solltest Du Deine Tiere wirklich besser abgeben.

Ich habe nie gesagt das ich meine Tiere nicht lieben würden.
Wenn ich das nicht tun würde wären sie schon längst weg.

Wenn du denkst ich gebe sie ab weil ich keinen Bock habe sauber zu machen dann halte dich hier einfach raus.

Im übrigen habe ich mich ja nicht dafür entschieden.
Ich weiß das es eine OP ist die auch Risiken birgt.
Und wie gesagt das ist eine Überlegung.
Ich fass es nicht.

Aber nun habe ich halt den Stempel das mir die Tiere unangenehm sind und ich keinen Bock habe.Auch nicht zum wischen.
Und sie deswegen kastrieren lasse.Eigentlich habe ich es wohl schon getan.

:grrr:

Ich finde Deine aggressive Art seit Deinem ersten Post schon ziemlich aufdringlich. Kennst Du den Spruch "Wie es in den Wald hineinruft, schallt es wieder raus." ?

Ich möchte auf dieser Ebene nicht mehr weiter mit Dir diskutieren, daher möchte ich darauf nicht mehr antworten.

Man kann über alles diskutieren, aber in einem freundlicheren Ton wäre es mir lieber.

Daniela
22.10.2012, 21:56
Ich finde den Ton auch nicht in Ordnung. Man kann gerne sachlich diskutieren, alles andere muss nicht sein!

Petra M.
22.10.2012, 21:57
Brauchst du auch nicht.

Vielleicht sollte man mir hier nicht unterstellen meine Tiere werden jetzt unbequem deswegen gebe ich sie ab.
Oder habe halt keinen Bock sauber zu machen oder wie liest sich das hier?

Dann braucht man sich auch nicht wundern das ich "angepisst " bin

Petra M.
22.10.2012, 21:58
Ich finde den Ton auch nicht in Ordnung. Man kann gerne sachlich diskutieren, alles andere muss nicht sein!

Richtig
hier wird aber unterstellt aber das ist wohl in Ordnung

hasis2011
22.10.2012, 21:59
Was ist denn an einer Scheinträchtigkeit so schlimm, das Alle gleich kastrieren wollen?
Lasst sie doch mal austicken und ihr Nest bauen.:girl_sigh:

Das Problem scheint nicht zu sein, wenn sie mal scheinträchtig ist, sondern eher der Stress, den eine Häsin hat, wenn sie alle 2 Wochen scheinträchtig ist und kein Ende in Sicht ist.




Und wegen der Kastration: Ich hab eine kastrierte Häsin, die jetzt dadurch massive gesundheitliche Probleme hat und seit Monaten in tierärztlicher Behandlung ist, incl. OP.
Wenn man das mitmacht und sieht, wie das Tier leidet, denkt man anders über "vorbeugende" Kastration!:ohje:

Ja, darüber denke ich auch nach.
Meine Häsin war gesundheitlich vollkommen unauffällig, bis ich sie hab kastrieren lassen. Etwa 4 Monate später fing das große Drama an. Es gibt so viele Tiere mit Blasengrieß, so auch meine Häsin, und zwar so, dass man jede Woche soviel rausspülen könnte, dass man eine Straße damit bauen könnte. Wir vermuten hier eine Störung des Kalziumhaushaltes und das wäre dann wieder eine Störung des Hormonhaushaltes, da gibt zwei Möglichkeiten. Entweder eine fehlerhafte Funktion der Nebenschilddrüsen oder eben der Sexualhormone durch die Kastra. Entgegengesetzt dazu leidet sie auch an Spondylose (also Knochenzubildungen an der WS) :ohje:

Hab hier dazu das hier gefunden, bezogen auf Menschen, aber viele Funktionen lassen sich auch auf Tiere übertragen.


Sexualhormone Östrogen und Testosteron sind wichtig

Eine wichtige Rolle im Stoffwechsel der Knochen spielen das Östrogen bei den Frauen und das Testosteron beim Mann. Diese Sexualhormone beeinflussen die Bildung und die Wirkung der für den Knochenstoffwechsel notwendigen Hormone.

Knochenentwicklung

Nach der Pubertät übernehmen die Sexualhormone die Regie

Vor der Pubertät verläuft das Wachstum und die Aufbau- und Umbauprozesse im Knochen ohne den Einfluss von Sexualhormonen. In dieser Zeit wirken sich genetische Veranlagungen, Kalzium, Vitamin-D und körperliche Belastungen auf das Knochenwachstum aus. Mit Beginn der Pubertät wird der Knochen von Sexualhormonen abhängig. Ohne die Sexualhormone Östrogen bei der Frau und Testosteron beim Mann kann keine Knochendichte mehr aufgebaut werden. Dabei haben beide Hormone außerdem eine regulierende Funktion die dazu führt, dass auch bei der Frau Testosteron und beim Mann Östrogen für den Knochenstoffwechsel wichtig ist.

Quelle: http://www.medizinfo.de/annasusanna/osteoporose/knochenstoffw.htm

Genauso ist es bei meiner Häsin, sie hat massive Blasenprobleme durch die Kastration bekommen, noch dazu hat sich ihr Wesen so sehr verändert, das ich schon sagen möchte: Sie ist total leblos.:ohje:

Im Juli ging gar nichts mehr, dann sah ihre Blase so aus und wir mussten operieren...

http://www.abload.de/img/i1002highzijpq.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=i1002highzijpq.jpg)

Ganz abgesehen davon kratzen wir schon die 1000.- Euro an TA-Kosten an.

Carmen P.
22.10.2012, 22:32
Werden Mädels nach so eine Kastra ruhiger oder sogar stubenreiner?

Ich verzweifel nämlich gerade mit meiner Emma.

Manchmal ist sie die ruhe selbst und geht auch brav ins Kaninchenklo und wenn sie ihre 5 minuten hat oder 20 minuten pisst sie alles voll.

Ihre Schwester Fine gar nicht.

Das mal wohin gemacht wird ok aber soo.:bc:

Sie ist doch noch sehr jung oder? (Meine deinen anderen Thread im Kopf zu haben...)

Junge Kaninchen sind nun mal so, da wird vermutlich auch eine Kastra nichts ändern.

Das ist u.A. der Grund, dass ich mir keine Jungtiere mehr ins Haus holen würden. Da brauch man sehr viele Nerven!

:good:

miri
22.10.2012, 22:59
Genauso ist es bei meiner Häsin, sie hat massive Blasenprobleme durch die Kastration bekommen, noch dazu hat sich ihr Wesen so sehr verändert, das ich schon sagen möchte: Sie ist total leblos.:ohje:

Im Juli ging gar nichts mehr, dann sah ihre Blase so aus und wir mussten operieren...

http://www.abload.de/img/i1002highzijpq.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=i1002highzijpq.jpg)


Auf dem RöBild meiner Häsin sah die Blase noch viel größer aus.
Meine TÄ hatte mir auch angeboten, sie zu operieren, aber was hätte das gebracht, wenn nach einer Woche die Blase wieder genauso voll ist? Außerdem ist ja auch die BlasenOP ein Risiko, dazu kommt, dass nach einer BlasenOP die Probleme nicht abnehmen, sondern eher zunehmen, allein schon weil die Öffnung der Blase bedeutet, dass sie nicht mehr steril ist. Dazu kommt noch die Vernarbung....

Trotzdem habe ich immer wieder darüber nachgedacht, ob ich doch lieber das Risiko eingehen sollte....

Auch weil sie zeitweise sogar neurologische Ausfälle hatte, wahrscheinlich Epilepsie.

In der Zwischenzeit wurde bei ihr einmal eine 4-tägige Spültherapie gemacht, d.h. 4 Tage lang zweimal täglich Infusion, einige Stunden später wurde die Blase ausgedrückt. Nach 4 Tagen war sie tatsächlich frei vom Grieß. Mittlerweile mache ich das bei ihr selbst, um ihr den Stress zu ersparen, bzw. lasse mir dabei helfen, damit ich ihr wegen der Spondylose nicht noch mehr weh tue. Trotzdem - nach einer Woche ist sie wieder voll.
Begleitend dazu wird sie klassisch homöopathisch behandelt, mit dem Erfolg, dass wir seit zwei Wochen das richtige Mittel zu haben scheinen (in der klassischen Homöopathie braucht man manchmal etwas Geduld, weil unsere tierischen Freunde uns ja nichts erzählen können). Jedenfalls ist sie seit 2 Wochen wieder richtig aktiv (nach fast einem Jahr Trägheit!) und rennt sogar dem Kater hinterher. Das ist ein guter Anfang, aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.




Ganz abgesehen davon kratzen wir schon die 1000.- Euro an TA-Kosten an.

Meine TA- und THP-Kosten sind mittlerweile auch schon mindestens in dem Bereich angekommen.


Meine andere Häsin dagegen wurde erst mit 4 Jahren kastriert, sie hat mit Blasengrieß gar keine Probleme, hat aber seitdem andere noch-nicht-definierbare gesundheitliche Probleme.
Die erste Häsin wurde im Alter von 1,5 Jahren kastriert.

hasis2011
22.10.2012, 23:21
@miri: Die Op war dringend nötig, da sie fast keinen Urin mehr absetzen konnte. Meine Häsin ist ein Deutscher Widder und die Blase war schon fast Faustgross und die Gefahr, das sie reisst, sehr gross.
Durch die OP ist es jetzt besser geworden und am letzten Kontrollröntgen war sie schon gut 1/3 kleiner. Achja, sie war bei der Kastration ca. 1 Jahr alt.

Welches Homöopathische Medikament gibst du ihr? Meine Häsin bekommt jetzt auch eins und, sehr wichtig und scheint auch zu helfen, eine "Bewegungstherapie", die so aussieht, das ich sie jeden Tag in den Garten setze und sie zur Bewegung animiere. Sie ist seit der Kastration sehr faul geworden.:ohje:

Sie leckt jetzt auch sehr viel am Salzleckstein, das braucht sie jetzt dringend.:girl_sigh:

miri
22.10.2012, 23:24
Mittlerweile mache ich das bei ihr selbst, um ihr den Stress zu ersparen, bzw. lasse mir dabei helfen, damit ich ihr wegen der Spondylose nicht noch mehr weh tue. Trotzdem - nach einer Woche ist sie wieder voll.

Kleine Ergänzung, weil ich es wichtig finde:
Die Blase wird nicht regelmäßig wöchentlich ausgedrückt, sondern je nachdem wie es ihr geht. Ich beobachte ihren Kreislauf und wenn ich merke, dass er wieder runtergeht, weiß ich, dass wieder Zeit wäre. Mittlerweile hat man ja schon ein bisschen Übung und kennt ungefähr die Zusammenhänge ihres Gesundheitszustandes.

miri
22.10.2012, 23:37
@miri: Die Op war dringend nötig, da sie fast keinen Urin mehr absetzen konnte. Meine Häsin ist ein Deutscher Widder und die Blase war schon fast Faustgross und die Gefahr, das sie reisst, sehr gross.

Ja, das war bei meiner Häsin auch so. Sie konnte auch keinen Urin mehr absetzen. Es war aber kaum noch Wasser in der Blase, fast nur noch Kalk. Nach der Spültherapie und einem homöopathischen Mittel klappte das Absetzen dann wieder.
Meine Häsin ist ein Stallkaninchen mit 6 kg.



Durch die OP ist es jetzt besser geworden und am letzten Kontrollröntgen war sie schon gut 1/3 kleiner. Achja, sie war bei der Kastration ca. 1 Jahr alt.

Klingt ja recht gut. Wie lange ist die OP denn her *neugierig frag'* :rw:



Welches Homöopathische Medikament gibst du ihr? Meine Häsin bekommt jetzt auch eins und, sehr wichtig und scheint auch zu helfen, eine "Bewegungstherapie", die so aussieht, das ich sie jeden Tag in den Garten setze und sie zur Bewegung animiere. Sie ist seit der Kastration sehr faul geworden.:ohje:

Sie leckt jetzt auch sehr viel am Salzleckstein, das braucht sie jetzt dringend.:girl_sigh:

Den Salzleckstein nutzt meine auch dauernd.
Die homöpathischen (Einzel)Mittel nenne ich nicht so gerne öffentlich, da ich nicht möchte, dass es jemand nachmacht. Das Mittel wurde extra für sie bestimmt und wirkt u.U. auch nur bei ihr. Wir arbeiten sehr viel mit Q-Potenzen. Ich schick Dir mal eine PN, dann verrätst Du mir aber auch, welches Mittel Ihr nehmt, ja? Bin natürlich auch neugierig. :rw:

Walburga
22.10.2012, 23:40
Pathologische Veränderungen der Gebärmutter sind bei fast allen unkastrierten Heimtier-Kaninchen nachzuweisen. Der Grund hierfür liegt in ihrem besonderen Reproduktionszyklus. Die Ovulation wird bei Kaninchen durch einen taktilen Reiz auf dem Rücken ausgelöst. Das besondere dabei ist, dass Kaninchen fast ständig ovulationsbereite Follikel auf den Ovarien ausgebildet haben. Ungefähr alle zwei Wochen kommt es zu einer Follikelatrophie, falls keine Ovulation ausgelöst wurde. Innerhalb der nächsten zwei bis vier Tage findet erneut eine Follikulogenese statt.
Die neuen Follikel sind dann wieder für 14 Tage auf einen entsprechenden Reiz zur Ovulation bereit (induzierte Ovulation). Bei Tieren in der Heimtierhaltung wird die Ovulation durch Streicheln über den Rücken ausgelöst. In der Folge kommt es zur Ausbildung einer Scheinträchtigkeit, die nach ungefähr 17 Tagen abgebrochen wird, und der Kreislauf beginnt erneut. Dies bedeutet, dass sich unkastrierte weibliche Kaninchen in Heimtierhaltung fast ständig in einer Scheinträchtigkeit befinden. Die damit verbundene Stimulation des Endometriums und der Uterindrüsen führt zur Ausbildung zystischer endometrialer Hyperplasien.[...]


Das von Mimi angeführte Streichelproblem, hat mein TA mir von einer Fortbildung aus dem Norden mitgebracht. Der Dozent erklärte, das die Erzeugung andauernder Scheinschwangerschaften eine Tierquälerei ist. Zudem würde prophylaktische Kastrationen bei 5 monatigen Häsinnen alle Probleme, wie Unsauberkeit, Zerstörungswut, Unverträglichkeit absolut lösen, da sie dann alle gleich sind.

Irgendwie glaube ich nicht das dieser Dozent Kaninchen besitzt.
Als ob ein Kastrat nicht wüste das er ein Männchen ist.

Alle 4 kastrierten Häsinnen der letzten Jahre mussten danach ihre gute Positionen in der Rangordnung aufgeben. Meistens wurden sie von den Kastraten verstoßen, nachdem sie anscheinend nicht mehr richtig rochen. Sie wirkten alle irgendwie nicht mehr so selbstbewusst und lebensfroh wie vorher. Dreien hat die Kastra garantiert das Leben gerettet.

Das Krebsrisiko lässt sich nicht kleinreden. Über den Rücken darf meine Damen keiner mehr streicheln.
Bei meiner extrem hitzigen Sofie wurde mir als Mittelweg zum ausprobieren ein Implantat empfohlen.
Scheinschwangerschaften ade. Ihre leicht vergrößerte GB wurde wieder normal. Da sie so gut darauf reagiert hat, tragen es jetzt alle. Ich hoffe das es sich als gangbarer Mittelweg erweist. Natürlich wird, sobald eine Zyste entdeckt wird, kastriert. Mit allen Konsequenzen. Auch wenn ich wegen jeder Kastratin die Gruppe teilen muss. Ein Restrisiko bleibt.
Auch wenn, ich bring es einfach nicht übers Herz ihnen vorbeugend das Leben zu zerstören wie ich es meiner armen Grace angetan habe.

Torelynn
22.10.2012, 23:42
Bestimmt wäre eine Umfrage zum Thema - ob es durch die Kastration zu gesundheitlichen Problemen gekommen ist - sehr interessant.
(Bei meinen und mir bekannten kastrierten Häsinen gab es keinerlei Probleme.)

miri
23.10.2012, 00:19
Das von Mimi angeführte Streichelproblem, hat mein TA mir von einer Fortbildung aus dem Norden mitgebracht. Der Dozent erklärte, das die Erzeugung andauernder Scheinschwangerschaften eine Tierquälerei ist. Zudem würde prophylaktische Kastrationen bei 5 monatigen Häsinnen alle Probleme, wie Unsauberkeit, Zerstörungswut, Unverträglichkeit absolut lösen, da sie dann alle gleich sind.

Irgendwie glaube ich nicht das dieser Dozent Kaninchen besitzt.
Als ob ein Kastrat nicht wüste das er ein Männchen ist.

Naja, selbst wenn es so wäre, ich würde jetzt auch nicht wollen, dass "alle gleich" sind. Ich finde ja gerade die unterschiedlichen Charakteren so schön. :herz:



Alle 4 kastrierten Häsinnen der letzten Jahre mussten danach ihre gute Positionen in der Rangordnung aufgeben. Meistens wurden sie von den Kastraten verstoßen, nachdem sie anscheinend nicht mehr richtig rochen. Sie wirkten alle irgendwie nicht mehr so selbstbewusst und lebensfroh wie vorher. Dreien hat die Kastra garantiert das Leben gerettet.

Ich halte z.Zt. nur Paare. Wenn ich eine Häsinnenkastra habe durchführen lassen, habe ich den Partner immer mit in die Praxis gegeben, damit die Häsin gleich neben ihm aufwacht. Sie haben sich immernoch so lieb wie vorher.



Das Krebsrisiko lässt sich nicht kleinreden. Über den Rücken darf meine Damen keiner mehr streicheln.
Bei meiner extrem hitzigen Sofie wurde mir als Mittelweg zum ausprobieren ein Implantat empfohlen.
Scheinschwangerschaften ade. Ihre leicht vergrößerte GB wurde wieder normal. Da sie so gut darauf reagiert hat, tragen es jetzt alle. Ich hoffe das es sich als gangbarer Mittelweg erweist. Natürlich wird, sobald eine Zyste entdeckt wird, kastriert. Mit allen Konsequenzen. Auch wenn ich wegen jeder Kastratin die Gruppe teilen muss. Ein Restrisiko bleibt.
Auch wenn, ich bring es einfach nicht übers Herz ihnen vorbeugend das Leben zu zerstören wie ich es meiner armen Grace angetan habe.

Das finde ich interessant. Ich dachte immer, dass es solche Implantate nur für Hunde gibt. Eigentlich sollte das Implantat ja bewirken, dass man eine Ahnung davon bekommt, wie das Tier nach der Kastra ist. Merkst Du durch das Implantat keine Wesensveränderungen?
Magst Du mir mal über PN den Namen Deines TA geben? Bisher kenne ich keine, die so etwas bei Kaninchen macht, vielleicht bekomme ich ja bei ihm ein paar hilfreiche Tipps für die Zukunft. Das Thema beschäftigt mich schon sehr. :rw:

hasis2011
23.10.2012, 08:38
@miri: Die Op war im Juli dieses Jahres, also ca. 3 Monate her.

Bei Lilly war es auch so, das sie durch die Kastration ihren Rang verloren hat und jetzt eher der Aussenseiter in der Gruppe ist. Sie hat aber schon Anschluss zur Gruppe, wird auch geputzt, sie fressen zusammen, usw., deswegen lasse ich sie auch in der Gruppe...im Rang ist sie aber ganz unten.

Wenn ich so nachdenke, wie sie vor der Kastra war, so ein lebenslustiges Kaninchen, ein kleiner "Haudrauf", und jetzt...ich bereue es jeden Tag, das ich sie habe kastrieren lassen und so schnell wird bei mit keine Häsin mehr kastriert, es sei denn, es ist medizinisch notwendig!:ohje:

discomedusa
23.10.2012, 11:23
Interessante Diskussion.
Mein Fundkaninchen Frieda musste wegen eines Gebärmuttertumors kastriert werden. Ca. ein Jahr später wurden Kalkablagerungen in der Niere festgestellt. Die war vorher unauffällig.

SimoneK
23.10.2012, 11:33
klassische Scheinschwangerschaften, die mit Nestbau einhergehen, müssen aber nicht immer auftreten, d.h. es ist kein eindeutiges Indiz auf eine nicht vorhandene GB Veränderung, wenn die Häsin kein Nest baut
meine beiden kastrierten Mädels haben nie ein Nest gebaut und leben seit 2007 bei mir und dennoch wurden bei den beiden Kastras massive GB Veränderungen festgestellt, bei Pebbles sogar eine GB Vereiterung

bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht

discomedusa
23.10.2012, 11:47
bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht

Was waren das denn für Anzeichen?

Ich habe ja gerade mit Bella auch eine unkastrierte Häsin hier. Sie ist 4 J., baut alle paar Wochen mal halbherzig ein Nest. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich sie kastrieren soll oder nicht, bzw. was sind denn die Alarmsignale?

Blume
23.10.2012, 12:12
Also solche Wesensänderungen, wie hier beschrieben werden, hab ich überhaupt nicht erlebt. Meine kleine Krwallschachtel ist eine kleine Krawallschachtel geblieben. Ihre Schwester war immer sehr ruhig - sie ist jetzt sogar lebhafter und auch zickiger :rw: Leonie ist auch dieselbe geblieben. Meine Blume hat Leonie unkastriert überhaupt nicht akzeptiert, seit Leonie auch kastriert ist sind sie dicke Freundinnen :herz:

SimoneK
23.10.2012, 13:39
bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht

Was waren das denn für Anzeichen?

Ich habe ja gerade mit Bella auch eine unkastrierte Häsin hier. Sie ist 4 J., baut alle paar Wochen mal halbherzig ein Nest. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich sie kastrieren soll oder nicht, bzw. was sind denn die Alarmsignale?

Molly war 'hitzig' und wußte mit sich selbst nicht mehr wohin, nur zickig dem Partner gegenüber, völlig unausgeglichen, dann hab ich sie kastrieren lassen und es war grade noch zur rechten Zeit

Pebbles hatte ne Magenüberladung, Aufgasung und Untertemperatur, dabei fiel auf, daß der Unterbauch tastempfindlich war, das Röntgen zeigte eine GB Vereiterung: Kastration

so wars bei meinen Mädels, Amy ist eineinhalb Jahre alt und bisher unkastriert, da sie keine Auffälligkeiten zeigt

Wenn Emma regelmäßig Nester baut, würde ich über eine Kastra nachdenken, v.a. in diesem Alter kommt es öfter zu GB Veränderungen.

Mümmel
23.10.2012, 14:15
was sind denn die Alarmsignale?

Von meinen 3, die an Gebärmutterveränderungen starben (2 sicher - bei der dritten fühlte man nach dem plötzlichen Tod einen großen Knubbel im Bauch - im Rückblick gab es ein paar Tage vorher auch Blutflecken), verhielt sich nur eine auffällig. Sie baute ihr Leben lang alle paar Monate Nester und vielleicht ein, zwei Jahre vor ihrem Tod begann sie eines der Weibchen anzuzicken und zu verjagen (davor war sie fast ihr ganzes Leben lang eine der Dauerkuschelpartnerinnen gewesen), aber von 7 anderen Kaninchen nur sie. Noch später magerte sie ab, bekam Flankenatmung durch Metastasen in der Lunge - nur so wurde es überhaupt bei ihr entdeckt, leider zu spät.
Von den anderen beiden war die eine nie scheinträchtig, die andere einmal in ihrem Leben. Erst einen Monat vor dem Tod der einen war sie beim Tierarzt gewesen und abgetastet worden, aber nichts gefunden worden. Also bin ich mir sehr unsicher, ob sich Gebärmutterveränderungen oft vorab erkennen lassen. Bei der anderen ging es auch extrem schnell - schlecht fressen wollen und unwohl fühlen, Notierarzt samstags, OP-Termin für Montag, Sonntag Gebärmutter geplatzt und tot (und ja, der Nottierarzt hätte sofort operieren müssen).

Gesundheitliche Probleme und Wesensveränderungen, die hier berichtet wurden, geben mir aber schon zu denken. Ich denke gerade bei Robin intensiv über eine prophylaktische Kastration nach. Außer 3x scheinträchtig dieses Jahr macht mir aber eher Sorgen, dass sie mir viel zu ruhig und brav ist - wenn sie nicht gerade hitzig/scheinträchtig ist und alles umbuddelt. Aber schaden möchte ich ihr auch nicht.

Keks3006
23.10.2012, 14:34
Leider weiß man immer erst im Nachhinein, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Meine Minerva wurde Mitte September mit nicht mal anderthalb Jahren kastriert, nachdem sie dieses Jahr viermal scheinträchtig war. Sonst war sie verhaltensunauffällig, total sozial, nie aggressiv. Es war mehr so ein Gefühl, die Kastration machen zu lassen. Bei der OP wurde dann aber (nach unauffälligem Tastbefund) festgestellt, dass es an der Gebärmutter bereits erste Veränderungen gab.

Bisher geht es ihr richtig gut, sie ist lebhaft, fit und agil wie immer und die Beziehung zu ihren Männern ist völlig unverändert. Wenn natürlich auf lange Sicht Blasenprobleme o.ä. auftreten, werde ich wieder anfangen, mir wegen der Kastration Vorwürfe zu machen - aber ob es deshalb besser gewesen wäre, wenn ich die OP nicht hätte machen lassen, werde ich dann nie erfahren...

Wie ich mich diesbezüglich verhalte, wenn hier mal in anderes Mädel einzieht, weiß ich absolut nicht.

Übrigens: Hier können die Scheinschwangerschaften nicht vom Streicheln ausgelöst worden sein, denn gestreichelt wird sie nicht, dass hasst sie. Irgendwo habe ich jetzt aber mal gelesen, dass eine Theorie ist, dass das erhöhte Risiko von Gebärmutterveränderungen durch das unnatürlich reichhaltige Winterfutter kommt, ich glaube, das hatte jemand im Thread zu Weibchenkastrationen gepostet.

Blume
23.10.2012, 14:36
Bei den Erkrankungen bei kastrierten Mädels kann doch keiner mit sicherheit sagen, dass sie das nicht auch unkastriert bekommen hätten, oder?

discomedusa
23.10.2012, 15:47
Irgendwo habe ich jetzt aber mal gelesen, dass eine Theorie ist, dass das erhöhte Risiko von Gebärmutterveränderungen durch das unnatürlich reichhaltige Winterfutter kommt, ich glaube, das hatte jemand im Thread zu Weibchenkastrationen gepostet.

Das ist interessant. Ich kenne die Annahme, das besonders durch die gleichbleibend warmen Temperaturen in Innenhaltung die Häsinnen häufiger bzw. das ganze Jahr durch in Hitze kommen und dadurch Gebärmutterveränderungen begünstigt werden.

Aber das ergänzt sich ja gut zu der Theorie: Ein Wechsel von Sommer und Winter ist für Häsinnen besser …

Wir dürfen bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen, das Kaninchen in freier Natur durchschnittlich nur 2 Jahre alt werden. Was wir also mit unseren Hauskaninchen erleben gibt es so gar nicht, Gebärmutterveränderungen treten meistens so ab 2 Jahre auf …

SimoneK
23.10.2012, 16:24
das sehe ich genauso: je älter ein Tier wird (ist ja beim Menschen auch nicht anders), desto größer das Risiko für bestimmte Erkrankungen
OPs bergen immer ein Risiko, daher würde ich persönlich sie nicht prophylaktisch durchführen lassen
ich lasse mir auch nicht mal eben die GB entfernen, weil im fortgeschrittenen Alter ein Krebsrisiko besteht, würde wahrscheinlich auch kein Arzt machen
wenn man sein Tier gut kennt und unter Beobachtung hat, merkt man in den meisten Fällen, wenn sich Veränderungen abzeichnen und kann rechtzeitig reagieren
die anderen genannten Fälle sind traurig, werden sich aber nicht vermeiden lassen
bei meiner Mutter wurde auch mit 57 Krebs diagnostiziert und 3 Monate später war sie tot, weil es zu spät erkannt wurde, wir können auch unsere Tiere leider nicht vor allen Eventualitäten schützen

Simone D.
24.10.2012, 18:22
Wenn es hormonell verursacht ist, wird die Kastra wohl helfen

Muss es nicht. Bei Flo wurden 2010 die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt (sie nässte sich zuvor ein, die GBM war stark vergrößert und entzündet). Dennoch ist sie in regelmäßigen Abständen scheinschwanger, baut Nester, faucht, beißt, gibt "Milch"...und dreht ziemlich am Rad. Eigentlich verhält sie sich genau wie vor der Kastra...

AriAnubis
28.10.2012, 02:26
Ich habe mich vor zwei Jahren auch für eine Kastration meiner damals drei-jährigen Häsin entschieden. Der Grund waren hauptsächlich unhaltbare Zustände. In einer Ein-Zimmer-Wohnung hat sie ihren Partner fast durchgängig durchs Zimmer gejagt, wo ich auch schlafen musste, und das auch nachts kurz bevor die Klausurenzeit in der Uni losging. Ich weiß Kaninchen sind eigentlich nachtaktive Tiere, aber durch entsprechende Fütterung und Beschäftigung, haben sie sich von klein auf meinem Tagesrhythmus angepasst. Das schlimmste war eigentlich, dass Tweety und ihr Partner nicht mehr zur Ruhe kamen. Der Kleine war nur noch erschöpft und war froh, wenn er mal ne halbe Stunde Ruhe hatte. Das habe ich mir drei Wochen lang angeschaut, und als es nicht besser wurde mich zur Kastration entschieden. Ich würde es jederzeit wieder tun. Es waren zwar noch keine Veränderungen der Gebärmuttter ertastbar, aber bei der OP wurden dann doch deutliche Veränderungen sichtbar. Die OP war so schon kritisch. Hätte ich erst gewartet, bis es Probleme gibt, hätte sie die OP wahrscheinlich nicht überlebt. Seitdem der Kastration ist meine Süße wie ausgewechselt. Sie ist viel ruhiger und ausgeglichener und mit ihrem Partner gab's seit dem auch nie wieder Probleme. Der Stress durch die Hormonschwankungen scheint für die Weibchen schon erheblich zu sein.

Aus diesem Grund bin ich definitiv für eine prophylaktische Kastration, aber eine Frühkastration muss ja nun deswegen auch nicht sein. Ich halte das Mittelmaß für den richtigen Weg.