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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Tannen darf man verfüttern?



sunnydark
20.12.2010, 20:07
Neben meinem Garten werden zur Zeit Weihnachtsbäume verkauft. Da dachte ich mir, das wäre doch eine prima Idee für meine Kaninchen zu Weihnachten. Einen eigenen Weihnachtsbaum im Gehege!
Ich habe den Verkäufer gefragt welche Tannen er verkauft und ich einen Baum für meine Kaninchen haben wollte. Er meinte die Nordmanntanne würde im Zoo auch bei den Elefanten verfüttert. Vorher hatte ich ihn noch gefragt ob die Tannen gespritzt sind, das verneinte er.
Allerdings erzählte er mir auch das auf seinem Feld auch öfter Kaninchen die Jungentriebe abfressen würde. Da dencke ich mir ja sofort wieder, was ist mit Myxomatose? Es waren ja Wildkaninchen!
Der Verkäufer ist sogar mit gekommen und hat sich mein Gehege angeschaut und schlug mir direkt einen wunderschönen weiten Baum vor den er mir auch schencken würde weil er die Idee toll fand.
Aber langsam hat es bei mir immer mehr im Kopf gerattet:
- welche Tannen dürften sie fressen
- und vor allem die Wildkaninchen
meine wären ja geimpft, aber ...
Äste die nah am Boden wachsen würde ich ja so auch nicht geben
Was meint ihr???

Viele Grüße
Yvonne
mit Simba Puse und Nemo

Rabea G.
20.12.2010, 20:29
Mit Tanne kenne ich mich nicht gut aus - damit hab ich mich noch nie richtig beschäftigt. Fressen dürfen sie sie, aber es gibt wohl Unterschiede bei den verschiedenen Tannen. Nordmann und Nobilis sind nicht geeignet. Aber das mit dem Myxo:

Ich füttere meinen Kaninchen im Sommer ohne Ende Wiese (und sie dürfen da auch drauf) und viele andere hier auch. Vielleicht sind da auch mal Wildis langelaufen - ich wohne sehr ländlich. Ich denke, da kann man etwas übertreiben wegen der Ansteckungsgefahr. Das natürlichste für unsere Kaninchen sind Wiese und frische Kräuter - das sollte man auch nicht verwehren. Wenn ich pflücke, wasch ich alles ab - aber wenn sie so auf den Rasen dürfen im Auslauf, dann wasche ich nicht jeden Halm vorher :rollin:

Claudia W.
20.12.2010, 20:33
mit Tanne hab ich auch wenig Erfahrung, ich hab ihnen zwar letzens einen
Tannenzweig mitgebracht, da haben sie wenig dran rumgeknabbert.

Wir hatten eine Fichte im Garten, die wir zum Herbst hin geschnitten haben, da waren sie begeisterter von.

Sie haben aber nur hin und wieder mal einen Zweig (Büschel) bekommen, die Zweige lagerten aber eingeschneit hinten im Garten und hielten sich schon lange.

Das Jahr drauf hatte ich im Auslauf aus Fichtenästen eine Deko gemacht, die würde auch den ganzen Winter ´über angeknabbert

Katja A.
20.12.2010, 20:33
Also letztens war ein Bericht im Fernsehn über Tannenbäume.
Die Tannenbäume die wir uns ins Wohnzimmer stellen sind alle gespritzt gegen eine bestimmte Krankheit. Weiss jetzt grad nicht wie die heisst. :rw:
Und da wurde gesagt das es selbst für Haustiere wie Katzen und Hunde total ungesund ist.

Kaninchenwerkstatt
20.12.2010, 20:43
Man kann Tanne geben - allerdings ist da viel Harz drin.
Daher ist Fichte ein bißchen besser geeignet.
Außerdem wird Fichte auch lieber gefressen.

Allerdings sollte die aus dem Wald sein und nicht von einem Händler.
Da weiß man nie, ob es gespritzt ist.

Meine bekommen um diese Jahreszeit täglich einen kleinen Zweig. Sie lieben Fichte. Und es wirkt vorbeugend bei Erklältungen.
Wenn ich Fichte schneide, dann nehme ich nicht die Zweige, die unten hängen, sondern weiter oben.
Gerade weil unten ja auch die Rehe drangehen - wegen Krankheiten...

Wenn man in den Wald zum Selberschneiden geht, dann sollte man darauf achten, daß es auch Fichte ist.




Liebe Grüße
Beba

Frasim
20.12.2010, 21:20
Nordmanntanne ist super, ebenso Weißtanne, Edeltanne und Prachttanne.

Mit Fichte gab es hier letztes Jahr beim TA einige Vergiftungen, daher scheidet Fichte bei mir aus.

Friederike
20.12.2010, 21:37
Huhu,

ganz ehrlich, es gibt sooooo viel, das man an Kaninchen verfüttern kann. Wieso muss es unbedingt Tanne sein :rw:? Ich würde nie auf die Idee kommen, diese stacheligen Dinger zu verfüttern, mal davon abgesehen, dass ich überhaupt keine Ahnung davon ab. Ich bleibe lieber bei Altbewährtem *g*

Frasim
20.12.2010, 21:48
Naja wenn man wirklich naturnah füttern möchte, gibt es ja jetzt zu dieser Zeit nicht mehr soviel Auswahl an Wiese und Nadelhölzer würden dann schon dazu gehören. Aber darum ging es hier glaube ich nicht :zwink:

Leni
20.12.2010, 21:49
Huhu,

ganz ehrlich, es gibt sooooo viel, das man an Kaninchen verfüttern kann. Wieso muss es unbedingt Tanne sein :rw:? Ich würde nie auf die Idee kommen, diese stacheligen Dinger zu verfüttern, mal davon abgesehen, dass ich überhaupt keine Ahnung davon ab. Ich bleibe lieber bei Altbewährtem *g*

Du sprichst mir aus der Seele! :freun:

Annika
20.12.2010, 22:39
Nordmanntanne ist super, ebenso Weißtanne, Edeltanne und Prachttanne.

Mit Fichte gab es hier letztes Jahr beim TA einige Vergiftungen, daher scheidet Fichte bei mir aus.

Das finde ich interessant. Kannst Du mir Details zu der Art der Vergiftung durch Fichte schreiben?

Meine beiden Nins Frieda und Felix haben sich vor einigen Jahren vergoftet. Frieda hat es geschafft, Felix nicht:sad1:. Es ist immer unklar geblieben, woher die Vergiftung kam. Sie kam sehr schleichend und hat die Leber sehr angegriffen. Ich hatte immer die Fichte (es ist definitv eine Fichte und sie ist ungespritzt) in Verdacht, die bei Tilmans Mutter im Garten stand.

Bambi
20.12.2010, 22:50
Hallo,

Meine Kaninchen bekommen im Winter immer Tanne und bislang gehts allen gut :rw:. Ich achte natürlich darauf, dass sie immer ausreichend andere Futtermittel im Gehege haben, aber die Kaninchen fressen trotzdem lieber Tanne. Und zwar so lange bis wirklich nichts mehr übrig ist.
Sie bekommen auch jedes Jahr unseren Christbaum (Nordmanntanne, ungespritzt, direkt vom Bauern). Der ist sowohl Futter als auch Spielzeug für die Kaninchen.

Dürfen Kaninchen Blaufichte fressen ?

LG, Bambi

R.Rabbit
21.12.2010, 01:15
Ich gebe meinen Kaninchen auch Fichte aus dem eigenen Garten. Warum auch nicht?

Das gehört schließlich auch zu Ernährung von Wildkaninchen.

Frasim
21.12.2010, 01:38
Oh Annika :umarm:

Meine Tierärztin hat es wütend erzählt, aufgrund dessen was wohl alles für merkwürdige Futterlisten im Internet kursieren würden.

Es ist mehrfach vorgekommen das den Kaninchen Fichte gefüttert wurde. Kurze Zeit später kamen die Besitzer in die Praxis. Die Tiere apathisch und schon fast tot.

Von 5 Tieren haben es nur 3 geschafft.

Es handelte sich aber um verschieden Fichten und um verschiedene Halter, also zu sagen "die eine Tanne ist schuld" trifft in diesem Fall leider nicht zu :sad1:

Claudia
21.12.2010, 10:12
Mit Tanne kenne ich mich nicht gut aus - damit hab ich mich noch nie richtig beschäftigt. Fressen dürfen sie sie, aber es gibt wohl Unterschiede bei den verschiedenen Tannen. Nordmann und Nobilis sind nicht geeignet. Aber das mit dem Myxo:

Ich füttere meinen Kaninchen im Sommer ohne Ende Wiese (und sie dürfen da auch drauf) und viele andere hier auch. Vielleicht sind da auch mal Wildis langelaufen - ich wohne sehr ländlich. Ich denke, da kann man etwas übertreiben wegen der Ansteckungsgefahr. Das natürlichste für unsere Kaninchen sind Wiese und frische Kräuter - das sollte man auch nicht verwehren. Wenn ich pflücke, wasch ich alles ab - aber wenn sie so auf den Rasen dürfen im Auslauf, dann wasche ich nicht jeden Halm vorher :rollin:

Warum Nobilis? HiO biete das sogar an:
http://www.hasenhaus-im-odenwald.de/gambio/product_info.php?info=p7282_knabberbuendel-edeltannenzweige-nobilis.html

Getorix
21.12.2010, 10:16
Hallo,

ich finde schon, dass es Sinn macht, im Winter neben den normalen Zweigen, auch ab und zu Nadelbaumzweige anzubieten. Meine Kaninchen schätzen es, wenns auch im Winter mal etwas Grün an den Zweigen hat. Ich mache jeweils Hütten aus den Zweigen, in denen die Kaninchen liebend gerne hocken. Gefressen wird immer wieder davon, aber nie viel auf einmal, so dass die Zweige schön lange als Zwischenverpflegung und Gehegebegrünung dienen.
Weder ich noch die Kaninchen möchten darauf verzichten. Nadelbaumzweige gehören einfach zum Winter.


als Zweige verwende ich:
- Lärche (jetzt im Winter nicht interessant)
- Föhre (Kiefer) und Arve: beliebtester Nadelbaum
- Rotanne (Fichte): ok
- Weisstanne: ok
- Edeltanne inkl. Blautanne (ist was anderes als eine Blaufichte, die ich hier auch nicht habe und die deshalb nicht im Gehege landen): ok

Nordmantanne kann man auch geben, ich komme da einfach nicht an unbehandelte Pflanzen heran.


Es ist mehrfach vorgekommen das den Kaninchen Fichte gefüttert wurde. Kurze Zeit später kamen die Besitzer in die Praxis. Die Tiere apathisch und schon fast tot.
Interessant. Weisst du da noch mehr darüber? (Offene Fragen: Woran genau vergifteten sich die Tiere? Woher kamen die Bäume? Waren sie gespritzt oder unbehandelt? Was wird gefüttert .... ? )

Meine Beobachtungen mit Fichtenzweigen sehen nämlich ganz anders aus. Ich hab manchmal monatelang Fichtenzweige im Gehege, an denen auch regelmässig geknabbert wird ohne irgendwelche Anzeichen, dass das den Kaninchen nicht gut täte.
(Sie würden wohl auch immer wieder daran knabbern, wenn sie merkten, dass ihnen eine Pflanze nicht gut tut, alles mit dem sie schlechte Erfahrungen machen, lassen meine drei nämlich konsequent liegen (z.B. Brennnesseln)).

Liebe Grüsse :)
Lina

Kaninchenwerkstatt
21.12.2010, 10:17
Oh Annika :umarm:

Meine Tierärztin hat es wütend erzählt, aufgrund dessen was wohl alles für merkwürdige Futterlisten im Internet kursieren würden.

Es ist mehrfach vorgekommen das den Kaninchen Fichte gefüttert wurde. Kurze Zeit später kamen die Besitzer in die Praxis. Die Tiere apathisch und schon fast tot.

Von 5 Tieren haben es nur 3 geschafft.

Es handelte sich aber um verschieden Fichten und um verschiedene Halter, also zu sagen "die eine Tanne ist schuld" trifft in diesem Fall leider nicht zu :sad1:

Klingt für mich aber nicht nach Fichte.
Eher nach einer Verwechslung.
Ich fütter seit Jahren Fichte und viele Freunde von mir auch.
Da ist noch nie was passiert.

Die Leute sollten sich auch sicher sein, daß es Fichte ist....

Annika
21.12.2010, 10:19
Klingt für mich aber nicht nach Fichte.
Eher nach einer Verwechslung.
Ich fütter seit Jahren Fichte und viele Freunde von mir auch.
Da ist noch nie was passiert.

Die Leute sollten sich auch sicher sein, daß es Fichte ist....

Ich persönlich war mir sicher, dass es eine Fichte war. Aber wie gesagt bin ich nicht sicher, ob die Vergiftung wirklich dadurch kam. Was anderes kam zeitlich nciht so gut hin.

Meine haben aber davon relativ viel gefressen. Damals hatte ich keine ad libitum Fütterung und sie haben also nicht selektiert. Vielleicht war es einfach zuviel Fichte. Ich persönlich bin seitdem vorsichitg mit Nadelbäumen...

lori
21.12.2010, 10:20
das einzige nadelholz, das ich geben würde wäre der frische austrieb der föhre, der ist sehr vit.c haltig.

bei großen tannen und fichten frag ich mich, wie wildkaninchen an die hochhängenden zweige rankommen?

von gekauftem tannengrün würd ich garnichts geben. gruß lori

Getorix
21.12.2010, 11:14
Hallo


das einzige nadelholz, das ich geben würde wäre der
bei großen tannen und fichten frag ich mich, wie wildkaninchen an die hochhängenden zweige rankommen?

gar nicht, Wildkaninchen (und auch Rehe, ...) misshandeln im Winter die Hauptsächlich die Jungtannen und -fichten und verursachen dabei so grosse Schäden, dass junge Tannen im Wald normalerweise vom Förster aktiv vor Wildfrass geschützt werden.

Liebe Grüsse
Lina

Dorfmensch
21.12.2010, 14:00
Ich würde gar keine Tanne verfüttern. Das Nordmanntannen nicht gespritzt sind glaube ich auch nicht so recht.

Frasim
21.12.2010, 14:10
Leider kann ich auf alle Fragen keine Antwort geben.

Die Besitzer brachten nur die Tiere in die Praxis, nicht die Tanne. Daher kann ich nur die Aussagen wiederholen.

Finchen im Herzen
21.12.2010, 14:20
Meine Murmel hat mal an unserem Christbaum genagt - leider kann ich jetzt nicht sagen, welche Sorte Baum es war - und war danach ein paar Minuten lang wie weggetreten. Danach besserte sich das Ganze wieder; ich habe die Reaktion damals auf die ätherischen Öle geschoben.

Weil ich mich nicht mit den Pieksedingern auskenne, lasse ich deshalb jetzt lieber die Finger davon...

sunnydark
21.12.2010, 21:00
Na das waren ja viele verschiedene Antworten, danke Euch :kiss3:

Also ich hab hier auch noch einwenig nachgefragt bei TA und die sagten mir, das Tannen eigendlich nicht gespritzt werden! Auf jeden fall nicht hier, so proffesionel werden die hier in der Gegend nicht gezüchtet. Die kommen hier aus kleinen rand Waldgebieten/Feldern oder aus Hintergärten wie der Baum den ich jetzt bei mir im Gehege stehen habe.

Es ist eine Nordmanntanne


16204

16205

Puse hat den Weihnachtsbaum zwar probiert aber sie meint er schmeckt nicht ...

Melde mich dazu dann nochmal

Viele Grüße
Yvonne
mit Simba Puse und dem Nemo

Chrissi
25.12.2010, 18:37
Ich verfüttere auch seit Jahren immer mal wieder Tanne oder serbische Fichte. Beides ist aus dem eigenen Garten und wird super vertragen. Kiefer wird nicht angerührt und leider harzt die auch so stark, dass es Harzstellen im Fell gab. Daher gebe ich keine Kiefer mehr.

Die sogenannte Blautanne ist in Wirklichkeit eine Blauficht. Botanisch Picea pungens glauca. Die habe ich bisher noch nicht gefüttert, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass Kaninchen so etwas extrem picks-stacheliges fressen würden.

Also wenn Serbische Fichte giftig wäre, dann müßten meine Kaninchen und viele meiner Urlaubsgäste bereits tot sein. Da wir 3 serb. Fichten gefällt haben, gab's davon eine Zeitlang relativ viel zum futtern. Allerdings immer nur als Ergänzung zur normalen großen Frischfutterration.

Bunny
26.12.2010, 13:59
lt. der großartigenen Schweizer Autorin von dem Buch "auch (Zwerg) Kaninchen wollen artgerecht leben" oder so ähnlich, ich komme auch grad nicht auf dem Namen von der Autorin

soll man von Tannen nur Rottanne verfüttern

Schli
26.12.2010, 14:08
Mein TA hat mir letzte Woche noch davon abgeraten, Tanne zu verfüttern, da manche Kaninchen das Tanin nicht vertragen würden. Nach Weihnachten hätten sie immer vermehrt kranke Kaninchen in der Praxis, nachdem sie Tanne (Frage ist, welche) gefressen hätten. Letzten Winter hab ich auch welche gefüttert und außer dem quietschroten Urin war nichts. Ich hatte auch im Kopf, dass Rottanne geht.

Bunny
26.12.2010, 14:22
ich füttere auch keine Tanne oder Fichte, hab ich noch nie gemacht.
Ist mir einfach zu gefährlich, hab Angst das sie sich Bauchgeschichten damit holen

Getorix
26.12.2010, 18:08
Huhu,

@ Buny,
du meinst bestimmt die Frau Morgenegg.
Rottanne ist in der Schweiz die üblichere und geläufigere Bezeichnung für die Gemeine Fichte


Mein TA hat mir letzte Woche noch davon abgeraten, Tanne zu verfüttern, da manche Kaninchen das Tanin nicht vertragen würden. Nach Weihnachten hätten sie immer vermehrt kranke Kaninchen in der Praxis, nachdem sie Tanne (Frage ist, welche) gefressen hätten. Letzten Winter hab ich auch welche gefüttert und außer dem quietschroten Urin war nichts. Ich hatte auch im Kopf, dass Rottanne geht.
Ich will es nicht ausschliessen, aber das muss nicht an der Tanne liegen. Es können auch all die Unkrautvertilger und Pflanzenschutzmittel schuld sein, die in den grossen Weihnachtsbaumplantagen jeweils eingesetzt werden.


Ich persönlich füttere am meisten Föhre/Kiefer, da wir davon im Garten die meisten Pflanzen haben, aber auch mal Fichte, Weisstanne, Blautanne und im Sommer bringe ich den Kaninchen auch mal Lärche.


"Blautannen" gibt es übrigens mehrere, zum einen Blaufichten (Picea pungens glauca) und zum anderen auch blaue Edeltannen (Abies nobilis/procera glauca). Die dürften beide ungiftig sein.


Liebe Grüsse
Lina

Else65
27.12.2010, 13:41
Ich will es nicht ausschliessen, aber das muss nicht an der Tanne liegen.



Tannin ist (in höheren dosen) giftig.

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000140/1554_08.htm?wir/00000140/1554_00.htm

Schli
27.12.2010, 13:48
Tannin ist (in höheren dosen) giftig.

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000140/1554_08.htm?wir/00000140/1554_00.htm

Klingt sehr heftig. Und das meinte wohl mein TA, als er mir empfahl, besser keine Tanne zu füttern.

Jenny
27.12.2010, 14:07
Ich füttere seit Jahren ungehandelte Nordmanntanne. Meinen Nins hat es bisher immer geschmeckt.

In diesem Jahr gab es aber noch keine Tanne, obwohl Kai extra eine unbehandelte Nordmanntanne aus ökologischem Anbau gekauft hat!

Molo
27.12.2010, 14:10
Hallo,

laut Wikipedia kommen Tannine aber hauptsächlich in Eichen , Birke und Kastanie ......vor , von Tannen oder Fichten steht da nichts......

http://de.wikipedia.org/wiki/Tannine

LG Molo

Else65
27.12.2010, 14:28
Hallo,

laut Wikipedia kommen Tannine aber hauptsächlich in Eichen , Birke und Kastanie ......vor , von Tannen oder Fichten steht da nichts......

http://de.wikipedia.org/wiki/Tannine

LG Molo


M. E. wurde es dann dort vergessen. ich habe eine menge links gefunden, wo drin stand, dass tannin in nadelhölzern vorkommt...

z.B.


Tannine, die aus den Rinden einheimischer Nadelhölzer, insbesondere Fichtenrinde extrahiert werden, lassen sich grundsätzlich ebenfalls als Bindemittel für Holzwerkstoffe einsetzen.

Quelle. http://www.cuvillier.de/flycms/de/html/30/-UickI3zKPSjxdEw=/Buchdetails.html

Getorix
27.12.2010, 14:33
Hallo,

ich find das jetzt nicht heftig.

Die kleine Dosis-Angaben beziehen sich darauf, dass man konzentriertes Tannin unter die Haut (s.c) oder in die Bauchhöle (i. p.) spritzt.

Das ist eien völlig andere Situation, als wenn ein Kaninchen Futter frisst, in dem ein wenig Tannin ist. Der Grossteil des Futterentgiftens funktioniert bei Kaninchen nämlich im Darm, viele Gifte werden im Darm gar nicht erst aufgenommen*. Dieser Mechanismus wird beim Spritzen unter die Haut schon mal völlig ausgeblendet. Und konzentriert wirkt ein Stoff natürlich auch viel heftiger, als wenn er langsam aufgenommen und fortlaufend wieder abgebaut werden kann.
(*gut untersucht ist es beim Jakobskreuzkraut, spritzt man das Gift, sterben die Versuchstiere bald darauf, füttert man aber während ungefähr 300 Tagen täglich riesige Mengen an Jakobskreuzkraut leben die Versuchskaninchen immer noch)


Es findet sich da auch eine Angabe zum oral eingenommenen Gerbstoffen (p.o), diese
"p.o. 6,9 g/kg 1 × täglich während 5 Tagen" sind eine enorme Dosis ... ich kann man nicht vorstellen, dass man es mit Füttern schafft, so eine Dosis überhaupt ins Kaninchen zu bringen.
So viel Tannin ist in den Tannen nämlich auch nicht drin. Und im Winter ist sogar weniger drin als im Sommer.

In kleinen Mengen gilt Tannin sogar als positiv.

Kondensierte Tannine im Wiederkäuerfutter (in Konzentrationen von 0,5 bis 5 % der Trockenmasse) können positive Effekte auf Gesundheit und Stickstoff-Aufnahme des Tieres haben.


Liebe Grüsse
Lina

Else65
27.12.2010, 14:38
Hallo,

ich find das jetzt nicht heftig.

nicht heftig?


dort steht: Oral verabreicht, kann die Gerbsäure beim Kaninchen zu hämorrhagischer Gastritis führen (Humphreys 1988). Von einer dosis steht da nix oder ich hab es überlesen... außerdem ist jedes kaninchen anders empfindlich

in kombination mit schlis aussage, dass ihr TA meinte, nach nadelholzverzehr seien vermehrt kaninchen in seiner praxis aufgetaucht, sehe ich das ganze schon sehr kritisch

Getorix
27.12.2010, 14:53
Hallo

ja, ich finde das wirklich alles andere als heftig.


"Oral verabreicht, kann die Gerbsäure beim Kaninchen zu hämorrhagischer Gastritis führen (Humphreys 1988)."
Ja, Tannine sind Gerbstoffe und verändern Eiweisse. Nur verabreichen wir unseren Kaninchen ja nicht Tannin, sondern Tannennadeln (die Rinde wird bei Tanne fast nie gefressen), was eine völlig andere Situation ist.

Der Gehalt an Tannin in den Tannelnadeln ist nicht hoch, in gesunden Tannennadeln hat es kaum welches drin, in Nadeln von gestressten Bäumen kann man mehr Tannin nachweisen. Aber auch da sind es keine wilden Mengen.

Und so verdünnt ist Tannin völlig unproblematisch. Aller spätestens im Magen (eher schon beim Kauen) stösst das Tanning aus den Nadeln auf mehr als genügend Nahrungsbrei, dass sich alle Tanninmoleküle mit Eiweissmolekülen verbinden können. Dadurch wird das Tannin unschädlich und macht im Körper auch keine weiteren Eiweisse mehr kaputt.


Liebe Grüsse
Lina

Else65
27.12.2010, 15:04
Hallo
Ja, Tannine sind Gerbstoffe und verändern Eiweisse. Nur verabreichen wir unseren Kaninchen ja nicht Tannin, sondern Tannennadeln (die Rinde wird bei Tanne fast nie gefressen), was eine völlig andere Situation ist.



gut, da hast du recht, aber ganz ausschließen, dass sie die rinde fressen können wir auch nicht.... es sei denn wir schütten nur die nadeln hin :D

weiterhin bleibt ja die beobachtung von schlis TA bestehen... ob das jetzt durch tannin oder chemikalien verursacht wurde... man weiß es ja letztenendes nicht

und was ist denn eigentlich in tanne so an wertvollen inhaltsstoffen drin, dass man die jetzt unbedingt füttern muss? *g*

Getorix
27.12.2010, 15:30
Hallo

unbedingt Füttern muss man Tannen nicht.

aber sie gehören halt zu den wenigen Pflanzen, die im Winter noch grün sind und die den Kaninchen im Winter direkt aus der Natur sammeln kann. Und die Jungbäume werden auch nachweislich von den wild lebenden Verwandten unserer Süssen gefressen, sie sind daher ein ganz naheliegendes und natürliches Winterbeifutter.

Ein paar wertvolle und sogar einige medizinisch bedeutende Inhaltsstoffe sind da übrigens auch drin. Ich hab leider all meine Pflanzenbücher am Studienort und kann jetzt nichts nachlesen, aber gerade das ätherische Öl, das den typisch tannenartigen Geruch verusacht, wirkt entzündungshemmend und antimikrobiell und findet auch in der Naturheilkunde breiten Einsatz zur Vorbeugung von Krankheiten, stärken der Abwehrkräfte und zum Lindern von Beschwerden.

Vor einigen Jahren hatte ich eine Kaninchendame mit chronischem Schnupfen. Es könnte Zufall gewesen sein, aber mir schien es, dass es ihr besser ging, wenn ich Nadelbaumzweige anbot. Sie frass auch immer dann plötzlich mehr Tanne, wenn es ihr wieder schlechter ging.



aber ganz ausschließen, dass sie die rinde fressen können wir auch nicht
Auschliessen kann man es nicht. Aber wenn sie es machen, dann bewusst. Wesentliche Gerbstoffe bemerkt man beim Essen nämlich deutlich. Wir Menschen kennen das ja z.B. bei einer Tasse Schwarztee, die lange zog, wie sich im Mund alles zusammenzieht und hinterlässt ein komisches Gefühl hinterlässt. So ähnlich dürfte es den Kaninchen auch gehen. Das ist vermtulich auch der Grund, weshalb sie jeweils nur wenig Nussbaumblätter fressen und die meisten von ihnen auch kaum an Tannenrinde knabbern.

Liebe Grüsse
Lina

Bunny
27.12.2010, 17:11
mir fällt da grad was anderes ein, leider weiss ich die Quelle nicht mehr da Jahre her:

Diese Studie hat ergeben, das selbst die Haltung auf Sägespänen die aus Nadelhölzern gewonnen wurden schädlich für die Tiere sein soll, da diese für die Tiere schädliche Stoffe "ausdünsten/freilegen.

Und daher kann ich mir auch gut vorstellen, dass verfüttern von Nadelhölzern nicht so bekömmlich für die Nins sein soll.

Getorix
27.12.2010, 17:42
Hallo,

das ist interessant, ich hab dazu (von einem Streuhersteller) diesen Artikel gefunden:
http://www.hugro.de/de/startseite-artikel-und-berichte-ist-kleintierstreu-auf-weichholzbasis-schaedlich.pl


aber eben, wie schon oben erwähnt. Von meinen Kaninchen wird sowohl die Rinde, als auch das Holz gar nicht erst angerührt, einzig die Tannenadeln werden in kleinen Mengen und sehr dosiert, gerne angenommen.
Aber selbst da dauert es Tage, bis so ein Tannenzweigchen kahlgeknabbert ist.

Ich seh das Anbieten von Nadelbaumzweigen im Winter halt als Service am Kaninchen, wenn sie mögen, dürfen sie daran knabbern und wenn sie nicht wollen, dann lassen sie es. Den Beobachtungen nach scheinen die Kaninchen zu wissen, wie viel ihnen etwa gut tut und wann es zu viel ist.

Anders würde es aussehen, wenn ich das Gefühl hätte, dass die Kaninchen sich von Tannenzweigen ernähren sollen und ich sie, z.B. mit Einschränung des übrigen Futters, halb dazu nötige, übermässig Tanne zu fressen. Aber ich glaube nicht, dass hier im Forum irgendjemand auf die Idee kommt, seine Kaninchen mit Tannen und Fichten ernähren zu wollen. Bei Halter, die das tun, kann ich mir schon irgendwie vorstellen, dass das Tier dann beim Tierarzt landet. Nur ist das kein Tannenproblem, das schafft man bestimmt auch mit Chicorée.


Liebe Grüsse :)
Lina

Claudia W.
27.12.2010, 17:48
mit Tanne hab ich auch wenig Erfahrung, ich hab ihnen zwar letzens einen
Tannenzweig mitgebracht, da haben sie wenig dran rumgeknabbert.

Wir hatten eine Fichte im Garten, die wir zum Herbst hin geschnitten haben, da waren sie begeisterter von.


Au mann, ... ist beim Tannebaumkaufen aufgefallen :rw:, hab noch mal nachgeguckt, Fichte war es nicht, wir hatten eine Kiefer im Garten und die war bei den Nins sehr beliebt

http://file1.npage.de/006033/06/bilder/mampf_schnucki_l.jpg

http://file1.npage.de/006033/06/bilder/mampf_schnucki_lkw1.jpg

Adrian
13.01.2011, 22:04
Ah...wieder mal ein Thema für mich.

Tannen gehören wie Fichten auch zu den Kiefergewächsen.

Die Konzentration an ätherischen Ölen und Harzen in diesen Gewächsen ist bei beiden sehr hoch.

Tannen schmecken den Nins aber besser,z.B. die Blautanne ist der "Mercedes" unter den Tannen. Hab ich zumindest mal gelesen.

Was wichtig ist, nur in der Herbst/Winterzeit Tanne oder Fichte reichen bei Innennins oder bei Schnupfen.
Im Frühjahr und Sommer mache ich das nie, es sei denn einer niest.

shari :P
05.02.2011, 16:23
Kaninchen in Aussenhaltung die erkältet sind, gehen vermehrt an die Zweige, um sich das ätherische Öl zu holen.
Es bewirkt zwar keine Wunder, aber es unterstützt die Genesung. Wenn die Nase feucht ist, das Auge tränt oder
öfters geniest wird sollte man auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen.

Dies gilt auch für Kaninchen in Innenhaltung, allerdings bekommen die nur wenige Zweige.

Die Edeltanne wirkt antibakteriell, antiseptisch, kräftigend und schleimlösend.


http://www.hasenhaus-im-odenwald.de/gambio/product_info.php?info=p7282_knabberbuendel-edeltannenzweige-nobilis.html= piekst nicht:girl_smile: