PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vom Kaninchenglück zum leeren Käfig - Wie geht Ihr mit der Trauer um?



Bellinda
24.08.2009, 13:36
Liebe Kaninchenfreunde,
gibt es jemanden unter Euch, der wie ich innerhalb kürzester Zeit seine geliebten Tiere verloren hat und mir mitteilen könnte, wie er/sie den Verlust überwunden hat?
Ich habe den Bericht "Tod in der Urlaubsbetreuung" (29.07.) verfaßt und versuche verzweifelt seit dem 4. Juli (Tod von Daisy), 15. Juli (telef. Mitteilung über den Tod von Bunnyman) hinwegzukommen, aber es gelingt mir nicht. Mein Immunsystem ist kollabiert (Lungenentzündung) und mir fallen seit Daisys Tod die Haare aus. Da ich krankheitsbedingt meinen Beruf aufgeben mußte, kümmere ich mich nur noch um meine Tochter und das Haus, so war ich also auch tagsüber immer mit den Tieren zusammen. Sie haben mir unheimlich viel Kraft und Freude geschenkt und mich täglich zum Lachen gebracht. Da die beiden unheimlich verschmust waren, verbrachte ich bestimmt ein Fünftel des Tages mit Kraulen und Liebkosen.
Vor einem Jahr sind wir in unser Haus gezogen. Das gesamte Obergeschoß (Kinderzimmer) haben wir mit Teppichboden auslegen lassen, damit die zwei dort gefahrlos rumsausen können, den Garten ließ ich komplett einzäunen und habe ihn mit Erdbeeren und Kamille bepflanzt, ferner noch einen kleinen Apfelbaum gekauft. Dieser Apfelbaum ist nun mit weißen Kieselsteinen in Herzform umrandet, weil darunter Daisy begraben liegt und jedesmal wenn ich ihn gieße bricht mir das Herz. Bei der gesamten Hausplanung haben wir die Zwergwidder fest mit eingeplant und nun sind sie fort.
Als ich vor Jahren in einem Kaninchenbuch einen Artikel über den Tod durch Madenbefall las, habe ich mir geschworen, dass mir so etwas nie passieren wird und die Tiere behütet wie meinen Augapfel. Und nun ist Bunnyman exakt daran gestorben (ohne dass ich mich jemals von ihm verabschieden konnte), weil wir durch den Urlaub 14 Tage voneinander getrennt waren.
Vor zehn Jahren verlor ich ein Kaninchen, dessen Schneidezahn entzündet war, aber der Tierarzt behandelte es ständig auf Darmprobleme. Als ich dann schließlich eine Ärztin fand, die den wahren Grund diagnostizierte und ihn operierte, war es schon zu spät, es starb an Entkräftung. Damals hatte ich jegliches Vertrauen Tierärzte verloren, erst 7 Jahre später als ich hörte, dass sich in unserer Stadt eine hervorragende Tierärztin niedergelassen hat, fasste ich wieder Mut und schaffte mir zwei Kaninchen an. Und wieder investierte ich all meine Liebe, genoss jede Sekunde mit den Beiden und war mir sicher, dass wir noch viele schöne Jahre vor uns haben. Die neue TÄ hatte Daisys Gesundheitsprobleme auch immer hinbekommen, als es ihr diesmal schlecht ging, war es jedoch Samstag, die Praxis war geschlossen und die andere Tierärztin nahm die Situation nicht richtig ernst.
Nun sind Bunnyman und Daisy schon seit Wochen nicht mehr auf dieser Erde, man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, aber ich fühle mich immer noch als ob man mir den Boden unter den Füssen weggezogen hätte. In dem Riesenkäfig leben nun zwei Meerschweinchen, die bei mir auch den Himmel auf Erden haben werden, aber niemals meine beiden Wackelnasen ersetzen können.

Wenn ich manchmal höre, dass irgendwo in irgendeinem Kinderzimmer ein einsames ungeliebtes Kaninchen vor sich hinvegetiert, das einmal pro Tag eine Handvoll Futter bekommt aber dennoch ein hohes Alter erreicht hat, dann könnte ich verzweifeln. Ich tue alles für meine Tiere, aber bisher sind sie alle viel zu früh verstorben. Wie besiegt Ihr die Angst, dass es wieder passieren könnte, woher nehmt Ihr das Vertrauen, dass Euch beim nächsten Tier mehr Zeit zusammen bleibt? Man kann doch sein Tier nicht lieben und gleichzeitig immer sein Ableben im Hinterkopf haben, damit man im Falle eines Falles nicht so tief abstürzt, oder?
Da Bunnyman (abgesehen von seinem Zahnproblem) immer kerngesund und robust war, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, dass wir nur 3 Jahre zusammen verleben dürfen.

Ich hoffe, dass ich unter der Rubrik "Regenbogenbrücke" solche Fragen hier stellen darf und würde mich sehr über Eure Erfahrungsbericht freuen.

Liebe Grüße:kiss:

Claudia
24.08.2009, 13:58
Bellinda, ich mag Dir nur zwei Ratschläge geben: versuche den Verlust zu akzeptieren - denk an die tolle Zeit, die Du ihnen bereitet hast.

Und gib' deine tollen Plätze zwei Kaninchen, die darauf schon ihr ganzes Leben lang warten..... :umarm::umarm:

Simone D.
24.08.2009, 13:58
Je nach dem wie meine Tiere gestorben sind, kann ich auch mit der Situation umgehen. Den Tod meines Hamsters z.B. fand ich jetzt nicht so tragisch (er hatte ein tolles Leben, wurde steinalt und ist eines Tages ganz friedlich eingeschlafen). Der Tod einer dauerkranken Häsin, die bis zuletzt Schmerzen litt, macht mir heute allerdings noch etwas zu schaffen :ohje:.
Was mit sehr geholfen hat, war die Aufnahme eines anderen Notfallkaninchens, die ihren Platz eingenommen hat – der Gedanke, dass ihr "freier Platz" ein anderes Leben vor dem Tod gerettet hat, gab mir Trost (...und eine neue Aufgabe).

:umarm:

Yvonne
24.08.2009, 15:02
Hallo Bellinda,

zu allerst bin ich eine Kanidatin, die genauso wenig damit klar kommt wie du..ich habe am 22.5. diesen Jahres meine geliebte Lucy verloren und sie war erst 9 Monate alt und deswegen erst 7 Monate bei mir, aber ihc habe sie soo geliebt und sie war auch so zutraulich und hat ständig mit einem geschmust und einem die Nase abgeleckt und ist einem hinterher gelaufen usw.sie war 3 mal scheinschwanger und ich habe sie kastrieren lassen, aber da war es schon zu spät..sie war ein Sonderfall, wo Weibchen so früh Krebs haben und sie ist einfach nicht mehr aufgewacht..seitdem bin ich dauernd krank..momentan kehlkopfentzündung und krieg die sachen kaum los, die Ärtze sagen halt ist seelisch bedingt, weil ich nicht glücklich bin, wie auch, ich hätte es früher merken müssen bei Lucy..das einzige, was mir ein bissl hilft, ist das ich insgesamt 4 Kaninchen hatte, also jetzt noch drei und Lucys Schwester Angel, sowie meine süßen sunny und Gizmo so lieb zu mir sind, das ich versuche den Verlust zu verarbeiten..ich werde niemals darüber hingweg kommen und immer traurig sein, irgendwie war sie für mich mein baby..wobei das meine drei jetzt auch sind..fazit daraus ist, das ich meine 2 Mädels ende diesen , anfnag nächstes jahres kasrtieren lasse, damit mir das nicht nochmal passiert..jeder hat eine andere Beziehung zu seinen Tieren,und ich bin auch so schlimm im loslassen...aber ein Tipp von mir, schaue dich nach anderen Mümmels um, die deine Hilfe brauchen, du ersetzt zwar nicht deine wezi, aber du kansnt anderen helfen und wirst dadurch den schmerz besser verarbeiten können..da sein wird er immer, aber er wird besser.

Falls du reden willst, schick ne PN.

LG

Katharina
25.08.2009, 12:26
Hallo Bellinda,

ich hatte deinen Bericht gelesen und kann dich gut verstehen. :umarm: Aber hier möchte ich mich unbedingt anschließen:


Bellinda, ich mag Dir nur zwei Ratschläge geben: versuche den Verlust zu akzeptieren - denk an die tolle Zeit, die Du ihnen bereitet hast.

Und gib' deine tollen Plätze zwei Kaninchen, die darauf schon ihr ganzes Leben lang warten..... :umarm::umarm:

Tabea
25.08.2009, 13:25
Hallo Belinda

dein Bericht hat mich damals schon zu Tränen der Fassungslosigkeit und unendlicher Traurigkeit gerührt.
Es tut mir immer noch sehr leid und ich kann dich wirklich verstehen.
Mein Freund trauert heute noch - 2 Jahre nach dem Tod seines geliebten Fear so sehr um ihn.

Aber auch ich kann und möchte mich meinen beiden Vorschreibern nur anschliessen.

Gib den Platz den du hast und die Liebe 2 neuen Nasen, die dringend Hilfe, Schutz, Geborgenheit und Liebe brauchen:umarm:
Das wird dir gut tun, glaub mir!

Als ich meinem Freund Teddy geholt habe, wurde es für ihn auch leichter mit dem Tod seines kleinen Schatzes umzugehen!:umarm:

Dallimann
25.08.2009, 14:09
Als meine Bruno grausam starb habe ich auch sehr getrauert...3 kilo gewicht abgenommen in 7 tage, ich konnte einfach nicht essen. es tut immer noch sehr weh, am 19 September wird es 1 Jahr her sein. Seine partnerin Beate sah aus wie einen häufchen elend, sie tat mir auch so leid, da sie auch alles mitbekommen hat. Ich dachte nur, niemals wieder Kaninchen. Mich hat letztendlich das Kaninchen Testament sehr geholfen, als ich es gelesen habe wusste ich genau das es in Bruno's sinn wäre seinen Napf ein anderes armes Kaninchen weiterzugeben. Und so war es dann auch, der Caesar kam zu uns und hoppelt hier rum mit Beate. Ich habe viel dazugelernt, heute hätte das alles nicht passieren können, aber dann der kleine fesche Caesar wäre Gott weiss wo. Vielleicht sollte es alles so sein, das leben geht weiter, aber in meinem Herz bleibt er immer. Ich habe sogar unter meinen Kopfkissen einen kleinen Schachtel mit etwas von seinem Fell, und für mich ist das berühigend, er passt auf mich auf von Seine kleiner Stern im Himmel, und ist immer in meiner nähe. So habe ich gelernt mit der Trauer umzugehen.

:umarm::umarm:

LollevomDienst
25.08.2009, 14:43
erstmal :umarm: ... ich habe deinen Bericht über Bunnyman gelesen und ich muss sagen ich war genauso sprachlos wie die anderen. :ohje: :heulh:
Ich kann mich den anderen nur anschließen gib doch 2 neuen Kaninchen diesen Platz, auch wenn es schwer fällt, lass wieder 2 neue Ninchen in dein Herz hinein. Schenke ihnen deine Liebe & Zuneigung. :umarm: Sie werden Daisy und Bunnyman nicht ersetzen aber sie können dir dabei helfen das du besser mit deiner Trauer umgehen kannst und du irgendwann wieder fröhlich sein wirst. als ich meine Schlappi damals verloren habe kam ich auch nicht damit klar, ich habe aber der hinterbliebenden Partnerin gleich einen neuen Spielgefährten "geschenkt" ... Gandalf hat auch mein Herz erweicht und es geschafft das ich mit Schlappi`s Tod besser klar kam. Ich selbst mache mir auch ständig Sorgen ob es ihnen gut geht und das mir nicht das nächste Nini so schnell "wegstirbt" aber wie viele schon geschrieben haben, man muss akzeptieren das sie irgendwann nicht mehr da sein werden. Auch wenn es schwer ist. Man kann natürlich hoffen das sowas wie bei Bunnyman niemanden passiert, diese Frau die sich da angeblich um deinen Bunnyman gesorgt hat war einfach nur abgebrüht und herzlos. Wenn du irgendwann wieder neue Ninis in dein Haus und vorallem in dein Herz hinein lässt denke ich das du mit den Verlusten von Daisy & Bunnyman irgendwann besser zurecht kommst. Fühl dich mal ganz dolle gedrückt :umarm:

LollevomDienst
25.08.2009, 14:46
Überwinden kann man diese Trauer sicherlich nie, aber man kann lernen damit umzugehen. Ich selbst habe auch Probleme damit und nach über 1 1/2 Jahren seit Schlappi nicht mehr ist, gibt es immer mal Momente wo ich sehr traurig darüber bin und wo ich weine. Ich denke es dauert einfach eine sehr lange Zeit damit zurecht zu kommen. Man darf sich nicht nur von den negativen Gedanken leiten lassen.

Ela75
25.08.2009, 15:36
Hallo, auch wenn manche es nicht nachvollziehen können, aber ich habe mir nach dem Tod eines Tieres innerhalb weniger Tage ein neues geholt. Unteranderem auch, weil ich hier noch ein verwitwetes Nin sitzen hatte. Aber diese neue Aufgabe hat mich abgelenkt und ich bin froh, das ich einem anderen Nin einen tollen Platz bieten konnte.
Die Angst, das es wieder passieren könnte, die vergeht bei mir nicht. Damit muß ich leben und damit lebe ich. Sobald ein Nin anders ist als sonst, reagiere ich sofort und mache alle Leute in meiner Umgebung irre.
Ich habe aber auch aus dem Tod der Tiere, deren Erkrankung, Erfahrungen sammeln können, sodass ich heute damit anders umgehen kann.
Die Zeit heilt die Wunden, auch wenn es lange dauert. Ich denke oft an meine Tiere, der Schmerz über den Verlust ist da, aber ich freue mich das sie ein schönes, wenn auch teilweise kurzes Leben bei mir hatten.
Und nun nach Mickys Tod, durfte Luis hier einziehen, den ich nun betüddel und meine Fürsorge schenke. Wielange den Beiden die Zeit hier vergönnt ist, weiß keiner, daher freue ich mich über jeden Tag und ich würde wieder so handeln.

LG
Ela

Schnuffelhase
25.08.2009, 15:46
Ich habe deinen Bericht auch gelesen und fand es schon richtig krass von der Urlaubsbetreung. Es tut mir total leid.
Ich glaube wenn sie zu Hause gestorben wären ,wäre es auch nicht schön ,aber anders,du hättest alles getan und hättest dich noch verabschieden können. Und du denkst vvl. wenn du nicht in Urlaub gefahren wärst ,wäre es nicht passiert.
:umarm:
Ich habe innerhalb 1 Jahres 3 Häschen verloren (Gebärmutter , EC, Organversagen) und wollte auch nicht mehr.

Nur war bei mir immer noch das verwitwite Partnerhäschen und das hätte ich dann auch abgeben müssen.:ohje: und dem gings auch schlecht.

Das konnte ich nicht, er kam auch schon aus schlechten Verhältnissen und ist die ersten Wochen nicht einmal 2 cm gesprungen und war superängstlich.

Heute hat er eine super Partnerin und ist westentlich zutraulicher geworden

Jetzt ist schon wieder einige Zeit vergangen,beide sind mopsfidel und ich bin froh mich so entschieden zu haben.
Man denkt noch oft daran, kein Hasi kann vom anderen ersetzt werden.

Die Süßen geben einem auch viel, ich bin so froh das ich sie haben darf.

Und ich glaube das es dir dann gesundheitlich auch wieder besser gehen wird.

Claudia
25.08.2009, 15:46
Mich hat letztendlich das Kaninchen Testament sehr geholfen, als ich es gelesen habe wusste ich genau das es in Bruno's sinn wäre seinen Napf ein anderes armes Kaninchen weiterzugeben.

Das ist ein gutes Stichwort.... das Testament drückt aus, was auch ich Dir sagen wollte.... :umarm:

Während die Menschen sich die Köpfe über ihr Testament zerbrechen, haben die Kaninchen die Lösung längst gefunden:

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch´ ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Kaninchen würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Häusschen,
mein weiches Heu, meine Leckerlis
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh!"

Such Dir ein einsames, ungeliebtes Kaninchen aus
Und gib' ihm meinen Platz.

Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.

LollevomDienst
25.08.2009, 18:45
Mein über alles geliebter Mensch!
Weißt du noch, wann und wie wir uns zum ersten Mal trafen? Erinnerst du dich, wie glücklich wir waren und wie sehr wir uns liebten? Auch wenn du meinst, du hättest dich für mich entschieden, hatte doch ich DICH gewählt. Ich kam zu dir, weil ich zu DIR wollte. Meine Aufgabe war, dich glücklich zu machen. Auch wenn ich manchmal unartig war und du dich über mich geärgert hast, auch wenn es schwere Zeiten gab, vor allem zuletzt als ich krank war, so waren wir doch lange füreinander da und wir waren glücklich. Danke für das Zuhause, das du mir gabst, danke für deine Liebe! Doch leider ist meine Zeit vorbei, unsere Wege müssen sich trennen. Du kannst mich diesmal nicht begleiten, ich muss ohne dich geh'n. Ich weiß, du bist traurig und wolltest mich behalten, aber es ging nicht mehr. Ich bin jetzt wieder frei und ich habe keine Schmerzen mehr. Und auch wenn du mich nicht mehr täglich um dich siehst, ich habe dich nicht verlassen, sondern ging dir nur voraus. Sei sicher, ich lebe weiter - in deinem Herzen und in dem Land der Regenbögen. Die Liebe die wir teilten, wird uns für immer verbinden, bis wir uns wiederseh'n! Mein letzter Wunsch an dich ist, lass' meinen Platz nicht leer, lass wieder ein Tier in dein Haus und in dein Herz hinein. Bewahr dir deine Liebe im Herzen für mich, denn sie hält mich lebendig für immer, sei dir bewusst, dass ich dich ebenso sehr liebe für immer. Aber gerade deshalb ist mir wichtig, dass mein Platz an deiner Seite nicht leer bleibt Mit einem neuen Gefährten zeigst du mir, dass dir unser Zusammenleben wichtig war. Sag nicht, mein Tod tut so weh und du willst das nicht mehr erleben. Würdest du denn deinen Schmerz und deine Trauer tauschen wollen um den Preis, dass du unsere Liebe und alle Erinnerungen an unsere gemeinsamen Stunden verlierst? Das wird auch mit dem neuen Tier so sein! Sag nicht, du kannst die Verantwortung nicht tragen, es gibt so viele alte Tiere, die niemand mehr will für die kurze Zeit, die ihnen bleibt. Sag nicht, du hättest mich so geliebt und wolltest mich nicht verraten. Du verrätst mich nicht, der neue Kamerad wird unsere Liebe nicht löschen, sondern ehren. Gerade weil du mich so geliebt hast, wäre es traurig, wenn dies liebende Herz kein anderer mehr bekäme. Der Platz, den ich in deinem Herzen hatte, der gehört mir für immer, aber ich wünsche mir, dass du irgendwann wieder glücklich sein kannst. Deshalb möchte ich alles verschenken, was ich besaß auf dieser Welt: meine Bettchen, die gefüllten Futternäpfe, die streichelnden Hände. All mein Hab und Gut soll ein armes Wesen bekommen, das sonst keiner will, ein Tier, das lieblose Menschen ausgesetzt oder verstoßen haben, ein Baby oder älteres Tier, das sonst vielleicht getötet werden würde. Mein letzter Wunsch ist, verschenke mein Erbe an ein Tier, das es dringend braucht. Ich liebe und warte auf Dich, Dein dich für immer liebender Gefährte im Regenbogenland.

Jenny
25.08.2009, 18:51
^^ Danke! :umarm:

Bellinda
04.09.2009, 16:21
Vielen Dank Ihr Lieben für Eure Beiträge!

Ich habe mich damals voll in die Recherche gestürzt: sämtliche Online Marktplätze nach Anzeigen von Kaninchen durchsucht, alle zu vermittelnden Kaninchen der Tierheime in der Stadt der Betreuerin aufgerufen, sämtliche Tierärzte aufgeschrieben bei denen sie gearbeitet haben könnte und zwei Bekannte gefragt, ob sie bereit wären, als Urlaubsbetreuungs-suchende dort aufzutauchen. Von Letzteren habe ich eine klare Absage erhalten, da es sich ja nur um ein Kaninchen handelt und der Aufwand zu groß sei. Auch an einen Privatdetektiv habe ich gedacht, doch seinen Stundenlohn hätte ich nicht bezahlen können. Erst nach einer Woche habe ich es geschafft damit anzufangen, die TA-Liste abzutelefonieren um herauszufinden, ob sie bei ihrem ehem. Chef wirklich Bunnyman tot abgeliefert hat (vorher ging's wegen dem niemals endenden Tränenfluss nicht). Gleichzeitig habe ich tag und nacht nur an diese "Tierpflegerin" gedacht und den massiven Drang verspürt ihr mitzuteilen, was sie mir mit ihrem Verhalten angetan hat. Auf meine sachliche Mail erhielt ich dann massig Beschimpfungen, dass ich Null Ahnung von Kaninchen hätte, sonst hätte ich ihn nicht alleine gehalten (sie wusste genau, dass Daisy kurz vorher starb), dass ich ihr kein Streu mitgegeben habe und sie das selbst bezahlen musste (deshalb hat sie auch all seine Sachen einbehalten), dass ich ihr kein Frischfutter für 14 Tage (!!) mitgegeben habe und es kein Wunder sei, dass Bunnyman ständig krank war, da ich ihm Kohlrabiblätter gefüttert habe (die von mir mitgegebenen und von ihm immer hervorragend vertragenen Blätter hat sie weggeworfen) und ihn stattdessen mit Salat gefüttert, den er überhaupt nicht verträgt und dass Kaninchen normalerweise eh nur 5 Jahre alt werden (also was soll das alles?) und dass sie mal einen Freund hatte, der vor 15 Jahren ein Kaninchen besaß was 4 Wochen mit Madenbefall gelebt hat, womit klar sei, dass Bunny bereits todkrank bei ihr abgeliefert wurde.

Während wir Mails austauschten, wuchs in mir immer mehr das intuitive Gefühl, dass Bunnyman wirklich tot ist, daher habe ich es dann auch aufgegeben weiterhin nach ihrem Ex-Chef zu fahnden, mit dem sie ja anscheinend noch ganz "dicke" ist und der dann sowie nicht neutral auf meine Fragen geantwortet hätte. Ich hätte es aber auch nicht geschafft bei ihr aufzutauchen, da ich so fertig mit der Welt war, dass ich mich nicht persönlich mit ihr (und ihrem Niveau) auseinandersetzen konnte. Das ist auch der Grund, warum ich ihr in ihrer (bisher einzigsten Beurteilung) zwei Sterne (für mangelhaft) und einen neutralen Satz zur Beurteilung gegeben habe, obwohl sie eigentlich noch etwas anderes für ihr Verhalten verdient hätte.

Nachdem ich das Ninchen-Testament gelesen hatte, habe ich auch darüber nachgedacht, zwei neuen Wackelnasen ein Zuhause zu schenken. Mein Problem ist jedoch, dass ihr Auslauf im Herbst/Winter das OG in unserem Haus wäre. Dort haben wir alles komplett neu für meine Tochter eingerichtet, mit Teppichboden für die Nins ausgelegt und da es ihr späteres Jugendzimmer sein soll, auch nicht auf das Geld geachtet. Bunnyman und Daisy waren schon vor ihrem Tod Engel, sie waren beide stubenrein, betätigten sich nicht als Tapetenablöser und nagten auch keine Polstermöbel an. Wenn ich nun zwei Tiere bekäme, die genau das Gegenteil davon sind, dann hätte ich ein echtes Problem, für das mir auch derzeit keine Lösung einfällt, denn dass die beiden reichlich Auslauf kriegen sollen ist für mich sonnenklar. Solltet Ihr in dieser Hinsicht noch Tipps für mich haben, würde ich mich sehr darüber freuen.

Nochmals vielen Dank an Euch und herzliche Grüße!

Katharina
04.09.2009, 16:35
Hallo Bellinda,

in meinen Augen hast du die richtige Entscheidung getroffen, den Kontakt mit und die Recherche über die genannte Person einzustellen. Nun kannst du ein wenig zur Ruhe kommen. :umarm:

Zwei neue Kaninchen wären eine gute neue Aufgabe für dich. Gegen die Verschmutzung, die nicht zwangsläufig sein muss, könntest du PVC auf den Teppichboden legen und Gitterelemente vor die Tapeten stellen. So habe ich es in meinem Arbeitszimmer gemacht und gerade im Sommer lieben meine Kaninchen den kühlen PVC.