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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Altes Kaninchen - Blindheit und seltsame Kopfbewegungen



sarahkara
23.09.2025, 20:01
Hallo Ihr Lieben,

wie ihr vielleicht schon wisst, erblindet meine Kaninchendame Teddy (11 J, kastriert) langsam aber sicher.
Ein Auge ist deutlich schneller trüb geworden.

Sie wird regelmäßig durchgescheckt und meine TÄ ist sich sehr sicher, dass es sich um den Altersbedingten grauen Star handelt.
Jedoch ist mir in den letzten Tagen aufgefallen, dass sie den Kopf in die Richtung des schlimmeren Auges kippen lässt.
Sie hebt ihn dann kurz wieder an, aber er fällt dann wieder.
Dies passiert ausschließlich in Ruhephasen, oft beim Einschlafen.
Es zu filmen habe ich leider noch nicht geschafft, aber ich versuche es weiterhin.

Wisst ihr zufällig ob das normal ist oder ob das doch an E.C. liegen kann?
Sie hatte vor Jahren bereits einen Ausbruch und wurde behandelt.
Symptome waren damals nur eine leichte Kopfschiefhaltung, die direkt wieder weg ging.

Zusätzliche Infos falls nötig: Regelmäßige Narkose zum Zähneschleifen, Arthrose (mit Schmerzmittel abgedeckt).

Simmi14
24.09.2025, 17:48
Aber E.C. ist ja oft mit einer Uveitis verbunden, das hat deine Ärztin ausgeschlossen?
Hier siehst Du auch Fotos:
https://kaninchenwiese.de/gesundheit/augen/

ClaudiK.
27.09.2025, 12:27
Wir hatten zwei Kaninchen, die beide durch EC Eintrübungen in einem Auge hatten. Einen Schiefkopf hatte keines von ihnen, aber immer wieder Entzündungen im Auge bzw. auch erhöhten Augendruck. Bei einem haben wir letzlich das Auge entfernen lassen. Das ist aber schon mehrere Jahre her, aber die Augenprobleme kamen durch EC.

Alexandra K.
27.09.2025, 18:42
Augengeschichten können auch sekundär z.B. durch Zahnprobleme sein.
EC wurde nachgewiesen im Blut über den Titer?

sarahkara
28.09.2025, 19:50
@simmi: Ich würde eher sagen es sieht aus wie der graue Star, ich stelle nachher ein Bild rein.

@Alexandra: E.C. wurde damals über eine Blutprobe mit Titer-Bestimmung festgestellt.
Teddy hat mit dem Alter Zahnprobleme bekommen.
Ein Wackelzahn, 2 Verkalkungen an den Wurzeln und Zahnspitzen.
Die Wurzellängen waren bei der letzten Bildgebung ok.
Durch die bestehenden Zahnprobleme tränen beide Augen, das erblindende Auge mehr als das andere.

Mehr außer Einschleifen kann man in dem Alter nicht machen laut meiner TÄ, das würde Teddy nicht mehr verkraften.
Das Einschleifen machen wir momentan alle 7-8 Wochen, je nach dem wie schnell die Spitzen wachsen.

feiveline
28.09.2025, 20:49
Durch die bestehenden Zahnprobleme tränen beide Augen, das erblindende Auge mehr als das andere.Wurde mal ein Dentalröntgen oder ein CT gemacht?

Häufig sind Augenprobleme „nur“ ein Indiz für größere Zahnprobleme (der Verdacht besteht zur Zeit bei meinem kleinen Jonny und wird am Mittwoch genauer untersucht… :ohje:)

Wenn sich hier die Problematik bestätigt, muss ein weiterer Backenzahn im Oberkiefer raus, was ich dem kleinen „Oldie“ (knapp zehn Jahre alt) natürlich gerne ersparen würde…. :ohje:

sarahkara
28.09.2025, 21:10
@feiveline: Wir machen 1x im Jahr CT/Dentalröntgen.
Das letzte CT war im Mai mit folgender Diagnose:
Geringgradige Kiefergelenksarthrose, retrograde Elongation und altersbedingte Zahnveränderungen.
An den beiden betroffenen Backenzähnen kann man kleine Veränderungen an der Wurzel erkennen.
Ein wenig verkalkt, ein wenig Flüssigkeit.
Die TÄ schätzt, dass sich die beiden Wurzeln unbemerkt mal entzündet hatten und die Entzündung dann von selbst zurückgegangen ist. Zudem ist in einer der Nebenhöhlen auch ein wenig Verkalkung zu sehen?
Auf der linken Seite sitzt der stärker betroffene Backenzahn, dort sieht der Knochen einen hauch dünner aus als auf der anderen Seite.
Wohl durch die Elongation der Wurzel und eben der Flüssigkeit/ Verkalkung.
Meine TÄ meinte, dass man mit Antibiotika da eh nicht richtig rankäme und man mehr Schaden anrichten würde als Gutes.
Zudem besteht die Elongation seit 2023 (ebenfalls durch das CT bestätigt) und hat sich seit dem nicht mehr Verändert.

Aber mit zunehmenden Alter kann sich das natürlich verschlechtern.
Um E.C. komplett auszuschließen, werden wir nach der Narkose eine Kur mit Panacur und Vitamin B starten.
Schaden tut es ja nie.

Tut mir wirklich leid für deinen kleinen Jonny.
Falls es dir hilft; Teddy hat mit 10 Jahren eine riesen Abszess OP überstanden.
Das nimmt dir die Sorge sicherlich nicht, aber die Karten stehen nicht so schlecht wie du denkst :umarm:

Hier 2 Bilder von ihren Augen wie versprochen, das schlechtere Auge deutlich erkennbar:
214873 214874

PS: Die Nickhaut bei dem schlechten Auge ist nur zu sehen, weil wir sie für dieses Bild hochnehmen mussten:good:

feiveline
28.09.2025, 21:35
Danke für Dein Daumendrücken/Verständnis für unseren kleinen Jonny.. :umarm:

Ich hatte jetzt schon mindestens zwei Tiere die im Alter erblindet sind (einmal wurde ein EC-Schub als ursächlich diagnostiziert).

Aber keine(r) hat mit der Erblindung Probleme gehabt so lange ich im Gehege nichts umgestellt habe.

sarahkara
04.10.2025, 21:16
So, die Narkose ist erneut geschafft.
Zähne sehen wieder ein wenig besser aus als das letzte Mal, wir können den Abstand auf 8-10 Wochen erhöhen :D
Die TNK sind leicht verlegt, deshalb tränen die Augen leicht.
Die TÄ hat sie super leicht wieder freibekommen, deshalb keine Augentropfen für Teddy.

Ich habe es endlich geschafft, dieses absacken des Kopfes zu filmen.
Wie bekomme ich das Video hier in das Forum?

@Feiveline: Kannst du kurz den Vorgang des Erblinden beschreiben, bei deinem Kaninchen mit E.C.?
Circa Zeitraum, nur ein Auge oder beide, etc. Würde das gerne mit Teddy vergleichen :flower:

feiveline
05.10.2025, 20:18
@Feiveline: Kannst du kurz den Vorgang des Erblinden beschreiben, bei deinem Kaninchen mit E.C.?
Circa Zeitraum, nur ein Auge oder beide, etc. Würde das gerne mit Teddy vergleichen :flower:So genau kann ich das nach der langen Zeit tatsächlich nicht mehr sagen…

Ich weiß nicht ab wann sie tatsächlich nicht mehr gucken und hören konnte, die Eintrübung beider Augen kam sehr plötzlich (innerhalb von 24 Stunden) und der EC-Bluttest hat dann horrende Werte ergeben.

Da sie damit richtig gut zurechtkam weiß ich tatsächlich nicht mehr wann und wie es begonnen hat….

Sie war immer eine fröhliche Maus (auch blind und taub!) und bis auch zur sichtbaren Eintrübung der Augen (und danach) ist uns kein verändertes Verhalten aufgefallen.

Und auch danach nicht…!