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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergesellschaftung von ec-Kaninchen?



hosil
20.08.2025, 22:50
Hallo,
wir hatten bis vor wenigen Tagen 3 ec-positive Kaninchen: Eine Häsin (ca. 3-4 Jahre, blind, taub, agil, lustig und neugierig), ihr Sohn (1,5 Jahre, kastriert, symptomfrei, frech und neugierig). Der Partner (kastrierter Bock, ca. 8-10 Jahre) ist leider verstorben.
Bleiben also Mutter und Sohn...
Ich bin am Überlegen, wieder 1 oder 2 (ec-) Kaninchen dazu zu setzen. Platz ist mehr als genug da, extra Raum (neutral) auch. Allerdings habe ich Angst, dass bei der Häsin wieder unnötig Stress durch die Vergesellschaftung ausgelöst wird. Sie bekommt nach 2 Schüben dauerhaft Panacur. (Der Sohn wird dann ggf. auch für 5 Tage Panacur bekommen.)
Auch bin ich unsicher, ob lieber ein Bock oder eine Häsin dazu gesetzt werden sollten, oder ob ich die beiden lieber alleine lasse, oder 2 Tiere dazu (damit beide eine reele Chance auf einen passenden Partner haben). Sie mögen sich beide, aber der Kleine ersetzt keinen Partner. Vielleicht ändern sich ja auch die Verhältnisse durch den Tod des Partners?
Möglicherweise wäre es auch gut, dass beim Tod eines der Tiere das andere nicht alleine wäre (oder man vergesellschaftet erst dann?).
Die Häsin ist zwar neugierig, aber auch unsicher in Gebieten, die sie nicht so gut kennt. Dann dreht sie sich im Kreis. Sie haben einen Balkon für sich und regelmäßigen Zugang ins angrenzende Zimmer.
Ich bin ziemlich ratlos... Wie werde ich den Tieren am ehesten gerecht?

widdermoehrchen
21.08.2025, 15:01
Hm, schwierig.

Wenn die Dynamik jetzt so klappt und beide zusammen schon glücklich sind, würde ich es persönlich erstmal so lassen, wie es ist. EC oder nicht: Warum die Tiere unnötig stressen - solange du jetzt keine spezifischen Tiere anstrebst, die dringend ein Zuhause suchen.
Allerdings bedeutet VG auch nicht immer gleich Schub. Auch kann es aber im Umkehrfall auch schon durch einen Tierarztbesuch zum Schub kommen, oder Stress durch ein plötzliches lautes Geräusch, oder, oder, oder, man weiß es eben nie.

Versuch vielleicht für dich mal eine Pro- und Kontra-Liste zu machen, das hilft mir bei solchen Entscheidungen immer sehr gut.
Auch bemerkt man beim Schreiben solcher Listen dann meistens selbst irgendwo auch das Gefühl von Enttäuschung, wenn eine Seite weniger Punkte hat. Das ist dann die Seite, die man wählen sollte, finde ich. :D

widdermoehrchen
21.08.2025, 18:25
Oh, entschuldigung, ich hatte überlesen, dass dein drittes Häschen erst vor so kurzer Zeit verstorben ist.
Erst einmal mein Beileid.
Ich würde in dem Fall erst einmal wirklich etwas warten, bis alles etwas weiter hinter dir liegt- und deinen Kleinen.
Lasst euch Zeit, sie haben ja jetzt erst einmal einander und sind bestimmt jetzt auch erst einmal etwas verwirrt bis trauernd, das muss man erstmal alles sacken lassen.

Wenn du merkst, dass den Zweien etwas fehlt, kannst du dich ja immer noch nach neuen Artgenossen für deine Kaninchen erkundigen.
Ganz viel Kraft euch. Und wie gesagt, erstmal keine Eile. Wenn dein Hasen-Opi so ein langes Leben bei dir genießen durfte, wird es ihnen bei dir schon sehr, sehr, seeehr gut gehen.

hosil
21.08.2025, 21:41
Sollten wir uns irgendwann dazu entschließen, die Gruppe zu erweitern: Welche Konstellation wäre gut? Also zur älteren Häsin und ihrem 1 1/2 jährigen kastrierten Sohn 1 oder besser 2 Hasen? Und in welchem Geschlechterverhältnis?
Die Häsin ist ja ziemlich gehandicapt, mobben fände ich jetzt nicht so toll. Sie würde sich wohl auch nicht wehren.

feiveline
21.08.2025, 21:54
Sie mögen sich beide, aber der Kleine ersetzt keinen Partner.Der „Kleine“ ist ein Partner, Kaninchen unterscheiden nicht zwischen „Sohn“ und einem fremden Kaninchen.

Und nur ein kleiner Tipp, Du hast keine „Hasen“ sondern Kaninchen.

Welche Konstellation für eine VG am besten ist, entscheiden alleine die Charaktere.
Zu einem gehandicapten Kaninchen würde ich wahrscheinlich keinen hyperaktiven Jungspund setzen.

Britta S.
22.08.2025, 18:27
Wären sie nur positiv ohne nennenswerte Symptome würde ich es machen. Bei einem EC Tier mit Symptomen würde ich aber, sofern keine Notwendigkeit besteht, eine VG vermeiden.

feiveline
22.08.2025, 19:24
Die Aussage finde ich etwas „befremdlich“, weil sie irgendwie aussagt, dass man ein EC-Tier nicht vergesellschaften sollte… würde im Endeffekt bedeuten dass EC-Tiere alleine bleiben sollten… :ohje:

Ich kenne Dich (vom Forum) seit Jahren und denke, dass Du Dich in diesem Fall nur „missverständlich“ ausgedrückt hast, denn auch ein EC-Tier braucht natürlich einen Partner.

Britta S.
23.08.2025, 09:18
Die Aussage finde ich etwas „befremdlich“, weil sie irgendwie aussagt, dass man ein EC-Tier nicht vergesellschaften sollte… würde im Endeffekt bedeuten dass EC-Tiere alleine bleiben sollten… :ohje:

Ich kenne Dich (vom Forum) seit Jahren und denke, dass Du Dich in diesem Fall nur „missverständlich“ ausgedrückt hast, denn auch ein EC-Tier braucht natürlich einen Partner.

Ich beziehe mich natürlich explizit auf diesen Fall hier. Und da ist ja bereits ein Partnertier vorhanden und da würde ich bei einem Tier mit symptomen eben keine VG machen. Hab ja auch geschrieben "sofern keine Notwendigkeit besteht". Bedeutet ja automatisch das diese besteht wenn das Tier alleine leben würde ;) Selbstverständlich kann und muss man EC Tiere vergesellschaften wenn sie alleine leben. Aber hier besteht ja überhaupt keine Notwendigkeit. Daher die Aussage von oben.