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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : vergesellschaftung macht probleme



Tierfreund
22.04.2025, 13:46
hallo zusammen,

wir haben da ein problem bei unserer vergesellschaftung, vllt. könnt ihr uns ja ein paar ratschläge geben.
unser "captain" hat mit nur 6 jahren seine partnerin verloren. nach knapp 2 monaten haben wir dann endlich eine partnerin für ihn gefunden. es war gar nicht so einfach, da er immer in aussenhaltung lebt.

nachdem wir sein partnerin (3 jahre) aus einem tierheim abgeholt hatten, kamen beide in ein ca. 6m² grossen neutrales aussengehege.
in den ersten 1-2 tagen jagte sie ihn zwar, es kam aber nie zu kämpfen. nach 4 tagen haben wir gesehen, das sie ihn putze und er ist nicht weggerannt. auch lagen sie kurzzeitig mal dicht nebeneinander ... ABER das wars dann auch. nun sind 3 wochen vergangen und sie gehen sich nur aus dem weg. keine kämpfe, kein jagen, jeder in seiner box oder rolle. kommen sie sich näher hoppelt meist unser captain weg. sie lässt ihn auch nicht in eine box wenn sie bereits drin ist.

letzte woche haben wir das gehege etwas verkleinert um ihnen das "aus dem weg gehen" etwas zu erschweren. jetzt sind es noch ca. 4,5m².
aber das scheint auch nichts gebracht zu haben, sie gehen sich immer noch aus dem weg.

habt ihr eine idee, was wir noch anstellen können, damit sie doch noch zueinander finden? wir möchte seine partnerin ungerne wieder zurück ins tierheim geben.

- gehege nochmals verkleinern?
- nur noch eine box im gehege packen?
- ?????

von extremen varianten, wie z.b. sie in eine katzenbox zu sperren halten wir nichts.

gruss und danke für eure hilfe
tierfreund

feiveline
22.04.2025, 15:48
habt ihr eine idee, was wir noch anstellen können, damit sie doch noch zueinander finden? Geduld, Geduld, Geduld...

3 Wochen ist noch gar nichts!

Mottchen
22.04.2025, 16:33
bitte gar nichts machen, einfach abwarten, das wird ,kann aber dauern. Und bitte nicht den Platz verkleinern

Kuragari
22.04.2025, 18:58
Huhu Tierfreund,

da wir ausm selben Bundesland sind, kann ich dir anbieten mal vorbei zu schauen.

Ansonsten wurde schon alles gesagt, bleib stark... Und wenn du dich schwach fühlst, dann schreib gerne.


:freun:

Tierfreund
23.04.2025, 06:15
danke an euch für eure infos, dann werden wir uns mal in geduld üben.

polly
24.04.2025, 15:55
Falls es hilft: Ich hatte solche und solche Vergesellschaftungen. Einfach, weil nicht alle Tiere gleich sind. Kaninchen haben genauso unterschiedliche Eigenschaften wie Menschen auch. Manche sind super-gesellig und müssen immer dabei sein, manche machen eher ihr eigenes Ding und haben ein oder zwei Freunde, mit denen sie manchmal zusammen sind. Und manche Hierarchien haben eine*n Hau-Drauf-Chef*in, manche ranghohen Tiere sind ruhig und lassen auch die anderen einmal vor. Parsifal war z.B. gerne alleine, da er das Zusammenleben mit anderen Kaninchen auch nicht kannte. Die Damen und er saßen ab und zu zusammen, ansonsten hatte er irgendwann seinen Platz, den ihm auch niemand streitig gemacht hat. Meinem anderen Kastraten ist er all die Jahre bis zum letzten Tag aus dem Weg gegangen. Die beiden haben sich gegenseitig ignoriert, es sei denn, es gab etwas zu Essen, dann hat Ragnarök klar gemacht, wer die älteren Rechte hat. Bei Tieren wie bei Menschen lassen sich keine Regeln aufstellen, wer wen zu mögen hat und wie man sie aneinander gewöhnt.Auch ein Kaninchen, das viel alleine unternimmt, ist deshalb nicht zwangsläufig einsam.
Den Platz zu verkleinern macht allen Stress, das bringt nichts. Wer sich zuvor nicht sympathisch war, ist es auf engem Raum erst recht nicht. Und selbst, wenn sie sich dann mal kurz prügeln, ist danach nicht zwangsläufig alles gut. Im schlimmsten Fall können sie einander gar nicht mehr leiden und/oder haben ein Leben lang Angst vor dem anderen.