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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaninchen nach der OP (Kastration) wie trennen?



ToffelXx
08.01.2025, 21:40
Hallo zusammen,

wir haben seit etwa fünf Monaten zwei Kaninchen (ein Männchen, bereits kastriert, und ein Weibchen).
Die beiden leben bei uns im Haus und haben ein großes Nachtgehege während sie tagsüber komplett frei laufen dürfen.

Die beiden sind ein Herz und eine Seele, bis die Häsin vor zwei Wochen anfing unseren Rammler zu ärgern und ihn dauerhaft zu bedrängen, wodurch beide dauerhaftem Stress ausgesetzt waren, was sich leider in Gewichtsabnahme, usw. geendet hat. Nach langer Beratung und Überlegung haben wir uns dazu entschlossen die Häsin zu kastrieren.

Der Eingriff ist nun 24h her. Die beiden wurden zusammen beim TA abgegeben und abgeholt, damit sie möglichst wenig Stress haben und bei einander sind.

Gestern Abend haben sie sich noch gut verstanden und, wie immer, gekuschelt. Doch seit heute Morgen jagt er sie dauerhaft und sehr aggressiv.

Da es eine recht komplizierte OP war, empfohl uns die Tierärztin beide zu trennen, da das Risiko zu hoch sei, dass etwas aufreißt.

Als möglicher Grund wurde genannt, dass sie durch die Sterilisation nun einen „fremden“ bzw. anderen Geruch hat, den er nicht erkennt.

Lösung sei hierbei eine komplette neu Vergesellschaftung mit vorheriger Trennung.

Soviel zur Geschichte und dem aktuellen Stand...

Meine Frage ist, ob jemand von euch schon eine ähnliche Situation erlebt hat und wie ihr damit umgegangen seid.

Soll ich unsere Häsin im alten Nachtgehege belassen und ihn in ein „neues“ Gehege setzen oder lieber umgekehrt? Der Rammler ist ranghöher und zeigt derweil als einziger Agressionen.

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten und beste Grüße!

Goofy
08.01.2025, 21:59
Hallo und herzlich Willkommen!

Hast du die Möglichkeit die beiden per Gitter, also mit Sichtkontakt, zu trennen? So kann sich deine Häsin von der OP erholen.
Ich würde sie nicht sofort räumlich trennen. Sie waren ja auch zusammen beim Tierarzt. Vermutlich merkt dein junger Rammler, dass die Häsin noch etwas angeschlagen ist.
Hast du genügend Schmerzmittel für sie? :umarm:

LG

Britta S.
08.01.2025, 22:38
Ich würde sie erst mal nicht komplett trennen sondern erst mal schauen wie die Reaktionen sind wenn du sie per Gitter trennst.

Bekommt sie genug Schmerzmittel?

Alexandra K.
09.01.2025, 09:55
Ich würde das Gehege mittig trennen und sie mit Sichtkontakt sitzen lassen.
Dann täglich die Areale tauschen damit in 14 Tagen keiner Besitz einer Seite ergreift.

BirgitL
11.01.2025, 18:10
Ich würde das Gehege mittig trennen und sie mit Sichtkontakt sitzen lassen.
Dann täglich die Areale tauschen damit in 14 Tagen keiner Besitz einer Seite ergreift.

Japp, seh ich genau so!!!

Hallo Zusammen,

habe in meinen fast 30 Kaninchenjahren ca. 13 Häsinnen-Kastras gehabt und ich hatte die operierte Häsin nie dauerhaft von der Gruppe oder vom Partner getrennt.

Immer hatte ich die frisch kastrierte Häsin nach der Abholung aus der TK oder TA-Praxis für ein bis maximal drei Tage ins Haus gesetzt (in ein Gehege bestehend aus Welpenzäunen, Baumwollteppichen usw.) und das Partnertier (bzw. als ich damals noch eine größere Gruppe hatte) die Partnertiere direkt dazu gesetzt und bin erstmal dabei geblieben. Die nicht operierten Partner (Gruppenmitglieder) war(en) somit auch in einer "etwas fremden Umgebung" und etwas unsicher aber es gab somit auch kein Revier zu verteidigen.

Meistens wurde die operierte Häsin sofort wieder erkannt und es wurde bald gekuschelt. Aber nicht immer war es so einfach.

Ich erinnere mich aber an zwei Fälle, da hatten die Partner ähnlich reagiert; sie bedrängten die operierte Häsin (mglw. weil sie anders roch und "augenscheinlich nicht ganz fit war") und so durften die Böckchen in den ersten beiden Tagen nach der OP nur stundenweise zu ihr und ich war dann immer dabei. Getrennt hatte ich nur für die Nacht, also für ein paar Stunden und sie gleich morgens wieder zusammengesetzt und sie beobachtet. Hatte mir dafür dann auch immer ein paar Tage Urlaub genommen.

Nach ein paar Tagen war dann alles wieder beim Alten, die beiden blieben länger zusammen und dann durften beide wieder in ihrem gewohnten (etwas umgestellten) Revier sein. Die Häsinnen dürfen ja nach der Kastra nicht springen also mussten alle höheren Hütten (von denen auch sonst gerne mal ohne die Benutzung des Zwischenhäuschens heruntergesprungen wurde) vorübergehend weggeräumt werden. Hatte dann einfach mehr Kuscheltunnel hingelegt. Das alles fand der Partner dann aber auch wiederum interessant da es "anders" war, aber er war immer froh, seine Partnerin wieder an seiner Seite zu haben.

Trennen durch ein Gitter und mit regelmäßigem "Gehegewechsel" ist sicherlich auch eine gute Lösung, denke ich. So bleiben sie in Kontakt aber die Häsin kann nicht bedrängt werden. Auf diese gute Idee bin ich damals gar nicht gekommen ..... :rw: