Shuthura
12.08.2024, 13:30
Hallo liebe Kaninchenexperten,
ich wende mich an euch mit einem Dilemma und der Hoffnung auf einen Rat.
Vorgeschichte:
Unser Zwergwidder Ronny (8 Jahre) leidet seit Jahren an einem beidseitigen, wahrscheinlich angeborenen Roll-Lid und damit verbundener, immer wieder aufflammender Blepharitis (Lidrandentzündung). Die Situation hat sich über die Jahre entwickelt, von normalen, offenen Augen hin zum heutigen Zustand, in dem sich der Wimpernrand seiner Augen dauerhaft nach innen einrollt. Wir vermuten ein durch die Züchtung verursachtes Problem, da seine Haut recht locker sitzt und er sehr dichtes, seidiges Fell (Satin-Einschlag) hat. Wir fürchten, dass die Reibung der Wimpern im Auge ihm chronische Schmerzen bereitet und er durch das hängende Lid kaum etwas sehen kann. Außerdem hat er immer wieder nasse bis hin zu eiternde Augen. Ansonsten ist er aber sehr fit, isst mit großem Appetit und macht einen sehr entspannten Eindruck, allerdings ist er sehr ängstlich neuem gegenüber, verbringt seine Zeit gern allein und ist oft aggressiv gegenüber seiner Partnerin. Dadurch waren auch Vergesellschaftungen bisher sehr schwierig und er lebt mit seiner derzeitigen Partnerin eher nebeneinander her als zusammen.
Ein Augenspezialist empfahl uns vor einigen Jahren, eine Therapie mit Augensalbe zu probieren. Seitdem behandeln wir ihn täglich seit mehreren Jahren mit Tropfen / Salbe. Die schmerzhaften Entzündungen sind damit weitestgehend unter Kontrolle zu halten. Das Roll-Lid wurde dadurch natürlich nicht geheilt, so dass er nach wie vor mit Einschränkungen leben muss und durch die tägliche Behandlung ist er relativ scheu geworden.
Unser Dilemma:
Bei einer erneuten Vorstellung in einer Kleintierklinik (unser Augenarzt hatte leider schließen müssen) wurde uns nun eine Lid-OP empfohlen. Dabei würden unter Vollnarkose Teile des Lids entfernt und durch die Vernähung eine Lidstraffung erreicht werden. Im besten Fall wäre er danach schmerzfrei, könnte wieder besser sehen und vielleicht sogar endlich die Vergesellschaftung zum Guten hin abschließen - insgesamt ein Riesengewinn für seine Lebensqualität.
Die Entscheidung für eine OP fällt uns aber nicht leicht. Eine Garantie auf Erfolg bei so einem diffizilen Eingriff gibt es natürlich nicht. Durch sein Alter besteht das Risiko, dass er die Narkose nicht übersteht und uns macht auch die Zeit nach der OP große Sorgen. Er hat schon mehrere Bauchgeschichten knapp durchstanden, zwei seiner Partnerinnen haben wir aber trotz aller Anstrengungen mit Notdienst, Päppeln und Wärmen daran verloren. Wir haben bisher keine Erfahrungen mit Vollnarkose bei Kaninchen gemacht, wissen daher nicht ob der Stress ihn wieder in eine Stasis treiben könnte. Er ist seit so vielen Jahren ein geliebter Teil unserer Familie und die Angst sitzt tief, ihn einem unnötigen Risiko auszusetzen, wenn er durch die Salbenbehandlung auch so ein relativ gutes Leben mit Einschränkungen haben kann. Trotzdem soll er das bestmögliche und vor allem ein schmerzfreies Leben haben dürfen, welches mit etwas Glück noch einige Jahre lang sein wird. Den Rat der Klinik zur OP nehmen wir mit einem Körnchen Salz, da hier wahrscheinlich auch der Profit in der Empfehlung eine Rolle spielt und die Empfehlung des vorigen Augenarztes und unserer Hausärztin eher Richtung Fortführung der Salbenbehandlung gingen/gehen.
Alles in allem eine schwere Entscheidung. Wir sind dankbar über euren Rat, Erfahrungswerte oder Gedanken zu unserem Dilemma, die uns helfen könnten die richtige Entscheidung zu treffen.
Kurzfassung:
Zwergwidder (8 Jahre) hat chronische Augenprobleme, wird im Moment gegen Entzündung mit Salbe behandelt, Tierklinik empfiehlt eine Lid-OP unter Vollnarkose. Wir müssen entscheiden ob wir das Risiko der OP in seinem Alter für mehr Lebensqualität eingehen oder ihn weiter mit Salbenbehandlung stabil halten.
ich wende mich an euch mit einem Dilemma und der Hoffnung auf einen Rat.
Vorgeschichte:
Unser Zwergwidder Ronny (8 Jahre) leidet seit Jahren an einem beidseitigen, wahrscheinlich angeborenen Roll-Lid und damit verbundener, immer wieder aufflammender Blepharitis (Lidrandentzündung). Die Situation hat sich über die Jahre entwickelt, von normalen, offenen Augen hin zum heutigen Zustand, in dem sich der Wimpernrand seiner Augen dauerhaft nach innen einrollt. Wir vermuten ein durch die Züchtung verursachtes Problem, da seine Haut recht locker sitzt und er sehr dichtes, seidiges Fell (Satin-Einschlag) hat. Wir fürchten, dass die Reibung der Wimpern im Auge ihm chronische Schmerzen bereitet und er durch das hängende Lid kaum etwas sehen kann. Außerdem hat er immer wieder nasse bis hin zu eiternde Augen. Ansonsten ist er aber sehr fit, isst mit großem Appetit und macht einen sehr entspannten Eindruck, allerdings ist er sehr ängstlich neuem gegenüber, verbringt seine Zeit gern allein und ist oft aggressiv gegenüber seiner Partnerin. Dadurch waren auch Vergesellschaftungen bisher sehr schwierig und er lebt mit seiner derzeitigen Partnerin eher nebeneinander her als zusammen.
Ein Augenspezialist empfahl uns vor einigen Jahren, eine Therapie mit Augensalbe zu probieren. Seitdem behandeln wir ihn täglich seit mehreren Jahren mit Tropfen / Salbe. Die schmerzhaften Entzündungen sind damit weitestgehend unter Kontrolle zu halten. Das Roll-Lid wurde dadurch natürlich nicht geheilt, so dass er nach wie vor mit Einschränkungen leben muss und durch die tägliche Behandlung ist er relativ scheu geworden.
Unser Dilemma:
Bei einer erneuten Vorstellung in einer Kleintierklinik (unser Augenarzt hatte leider schließen müssen) wurde uns nun eine Lid-OP empfohlen. Dabei würden unter Vollnarkose Teile des Lids entfernt und durch die Vernähung eine Lidstraffung erreicht werden. Im besten Fall wäre er danach schmerzfrei, könnte wieder besser sehen und vielleicht sogar endlich die Vergesellschaftung zum Guten hin abschließen - insgesamt ein Riesengewinn für seine Lebensqualität.
Die Entscheidung für eine OP fällt uns aber nicht leicht. Eine Garantie auf Erfolg bei so einem diffizilen Eingriff gibt es natürlich nicht. Durch sein Alter besteht das Risiko, dass er die Narkose nicht übersteht und uns macht auch die Zeit nach der OP große Sorgen. Er hat schon mehrere Bauchgeschichten knapp durchstanden, zwei seiner Partnerinnen haben wir aber trotz aller Anstrengungen mit Notdienst, Päppeln und Wärmen daran verloren. Wir haben bisher keine Erfahrungen mit Vollnarkose bei Kaninchen gemacht, wissen daher nicht ob der Stress ihn wieder in eine Stasis treiben könnte. Er ist seit so vielen Jahren ein geliebter Teil unserer Familie und die Angst sitzt tief, ihn einem unnötigen Risiko auszusetzen, wenn er durch die Salbenbehandlung auch so ein relativ gutes Leben mit Einschränkungen haben kann. Trotzdem soll er das bestmögliche und vor allem ein schmerzfreies Leben haben dürfen, welches mit etwas Glück noch einige Jahre lang sein wird. Den Rat der Klinik zur OP nehmen wir mit einem Körnchen Salz, da hier wahrscheinlich auch der Profit in der Empfehlung eine Rolle spielt und die Empfehlung des vorigen Augenarztes und unserer Hausärztin eher Richtung Fortführung der Salbenbehandlung gingen/gehen.
Alles in allem eine schwere Entscheidung. Wir sind dankbar über euren Rat, Erfahrungswerte oder Gedanken zu unserem Dilemma, die uns helfen könnten die richtige Entscheidung zu treffen.
Kurzfassung:
Zwergwidder (8 Jahre) hat chronische Augenprobleme, wird im Moment gegen Entzündung mit Salbe behandelt, Tierklinik empfiehlt eine Lid-OP unter Vollnarkose. Wir müssen entscheiden ob wir das Risiko der OP in seinem Alter für mehr Lebensqualität eingehen oder ihn weiter mit Salbenbehandlung stabil halten.