Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein Kaninchen schreit bei VG - abbrechen?
Hallo,
ich habe heute aus dem Tierschutz eine Häsin für meinen Kastraten geholt.
In einem neutralen Raum vergesellschafte ich sie grade.
Die Häsin habe ich ca 5 Minuten vorher reingesetzt. Der Raum ist über eine Treppe zu erreichen weshalb ich meinen Kastraten in einen Wäschekorb gelockt habe, um ihn in den Raum zu tragen (er wiegt 5.5 KG und lässt sich nicht einfach hochnehmen - es ist immer ein Kampf). In dem VG-Raum ist nochmal extra das Gehege aufgebaut. Kurz bevor ich ihn mit dem Korb über die Absperrung heben wollte, ist er volle Kanne aus dem Korb gesprungen und quasi mitten durch die Absperrung ins Gehege rein (er hat sich nicht verletzt). Die andere Häsin hat das natürlich total erschrocken.
Jetzt ist es so, dass wenn der Kastrat die Häsin jagt, sie sogar schreit. Aktuell versteckt sie sich seit Stunden in einem Karton. Sie frisst auch nicht.
Kann das noch was werden?
Kann ihre Angst von dem Knall zu Beginn kommen ?
Weiß grade nicht, ob es sinnvoll ist das noch weiterlaufen zu lassen.
Was würdet ihr tun ?
Löwenzähnchen
13.04.2024, 21:30
Hallo, ich habe mit VGs noch wenig Erfahrungen gemacht. Aber ich wollte dir dennoch antworten. Deine Situation erinnert mich so sehr an unsere im Oktober. Wir haben zu unserem 3,3 kg schweren, noch recht jungen Kastraten, der ganz plötzlich seinen Bruder verloren hat, ein Zwergkaninchenweibchen aus dem Nachbarort dazugesetzt. Dieses arme Tierchen saß schon länger alleine. Vom Gewicht her tatsächlich nur die Hälfte von unserem Dickbär (er ist nicht wirklich zu dick, sieht nur neben der Zwergin wirklich groß und pummelig aus).
Die kleine Bohne hat geschrien vor Angst, hat nur noch mit dem Kopf zum Gitter gesessen, nicht gefressen und bekam Durchfall. Unser Kastrat war eigentlich lieb zu ihr, hat sie aber ein paar Mal festgesetzt und sich an ihr gerieben. Das fand sie nicht gut und hat ihr Angst gemacht. Gebissen wurde gar nicht.
In meiner Unerfahrenheit, habe ich im Kurzschluss noch am gleichen Tag ein weiteres Weibchen organisiert. Im Alter und der Größe passender und ebenfalls bereits alleine. Und etwas dominanter (heute die Chefin). Die Kleine sollte schweren Herzens zu ihren Besitzern zurück. Die beiden Großen waren so am Zanken, dass die Kleine alles erkundet hat und ab da nicht mehr so ängstlich war. Sie durfte also bleiben und ixj wollte das kleine huschige Ding nicht mehr missen. Nach ein paar Beißereien zwischen den Großen (nichts dramatisches und alles gut verheilt) und dann leider verspätet auch ein paar Bissverletzungen bei der Kleinen, sind die drei ein eingespieltes Team. Sie liegen ganz häufig auf einem Kuschelhaufen. Der Dickbär ist das Kopfkissen und seine Weiber liegen kreuz und quer auf und neben ihm. Auch die Mädels verstehen sich gut und graben im Team ihr Außengehege um.
Mittlerweile ist das Zwergelchen so frech, dass es versucht die anderen beiden während dem Ruhen anzurammeln, sucht dann aber doch gaaaaanz schnell das Weite, sobald diese aufstehen.
Ich möchte dir nun nicht raten, noch ein Tier dazuzusetzen (durch mein blödes Zusammensetzen habe ich nun zwar eine tolle Dreiergruppe, aner auch leider den ein oder anderen Darmpsrasiten).
Das hätte bestimmt auch ordentlich schief gehen können. Sondern dich einfach ermutigen, auch wenn es einem das Herz zerreißt, noch nicht aufzugeben.
Ich möchte dir nun nicht raten, noch ein Tier dazuzusetzen (durch mein blödes Zusammensetzen habe ich nun zwar eine tolle Dreiergruppe, aner auch leider den ein oder anderen Darmpsrasiten).
Das hätte bestimmt auch ordentlich schief gehen können. Sondern dich einfach ermutigen, auch wenn es einem das Herz zerreißt, noch nicht aufzugeben.
Danke für deinen Erfahrungsbericht :)
power7flower
14.04.2024, 11:55
Hallo
Wenn du das Tier heute geholt hast hätte ich dem Mädchen alleine aus Quarantäne Gründen erstmal Zeit zum ankommen gegeben, Kotprobe eingeschickt. Vielleicht hatte sie ja auch eine längere Fahrt hinter sich plus Umgebungswechsel - sowas stresst zusätzlich.
Kannst du vielleicht ein Foto hochladen auf dem man den Raum sieht wie groß er ist was es an Ablenkung (für beide) gibt?
Gibt es Beißereien?
Hallo
Wenn du das Tier heute geholt hast hätte ich dem Mädchen alleine aus Quarantäne Gründen erstmal Zeit zum ankommen gegeben, Kotprobe eingeschickt. Vielleicht hatte sie ja auch eine längere Fahrt hinter sich plus Umgebungswechsel - sowas stresst zusätzlich.
Kannst du vielleicht ein Foto hochladen auf dem man den Raum sieht wie groß er ist was es an Ablenkung (für beide) gibt?
Gibt es Beißereien?
Ich habe das Tier aus dem Tierschutz geholt. Es wurde erst letztens vom TA gecheckt.
Wir sind 45 Minuten gefahren. Dann habe ich es eine Stunde lang ankommen lassen und nach dem Fressen die VG gestartet.
Das Gehege ist 10m2 groß und ich habe alle Beschäftigungen weggeräumt sodass sie sich miteinander beschäftigen. Ich habe das so verstanden, dass es so besser wäre als ich mich eingelesen habe.
Ich habe eine Beißerei beobachtet, ja. Also ausgehend von meinem Kastraten. Die Häsin versteckt sich seit gut 19 Stunden in der Toilette. Dort gebe ich ihr Essen. Sobald sie rauskommt, kommt meine Kastrat und sie springt zurück in die Kiste.
power7flower
14.04.2024, 15:07
Okay, danke für die Erklärung.
Ich habe meine Vergesellschaftung so gemacht:
Fremder Raum, ein großer Wiesenfutterberg mittig rein und Papphäuser mit vielen Ein und Ausgängen verteilt, Zweige in Tontöpfe gestellt, eine Brücke zum durchkriechen gebaut und nagelneue Plastikwannen mit Streu. Also schon ziemlich viel Ablenkung. Dann wurde das Pärchen und mein Männchen gleichzeitig reingesetzt. Alle watschelten etwas unsicher durch die Gegend und sich hinterher. Dann gab es einen kurzen Kampf mit Kicksprünge. Kurze Zeit später frasen alle gemeinsam von dem riesigen Futterberg in der Mitte.
Ich denke das Inventar hat schon etwas geholfen sich nicht wie in einer Arena zu fühlen.
Ist die Toilette groß genug oder kann sich sich darin verschanzen und von daraus verteidigen? Dann wird sie das Klo nicht verlassen. Ich würde auch nicht mehr darin füttern. Also schon Heu zum mummeln drin lassen aber der Futterberg in der Mitte sollte schon locken und beide versöhnlich stimmen.
Das ist normal. Die große Liebe hat man oft nicht bei Kaninchen, sondern man rauft sich zusammen. Ich würde es beobachten: wenn ein Tier sehr dominant und überlegen ist, habe ich einmal am Tag eine kurze VG-Pause eingebaut. Z.B. meine dominante, jagdfreudige 4kg Häsin rausgenommen und in der Wohnung ausrennen lassen und ihre jeweiligen neuen Partner dürften sich eine Stunde erholen, fressen und dann kam sie wieder dazu. Einen großen Futterhaufen oder mehrere kleine Stellen, die er dann nicht alle zeitgleich bewachen kann, würde ich auch empfehlen. Viel Erfolg! :flower:
Das ist normal. Die große Liebe hat man oft nicht bei Kaninchen, sondern man rauft sich zusammen. Ich würde es beobachten: wenn ein Tier sehr dominant und überlegen ist, habe ich einmal am Tag eine kurze VG-Pause eingebaut. Z.B. meine dominante, jagdfreudige 4kg Häsin rausgenommen und in der Wohnung ausrennen lassen und ihre jeweiligen neuen Partner dürften sich eine Stunde erholen, fressen und dann kam sie wieder dazu. Einen großen Futterhaufen oder mehrere kleine Stellen, die er dann nicht alle zeitgleich bewachen kann, würde ich auch empfehlen. Viel Erfolg! :flower:
Und wann hört das dann auf, dass er sie nicht mehr beißt sobald sie aus ihrem Versteck kommt? 🙈
Okay, danke für die Erklärung.
Ich habe meine Vergesellschaftung so gemacht:
Fremder Raum, ein großer Wiesenfutterberg mittig rein und Papphäuser mit vielen Ein und Ausgängen verteilt, Zweige in Tontöpfe gestellt, eine Brücke zum durchkriechen gebaut und nagelneue Plastikwannen mit Streu. Also schon ziemlich viel Ablenkung. Dann wurde das Pärchen und mein Männchen gleichzeitig reingesetzt. Alle watschelten etwas unsicher durch die Gegend und sich hinterher. Dann gab es einen kurzen Kampf mit Kicksprünge. Kurze Zeit später frasen alle gemeinsam von dem riesigen Futterberg in der Mitte.
Ich denke das Inventar hat schon etwas geholfen sich nicht wie in einer Arena zu fühlen.
Ist die Toilette groß genug oder kann sich sich darin verschanzen und von daraus verteidigen? Dann wird sie das Klo nicht verlassen. Ich würde auch nicht mehr darin füttern. Also schon Heu zum mummeln drin lassen aber der Futterberg in der Mitte sollte schon locken und beide versöhnlich stimmen.
Sie hat sich getraut das Klo zu verlassen, um zum Futterberg zu gelangen. Dort angekommen wird sie regelmäßig weggescheucht oder sobald er sich zu hastig bewegt, flüchtet sie.
power7flower
15.04.2024, 21:13
Ich würde dafür sorgen dass sie sich gar nicht vor ihm verstecken kann sonst zieht es sich in die Länge. :coffee:Es muss aus diskutiert werden. Wenn sie sich irgendwo einbunkert und "sicher" ist pausiert das ganze ja verstehst du? *g*Springt dein großer ihr nicht die ganze Zeit hinterher? Jagt sie aus dem klo zum rammeln? Wie groß ist denn das Klo? Könnte ich vielleicht ein Foto sehen zum besseren abschätzen?:wink1:
Ich würde dafür sorgen dass sie sich gar nicht vor ihm verstecken kann sonst zieht es sich in die Länge. :coffee:Es muss aus diskutiert werden. Wenn sie sich irgendwo einbunkert und "sicher" ist pausiert das ganze ja verstehst du? *g*Springt dein großer ihr nicht die ganze Zeit hinterher? Jagt sie aus dem klo zum rammeln? Wie groß ist denn das Klo? Könnte ich vielleicht ein Foto sehen zum besseren abschätzen?:wink1:
Ok verstehe!
Also er interessiert sich nicht für sie wenn sie im Klo sitzt. Sobald sie raus kommt, jagt er sie weg. Er springt aber sehr wohl auch mal ins Klo um Heu zu fressen. Heute Morgen habe ich Petersilie ins Klo gelegt. Da kam er dann an und es sieht sehr harmonisch aus, ist es aber nicht, das täuscht. 206821
Ich kann ja mit diesen Hau-Ruck-Methoden so gar nichts anfangen. Warum müssen sie sich denn sofort miteinander beschäftigen? Warum kann ein neues Tier, für das sich das ganze Leben gerade geändert hat, nicht ein bisschen Zeit zum ankommen bekommen und ein Versteck, statt sich direkt mit dem Alteingesessenen beschäftigen zu müssen? Ein gewisses Sicherheitsgefühl verzögert meiner Erfahrung nach die VG nicht, sondern begünstigt sie sogar.
Ich gebe immer mehrere Verstecke und schaffe viel Ablenkung. Die wissen, dass der andere da ist und kommunizieren auch, auch wenn wir das nicht sehen, dafür müssen sie nicht die ganze Zeit zitternd auf dem Präsentierteller sitzen und auf den nächsten Angriff warten ... keine VG ist wie die andere, aber ich finde, es sollen die Tiere bestimmen können, wann und wie sie sich annähern, und nicht wir.
Gibt es noch ein weiteres Klo und mehrere (Frisch-)Futterberge und Wasserstellen, so dass sie auch fressen und trinken kann, ohne dass der Futterneider sie gleich wieder vertreibt? Oder wovon lebt das Mädel gerade, wenn sie sofort vom Futter weggejagt wird?
Carmen S.
16.04.2024, 11:41
Ich kann ja mit diesen Hau-Ruck-Methoden so gar nichts anfangen. Warum müssen sie sich denn sofort miteinander beschäftigen? Warum kann ein neues Tier, für das sich das ganze Leben gerade geändert hat, nicht ein bisschen Zeit zum ankommen bekommen und ein Versteck, statt sich direkt mit dem Alteingesessenen beschäftigen zu müssen? Ein gewisses Sicherheitsgefühl verzögert meiner Erfahrung nach die VG nicht, sondern begünstigt sie sogar.
Du sprichst mir aus der Seele.
feiveline
16.04.2024, 12:39
Mir auch…
Ich habe bei jeder VG mehrere/ausreichend Versteckmöglichkeiten zur Verfügung gestellt damit das ängstlichere Tier auch mal zur Ruhe kommen kann.
„Erzwingen“ kann man nunmal keine „Liebe“ und ausdiskutiert wird auch bei Versteckmöglichkeiten wo jeder mal durchschnaufen kann.
Dauert dann ggf. eine Woche länger, so what.
power7flower
16.04.2024, 13:05
Danke für das Bild jetzt kann ich die Situation tatsächlich besser einschätzen mit dem was du schreibst :good: Ich finde, auch wenn es dazwischen noch Gejage gibt, dass es wirklich sehr gut aussieht. Beide sitzen miteinander im Klo, das ist doch toll. Es kann schon sein, dass wenn sie läuft sich einfach durch die Bewegung aufmerksam auf sich macht und ihn das interessiert und halt hinterher will. Kennt das Mädl eigentlich Kaninchen oder wurde sie jahrelang allein gehalten?
Ansonsten wie ich schon sagte: Gib ihnen Futterberge und Abwechslung, Zweige, Röhren, viele Toiletten, Papphäuser, stell Stühle rein und häng Decken darüber...und einfach Zeit geben. Das wird schon.:umarm: wie gesagt, ich finde, dass sieht schon ziemlich gut aus. Obwohl du schreibst, dass er sie außerhalb der Toilette jagt.
Wenn er sie jagt, ist es da wirklich jagen fliegt da auch Fell oder hat er sie schon einmal ernsthaft verletzt oder ist es mehr ein eiliges hinterher hoppeln und sie schiebt halt Panik und ergreift die Flucht?
Ich hab das Foto von meiner VG noch gerade am PC das häng ich dir noch als Inspiration dran :D
206822
power7flower
16.04.2024, 13:24
Ich würde dafür sorgen dass sie sich gar nicht vor ihm verstecken kann sonst zieht es sich in die Länge. :coffee:Es muss aus diskutiert werden. Wenn sie sich irgendwo einbunkert und "sicher" ist pausiert das ganze ja verstehst du? *g*Springt dein großer ihr nicht die ganze Zeit hinterher? Jagt sie aus dem klo zum rammeln? Wie groß ist denn das Klo? Könnte ich vielleicht ein Foto sehen zum besseren abschätzen?:wink1:
Ich glaube der erste Satz ist falsch verstanden worden :rw:. Vor meinen Augen hatte ich ein Häuschen mit nur einem Eingang indem das Weibchen sitzt und sobald die Nasenspitze rausgeht kommt ihr Aggression entgegen bis sich das Weibchen entschließt, dass es günstiger ist darin sitzen zu bleiben. Bis sie nach und nach immer mehr die Motivation verliert den sicheren Hafen überhaupt zu verlassen.
Ich hatte die Situation deswegen so vor Augen, weil es mir auch mal so ähnlich ging. Ich hatte mal eine sehr kleine Wanne vom Baumarkt, mehr zum Füße waschen, als Kaninchen Toilette zweckentfremdet.
Flocke, das rangniedrigste Tier, saß oft darin und blockierte mit ihrem Körper das ganze Klo. Es konnte keiner reinspringen (außer auf sie drauf, aber Flocke war dann in der besten Verteidigungsposition, deswegen kam nie ein Angriff wenn sie in der Toilette saß (sie war das rangniedrigste Tier und wurde auch nach der VG oft verjagt) - natürlich merkte sie das schnell und blieb zum schlafen einfach lange Zeit nur darin sitzen. Ja, Konditionierung eben.
(Ich hab Flocke auch die Toilette als sicheren Rückzugsort so gelassen!) Blacky hat signalisiert: Geh weg! Du nervst mich. Flocke: Angst! Flucht! Klo! Sicherheit.
Hier ist es eher: Wer bist denn du? - Weibchen: Flucht ins Klo. Und alle: Hä?
Ich glaube für eine Aneinander Gewöhnung ist so eine Patt-Situation einfach nicht förderlich, wenn jede Neugier und Motivation ihrerseits von ihm in den Wind geschlagen wird bzw zurück in die Toilette. Es wird ja auch empfohlen Häuser mit mehreren Ein und Ausgängen zu schaffen. Zusätzlich: wenn der Raum auch so gemacht ist, dass das einzige interessante darin zwei Toiletten und eine fremde Hasenfrau ist Klar, da geht der Hausherr halt auch prompt hin wenn er eine Nasenspitze sieht.
Durch das Foto weiß ich jetzt dass die Toilette groß genug für beide ist, also auch Körperkontakt entstehen kann, würde also jetzt wie es e schon gesagt wurde, noch für gute Ablenkung und "Stimmung" sorgen.
Tut mir leid, falls mein erster Post missverstanden wurde....ich hoffe ich habe es mit diesem Post nicht noch schlimmer gemacht. In meinem Kopf ergibt alles Sinn:D
Edit: Schreit sie denn noch? Oder war das nur am Anfang, als sie sich erschreckt hat?
Generell hat es bei Paaren bei mir zwischen 1-3 Wochen gedauert. Die Zeit muss man sich als Mensch gedulden, auch wenn das nicht schön anzusehen ist...:umarm:
Mottchen
17.04.2024, 20:56
Ich kann ja mit diesen Hau-Ruck-Methoden so gar nichts anfangen. Warum müssen sie sich denn sofort miteinander beschäftigen? Warum kann ein neues Tier, für das sich das ganze Leben gerade geändert hat, nicht ein bisschen Zeit zum ankommen bekommen und ein Versteck, statt sich direkt mit dem Alteingesessenen beschäftigen zu müssen? Ein gewisses Sicherheitsgefühl verzögert meiner Erfahrung nach die VG nicht, sondern begünstigt sie sogar.
Ich gebe immer mehrere Verstecke und schaffe viel Ablenkung. Die wissen, dass der andere da ist und kommunizieren auch, auch wenn wir das nicht sehen, dafür müssen sie nicht die ganze Zeit zitternd auf dem Präsentierteller sitzen und auf den nächsten Angriff warten ... keine VG ist wie die andere, aber ich finde, es sollen die Tiere bestimmen können, wann und wie sie sich annähern, und nicht wir.
Gibt es noch ein weiteres Klo und mehrere (Frisch-)Futterberge und Wasserstellen, so dass sie auch fressen und trinken kann, ohne dass der Futterneider sie gleich wieder vertreibt? Oder wovon lebt das Mädel gerade, wenn sie sofort vom Futter weggejagt wird?
:freun:
Was mich hier stutzig gemacht hat ist, dass sie wohl schon mehrfach geschrien hat. So verstehe ich es aus dem ersten Post. Wenn das der Fall ist, würde ich ihr auf jeden Fall erstmal Ruhe gönnen und sie ankommen lassen. Vielleicht nochmal ein paar Tage warten mit der VG. Kaninchen schreien ja wohl nur wenn sie Todesangst haben und dann würde ich ihr auch auf keinen Fall ihr Versteck wegnehmen. Wenn sie sehr sensibel ist, könnte sie das viel zu sehr stressen, wer weiß, was dann mit ihr passieren kann.
Bei meiner letzten VG hatte ich auch den Fall, dass ein Tier geschrien hat und so gestresst war, wie ich es vorher noch nie bei einem Tier wahrnehmen konnte. Da habe ich erstmal getrennt, sie ein paar Tage ankommen lassen und dann nochmal neu gestartet. Dann hat es funktioniert ohne schreien. Das würde ich keinem Tier antun wollen.
Wenn sie vom Futter weggejagt wird, leg ihr Futter in ihr Versteck damit sie es ohne Aufwand und weiteren Stress erreichen kann. Futter zu bekommen sollte nicht an die Bedingung geknüpft sein, dass sie sich raus traut.
Und dann braucht es wie immer Zeit, Zeit, Zeit. Das eine Rezept für eine erfolgreiche VG gibts nicht..
Heike O.
18.04.2024, 12:43
Was mich hier stutzig gemacht hat ist, dass sie wohl schon mehrfach geschrien hat. So verstehe ich es aus dem ersten Post. Wenn das der Fall ist, würde ich ihr auf jeden Fall erstmal Ruhe gönnen und sie ankommen lassen. Vielleicht nochmal ein paar Tage warten mit der VG. Kaninchen schreien ja wohl nur wenn sie Todesangst haben und dann würde ich ihr auch auf keinen Fall ihr Versteck wegnehmen. Wenn sie sehr sensibel ist, könnte sie das viel zu sehr stressen, wer weiß, was dann mit ihr passieren kann.
Bei meiner letzten VG hatte ich auch den Fall, dass ein Tier geschrien hat und so gestresst war, wie ich es vorher noch nie bei einem Tier wahrnehmen konnte. Da habe ich erstmal getrennt, sie ein paar Tage ankommen lassen und dann nochmal neu gestartet. Dann hat es funktioniert ohne schreien. Das würde ich keinem Tier antun wollen.
Wenn sie vom Futter weggejagt wird, leg ihr Futter in ihr Versteck damit sie es ohne Aufwand und weiteren Stress erreichen kann. Futter zu bekommen sollte nicht an die Bedingung geknüpft sein, dass sie sich raus traut.
Und dann braucht es wie immer Zeit, Zeit, Zeit. Das eine Rezept für eine erfolgreiche VG gibts nicht..
:good:
Wie läuft es denn zwischenzeitlich bei euch?
Wie läuft es denn zwischenzeitlich bei euch?
Danke für eure Nachrichten. Ich habe jetzt erst gesehen, dass hier noch mehr kommentiert wurde, weil keine Mail mit Benachrichtigungen kam.
Also kurzes Update:
Es gibt Zweige zum Knabbern, mehrere Toiletten, Tunnel, mehrere Futterplätze und Häuschen.
Die Häsin traut sich mittlerweile auch aus ihrer Toilette. Meistens dann wenn mein Bock schläft. Sie traut sich auch raus wenn ich neues Futter in das Gehege bringe und geht zum Futter hin. Manchmal essen sie zusammen , manchmal rennt die Häsin bei der kleinsten Bewegung vom Bock weg. Wenn sie sich zu nahe kommen, wird sie von ihm gebissen und gejagt. Ich habe sie aber nicht mehr schreien hören.
Die Häsin kennt andere Kaninchen und hat auch schon mit einem anderen Bock zusammengelegt. Vom Tierschutz weiß ich, dass sie etwas Zeit zum auftauen braucht.
Ich finde das aber kritisch, dass sie sich mehr traut, aber er immer noch nicht liebevoller zu ihr ist. Das gibt ihr dann jedesmal wieder einen Rückschlag.
Aber so wie ich das hier verstehe, kann es bis zu 3 Wochen dauern. Das werde ich wohl noch abwarten und dann eine Entscheidung treffen, ob sie wieder zum Tierschutz zurück soll.
Mottchen
22.04.2024, 10:57
solange die Bisse nicht zu Verletzungen führen, ist doch alles gut, es gibt Kaninchen, die nie zu einem Kuschelhaufen zusammenwachsen, müssen sie ja auch nicht. Abwarten und Tee trinken. Wenn sie sich jetzt schon mehr traut und nicht mehr schreit, ist es doch schon ein Fortschritt. Viel Platz genügend Futter und vor allem Geduld dann wird das schon. Es gibt einfach keine Faustregel wann eine VG abgeschlossen ist, bei manchen ist der Käs´nach ein zwei Stunden gegessen, bei anderen dauert es mehrere Wochen. Also abwarten, solange sich keiner verletzt einfach weiterlaufen lassen
Marion S.
22.04.2024, 15:36
Wie läuft es denn zwischenzeitlich bei euch?
Also kurzes Update:
....
Aber so wie ich das hier verstehe, kann es bis zu 3 Wochen dauern. Das werde ich wohl noch abwarten und dann eine Entscheidung treffen, ob sie wieder zum Tierschutz zurück soll.
Mmh bei der letzten VG hat es bei meinen 10 Wochen gedauert. :secret:
Krass, wie lange Pärchen-VGs hier teilweise gedauert haben. Die waren bei mir immer in ungefähr 3 Minuten vorbei, wenn ein Mädchen bei einem Kerl eingezogen ist. Umgekehrt konnte das schon mal anders aussehen.
Wie war dein Kastrat denn zu seiner vorherigen Partnerin?
Krass, wie lange Pärchen-VGs hier teilweise gedauert haben. Die waren bei mir immer in ungefähr 3 Minuten vorbei, wenn ein Mädchen bei einem Kerl eingezogen ist. Umgekehrt konnte das schon mal anders aussehen.
Wie war dein Kastrat denn zu seiner vorherigen Partnerin?
Sehr dominant. Nur der Unterschied war, dass die damalige Häsin nicht immer sofort weggerannt ist, sobald der Kastrat auf sie zu gekommen ist, denn sie war nicht so ängstlich und so konnten sie auch mal kuscheln. Die Häsin rennt weg sobald der riesige Kastrat auf sie zu rennt.
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