Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlimmer EC-Ausbruch, Einschläfern?
Hallo, ich brauche dringend eure Hilfe.
Bei meiner 4 jährigen Kaninchendame ist Freitag Nacht EC ausgebrochen. Ihre komplette Hinterseite ist gelähmt, ihre Hinterläufe zieht sie nur noch hinter sich her. Komischerweise kann sie auch nicht alleine Urin ablassen, weshalb wir sie alle paar Stunden, auch nachts hochnehmen müssen.
Wir geben seit Freitag täglich Panacur, Antibiotikum und Vitamin B, leider ist es aber seitdem gar nicht besser geworden und so langsam fragen wir uns, ob wir aufgeben und sie einschläfern lassen müssen.
Sie frisst soweit normal, kriecht, wie möglich mal umher, kuschelt mit ihrem Partner und scheint soweit noch Lebenswillen zu haben.
Allerdings wollen wir sie auch nicht zu lange leiden lassen, wenn es keine Hoffnung auf Besserung gibt.
Es tut mir so leid sie so zu sehen und es zerbricht mir mein Herz daran zu denken, dass ihr Partner, der sie so sehr liebt, sie gehen lassen muss.
Habt ihr vielleicht Erfahrungsberichte, Tipps oder Einschätzungen wie lange wir noch warten sollten und ob es Hoffnung gibt?
Danke schon einmal!
Tanja B.
07.02.2024, 12:40
Die Zeitspanne in der ihr bereits behandelt, ist noch gar nichts bei EC.
Wurde eine Verletzung der Wirbelsäule ausgeschlossen?
Solange sie Lebenswillen hat, frisst und versucht sich fortzubewegen, würde ich noch lange nicht an Aufgeben denken.
Für die Beweglichkeit bzw. um die Nerven zu stimulieren kann zusätzlich Magnetfeldtherapie und Physiotherapie hilfreich sein.
Bleibt dran. Eine sichtbare Besserung bei EC kann teilweise Wochen dauern. :flower:
Eine E.C.-Behandlung ist leider sehr langwierig. Wenn keine erhebliche Verschlechterung eintritt, würde ich auch noch mindestens 2 Wochen warten, bevor über anderweitige Lösungen nachgedacht wird. Nervenschäden brauchen lange, bis sie sich regenerieren, da braucht man geduld und starke Nerven, denn die ganze Situation ist für die Besitzer natürlich furchtbar anzusehen. Aus meiner Sicht ist das auch keine unnötige Leidensverlängerung, weil es immer wieder Fälle gibt, wo Besserung erst nach einigen Wochen zu sehen ist und wo die Tiere dann in ein normales leben zurück kehren können. Ich persönlich habe auch den Eindruck, dass der erste Schub oft der schlimmste ist, manchmal kommt danach sogar nie wieder was.
Wichtig wäre hier aus meiner Sicht nur, dass eine Schädigung der Wirbelsäule ausgeschlossen wurde, aber danach hatte Tanja ja schon gefragt.
Vielen lieben Dank euch!
Das hat mir jetzt ein bisschen Mut gemacht.
Eine Schädigung der Wirbelsäule durch einen Sturz oder Ähnliches ist ausgeschlossen.
Dementsprechend behandeln wir ganz normal gegen EC.
Gerade eben hat sie beim „kriechen“ doch tatsächlich einen Fuß ein wenig angezogen, was mir nochmal Hoffnung gegeben hat.
Das einzige, was uns ein wenig komisch vorkommt ist, dass sie nicht alleine Urin ablassen kann, man die Blase also vorsichtig von außen manuell durch leichtes Drücken entleeren muss. Das kommt mir irgendwie komisch vor, weil bei EC immer von Inkontinenz gesprochen wird. Was meint ihr dazu? Einfach so weitermachen und hoffen, dass auch das vom EC kommt und wieder zurückkommt oder könnte das noch was anderes sein?
Jacqueline
07.02.2024, 15:37
Ich kann mich den anderen nur anschließen.
Es ist sicher schlimm anzusehen, aber gebt noch nicht auf.
Ich hatte schon EC Tiere mit einem schlimmen Ausbruch der Monate gedauert hat und da hatte auch sonst jeder Tierarzt keine Chance mehr gesehen.
Wichtig ist immer im Blick zu haben wie es dem Tier geht und ob es Willen zeigt.
Ich bin mir sicher das es wieder wird.
Bzgl. der Blase:
Bei Lähmungserscheinungen reagiert der Schließmuskel unterschiedlich. Entweder mit Daueranspannung, sodass manuell entleert werden muss, oder mit Dauerentspannung, was zu Inkontinenz führt. Das ist auch bei Nervenschäden durch Unfälle bei Mensch und Tier so.
Ich kann mich da den anderen auch nur anschließen.
Die absolut kürzeste Behandlungsdauer bis zum weitestgehenden Abklingen der aktuellen Symptome betrug (bei meinen EC-Karniggels) 2 Wochen.
Hoppel-Ela
07.02.2024, 17:32
Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwierig die Situation für euch ist. Aber bitte nicht aufgeben, wir haben uns beim 1. Schub ausführlich mit dem Thema befasst. Bevor eine Besserung Eintritt kann es sogar erst schlimmer werden. Tröstet euch damit das die Tiere bei EC keine schlimmen Schmerzen haben. Unsere Soleil konnte sich anschließend wieder gut bewegen und ist sogar wieder auf Gegenstände gesprungen :froehlich:
Haltet durch !!!
Ich danke euch wirklich sehr!
Das hat mir echt weitergeholfen und Mut gemacht.
Die kleine Maus ist weiter motiviert, frisst und kuschelt mit ihrem Partner und heute morgen hat doch tatsächlich ihr rechtes Bein gezuckt :froehlich:
Sabine L.
08.02.2024, 12:44
Das hört sich doch schon etwas besser an.
EC ist eine echt blöde Erkrankung und braucht Geduld. Ich kann mich da nur den Vorrednern anschließen. Nicht aufgeben und konsequent die Medikamente geben :good: auch wenn es zwischenzeitlich einen Rückfall gibt.
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