PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dauerhaftes Jagen trotz Kuscheln, ratlos



Lovee
13.02.2023, 04:48
Liebe Forumnutzer, ich wende mich an euch mit folgendem Problem: fehlender Harmonie unter 2 männlichen, kastrierten Kaninchen.
Das eine (erste) jagt nämlich, beißt und vertreibt das andere, mehrmals täglich. Manchmal aus Spaß (näher unten), manchmal ganz heftig. Auch plötzlich und für uns unbegreiflich (jetzt liegen sie beieinander und kuscheln, einander putzen, und dann zack - er beißt und vertreibt auf einmal), aber auch immer, wenn ich ihnen das Futter überreiche oder das andere Kaninchen sich mal auf seinen Lieblingsplätzen (Bett, Sofa, Balkon) befindet.
Die beiden sind ca jeweils 1,5 bzw 9 Monate alt und leben weniger, als seit einem halben Jahr zusammen, die Vergesellschaftung war etwas kompliziert und hat mehrere Wochen gedauert, aber es wurde immer besser - wie erwähnt, essen sie manchmal zusammen, schlafen beieinander etc, vor allem nachts oder wenn sie alleine ohne mich sind. Aber das Jagen und Ähnliches bleibt trotzdem weiterhin, was mich enorm stört und auch das Mitleid für das zweite Kaninchen hervorruft.

Das erste Kaninchen ist nämlich ziemlich frech, extrem lustig und selbstbewusst, zickig. Lässt sich nur manchmal streicheln und beißt quasi wann auch immer es ihm passt, oder einfach aus Spaß (sich hinter dem Rücken verstecken und am Po beißen, für ihn ist es nämlich lustig), kurz beißen, damit ich ihm Platz am Sofa gebe usw usf... Also es gehört einfach zu seinem Charakter allgemein. Es ist ein wildes Kaninchen, das ich mit 1 Monat jung aus der Natur geholt habe (evtl asozial?) und das ein Jahr lang alleine gelebt hat.
Das zweite ist ganz im Gegenteil ein kleiner Puppy, der stundenlang daneben liegen und sich streicheln lassen kann, sich ganz umarmen, ohne Angst, total lieb... Die sind einfach nicht auf der selben Wellenlänge irgendwie.
Und jetzt ist es sogar so weit gekommen, dass das zweite Kaninchen nicht ganz in Ruhe in der Wohnung laufen kann, und bleibt oft im offenen Gehege sitzen, obwohl klar ersichtlich ist, dass es auch raus möchte! Es wird einfach ständig vom anderen zurück ins Gehege gejagt! Es wurde auch mit der Zeit viel mehr nervöser (nicht wegen uns, sondern wegen dem zweiten Kaninchen), ist ständig bereit, wegzuhoppeln und so. Das tut mir alles echt leid und nervt unheimlich auch. Ich würde es verstehen, wenn das ganz nicht geklappt hätte, aber sie kuscheln doch mit einander jeden Tag auch, also verstehe ich die Logik absolut nicht. Das Kaninchen verteidigt sich auch absolut nicht, es rennt einfach jedes Mal weg. Ich würde mich einfach freuen, irgendein Feedback zu meiner Situation zu bekommen und vielleicht einige Ideen, was ich ausbessern könnte und ob so eine Verhaltenstörung überhaupt beseitigt werden kann...

feiveline
13.02.2023, 09:49
Es ist ein wildes Kaninchen, das ich mit 1 Monat jung aus der Natur geholt habe (evtl asozial?) und das ein Jahr lang alleine gelebt hat.Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich um ein Wildkaninchen?

Dann hättest Du Dich ggf. mit der Entnahme aus der Natur strafbar gemacht....

Lovee
13.02.2023, 13:45
Es ist ein wildes Kaninchen, das ich mit 1 Monat jung aus der Natur geholt habe (evtl asozial?) und das ein Jahr lang alleine gelebt hat.Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich um ein Wildkaninchen?

Dann hättest Du Dich ggf. mit der Entnahme aus der Natur strafbar gemacht....

Nicht ganz. In Wien leben schon lange teils ganz wilde (graue), teils damals abgesetzte und verwilderte Hauskaninchen verschiedener Farben alle zusammen. Man kann diese interessante Geschichte im Internet nachlesen. Die zweiten sind auch teilweise recht zahm und lassen sich sogar streicheln. Meins war auch weiß /gepunktet und ist ein ganz kleiner Farbenzwerg mit 1,5kg, das ist kein Wildkaninchen im eigentlichen Sinne.

Außerdem wurde es von ganz klein auf geholt und erzogen. Ist ziemlich kontaktfreudig, super stubenrein und in all den anderen Hinsichten vorbildlich...

Als ich es entdeckt habe, dachte ich, jemand hat es ausgesetzt, es hoppelte gar nicht weg, und blieb bei seiner geschälten Karotte. Ich habe es quasi dann "gerettet", so ein junges, schönes weißes Kaninchen hätte nie in Wilde überlebt... Später habe ich über die Wiener Kaninchen erfahren und denke mittlerweile, dass es von dort stammt (ihr beliebtes Reviergebiet am Ufer), obwohl ich eigentlich seither regelmäßig dort war und niemals jegliche weiße Kaninchen gesehen habe (meist schwarz oder anderer Farben).

Soweit ich weiß, das Hauskaninchen ist das jüngste domestizierte Tier, das mangels langer Zeit noch genetisch fast ident ist mit dem Wildkaninchen. Also hätte ich nie gedacht, es können gravierende Unterschiede wie bei Wölfen und Hunden entstehen. Schon gar nicht bei diesen farbigen Haus-und Wildkreuzungen, die dich viel mehr nähern und tlws. streicheln lassen können, während die kleinen grauen Dinge bleiben immer mehrere Meter von dir entfernt.

Lynn
13.02.2023, 18:23
Liebe Forumnutzer, ich wende mich an euch mit folgendem Problem: fehlender Harmonie unter 2 männlichen, kastrierten Kaninchen.
Das eine (erste) jagt nämlich, beißt und vertreibt das andere, mehrmals täglich. Manchmal aus Spaß (näher unten), manchmal ganz heftig. Auch plötzlich und für uns unbegreiflich (jetzt liegen sie beieinander und kuscheln, einander putzen, und dann zack - er beißt und vertreibt auf einmal), aber auch immer, wenn ich ihnen das Futter überreiche oder das andere Kaninchen sich mal auf seinen Lieblingsplätzen (Bett, Sofa, Balkon) befindet.
Die beiden sind ca jeweils 1,5 bzw 9 Monate alt und leben weniger, als seit einem halben Jahr zusammen, die Vergesellschaftung war etwas kompliziert und hat mehrere Wochen gedauert, aber es wurde immer besser - wie erwähnt, essen sie manchmal zusammen, schlafen beieinander etc, vor allem nachts oder wenn sie alleine ohne mich sind. Aber das Jagen und Ähnliches bleibt trotzdem weiterhin, was mich enorm stört und auch das Mitleid für das zweite Kaninchen hervorruft.

Das erste Kaninchen ist nämlich ziemlich frech, extrem lustig und selbstbewusst, zickig. Lässt sich nur manchmal streicheln und beißt quasi wann auch immer es ihm passt, oder einfach aus Spaß (sich hinter dem Rücken verstecken und am Po beißen, für ihn ist es nämlich lustig), kurz beißen, damit ich ihm Platz am Sofa gebe usw usf... Also es gehört einfach zu seinem Charakter allgemein. Es ist ein wildes Kaninchen, das ich mit 1 Monat jung aus der Natur geholt habe (evtl asozial?) und das ein Jahr lang alleine gelebt hat.
Das zweite ist ganz im Gegenteil ein kleiner Puppy, der stundenlang daneben liegen und sich streicheln lassen kann, sich ganz umarmen, ohne Angst, total lieb... Die sind einfach nicht auf der selben Wellenlänge irgendwie.
Und jetzt ist es sogar so weit gekommen, dass das zweite Kaninchen nicht ganz in Ruhe in der Wohnung laufen kann, und bleibt oft im offenen Gehege sitzen, obwohl klar ersichtlich ist, dass es auch raus möchte! Es wird einfach ständig vom anderen zurück ins Gehege gejagt! Es wurde auch mit der Zeit viel mehr nervöser (nicht wegen uns, sondern wegen dem zweiten Kaninchen), ist ständig bereit, wegzuhoppeln und so. Das tut mir alles echt leid und nervt unheimlich auch. Ich würde es verstehen, wenn das ganz nicht geklappt hätte, aber sie kuscheln doch mit einander jeden Tag auch, also verstehe ich die Logik absolut nicht. Das Kaninchen verteidigt sich auch absolut nicht, es rennt einfach jedes Mal weg. Ich würde mich einfach freuen, irgendein Feedback zu meiner Situation zu bekommen und vielleicht einige Ideen, was ich ausbessern könnte und ob so eine Verhaltenstörung überhaupt beseitigt werden kann...

So wie ich das verstehe, ist eines der Kaninchen erst 9 Monate alt? Ich würde aus meiner Erfahrung heraus darauf tippen, dass hier gerade in der Pubertät die Hormone verrückt spielen und eine wie du es ja beschreibst eh nicht ganz unkomplizierte, junge Bindung erneut auf die Probe gestellt wird. Ich würde die Dynamik jetzt mal noch eine Zeit lang beobachten, vorausgesetzt, es finden keine größeren Verletzungen statt. Rangkämpfe gehören grundsätzlich ab und zu dazu, Kaninchen können da schon auch einiges ab. Wenn du merkst, dass es nur schlimmer wird oder dass sie sich völlig meiden (das "Revier" unter sich aufteilen und einer vielleicht auch zurückgedrängt wird), hilft wahrscheinlich nur eine neue Vergesellschaftung in einem neutralen, nicht zu großen Bereich, wo sie ihre Rangordnung noch einmal neu sortieren können (und müssen).
Doch auch dann gibt es bei männlichen Kaninchen, selbst wenn kastriert, halt leider keine Garantie, dass es klappt. Vor allem, wenn es keine Wurfgeschwister sind und dann vielleicht auch noch vom Charakter/Temperament/Sozialisierung noch sehr unterschiedlich. Aber wenn sie trotzdem noch miteinander kuscheln, ist das doch schon mal kein ganz schlechtes Vorzeichen! Ich drücke euch die Daumen!

Lovee
13.02.2023, 19:43
Liebe Forumnutzer, ich wende mich an euch mit folgendem Problem: fehlender Harmonie unter 2 männlichen, kastrierten Kaninchen.
Das eine (erste) jagt nämlich, beißt und vertreibt das andere, mehrmals täglich. Manchmal aus Spaß (näher unten), manchmal ganz heftig. Auch plötzlich und für uns unbegreiflich (jetzt liegen sie beieinander und kuscheln, einander putzen, und dann zack - er beißt und vertreibt auf einmal), aber auch immer, wenn ich ihnen das Futter überreiche oder das andere Kaninchen sich mal auf seinen Lieblingsplätzen (Bett, Sofa, Balkon) befindet.
Die beiden sind ca jeweils 1,5 bzw 9 Monate alt und leben weniger, als seit einem halben Jahr zusammen, die Vergesellschaftung war etwas kompliziert und hat mehrere Wochen gedauert, aber es wurde immer besser - wie erwähnt, essen sie manchmal zusammen, schlafen beieinander etc, vor allem nachts oder wenn sie alleine ohne mich sind. Aber das Jagen und Ähnliches bleibt trotzdem weiterhin, was mich enorm stört und auch das Mitleid für das zweite Kaninchen hervorruft.

Das erste Kaninchen ist nämlich ziemlich frech, extrem lustig und selbstbewusst, zickig. Lässt sich nur manchmal streicheln und beißt quasi wann auch immer es ihm passt, oder einfach aus Spaß (sich hinter dem Rücken verstecken und am Po beißen, für ihn ist es nämlich lustig), kurz beißen, damit ich ihm Platz am Sofa gebe usw usf... Also es gehört einfach zu seinem Charakter allgemein. Es ist ein wildes Kaninchen, das ich mit 1 Monat jung aus der Natur geholt habe (evtl asozial?) und das ein Jahr lang alleine gelebt hat.
Das zweite ist ganz im Gegenteil ein kleiner Puppy, der stundenlang daneben liegen und sich streicheln lassen kann, sich ganz umarmen, ohne Angst, total lieb... Die sind einfach nicht auf der selben Wellenlänge irgendwie.
Und jetzt ist es sogar so weit gekommen, dass das zweite Kaninchen nicht ganz in Ruhe in der Wohnung laufen kann, und bleibt oft im offenen Gehege sitzen, obwohl klar ersichtlich ist, dass es auch raus möchte! Es wird einfach ständig vom anderen zurück ins Gehege gejagt! Es wurde auch mit der Zeit viel mehr nervöser (nicht wegen uns, sondern wegen dem zweiten Kaninchen), ist ständig bereit, wegzuhoppeln und so. Das tut mir alles echt leid und nervt unheimlich auch. Ich würde es verstehen, wenn das ganz nicht geklappt hätte, aber sie kuscheln doch mit einander jeden Tag auch, also verstehe ich die Logik absolut nicht. Das Kaninchen verteidigt sich auch absolut nicht, es rennt einfach jedes Mal weg. Ich würde mich einfach freuen, irgendein Feedback zu meiner Situation zu bekommen und vielleicht einige Ideen, was ich ausbessern könnte und ob so eine Verhaltenstörung überhaupt beseitigt werden kann...

So wie ich das verstehe, ist eines der Kaninchen erst 9 Monate alt? Ich würde aus meiner Erfahrung heraus darauf tippen, dass hier gerade in der Pubertät die Hormone verrückt spielen und eine wie du es ja beschreibst eh nicht ganz unkomplizierte, junge Bindung erneut auf die Probe gestellt wird. Ich würde die Dynamik jetzt mal noch eine Zeit lang beobachten, vorausgesetzt, es finden keine größeren Verletzungen statt. Rangkämpfe gehören grundsätzlich ab und zu dazu, Kaninchen können da schon auch einiges ab. Wenn du merkst, dass es nur schlimmer wird oder dass sie sich völlig meiden (das "Revier" unter sich aufteilen und einer vielleicht auch zurückgedrängt wird), hilft wahrscheinlich nur eine neue Vergesellschaftung in einem neutralen, nicht zu großen Bereich, wo sie ihre Rangordnung noch einmal neu sortieren können (und müssen).
Doch auch dann gibt es bei männlichen Kaninchen, selbst wenn kastriert, halt leider keine Garantie, dass es klappt. Vor allem, wenn es keine Wurfgeschwister sind und dann vielleicht auch noch vom Charakter/Temperament/Sozialisierung noch sehr unterschiedlich. Aber wenn sie trotzdem noch miteinander kuscheln, ist das doch schon mal kein ganz schlechtes Vorzeichen! Ich drücke euch die Daumen!

Danke für die Antwort!
Ja richtig, aber so jung ist eben das zweite, neue Kaninchen. Der Agressor wird bald 2 Jahre alt.
Das junge Kaninchen ist 100% unterwürfig, wehrlos und total lieb. Ich hätte eigentlich gedacht, dass wenn die beiden ganz verschieden sind, sollte es ganz gut klappen, wenn die Alphastellung des einen von den anderen gar nicht bestritten wird. Also sieht es für mich einfach nach purem Mobbing aus - es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir. Bei mir mag es auch regelmäßig Zähne zeigen, und am schlimmsten behandelt es das andere Kaninchen, so ist quasi die Rangordnung bei uns.

Es scheint mir, dass es weniger an gescheiterter VG liegt (siehe ich gar nicht so), sondern eher an einer gewissen Verhaltensstörung des einen Kaninchen. Es weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem, selbst in meiner Anwesenheit und kennt kein Nein. Hätte mich nämlich gefragt, ob da eventuell irgendwas zu verändern gibt, habe auch Literatur zum Verhalten und Erziehung von Kaninchen gesucht, wurde aber bisher nicht fündig.

feiveline
13.02.2023, 20:51
Außerdem wurde es von ganz klein auf geholt und erzogen.
es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir.Reden wir hier von einem Kaninchen oder einem Hund?:rw:



Im KF habe ich gelesen, dass die beiden lediglich 5-6 qm Dauergehege haben plus mal Auslauf den der Unterlegene aber nicht nutzen darf.

Bleibt als Ergebnis:

- Ein Halbwildie
- Mit vier Wochen (woher weißt Du das eigentlich so genau?) ohne jegliche Sozialisation aufgewachsen (da ein Jahr alleine gehalten worden)
- Zwei Rammler
- Mobbing durch das Halbwildie
- Zuwenig Platz.

Lovee
14.02.2023, 06:51
Außerdem wurde es von ganz klein auf geholt und erzogen.
es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir.Reden wir hier von einem Kaninchen oder einem Hund?:rw:



Im KF habe ich gelesen, dass die beiden lediglich 5-6 qm Dauergehege haben plus mal Auslauf den der Unterlegene aber nicht nutzen darf.

Bleibt als Ergebnis:

- Ein Halbwildie
- Mit vier Wochen (woher weißt Du das eigentlich so genau?) ohne jegliche Sozialisation aufgewachsen (da ein Jahr alleine gehalten worden)
- Zwei Rammler
- Mobbing durch das Halbwildie
- Zuwenig Platz.

Ja und im Internet (bzw auf beliebter Kaninchenwiese) steht pauschal : 6qm für 2 Kaninchen, auf welcher Erde lebt ihr so?
Glaubt ihr, alle wohnen auf eigenem Bauernhof oder Haus mit Garten? Geschweige denn sogar Käfighaltung in gewissen Drittländern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der in einer üblichen Wohnung lebt, ein größeres Gehege besitzt, dabei sind die meisten auch den ganzen Tag nicht zu Hause.

Ja, zwei Rammler. Immernoch besser, als zwei Häsinnen, eigentlich.
Das Alter lässt sich problemlos durch ein Vetcheck feststellen, wie kommt es zum Thema, entzieht sich meiner Kenntnis.

Und ja, ich finde, dass jedes intelligentes Tier lässt sich erziehen, genauer gesagt, eine gute Beziehung mit ihm aufbauen. Dafür braucht es kein Hund zu sein.

Leider gibt's hier außer besserwisserischen Äußerungen kaum was Brauchbares.

Agapanthus
14.02.2023, 07:49
6qm für 2 Kaninchen auf Dauer, wenn sie nicht regelmässig da rauskommen, ist zu klein. Nur weil solch eine Haltung relativ besser ist als die Zustände in Vereinen mit Buchten oder irgendwo im Ausland, ist es noch lange nicht in gut.

Mir sind deine Worte 'erziehen' und 'gehorsam' sauer aufgestossen - vielleicht solltet ihr eure Kaninchen in eine artgerechtere Haltung abgeben und euch einen Hund anschaffen.

Ich bin sicher, dass die beiden miteinander auskommen, wenn sie viel Platz zum Rennen und Buddeln und sich aus dem Weg gehen haben.

Wenn du jetzt das Argument bringst, dass du eben nur die Wohnung hast, dann musst du dir Tiere anschaffen, die für deine Wohnung geeignet sind.

Ich habe deine Beitrage nur überflogen, weil es schwierig ist, ohne strukturierende Absätze zu lesen.

Ein Wildie ist immer schwierig - vielleicht könntest du Leute finden (hier durchs Forum), die mit diesen zurechtkommen und ihn nehmen würden.

Fellfie
14.02.2023, 08:50
Ja und im Internet (bzw auf beliebter Kaninchenwiese) steht pauschal : 6qm für 2 Kaninchen, auf welcher Erde lebt ihr so?
Glaubt ihr, alle wohnen auf eigenem Bauernhof oder Haus mit Garten? Geschweige denn sogar Käfighaltung in gewissen Drittländern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der in einer üblichen Wohnung lebt, ein größeres Gehege besitzt, dabei sind die meisten auch den ganzen Tag nicht zu Hause.



Stimmt, große Gehege sind schwer in eine Wohnung zu integrieren. Meine Kaninchen leben daher in freier Wohnungshaltung, damit ist allen geholfen.

Zum Problem: Ich befürchte auch, dass es an der Kombination und dem Platz liegt. Du hast es gut gemeint, indem du das weiße Kaninchen eingesammelt hast, aber Wildmixe sind meistens eine Herausforderung und eher für sehr großzügige Außengehege geeignet, da sie sehr viel Platz und Beschäftigung benötigen, dazu sind sie reinen Hauskaninchen gegenüber oft sehr dominant wie man hier ja auch sieht. 5-6qm reichen als Dauergehege für normale Hauskaninchen, sind für Wildkaninchen oder Wildmixe aber zu wenig.

Ich sehe hier ehrlich gesagt leider auch wenig Interventionsmöglichkeiten, aus meiner Sicht gehören die beiden Tiere getrennt, da sich das vermutlich nicht geben wird und das für das unterlegene, gemobbte Tier kein Leben ist auf Dauer. Entweder kannst du irgendwie 2 Gruppen halten und jeder der Jungs bekommt noch ein Mädel dazu oder du musst dich von einem der beiden trennen. Das ist ein extrem schwieriger Schritt, das weiß ich. Ich musste ihn auch schon gehen, weil meine Häsin rangniedere Tiere nicht duldet und sie schlicht mobbt. Und in der Wohnung gibt es für unterlegene Tiere keine Möglichkeit auszuweichen oder abzuwandern, um dem Aggressor zu entgehen. Deswegen muss man hier als Mensch dann manchmal die schwere Entscheidung treffen, eins der Tiere abzugeben. Mit einem Mädel wird es wahrscheinlich weniger Konkurrenzdruck geben.

Margit
14.02.2023, 09:08
Wenn Kaninchen nicht miteinander klarkommen, dann ist das so und dann sind sie nicht die richtigen füreinander. Sie haben sich ja nicht selbst ausgesucht, sondern du hast einfach einen dazugesetzt und erwartest nun, dass die beiden sich gefälligst zu verstehen haben.

Gerade männliche Kaninchen kommen oft nicht miteinander klar. Ich habe selbst ein Kaninchen, den Vincent, der Schreckliches durchmachen musste, weil er von seinem Bruder nicht getrennt wurde. Man hat sehr lange zugesehen, wie sich die Tiere angriffen und bissen. Viele erinnern sich an den Fall.
Vincent ist auch heute noch traumatisiert und verhaltensgestört.

Bitte tue DAS deinen Tieren nicht an und trenne sie, wenn es nicht mehr geht. Dann musst du einen vermitteln und ein Weibchen zum Zurückgebliebenen holen, welches charakterlich zu ihm passt. Das Aussehen sollte hierbei keine Rolle spielen!

Ein Satz ist mir besonders ins Auge gestoßen: "Die beiden sind ca jeweils 1,5 bzw 9 Monate alt und leben weniger, als seit einem halben Jahr zusammen, die Vergesellschaftung war etwas kompliziert und hat mehrere Wochen gedauert, aber es wurde immer besser - wie erwähnt, essen sie manchmal zusammen, schlafen beieinander etc, vor allem nachts oder wenn sie alleine ohne mich sind. "

Vie viel mischst du dich bei deinen Kaninchen ein? Betüddelst du den "kleinen", der sie immer auf die Mütze bekommt und sich nicht aus dem Gehege traut, viel? Eifersucht könnte eventuell auch ein Thema sein!

Rabea G.
14.02.2023, 14:38
Ich hatte selber einen Wildmix vor einigen Jahren und viele Jahre davor hatten wir 5. No Go für die Wohnung und nach meinen Erfahrungen sind besonders kastrierte Rammler untereinander nahezu nicht kompatibel. Unsere 5 haben wir damals aus Unwissenheit in Wohnungen vermittelt, keiner hat die Tiere lange behalten, sie gingen die Wände hoch, wurden aggressiv (ist aber schon locker 25 Jahre her)

Ja, sie können aufmerksam und lieb etc sein/werden zu Menschen - aber ich empfinde das Sozialverhalten unter Wildmixen zu Hauskaninchen noch einmal eine Spur härter als unter "normalen" Hauskaninchen. Mein Wildmix lebte auch damals mit einem Kastraten und einem Weibchen in Außenhaltung. Trotz 12m² war das Gehege zu klein, der ging die Wände hoch. Dann hat er von jetzt auf gleich meinen anderen Kastraten sprichwörtlich halb zerfetzt. Ich hab ihn in Paarhaltung vermittelt mit ganz viel Platz draußen. Mit einem Weibchen ging es super.


Klar, man kann niemals pauschalisieren und sicher gibts auch welche, wo die wilden Gene nicht so extrem dominant sind, aber in der Kombi werdet ihr und auch das Tier nicht glücklich werden.

Simmi14
14.02.2023, 16:02
Kommt in Großstädten leider oft vor, dass sich Hauskaninchen mit Wildis mixen. In der Kolonie um die Ecke hier in Frankfurt waren die Wildis auch manchmal sehr groß und man sah vor Jahren noch öfter schwarze Tiere.
Tatsächlich habe ich es als Kind vor über 30 Jahren einmal genauso gemacht wie Du und habe ein solches Tierchen eingesammelt. Meine Eltern hatten von der Farbe her gedacht, es wäre ein ausgesetztes Hauskaninchen. Es ging so gut wie gar nicht in der Wohnung, da er die Wände hochging und selbst Menschenmännern gegenüber aggressiv war. Meinem Vater hing er am Hosenbein und wollte hochspringen, um ihn zu beißen. Dann hat er den unvorsichtigen Hausverwalter bis auf den Knochen blutig gebissen durch die Käfiggitter und wurde ans Tierheim abgegeben leider.

Domestizieren ist ein langer Prozess über Generationen von Tieren, der Wikipedia-Artikel dazu ist sehr aufschlussreich, Rassenzucht von Kaninchen in Frankreich erst ab 1800. Hunde und co. sind schon deutlich länger Gefährten des Menschen und weiter weg vom Wolf, wurde auch gerade wieder untersucht https://www.mdr.de/wissen/hund-wolf-heulen-verstehen-100.html

Jenny
14.02.2023, 18:26
Zu dem Thema kastrierte Männchen habe ich meine eigenen Erfahrungen in den letzten 15 Jahren gemacht: Meine liebsten und harmonischsten Konstellationen waren kastrierte Männchen in Paarhaltung. Das ist also erstmal gar kein Problem und hängt nicht vom Geschlecht, sondern eher von dem Charakter der Tiere ab.

Ansonsten bin ich doch etwas sprachlos, wenn man halbwilde Kaninchen, die so offensichtlich in Kolonien leben und sich an ihre Umgebung angepasst haben, wieder aus der Natur nimmt und dann versucht diese auf 6qm zu halten. Es ist einfach ein Fakt, dass Halbwilde eine andere Sozialisierung haben und nicht so domestiziert wie "normale" Hauskaninchen sind. Halbwilde sollten in Gefangenschaft in großen Volieren oder in gesicherter Freilandhaltung gehalten werden, aber keinesfalls in Wohnungshaltung.

Ich verstehe, dass Du den beiden ein sicheres Leben ohne Fressfeinde und andere Gefahren ermöglichen wolltest, aber manchmal ist gut gemeint nicht gut umgesetzt.

Tanja B.
14.02.2023, 22:31
Es scheint mir, dass es weniger an gescheiterter VG liegt (siehe ich gar nicht so), sondern eher an einer gewissen Verhaltensstörung des einen Kaninchen. Es weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem, selbst in meiner Anwesenheit und kennt kein Nein. Hätte mich nämlich gefragt, ob da eventuell irgendwas zu verändern gibt, habe auch Literatur zum Verhalten und Erziehung von Kaninchen gesucht, wurde aber bisher nicht fündig.

Mir scheint es - leider - dass du deine Kaninchen zum Einen etwas vermenschlichst... "Er weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem,..." und zum Anderen eventuell fehleinschätzt wie ein Kaninchen einen Menschen wahrnimmt:


Ich hätte eigentlich gedacht, dass wenn die beiden ganz verschieden sind, sollte es ganz gut klappen, wenn die Alphastellung des einen von den anderen gar nicht bestritten wird. Also sieht es für mich einfach nach purem Mobbing aus - es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir. Bei mir mag es auch regelmäßig Zähne zeigen, und am schlimmsten behandelt es das andere Kaninchen, so ist quasi die Rangordnung bei uns.

Kaninchen gehen nicht in eine Rangordnung mit uns Menschen. Sie wissen sehr wohl, dass wir keine Artgenossen sind und müssen sich uns deshalb dahingehend auch nicht "unterwürfig" oder "dominant" zeigen. Das Verhalten von Kaninchen dem Menschen gegenüber ist immer individuell und spiegelt zum Einen die Sozialisation und zum anderen die Charaktereigenschaften, die eigene Persönlichkeit wider. Es ist kein Zeichen von Rangordnungsstatus, wie sich ein Kaninchen einem Menschen oder verschiedenen Menschen gegenüber verhält. Die Tiere nehmen einfach sehr fein wahr und so kann ihnen der eine Mensch mehr liegen, als der andere.

Im Übrigen ist selbst bei Hunden der Rangordnungsgedanke inzwischen deutlich überholt. Auch ein Hund erkennt uns nicht als Artgenossen an, sondern weiß sehr wohl, dass wir kein Hund sind, hat sich aber im Laufe der Evolution und der sehr intensiven Sozialisation mit dem Menschen (die schon sehr viel länger und intensiver ist, als beim Kaninchen) sehr stark an uns angeschlossen. Das können wir aber nicht von unseren Kaninchen erwarten: Weder aufgrund ihrer Genetik (Flucht- statt Raubtier), noch aufgrund ihrer Kommunikationsstrukturen (ein Kaninchen kann einen Menschen z.B. viel weniger gut "lesen lernen", als ein Hund).
Natürlich können wir eine gute Beziehung zu unseren Kaninchen aufbauen und es gibt auch immer wieder Kaninchen, die schon von grundauf dem Menschen sehr zugewandt sind. Aber grade bei einem halbwilden Kaninchen, das auch noch wild aufgewachsen ist und in einer wichtigen Phase der Prägung seinem bisherigen Umfeld entnommen und von seiner Gruppe entfernt wurde, können wir dies dreimal so wenig voraussetzen.

In dieser Konstellation gibt es nicht "Täter" und "Opfer" oder "Mobber" und "Gemobbten", sondern - fürchte ich - einfach eine völlig unpassende Konstellation an Kaninchen-Charakteren, die nicht miteinander harmonieren. Die Kommunikation der Beiden passt offenbar nicht zusammen. Der Halbwilde braucht sicherlich einen eher robusten Partner, noch besser vermutlich eine Gruppe mit viel Platz, gutem Sozialgefüge und souveränen Charakteren, die ihm vielleicht auch mal etwas entgegenzusetzen haben, anstatt immerzu nur wegzulaufen. Und dein junges Kaninchen ist wohl besser bedient mit einem Partnertier, dass etwas "sanfter" in der Kommunikation ist, da es sich scheinbar Vieles gefallen lässt.

Zusammenfassend: Ich denke nicht, dass man aus diesen beiden Tieren eine gute und dauerhaft "stabile" Gemeinschaft formen kann. Auch wenn das natürlich nicht das ist, was man gerne lesen möchte, wenn man hier um Hilfe fragt.
Ich wünsche dir und deinen Kaninchen jedenfalls alles Gute!

Lovee
14.02.2023, 22:34
Zu dem Thema kastrierte Männchen habe ich meine eigenen Erfahrungen in den letzten 15 Jahren gemacht: Meine liebsten und harmonischsten Konstellationen waren kastrierte Männchen in Paarhaltung. Das ist also erstmal gar kein Problem und hängt nicht vom Geschlecht, sondern eher von dem Charakter der Tiere ab.

Ansonsten bin ich doch etwas sprachlos, wenn man halbwilde Kaninchen, die so offensichtlich in Kolonien leben und sich an ihre Umgebung angepasst haben, wieder aus der Natur nimmt und dann versucht diese auf 6qm zu halten. Es ist einfach ein Fakt, dass Halbwilde eine andere Sozialisierung haben und nicht so domestiziert wie "normale" Hauskaninchen sind. Halbwilde sollten in Gefangenschaft in großen Volieren oder in gesicherter Freilandhaltung gehalten werden, aber keinesfalls in Wohnungshaltung.

Ich verstehe, dass Du den beiden ein sicheres Leben ohne Fressfeinde und andere Gefahren ermöglichen wolltest, aber manchmal ist gut gemeint nicht gut umgesetzt.

Ich habe schon erläutert, ich habe gedacht, es handelt sich um ein weggeworfenes Tier, sonst hätte ich es nie eingefangen. Auch keine Besonderheiten sind mir aufgefallen, da es mein erstes Kaninchen war.

Wie ist das denn mit dem passenden Charakter der Tiere? Wenn der eine dominant und lebhaft ist, der andere umgekehrt unterwürfig und ruhig, sollte es eigentlich ganz harmonisch sein oder?

Ich verstehe mangels langer Erfahrung mit Kaninchenhaltung schwer die Logik hinter ihrer Rangordnung(skämpfen). Erstens mal Kuscheleinheitein, mal wieder Aggression, zweitens der Rang der beiden ist eh für alle klar, wieso denn dieser Mobbing, einfach wegen schlechtem Charakter /ungenügend großem Revier, nicht aber jetzt zur Rangordnungsklärung, oder verstehe ich das falsch?

Lovee
14.02.2023, 22:48
Kommt in Großstädten leider oft vor, dass sich Hauskaninchen mit Wildis mixen. In der Kolonie um die Ecke hier in Frankfurt waren die Wildis auch manchmal sehr groß und man sah vor Jahren noch öfter schwarze Tiere.
Tatsächlich habe ich es als Kind vor über 30 Jahren einmal genauso gemacht wie Du und habe ein solches Tierchen eingesammelt. Meine Eltern hatten von der Farbe her gedacht, es wäre ein ausgesetztes Hauskaninchen. Es ging so gut wie gar nicht in der Wohnung, da er die Wände hochging und selbst Menschenmännern gegenüber aggressiv war. Meinem Vater hing er am Hosenbein und wollte hochspringen, um ihn zu beißen. Dann hat er den unvorsichtigen Hausverwalter bis auf den Knochen blutig gebissen durch die Käfiggitter und wurde ans Tierheim abgegeben leider.

Domestizieren ist ein langer Prozess über Generationen von Tieren, der Wikipedia-Artikel dazu ist sehr aufschlussreich, Rassenzucht von Kaninchen in Frankreich erst ab 1800. Hunde und co. sind schon deutlich länger Gefährten des Menschen und weiter weg vom Wolf, wurde auch gerade wieder untersucht https://www.mdr.de/wissen/hund-wolf-heulen-verstehen-100.html

Danke für den interessanten Einblick. Wenn ich aber sowas lese, denke ich nur mehr, dass meins gar kein wildes Kaninchen ist, deine Erfahrungen sind mir absolut fremd!
Meins scheint ganz normal, unabhängig zu sein. Mit starkem Charakter, vorsichtig etc - wie ein übliches Hauskaninchen eben. Aggression gibt's nur beim Spielen, gegenüber seinem Artgenossen und sonst, wenn der der Ansicht ist, er wird nicht richtig behandelt. Er verlangt nämlich sehr viel Respekt und einen gewissen Abstand zu seiner kleinen Fellpersönlichkeit. Ganz am Anfang, als es nach Hause umgezogen ist, ist es mal auf mir im Bett gelegen. Sowas ist kein richtig wildes Kaninchen

Lovee
14.02.2023, 22:57
Ich hatte selber einen Wildmix vor einigen Jahren und viele Jahre davor hatten wir 5. No Go für die Wohnung und nach meinen Erfahrungen sind besonders kastrierte Rammler untereinander nahezu nicht kompatibel. Unsere 5 haben wir damals aus Unwissenheit in Wohnungen vermittelt, keiner hat die Tiere lange behalten, sie gingen die Wände hoch, wurden aggressiv (ist aber schon locker 25 Jahre her)

Ja, sie können aufmerksam und lieb etc sein/werden zu Menschen - aber ich empfinde das Sozialverhalten unter Wildmixen zu Hauskaninchen noch einmal eine Spur härter als unter "normalen" Hauskaninchen. Mein Wildmix lebte auch damals mit einem Kastraten und einem Weibchen in Außenhaltung. Trotz 12m² war das Gehege zu klein, der ging die Wände hoch. Dann hat er von jetzt auf gleich meinen anderen Kastraten sprichwörtlich halb zerfetzt. Ich hab ihn in Paarhaltung vermittelt mit ganz viel Platz draußen. Mit einem Weibchen ging es super.


Klar, man kann niemals pauschalisieren und sicher gibts auch welche, wo die wilden Gene nicht so extrem dominant sind, aber in der Kombi werdet ihr und auch das Tier nicht glücklich werden.

Danke für den Beitrag. Sehr interessant, meins scheint ziemlich wohnungskompatibel zu sein. Es ist sehr vorbildlich (100% stubenrein, hinterlässt absolut keine Köttel, nagt fast nie, wie eine Katze). Eine freie Wohnunshaltung ist bei ihm jedenfalls möglich.
Aber sein Lieblingsplatz ist Balkon, an der frischen Luft.

Was für eine Partnerin bräuchte er denn so, vom Charakter her? Auch eher eine starke, zickige? ;) mir scheint solche Ähnlichkeit eher problematisch, dass sie sich dann um den Rang ständig streiten.
Welche Partnerin für die beiden, sodass sie meinem kuscheligen Kaninchen all das gibt, was ihm jetzt fehlt?

feiveline
14.02.2023, 23:01
ich habe gedacht, es handelt sich um ein weggeworfenes TierMit gerade mal vier Wochen wird eigentlich selten ein Tier schon „weggeworfen“…

Und wenn es dann noch ein Jahr alleine gehalten wird sind die Probleme hinsichtlich einer nicht stattgefunden Sozialisation vorprogrammiert… dazu noch die gleichgeschlechtliche Haltung.

Lovee
14.02.2023, 23:17
Wenn Kaninchen nicht miteinander klarkommen, dann ist das so und dann sind sie nicht die richtigen füreinander. Sie haben sich ja nicht selbst ausgesucht, sondern du hast einfach einen dazugesetzt und erwartest nun, dass die beiden sich gefälligst zu verstehen haben.

Gerade männliche Kaninchen kommen oft nicht miteinander klar. Ich habe selbst ein Kaninchen, den Vincent, der Schreckliches durchmachen musste, weil er von seinem Bruder nicht getrennt wurde. Man hat sehr lange zugesehen, wie sich die Tiere angriffen und bissen. Viele erinnern sich an den Fall.
Vincent ist auch heute noch traumatisiert und verhaltensgestört.

Bitte tue DAS deinen Tieren nicht an und trenne sie, wenn es nicht mehr geht. Dann musst du einen vermitteln und ein Weibchen zum Zurückgebliebenen holen, welches charakterlich zu ihm passt. Das Aussehen sollte hierbei keine Rolle spielen!

Ein Satz ist mir besonders ins Auge gestoßen: "Die beiden sind ca jeweils 1,5 bzw 9 Monate alt und leben weniger, als seit einem halben Jahr zusammen, die Vergesellschaftung war etwas kompliziert und hat mehrere Wochen gedauert, aber es wurde immer besser - wie erwähnt, essen sie manchmal zusammen, schlafen beieinander etc, vor allem nachts oder wenn sie alleine ohne mich sind. "

Vie viel mischst du dich bei deinen Kaninchen ein? Betüddelst du den "kleinen", der sie immer auf die Mütze bekommt und sich nicht aus dem Gehege traut, viel? Eifersucht könnte eventuell auch ein Thema sein!

Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
Ich habe schon mitbekommen, dass es oftmals eben so ist, dass die Hasen strittig sind, absolute Harmonie ist Seltenheit.
Wenn die freie Wohnunshaltung nichts bringt, werde ich wahrscheinlich ein weibliches Kaninchen dazu holen. Aber wie sie charakterlich sein sollte, weiß ich nicht. Boris bräuchte eine stärkere wie er (?), das andere Kaninchen umgekehrt, auch so eine süße kleine Streichelnase...
Zu guter Letzt könnte man die zwei auf dem Balkon halten (etwa 6qm), die zwei anderen im Gehege/Wohnung, aber hoffentlich dazu kommt es nicht... Auf eins der Tiere zu verzichten würde ich nur im Fall eigener Obdachlosigkeit machen!

Zu Eifersucht: ich denke, es ist eher das Gegenteil, da sich Boris viel mehr durch die Wohnung hoppelt, habe ich viel mehr Kontakt zu ihm, als zu dem anderen. Aber das andere leckt mich überall, ich küsse und streichle, beschütze ihn und so weiter. Wir mischen uns immer ein, wenn das Jagen beginnt, versuchen, das Kaninchen weg zu machen etc

Lovee
14.02.2023, 23:29
ich habe gedacht, es handelt sich um ein weggeworfenes TierMit gerade mal vier Wochen wird eigentlich selten ein Tier schon „weggeworfen“…

Und wenn es dann noch ein Jahr alleine gehalten wird sind die Probleme hinsichtlich einer nicht stattgefunden Sozialisation vorprogrammiert… dazu noch die gleichgeschlechtliche Haltung.

Doch. Unerwarteter Nachwuchs, zB. Wenn du ein kleines weißes Kaninchenbaby in der Stadt, mit danebenliegender Karotte, dass nicht wegrannt, findest, denkst du nichts anderes. Zumindest als Laie

Lovee
14.02.2023, 23:37
6qm für 2 Kaninchen auf Dauer, wenn sie nicht regelmässig da rauskommen, ist zu klein. Nur weil solch eine Haltung relativ besser ist als die Zustände in Vereinen mit Buchten oder irgendwo im Ausland, ist es noch lange nicht in gut.

Mir sind deine Worte 'erziehen' und 'gehorsam' sauer aufgestossen - vielleicht solltet ihr eure Kaninchen in eine artgerechtere Haltung abgeben und euch einen Hund anschaffen.

Ich bin sicher, dass die beiden miteinander auskommen, wenn sie viel Platz zum Rennen und Buddeln und sich aus dem Weg gehen haben.

Wenn du jetzt das Argument bringst, dass du eben nur die Wohnung hast, dann musst du dir Tiere anschaffen, die für deine Wohnung geeignet sind.

Ich habe deine Beitrage nur überflogen, weil es schwierig ist, ohne strukturierende Absätze zu lesen.

Ein Wildie ist immer schwierig - vielleicht könntest du Leute finden (hier durchs Forum), die mit diesen zurechtkommen und ihn nehmen würden.

Die können rauskommen fast immer, wann sie wollen. Sie haben über 50qm + einen großen Balkon, haben ihren eigenen Eck, Gesellschaft, gute Nahrung, Impfungen usw. Sie leben besser, als die meisten Tiere.

Du kannst auch mal ins Google "Kaninchen Erziehung" eingeben, bekommst viele Einträge zum Thema und Bücher. Die Kaninchen lassen sich erziehen, indem sie stubenrein werden. Auch wird von einigen behauptet, man kann ihnen beißen und nagen abgewöhnen.

Lovee
15.02.2023, 00:23
Es scheint mir, dass es weniger an gescheiterter VG liegt (siehe ich gar nicht so), sondern eher an einer gewissen Verhaltensstörung des einen Kaninchen. Es weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem, selbst in meiner Anwesenheit und kennt kein Nein. Hätte mich nämlich gefragt, ob da eventuell irgendwas zu verändern gibt, habe auch Literatur zum Verhalten und Erziehung von Kaninchen gesucht, wurde aber bisher nicht fündig.

Mir scheint es - leider - dass du deine Kaninchen zum Einen etwas vermenschlichst... "Er weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem,..." und zum Anderen eventuell fehleinschätzt wie ein Kaninchen einen Menschen wahrnimmt:


Ich hätte eigentlich gedacht, dass wenn die beiden ganz verschieden sind, sollte es ganz gut klappen, wenn die Alphastellung des einen von den anderen gar nicht bestritten wird. Also sieht es für mich einfach nach purem Mobbing aus - es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir. Bei mir mag es auch regelmäßig Zähne zeigen, und am schlimmsten behandelt es das andere Kaninchen, so ist quasi die Rangordnung bei uns.

Kaninchen gehen nicht in eine Rangordnung mit uns Menschen. Sie wissen sehr wohl, dass wir keine Artgenossen sind und müssen sich uns deshalb dahingehend auch nicht "unterwürfig" oder "dominant" zeigen. Das Verhalten von Kaninchen dem Menschen gegenüber ist immer individuell und spiegelt zum Einen die Sozialisation und zum anderen die Charaktereigenschaften, die eigene Persönlichkeit wider. Es ist kein Zeichen von Rangordnungsstatus, wie sich ein Kaninchen einem Menschen oder verschiedenen Menschen gegenüber verhält. Die Tiere nehmen einfach sehr fein wahr und so kann ihnen der eine Mensch mehr liegen, als der andere.

Im Übrigen ist selbst bei Hunden der Rangordnungsgedanke inzwischen deutlich überholt. Auch ein Hund erkennt uns nicht als Artgenossen an, sondern weiß sehr wohl, dass wir kein Hund sind, hat sich aber im Laufe der Evolution und der sehr intensiven Sozialisation mit dem Menschen (die schon sehr viel länger und intensiver ist, als beim Kaninchen) sehr stark an uns angeschlossen. Das können wir aber nicht von unseren Kaninchen erwarten: Weder aufgrund ihrer Genetik (Flucht- statt Raubtier), noch aufgrund ihrer Kommunikationsstrukturen (ein Kaninchen kann einen Menschen z.B. viel weniger gut "lesen lernen", als ein Hund).
Natürlich können wir eine gute Beziehung zu unseren Kaninchen aufbauen und es gibt auch immer wieder Kaninchen, die schon von grundauf dem Menschen sehr zugewandt sind. Aber grade bei einem halbwilden Kaninchen, das auch noch wild aufgewachsen ist und in einer wichtigen Phase der Prägung seinem bisherigen Umfeld entnommen und von seiner Gruppe entfernt wurde, können wir dies dreimal so wenig voraussetzen.

In dieser Konstellation gibt es nicht "Täter" und "Opfer" oder "Mobber" und "Gemobbten", sondern - fürchte ich - einfach eine völlig unpassende Konstellation an Kaninchen-Charakteren, die nicht miteinander harmonieren. Die Kommunikation der Beiden passt offenbar nicht zusammen. Der Halbwilde braucht sicherlich einen eher robusten Partner, noch besser vermutlich eine Gruppe mit viel Platz, gutem Sozialgefüge und souveränen Charakteren, die ihm vielleicht auch mal etwas entgegenzusetzen haben, anstatt immerzu nur wegzulaufen. Und dein junges Kaninchen ist wohl besser bedient mit einem Partnertier, dass etwas "sanfter" in der Kommunikation ist, da es sich scheinbar Vieles gefallen lässt.

Zusammenfassend: Ich denke nicht, dass man aus diesen beiden Tieren eine gute und dauerhaft "stabile" Gemeinschaft formen kann. Auch wenn das natürlich nicht das ist, was man gerne lesen möchte, wenn man hier um Hilfe fragt.
Ich wünsche dir und deinen Kaninchen jedenfalls alles Gute!

Danke sehr für die Aufklärung. Mag für einen sein, ich finde einfach, dass bei so einem intelligenten Tier kann man immer einen Weg finden und ein gutes Zusammenleben gewährleisten. Ich vermenschliche es nicht, aber ich sehe ja, dass es ziemlich klug ist, es kennt Grenzen, und allgemeine Rules. Leider ist es sturr, oder ich bin nicht darin geübt /gekonnt, diese Connection aufzubauen. Für mich ist das nicht wichtig, ob das ein Mensch oder ein Tier ist. Es ist ein Lebewesen, dass auch Gefühle hat und deine Haltung zu ihm verspürt und dankbar sein kann. So empfinde ich es allgemein

Zu Rangordnung: das war lehrreich, aber wiederum, so ganz an Rangordnung glaube ich auch nicht, sondern eher, wie du gut beschrieben hast, an eine einzigartige, individuelle Beziehung zwischen Mensch und Tier, wie auch immer sie im Einzelfall sein kann. Wie es aussieht, wenn man etwas zu sanft ist, wird es vom Weißen etwas frecher in seiner Selbstentfaltung. Bei strengerer Haltung ist es auch "gehorsamer".

Es ist wohl nicht möglich, irgendein Einfluss auf sein Benehmen zu erwirken? Oder umgekehrt, dass sich der Zweite mal verteidigt? Es ist größer und viel kräftiger, auch schneller und intelligenter, als der Weißer. Es könnte einen guten Widerstand leisten, WENN es nicht so sanft/untetwürfig/verängstigt gewesen wäre...

Wie wäre es denn, wenn ein weibliches Kaninchen dazu kommt? Wie sollte SIE denn sein, damit es in der Gruppe für alle passt?

Fellfie
15.02.2023, 08:11
Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?


Wenn ein Tier in seinem Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt wird, so wie bei dir (der Unterlegene darf das Gehge nicht verlassen, obwohl er möchte)? Aus meiner Sicht, nein. Von dem was du beschreibst, klingt es für mich absolut so, als sollten diese beiden Tiere nicht zusammen bleiben, egal, ob da jetzt noch ein Mädel dazu kommt oder nicht, denn das wird aus meiner Sicht die Dynamik zwischen den beiden nicht ändern.

Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte eine ältere Häsin, Loki, habe ein Jungtier (Hiro) dazu geholt (schlecht beraten im Zooladen, war mein letztes Tier aus einem "Fach"geschäft), die Vergesellschaftung ging ganz gut, sie haben danach viel gekuschelt. Als Hiro älter wurde, fing es an, dass sie ihn immer wieder gejagt hat. Sie lagen zwar auch immer wieder zusammen, aber abgesehen davon gab es kaum Interaktion. Er hat sie niemals aktiv aufgesucht, es wurde auch nicht oder fast nie geputzt. ich dachte damals noch: "Ja, okay. Er ist dann halt nicht so kuschlig. Sehr schade für sie." Aber ihr Verhalten ihm gegenüber wurde schlimmer. Ich habe dann ein drittes Kaninchen dazu geholt, um sie "abzulenken", damit sie ihre Energie nicht nur auf Hiro konzentriert. Für sie war das super, sie war mit dem Neuen super glücklich, die Chemie war viel besser, es wurde viel geputzt, gekuschelt, zusammen unternommen. Aber von Hiro hat sie nicht abgelassen. Er wurde auf seinen Platz verwiesen (bei mir: Die Küche, da lebten sie, wenn niemand daheim war, bei dir: das Gehege) und durfte den nicht mehr verlassen. Irgendwann kam ich nach Hause und er hatte ein blutiges Ohr (Widder). Das war der Moment, in dem ich getrennt habe, weil er so ein Leben einfach nicht verdient hat. Er hat sich bemüht alles richtig zu machen, aber die Chemie zwischen beiden hat überhaupt nicht gestimmt. Ich hatte ihm dann ein Mädchen dazu geholt und er war wie ausgewechselt. Von wegen nicht kuschlig. Deshalb- weil ich selber zu lange zugesehen und weggesehen habe- lass die Konstellation bitte nicht so, wie sie jetzt ist. Die beiden sollten aus meiner Sicht wirklich getrennt werden (zur Not muss einer vermittelt werden), damit beide die Chance auf ein glückliches Leben haben. Sie haben nur so wenige Jahre, die sollten sie nicht als Prügelknabe verbringen müssen.

Agapanthus
15.02.2023, 10:15
Zitat von Lovee:
...miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?

Der Teil des Satzes von dir zeigt deutlich, dass du selber schon weisst, dass es nicht in Ordnung ist - die Verwendung des Wortes
'eigentlich', welches ja das Gegenteil des Geschriebenen bedeutet und das Fragezeichen.

Lovee
15.02.2023, 15:19
Zitat von Lovee:
...miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?

Der Teil des Satzes von dir zeigt deutlich, dass du selber schon weisst, dass es nicht in Ordnung ist - die Verwendung des Wortes
'eigentlich', welches ja das Gegenteil des Geschriebenen bedeutet und das Fragezeichen.

Ja klar, es ist nicht die Harmonie und Liebe, die ich zwischen den beiden erwartet habe! Deswegen suche ich auch nach Verbesserungsmöglichkeiten. Die VG als komplett gescheitert sehe ich aber nicht (Internetbeschreibung, ihre Kuschelphasen).

Lovee
15.02.2023, 15:23
Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?


Wenn ein Tier in seinem Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt wird, so wie bei dir (der Unterlegene darf das Gehge nicht verlassen, obwohl er möchte)? Aus meiner Sicht, nein. Von dem was du beschreibst, klingt es für mich absolut so, als sollten diese beiden Tiere nicht zusammen bleiben, egal, ob da jetzt noch ein Mädel dazu kommt oder nicht, denn das wird aus meiner Sicht die Dynamik zwischen den beiden nicht ändern.

Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte eine ältere Häsin, Loki, habe ein Jungtier (Hiro) dazu geholt (schlecht beraten im Zooladen, war mein letztes Tier aus einem "Fach"geschäft), die Vergesellschaftung ging ganz gut, sie haben danach viel gekuschelt. Als Hiro älter wurde, fing es an, dass sie ihn immer wieder gejagt hat. Sie lagen zwar auch immer wieder zusammen, aber abgesehen davon gab es kaum Interaktion. Er hat sie niemals aktiv aufgesucht, es wurde auch nicht oder fast nie geputzt. ich dachte damals noch: "Ja, okay. Er ist dann halt nicht so kuschlig. Sehr schade für sie." Aber ihr Verhalten ihm gegenüber wurde schlimmer. Ich habe dann ein drittes Kaninchen dazu geholt, um sie "abzulenken", damit sie ihre Energie nicht nur auf Hiro konzentriert. Für sie war das super, sie war mit dem Neuen super glücklich, die Chemie war viel besser, es wurde viel geputzt, gekuschelt, zusammen unternommen. Aber von Hiro hat sie nicht abgelassen. Er wurde auf seinen Platz verwiesen (bei mir: Die Küche, da lebten sie, wenn niemand daheim war, bei dir: das Gehege) und durfte den nicht mehr verlassen. Irgendwann kam ich nach Hause und er hatte ein blutiges Ohr (Widder). Das war der Moment, in dem ich getrennt habe, weil er so ein Leben einfach nicht verdient hat. Er hat sich bemüht alles richtig zu machen, aber die Chemie zwischen beiden hat überhaupt nicht gestimmt. Ich hatte ihm dann ein Mädchen dazu geholt und er war wie ausgewechselt. Von wegen nicht kuschlig. Deshalb- weil ich selber zu lange zugesehen und weggesehen habe- lass die Konstellation bitte nicht so, wie sie jetzt ist. Die beiden sollten aus meiner Sicht wirklich getrennt werden (zur Not muss einer vermittelt werden), damit beide die Chance auf ein glückliches Leben haben. Sie haben nur so wenige Jahre, die sollten sie nicht als Prügelknabe verbringen müssen.

Danke vielmals für die traurige Geschichte, es ist ein Wahnsinn. So eine Konstellation konnte ich mir nämlich auch vorstellen, dass die Dame gar nicht dabei verhilft und es sogar noch schlimmer wird. Ich denke, in meinem Fall eher eine nette und liebevolle Frau für das zweite Kaninchen notwendig wäre, verstehe ich aber vollkommen auch, dass "Boristeil" daher nicht verschwindet und wer weiß, wie es dann wird. Keiner...
Ich weiß eins, ich mag mich von keinem der Tiere trennen. Ich begrüße Tiervermittlung nur in ganz schlimmen Fällen, aber nicht zu jedem Anlass (sorry aber das ist meine Meinung). Mein Tier bleibt bei mir lebenslang, und wenn mir gesagt wird, da hilft nichts, nur ihre Trennung, Weitervermittlung oä, na ja, das ist kein Ratschlag für mich.

Vivian L.
15.02.2023, 15:33
Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?

Lovee
15.02.2023, 17:14
Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?

Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.

Margit
15.02.2023, 17:50
Zu sagen, dass du auf keinen Fall ein Kaninchen abgeben möchtest, obwohl es dem Tier bei dir bzw. mit dem von dir ausgewählten Partner nicht auskommt, ist sehr egoistisch. Du setzt das Tier weiterhin dem Mobbing, wie du es nennst, aus.
Kaninchen ist es piepegal, wo sie wohnen - leider. Ich musste aufgrund meiner Erkrankungen meine Kaninchen schön öfter in Pflegestellen geben. Leider ist es so, dass sie mich kein Stück vermissen. Maxi kuschelt eh mit jedem (sie kommt dafür an und zupft so lange an einem herum, bis man sie kuschelt) und Vincent ist nicht großartig menschenbezogen. Ihnen ist wichtig, dass sie Futter, Pflege etc. bekommen, wer das macht, ist unwichtig.
Sie manchmal weggeben zu müssen macht mir ein schlechtes Gewissen, ich bin darüber traurig. Mittlerweile tröste ich mich aber mit dem Gedanken, dass es ihnen da, wo sie sind, gut geht und sie mich gar nicht vermissen. Warum ich sie nicht ganz weg gebe? Weil sie zu krank und zu kompliziert sind.

Ich schreibe dir das, damit du verstehst, dass es wirklich nicht schlimm wäre, würdest du einen von den beiden weg geben. Derjenige könnte dann sein Traum-Mädchen finden, den ganzen Tag kuscheln und glücklich sein. Und der andere bekäme auch ein Traum-Mädchen, das er nicht jagen müsste.

Edit: Würdest du zwei Gruppen halten, müssten diese ihr eigenes Territorium bekommen. Gruppenfremde Tiere dürfen das Territorium der anderen Gruppe nicht betreten.

Fellfie
15.02.2023, 17:57
Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.


Also: Dass du alles versucht haben möchtest, verstehe ich. Dann setz sie halt noch mal ins Bad. Aber ich befürchte, dass die Rangfolge sehr wohl und sehr endgültig geklärt ist und dein kleiner Wildling einfach ein kleiner Mobber ist. Da wird aus meiner Sicht auch kein Lerneffekt einsetzen. Meine Häsin, die aktuell bei mir lebt, ist ja eine ganz üble Mobberin, was rangniedere Tiere angeht. Super lieb und kuschlig, wenn sie unterm Pantoffel steht, aber rangniedere Tiere werden mehrfach täglich angegriffen. Und zwar solange sie leben. Da half auch alles schimpfen nicht. Natürlich hat sie die Jagd in dem Moment abgebrochen, in dem ich geschimpft habe, aber hat später eben weiter gemacht. Man darf Tiere hier auch nicht zu sehr vermenschlichen. Rangniedere Tiere sind gleichzusetzen mit schwacken Tieren und schwache Tiere werden nun mal aus der Gruppe vertrieben, um die ganze Gruppe zu schützen, weil schwache Tiere natürlich auch Raubtiere anlocken. Gerade ein halbwildes Kaninchen wird diesen Instinkt auch noch mehr haben, als ein Hauskaninchen.




Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.

Ich halte es für egoistisch, ein Tier nicht weiter zu vermitteln, obwohl es woanders besser leben könnte. ABER: Wenn du Möglichkeiten hast, zwei Gruppen zu halten, ist das natürlich etwas, das man zu allererst probieren kann. Habe ich bei Loki und Hiro ja auch so gemacht. Ich konnte mir nicht vorstellen, einen von beiden abzugeben, also habe ich irgendwie Platz geschaffen. Loki und Noah waren dann in der Küche, Hiro und Zora im Schlafzimmer und das Wohnzimmer, das dazwischen lag, wurde tageweise abwechselnd als Auslauf genutzt. Die Mädels mussten kastriert werden, damit sie da nicht wild rummarkieren, aber dann ging das super.

Amber.
15.02.2023, 19:46
. Wir mischen uns immer ein, wenn das Jagen beginnt, versuchen, das Kaninchen weg zu machen etc

Da hast du deinen Fehler.

Jagen, rammeln, den anderen verscheuchen sieht alles voll brutal für uns aus, ist es für die Kaninchen aber nicht.
In dem du immer wieder das unterlegene "beschützt" in dem du Boris vertreibst, wenn er seinen Rang klar stellen möchte, schadest du in Wahrheit dem ruhigeren immens, denn die Rangordnung wäre schon lange durch, wenn du dich einfach mal raus halten würdest.

Kaninchen kann man nicht erziehen, auch der Gedanke das beißen seinen Tieren abzugewöhnen zu wollen.... Wie denn, mit aufs Maul hauen, die Schnute zu halten, den Kopf runter drücken um klar zu machen, dass du Ranghöher bist?
Wenn ein Tier beißt, dann meist, weil es richtig miese Erfahrungen gemacht hat und es lernte, dass beißen erfolgreich war.
Stell große Hütten auf mit 2 großen Eingängen, Sackgassen aus dem Weg räumen und dann einfach die Tiere sein lassen wie sie sind.
Mit viel Zeit, leckerchen und Platz erreichst du weit mehr bei denen was, als mit irgendwelchen Erziehungsversuchen, die Kaninchen gar nicht verstehen.

Rabea G.
15.02.2023, 23:00
Du redest da von Potentialen bei Kaninchen, die sie einfach nicht haben bzw haben können.

Muss auch zustimmen: die Tiere vermissen dich nicht. Hätte man gerne als Halter, aber denen ist es wirklich piepegal, wer das Futter hinstellt. Wenn sie dich ein paar Tage nicht sehen, dann haben sie dich schon vergessen. Da tragen wir als Menschen den schweren Teil, denn wir vergessen nicht so schnell.

Ich musste unter viel Tränen auch schon absolute Herzkaninchen abgeben, aber sie hatten es am Ende deutlich besser. Da ich jahrelang nur Innenhaltung bieten konnte und manche Tiere draußen da eben besser aufgehoben waren. Aber natürlich ist es richtig und wichtig nicht zu schnell aufzugeben. Solange die Lebensqualität eben nicht ewig leidet für ein Tier.

Eingreifen und das Kaninchen "weg tun" ist tatsächlich ein Fehler. Auch bei alteigesessenen Konstellationen kommen solche Verhaltensweisen vor. Das sind völlig natürliche Verhaltensweisen, die kannst du nicht aberziehen oder erwarten, dass sie das weg nehmen merken und darüber nachdenken. Das ist gehirntechnisch nicht leistbar!

Almuth
15.02.2023, 23:11
Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?

Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.

Ich würde die beiden auf keinen Fall in einen kleinen Raum sperren. Aus meiner langjährigen Erfahrung funktioniert das bei solchen Charakteren, wie sie deine beiden Kaninchen zeigen, und der Vergangenheit von Boris überhaupt nicht. Je mehr Platz die beiden dauerhaft über 24/7 haben (und das sollten weit mehr als 6 m² sein), desto größer ist die Chance, dass sie zusammen harmonieren.

Lovee
16.02.2023, 23:53
. Wir mischen uns immer ein, wenn das Jagen beginnt, versuchen, das Kaninchen weg zu machen etc


Kaninchen kann man nicht erziehen, auch der Gedanke das beißen seinen Tieren abzugewöhnen zu wollen.... Wie denn, mit aufs Maul hauen, die Schnute zu halten, den Kopf runter drücken um klar zu machen, dass du Ranghöher bist?
Wenn ein Tier beißt, dann meist, weil es richtig miese Erfahrungen gemacht hat und es lernte, dass beißen erfolgreich war.

Ich kann mich gut dran erinnern, wie es einfach an einem Tag auf einmal angefangen hat, mich zu beißen. Es war etwa nach Paar Wochen, nachdem er bei mir eingezogen war.
Sein Gehege grenzte an mein Bett an, und dazwischen hatte ich eine Art "Schiebetür", somit konnte er aufs Bett direkt hüpfen. Und wenn die "Tür" ausgezogen war, hat er dran geklopft, und ich ließ ihn rein/rauf... Und so hat er auf einmal angefangen, mich nach dem Hüpfen kurz zu beißen aka Begrüßung oder du stehst mir im Weg?? Keine Ahnung...

Leider hat er erlernt, dass kurzes Beißen sehr effektiv ist, und wendet es immer an, wenn er etwas von mir will oder eben nicht will.
Ich liebe ihn wirklich absolut, und er kennt nur einen ganz liebevollen Umgang.

Lovee
16.02.2023, 23:58
Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?

Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.

Ich würde die beiden auf keinen Fall in einen kleinen Raum sperren. Aus meiner langjährigen Erfahrung funktioniert das bei solchen Charakteren, wie sie deine beiden Kaninchen zeigen, und der Vergangenheit von Boris überhaupt nicht. Je mehr Platz die beiden dauerhaft über 24/7 haben (und das sollten weit mehr als 6 m² sein), desto größer ist die Chance, dass sie zusammen harmonieren.

Danke, habe ich jetzt auch nicht mehr vor, ich denke du hast da recht. Als wir noch im VG Prozess drin waren, habe ich allerings in einem Moment ihren Raum ganz verkleinert, und so endlich mal die Interaktion (und Progress) bei ihnen erwirkt. Weil sonst ist das zweite Kaninchen einfach immer nur weggesprungen bzw die beiden haben einander ignoriert, was ja nicht so ganz für den Beziehungsaufbau vorteilhaft war

Lovee
17.02.2023, 00:14
Du redest da von Potentialen bei Kaninchen, die sie einfach nicht haben bzw haben können.

Muss auch zustimmen: die Tiere vermissen dich nicht. Hätte man gerne als Halter, aber denen ist es wirklich piepegal, wer das Futter hinstellt. Wenn sie dich ein paar Tage nicht sehen, dann haben sie dich schon vergessen. Da tragen wir als Menschen den schweren Teil, denn wir vergessen nicht so schnell.

Eingreifen und das Kaninchen "weg tun" ist tatsächlich ein Fehler. Auch bei alteigesessenen Konstellationen kommen solche Verhaltensweisen vor. Das sind völlig natürliche Verhaltensweisen, die kannst du nicht aberziehen oder erwarten, dass sie das weg nehmen merken und darüber nachdenken. Das ist gehirntechnisch nicht leistbar!

Tja, das habe ich wohl leider falsch verstanden. Ich habe mich keineswegs bei VG eingemischt, denn ich wusste, dass sie ihre Zeit brauchen, alles unter einander zu klären. Danach (jetzt), da für mich die VG größtenteils vorbei ist, hätte ich gedacht, ist alles anders. Gut, dass ich es jetzt alles weiß.

Ich habe schon dieses spannende Thema studiert und das stimmt, meist wird dasselbe gesagt, dass die Tiere ihren Halter nicht vermissen... Ausnahmen bestätigen die Regel, habe auch ganz andere Berichte gelesen. Das können wir schlicht nicht wissen.
Aber Katzen vergessen ihr Zuhause jahrelange nicht, das ist ein Fakt, auch Ratten. Kaninchen sind nicht weniger intelligent, und da bin ich mir gar nicht so sicher.
Es geht nicht primär darum, ob sie dran leiden. Es wird zum Familienmitglied, zu meinem kleinen Kind, ich bin der Meinung, dein Tier bleibt bei dir egal was. Nur ein Umzug ans Ende der Welt, Obdachlosigkeit, schwere Krankheit und Allergie oder Gefahr für eigene Kinder könnten mögliche Gründe für mich sein, eigenes Tier abzugeben.
Natürlich muss man nach Möglichkeit das Beste seinem Tier bereitstellen. Ich habe ja 1 Jahr lang auch gezögert, das zweite zu nehmen, weil ich einfach mir nicht sicher war, ob mein Wilder in meine Wohnung und Leben passt. Auch hätte ich ihn am liebsten alleine gehabt, denn neues Tier = Katze im Sack, aber ihm zuliebe hab ich dann ja ein zweites Kaninchen dazu geholt.
Wenn dies tatsächlich so üblich unter Kaninchenhaltern ist, die Tiere oft zu wechseln /verschiede probieren, weil quasi sie zu einander charakterlich nicht passen, finde ich es richtig arg. Aber was solls, der Zug ist längst abgefahren und ich muss jetzt damit leben und an Lösungen arbeiten.

Lovee
17.02.2023, 00:25
Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.


Also: Dass du alles versucht haben möchtest, verstehe ich. Dann setz sie halt noch mal ins Bad. Aber ich befürchte, dass die Rangfolge sehr wohl und sehr endgültig geklärt ist und dein kleiner Wildling einfach ein kleiner Mobber ist. Da wird aus meiner Sicht auch kein Lerneffekt einsetzen. Meine Häsin, die aktuell bei mir lebt, ist ja eine ganz üble Mobberin, was rangniedere Tiere angeht. Super lieb und kuschlig, wenn sie unterm Pantoffel steht, aber rangniedere Tiere werden mehrfach täglich angegriffen. Und zwar solange sie leben. Da half auch alles schimpfen nicht. Natürlich hat sie die Jagd in dem Moment abgebrochen, in dem ich geschimpft habe, aber hat später eben weiter gemacht. Man darf Tiere hier auch nicht zu sehr vermenschlichen. Rangniedere Tiere sind gleichzusetzen mit schwacken Tieren und schwache Tiere werden nun mal aus der Gruppe vertrieben, um die ganze Gruppe zu schützen, weil schwache Tiere natürlich auch Raubtiere anlocken. Gerade ein halbwildes Kaninchen wird diesen Instinkt auch noch mehr haben, als ein Hauskaninchen.



Ich finde es zum Teil widersprüchlich : zum einen es gibt eine Art Ordnung bei ihnen, und einer ist Alpha, der andere muss es akzeptieren, dann leben sie in Frieden

Gleichzeitig existieren solche Mobber, die die Rangniederen nicht aushalten können.

Was jetzt?
Wenn wir zwei dominante starke Tiere haben, werden sie wohl ewig um den Platz 1 streiten??

Oder es sieht nicht primitiv wie beschrieben aus, und wie oben erwähnt, es ist eher eine Frage der persönlichen Sympathie beider Kaninchen?

Lovee
17.02.2023, 00:32
Zu sagen, dass du auf keinen Fall ein Kaninchen abgeben möchtest, obwohl es dem Tier bei dir bzw. mit dem von dir ausgewählten Partner nicht auskommt, ist sehr egoistisch. Du setzt das Tier weiterhin dem Mobbing, wie du es nennst, aus.
Kaninchen ist es piepegal, wo sie wohnen - leider. Ich musste aufgrund meiner Erkrankungen meine Kaninchen schön öfter in Pflegestellen geben. Leider ist es so, dass sie mich kein Stück vermissen. Maxi kuschelt eh mit jedem (sie kommt dafür an und zupft so lange an einem herum, bis man sie kuschelt) und Vincent ist nicht großartig menschenbezogen. Ihnen ist wichtig, dass sie Futter, Pflege etc. bekommen, wer das macht, ist unwichtig.
Sie manchmal weggeben zu müssen macht mir ein schlechtes Gewissen, ich bin darüber traurig. Mittlerweile tröste ich mich aber mit dem Gedanken, dass es ihnen da, wo sie sind, gut geht und sie mich gar nicht vermissen. Warum ich sie nicht ganz weg gebe? Weil sie zu krank und zu kompliziert sind.

Ich schreibe dir das, damit du verstehst, dass es wirklich nicht schlimm wäre, würdest du einen von den beiden weg geben. Derjenige könnte dann sein Traum-Mädchen finden, den ganzen Tag kuscheln und glücklich sein. Und der andere bekäme auch ein Traum-Mädchen, das er nicht jagen müsste.

Edit: Würdest du zwei Gruppen halten, müssten diese ihr eigenes Territorium bekommen. Gruppenfremde Tiere dürfen das Territorium der anderen Gruppe nicht betreten.

Danke. Ich verstehe dich, habe aber eine andere Meinung und will und kann nicht glauben, dass für sie der Halter nur "Futterbaum" darstellt. Sie sind doch keine Hamster!
Ich bin sehr glücklich mit beiden, denn sie wie weiß und schwarz einander vervollständigen. Eins abzugeben, ist wie zu entscheiden, wer soll lieber sterben - Papa oder Mama. Boris bringt mich täglich zum Lachen, ich bewundere seine Selbstliebe und stolzen Charakter. Der andere errinert mich an meine Lieblingsratte, die bei mir unter dem arm geschlafen hat. Pure Liebe und Vertrauen.

Lovee
17.02.2023, 00:38
Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, ich muss noch etwas über all die nützlichen Informationen, Erfahrungsberichten und Tipps von euch nachdenken. Naturlich werde ich mein bestes für beide Kerle tun, aber zuallererst probiere ich es mit neuem VG Anlauf oder schlicht freier Wohnungshaltung. Vielleicht werde ich wieder euren Rat brauchen (hoffe jedoch nicht mehr 😁)

Fellfie
17.02.2023, 14:17
Ich finde es zum Teil widersprüchlich : zum einen es gibt eine Art Ordnung bei ihnen, und einer ist Alpha, der andere muss es akzeptieren, dann leben sie in Frieden

Gleichzeitig existieren solche Mobber, die die Rangniederen nicht aushalten können.

Was jetzt?
Wenn wir zwei dominante starke Tiere haben, werden sie wohl ewig um den Platz 1 streiten??

Oder es sieht nicht primitiv wie beschrieben aus, und wie oben erwähnt, es ist eher eine Frage der persönlichen Sympathie beider Kaninchen?

Es kommt eben wirklich ganz auf den Charakter an. Auch wenn der Vergleich mit Menschen etwas hinkt, aber auch wir kennen ja echt gute Vorgesetzte und welche, die man total vergessen kann. So ist es im sozialen Gefüge von Kaninchen auch. Nur, weil die Rangfolge geklärt ist, hißt das leider nicht, dass Harmonie herrscht, wenn man so einen Mobber dabei hat. Bei mir ist die Lösung, meine Mobberhäsin mit einem ranghohen Tier zu vergesellschaften, weil sie selbst eigentlich gar nicht ranghoch und leicht zu beeindrucken ist bei Gegenwehr. Dann ist Ruhe. In deinem Fall denke ich nicht, dass es zwei gleich dominante Tiere sein müssen. Wildies oder Halbwilde sind meist sowieso ganz oben in der Rangfolge, da ist es schwer, ran zu kommen. Ich denke, dass es aber helfen kann, die Konkurrenz, die zwischen Tieren desselben Geschlechts bestehen kann, zu vermindern, indem dein kleine Wildling ein Mädchen bekommt. Für das jetzt unterlegene Tier spielt es vielleicht keine Rolle, ob das neue Partnertier ein Mädel oder Junge wäre, das scheint sich mit allem arrangieren zu können.

Amber.
17.02.2023, 15:23
Für mich liest sich das nicht wie mobbing.

Die Tiere fressen zusammen, schmusen zusammen und kuscheln miteinander.
Hin und wieder kommt dann Boris an und jagt den anderen, vertreibt ihn ab und zu vom Futterplatz.... ehe dann wieder geschmust, zusammen gefressen u.s.w. wird.
Das machen alle Kaninchen hin und wieder, erst recht, wenn sie, wie hier der Fall, doch erst seit Herbst zusammen leben.

Es gibt diese Bilderbuch Vergesellschaftungen, wo gleich alles super läuft, aber in dem du so ungeduldig bist, dich ständig einmischst und nicht den Tieren die Zeit gibst, die sie brauchen, ist es für die Tiere nicht leicht die Rangordnungsklährung zum Ende zu bringen.

Du liest dich so viel ein, aber bist irgendwie total ungeduldig und vertraust deinen Tieren scheinbar gar nicht so recht.

Wenn die Tiere sich beim ersten zusammen treffen erstmal aus dem Weg gehen, ist das doch positiv.
Warum muss man da dann das Gehege verkleinern, nur weil dir das nicht reicht und nicht schnell genug geht, dass sie die Rangordnung klären?
Die Tiere klären das, wann sollten aber die Tiere untereinander entscheiden und nicht der Halter, in dem das Gehege verkleinert wird.

Ich glaube schon, dass, wenn die zwei einfach mal in Ruhe gelassen werden würden und denen viel Platz geboten werden würde, dass die zwei sich zusammen raufen könnten.

In dem du aber ständig Platz gibst und Platz wieder weg nimmst und du Boris vertreibst, wenn er den anderen rammeln, scheuchen und vertreiben möchte, vesaust du alles, denn das was du als mobbing bezeichnest, ist normales Verhalten.

Würden die zwei sich partout nicht ausstehen können, hätte Boris den anderen schon längst zerbissen, die lägen dann nämlich keine Sekunde beisammen, geschweige denn, dass sie zusammen was fressen würden.

Du musst an dich arbeiten, dass du das ins reine bekommst, dass Boris Verhalten Arttypisch ist und das kein Mobbing ist.
Schaffst du das nicht, was ich doch aber fest glaube, dass du das schaffst, zeigt es auch ein guter Halter zu sein, die Tiere los zu lassen und in erfahrene Hände zu geben.

Letztlich solltest du auch an dein eigenes Wohl denken.
Wenn du immerzu besorgt bist, du ständig Zweifel hast, ob das mit den beiden richtig ist und drum dessen stets die zwei mit Adleraugen beobachtest, ist das auf Dauer total belastend und trägt nicht zum Wohlbefinden bei, weil so die Haltung doch kaum Freude bereitet, wenn man ständig bedrügt und traurig ist, zweifelt und Sorgen hat.:umarm:

Lovee
20.02.2023, 02:01
Ich finde es zum Teil widersprüchlich : zum einen es gibt eine Art Ordnung bei ihnen, und einer ist Alpha, der andere muss es akzeptieren, dann leben sie in Frieden

Gleichzeitig existieren solche Mobber, die die Rangniederen nicht aushalten können.

Was jetzt?
Wenn wir zwei dominante starke Tiere haben, werden sie wohl ewig um den Platz 1 streiten??

Oder es sieht nicht primitiv wie beschrieben aus, und wie oben erwähnt, es ist eher eine Frage der persönlichen Sympathie beider Kaninchen?

Es kommt eben wirklich ganz auf den Charakter an. Auch wenn der Vergleich mit Menschen etwas hinkt, aber auch wir kennen ja echt gute Vorgesetzte und welche, die man total vergessen kann. So ist es im sozialen Gefüge von Kaninchen auch. Nur, weil die Rangfolge geklärt ist, hißt das leider nicht, dass Harmonie herrscht, wenn man so einen Mobber dabei hat. Bei mir ist die Lösung, meine Mobberhäsin mit einem ranghohen Tier zu vergesellschaften, weil sie selbst eigentlich gar nicht ranghoch und leicht zu beeindrucken ist bei Gegenwehr. Dann ist Ruhe. In deinem Fall denke ich nicht, dass es zwei gleich dominante Tiere sein müssen. Wildies oder Halbwilde sind meist sowieso ganz oben in der Rangfolge, da ist es schwer, ran zu kommen. Ich denke, dass es aber helfen kann, die Konkurrenz, die zwischen Tieren desselben Geschlechts bestehen kann, zu vermindern, indem dein kleine Wildling ein Mädchen bekommt. Für das jetzt unterlegene Tier spielt es vielleicht keine Rolle, ob das neue Partnertier ein Mädel oder Junge wäre, das scheint sich mit allem arrangieren zu können.

Mit der Gegenwehr hast du es wirklich auf den Punkt gebracht. Das kenne ich auch selber bei Boris ähnlich. Das macht dann schon Sinn, glaube ich.

Okay, also der Hintergedanke ist eine schöne Ablenkung für Boris. Mein eigentlicher Gedanke war aber, eher eine nette Gesellschaft für das Opfer finden... Auch wenn wir es gar nicht mit Sicherheit voraussagen können: was denkst du, wie sich Boris verhalten würde, wenn ich jetzt eine zahme, ruhige und unterwürfige, kuschelige Dame (für den anderen) mitbringe?

Lovee
20.02.2023, 02:20
Für mich liest sich das nicht wie mobbing.

Wenn die Tiere sich beim ersten zusammen treffen erstmal aus dem Weg gehen, ist das doch positiv.
Warum muss man da dann das Gehege verkleinern, nur weil dir das nicht reicht und nicht schnell genug geht, dass sie die Rangordnung klären?
Die Tiere klären das, wann sollten aber die Tiere untereinander entscheiden und nicht der Halter, in dem das Gehege verkleinert wird.

Letztlich solltest du auch an dein eigenes Wohl denken.
Wenn du immerzu besorgt bist, du ständig Zweifel hast, ob das mit den beiden richtig ist und drum dessen stets die zwei mit Adleraugen beobachtest, ist das auf Dauer total belastend und trägt nicht zum Wohlbefinden bei, weil so die Haltung doch kaum Freude bereitet, wenn man ständig bedrügt und traurig ist, zweifelt und Sorgen hat.:umarm:

Danke, ich jetzt im Nachhinein tendiere auch eher in die Richtung, es ist nicht alles verloren. Mir scheint, die Leute waren anfangs geschockt, ich halte ein Straßentier und hatten diese wilden Wildies vor den Augen...

Ich hätte einfach vom Anfang an die Foren ausgesucht sollen, statt mich in all die fraglichen Artikeln einzulesen, wo sich, wie es sich jetzt herausstellt, viel Desinformation befindet.
Ich habe ja bei meinen Jungs auch Schlimmeres erwartet, aber war auch ungeduldig, da es keinen Fortschritt eine Zeit lang gab: keine Auseinandersetzung, kein gegenseitiges Interesse bzw Spiel :Angriff + Weglaufen. Dann wollte ich, dass das zweite mal endlich mit Boris interagiert. War wohl falsch beraten.

Ich werde künftig deinem Rat folgen. Zum Leben gehören nun mal regelmäßig Herausforderungen, sonst wäre es langweilig!

Amber.
21.02.2023, 18:08
Welche Seiten waren das denn, über die du dich informiert hattest?
Inzwischen gibt es so viele gute, die über Google meist auch angezeigt werden.... finde nämlich nicht, dass du komplett alles falsch gemacht hast, was zusätzlich dagegen spricht, dass die von dir ausgesuchten Seiten nur fehlinformationen beinhalten.


Ichmöchte auch gar nicht, dass du nur noch das so machst, wie ich das empfehle, schließlich sehe ich deine Tiere nicht persönlich, bin kein vergesellschaftungs Profi und kann mich auch komplett irren.
Alle anderem Raten zur Abgabe vom Halbwilden, weil du von zu wenig Platz und Mobbing schreibst, das kann ebenso richtig sein.
Du schreibst von Mobbing, wenn das echtes Mobbing ist, ist das halt nicht gut.
Nu, wir sind nicht alle dabei und was richtig ist, musst du entscheiden, wir hier können das nicht, wir können doch nur Überlegen und Raten, wie wir es machen würden.
Blindlings auf nur eine Person "hören" halte ich für keinen guten Weg.

feiveline
21.02.2023, 22:32
Du schreibst von Mobbing, wenn das echtes Mobbing ist, ist das halt nicht gut.Wenn eins von zwei Tieren das Gehege dauerhaft nicht verlassen „darf“ ist es für mich Mobbing und es sollte diese gemeinsame Haltung überdacht werden.

Amber.
22.02.2023, 00:15
Danke dir:herz::umarm:

Lovee
22.02.2023, 02:14
Welche Seiten waren das denn, über die du dich informiert hattest?
Inzwischen gibt es so viele gute, die über Google meist auch angezeigt werden.... finde nämlich nicht, dass du komplett alles falsch gemacht hast, was zusätzlich dagegen spricht, dass die von dir ausgesuchten Seiten nur fehlinformationen beinhalten.


Ichmöchte auch gar nicht, dass du nur noch das so machst, wie ich das empfehle, schließlich sehe ich deine Tiere nicht persönlich, bin kein vergesellschaftungs Profi und kann mich auch komplett irren.
Alle anderem Raten zur Abgabe vom Halbwilden, weil du von zu wenig Platz und Mobbing schreibst, das kann ebenso richtig sein.
Du schreibst von Mobbing, wenn das echtes Mobbing ist, ist das halt nicht gut.
Nu, wir sind nicht alle dabei und was richtig ist, musst du entscheiden, wir hier können das nicht, wir können doch nur Überlegen und Raten, wie wir es machen würden.
Blindlings auf nur eine Person "hören" halte ich für keinen guten Weg.

Viele Seiten eigentlich. Der Rat, den Raum zu verkleinern, um die Vergesellschaftung schneller hinter sich zu bringen, habe ich öfter gesehen.

Ich habe mir mehrere ähnliche Themen angeschaut und nirgends waren die Leute so besorgt und negativ. Auch bei kleineren Gehegen und ähnlichem Verhalten. Mein Tier ist mein Familienmitglied, ich trenne mich von diesen nicht einfach so.

Es gibt drei Phasen täglich
- meist jeder macht eigene Dinge, frisst was, ruht sich oder geht spazieren - der andere bleibt im Gehege oder geht in die andere Richtung in der Wohnung

- hin und wieder vertreibt er halt ihn vom seinem Platz, reißt kurz das Fell aus usw. Es dauert immer wenige Sekunden.

- und dann fressen sie mal was und schlafen zusammen, putzen einander. Das ist eigentlich lustig, weil es zeigt, dass Klopfer keine Angst vor ihm hat und meist nähert sich dem Boris selber, will mit ihm kuscheln etc selber. Boris legt dann seinen Kopf an den Boden (eigentlich ein Zeichen der Unterwürfung?) zum Putzen... Auch mag der Klopfer regelmäßig Boris' Futter frech vor seiner Nase stehlen und so.

Ja vom Schlafzimmer und Bett wird er sofort vertrieben, leider ist es ein absoluter Lieblingsplatz der beiden.

Mal sehen, wie es sich ändert, wenn es kein Gehege mehr wird

Kuragari
22.02.2023, 08:29
Kopf drunterschieben ist eine dominante Aufforderung zum Putzen. Und Futter klauen ist frech, das wird manchmal von anderen Kaninchen abgestraft.

Zum Rest weiß ich keinen Rat. ZFs sind so individuell... Ich kann nur sagen, die besten Erfahrungen hatte ich im Außengehege(48m²)+Freilauf(damals rum 100-200m²) mit viel Geduld. Die schlechtesten Erfahrungen auf dem Balkon(9m²).

Erziehung jaaa... schwer zu sagen. Da können Dinge klappen solange du dabei bist und du von unerwünschtem Verhalten stoppen kannst. Aber sobald du das Zimmer verlässt machen sie wieder, was sie wollen. Dinge zerknabbern, Klo ausgraben, Jagen, etc. . Aber das ist ja bei vielen Haustieren so. Auch bei manchen Hunden. Sofa ist tabu in manchen Haushalten und solange die Menschen zu Hause sind, wir diese Regel auch befolgt. Geht man dann aber zur Arbeit und schaut durch die Kamera liegt der Hund dann doch irgendwann auf der Couch.

Fellfie
22.02.2023, 08:36
Du schreibst von Mobbing, wenn das echtes Mobbing ist, ist das halt nicht gut.Wenn eins von zwei Tieren das Gehege dauerhaft nicht verlassen „darf“ ist es für mich Mobbing und es sollte diese gemeinsame Haltung überdacht werden.

So sehe ich das ehrlich gesagt auch. Dass zwischendurch auch mal zusammen gelegen wird, wenn sie nur sich haben, ist aus meiner Sicht kein zeichen, dass ein Tier hier nicht gemobbt wird oder Stress mit der Situation hat. Wie gesagt, ich hatte eine sehr ähnliche Situation und das Tier, das da unten in der Hackordnung stand, ist aufgeblüht, nachdem ich ihn aus der Situation befreit habe. Im Nachhinein bereue ich nur, dass ich so lange zugesehen habe.


[
- und dann fressen sie mal was und schlafen zusammen, putzen einander. Das ist eigentlich lustig, weil es zeigt, dass Klopfer keine Angst vor ihm hat und meist nähert sich dem Boris selber, will mit ihm kuscheln etc selber. Boris legt dann seinen Kopf an den Boden (eigentlich ein Zeichen der Unterwürfung?) zum Putzen... Auch mag der Klopfer regelmäßig Boris' Futter frech vor seiner Nase stehlen und so.



Wie gesagt- aus meiner Sicht ist Instinkte ausleben kein Zeichen, dass alles in Ordnung ist. Kopf auf den Boden legen ist kein Zeichen von Unterwürfigkeit, sondern eine Aufforderung zum Putzen, das hat mit der Rangordnung erst mal wenig zu tun, wird aber in einer Beziehung, die nicht harmonisch ist, eher vom überlegenen Tier ausgeführt werden. Man selbst führt ja als Angestellter auch eher Anweisungen aus, als den Chef herum zu kommandieren.
Vielleicht ändert sich das, wenn das Gehege weg ist, aber ich denke, die Strukturen sind bereits gefestigt und eingefahren.

Rabea G.
22.02.2023, 10:09
Kopf drunterschieben ist eine dominante Aufforderung zum Putzen. Und Futter klauen ist frech, das wird manchmal von anderen Kaninchen abgestraft.

Zum Rest weiß ich keinen Rat. ZFs sind so individuell... Ich kann nur sagen, die besten Erfahrungen hatte ich im Außengehege(48m²)+Freilauf(damals rum 100-200m²) mit viel Geduld. Die schlechtesten Erfahrungen auf dem Balkon(9m²).

Erziehung jaaa... schwer zu sagen. Da können Dinge klappen solange du dabei bist und du von unerwünschtem Verhalten stoppen kannst. Aber sobald du das Zimmer verlässt machen sie wieder, was sie wollen. Dinge zerknabbern, Klo ausgraben, Jagen, etc. . Aber das ist ja bei vielen Haustieren so. Auch bei manchen Hunden. Sofa ist tabu in manchen Haushalten und solange die Menschen zu Hause sind, wir diese Regel auch befolgt. Geht man dann aber zur Arbeit und schaut durch die Kamera liegt der Hund dann doch irgendwann auf der Couch.

Hier auch. Je mehr Platz, desto besser wars am Ende. Bei weniger hatten die Tiere mehr Stress und die Verletzungen waren teils heftig. Halte daher dieses pauschale "pferch sie zusammen" auch für schon sehr lange überholt.

Lovee
22.02.2023, 20:49
Danke an alle für die Antworten!

Klar hätte ich gerne einen großen Garten für sie... Aber zurück zur Realität, Kaninchen werden langsam zu den beliebtesten Haustieren, gleich nach Katze und Hund, und werden mittlerweile ja auch in Städten, Wohnungen etc gehalten. Solange es keine Käfighaltung ist, finde ich es schon ziemlich gut.
Ich denke, der ständige Wechsel vom Gehege zur Wohnung schadet uns tatsächlich, denn ich merke den Unterschied am Boris' Verhalten beim Auslauf, hier wird viel weniger toleriert. Ich gebe nicht auf, eure Beiträge haben mir aber tatsächlich eine neue Perspektive gezeigt.