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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe , Otitis externa/Media OP Erfahrungen



Evra98
07.04.2022, 10:37
Hallo alle zusammen,
Gestern habe ich bereits einen Beitrag zum Thema eines anderen Nutzers geschrieben.
Nun kann ich wohl selber einen Beitrag eröffnen.
Mein Kaninchen (Zwergwidder) Peanut (5 Jahre alt) hatte vorgestern Ausfallerscheinungen beim hoppeln, er ist ständig weggerutscht.
Gestern fuhr ich in die Klinik , zu einer bekannten Ärztin nach Baden-Baden.
Nach CT die Diagnose : Otitis externa/Media , gleichgewichtsstörung sowie leichte Schiefhaltung des Mundwinkels (Faszialnerv)
Peanut ist ein sehr munteres Kaninchen , er freut sich stetig , ist aufgeweckt und neugierig.
Mir wird zu einer OP geraten bei der der äußere Gehörgang entfernt wird (genauere Bezeichnung des Vorgangs weiss ich leider gerade nicht )
Ich lese mich seither durch dutzende Beiträge auf verschiedensten Plattformen.
Ich wollte erfragen ob hier jemand ist , der mit seinem Kaninchen ähnliches durch hat ? Hilft hierbei wirklich nur eine Operation ? - da es eine schwerwiegende OP ist für das Tier , ich möchte das beste für ihn , und es bereitet mir Sorgen ob jene gleichgewichtsstörungen wieder abklingen könnten. Er hat das nicht verdient, das ständige Wegrutschen , tut mir unheimlich weh , weil er selber nicht weiss was da gerade passiert.
Er bekommt aktuell Schmerzmittel , fressen tut er stets gut , doch ich merke seit gestern etwas weniger , zudem war er ebenfalls gestern etwas wackeliger...
Die OP wurde auf dienstag (schnellstmöglicher Termin festgehalten)
Hat hier jemand ein Kaninchen das auch Gleichgewichtsprobleme hatte und diese wieder in Griff kamen ? Ich weiß das der faszialnerv sowie die einseitige Gesichtslähmung wohl bleiben wird , und durch die OP nichts verändert wird ( wobei das Risiko der OP ebenfalls mit sich trägt den faszialnerv weiter zu beschädigen) -erfahrung des Arztes eine wichtige Rolle hierbei.
Wäre ein MRT mit gleichzeitiger Operation vielversprechender als ein CT ? Da man beim MRT wohl mehr sehen können und eventuell auch meiner Vermutung nach genauer operieren könne?
Eine Einschläferung stand nicht im Raume , es wäre das schlimmste für mich , doch wenn ich wüsste ich könne ihm einen langen Leidensweg ersparen , würde ich es vermutlich machen... Er soll nicht auf alle Kosten weiterhin leiden müssen , ich will das beste für ihn , ich will ihm am liebsten weitere schöne Jahre bescheren können. Vitamin B Komplex , würde die Nervenheilung anregen wie ich das richtig verstanden habe ?
Mit der OP soll ein AB erstellt sowie eine Blutentnahme für den Fall einer gleichzeitigen EC Erkrankung erbracht werden...
Ich fühle mich hilflos...
Danke bereits allen Lesern und jene die mir vll mit Erfahrungen helfen könnten

Alexandra K.
07.04.2022, 12:19
https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=139473

Amber.
08.04.2022, 00:06
Mit der OP selber habe ich keine Erfahrung, ich würde aber fragen, ob eine jetzige E.Cuniculi Behandlung möglich wäre, denn dass beides gleichzeitig auftritt, ist nicht unwahrscheinlich.
Mit Panacur und Vitamin B macht ihr jedenfalls keinen Schaden, im Bezug auf die Ohrenproblematik.

Ich drücke sämtliche Daumen für die OP.
Bei meinem wollte ich es damals machen, mir wurde aber von 2 Tierärzten abgeraten. Heute ist er 11 Jahre und die OP kommt auch für mich bei ihm nicht mehr in Frage für ihn.

LG

Petra M.
08.04.2022, 10:37
Hallo
Ich weiß jetzt nicht welche OP das ist
Bei meinem Fussel wurden 2 verschiedene OPs gemacht. Einmal ein Loch was aber leider zugewachsen und einmal wurde das Ohr bis unten geöffnet so das es auf bleibt.
Die zweite OP würde ich so immer wieder machen. Ich würde auch nicht mehr versuchen es mit Antibiotika und spülen in den Griff zu bekommen. Denn irgendwann kommt es eh zurück.
Meine Tierärztin rät mittlerweile auch oft dazu. Ich würde auch kein Geld für Mrt CT ausgeben. Meine Tierärztin hatte geröngt.
Ich habe in meinem Thread Stallis und Co darüber berichtet

Evra98
08.04.2022, 11:16
Vielen Dank bereits für die antworten und das Daumendrücken...
Es ist einfach nicht leicht sein Tier in diesem Zustand zu sehen , er ist aufgeweckt und möchte gerne hoppeln doch fällt oft zur Seite um...
Nach Rücksprache mit meiner TÄ, weiss ich nun welche op es sein wird, eine laterale Bullaosteotomie...
Gestern habe ich ihm Medikamente abgeholt, panacur für den Fall das E.C auch nebenbei Umherherrscht,
Vitamin B von Rodi Care (oral) sowie Vitamin C in Tablettenform, melosus für die schmerzen , und orniflox (Antibiotika das deckungsgleich den Wirkstoff wie baytril in sich trägt.
Sein Zustand ist für mich nicht bestens, er frisst und trinkt nicht gut , lediglich seine Lieblingsdinge , wie karottengrün , und ein bisschen Eichblattsalat, ich hab ihm versucht bereits Ingwer klein zu raspeln mit banane ( er liebt Banane) jedoch unberührt...
Der Eingriff macht mir Sorgen , sowohl aufgrund seines Immunsystems als auch das Risiko den fazialnerv stärker zu beschädigen....

Alexandra K.
08.04.2022, 12:22
Schau Dir mal den Link an den ich gepostet habe.
Ich persönlich würde bei meinen aktuell keine Bullaosteotomie machen.

Britta S.
08.04.2022, 21:24
Ich hatte ein Kaninchen in Pflege nach einer Bullaosteotomie. Danach habe ich beschlossen das ich das für meine Tiere nicht machen lassen würde. Das Tier musste 3 mal am Tag gespritzt werden, hatte trotz kombinierter Schmerzmittel sicher trotzdem Schmerzen und es war ein enormer Aufwand das alles offen zu halten. Sicher auch schmerzhaft fürs Tier. Und dieses Tier hatte einen guten Heilungsverlauf. Ende vom Lied war allerdings das es dann trotzdem eingeschläfert wurde weil kurz danach das zweite Ohr noch betroffen war und das Tier durch die erste OP schon sehr geschwächt war. Nochmal wollte man ihr diese OP nicht zumuten (zudem da im Zusammenhang noch irgendwelche anderen Beschwerden aufgetreten sind).

Frage nebenbei: macht Frau B. in Baden Baden (ich nehme an das du bei ihr warst) die OP selbst? Hast du einen Kostenvoranschlag bekommen?

Wenn das Tier schon Beschwerden hat und trotz Schmerzmittel sichtlich drunter leidet ist es ahlt immer die Frage. Man kann die OP Versuchen und hoffen das es glückt (es ist ja nicht immer aussichtslos. Bei dem von mir genannten Kaninchen gab es nur die Option OP oder Einschläfern.

Alexandra K.
08.04.2022, 21:27
Bei dem von mir genannten Kaninchen gab es nur die Option OP oder Einschläfern.
So wird es allgemein ja auch kommuniziert, dass man das nur macht wenn sonst nur Eutha bleibt.....

Ich persönlich würde jederzeit selber spülen und daher reicht mir die Zepp, so auch die Empfehlung der Klinik der ich vertraue.
Ich kann mir nicht vorstellen derartige Schmerzen dem Tier zuzumuten.

feiveline
08.04.2022, 21:53
Ich würde auch immer vorrangig an das Tier denken, was eine solche OP für das Tier (über Wochen) bedeutet…

Gerade bei diesen fiesen Ohrsachen (besonders bei Qualzüchtungen wie Widderkaninchen) wäre mir das Tier wichtiger als jede OP…. warum eine wochen- oder monatelange Quälerei wenn die Diagnose eigentlich von vornherein infaust ist… :ohje::ohje:

Alexandra K.
08.04.2022, 22:10
Ich würde auch immer vorrangig an das Tier denken, was eine solche OP für das Tier (über Wochen) bedeutet…

Gerade bei diesen fiesen Ohrsachen (besonders bei Qualzüchtungen wie Widderkaninchen) wäre mir das Tier wichtiger als jede OP…. warum eine wochen- oder monatelange Quälerei wenn die Diagnose eigentlich von vornherein infaust ist… :ohje::ohje:

"Unsere" TK AlsterXXXXX macht die Zepp und rät ab von einer Bullaosteotomie.

Britta S.
08.04.2022, 22:39
Bei dem von mir genannten Kaninchen gab es nur die Option OP oder Einschläfern.
So wird es allgemein ja auch kommuniziert, dass man das nur macht wenn sonst nur Eutha bleibt.....

Ich persönlich würde jederzeit selber spülen und daher reicht mir die Zepp, so auch die Empfehlung der Klinik der ich vertraue.
Ich kann mir nicht vorstellen derartige Schmerzen dem Tier zuzumuten.

Zepp kannte ich bisher nicht, muss ich mir mal anschauen.

Bei meinem EC Tier (seit 2019 bei mir) hat man jetzt auch den Verdacht dass das ganze wohl eher von den Ohren kommt. Hab damals ein Röntgenbild machen lassen aber man hat es da wohl noch nicht gesehen. EC hat er auf jeden Fall aber mal sehen was beim Röntgen nächste Woche raus kommt.

Ich würde übrigens bis zur OP sicherheitshalber Panacur geben. Schadet nix.

Alexandra K.
09.04.2022, 10:24
EC und Otitis kombiniert sich ja leider oft.

Britta S.
09.04.2022, 12:17
Ja, deshalb hab ich damals danach schauen lassen. Mal schauen was Mittwoch ergibt.

Evra98
09.04.2022, 18:17
Hallo,
also Peanut isst heute schon selbständiger , vermehrt jedoch eher Löwenzahn , hierbei möglich dass er weiss dass es ihm gut tut ( Niere -ec)
Jedenfalls bin ich darüber etwas erfreut.
Er ist an sich ein sehr fittes Kaninchen , und ein Kämpfer ,( es gab damals bei der Kastration ein Problem , die Hoden wurden nicht gefunden und ohne Rücksprache wurde ihm ein Dreieck in den Bauch geschnitten um diese zu suchen , anschließend wurde mir eine Rechnung von knapp 1000€ hingestellt , sowie ein Blutendes Tier überreicht. Ich war sehr geschockt darüber.
Er hatte eine Drainage , es müsste täglich gespült werden , am Ende wurde noch abgestorbene haut entfernt.
Was ich damit sagen will ist , er ist ein Kämpfer und hat stets gut gefressen , und sich nicht entmutigen lassen.
Ich dachte tatsächlich damals das es das war als ich ihn so sah , ich bin direkt in der Klinik in mich gebrochen.
Nun bin ich bei Dr.Br in Behandlung.
Ich habe vieles von ihr gelesen und gehört , und ich vertraue ihr schon.
Natürlich ist es in meinem Interesse das Tier zu heilen und langfristig am liebsten ihn ohne Schmerzen und Schwindel zu sehen.
Wenn das bedeutet dass er dadurch diesen Eingriff braucht , werde ich es eher machen lassen , als ihn durch die Entzündung zu verlieren und es hinaus zu zögern mit täglichen Schmerzen und Gleichgewichtsproblemen.
Ich kenne die OP Arten nach Hinz/zepp nicht wirklich , jedoch wurde mir das von der Ärztin auch nicht angeboten. Ebenfalls wurde betont dass eine einschläferung absolut nicht in Frage käme.
Da er zum einen "erst" 5 ist , und zum andern nicht riesige Ausfall Erscheinungen hat.
Also er fällt ab und an um , was wirklich nicht schön anzusehen ist , hierbei hoffe ich dass sich das Nervensystem nach OP mit Vitamin Zugaben wieder regeneriert.
Sein Köpfchen ist leicht geneigt aber nicht stark schief.
Was ich allen empfehlen würde , die ihr Kaninchen auf ohren Probleme untersuchen lassen wollen , nehmt das CT - hierbei auch wach CT möglich.
Der Vorteil hierbei ist , man sieht die Augen Nase , Mund Partie ebenfalls sehr gut.
Beim Röntgen Bild sieht man nicht wirklich wie weit eine Entzündung , Schädigung des Knochens vorliegt.
Ich habe zuerst ein röntgen Bild machen lassen und am Ende konnte man kaum was erkennen , (verlorenes Geld)
Wenn eine OP nach hinz/zepp , mit spülen möglich wäre , alles darin rauszubekommen , und er dadurch wieder gesund werden könnte ebenfalls mit dem Gleichgewicht , würde ich es ebenfalls machen, nur wurde mir eben lediglich zur bullaosteotomie geraten.
Ich muss dazu jedoch sagen es ist keine Außenohrentzündung sondern eine Mittelohrentzündung die bis ins Innenohr geht , die bulla ist voll und die gehorknöchelchen nicht mehr sichtbar , was leider heißt er ist bereits auf diesem Ohr taub :(..
Die Kosten sind Recht hoch , aber das sei Mal dahin gestellt.
Man hat nunmal oft Sorge nicht das richtige zutun... Ich will ihm einfach nur so schnell wie möglich helfen... Und ihm ein langes Leben ohne Schmerzen und ohne Schwindel geben können... So wie es jetzt ist , das hat er nicht verdient..

Alexandra K.
09.04.2022, 19:09
Gesund und alles gut wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit keiner OP erreicht. Nach der Bullaosteotomie wird er definitiv und sicher 100% taub sein, es kann zu Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen kommen, Rezidive sind leider nicht selten. Deswegen ist diese OP eine die empfohlen wird wenn die Alternative die Eutha wäre. Ich habe mich damit viel beschäftigt, ich habe mich eben genau deswegen dagegen entschieden und nicht wegen der Kosten! Zudem 2-3 Wochen Schmerzmittel hoch dosiert und evtl. Inappetenz wegen der großen Belastung.

Es gibt keine Ohren-OP nach der dann sicher alles gut ist, das wäre auch zu schön.

Burkhard
10.04.2022, 00:37
Gesund und alles gut wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit keiner OP erreicht. Nach der Bullaosteotomie wird er definitiv und sicher 100% taub sein, es kann zu Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen kommen, Rezidive sind leider nicht selten. Deswegen ist diese OP eine die empfohlen wird wenn die Alternative die Eutha wäre. Ich habe mich damit viel beschäftigt, ich habe mich eben genau deswegen dagegen entschieden und nicht wegen der Kosten! Zudem 2-3 Wochen Schmerzmittel hoch dosiert und evtl. Inappetenz wegen der großen Belastung.

Es gibt keine Ohren-OP nach der dann sicher alles gut ist, das wäre auch zu schön.

Doch, bei mir war das glücklicherweise der Fall.
Es wurden im Abstand von 2-3 Jahren beide Ohren operiert.
Bei dem ersten wurde der Gehörgang offen gelassen, bei der zweiten die komplette Bulla ausgeräumt und der Gang wieder vernäht.
Das ganze Ohr war innen und aussen komplett vereitert und er hatte extreme Gleichgewichtsstörungen..
Curri hat beide OPs gut weggesteckt, auch musste ich keine Schmerzmittel über 2-3 Wochen hinweg geben.
Aber er war eh ein Nehmer.
Ich vermute, dass sein Schmerzempfinden nicht so hoch war.
Der hat sogar mit tief in die Wange reichenden Zahnspitzen und mit gebrochenem Kiefer ganz normal weitergefressen.
Der Bruch wurde bei der Zahnkontrolle festgestellt.
Wie er sich den gebrochen hat ist mir bis heute ein kleines Rätsel.
Ich vermute, dass er beim Laufen auf dem Laminat die Kurve nicht bekommen hat und mit dem Kiefer seitlich gegen die Kante einer offenstehenden Tür geknallt ist.
Zumindest hatte ich Abends einen Knall gehört, den ich nicht zuordnen konnte.
Zeitlich passte das genau zusammen.

Alexandra K.
10.04.2022, 10:25
Schön, dass es bei Euch geklappt hat.
Trotzdem weiss mandas nie sicher vor OP ob damit dann garantiert alles gut wird, das meine ich und das schrieb ich auch.
Die pronzentualen Erfolgsstorys, über einen längeren Zeitraum, sind aktuell überschaubar.

Evra98
10.04.2022, 11:11
Morgen,
Peanut isst von Tag zu Tag mehr, was ich Recht beruhigend finde und mich ebenfalls erfreut.
Ich biete ihm natürlich auch ein breites Spektrum an.
Wie ich merke , gehen die Meinungen hierbei weit auseinander , mir ist bewusst dass bei allen Möglichkeiten , die Chance besteht auf einerseits schlimmere Probleme sowie keine 100% Heilung.
Es ist schwierig sich hierbei für das "richtige" zu entscheiden.
Die Taubheit auf diesem Ohr wird bestehen bleiben das weiss ich ebenfalls.
Die Sache ist , dass ich glaube es besteht dringender Handlungsbedarf , bevor sich die Dinge verschlimmern.
Bspw : stärkere Schieflage des Kopfes , stärkere Gleichgewichtsprobleme.
Es ist ein Zwiespalt , die bulla ist gefüllt , die gehörknöchelchen weg , Frau dr.br , ist relativ bekannt und einer der wenigen die viele Operationen nach oben genannter Methode durchführte.
Sie sagte dass eine konservative Therapie nicht den Erfolg verspricht dass sich das ganze bessert , da der Gehörgang sehr verengt ist , mögliche Abs eventuell nicht Anschlagen , die Entzündung sich weiter ausbreitet.
Es ist auch scheinbar schon ziemlich Druck auf dem Ohr , ich kenne mich leider mit vielen Mitteln wie bspw kolliadalem silber nicht aus.
Sie deutete mir ebenfalls den Fall als , wir können ihn operieren was ihrer Meinung nach sinnvoll wäre , um A) den Druck auf dem Ohr zu nehmen , B) die bulla von dem gefüllten (hierbei nicht 100% schlüssig ob Eiter und oder Schmalz) zu entfernen.
Risiken hierbei wären , dass sich die Symptomatik verschlimmern könnte, die Wundheilung nicht optimal verläuft
Es kann alles gut gehen , muss es aber nicht.
Oder ich lasse ihn nicht operieren und schenke ihm bestenfalls ihrer Meinung nach , mit verschiedenen Mitteln "Zeit".
Ich weiß ich würde mir in beiden Fällen den schwarzen Peter zuwerfen ( operieren - die bulla ist frei , der Druck vom Ohr weg - evtl schlimmere Ausfallerscheinungen , aber mit der Chance die vorhanden ist , es könne alles gut werden , er steckt es gut weg , die Gleichgewichtsprobleme verschwinden mit der Zeit , und die Wundheilung verläuft gut. Oder ich tue es nicht , gebe ihm verschiedene mittel , halte ihn mit diesen fit , und zögere es einfach hinaus , ich meine besteht hierbei wirklich die Chance , dass sich das ganze bessert ? Dass sich das was in der bulla befindet rauskommt ? Der druck vom Ohr abfällt ?
Hat jemand Erfahrung damit , also Gleichgewichtsprobleme , volle bulla , konservative Therapie die angeschlagen hat , bei der die kognitiven Probleme wieder verschwanden und das Tier nicht jeden Tag mit verschiedenen Mitteln behandelt wurde.
Was ich weiß ist ich möchte schnell handeln... Nach Baden Baden fahre ich etwas mehr als eine Stunde... Fr dr.br ist meines Erachtens nach eine super Ärztin der ich von allen die ich kenne , am meisten vertraue...
Ich komme aus dem Raum Heidelberg und weiss nicht wirklich ob sich in meiner Nähe Ärzte befinden die mind. Auf dem Kenntnis und erfahrungslvl sind wie Frau .br.
Es ist nicht leicht eine Entscheidung zu treffen... Wenn ich die OP verschiebe und konservativ anfange , sich jedoch die Symptomatik irreparabel verschlimmert werde ich mir mehr Vorwürfe machen...
Würde ich zwar genauso wenn es nicht gut verläuft mit der OP...
Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht, wie ich handeln soll , die OP soll am Dienstag durchgeführt werden...

Cyranida
10.04.2022, 11:35
Hallo,
ich kann Dich so gut verstehen.
Wir befinden uns gerade am Ende der Woche 1 nach einer otitis Op am ersten Widderohr. Allerdings war bei uns die bulla noch frei. Wir haben es drei Monate konservativ versucht, aber dann wurde mir nach dem DVT sehr deutlich gesagt, das ich mir das sparen kann. Der Dreck kann nicht raus und wird immer wieder Ärger machen. Bei der Op wurde auch ein richtig fester Pfropf entfernt. Der wäre konservativ wirklich nicht rausgekommen.
Wir hatten einen Tierarzt, dem wir absolut vertrauen, mir wurden zwei Verfahren angeboten bei zwei Tierärzten und ich habe dann den Weg gewählt mit dem der Tierarzt meines Vertrauens gute Erfahrungen hat. Ich glaube es ist wichtig, das Tierarzt und Verfahren zusammen passen.

Ich glaube Du wirst hier Intuition und Optimismus brauchen.

Wir drücken die Daumen!

Viele Grüße
Cyranida

Alexandra K.
10.04.2022, 12:54
Was wurde bei Euch gemacht?

Evra98
10.04.2022, 12:57
Hallo Cyranida,

wie ergeht es der/dem kleinen ?
Ich fühle mich bei dr.br. in guten Händen,
Ich war bei einigen Tierärzten die ebenfalls von mehreren Websites , als "kompetent" betitelt wurden, wobei ich mich bei diesen , nach meiner eigenen Erfahrung nicht wohl gefühlt habe...
Sie hatte bereits dutzende dieser Eingriffe gemacht , eine genaue Zahl konnte sie mir nicht nennen.
Mein Vertrauen ist da , zumindest wenn ich es machen lasse , dann bei dieser Frau.
Ich hoffe einfach das "richtige" zutun.
Ich weiß es ist ein komplexer Eingriff , und natürlich geht er mit Schmerzen umher , aber das ist bei uns Menschen doch nunmal auch so , es geht gar nicht darum ihm Schmerzen willentlich zumuten zu wollen , für einen kurzen Zeitraum , vielmehr die Chance , dass es gut gehen wird , kein Druck auf seinem Ohr ist , keine Entzündung die sich auf Knochen , Kopf etc ausweitet , das hoffen und die Chance ihn , auch wenn durch einen gewissen Zeitraum Schmerzen , ihn für einen langen langen Zeitraum (wenn es gut geht) ihn davon zu befreien , er an Tag x keine Schmerzmittel mehr braucht , weil er keine Schmerzen mehr hat , keine Problematik mehr (wenn es gut geht mit seinem Gleichgewicht) , lediglich spülen.
Konservativ hätte er denke ich , sein restliches leben Schmerzmittel... Stetig jmd der an seinem Schmerzohr Rum macht.

Cyranida
10.04.2022, 13:17
Hallo,

ihm geht es verhältnismäßig gut. Frisst selbstständig aber bekommt natürlich die volle Dosis Schmerzmittel. Nachts ziehe ich ihm 5 Stunden den Kragen an, tagsüber passe ich auf ihn auf, er geht aber nicht oft ans Ohr. Ich habe den Eindruck, das es ihm täglich besser geht. Er ist agil, neugierig und lässt sich besser greifen als vor der OP.

Zu Details bzw. Dem Verfahren der OP möchte ich aktuell nicht schreiben, da ist die Gefahr zu groß das mich Reaktionen verunsichern. Ich bin noch sehr angespannt und leicht überfordert mit der Nachsorge. Und leider kann man absehen, das auch das 2. Ohr Probleme macht. Der Fluch von Widderöhrchen. Wir haben von dem Pfropf den Erreger untersuchen lasse und können nun ein passendes Antibiotika geben.

Viele Grüße
Cyranida

Evra98
10.04.2022, 13:30
Hallo,

das verstehe ich...das ist sicherlich auch nicht ohne, für beide seiten , doch es freut mich dass dein Tierchen gut und eigenständig isst.
Ich hoffe das bleibt weiterhin so , und drücke dir beide Daumen.
Man will stets langfristig das beste für die kleinen...
Ich wünsche dir und dem kleinen weiterhin alles gute

Burkhard
11.04.2022, 00:13
Schön, dass es bei Euch geklappt hat.
Trotzdem weiss mandas nie sicher vor OP ob damit dann garantiert alles gut wird, das meine ich und das schrieb ich auch.
Die pronzentualen Erfolgsstorys, über einen längeren Zeitraum, sind aktuell überschaubar.

Bei mir wäre die Alternative auch nur die Eutha gewesen.
Sämtliche 'Hohlräume' im Ohr waren voll mit Eiter, das hätte man anders niemals in den Griff bekommen.

Burkhard
11.04.2022, 00:14
Ich fühle mich bei dr.br. in guten Händen

Kannst Du auch.
Sie hatte bei meinem Curri damals die OP durchgeführt.

Alexandra K.
11.04.2022, 02:21
Schön, dass es bei Euch geklappt hat.
Trotzdem weiss mandas nie sicher vor OP ob damit dann garantiert alles gut wird, das meine ich und das schrieb ich auch.
Die pronzentualen Erfolgsstorys, über einen längeren Zeitraum, sind aktuell überschaubar.

Bei mir wäre die Alternative auch nur die Eutha gewesen.
Sämtliche 'Hohlräume' im Ohr waren voll mit Eiter, das hätte man anders niemals in den Griff bekommen.

Danke für die Info.

Alexandra K.
11.04.2022, 02:24
Zu Details bzw. Dem Verfahren der OP möchte ich aktuell nicht schreiben, da ist die Gefahr zu groß das mich Reaktionen verunsichern. Ich bin noch sehr angespannt und leicht überfordert mit der Nachsorge. Und leider kann man absehen, das auch das 2. Ohr Probleme macht.

Viele Grüße
Cyranida

Das ist schade denn genau diese braucht man ja.

Almuth
11.04.2022, 21:52
Eines meiner Kaninchen steht auch vor dieser OP. Und ich bin auch hin und her gerissen, ob ich sie machen lassen soll oder nicht. Burkhards Erfahrung macht Mut, aber es ist nur ein Fall.
Meine Audrey hat schon so viel hinter sicher, sie ist eine tolle Chefin ihrer Bande, sie ist noch jung und hat jede Chance auf ein gutes Leben verdient. Ich kann deine Gedanken also mega gut verstehen, Evra98 :umarm:

Burkhard
14.04.2022, 08:51
Wie ist die OP denn verlaufen?

Hasenhütte
19.04.2022, 21:57
Vielleicht kann ich auch etwas Mut machen!

Ich habe hier einen Zwergwidder bei dem wir am 15.3. eine laterale Gehörgangsablation bekommen haben.
Ich muß sagen, die ersten zwei Wochen nach der Op waren richtig hart! Er mußte komplett gepäppelt werden obwohl er gut mit Schmerzmitteln versorgt war und die Wundheilung gut verlief. Er hat sich auch massiv gegen den Halskragen gewehrt, ohne ging aber nicht, da er sich direkt einen Faden gezogen hat.
Aber jetzt frißt er wieder ausreichend selbstständig und nimmt auch langsam wieder zu. Die Wunde ist fast verheilt, das Fell wächst wieder und Schmerzmittel braucht er auch nicht mehr!

Ich habe das Gefühl, er hat seit langer Zeit mal keine Schmerzen, was vorher mit den Ohrentzündungen sicher nicht möglich war! Er ist wieder fit und lebensfroh! Es scheint sich also gelohnt zu haben:herz:

Ich hoffe, es bleibt so und Eure Kaninchen haben auch so ein Glück:good:

Hasenhütte
19.04.2022, 22:03
195714

Das Foto stammt vom 10.4. jetzt sieht die Wunde noch viel besser aus!