PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zur Gittermethode bei VG



zorro
12.09.2021, 11:24
Hallo ihr Lieben,

ich versuche mich kurz zu halten und auf die Fakten/Fragen zu konzentrieren:

Aus verschiedensten Gründen sitzen bei uns gerade zwei Häsinnen getrennt Gitter an Gitter.
In der Vergangenheit (Vorbesitzer) saßen beide zusammen, dann bei uns zu dritt, mussten aber aufgrund vieler OPs trennen, da eine immer attackiert wurde. Dann hatten wir ein Paar und im anderen Raum die Patientin allein. Als dann der Partner starb haben wir uns zunächst dazu entschieden, das große Gehege zu teilen und es Gitter an Gitter zu probieren. So sitzen sie schon einige Zeit. Im
Prinzip rangeln/ kämpfen sie jeden Morgen am Gitter- sonst ist Ruhe: Ignoranz oder ab und an am Gitter zusammen liegen.

Da jetzt wohl erstmal keine OP ansteht, wollen wir einen letzten VG-Versuch wagen. Wenn es nicht klappt muss leider eine Häsin vermittelt werden 😢

So nun zur Frage: Wie machen wir das am besten?

- einfach öffnen?
- Seiten tauschen? Wenn ja für wie lange?

Wo seht ihr hier die Vor- und Nachteile?

Danke und Grüße
Zorro

Pappnase
12.09.2021, 13:43
Huhu, tausch dich am besten hierzu mal mit Burkhard aus. Der praktiziert die Methode, hat also Erfahrung, und kann dir bestimmt helfen. 🙂

Claudia S.
13.09.2021, 16:41
Ich halte von der Methode nichts, aber kann mich nach 21 Jahren Kaninchenhaltung und diversen Vergesellschaftungen auch einfach täuschen. Viel Glück kann ich nur wünschen! :umarm:

Mikado
13.09.2021, 19:55
Ich praktiziere die Gittermethode in einigen Fällen, in denen sie mir "tierschonender" erscheint.

Wenn es allerdings am Gitter schon Randale gibt (wo es meistens friedlich ist, weil die genau wissen, dass ihnen der andere nichts tun kann - und umgekehrt), dann sehe ich nach meinen bisherigen Erfahrungen leider keine Chance auf eine erfolgreiche Re-VG.

Alexandra K.
13.09.2021, 20:09
Ich praktiziere die Gittermethode in einigen Fällen, in denen sie mir "tierschonender" erscheint.
Welche Fälle wären das?

zorro
13.09.2021, 20:21
Ich halte von der Methode nichts, aber kann mich nach 21 Jahren Kaninchenhaltung und diversen Vergesellschaftungen auch einfach täuschen. Viel Glück kann ich nur wünschen! :umarm:

Danke! Warum das so einen sarkastischen Unterton haben muss kannst Du mir ja mal verraten.
Ich dachte hier ginge es um Beratung.

Dani-Puenktchen
13.09.2021, 20:29
Hast Du noch einen neutralen Raum? Ich würde sie neutral vergesellschaften.
Ich hatte mal so eine Konstellation, die nicht geplant war. Die beiden Kaninchen haben sich am Gitter extrem bekämpft und waren echt aggressiv, ist auch über Wochen nicht besser geworden. Auf neutralem Boden einmal gerangelt und dann war alles geklärt.

zorro
13.09.2021, 20:34
Wir haben bisher mit neutralem Raum negative Erfahrungen gemacht. Bei Einzug ins echte Gehege, was einer kannte, gings nochmal richtig zur Sache.
Seit dem wird der Neuankömmling (nach Quarantäne) zum anderen ins Gehege gesetzt und lediglich Sackgassen entfernt.

Claudia S.
13.09.2021, 20:50
Ich halte von der Methode nichts, aber kann mich nach 21 Jahren Kaninchenhaltung und diversen Vergesellschaftungen auch einfach täuschen. Viel Glück kann ich nur wünschen! :umarm:

Danke! Warum das so einen sarkastischen Unterton haben muss kannst Du mir ja mal verraten.
Ich dachte hier ginge es um Beratung.

Ähmn, ich hab das weder sarkastisch gemeint, noch geschrieben. Keine Ahnung, wo Du die Vermutung hernimmst.

Ich vergesellschafte auch nicht neutral. Bei der Anzahl meiner Tiere ist irgendwann nix mehr neutral. Wenn Kotproben der Kandidaten sauber sind und auch sonst keine anstreckenden Krankheiten festgestellt wurden, setz ich den/die Neue/n ins angestammte Revier der anderen. So mach ich das auch Mittwoch oder Donnerstag mit unserem neuem Dauergast.

Alexandra K.
13.09.2021, 20:50
Hast Du noch einen neutralen Raum? Ich würde sie neutral vergesellschaften.
Ich hatte mal so eine Konstellation, die nicht geplant war. Die beiden Kaninchen haben sich am Gitter extrem bekämpft und waren echt aggressiv, ist auch über Wochen nicht besser geworden. Auf neutralem Boden einmal gerangelt und dann war alles geklärt.

:good::good:

zorro
13.09.2021, 21:17
Ich halte von der Methode nichts, aber kann mich nach 21 Jahren Kaninchenhaltung und diversen Vergesellschaftungen auch einfach täuschen. Viel Glück kann ich nur wünschen! :umarm:

Danke! Warum das so einen sarkastischen Unterton haben muss kannst Du mir ja mal verraten.
Ich dachte hier ginge es um Beratung.

Ähmn, ich hab das weder sarkastisch gemeint, noch geschrieben. Keine Ahnung, wo Du die Vermutung hernimmst.

Ich vergesellschafte auch nicht neutral. Bei der Anzahl meiner Tiere ist irgendwann nix mehr neutral. Wenn Kotproben der Kandidaten sauber sind und auch sonst keine anstreckenden Krankheiten festgestellt wurden, setz ich den/die Neue/n ins angestammte Revier der anderen. So mach ich das auch Mittwoch oder Donnerstag mit unserem neuem Dauergast.

ok, Sorry- dann hab ich den Satz mit den 21 Jahren wohl irgendwie falsch verstanden.

Claudia S.
13.09.2021, 21:30
Ist wirklich nicht sarkastisch gemeint. Ich habs einfach nur runtergeschrieben, ohne Emotion.

zorro
13.09.2021, 21:38
Glaube ich Dir! Sorry!!!!:rw:

Mikado
14.09.2021, 00:09
Ich praktiziere die Gittermethode in einigen Fällen, in denen sie mir "tierschonender" erscheint.
Welche Fälle wären das?

Ich habe z.B. ein Weibchen, die verträgt sich mit allen Kaninchen, auch Weibchen, aber sie muss sie sich eine Zeit lang durch ein Gitter ansehen können, bis sie "dazugehören". Ohne diese Aufwärmphase attackiert sie gnadenlos, auch Jungtiere.

Wenn also hier ein neues Jungtier einzieht, soll Amber halt ein paar Wochen schauen dürfen. Dafür ist dann, wenn ich das Gitter wegmache, die VG im Prinzip auch schon durch, da Jungtiere in der Regel noch unterwürfiger sind.

hasili
14.09.2021, 11:43
Ich habe inzwischen nun auch 21 Jahre Kaninchenerfahrung, aber bei weitem nicht die Erfahrung wie hier die Leute mit den vielen Kaninchen und die PS und habe verschiedene Methoden angewandt.
Vorweg aber: Die Gittermethode hat bei mir nie funktioniert - auch da kann ich nur sagen, dass das woanders klappen kann-wie ich hier lese, hat Burkhardt damit ja gute Erfahrungen gemacht.


Einen wirklich neutralen Raum habe ich auch nicht-aber ich stelle den Flur so weit es geht "neutral" her, indem ich ihn gründlich putze und mit sauberen Teppichen/Decken usw. ausstatte und dem Rest (Futter verteilt, Häuschen mit 2 Ausgängen usw.).

Hier war es immer ganz wichtig, dass vorher möglichst KEIN (soweit möglich) Riech-und Sichtkontakt da war, weshalb ich die jeweiligen Tiere vorher in getrennten Zimmern ließ, und das erstmal 1-2 Wochen, falls eine VG mit ihnen schon mal gescheitert war. Wenn eines ganz neu ist, braucht es vlt. nur 2,3,4 Tage (das kommt auf das Tier an) um sich an die Umgebung und mich zu gewöhnen.
Ich sehe da keine pauschale Regel.

Aber: Ich habe es auch schon anders gemacht. Gnocci hatte sein Gittergehege bei mir im SZ zur Eingewöhnung. Labea war schon länger da und hatte ihr Revier in der Küche. 1. VG gescheitert (im Flur). Dann Pause von mehreren Tagen. Danach einfach beide Räume und Gnoccis Gehege aufgelassen und geschaut was passiert. Bea kam zu ihm und marschierte auch in sein Gehege, er hatte aber die Chance, rauszugehen und umgekehrt auch in die Küche zu laufen und sich dort "bekannt " zu machen. Heißt: Jeder war im Revier des anderen. Ich habe dann immer wieder nachts getrennt oder auch wenn mir es für beide zu stressig schien, wieder beide zurückgesetzt zur Erholung. Dann dasselbe wieder von vorne. Und so über einige Tage, solange, bis jeder den andere in seinem Teil akzeptierte und nicht mehr davon lief. Es hat bestimmt 2-3 Wochen gedauert, bis das fertig war. Dann kamen beide in die Küche.
Wieder nach einiger Zeit wurden sie auf dieselbe Art mit meinem anderen Pärchen zft- auch da klappte die Flurmethode nicht - nach 3 Tagen musste ich abbrechen. Ich ließ dann alles auf und ließ jeden laufen wohin er wollte - also Küche, Flur, Kaninchenzimmer. Letztendlich klappte das auch nach 1 Woche (ca.,)-danach alle ins Kaninchenzimmer.
Ich meine, Zeit geben und Geduld haben ist gut, aber es muss auch irgendwann mal klappen. Wenn keine Ende in Sicht ist, glaube ich auch, dass sie nicht zueinander passen oder nochmal für lange Zeit getrennt werden müssen und danach ein Re-Start gemacht werden muss. Ich weiß von Bekannten, dass das selbst nach Monaten des Getrenntseins durchaus auch klappen kann.

Ich habe es viel später mal mit dem Gitter versucht - Mohri in Küche plus Gitter davor, Fiene im Flur und konnte ans Gitter - es passierte nichts Schlimmes, aber als ich sie dann im Flur oder auf die andere Weise zfen wollte, klappte das nie mehr. ebenso bei meiner Kessy und Georgy vor Jahren....da hatten sich solche Aggressionen bei Kessy aufgebaut, dass sie, nachdem das Gitter weg war, dem Georgy fast an die Gurgel ging und ihn packte-ich warte dann aber nicht sondern bin dazwischen und habe abgebrochen. Auch weitere ZFs klappten erstmal nicht.
Und dann hab ich beide weit entfernt getrennt für 2 Wochen- danach klappte das im Flur. Ich hatte aber dann eine sehr kompetente Hilfe von der KB.



Ich glaube die einzig richtige Methode gibt es nicht und manche passen einfach nicht zusammen. Man kann nur probieren. Mit Gitter würde ich persönlich das aber nie mehr probieren- lieber die anderen Methoden und vor allem auch nachts oder stundenweise wagen zu trennen, damit sie zur Ruhe kommen. Damit habe ich z.B. inzwischen sehr gute Erfahrungen bei allen Zfs der letzten Jahre gemacht.

Petra M.
14.09.2021, 12:36
Ich habe auch mal eine VG so gemacht. Da meine Emma ein echtes Kaliber war. Zu Beginn wollte sie ihn immer durchs Gitter zerlegen. Danach hat sie sich direkt daneben gelegt. Die VG hat nicht lange gedauert. Konnte das Gitter schnell wegnehmen. Vielleicht habe ich Emma falsch eingeschätzt. Die beiden kamen schnell zusammen und haben kurz danach gekuschelt

Luisa K.
14.09.2021, 21:49
Bei mir haben die zwei Versuche zur VG mit dieser Methode nicht geklappt. Ich bin auch nach wie vor kein Fan davon.

Kann ja aber gut sein, dass es bei anderen besser klappt. Kommt ja auch immer auf die Charaktere an.

Anja90
14.09.2021, 22:01
ich hatte es nie „gebraucht“, hatte es aber immer als „option“ im hinterkopf falls es notwendig werden würde.

zorro
14.11.2021, 09:09
Ich kram das mal wieder raus. Gestern sagte ich noch zur Tierärztin: wer hätte gedacht, dass die beiden doch mal so harmonisch werden.

Die VG lief so: 2 Tage Gejage/Gekäpmpfe, dann eigentlich nur noch weglaufen. Dann eine lange Phase des „man lebt so nebeneinander her“, langsame Annäherungen: in der Nähe liegen etc. Mausi muss täglich zum TA- das gab null Probleme. Seit Tagen liegen sie nun zusammen, kuscheln, putzen sich. Daher auch gestern zum Impfen in einer Transportbox. Alles war gut.

Heute morgen wurden wir dann durch riesen Krach geweckt: Jagerei. Aber nun umgekehrt als zur VG. Also Mausi (kleiner, zahnlos, Dauergast beim Tierarzt) jagt Dacki.

Als aus Jagen dann mehr wurde und sie sich auch in einem Haus (mit zwei Ausgängen) verkappelt haben, haben wir getrennt.

Mannnoooo- Hasen sind doof.

Hattet ihr das schon mal? War das in einer Box zu früh? Wird nun alles nochmal von vorn ausgetragen? Trennen/Weiterlaufen lassen?

Puh- ich will nicht mehr.

tara
14.11.2021, 11:53
Gab es denn ernsthafte Verletzungen? Oder warum trennst du?

Ich glaube nicht, dass das an der Transportbox lag… ich fahre mit hartnäckigeren Fällen hier sogar absichtlich Auto und habe das immer als positiven Effekt empfunden.

zorro
14.11.2021, 12:24
getrennt, weil es nun aus dem Nichts heraus wieder war wie bei Start der VG und ich Verletzungen vorbeugen wollte.... wahrscheinlich nicht so klug- aber dass es nach zwei Monaten von vorn los geht hatte ich noch nie. Und es war eben mehr als nur Gejage