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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dosierung Butorgesic



Fleckie
25.06.2021, 17:18
Guten Abend,

kann mir jemand per PN die Dosierung für Butorgesic (10mg/ml)
auf ein 1,2 kg schweres Tier schicken?
Habe natürlich eine Dosierung vom TA bekommen und spritze regelmäßig, würde aber gerne wissen ob die Dosierung eurer Meinung nach stimmt, da das Metacam damals auch sehr niedrig angesetzt wurde. Und ich das Gefühl habe es greift nicht mehr so gut.. Meine TÄ hat leider Urlaub.

LG und Danke :flower:

Gast
25.06.2021, 18:32
Ich kenne das Medikament jetzt nicht, aber du findest im Netz valide Dosierungen für das Medikament aus dem Hunde- und Katzenbereich. Das wäre ja zumindest ein Anhaltspunkt, deine Dosierung abzugleichen :umarm:?

Fleckie
25.06.2021, 21:26
dann schau ich da mal, danke
Hatte gehofft jemand hat hier konkrete Erfahrungen mit dem Mittel :D

Gast
25.06.2021, 21:30
Kommt ja hoffentlich noch :umarm:.

Aber so, als erste Hilfe... ich kenne das so gar nicht. Musste selber erstmal googlen :rw:.

Alexandra K.
26.06.2021, 06:09
Was hat das Tier denn?
Das ist kein übliches Schmerzmittel, ich kenne es zur Präsedation.
Habe Dir einen Link geschickt zur Uni Zürich.

Fleckie
26.06.2021, 07:05
Guten Morgen,

Arthrose im Rücken und den Beinen und Krebs. Er hat mehrere Tumore im Bauchraum und Rücken.
Auf die anderen Medikamemte wie Metacam, welches er Jahre lang bekam, ist er nicht mehr angesprungen.
Er ist jetzt 13.

Danke dir 😊

lilia
27.06.2021, 16:43
Sehr spannend!
Ich würde es mit dem TA besprechen, da es sich um ein Opiat handelt wird der Spielraum der Dosierung sehr veriabel sein, im Grunde gibt es keine Höchstdosis, lediglich eine empfohlene Grenze.
Solange also keine Nebenwirkungen auftreten ist das Tier im Grunde auch nicht überdosiert.

Die Vorsicht, langsam zu beginnen ist allerdings natürlich begründet! Ein einfach zu viel kann zur Atemdepression und damit zum Tod führen.
Daher vorsichtig in Rücksprache mit dem TA.
Bitte weiter berichten!:good:

Wenn du es schon länger gibst kann es natürlich sein, dass eine Dosiserhöhung erforderlich ist, wegen Tolleranzentwicklung. Ggf. eben auch durch Nieren- oder Leberinsuffizienz....da erfordert es oft einer Dosisanpassung.
Das gehört aber in die Hand eines TA, das zu beurteilen.

Wie geht es der Verdauung?
Hier wäre bei Langzeitgabe noch ein besonderes Augenmerk.

Fleckie
27.06.2021, 18:43
Danke auch für deine Antwort. Du scheinst dich auszukennen:D.
Er bekommt es jetzt erst seit ein paar Monaten, also noch nicht ewig.

Ich muss ganz ehrlich sagen dass mir sein Zustand erhebliche Sorgen macht und ich ehrlich gesagt auch Angst habe den richtigen Zeitpunkt zu verpassen ihn gehen zu lassen. Er begleitet mich jetzt über mein halbes Leben, ich war quasi noch ein kleines Kind als er zu mir kam. Er hat meine ganze Kaninchen Haltungs- Entwicklung durch. Er hat so viel mitgemacht und war immer so tapfer:ohje:. Seine Schwester starb nach einer Woche bei uns, viel zu jung... bei ihm bin ich einfach sehr emotional. Und will nicht dass er leidet, aber ihn auch nicht verlieren.

Er ist sehr wackelig, kippt immer wieder mal um. Er frisst, gerade um sein Gewicht zu halten, nimmt aber leider nicht mehr zu. Immer mal wieder knirscht er auch mit den Zähnen. Es gibt gute Tage an denen er über die Wiese zuppelt und die Sonne genießt, aber auch Schlechte, an denen ich wirklich Zweifel ob das hier richtig ist. Er sitzt z.B. immer mit untergestreckten Hinterbeinen. Ist das normal?
Er liebt seine Leckerlies und kommt auch immer direkt an- und verschwindet wenn ich die Augentropfen öffne:rw:. Er ist auch Blind, hört aber sehr gut. Und zwickt mich gerade so fest dass es weh tut, aber nie blutet :rw:
Meine TÄ meint, bei den Schmerzmitteln, also den Intervallen und der Dosierung müsste es ihm eigentlich gut gehen! Schübe sind normal, auch wenn die Tumore wachsen.
Sie sagt dass alles sehr schnell gehen kann, aber es auch gut sein kann dass er noch viel Zeit hat. Ich soll ihn genau beobachten und das Schmerzmittel dann bei Bedarf direkt nachspritzen und wenn die Intervalle zu kurz werden muss man sehen. Aber sie kommt Dienstag wieder, ich rufe sie direkt an. :flower:

Tanja B.
27.06.2021, 20:16
Erstmal: es tut mir leid, dass es deinem Kaninchen nicht gut geht :umarm:
Ich möchte mich da bzgl Dosierung auch überhaupt nicht aus dem Fenster lehnen. Ein Opiod ist einfach eine ganz andere Hausnummer, als ein NSAID.
Möchte aber gerne sagen, dass ich mein Kaninchen, wenn es diese Erkrankungen hätte und selbst unter einem Opiod noch Schmerzen hätte (die untergeschobenen Hinterbeine sind eine Entlastungshaltung meist für die LWS und/oder die Hüften), nicht zu lange so laufen lassen würde. :flower:

Alexandra K.
27.06.2021, 21:08
Ich denke auch, dass man damit dem Patienten keinen Gefallen mehr tut.

Luisa K.
27.06.2021, 21:38
Ich würde mich Tanja anschließen: wenn ein Tier mit den quasi heftigsten Schmerzmitteln noch sichtbar Schmerzen zeigt, bzw. Unwohlsein äußert, würde ich mir nochmals verstärkt Gedanken machen. Gerade wenn deine TÄ schon sagt, dass es ihm mit den Medis sichtbar besser gehen müsste.

Fleckie
28.06.2021, 07:11
Guten Morgen,

mein Gefühl hat mir ja längst gesagt dass es so nicht weiter geht. Aber eben weil ich ihn so lange kenne und so viel an Krankheiten und Behandlungen, jahrelange Schmerzmittelgaben durch habe fühlt es sich einfach besser an noch eine Art Bestätigung zu bekommen. Den nach so vielen Tiefen und darauf wieder folgenden Höhen einen Abschiedspunkt zu finde ich nicht leicht. Den man hat ja im Hinterkopf dass es ihm immer und immer wieder besser ging nach neune Medikamenten und er wieder das Leben genießen konnte :sad1:1

Gast
28.06.2021, 08:22
:umarm:

Ich kann das total nachempfinden. Ich musste eines meiner Kaninchen wegen schwerer Arthrose einschläfern lassen. Mir ist es unglaublich schwergefallen, den richtigen Zeitpunkt zu finden, sie nicht zu früh, aber auch nicht zu spät "gehen" zu lassen.

13 Jahre ist ein wunderbares Alter :love:.

Ich denke, im inneren bist du dir der Entscheidung schon irgendwie bewusst, aber manchmal dauert es ein wenig, bis man das auch nach außen hin realisiert.

Alexandra K.
28.06.2021, 08:40
Ich verstehe das auch total, ds wäre dann aber auch der Tierarzt gefragt solche Mittel nicht mehr zu verschreiben....

Fleckie
28.06.2021, 09:44
Danke für eure lieben Worte :).

Wie meinst du das mit dem Tierarzt?
Ich möchte da gerne nochmal sagen dass meine TÄ die Beste ist die (ich) je gefunden habe. Sie nimmt sich so viel Zeit, wägt jede Entscheidung gut ab. Ich soll sie immer am Laufenden halten wie es den Patienten geht und die Bahandlungen anschlagen, also per Whats App.
Sie hat mir auch schon angeboten noch Sonntags eben zu kommen als es Pavel mal sehr schlecht ging.
Man merkt dass es ihr wirklich um das Wohl der Tiere geht, sie macht das aus Leidenschaft und das weiß ich sehr zu schätzen :herz:
Bis vor kurzem ging es ihm mit dem Schmerzmittel ja auch noch gut. Wir hatten ihn damals geröntgt, um zu sehen wie die Spondylose sich entwickelt. Kein halbes Jahr später ging es ihm dann plötzlich akut schlechter, ein erneutes Röntgen ergab dann die Tumore welche sich bereits an mehreren Stellen zeigten.

Darauf hin verschrieb sie Butorgesic, quasi noch so lange wie es ihm gut geht und die Intervalle tragbar sind. Da durch das Alter und die Erkrankungen man nicht mehr von Ewigkeiten ausging. Ganz klar mit der Aussage, er soll keine Schmerzen haben, wir wollten ihm nur noch einige warme Sommer Tage schenken.

Jetzt ging es ihm halt plötzlich schlechter und da sie im Urlaub ist hab ich mal an euch gewandt, eben wegen meinem Gefühl dass vielleicht jetzt der Punkt gekommen ist.

Ich möchte es nämlich auf keinen Fall so rüber kommen lassen dass sie Medikamemte leichtfertig gibt, Tiere leiden lässt oder sich Konsequenzen nicht bewusst ist.
Nur wie es ihm geht musste ja letzendlich ich abwägen, da ich ihn täglich sehe.

Liebe Grüße :)

Alexandra K.
28.06.2021, 12:04
Das meine ich nicht, sorry dass ich mich da blöd ausgedrückt habe.
Ich meine, dass der Tierarzt einem manchmal dann mit einem objektivem Blick helfen muss da man selber betriebsblind wird.

Fleckie
28.06.2021, 12:42
Okay, da bin ich deiner Meinung :flower:

lilia
28.06.2021, 23:05
Ic
Ich persönlich finde es gut, auch dieses "Projekt" zu wagen.
Opiate sind nicht der Teufel, sie können eine gewisse Zeit gut abfangen und wirken oft gut, haben meist weniger Nebenwirkungen als die NRSA, außer natürlich in Überdosis.
Schmerzfreiheit kannst du nicht garantieren, einen überwiegend erträglichen Zustand aber.

Ich glaube, du wirst wissen wann die Zeit gekommen ist.

Keks3006
29.06.2021, 07:16
Schmerzfreiheit kannst du nicht garantieren, einen überwiegend erträglichen Zustand aber.


Wobei hier wieder die Frage ist, bis zu welchem Punkt "weitgehend erträglich" reicht :girl_sigh:

Wenn ein Tier selbst unter solchen Schmerzmitteln nicht mehr laufen kann und immer wieder umkippt, finde ich das für ein Fluchttier schon schwierig. Natürlich ist es immer hart, so eine Entscheidung zu treffen... Aber bei mehreren Tumoren sind die Aussichten ohnehin nicht besonders rosig, noch dazu ist er in dem Alter ja schon ein richtiger Methusalem für Kaninchenverhältnisse :love:

Wenn dann selbst unter Opiaten noch Symptome wie Umkippen auftreten, würde ich persönlich keine weitere Behandlung anstreben :ohje: und einige schöne Sommertage durfte er ja auch noch erleben :umarm:

Anja S.
29.06.2021, 08:44
Das "Fluchttier" ist für mich manchmal gar nicht so entscheidend, da manche Kaninchen - meins zum Beispiel auch mit starken Arthrose-Symptomen - sehr menschenbezogen sind und zu Hause gar nicht "flüchten".

Für mich steht da ganz klar aber die Art der Lebensqualität im Vordergrund: Überwiegen noch die "guten Zeiten" - nicht mal nur Tage, sondern oft wechselt das ja auch innerhalb des Tages. Ist er noch weitestgehend schmerzfrei - wenn das nicht mehr akzeptabel erreicht werden kann, dann ist ein guter Entscheidungspunkt erreicht.

Ich finde nach der Beschreibung hier die TÄ sehr verantwortungsbewusst - denn die Idee, noch etwas Helfendes auszuprobieren, ist durchaus ja richtig. Und dann aber auch rechtzeitig, wie Alex K. es auch schreibt, mit einem objektiven Blick dem Besitzer zu helfen, der es selbst nicht mehr so objektiv sehen kann.

Wobei sich ein TA ja in der Praxis oft nur auf die eigenen Beobachtungen verlassen kann - und in der TA-Praxis verhalten sich auch todkranke Tiere aus Aufregung oft erstaunlich mobil.

Fleckie, und du hast immer die Gewissheit: 13 Jahre ist ein wunderbares Alter !

lilia
29.06.2021, 22:49
Schmerzfreiheit kannst du nicht garantieren, einen überwiegend erträglichen Zustand aber.


Wobei hier wieder die Frage ist, bis zu welchem Punkt "weitgehend erträglich" reicht :girl_sigh:

Wenn ein Tier selbst unter solchen Schmerzmitteln nicht mehr laufen kann und immer wieder umkippt, finde ich das für ein Fluchttier schon schwierig. Natürlich ist es immer hart, so eine Entscheidung zu treffen... Aber bei mehreren Tumoren sind die Aussichten ohnehin nicht besonders rosig, noch dazu ist er in dem Alter ja schon ein richtiger Methusalem für Kaninchenverhältnisse :love:

Wenn dann selbst unter Opiaten noch Symptome wie Umkippen auftreten, würde ich persönlich keine weitere Behandlung anstreben :ohje: und einige schöne Sommertage durfte er ja auch noch erleben :umarm:

Das unter solchen schmezmitteln?
Sorry, nein, für mich eher, zum Glück gibt es Menschen, die wagen!

Alles andere will und kann ich nicht beurteilen.
Eben weil es so emotional belastet ist, in dieser Situation kann ich weder das aufgeben, noch das kämpfen unterstützen.
Ich sehe das Tier nicht vor mir und kenne es auch nicht so lange.
Ich finde es nur schlimm sich an der Medikation ein Urteil zu bilden.
:coffee:


Wenn es dem Tier meist augenscheinlich gut geht, warum riskiert man nicht eine tödliche Überdosis anstatt in fremder Umgebung unter Stress das Tier zu erlösten?

Meine Meinung und jeder kann eine andere haben.
Zudem habe ich auch erwähnt, das sollte ein TA mit beurteilen.



Danke Anja:good:!
Nichts anderes wollte ich damit sagen, bzw. bilde mir ein auch nichts anderes geschrieben zu haben.

Alexandra K.
30.06.2021, 06:21
Wenn es dem Tier meist augenscheinlich gut geht, warum riskiert man nicht eine tödliche Überdosis anstatt in fremder Umgebung unter Stress das Tier zu erlösten?

Bitte niemalsMedis einfach überdosieren, das ksnn nicht Dein Ernst sein?!
Die Tiere schlafen dann im Zweifel ja nicht ftiedlich ein sondern "verrecken".

Anja S.
30.06.2021, 06:43
Ja, die gezielte "Überdosis", also das Einschläfern, gehört in jedem Fall und immer in die Hände des Tierarztes ! Der dann auch nicht einfach ein Betäubungsmittel nur überdosiert :rw: .

Wenn man das Tier nicht in die Praxis bringen möchte: Es gibt auch mobile TÄ, die nach Hause kommen (bei Corona derzeit schwieriger, aber das Suchen sicher wert), hier kann man sich bei solcher Diagnose ggf. vorher schon nach einem TA umsehen. Hilfreich sind dann u.a. Röntgenbilder, die die Diagnose und den Verlauf zeigen. Es muss also nicht immer in der TA-Praxis sein, wenn man das absolut nicht möchte.

Fleckie
30.06.2021, 14:07
Das Thema ist nicht leicht.
Überwiegend schmerzfrei, der Meinung war/ bin ich prinzipiell ja auch. Finde aber, dass es auch auf die Heftigkeit und Häufigkeit der Schmerzen ankommt und man das nicht pauschalisieren kann. Nur ist es bei Kaninchen bekanntlich nicht immer so leicht einzuschätzen ... . Zumal meiner ja nach wie vor gut frisst, nicht weiter abbaut, an sich Lebenswillen zeigt und aktiv an seiner Umwelt teilhaben will. Nur wenn man genau hinsieht merkt man einfach dass er sich eben auch oft und stark quält und es nun stark Überhand nimmt.

Dabei finde ich das umkippen an sich auch garnicht so dramatisch. Für mich zeugt das nicht von vermehrten Schmerzen, sondern eher von zunehmender Unbeweglichkeit/ schwindender Kraft. Was im Alter ja nichts ungewöhnliches ist. Aber korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege. Schlimmer finde ich dass er dabei auf seinen ohnehin schmerzenden Rücken fällt.

Was das Thema ''Ein Fluchttier muss flüchten können'' angeht. Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass es für ein Tier wirklich Stress und Angst (permanent) bedeutet nicht fliehen zu können, dann müssten sie schon in der Lage sein komplex zu denken- Also nicht dass ich ihnen keine Intelligenz zutrauen möchte! Aber sie müssten ja quasi über ein eventuell zukünftig eintretendes Ereignis nachdenken müssen. "Es könnte ja gleich etwas passieren..." Desweiteren müssten sie sich ja bewusst sein nicht perfekt fliehen zu können.

Den Eindruck hatte ich nie. Trotz der genannten Einschränkungen ist er immer komplett Sorgenfrei über die offenen Wiese gehoppelt und auf Erkundungstour gegangen. Da ist ein Hund am Gehgegitter? Er erstmal kurz in die Richtung geschnüffelt, auch mal hin gehoppelt und hat dann seelenruhig weiter gefressen. Generell ist er mir im Freigehege immer viel zu unvorischtig weshalb ich ihn nie alleine draußen lasse.
Auf der anderen Seite versucht er jetzt schon seit Jahren jedes mal zu fliehen wenn ich mit der Medizin komme, mit aller Kraft. Dabei müsste er doch wissen dass er eh keine Chance hat.

Von daher weiß ich ehrlich gesagt garnicht ob die Tiere immer in der Lage sind ihre Situation realistisch einzuschätzen und dementsprechend nicht ständig Angst verspüren. Den dann müssten sie sich ja permanent in der Ecke verkauern.
Natürlich, wenn dann mal "Gefahr" droht, dann ist es wahrscheinloch schon viel Stress nicht so schnell davon zu kommen. Aber im Endefekt passiert ihnen in Gefangenschaft ja nichts und so eine Gefahrensituation hat man ja nicht ständig, vorallem nicht in Innenhaltung. Und ich glaube das lernen die meisten Tiere auf Dauer auch. Für alle will ich nicht sprechen, aber eben für die die ich kenne.

Zum Thema Überdosis, das werde ich auf keinen Fall riskieren und wäre für mich grob fahrlässig. Bei einer Überdosis kippt man ja nicht sofort tod um, sondern quält sich im schlimmsten Fall lange Zeit. Zumal man ja nicht zwingend auch stirbt.

Ich hatte schon mal eine Überdosis mit Metacam bei ihm. Also eigentlich war die Dosis absolut im grünen Bereich, aber er hat sie nicht vertragen. Er war total unterkühlt, hat nichts mehr gefressen, war schlapp und ich dachte wirklich es geht zu Ende. Ganz ganz schlimm. Das wünscht man niemanden.

Viele Grüße :)

Anja S.
30.06.2021, 14:48
:umarm: Ja, ich sehe das wie du und hatte ja auch ein Kaninchen mit sehr ähnlichen Symptomen. Das Umkippen trat hier auch häufig auf, wenn ein Pfötchen eben umkippte. Nun war ich zu Hause im Homeoffice und hab das sofort gesehen. Ich konnte ihn sofort wieder aufstellen - und alles war gut. Alleine zurückdrehen konnte er sich nicht mehr. Aber mein Kaninchen war wirklich extrem menschenbezogen, das hatte hier gar keinen Grund zu flüchten. Ich stimme dir da zu - zu Hause verhalten sich viele Kaninchen schon anders: zutraulicher, menschenbezogener, angepasster (auch im Tagesrhythmus).

Wie du es schreibst, so hab ich es auch beobachtet: Die Lebensqualität und möglichst Schmerzfreiheit oder ein akzeptabler Zustand waren wichtig. Da gerade die Arthrose ja in Schüben verläuft, habe ich immer in schlechteren Zeiten auch versucht, mehr unterstützend zu machen (Rotlicht, Lasertherapie bekam er ohnehin, höheres Schmerzmittel, Wärmekissen ...) - aber es gab anschließend auch immer wieder richtig gute Phasen. Vor allem im späteren Verlauf war gar nicht mehr die Arthrose/Spondylose das Hauptproblem, das hatten wir jetzt richtig gut im Griff gehabt und relativ wenig Probleme - das hat sich also noch mal richtig gut stabilisiert. Das ab und zu Umfallen blieb, aber wenn ich das sah, stellte ich ihn eben wieder hin. In meinem Arm 2 Stunden auf der Seite liegen mochte mein Kaninchen übrigens extrem, da konnten sich die Pfötchen oder der Rücken ausruhen - da hatte er ja nicht die typische hockende Haltung, die vielleicht auf die Arthrosestellen gedrückt hat, eben weil er sich nicht alleine umdrehen und damit auch nicht selbst mal hinlegen konnte. Oder er lag bewusst gerne in der warmen Sonne.

Wie du es schreibst, hab ich das auch erlebt: Es ist nicht notwendig, sofort an das Einschläfern zu denken, wenn sich nach einem Schub auch schmerzfreie Zeiten wiederholen. Mein Kaninchen hatte noch viel Spaß, war neugierig, hatte eine gute Lebensqualität - und die Arthrose hatten wir nach zuvor schlechteren Phasen gut stabilisiert. Bei euch kommen allerdings die Tumore noch dazu, das ist noch mal anders. Ich würde mich da auch eindeutig daran orientieren, wie die Schmerzsituation ist und noch eine weitgehende Schmerzfreiheit hergestellt werden kann.

:umarm:

Keks3006
30.06.2021, 15:19
Die Anmerkung mit dem Fluchttier war nicht so gemeint, dass das Kaninchen tatsächlich fliehen will und unter Stress ist, weil es das nicht kann, sondern dass das Laufen ein so essentieller Teil seiner Natur ist... Bei einem Kaninchen, das praktisch nur noch liegen kann, weil es nur dann wirklich schmerzfrei ist, würde ich infrage stellen, ob es noch ein lebenswertes Leben führt. Aber klar, wie groß der Leidensdruck ist, ist für uns von außen immer nur zu vermuten.

Anja S.
30.06.2021, 15:52
Definitiv, da geb ich dir recht - frei laufen sollte es noch können. Ich finde auch, dass nur Liegen für ein Kaninchen keine Lebensqualität mehr hat.

Fleckie
01.07.2021, 17:23
Alleine aufstehen kann er zum Glück noch. Ich glaube das wäre sonst auch ein Punkt den ich auf lange Sicht als nicht tragbar einstufen würde.


Ach menno. Ich hatte mich schon gefragt warum meine Tierärztin sich nicht zurück meldet. Sehr untypisch, ich dachte sie wäre im Urlaub. Habe dann über eine von ihren Bekannten erfahren dass sie operiert werden musste. Auf ihrer Homepage stand auch plötzlich dass die Praxis nun eine Woche länger geschlossen ist.

Ich gönne ihr natürlich viel Ruhe und Zeit zur Genesung, aber für mich ist das jetzt wirklich denkbar schlecht. Zumal ich auch neues Schmerzmittel bräuchte die Tage.
Und Sorgen habe dass sie die Pause doch nochmal verlängert :ohje:
Mal sehen. Pech im Unglück

lilia
01.07.2021, 23:35
Wenn es dem Tier meist augenscheinlich gut geht, warum riskiert man nicht eine tödliche Überdosis anstatt in fremder Umgebung unter Stress das Tier zu erlösten?

Bitte niemalsMedis einfach überdosieren, das ksnn nicht Dein Ernst sein?!
Die Tiere schlafen dann im Zweifel ja nicht ftiedlich ein sondern "verrecken".


Kurze Anmerkung:
Bezogen was das nicht auf die gezielte Euthanasie!
Es war bezogen auf, einschläfern lassen oder dem Gefühl nach gehen, es ist noch nicht die Zeit, wir brauchen aber mehr vom Opiat.

Eine Überdosis anzustreben, war nie was ich sagen wollte!
Evtl. das Risiko eingehen, wenn man es weiter versuchen will, meinte ich.
Mitbeurteilung vom TA wichtig, auch die Anmerkung erneut.

Ich Persönlich würde das Risiko eben lieber wählen, statt ewiger Qual.
Gemeint war es vor allem bzgl. solcher schlimmen Medikamente.

Weiters spare ich mir.