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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weibchen kastrieren lassen oder nicht?



Bounty_20
04.01.2021, 10:38
Hi an alle:flower:
Ich habe nochmals eine Frage an euch was ihr mir raten würdet.
Mein weibchen ist jetzt 1 Jahr alt. Sie ist aktiv, rennt morgens gern durch die Wohnung aber ansonsten ist die wie ihr Partner.
Sie baut kein Nest und markiert nicht. Das einzige was sie macht ist nur bei mir nicht ständig aber öfters am Tag wenn ich sie streichle zu brummen und sie will dann mein Arm rammeln. Aber das macht sie nur bei mir. Ich muss dazu sagen das ich sie seit sie 12 Wochen alt ist täglich eine halbe Stunde auf meinem Schoß gestreichelt hab, sie kam immer freiwillig rauf und hat es sich gemütlich gemacht. Bei ihrem Partner macht sie nichts. Sie will immer von ihm geputzt werden und legt sich zu ihm hin.
Meine TÄ hat sie nur abgetastet als sie geimpft wurde und meinte das ich sie im Februar kastrieren lassen kann.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Sollte ich es machen und dann brummt sie nicht mehr oder soll ich es sein lassen und wenn ich etwas auffälliges bemerke dann? Ich danke euch

sanny_picco
04.01.2021, 11:10
Hat die TÄ denn Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt?

Wenn nicht, würde ich sie nicht kastrieren lassen.

Ein bisschen Charakter hat ein Kaninchen ja auch. Und deine Kleine ist erst 1 Jahr alt, hat also auch noch Flausen im Kopf. Lass sie sich einfach noch ein bisschen entwickeln.

Ich würde halt in Zukunft die GM immer mal wieder abtasten lassen (kann man ja im Rahmen der Impfung machen).
Ich hab schon einige Mädels kastrieren lassen, das war aber nie einfach nur prophylaktisch, was streng genommen laut Tierschutzgesetz auch verboten wäre.

Ich weiss, das machen viele so, weil man es natürlich besser in jungen Jahren machen lässt und nicht warten will, bis das Tier alt und schwach ist.

Da muss man einen guten Mittelweg finden.

In deinem Fall würde ich es (noch) nicht machen, wenndass keine medizinische Indikation vorliegt.

Alles Gute für deine Kleine.

3 Möhren
04.01.2021, 11:35
Ich kann das was sanny-picco geschrieben hat genauso unterstreichen. Es ist eine Bauchoperation, in deinem Fall noch ohne wichtigen Grund. Das würde ich selbst nicht machen lassen und bei meinem Weibchen auch nicht. Immer dann wenn ich merkte, dass sie selbst unter ihren Hormonen leiden, d.h. hektisch und ständig ihr Fell rupften zum Nestbau oder "wie von irgendwas getrieben" wirkten habe ich eine Indikation gesehen. Ich muss darauf achten, für mich persönlich, dass wenn ein Tier in Narkose sterben sollte, ich immer sagen kann, dass kein Weg an dieser Operation vorbei geführt hat. Das konnte ich und das hat mir die Entscheidung leichter gemacht.

Bounty_20
04.01.2021, 11:57
Ich danke euch. Genau das sehe ich auch vor mir. Was ist wenn sie während oder ein paar Tage nach der Operation stirbt, das würde ich mir nie verzeihen.
Ist das auch kein Grund wenn sie gern im Stroh buddelt und nur bei mir brummt?

Gast
04.01.2021, 12:31
Aus meiner Sicht muss man abwägen und vor allem selbst entscheiden. Die Diskussion zur (prophylaktischen) Kastration von weiblichen Kaninchen hatten wir hier schon oft. Sehr oft.

Grundsätzlich ist das gezeigte Verhalten ein vollkommen natürliches. Buddeln, brummeln, berammeln, Urin verspritzen, Nestbau... alles vollkommen natürlich. Wäre für mich per se kein Grund, ein weibliches Kaninchen kastrieren zu lassen. Problematisch (je nach Betrachtungswinkel für Häsin, Partnertier oder Halter) wird es, wenn das Verhalten "Überhand" nimmt. Beispiel Scheinschwangerschaften: Ist das Kaninchen regelmäßig in kurzen Abständen scheinschwanger, ist das Stress für das Tier. Kann auch Stress fürs Partnertier bedeuten und/oder den Halter.

Markieren die Damen meterhoch an die Tapete... auch blöd.

Wird das Partnertier permanent bedrängt... auch nicht schön...

Vorbeugende Untersuchungen wie Abtasten und Ultraschall sind nicht per se aussagekräftig, ob z.B. tumoröse Veränderungen an der Gebärmutter sind oder nicht. Und ist da irgendwas im argen, mündet es schlimmstenfalls in einer Not-OP. Und ganz klar: Junge Tier verkraften eine solche OP besser als ältere, vielleicht schon anderweitig angeschlagenen Damen. Übrigens: Eine Veränderung an der Gebärmutter ist nicht immer gleich pathologisch. Ein Organ kann auch mit "Macken" in Ordnung sein.

Damit will ich keine Panik verbreiten - man sollte es nur im Hinterkopf behalten.

Nach fast 24 Jahren Kaninchenhaltung habe ich früher oder später jedes Mädel kastrieren lassen (müssen). Irgendwas war da dann immer.

Im Moment würde ich bei deinem Fall nur beobachten.

Gast
04.01.2021, 12:34
Nachtrag: https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=143803

Da haben wir mal seitenlang zur Kastration diskutiert :good:.

Alexandra K.
04.01.2021, 13:20
Aus meiner Sicht muss man abwägen und vor allem selbst entscheiden. Die Diskussion zur (prophylaktischen) Kastration von weiblichen Kaninchen hatten wir hier schon oft. Sehr oft.

Grundsätzlich ist das gezeigte Verhalten ein vollkommen natürliches. Buddeln, brummeln, berammeln, Urin verspritzen, Nestbau... alles vollkommen natürlich. Wäre für mich per se kein Grund, ein weibliches Kaninchen kastrieren zu lassen. Problematisch (je nach Betrachtungswinkel für Häsin, Partnertier oder Halter) wird es, wenn das Verhalten "Überhand" nimmt. Beispiel Scheinschwangerschaften: Ist das Kaninchen regelmäßig in kurzen Abständen scheinschwanger, ist das Stress für das Tier. Kann auch Stress fürs Partnertier bedeuten und/oder den Halter.

Markieren die Damen meterhoch an die Tapete... auch blöd.

Wird das Partnertier permanent bedrängt... auch nicht schön...

Vorbeugende Untersuchungen wie Abtasten und Ultraschall sind nicht per se aussagekräftig, ob z.B. tumoröse Veränderungen an der Gebärmutter sind oder nicht. Und ist da irgendwas im argen, mündet es schlimmstenfalls in einer Not-OP. Und ganz klar: Junge Tier verkraften eine solche OP besser als ältere, vielleicht schon anderweitig angeschlagenen Damen. Übrigens: Eine Veränderung an der Gebärmutter ist nicht immer gleich pathologisch. Ein Organ kann auch mit "Macken" in Ordnung sein.

Damit will ich keine Panik verbreiten - man sollte es nur im Hinterkopf behalten.

Nach fast 24 Jahren Kaninchenhaltung habe ich früher oder später jedes Mädel kastrieren lassen (müssen). Irgendwas war da dann immer.

Im Moment würde ich bei deinem Fall nur beobachten.

Ich schliesse mich an.
Meine Mädels sind alle kastriert.

Luisa K.
04.01.2021, 16:24
Ich würde beim aktuellen Stand (keine Verhaltensauffälligkeiten, keine körperlichen pathologischen Veränderungen) nicht kastrieren lassen.
Trotzem regelmäßig durchchecken lassen und dann ggf. nochmal neu entscheiden.

Bounty_20
04.01.2021, 19:02
Ich dnake euch:kiss:

Alexandra K.
04.01.2021, 19:06
Ich würde beim aktuellen Stand (keine Verhaltensauffälligkeiten, keine körperlichen pathologischen Veränderungen) nicht kastrieren lassen.
Trotzem regelmäßig durchchecken lassen und dann ggf. nochmal neu entscheiden.

Ich schon:rollin:

Ich hatte in den letzten 3 Jahren 15 Weiberkastras. 1 davon hatte eine unveränderte Gebärmutter.

Claudia S.
04.01.2021, 19:08
Ich würde beim aktuellen Stand (keine Verhaltensauffälligkeiten, keine körperlichen pathologischen Veränderungen) nicht kastrieren lassen.
Trotzem regelmäßig durchchecken lassen und dann ggf. nochmal neu entscheiden.

Ich schon:rollin:

Ich hatte in den letzten 3 Jahren 15 Weiberkastras. 1 davon hatte eine unveränderte Gebärmutter.

Ich lass auch meine Häsinnen prophylaktisch kastrieren.

Jennifer E.
04.01.2021, 20:11
Ich war eigentlich immer gegen vorsorgliche Kastras bei Häsinnen. Hatte bisher 4 Häsinnen, die erste nicht kastriert, alle anderen schon.

Meine Amy musste mit 5 Jahren kastriert werden, die Gebärmutter war verändert und sie wäre garantiert nicht so alt geworden (10 Jahre).
Emma zog bereits kastriert hier ein.

Bella lebt seit Dezember 2018 hier, ist geschätzt auf Herbst 2017 und ich hab sie im Frühsommer 2019 kastrieren lassen. Nach den vielen Jahren mit kastrierten Häsinnen war Bella einfach furchtbar. Krönung war ein Nest im noch neuen Streupaket (sie hat sich durch ne Minilücke unter das Meerschweingehege gequetscht und sich über das Streu hergemacht, in einer Nacht hat sie sich von vorne bis hinten durchgegraben und ein schickes Nest gebaut).
Bei ihr war die Gebärmutter auch schon leicht verändert.

Inzwischen bin ich auf jeden Fall für die vorsorgliche Kastra. Die Harmonie ist einfach eine andere, zwischen den Tieren und zwischen Mensch & Tier.

Anja S.
04.01.2021, 20:15
Man sollte bitte dabei aber bedenken, dass Kastrationen rechtlich nur mit medizinischer Indikation durchgeführt werden dürfen - dazu gehört inzwischen auch eine prophylaktische Kastration, da sich häufig im Alter Veränderungen ergeben. Ein reiner Wunsch nach einer harmonischen Gruppe ist dabei aber kein ausreichender Grund :rw: .

Meine Weibchen lasse ich nicht vorsorglich kastrieren - ich verfahre so, wie von Luisa vorgeschlagen: Aufmerksam beobachten, regelmäßig durchchecken, ggf. einen Ultraschall - und dann entscheiden, wenn es notwendig sein sollte oder wenn Auffälligkeiten entstehen. Vorher nicht.

Lotta&Lenny
04.01.2021, 20:51
Man sollte bitte dabei aber bedenken, dass Kastrationen rechtlich nur mit medizinischer Indikation durchgeführt werden dürfen - dazu gehört inzwischen auch eine prophylaktische Kastration, da sich häufig im Alter Veränderungen ergeben. Ein reiner Wunsch nach einer harmonischen Gruppe ist dabei aber kein ausreichender Grund :rw: .

Meine Weibchen lasse ich nicht vorsorglich kastrieren - ich verfahre so, wie von Luisa vorgeschlagen: Aufmerksam beobachten, regelmäßig durchchecken, ggf. einen Ultraschall - und dann entscheiden, wenn es notwendig sein sollte oder wenn Auffälligkeiten entstehen. Vorher nicht.

:good: so sehe ich es auch....

Alexandra K.
04.01.2021, 20:56
Diese medizinische Indikation scheint mir beim Kaninchen aufgrund der fast immer vorgefundenen pathologischen (und sicher sehr schmerzhaften!) Veränderungen an Gebärmutter und/oder Eierstöcken pauschal gegeben. In den allermeisten Fällen stellt man während der Operation fest, dass man gerade keinen prophylaktischen (vorsorglichen), sondern einen kurativen (heilenden) und damit für das Tierwohl dringend nötigen Eingriff durchführt.
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20100

Das deckt meine Ergebnisse der Kastra mit ab.

Puschelchen
04.01.2021, 22:11
Ich bin grundsätzlich für Weibchenkastras, würde allerdings das Tier erstmal aus der Pubertät rauskommen lassen und es dann als "jungen Erwachsenen" so mit 3-4 kastrieren lassen.

hasili
05.01.2021, 00:14
Meine Weibchen lasse ich nicht vorsorglich kastrieren - ich verfahre so, wie von Luisa vorgeschlagen: Aufmerksam beobachten, regelmäßig durchchecken, ggf. einen Ultraschall - und dann entscheiden, wenn es notwendig sein sollte oder wenn Auffälligkeiten entstehen. Vorher nicht.

Ich kann das gut verstehen, so halte ich es bei meiner derzeitigen Häsin. Ich habe im Sommer einen US machen lassen und immer mal ein RÖ-Bild, wobei meine TÄ meint, sie könne Veränderungen fühlen beim Abtasten (falls welche da sind).
Dennoch ist sie sowieso für vorsorgliche Kastra.


Meine Häsinnen der letzten Jahre habe ich vorsorglich kastrieren lassen und bei Kiki hat sich genau das ergeben, was Alexandra S. zitiert hat. Man sah und fühlte nichts, aber bei der OP war bereits ein kleineres, bösartiges (wurde eingeschickt) Karzinom vorhanden. Kiki war damals ca. 4 Jahre.

Bei einer Häsin vor zig Jahren machte man noch keine vorsorglichen Kastras bzw. ganz wenige TÄ hier trauten sich dran, die hatte mit 8 Jahren 2 ganz schlimme GM-Tumore und das war ihr Todesurteil. Sie hat die OP überstanden, aber es waren bereits Metastasen in der Lunge und sie lebte nur noch 3 Monate.


Von daher weiß ich nicht ob es richtig ist zu warten. Und je älter das Tier ist, desto risikoreicher wahrscheinlich auch die OP. Der Eingriff ist halt nicht ohne, deswegen jetzt mein zögerliches Verhalten.

tara
05.01.2021, 00:20
Ich habe mir vor Fienchens Kastra im September lange Gedanken gemacht.
Inzwischen steht für mich fest, dass ich meine Weiber auch in Zukunft kastrieren lassen werde.
Fienchen war ja noch sehr jung (und in ihrem ersten Sommer dauerscheinschwanger) - ich würde länger warten (1,5-2), wenn es nicht so stressig für das Mädel ist wie bei Fiene.

Willi Conny & Co.
05.01.2021, 14:46
Wenn ich das so höre, werde ich wohl Betty, die ich nun seit August habe ca. 4 Jahre alt und Polly ca. 3-5 Jahre alt, die ich nun seit ein paar Tagen habe auch kastrieren lassen. Wenn ich Februar wegen impfen gehe, frage ich mal nach in der Praxis, was sie dazu meinen.

Keks3006
06.01.2021, 01:08
Ich bin grundsätzlich für Weibchenkastras, würde allerdings das Tier erstmal aus der Pubertät rauskommen lassen und es dann als "jungen Erwachsenen" so mit 3-4 kastrieren lassen.

Warum?

Das soll keine böse gemeinte Frage sein, aber das liest man so oft, ohne dass ein konkreter Grund dafür angemerkt ist, und du nennst ja auch keinen, deswegen würde mich einfach interessieren, wie du zu dem Ergebnis kommst. Meine Mädels waren bei ihrer Kastra jeweils unterschiedlich alt (die jüngste war eine Riesin mit 8 Monaten, und gerade habe ich wieder eine Riesin mit 8 Monaten hier, die ich lieber früher als später kastrieren lassen würde) und das hat in meinen Augen absolut keinen Unterschied gemacht. Die Jüngste hat den Eingriff mit Abstand am besten weggesteckt (aus wäre gar nichts gewesen), aber ob das am Alter lag, ist natürlich Spekulation.

jazzpaula
06.01.2021, 02:05
Ich schau mir die weiblichen Neuzugänge auch erstmal ne Weile an, aber bisher hab ich auch alle recht zeitnah nach Einzug,kastrieren lassen. Hexe war ein knurrendes spritzendes hormongesteuertes Mäuschen, Amy war nach etwa 6 Monaten hier dauerhaft blank am Bauch, permanent Nest gebaut (sie war 2) und Beate war dauerhitzig, da kam weder Billy noch sie zur Ruhe :D sie war gerade 1 Jahr alt.

Freundin hat 2 Mädels als 8 jährige übernommen und auch dringend wegen Gebärmutterentzündung kastrieren lassen. Auch Sie haben es recht gut weggesteckt und noch 2 tolle Jahre gehabt.

hasili
06.01.2021, 02:16
Mir ist aber auch bekannt, dass man das nicht zu früh machen sollte.

Ich muss die Gründe nochmal nachlesen bzw. meine TÄ fragen.

stjarna
06.01.2021, 09:32
Ich habe zwei meine Häsinnen kastrieren lassen müssen. Eine hat es gut und ohne Folgen überstanden. Die andere hatte danach ständig Bauchprobleme, woran die letztlich auch starb. Sie war nur ca. ein Jahr bei mir und es war nach der OP geprägt von ständiger Angst um dieses Tier. Ich vermute sehr stark, dass es aufgrund der OP zu Verwachsungen mit dem Darm kam. Aus diesem Grund würde ich nie prophylaktisch kastrieren lassen.

Alexandra K.
06.01.2021, 10:23
Ewringmann kastriert ab 4 Monaten, ich selber hatte meine jüngste mit 6 Monaten kastriert.
Auch sie hatte bereits die Eierstöcke voller Zysten.

Bounty_20
06.01.2021, 11:26
Sind das Anzeichen wenn sie , sobald ich streicheln will brummt und den Arm rammeln will? Oder ist das nur Pubertät? Vielleicht sollte ich beim nächsten impfen im Mai mal zusätzlich ein Ultraschall machen. Aber ansonsten sind keine Auffälligkeiten zu erkennen. Ihr Partner interessiert sich leider nicht so sehr für sie, sie kuscheln nicht oft aber vielleicht legt es sich noch

Puschelchen
06.01.2021, 20:41
Ich finde, man sollte dem Körper die Möglichkeit geben, sich fertig zu entwickeln. Wenn's einen medizinischen Grund gibt das früher zu machen, klar, wär ich die Letzte die da irgendwas dagegen hätte.
Ich weiß nicht, was es für Auswirkungen auf den Körper hat, wenn man dem Tier einen für den Hormonhaushalt doch nicht unerheblichen Teil wegnimmt. Deswegen, reine Gefühlssache, würde ich es ohne Not nicht so früh machen lassen.



Ich bin grundsätzlich für Weibchenkastras, würde allerdings das Tier erstmal aus der Pubertät rauskommen lassen und es dann als "jungen Erwachsenen" so mit 3-4 kastrieren lassen.

Warum?

Das soll keine böse gemeinte Frage sein, aber das liest man so oft, ohne dass ein konkreter Grund dafür angemerkt ist, und du nennst ja auch keinen, deswegen würde mich einfach interessieren, wie du zu dem Ergebnis kommst. Meine Mädels waren bei ihrer Kastra jeweils unterschiedlich alt (die jüngste war eine Riesin mit 8 Monaten, und gerade habe ich wieder eine Riesin mit 8 Monaten hier, die ich lieber früher als später kastrieren lassen würde) und das hat in meinen Augen absolut keinen Unterschied gemacht. Die Jüngste hat den Eingriff mit Abstand am besten weggesteckt (aus wäre gar nichts gewesen), aber ob das am Alter lag, ist natürlich Spekulation.

Keks3006
06.01.2021, 21:21
Eben, es ist reine Gefühlssache, wann immer diese Empfehlung so vertreten wird, deshalb fragte ich ja nach konkreten Gründen. Gefühlssache und Spekulation ist ja kein triftiges Argument. Meine jung kastrierte Riesin hatte jedenfalls offenbar kein Problem mit ihren fehlenden Hormonen und der Tatsache, dass sie bei dem Eingriff noch nicht fertig entwickelt war.

Mein TA hat über zu früh durchgeführte Kastrationen noch nie ein Wort verloren, sondern nur darüber, dass sie insgesamt sinnvoll sind.

Wenn das mit den fehlenden Hormonen so dramatisch wäre, wäre ja auch eine Frühkastration der Jungs sogar noch vor der Geschlechtsreife höchst fragwürdig... Aber nennenswerte Unterschiede zwischen Früh- und Spätkastraten konnte ich jetzt auch noch nicht feststellen.

Puschelchen
06.01.2021, 21:52
Man kann die Tiere leider nicht fragen, ob Ihnen was fehlt, bzw weiß man nicht, wie sie sich entwickelt hätten wenn man jeweils anders entschieden hätte.
Für mich ist es einfach logisch, zu warten, bis sich etwas fertig entwickelt hat, bevor ich gravierende Änderungen vornehme.
Beim Menschen sagt man ja auch, gravierende, den Hormonhaushalt störende Eingriffe werden erst im Erwachsenenalter gemacht. Ich denke mal nicht grundlos.

Bei den Männchen geht es einfach nicht anders wenn man sie nicht entweder alleine lassen oder Myriaden von Kaninchenbabys haben möchte. Da ist die Frühkastra einfach alternativlos, deswegen wird da auch nicht drüber diskutiert.

Kuragari
06.01.2021, 22:53
Aber Geschlechtsumwandlungen soll man, soweit ich das verstanden habe, möglichst früh machen, damit die Umwandlung gut gelingt.

Böckchen lässt man ebenso frühkastrieren. Stimmt.

Meine Weibchen mussten auch alle kastriert werden. Meine zuletzt kastrierte Häsin Raven war bisher die einzige, die keinerlei Veränderungen hatte. Aber sie war wie besessen...

hasili
06.01.2021, 23:41
Man kann die Tiere leider nicht fragen, ob Ihnen was fehlt, bzw weiß man nicht, wie sie sich entwickelt hätten wenn man jeweils anders entschieden hätte.
Für mich ist es einfach logisch, zu warten, bis sich etwas fertig entwickelt hat, bevor ich gravierende Änderungen vornehme.
Beim Menschen sagt man ja auch, gravierende, den Hormonhaushalt störende Eingriffe werden erst im Erwachsenenalter gemacht. Ich denke mal nicht grundlos.

Bei den Männchen geht es einfach nicht anders wenn man sie nicht entweder alleine lassen oder Myriaden von Kaninchenbabys haben möchte. Da ist die Frühkastra einfach alternativlos, deswegen wird da auch nicht drüber diskutiert.

So sehe ich es auch...und so habe ich das schon öfter gelesen.

Meine Häsinnen waren unterschiedlich alt (ich hab ja oben schon mal was geschrieben), die beiden jüngeren, die waren ca. 1 und die andere 2 Jahre alt. Bei der 2- Jährigen waren auch schon Veränderungen im RÖ-Bild zu sehen.

Keks3006
06.01.2021, 23:59
Klar, bei den Jungs geht es nicht anders, trotzdem war auch die Frühkastration zu Beginn sehr umstritten. Gäbe es ernsthafte Folgen, hätte sich das sicherlich nicht durchgesetzt. Deshalb sage ich ja, ich sehe gesundheitlich und im Verhalten keinen besonderen Unterschied zwischen meinen Früh- und Spätkastraten, das hat mit dem unumstrittenen Nutzen nichts zu tun. Dasselbe gilt für meine Kastratinnen. Meine mit 8 Monaten kastrierte Riesin ist in Alter von fast 8 Jahren verstorben und hat keinerlei Erkrankungen gehabt, die man auf ihre frühe Kastra zurückführen könnte, im Gegenteil. Alle klassischen Folgen (Übergewicht, Trägheit, Blasengries, ...) hatte sie nicht.

Deshalb sage ich ja, ich hätte gerne konkrete Anhaltspunkte dafür, welcher Zeitpunkt zur Kastra der beste ist, und keine Mutmaßungen. Wenn es konkrete Belege dafür gibt, dass der spätere Zeitpunkt vorzuziehen ist, ist das wichtig. Wenn nicht, sind solche Empfehlungen aber einfach unsinnig.

Und nein. Natürlich kann ich meine Kastratinnen nicht nach ihrem Wohlbefinden fragen. Aber ansehen und mit Nicht- oder Spätkastratinnem vergleichen kann ich es doch durchaus.

hasili
07.01.2021, 01:50
Auf der Seite von Möhren-sind-Orange steht, wenn zu früh kastriert wird, ist die Neigung zu späteren Verwachsungen der Narben mit dem Darm eher gegeben.
Habe jetzt nicht direkt gesucht sondern zufällig gefunden.

Ich werde aber nochmal auf verschiedenen Seiten nachlesen.

Alexandra K.
07.01.2021, 08:49
Klar, bei den Jungs geht es nicht anders, trotzdem war auch die Frühkastration zu Beginn sehr umstritten. Gäbe es ernsthafte Folgen, hätte sich das sicherlich nicht durchgesetzt. Deshalb sage ich ja, ich sehe gesundheitlich und im Verhalten keinen besonderen Unterschied zwischen meinen Früh- und Spätkastraten, das hat mit dem unumstrittenen Nutzen nichts zu tun. Dasselbe gilt für meine Kastratinnen. Meine mit 8 Monaten kastrierte Riesin ist in Alter von fast 8 Jahren verstorben und hat keinerlei Erkrankungen gehabt, die man auf ihre frühe Kastra zurückführen könnte, im Gegenteil. Alle klassischen Folgen (Übergewicht, Trägheit, Blasengries, ...) hatte sie nicht.

Deshalb sage ich ja, ich hätte gerne konkrete Anhaltspunkte dafür, welcher Zeitpunkt zur Kastra der beste ist, und keine Mutmaßungen. Wenn es konkrete Belege dafür gibt, dass der spätere Zeitpunkt vorzuziehen ist, ist das wichtig. Wenn nicht, sind solche Empfehlungen aber einfach unsinnig.

Und nein. Natürlich kann ich meine Kastratinnen nicht nach ihrem Wohlbefinden fragen. Aber ansehen und mit Nicht- oder Spätkastratinnem vergleichen kann ich es doch durchaus.

:good:

Alexandra K.
07.01.2021, 08:49
Auf der Seite von Möhren-sind-Orange steht, wenn zu früh kastriert wird, ist die Neigung zu späteren Verwachsungen der Narben mit dem Darm eher gegeben.
Habe jetzt nicht direkt gesucht sondern zufällig gefunden.

Ich werde aber nochmal auf verschiedenen Seiten nachlesen.
Das ist aber keine Quelle mit Belegen, oder?

Svenni
07.01.2021, 11:35
Bis auf eine Ausnahme musste ich auch alle meine Mädels kastrieren lassen. Die jüngste war 12 Monate alt und ein halbes Jahr dauerhitzig.

Die Ausnahme bildet dagegen meine alte Nelly (11 Jahre alt). Sie kam 8-jährig unkastriert zu mir und zeigt weder das typische Verhalten noch sonstwas.
Vor knapp zwei Jahren hatte ich die Lunge röntgen lassen, weil sie furchtbar schlecht Luft bekam und befürchtete schon Metastasen. Es waren aber "nur" vier gebrochene Rippen (wie auf immer sie das geschafft hat). Die Gebärmutter sah top aus. Die lasse ich jetzt auch nicht mehr kastrieren :rollin:

Der Großteil zeigt aber, wie schon gesagt, fürher oder später Veränderungen an der Gebärmutter