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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Köttelketten bei Wiesenfütterung



Pappnase
27.09.2020, 20:40
Hallo,

meine Kaninchen bekommen neben Gemüse aller Art und Heu auch Auslauf auf die Wiese. Ich kann regelrecht die Uhr danach stellen, dass danach mein 4jähriges Zahnkaninchen Köttelketten bekommt. Ich habe diese mal mit Handschuhen auseinandergenommen und festgestellt, dass es sich im Wesentlichen um unverdaute Gradhalme handelt (also keine Haare). Kommen sie einen Tag nicht auf die Wiese, sind die Köttel wieder absolut normal. Hatte das schon mal jemand von euch? Es scheint ja irgendwas in der Verdauung nicht richtig zu laufen bzw. er scheint es nicht richtig zu zerkauen?

Kuragari
27.09.2020, 22:31
Ja, Emilia hatte damit auch große Schwierigkeiten. Ihr wurden eitrige Backenzähne gezogen und mit jedem gezogenen Zahn konnte sie natürlich schlechter kauen. :< habe dann die Fütterung angepasst, weil sie dennoch sehr verfressen und gierig war und immer geschlungen hat. :ohje:

Pappnase
27.09.2020, 22:49
Inwiefern angepasst?
Meiner hat noch alle Zähne. Es werden lediglich Spitzen gemacht.
Ich möchte ihm die Wiese auch ungerne verwehren...

Kuragari
27.09.2020, 23:05
In Absprache mit der Tierärztin habe ich Cunis verfüttert, aber das würde bei deinem Kaninchen vermutlich nicht passen. Bei Emilia musste irgendwie Rohfaser rein, und Heu war schwierig. Wiese ging ganz gut. Die Abstände der Zahnkorrekturen waren im Sommer immer sehr groß, im Winter waren sie leider recht kurz... 8-12 Wochen. Im Sommer manchmal monatelang nicht.

Getorix
28.09.2020, 00:11
Inwiefern angepasst?
Meiner hat noch alle Zähne. Es werden lediglich Spitzen gemacht.
Ich möchte ihm die Wiese auch ungerne verwehren...

Zahnspitzen haben meistens eine Grundursache und entstehen nicht "einfach so". Typischerweise hat ein Kaninchen, das Zahnspitzen entwickeln Schmerzen beim Kauen durch Entzündungen oder andere Probleme im Zahnwurzelbereich. Die Spitzen sind ein Symptom davon, dass das Kaninchen wegen den Schmerzen nicht richtig kaut.

Weisst du bei deinem Kaninchen denn, warum die Spitzen entstehen?
Wenn nicht, würde ich auf alle Fälle sehr empfehlen, noch etwas Diagnostik zu treiben. Es braucht dazu einen Tierarzt mit Erfahrung im Lesen von Röntgenbildern von Kaninchenzähnen. Wenn man an so einen Kaninchenzahnspezialist herankommt, können Rötgenbilder von den Zahnwurzeln sehr aufschlussreich sein und aufzeigen, ob man dem Kaninchen besser helfen kann, als nur mit der Besitigung der Spitzen.

Falls du keinen Tierarzt findest, der gut drin ist, Kaninchenröntgenbilder zu lesen, kann ich dir aus eigener, sehr guter Erfahrung empfehlen, dass du mit einem offenen Haustierarzt Röntgenbilder machst und ihr sie weiterschickt an E. Böhmer (https://curoxray.de/impressum.html). Sie ist absolute Spezialistin im Gebiet Kaninchenzahnmedizin. Bei meinen Kaninchen hat es sich sehr gelohnt, ihre Expertise hinzuzuziehen und meine normale Haustierärztin war dann auch in der Lage meinem Zahnkaninchen weiterzuhelfen nachdem sie ihre ausführliche Einschätzung zurückgeschrieben hat.

Pappnase
28.09.2020, 06:43
In Absprache mit der Tierärztin habe ich Cunis verfüttert, aber das würde bei deinem Kaninchen vermutlich nicht passen.

Wieso denkst du das? Er bekommt gelegentlich als Leckerli Cunis.

Pappnase
28.09.2020, 06:47
Inwiefern angepasst?
Meiner hat noch alle Zähne. Es werden lediglich Spitzen gemacht.
Ich möchte ihm die Wiese auch ungerne verwehren...

Zahnspitzen haben meistens eine Grundursache und entstehen nicht "einfach so". Typischerweise hat ein Kaninchen, das Zahnspitzen entwickeln Schmerzen beim Kauen durch Entzündungen oder andere Probleme im Zahnwurzelbereich. Die Spitzen sind ein Symptom davon, dass das Kaninchen wegen den Schmerzen nicht richtig kaut.

Weisst du bei deinem Kaninchen denn, warum die Spitzen entstehen?
Wenn nicht, würde ich auf alle Fälle sehr empfehlen, noch etwas Diagnostik zu treiben. Es braucht dazu einen Tierarzt mit Erfahrung im Lesen von Röntgenbildern von Kaninchenzähnen. Wenn man an so einen Kaninchenzahnspezialist herankommt, können Rötgenbilder von den Zahnwurzeln sehr aufschlussreich sein und aufzeigen, ob man dem Kaninchen besser helfen kann, als nur mit der Besitigung der Spitzen.

Falls du keinen Tierarzt findest, der gut drin ist, Kaninchenröntgenbilder zu lesen, kann ich dir aus eigener, sehr guter Erfahrung empfehlen, dass du mit einem offenen Haustierarzt Röntgenbilder machst und ihr sie weiterschickt an E. Böhmer (https://curoxray.de/impressum.html). Sie ist absolute Spezialistin im Gebiet Kaninchenzahnmedizin. Bei meinen Kaninchen hat es sich sehr gelohnt, ihre Expertise hinzuzuziehen und meine normale Haustierärztin war dann auch in der Lage meinem Zahnkaninchen weiterzuhelfen nachdem sie ihre ausführliche Einschätzung zurückgeschrieben hat.

Nach meinen Infos hat er eine angeborene Fehlstellung. Die oberen und unteren Zähne stehen nicht 100% aufeinander (wahrscheinlich habe ich mich gerade sehr unprofessionell ausgedrückt, ich hoffe, man weiß aber trotzdem, was gemeint ist). Somit nutzen sie sich nicht gleichmäßig ab.
Klar, wurden die Zähne in mehreren Ebenen schon geröngt.
Ich bin der Meinung, dass ich eine gute Kaninchen-TÄ habe. :good:

Pappnase
28.09.2020, 17:01
In Absprache mit der Tierärztin habe ich Cunis verfüttert, aber das würde bei deinem Kaninchen vermutlich nicht passen.

Wieso denkst du das? Er bekommt gelegentlich als Leckerli Cunis.

Die Nachfrage kommt aus Interesse und soll nicht negativ rüberkommen. *g*

Kuragari
28.09.2020, 20:58
Hups, ich hab heute noch keine Zeit gehabt.

Also ich dachte, dass es vielleicht nicht so gut ist, wenn er Zahnspitzen hat, dann (zu lange?) satt von Cunis wird, weniger kaut und die Spitzen sich verschlechtern.

Und dass die Zahnfehlstellungen von Wurzelsachen kommen kann ich bestätigen. Die Röntgenbilder waren sehr unheimlich. :ohje: daher habe ich ihr dann Cunis gegeben, bei ihr wars schon so fortgeschritten, dass wir das nur so halb über die Ernährung hinbekommen konnten.

Ich finde Cunis eigentlich toll (gut für alte, zu magere und verdauungsempfindliche Ninchen, gut zum Zähmen, eingeweicht ein gutes Medikamentenschummelpaket und Päppelbrei), aber habe immer Sorge, dass dann auf meine Empfehlung hin sie zu verfüttern eine deutliche Verschlechterung eintreten könnte. Würde ich mir nicht verzeihen können.

Bei Emilia gab es Heu+Cunis 24/7 und dann dazu Wiese oder Gemüse. Und nur im Winter wurden die Zähne deutlich schlechter. Da war die Wiese vermutlich strukturreich genug um die hohe Sättigung der Cunis auszugleichen und das Wintergemüse leider nicht mehr.

Meine jetzige Truppe bekommt Cunis nicht täglich und auch nicht endlos, aber sie freuen sich drüber und die Zähne sind trotzdem gut. Sie grasen trotzdem beinahe die gesamte Freilaufzeit über und verdrücken über Nacht fast einen ganzen großen Mörteleimer Wiese.

Pappnase
30.09.2020, 08:51
Ich finde Cunis eigentlich toll (gut für alte, zu magere und verdauungsempfindliche Ninchen, gut zum Zähmen, eingeweicht ein gutes Medikamentenschummelpaket und Päppelbrei), aber habe immer Sorge, dass dann auf meine Empfehlung hin sie zu verfüttern eine deutliche Verschlechterung eintreten könnte. Würde ich mir nicht verzeihen können.

Also ich werde sie weiterhin gelegentlich nur als Leckerli geben und die Futtermenge NICHT erhöhen. :-)

Pappnase
30.09.2020, 08:52
Aber anscheinend muss der kleine Mann mit dem Thema wohl klarkommen... :ohje: