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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einjährige zu Neunjährigem?



Tasmalia
12.05.2020, 13:56
Hallo,

letzten Monatg verstarb die langjährige Partnerin meines Männleins, mit der er immer superfriedlich zusammen lebte, sie leicht dominanter. Er ist 9, sozial, gutmütig und freundlich, hat etwas Arthrose, aber ist ansonsten ziemlich aufgeweckt, rennt noch gerne manchmal, nur klettern ist nicht mehr so wie früher.
In meiner Gegend scheint es nicht so leicht, gerade eine ältere Häsin zu finden. Nun bietet sich evtl. das einjährige Mädel an, das bisher ebenfalls artgerecht und mit einem Partner gehalten wurde.

Tendiert ihr eher zu: Hey, er ist gut verträglich, das klappt doch sicher gut. *g*
Oder zu: Eher unwahrscheinlich, dass die beiden happy wären bei dem Altersunterschied. Finger weg!:sad1:

Ich gebe zu, ich wünsche mir natürlich eher ersteres, traue mich aber nicht so recht. :D

Raupe
12.05.2020, 14:57
Ich persönlich hab bisher tatsächlich eher die Erfahrung gemacht, dass es sehr viel mehr mit dem Charakter und der Aktivität als mit dem Alter zu tun hat ob es klappen kann.
Ich würde aber dann eher dazu tendieren, 2 jüngere Tiere zu nehmen, damit sie sich ggf. auch untereinander beschäftigen können, falls es dem Opi doch zu viel wird.
Und ich würde es auch nur machen, wenn er tatsächlich noch fit ist und die Arthrose ihn nicht zu stark einschränkt. Und bei den jüngeren Tieren würd ich dann drauf achten, dass sie nicht zu "wüst" sind.

Alexandra K.
12.05.2020, 15:03
Ich finde es Beiden Tieren gegenüber nicht optimal. Dann 2 jüngere und ein älteres....

Tasmalia
12.05.2020, 15:26
Ok, danke für eure Antworten. Das klingt eher ernüchternd.
Zwei weitere Tiere würde mein Mann nicht wollen und das kann ich nicht einfach ignorieren.

Ein Tier ab welchem Alter haltet ihr denn für die Suche für vernünftig?

Und würdet ihr ein weiteres älteres kastriertes Böckchen auch in die Suche einschließen?

Pucki trauert nicht in irgendeiner offensichtlichen Form, er guckt aber nun die ganze Zeit zu uns, kommt dauernd in streicheliger Laune angehoppelt. Das ist zwar süß, aber zeigt mir, dass er schnell wieder Kaninchengesellschaft braucht. Und trotz intensiver Suche in den letzten Tagen hab ich noch nicht eine einzige ältere Kandidatin gefunden, die in Betracht käme. :coffee:

Katja F.
12.05.2020, 21:13
Ich bin bisher auch immer super damit "gefahren", mehr den Charakter in den Vordergrund zu stellen. Ich würde nur einen "totalen Jungspund" (unter 1 Jahr) nicht dazu setzen.

3 Möhren
12.05.2020, 21:23
Ich würde bei "Haase" hier im Forum nachfragen. Sie vermittelt öfter ältere Kaninchen in Berlin. Vlt ergibt sich da etwas?

Raupe
13.05.2020, 11:51
bin da voll bei Katja!
Ich denke wichtig ist es v. a. was über den Charakter und das Aktivitätslevel zu wissen.
Ich hatte hier mal ein sehr dominantes Böckchen, das selbst hochbetagt bei der VG hier alles aufgemischt hat. Und ein anderes, das so derartig aufgedreht war, dass man ihm sein Alter nie geglaubt hätte und es total toll fand, wenn es hier Action gab :rollin:
Derzeit hab ich 2 Jungspunde, die total relaxt sind und deutlich mehr rumdösen als die beiden alten Herren, die ich grad beschrieben habe.

Tasmalia
13.05.2020, 13:27
Hm ja, ich überlege eigentlich kontinuierlich hin und her. Vom Typ her kann ich mir Pucki mit einem jungen Tier eher vorstellen, als mit einem alten Griesgram, der nur schläft. Zwar schläft auch er definitiv mehr als in jungen Jahren, aber er ist immer noch der eher wuselige, sehr neugierige, fast angstfreie Minizwerg, der er immer war. Seine alte Partnerin war auch keine Schnarchnase, obwohl sie so alt war wie er. Die saß selten lange auf einem Fleck.

Andererseits, körperlich wird es mit ihm ja auch die kommenden Jahren (die er hoffentlich noch erleben darf) eher schlechter als besser. Also wenns jetzt gerade noch gut geht, aber in ein paar Monaten wandelt er sich zum Tattergreis, wär das ja auch blöd.

Die gute Nachricht ist, dass mein Mann ein wenig eingelenkt hat. Im Notfall könnte ich sicherlich doch noch ein drittes Tier holen.

Nicht infrage kommt für mich eine ewiglange Suche, denn alleine sitzen halte ich für die schlechteste Version. Sollte die Kleine kommen, muss sie auch erst noch in Quarantäne. Außerdem würde ich sie kastrieren lassen, was vielleicht dann gleich am Anfang auch am besten wäre. :denk:

Raupe
13.05.2020, 13:45
Das kann ich gut verstehen. Ich konnte das auch nie mit ansehen, wenn jemand alleine war und hab's irgendwie immer geschafft, dass in ein paar Tagen jemand Neues hier war, obwohl ich immer gezielt nach Schnupfern suchen muss.
Wegen dem Kastrieren: Vielleicht findest du ein Tier, dass schon kastriert ist? Das würde die Wartezeit verkürzen und einige Tierheime machen das Standardmäßig.
So wie du es beschreibst würd ich versuchen ein mittelaltes und mittelmäßig aktives Tier zu suchen. Wobei ich auch denke selbst das lässt sich im Vorhinein nie so wirklich sagen. Ich habe es auch schon öfter erlebt, dass sich Tiere in untersch. Konstellationen auch unterschiedlich verhalten. Ich hatte mal ein 2er Team, die den ganzen Tag wirklich ausschließlich geschlafen und gekuschelt haben. Als dann einer starb und ich den Witwer mit meinen beiden anderen vergesellschaftet habe ist er viel aktiver geworden.
Vielleicht telefonierst du mal die umliegenden Tierheime durch?
Ansonsten finde ich die Vermittlungsgruppen auf FB immer ganz hilfreich.

Lukas123
06.10.2020, 13:28
Denke auch, wie einige hier, dass ein komplett junges Tier schwierig werden könnte.
Kommt vermutlich echt auch auf den Charakter der beiden an. :)
Wenn du die Möglichkeit einer Testphase hättest, könntest du ja das mal probieren, vielleicht bringt es ja was.

LG Lukas

Nathanael
06.10.2020, 20:48
Ich hatte ein Trio aus zwei jungen Tieren (1 Jahr alt) und 'ner Siebenjährigen. Das war super – sie hat sich einfach unter die beiden Jungen gekuschelt. Und die haben sich gegenseitig gut beschäftigt. Unsere Lilly war im siebten Himmel, endlich langohrige Wesen zum Kuscheln...

LG
Anna