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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Danke an alle



kaninchenmamas
03.03.2020, 18:23
Ich möchte denjenigen, die mir obwohl es nicht immer einfach war mit mir, trotz der auf und abs danken.
Ich habe ihn heute einschläfern lassen. Es ging nicht mehr. :ohje:
Ich war noch in der Tierklinik und die haben irgendwas von 3 weiteren Eingriffen erzählt, aber als ich das Tier gesehen habe, das so stark abgenommen hat und immer noch diesen riesigen Abzess an der Backe hatte, war für mich klar, dass das nichts mehr wird.
Irgendwo ist es dann auch nur noch Quälerei. Er hatte 400 Gramm abgenommen.

Die Tierklinik war scheinbar echt nur auf Profit aus.
Eingeschläfert hat ihn dann ein Tierarzt hier in der Nähe.
Er war nur noch haut und Knochen und der Abzess ging durch den Kiefer. Die Prognose war schlecht.

Dennoch danke an alle.

Sabine L.
03.03.2020, 18:26
Das tut mir sehr leid. Es war bestimmt die richtige Entscheidung. Wenn alle Therapie ausgeschöpft wurde und keine Aussicht auf Gesundung gegeben ist, ist das Loslassen der letzte Liebesdienst den wir unseren Tieren zukommen lassen können.

Ich drücke dich:umarm:

Claudia S.
03.03.2020, 18:34
Mein Herzliches Beileid und danke für diesen Liebesdienst an deinem Liebling.

jazzpaula
03.03.2020, 18:35
Tut mir leid. Alles Gute kleiner Hoppler im Regenbogenland.

kaninchenmamas
03.03.2020, 18:51
Dankeschön. Es ging nicht mehr.
Die Tierklinik wollte noch etliches versuchen, aber nachdem er schon die schwere O.P hatte und jetzt der Abzess noch größer geworden ist, haben wir Schluss gemacht.
Ich habe ein bisschen Schuldgefühle, weil die in der Tierklinik ihn eigentlich noch am Donnerstag operieren wollten, aber als ich dann gesehen habe, wie beim spülen der Eiter quasi durch den Kiefer gegangen ist und er nur noch Haut und Knochen war, hab ich ihn genommen und bin für eine Zweitmeinung nochmal zum anderen Tierarzt in der Nähe, bei dem ich mit dem Rest der Bande bin, die nicht solche großen Baustellen hat.

Der sah ihn und hat nur mit dem Kopf geschüttelt. Er hat 400 Gramm abgenommen und hatte immer noch die riesige Abzessbeule.
Er sagte: Das ist nicht mehr Ihr Kaninchen, wie ich es kenne und beim letzten Mal gesehen habe.


Im nachhinein hat irgendwo aber auch die Tierärztin in der Klinik versagt.
Wie ich heute erfahren habe, wurde nicht in mehreren Ebenen geröntgt (obwohl mir das versprochen wurde) und sie hätte die Fistelkanal O.P nie machen dürfen.
Danach entstand der Abzess. In diesem Zeitraum war sie ständig nicht zu erreichen und angeblich ab Montag krank (ich hatte euch ja geschrieben, dass wir das Antibiogramm auswerten lassen wollten).
Nie wieder lasse ich die an meine Tiere rann.

Ich muss dazu sagen, dass er eben auch viele Baustellen hatte. E.cuniculi, Herzfehler und jetzt die Zahngeschichte. Der Tierarzt sagte auch, er hätte sich nur gequält.

Danke für eure Bekundungen.

tara
03.03.2020, 19:18
Tut mir sehr leid - da drüben sitzt er nun auf einen Wiese voller Blumen und kennt keine Schmerzen mehr...

3 Möhren
03.03.2020, 19:27
Mein Beileid. Ich wünsche Euch viel Kraft.

Kuragari
03.03.2020, 19:35
Ich habe die ganze Zeit an euch gedacht. Danke, dass du bescheid gegeben hast wie es ausgegangen ist... :heulh: wenn dieses miese RHD2 nicht zugeschlagen hätte, so gerne wollte ich dir doch helfen...

Lass mich dir bitte eine PN schicken, es geht irgendwie nicht...

kaninchenmamas
03.03.2020, 19:59
Danke, kuragari. Du kannst mir jetzt schreiben.

Ich denke, dass ihn im nachhinein nichts mehr hätte retten können.
Weder Berlin, noch ein Aufenthalt woanders.

Die Eitergeschichte war einfach zu stark.
Klar, man hätte das jetzt sicher noch Wochen rauszögern können, aber er hatte ja schon so stark abgenommen.
Und beide Tierärzte haben irgendwo zu verstehen gegeben, dass die Prognose sehr schlecht ist. Und dass es sicher nie wieder wird.
Auch wenn die eine gesagt hat, manche brauchen eben 3 Operationen.

Mein Sohn weint und weint und weint.
Es war sein Lieblingskaninchen.

Ich bin dem Tierarzt dankbar, dass er für mich entschieden hat und es mir geraten hat.

In der Tierklinik habe ich stattdessen nur ein schroffes "Das ist Ihre Entscheidung" bekommen.

Ein bisschen Schuldvorwürfe mache ich mir schon. Vielleicht hätte ich doch noch mehr versuchen sollen. Doch noch die O.P am Donnerstag, aber andererseits der Eiter. Und die große Wunde.

Ich hab gerade Chaos im Kopf. Ihr müsst entschuldigen.
Ich schwanke zwischen es war richtig und es war falsch.

zorro
03.03.2020, 20:03
Das tut mir leid!!

Magst Du mal sagen, in welcher TK du warst? Gern auch per PN

3 Möhren
03.03.2020, 20:13
Danke, kuragari. Du kannst mir jetzt schreiben.

Ich denke, dass ihn im nachhinein nichts mehr hätte retten können.
Weder Berlin, noch ein Aufenthalt woanders.

Die Eitergeschichte war einfach zu stark.
Klar, man hätte das jetzt sicher noch Wochen rauszögern können, aber er hatte ja schon so stark abgenommen.
Und beide Tierärzte haben irgendwo zu verstehen gegeben, dass die Prognose sehr schlecht ist. Und dass es sicher nie wieder wird.
Auch wenn die eine gesagt hat, manche brauchen eben 3 Operationen.

Mein Sohn weint und weint und weint.
Es war sein Lieblingskaninchen.

Ich bin dem Tierarzt dankbar, dass er für mich entschieden hat und es mir geraten hat.

In der Tierklinik habe ich stattdessen nur ein schroffes "Das ist Ihre Entscheidung" bekommen.

Ein bisschen Schuldvorwürfe mache ich mir schon. Vielleicht hätte ich doch noch mehr versuchen sollen. Doch noch die O.P am Donnerstag, aber andererseits der Eiter. Und die große Wunde.

Ich hab gerade Chaos im Kopf. Ihr müsst entschuldigen.
Ich schwanke zwischen es war richtig und es war falsch.

Du solltest dir wirklich keine Vorwürfe machen. Eine Freundin von mir, die meist alte und kranke Kaninchen aufnimmt und somt häufiger mit der Frage " Euthanasie, Ja, oder Nein," konfrontiert ist, fragt den Arzt häufig, wie er entscheiden würde, wenn es sein Kaninchen wäre...

Im Grunde hat dir das dein Tierarzt gesagt, obwohl du nicht danach gefragt hast, wie er entscheiden würde. Aber hat er nicht das ausgesprochen, was du gerade gefühlt hast?

kaninchenmamas
03.03.2020, 20:23
Ja, hat er. Aber ich fühle mich trotzdem irgendwie schuldig.
Vielleicht hätte er durch die O.P doch noch ein paar schöne Wochen gehabt.
Andererseits war der Eiter eben schon im Maul. Wenn man den Abzess gespült hat, war der Eiter im Mäulchen.

Hope R.
03.03.2020, 20:41
Weitere OPs hätten das Leid deines Tieres verlängert, nicht jedoch eine Rückkehr in ein "gutes" Leben ermöglicht.

Bitte suche nicht nach Fehlern, sei "stolz" darauf, ihn vor weiterem Kampf bewahrt zu haben. Deine Entscheidung war die richtige, und der Kleine wird Dir dafür dankbar gewesen sein.

Komm jetzt etwas zur Ruhe und nimm das Neue an, was vor Dir & deiner Familie liegt.

kaninchenmamas
03.03.2020, 21:03
Danke.

_Gast
03.03.2020, 21:05
Mein Beileid. 🥀🖤

kaninchenmamas
03.03.2020, 21:27
Danke. Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich in den vergangenen Wochen etwas ungehalten war, aber ich war verzweifelt/besorgt und am Limit meiner Kräfte.

Julia M.
03.03.2020, 21:33
Mein Beileid :bc::bc::sad1:

kaninchenmamas
03.03.2020, 23:47
Danke.
Ist es normal, dass man sich Vorwürfe macht?
Vielleicht wäre es den Kampf doch noch wert gewesen? Andererseits haben wir so vieles versucht.
Und noch ewig am Abzess herum zu schneiden wäre ja auch eine Qual gewesen.

Simmi14
04.03.2020, 00:44
Es tut mir leid für euch, er war echt ein kleiner Kämpfer trotz all der Baustellen. :sad1:

Getorix
04.03.2020, 00:54
ach nein, das tut mir Leid :ohje:


.
Ist es normal, dass man sich Vorwürfe macht?

unnormal ist es jedenfalls nicht.
dagegen hilft, sich immer wieder dran zu erinnern, dass man nach bestem Wissen und Gewissen entschieden hat. Und das hast du. Es hört sich bei deinem Kaninchen überhaupt nicht falsch an, es eineschläfert zu haben. :kiss:


Meiner Ansicht nach, ist es einem Kaninchen herzlich egal, wie alt es wird. Was viel mehr zählt für ein Kaninchen ist die aktuelle Lebensqualität. Wochen mit starken Beeinträchtigungen, OPs, Schmerzen und Tierarztbesuchen ist nicht das Leben, was ein Kaninchen leben will.

Wenn die Prognose gut ist, klar, dann ist für mich klar, dass das Kaninchen da durch muss, weil ich als Halter davon ausgehe, dass das Leben für das Tier bald wieder angenehm sein dürfte und sich diese unangenehmen Wochen lohnen könnten für das Tier. Aber bei der schlechter Prognose hätte ich auch einschläfert.

Mareen
04.03.2020, 09:19
Ich musste bis auf ein Tier, alle meine Tiere einschläfern lassen.

Und die Tage danach habe ich immer daran zu knabbern gehabt, allerdings in beide Richtungen: War es zu früh oder gar zu spät? Man wird es nie erfahren.

Fellfie
04.03.2020, 09:29
Erst einmal mein aufrichtiges Beileid. Ihr habt lange gekämpft, aber es ist richtig, auch loszulassen und dem Tier weiteres Leid zu ersparen :umarm:

Wenn du dir Vorwürfe machst... lies deinen Eingangspost hier noch mal. Da steht ja alles wichtige drin. Ein schwer vorerkranktes Tier mit langem Leidensweg und schlechter Prognose, das bereits deutlich abgebaut und eigentlich keine Reserven mehr hatte... ich glaube, du hast das einzig Richtige getan.

kaninchenmamas
04.03.2020, 10:44
Danke für eure Rückmeldungen.
Das tut gut.

Die Frage, die ich mir als ich aus der Klinik gegangen und zur Zweitmeinung gefahren bin gestellt habe war: Wie viel ist so einem kleine Tier zu zumuten?
Hätte mir jemand gesagt: Die Prognose ist gut, das kriegen wir wieder hin, hätte ich sicher nichts unüberlegt gelassen.
Aber als mir die Vertretung sagte: Die Prognosen sind bei Abzessen eher schlecht und wir wissen nicht, ob es wieder wird. Es kann klappen oder auch nicht und als ich eben dieses stark abgenommene Tier gesehen habe, war für mich klar, dass das nur Geldmacherei ist. Über 2 Wochen hat der Abzess ja schon geeitert und er ist nicht aus dem Nichts gekommen, sondern nach der schweren Fistel O.P. (Bei der ich mir sicher bin, dass der Erfolg gleich null war, nur das wollte man mir nicht sagen).

Sehr in meinem Ansehen gestiegen ist der Tierarzt in meiner neuen Nähe (der mit der Zweitmeinung), der knallhart gesagt hat: Frau sowieso, kommen Sie, wir schläfern ihn ein. Es geht nicht mehr.

Und ich finde, ein guter Tierarzt kennt das Tier, das er schon mal gesehen hat und sollte dann auch Position beziehen oder wenigstens eine Empfehlung abgeben.
Und nicht dieses: "Ist Ihre Sache. Müssen Sie entscheiden."
Das gibt dem Halter doch den Rest.

Entschuldigt, wenn ich das alles nochmal aufschreibe, aber mir tut das einfach gut.
Es gibt sicher Halter, denen in der Tierklinik explizit geholfen werden kann und ich will um Gottes Willen nicht sagen, es sind alle schlecht, aber wir wurden wirklich abgezockt.
Natürlich kostet eine O.P mal mehr und man sollte nichts unversucht lassen, aber spätestens nachdem ein Abzess 2 Wochen eitert und nach dieser Schwere an Eingriffen, hätten sie in der Tierklinik sagen müssen, überlegen Sie sich das.
Stattdessen wollten sie noch die halbe Backe wegschneiden und sagte manchmal müssen noch 3 O.Ps sein.
Nee, aus heutiger Sicht wo ich schon etwas klarer denken kann, hat das für mich nichts mehr mit Tierliebe zu tun.

Mareen
04.03.2020, 10:51
Ein Abszess verheilt nicht innerhalb von zwei Wochen. Ich war damals mit Paco etwa ein halbes Jahr zu Gange (auch sehr schwerer Fall). Wir sind die ersten zwei Monate zweimal wöchentlich zum Tierarzt gefahren... Dann haben wir stetig auf einmal die Woche und dann alle zwei Wochen verlängert. Es ist und bleibt eine langwierige (und kostspielige Behandlung).

Warum du auf dem Thema "Tierklinik" so rumreitest weiß ich nicht. Nur weil sie sich Klinik nennen sind sie nicht per se besser als ein Tierarzt mit eigener Praxis. Aber vielleicht hilft es dir auch das ganze besser zur verarbeiten.

Diese ewige Grübelei hat für mich u.a. dazu geführt die Kaninchenhaltung zu beenden. Mich hat es zermürbt.

Fellfie
04.03.2020, 11:15
Es ist definitiv richtig, dir zu sagen, dass man nicht genau weiß, was aus dem Abzess wird. Die Prognose ist da immer etwas unklar und es ist in jedem Fall auch immer eine langwierige Behandlung. Da sehe ich jetzt keine Falschinformation und auch in der vorgeschlagenen Behandlung nicht unbedingt eine Geldmacherei. Vielleicht hatten sie einfach nur das Gefühl, dir alle Möglichkeiten anbieten zu müssen. Wenn man länger in dem Geschäft ist, trifft man ja leider so einige Leute, die eben nicht loslassen können und die dem Tierarzt dann vielleicht noch Vorwürfe machen, wenn er nicht alle intensivmedizinischen Maßnahmen trotz sauschlechter Prognose aufgefahren hat.

Ich finde es auch richig, die Entscheidung über die Behandlung dem Halter zu überlassen. Schon allein, damit sich niemand abgezockt fühlt (falls behandelt wird) oder ihnen vorwirft, sie würden zu früh einschläfern und sich nicht um ihre tierischen Patienten kümmern (falls nicht behandelt wird). Man kann da als Halter aber mit einer Gegenfrage reagieren: "Wenn das Ihr Tier wäre, wie würden Sie handeln?" Dann bekommt man eine objektive, fachliche Meinung von seinem Arzt, der eben nicht wie man selbst emotional total tief drin steckt. Vielleicht hilft dir der Tipp in Zukunft.

kaninchenmamas
04.03.2020, 11:25
Ich frage dich jetzt lieber nicht, wie das mit deinem Abzesskaninchen ausgegangen ist.
Ich weiß, was du meinst.
Ich hab das jetzt über 8 Wochen durch und weiß nicht, wie lange ich es noch überstanden hätte. Es geht schon sehr ans Limit.
Zum Glück sind unsere restlichen Kaninchen und der Hund robuster. Da haben wir lediglich mal eine ausgerissene Kralle, mal Durchfall, mal Magen Darmprobleme und dann fahren wir ab und an zum Zähne kürzen.

Bei der Tierklinik sind ein paar Pannen passiert, die nicht hätten passieren dürfen (Anfangs kein Antibiotikum gegeben, dann ewig das Antibiogramm hinaus gezögert, dann den Abzess falsch behandelt, dann wurde das Tier in der Klinik nicht richtig gefüttert, die Fistelkanal O.P war ohne Ergebnis).
Generell ist es in meiner Gegend aber schwer, an einen guten Tierarzt zu kommen. Das ist mir nach der Sache wieder klar geworden.
Solange man etwas hat, das allgemein gut therapierbar ist, ist alles gut.
Aber wehe es sind Abzessgeschichten oder spezielle Zahnsachen.

In meinem Fall hat es mir die Erlösung erleichtert, weil das Tier auch noch einen schweren Herzfehler hatte und deutlich abgemagert war.
Irgendwann geht es dann nicht mehr.

Ich weiß nicht, wie es hätte laufen sollen. Der Kleine war ja am Ende Intensivpatient und ich hätte gar nicht arbeiten können. Er hat rasend schnell abgenommen.
Vielleicht hätte ich noch ein halbes Jahr rauszögern können, aber ich finde es ist ein Unterschied ob man das mit einem älteren Tier macht, das noch mehrere Baustellen hat oder mit einem jungen Tier.

kaninchenmamas
04.03.2020, 11:39
Ich finde es auch richig, die Entscheidung über die Behandlung dem Halter zu überlassen. Schon allein, damit sich niemand abgezockt fühlt (falls behandelt wird) oder ihnen vorwirft, sie würden zu früh einschläfern und sich nicht um ihre tierischen Patienten kümmern (falls nicht behandelt wird). Man kann da als Halter aber mit einer Gegenfrage reagieren: "Wenn das Ihr Tier wäre, wie würden Sie handeln?" Dann bekommt man eine objektive, fachliche Meinung von seinem Arzt, der eben nicht wie man selbst emotional total tief drin steckt. Vielleicht hilft dir der Tipp in Zukunft.

Ich habe das instinktiv getan und als Antwort erhalten: "Das ist Ihre Entscheidung."

Die ziemlich junge Ärztin hat sofort alles von sich gewiesen.
Wäre er nicht so krass abgemagert gewesen, dass man die Knochen sieht und hätte er nicht den Herzfehler gehabt, hätte ich vielleicht noch länger versucht die Behandlung zu ermöglichen, aber es ging ja schon sehr lange.
Und bei ihm kam dann eben auch noch diese Fistelkanalsache hinzu, von der mir Tierärztin 2 sagte, diese rieisge Stelle sei nie zu gewesen. Dann noch der Herzfehler, verursacht durch e.cuniculi.

Und wenn du oben spülst und der Eiter läuft unten raus, stelle ich mir ehrlich die Frage: Welche Lebensqualität hat das Tier noch?
Dann sitzt es vor dir, auf dem Untesuchungstisch, abgemagert und aussehend wie ein Babykaninchen, obwohl es 6 Jahre alt ist.

Auch unter der Voraussicht, dass man es ständig mit Schmerzmittel und Antibiotika vollpumpt, er abmagert ohne Ende und du quasi einen Dauerpflegefall hast, bei dem nicht absehbar ist, ob er je wieder wird.
Da frage ich mich: Ist das noch ein kaninchenwürdiges Leben oder erhalte ich das Tier für mich und aus purem Egoismus?


Mir persönlich ist ein Tierarzt, der mir klipp und klar sagt: Frau sowieso, die Prognose ist schlecht. Ich rate Ihnen, schläfern Sie ein, lieber als einer, der noch 3 O.Ps vorschlägt und grinsend vor mir steht und sagt "Er eitert vor sich hin."

Da gehen die Meinungen aber sicher auch auseinander.

Euthanasie ist ja wie Sterbehilfe beim Menschen ein hochbeladenes Thema.

kaninchenmamas
04.03.2020, 11:50
Leute, ich sehe gerade auf der Rechnung, dass mit T61 eingeschläfert wurde.

Ist das nicht dieses Horroreinschläfermittel?
Jetzt gehts mir noch schlechter als vorher.

Ich war so neben der Mütze, dass ich mich überhaupt nicht danach erkundigt habe.


Jetzt ist mein Tag gelaufen.

kaninchenmamas
04.03.2020, 12:01
Inhalationsnarkose hat er davor gemacht und dann noch 2 andere Mittel.
Ich weiß, das bringt mir mein Tier nicht wieder, aber wie gesagt. Ich war so neben der Spur.
Da hab ich nicht gefragt mit was jetzt eingeschläfert wird. Ich hab dem einfach vertraut.

Fellfie
04.03.2020, 12:02
Leute, ich sehe gerade auf der Rechnung, dass mit T61 eingeschläfert wurde.

Wenn vorher narkotisiert wurde, ist alles gut. Das sollte beim Einschläfern ja aber ohnehin in zwei Schritten (erst Narkose, dann Herzstillstand) gemacht werden.

kaninchenmamas
04.03.2020, 12:07
Danke, das wusste ich nicht.
Ich bin immer noch total neben der Spur.
:ohje::sad1:

3 Möhren
04.03.2020, 12:09
Leute, ich sehe gerade auf der Rechnung, dass mit T61 eingeschläfert wurde.

Wenn vorher narkotisiert wurde, ist alles gut. Das sollte beim Einschläfern ja aber ohnehin in zwei Schritten (erst Narkose, dann Herzstillstand) gemacht werden.

Fellfie, kannst du bitte die Zusammenhänge evtl. etwas genauer erklären. Ich habe nämlich in meinen Unterlagen auch die Notiz gefunden:"Bei Euthanasie keinesfalls E.T61 verwenden, weil:Atemstillstand=qualvoller Tod." Also stimmt das so nicht, bei vorheriger Narkose?

Fellfie
04.03.2020, 12:14
Ich hatte das eben auch gesucht und bin auf den Beitrag einer Tierärztin gekommen, die eben sagt, richtig angewendet (also mit Narkose) wäre es kein Problem. Die Narkose vor der Euthanasie ist ja ohnehin schon sehr tief. Warte, ich suche noch mal.

Hier:
https://www.facebook.com/TierarztpraxisAnkeMeeuw/posts/t61-ein-horrormittel-oder-wie-schnell-im-internet-aus-einem-zugelassenem-und-sic/803275233111452/

Und noch weitere:
https://www.yourxpert.de/ratgeber/was-genau-passiert-bei-der-euthanasie.551.html
https://www.deutsches-tieraerzteblatt.de/fileadmin/resources/PDFs/Altdaten/DTBl_9_2016_Pharmakovigilanz_Entsperrt.pdf

kaninchenmamas
04.03.2020, 12:17
Dann weiß ich jetzt, wo ich den Rest der Nasen niemals einschläfern lasse.
Es ist doch echt zum Haare raufen. Bei einem Tierarzt ist die Behandlung okay, aber die Euthanasie schlecht, der Nächste behandelt nicht gut.

Ich hab darauf nicht geachtet, weil ich wie gesagt so stark neben der Spur war. Da fragst du doch nicht nach dem Einschläferungsmittel.
:bc:

3 Möhren
04.03.2020, 12:23
Ich hatte das eben auch gesucht und bin auf den Beitrag einer Tierärztin gekommen, die eben sagt, richtig angewendet (also mit Narkose) wäre es kein Problem. Die Narkose vor der Euthanasie ist ja ohnehin schon sehr tief. Warte, ich suche noch mal.

Hier:
https://www.facebook.com/TierarztpraxisAnkeMeeuw/posts/t61-ein-horrormittel-oder-wie-schnell-im-internet-aus-einem-zugelassenem-und-sic/803275233111452/

Und noch weitere:
https://www.yourxpert.de/ratgeber/was-genau-passiert-bei-der-euthanasie.551.html
https://www.deutsches-tieraerzteblatt.de/fileadmin/resources/PDFs/Altdaten/DTBl_9_2016_Pharmakovigilanz_Entsperrt.pdf

Danke dir. Das ist toll, dass du da extra recherchiert hast.

Mareen
04.03.2020, 12:43
Ich frage dich jetzt lieber nicht, wie das mit deinem Abzesskaninchen ausgegangen ist.


Er hat noch über drei Jahre gelebt, war aber natürlich mit den Zähnen Dauerpatient. Ich denke aber das viele hier im Forum sich an ihn und seine lustige Art erinnern :rw:

(https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=118990)

Tanja B.
04.03.2020, 12:49
Von mir auch herzliches Beileid :sad1:

T61 ist völlig in Ordnung, wenn es richtig angewendet wird, also wenn das Tier narkotisiert ist. Von daher hat der TA alles richtig gemacht.

kaninchenmamas
04.03.2020, 12:53
Dankeschön, Tanja.

Wir hatten auch Zeiten, da haben wir nur bei Tierarzt gesessen. Er hatte ja vorher schon manchmal Probleme mit zu langen Zähnen und e.cuniculi.
Wenn man dann irgendwann nur beim Tierarzt sitzt, ist eben auch die Frage, hat das Kaninchen noch ein Kaninchenleben?
Und als ich mir eben so meine ganzen Rechnungen angesehen habe (und ich meine damit jetzt nicht das Geld, sondern die Zeit, die der Mümmel bei Tierärzten verbracht hat), stelle ich bei uns schon fest, dass das zeitweise nicht mehr so gegeben war.

Teddy
04.03.2020, 16:04
Es tut mir sehr leid :umarm::umarm::umarm:
So ein Ausgang ist immer mit sehr viel Leid für alle Beteiligten verbunden. :sad1: Und ja, auch ich mache mir schon mal Vorwürfe, obwohl mir oft gesagt wurde, ich hätte wirklich alles gemacht, mehr ging nicht. Ich denke, das ist ganz normal, weil man das Unvermeidbare gerne vermeidbar genacht hätte. Ich finde es stark von dir, dass du diese Entscheidung jetzt durchgezogen hast. Dein Hoppel wird es dir sicher ewig danken.

So wie ich die Geschichte die ganze Zeit verfolgt habe, war der Zeitpunkt für mein Empfinden richtig. Ihn länger damit leiden zu lassen wäre für mich nicht mehr ertragbar gewesen. Also speziell für einen Fall dieser Art. Manchmal muss man da durch, aber dann hat man auch eine gute Prognose und sieht kleine Fortschritte. Das spüren die Tiere dann aber auch und zeigen selber Hoffnung. Das war hier ja nicht so, es ging ja irgendwie immer weiter abwärts. Entzündliche Geschehen, gerade mit Eiter, sind häufig mit starken Schmerzen verbunden, die man auch mit Schmerzmittel nicht weg kriegt, nur lindern kann. Dass er so stark abgenommen hat, kann gut auch damit zusammen hängen. Das kostet sehr viel Energie. Dazu der Streß durch die Ta Aufenthalte und die ständigen Behandlungen. In solchen Fällen beobachte ich das Verhalten sehr gut und meistens reichen 6-8 Wochen, wenn sich dann nicht gravierend was bessert, dann wars das meist. Habe ich auch schon oft durch, sowohl mit Kaninchen, als auch mit Pferd. Es gab keine Aussicht auf Besserung. Dazu das Alter und andere alte Krankheitsgeschichten dazu. Ich denke, da sollte man dann wirklich für das Wohl des Tieres entscheiden. Und das hast du ja getan.
Ich wünsche dir, dass ihr jetzt bald zur Ruhe kommt :umarm::umarm::umarm:

kaninchenmamas
04.03.2020, 16:37
Ich finde es stark von dir, dass du diese Entscheidung jetzt durchgezogen hast. Dein Hoppel wird es dir sicher ewig danken.

Danke für deine lieben Worte. Frag nicht, wie schwer mir das gefallen ist.
Ich hab ihn ja noch aus der Klinik geholt und war mit denen so verblieben, dass er morgen operiert werden sollte (die denken das auch jetzt noch, ich rufe erst morgen an)

Irgendwas in meinem Kopf sagte mir als ich aus der Klinik kam, ich fühle mich nicht mehr gut betreut und brauche eine Zweitmeinung.
Ab diesem Punkt will ich nicht mehr allein entscheiden, ob dem Tier wirklich noch zugemutet werden soll, die ganze Backe aufgeschnitten zu kriegen und den Eiter abzutragen.
Zumal es nicht vorwärts ging und immer schlechter wurde.

Der Tierarzt hat ihn nur gesehen und mit dem Kopf geschüttelt.
Das könnte man dem Tier nicht mehr zumuten.

Wie gesagt, ich denke auch die Tierklinik hat da viel Pfusch betrieben. Die O.P überhaupt zu wagen, die zu 98 Prozent angeblich gut geht (aber dann total daneben ging), dann kein Antibiotikum mitzugeben, ständige Kommunikationsprobleme, dann die Abzessbildung und dann haben sie ihn dort auch falsch gefüttert und mit Dingen, die er nie vertragen hat.
Und noch vieles mehr, das ich hier aus Gründen der Anonymität besser nicht hin schreibe.

Klar, er hatte auch viele Baustellen. Aber ohne die Fistel O.P hätten wir sicher noch einige Wochen gehabt.

*anna*
04.03.2020, 20:12
Mein Beleid für Dich, aber ich finde es nicht richtig, dass du schon weißt, dass du den OP Termin morgen nicht brauchst , aber erst morgen anrufst.
Andere warten auf einen freien Termin und sowas ist doch dann echt unsozial von dir. Warum machst du das?

anna

Tanja B.
04.03.2020, 22:40
Das hab ich jetzt erst gelesen:
Ganz davon ab, dass es unnötig Personal und Ressourcen bindet, da der OP ziemlich sicher direkt morgen früh vor der Sprechstunde vorbereitet wird :rw:
Da wäre es echt besser gewesen, du hättest zumindest heute angerufen.

zorro
05.03.2020, 00:16
.... unser TA stellt das in Rechnung, wenn OPs kurzfristig abgesagt werden, eben weil ja Personal bereit gestellt wird, keine anderen Patienten zu der Zeit etc. Auf den Kosten bleibt die Praxis ja sitzen.
War eine Reaktion auf immer mehr kurzfristige Absagen....

3 Möhren
05.03.2020, 00:25
.... unser TA stellt das in Rechnung, wenn OPs kurzfristig abgesagt werden, eben weil ja Personal bereit gestellt wird, keine anderen Patienten zu der Zeit etc. Auf den Kosten bleibt die Praxis ja sitzen.
War eine Reaktion auf immer mehr kurzfristige Absagen....

Hier bei uns in der Klinik, ruft regelmäßig jemand vom Personal am Vortag der anstehenden Op an, und läßt sich den Termin nochmal bestätigten

Alexandra K.
05.03.2020, 02:07
.... unser TA stellt das in Rechnung, wenn OPs kurzfristig abgesagt werden, eben weil ja Personal bereit gestellt wird, keine anderen Patienten zu der Zeit etc. Auf den Kosten bleibt die Praxis ja sitzen.
War eine Reaktion auf immer mehr kurzfristige Absagen....

Das machen viele und ist genau richtig so, finde ich.

kaninchenmamas
05.03.2020, 07:14
Ich hatte keinen festen Termin. Von daher können die auch nichts abrechnen. Es wurde nur erwogen, dass sie das macht beim nächsten Mal.

kaninchenmamas
05.03.2020, 07:15
Ich hatte keinen festen Termin. Von daher können die auch nichts abrechnen. Es wurde nur erwogen, dass sie das macht beim nächsten Mal. Ich sollte einfach vorbei kommen

kaninchenmamas
05.03.2020, 07:20
Ich hatte keinen festen Termin und wenn ich einen hatte musste ich immer 3 Stunden warten.
Das war auch so eine Sauerei. Oft wurden meine Termine von unwissenden Schwestern einfach auch rausgenommen, weil ich ja vorher schon mal da war. Sprach ich es dann an war es ein Missverständnis. 2 Mal?Extrem viele Fehler im Nachhinein. Nie wieder. Ich zähle euch heute Nachmittag mal alles auf

Rabea G.
05.03.2020, 08:25
Komm doch bitte einfach mal runter und zur Ruhe.
Du ziehst jetzt in 3 Threads wieder genau dasselbe ab wie vorher schon. Aufmerksamkeit, Hinterfragen, Abwägen, noch mehr Aufmerksamkeit und noch viel mehr Rechtfertigung.

Der Tod eines Tieres ist nie leicht, da wird hier jeder volles Verständnis für haben. Aber komm doch einfach mal runter. Selbst jetzt werden noch Behandlungsfehler analysiert, die Einschläferung hinterfragt etc.pp. Tut dir das gut? Ein paar Tage Forenpause, mal sammeln, Schritt für Schritt vorgehen. Statt ein neues Tier zu suchen, zieh erstmal um, ordnet euer Leben, krieg Ruhe rein. Du eröffnest gerade wieder 3 Baustellen gleichzeitig

Gast
05.03.2020, 08:53
Komm doch bitte einfach mal runter und zur Ruhe.
Du ziehst jetzt in 3 Threads wieder genau dasselbe ab wie vorher schon. Aufmerksamkeit, Hinterfragen, Abwägen, noch mehr Aufmerksamkeit und noch viel mehr Rechtfertigung.

Ganz ehrlich Leute: die Aufmerksamkeit, das Hinterfragen und Abwägen wird aber auch immer wieder mit euren Antworten gefüttert. Wenn in diesen Threads keiner mehr schreibt, dann erledigt sich das von alleine.

jazzpaula
05.03.2020, 08:54
Ich sehe es ähnlich wie Rabea.
Jede Operation birgt Risiken, auch Infektionen wie der Abszess, das kann man der Klinik nicht vorwerfen und keiner weiß ob ohne OP nicht auch einer entstanden wäre.

Gib dir Zeit um Abstand zu gewinnen und dann schau vorwärts.

Natürlich trauer auch ich sehr um meine Tiere, rückblickend kann ich aber auch oft was Positives draus ziehen so blöd das klingt.

Nach dem Tod meiner Hexe musste ich mich sofort auf die Suche nach einer neuen Partnerin für Billy begeben, er sollte nicht leiden. Ich habe dann im Tierheim Amy gefunden. Nicht nur dass sie ein tolles Mädchen ist, entstand daraus eine echte Freundschaft mit einem ehrenamtlichen Helfer dort, die bis heute hält. Das nein ich mit positiver Entwicklung.

3 Möhren
05.03.2020, 09:06
Sicher meint ihr es gut mit Kaninchenmama, aber seht es doch mal so:

Es gibt Menschen die können nicht über ihre Trauer reden, sie machen es mit sich "im stillen Kämmerlein aus" und schreiben garnicht darüber, andere können erst nach Jahren darüber sprechen, oder schreiben, andere brauchen in dieser Trauerphase den Austausch. Wenn es ihr gut tut und ihr hilft, und Ihr bereit seid ihr Trost zu geben durch anteilnehmende Worte und Aufmerksamkeit, dann ist doch alles gut.

Es ist doch normal für ein Forum sich auszutauschen und zu beraten, mitzudenken und zu fühlen...

kaninchenmamas
05.03.2020, 10:31
Der Tod eines Tieres ist nie leicht, da wird hier jeder volles Verständnis für haben. Aber komm doch einfach mal runter. Selbst jetzt werden noch Behandlungsfehler analysiert, die Einschläferung hinterfragt etc.pp. Tut dir das gut? Ein paar Tage Forenpause, mal sammeln, Schritt für Schritt vorgehen. Statt ein neues Tier zu suchen, zieh erstmal um, ordnet euer Leben, krieg Ruhe rein. Du eröffnest gerade wieder 3 Baustellen gleichzeitig

Wie meine Vorrednerin schrieb, tut mir das gut es zu verarbeiten.
Hier nochmal alles aufzuschreiben und zu analysieren.
Ja, natürlich kann der Abzess durch viele Dinge entstanden sein, aber es gibt trotzdem einige Dinge, die ich nicht okay fand.
Hier mal einige aufzuschlüsseln:

- es wurde nicht in zwei Ebenen geröntgt, obwohl mir das versprochen wurde
- es wurde direkt nach dem Eingriff kein Antibiotikum mit nach Hause gegeben
- die Tierärztin hat sich mehrfach verleugnen lassen, obwohl sie da war (weiß ich aus sicherer Quelle)
- das Tier wurde in der Klinik vernachlässigt und hatte stark abgenommen (es hat nicht mein Futter bekommen, sondern Kohl, was es sonst nie bekommt, obwohl anderes abgesprochen war)
- Vorhaltungen auf die Frage ob ich beim Einschläfern dabei sein will oder nicht
-Abzocke, obwohl da schon nicht mehr viel zu machen gewesen wäre