PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was macht ihr, wenn eure Kaninchen krank sind bezüglich Arbeit?



kaninchenmamas
20.02.2020, 21:55
Bei uns ist es seit Januar ein auf und ab. Gerade erst hatte ich eine neue Stelle angefangen, die ich aufgrund des Umzugs wieder wechsle.
Mein Mann ist auf Montage, wir ziehen nebenbei noch um. Die Kinder sind in der Schule.
Wir hatten nun schon mehrfach den Fall, dass es einem der Kaninchen morgens nicht gut geht, wir aber auf Arbeit müssen.

Ich habe mich trotz Probezeit ehrlicherweise auch schon mal einen Tag krank schreiben lassen, weil es nicht anders ging. Ein Dauerzustand darf das natürlich nicht sein.

Meine Frage daher: Was macht ihr, wenn ihr einen Intensivpflegepatienten (Kaninchen ) habt und dennoch arbeiten müsst?
Ich denke da auch an e.c und auch jetzt haben wir einen, der nicht gut frisst und der oft auch gepäppelt werden muss.
Es gibt ja Fälle, da brauchen die Tiere wirklich rund um die Uhr Pflege.
Haben eure Chefs da Verständnis? Nehmt ihr dann ungeplant Urlaub? Sagt ihr das auf Arbeit? Nehmt ihr die Tiere mit?

Ich habe mir bei den Stellen, die ich bisher hatte, nie vorstellen können, das ehrlich zu sagen. Vermutlich hätte man mich rausgeworfen.
Beim Hund haben ja oft noch alle Verständnis, aber wegen einem Kaninchen, da hört es dann langsam auf.

Wie ist es bei euch?
Wie habt ihr das in intensiven Pflegezeiten gemacht?

_Gast
20.02.2020, 22:06
Leider kenne ich das Problem auch. Ich selber arbeite in einer Allgemeinmediziner Praxis und die Arbeitszeiten sind leider so, dass ich es sehr häufig nicht zum Tierarzt schaffe während der Öffnungszeiten.
Bei meinem Tom hatte ich sehr häufig das Problem, dass es ihm nicht gut ging und sich sein Zustand sehr schnell sehr verschlechtert hat. Mit den langen Mittagspausen habe ich das Glück auch zwischendurch zu schauen, ob alles okay ist.
Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass es kein Verständnis für Kaninchen gab. Beim ersten Mal habe ich gesagt, dass es Tom nicht gut geht und es kam Null Verständnis und es gab großen Ärger.
Von da an habe ich in der Praxis nichts mehr gesagt und mich auch krank gemeldet, wenn es wirklich nicht anders ging und ich zum Tierarzt musste.

In meiner jetzigen Praxis habe ich gute Kollegen, die da schon Verständnis für haben und wir eine Lösung finden. Allerdings kann das nicht ständig sein. Was ich dann tun würde, weiß ich leider selber nicht und hoffe, dass ich da auch nicht unbedingt in die Situation gerate.

Für einen ganz extremen Fall, dass gepäppelt werden müsste oder ähnliches, würde ich das Kaninchen mitnehmen und in den Personalraum stellen. Aber das ist auch wirklich nur im absoluten Ausnahmezustand machbar, da es ja auch enormer Stress ist für das Tier.
Aber beispielsweise nach einer Op wäre das eine Möglichkeit das Tier zu überwachen.

Mein Freund arbeitet im Schichtdienst, so lassen sich zur Not Tierarztbesuche noch regeln.

Aber es ist mit Kaninchen schon sehr schwer, da einfach das Verständnis weniger vorhanden ist, als bei Hund und Katze. Und Kaninchen ja oft auch sehr schnell sehr krank und pflegebedürftig werden oder ein TA-Besuch nicht warten kann.

kaninchenmamas
20.02.2020, 22:17
Wir haben einen Hund, zahlreiche Kaninchen und zwei Katzen.
Beim Hund ist das Verständnis ganz anders da, als bei den Kaninchen.
Ich hab den wenn ich ehrlich bin auch schon mal als Vorwand genommen, obwohl er gesund war.

Ich arbeite derzeit im Büro und muss dafür 30 km fahren. Ich hatte in der Vergangenheit schon oft den Fall, dass morgens mal ein Kaninchen krank war, nichts vom Futter angerührt hat und mein Mann auf Montage war.
Und dann steht man natürlich da und hat ein sehr schlechtes Gewissen das kranke Tier allein zu lassen.
Meinen Kollegen (Männer) könnte ich das nie erzählen. Für die sind "Karnickel" Schlachtetiere.
Die haben nicht mal Hunde/Katzen.

Ich müsste mich dann notfalls krank schreiben lassen und das ginge auch nicht ewig.
Gerade jetzt wo ich in der Probezeit war, ging das mächtig an die Nerven (wir haben ein chronisch krankes Tier dabei).
Zum Glück wechsle ich den Job bald aufgrund unseres Umzugs, was ich im Dezember nicht wusste, aber gerade in der Probezeit und mit Befristung kann einem langes Fehlen den Job kosten.

Hätte ich die Karten offen auf den Tisch gelegt, hätte man mich sicher rausgeworfen.

Welcher Arbeitgeber versteht schon, dass einem ein Kaninchen genauso viel Wert ist wie Hund oder Katze?

Katharina
20.02.2020, 23:20
Ich muss an dieser Stelle mal ein großes Lob an meinen Arbeitgeber senden, auch wenn die Geschäftsführung so sch... war, dass die Firma nun in Insolvenz ist und ich nach 19 Jahren meinen Job verliere, aber ich durfte immer meine kranken Kaninchen mitnehmen, habe für sie ein Minigehege aufgebaut und die Hunde hatten ihr Körbchen, die kamen ständig mit. Bei einer Betriebsprüfung hatte ich sogar einen verständnisvollen Prüfer, der sich selber als Kaninchenhalter outete.

Bei richtigen Problemfällen habe ich diese vor der Arbeit beim TA abgegeben, konnte etwas verspätet meinen Dienst antreten und habe das Tier nach der Arbeit wieder abgeholt. Auch wenn ich vielleicht eine Ausnahme bin, ich wollte es einfach mal erwähnen und auch, dass es auf Gegenseitigkeit geht, denn auch ich habe in Ausnahmesituationen der Firma immer geholfen.

Mikado
20.02.2020, 23:36
Für Kaninchen besteht meiner Meinung nach Null Verständnis. Wegen einem Hund oder Pferd mal einen Tag zuhause bleiben, ja, das können die meisten Arbeitgeber noch irgendwie verstehen, auch wenn es ihnen nicht gefällt. Bei Katzen wird es schon grenzwertig, und alles "darunter" ist eh nichts wert.

Allerdings habe ich schon ab und zu mal Päppelpatienten zur Arbeit mitgenommen, und da war das Interesse und auch das Verständnis dann durchaus sehr gross. Eine Pause zum Füttern war nie problematisch. Deswegen zuhause bleiben ... besser nicht so offen sagen.

Simmi14
20.02.2020, 23:37
Ich arbeite 40 Stunden plus und lebe alleine. Wahlweise habe ich die Tiere entweder beim TA gelassen - oder bin Mittags heim zwecks Medis geben. Letzeres habe ich für meine Zahnpatientin mal einen Monat jeden Tag durchgezogen, dann war die Patientin wieder fit und ich hing fertig und krank im Weihnachtsurlaub. Mit Kundenverkehr ist mitnehmen ins Büro jedenfalls nicht machbar. :coffee:
Unterstützung hatte ich durch einen Tierschutz-Nachbarn (Engagement für verwilderte Hauskatzen), der mich + Tier auch mal fuhr mit dem Auto zu einer TA weiter weg + Urlaubsbetreuung machte. Also evtl. nach tierlieben Menschen über Artgrenzen hinweg suchen am neuen Ort? :D

Getorix
20.02.2020, 23:45
Hallo

das willst du bestimmt nicht hören. Aber wenns einem Kaninchen nicht gut geht, rufe ich morgens an, sage genau das ganz ehrlich und selbstverständlich ist es dann kein Thema, dass ich dann zuerst um mein Tier kümmere und eben später am Arbeitsplatz erscheine. Die Fehlzeit hole ich dann jeweils vor/nach.

Und ich denke, es wäre auch kein Problem, an einer ruhigen Stelle einen Krankenkäfig aufzubauen für eine beschränkte, überschaubare Zeit von ein paar Wochen. Meine Kollegen (auch Männer) waren jedenfalls ganz enttäuscht, als ich nach meiner letzen Tierarztabsenz ohne Kaninchen ins Büro kam.

Beim jetzigen Arbeitgeber hat man sehr viel Verständnis, beim Arbeitgeber vorher war das Verständis je nach dem mit welcher Arbeit es kollidierte manchmal etwas weniger gross, aber auch da war es überhaupt nie ein Problem. Und was soll ich sagen, dieser ehemaligen Arbeitgeber telefoniert mir hinterher, um mich zu überzeugen doch wieder bei ihnen zu arbeiten, wie oft ich da für die Kaninchen fehlte, ist komplett nebensächlich :girl_haha:.


Bei einem Arbeitgeber, der mich rausschmeissen würde dafür, dass ich mich meinen Haustieren gegenüber verpflichtet fühle (bzw. ich bin ihnen auch effektiv verpflichtet), würde ich nicht bleiben wollen. Das wär mir ehrlich gesagt zu stressig. Ich will an einem Ort Arbeiten, wo man mich und meine Arbeit schätzt und mich behalten will. Ich hab zum Glück einen Beruf, bei dem es nicht drauf an kommt, ob die Arbeit 2 h früher oder später erledigt ist, so dass auch kaum was umorganisiert werden muss, wenn ich mal später komme.
Aber daher erwarte ich auch schlichtweg, dass solche Absenzen möglich sind. Es soll ja ein Geben und Nehmen sein, ich komme meinem Arbeitgeber auch entgegen und nehme meine Arbeit ernst und setze mich ein und erwarte dafür im Gegenzug auch Rücksicht.

Und glückerweise klappt das super :good:.



Wenns mal ganz und gar unpassend wäre, und etwas superwichtiges ansteht bei der Arbeit, würd ich meinem Arbeitgeber z.B sicher entgegen kommen und meinen Patienten z.B. zeitsparend einfach nur abgeben bei meiner Praxis.




Hätte ich die Karten offen auf den Tisch gelegt, hätte man mich sicher rausgeworfen.
Meinst du wirklich!?
Ich kann mir ehrlich gesagt schwer vorstellen, dass man jemanden rausschmeisst, den und dessen Arbeit man schätzt, dafür, dass die Person pflichtbewusst ihren Tieren schaut.
Ein Rauswurf nur weil man erhlich ist und aus gutem Grund! ein paar Stunden fehlt, würd so gar nicht für das Arbeitsverhältnis sprechen :rw:.
Und ganz ehrlich: ich finde da lügen und sich selber krank melden, obwohl man nicht krank ist, viel schlimmer.
Ichs kanns nachvollziehen kann, wenn man es zuerst auf korrektem Weg versuchte und das so überhaupt gar nicht ging und superviel Ärger gab.
Aber ohne es zuerst ehrlich versucht zu haben, finde ich naja... .

Wenn du nicht drauf angewiesen bist, nicht rausgemissen zu werden, würde ich es einfach mal probieren, ob man dir das Leben wirklich so schwer macht, wie du befürchtetst.
Vielelicht stösst du auf viel weniger Widerstand als du jetzt denkst? nur weil für deine Kollegen Kaninchen zum Essen da sind, heisst das ja nicht, dass sie deine Situation grundsätzlich nicht nachvollziehen können.

Liebe Grüsse
Lina

Kuragari
21.02.2020, 00:05
Schwierig.

Eigentlich bin ich ja auch ne ehrliche Haut. Aber für meine Tiere würde ich auch einen Krankenschein für mich holen und somit von meiner sonstigen Ehrlichkeit abweichen. Ich weiß, dass man mich nicht für meine Tiere freistellen/Arbeitszeiten verschieben würde. Schon die Urlaubsplanung war total schwierig!

Andere lassen sich selber krankschreiben, wenn die Kind-Krank-Tage leer sind, dann mach ich das auch für meine Haustiere.

Und dann gibts noch die ganz schlimmen Leute, die zu Hause sind, weil sie mit ihrem Kind krankgeschrieben sind, aber das Kind wird krank in die Einrichtung gebracht. Habe ich schon gehabt. Ich rief dann den Arbeitgeber an (zuvor privat niemanden erreicht), weil das Kleinkind hohes Fieber hat und abgeholt werden muss und bekomme am Telefon gesagt: "Nee, der is nicht da, der ist doch auf das Kind krankgeschrieben..."

Aber ich finde es schön zu lesen, dass es auch verständnisvolle Chefs gibt.

kaninchenmamas
21.02.2020, 00:33
Ich habe es lange bevor so ein Fall auftrat mal anklingen lassen, um zu testen, wie tierfreundlich die Kollegen und der Chef sind.
Als Antwort auf die Frage, ob er Haustiere habe (hab ich auf der Weihnachtsfeier mal gefragt, kam prompt): Mein Sohn hatte ein Meerschwein. Zum Glück ist das Vieh endlich tot. Wir wollen keine Tiere mehr.

Danach erübrigte sich dann alles weitere.
Als meine männlichen Kollegen erfuhren, dass ich mit einem der Kaninchen beim Tierarzt war kam prompt: Ist nicht dein Ernst, oder? Für sowas gibst du Geld aus?




Hallo

das willst du bestimmt nicht hören. Aber wenns einem Kaninchen nicht gut geht, rufe ich morgens an, sage genau das ganz ehrlich und selbstverständlich ist es dann kein Thema, dass ich dann zuerst um mein Tier kümmere und eben später am Arbeitsplatz erscheine. Die Fehlzeit hole ich dann jeweils vor/nach.


Ich bin erstaunt, was für liberale Arbeitgeber es gibt. Mich hätten sie da gekündigt. Verrätst du uns in welchem Bereich du tätig bist?



Bei einem Arbeitgeber, der mich rausschmeissen würde dafür, dass ich mich meinen Haustieren gegenüber verpflichtet fühle (bzw. ich bin ihnen auch effektiv verpflichtet), würde ich nicht bleiben wollen.

Dann wäre ich dauerarbeitslos, denn gerade in meinem Bereich sind die Menschen alles andere als human was Kaninchen angeht. Eine Kollegin mit Chihuaha ist gegangen wegen sowas.



Meinst du wirklich!?
Ich kann mir ehrlich gesagt schwer vorstellen, dass man jemanden rausschmeisst, den und dessen Arbeit man schätzt, dafür, dass die Person pflichtbewusst ihren Tieren schaut.



Ich bin erstaunt, dass es dich erstaunt. Kaninchen sind für viele Menschen immer noch ein Hobby und laut ihnen sind sie weniger Wert als jeder Hund. Wegwerftiere eben. Bitte vergiss nicht, dass wir hier beim Kaninchenschutz sind. Wir setzen uns für Kaninchen ein, aber das heißt nicht, dass das jeder tut. Wenn du mal eine Straßenumfrage machen würdest, wärst du sicher erstaunt, wie wenig Verständnis es da gibt.




Vielelicht stösst du auf viel weniger Widerstand als du jetzt denkst?

Ich denke, du bist an verdammt großzügige Arbeitgeber geraten. Ich habe einen ähnlichen Fall mit meinem Hund durch, wie ich sagte. Ich habe zwar keine Abmahnung bekommen, aber ich wurde zum damaligen Chef bestellt. Mit der Ansage, ich möge meine Privatangelegenheiten doch bitte in der Freizeit regeln.
Er versteht, wenn die Kinder krank sind, aber der Hund ist Privatvergnügen. Wir reden vom Hund und noch nicht von den Kaninchen.




Und dann gibts noch die ganz schlimmen Leute, die zu Hause sind, weil sie mit ihrem Kind krankgeschrieben sind, aber das Kind wird krank in die Einrichtung gebracht. Habe ich schon gehabt. Ich rief dann den Arbeitgeber an (zuvor privat niemanden erreicht), weil das Kleinkind hohes Fieber hat und abgeholt werden muss und bekomme am Telefon gesagt: "Nee, der is nicht da, der ist doch auf das Kind krankgeschrieben..."


Hierzu muss ich sagen, dass das Verständnis selbst beim Kind oft schwer ist. Als mein Sohn mal krank wurde in der Kita und auf Arbeit angerufen wurde, war mein damaliger Chef nicht gerade begeistert und ich hatte ein sehr anfälliges Kind.

Auch würde ich behaupten, dass das Verständnis bei Männern für Kaninchen oft noch geringer ist als bei Frauen und natürlich kommt es auch darauf an, ob diejenigen Tierliebe haben oder nicht.

Und es kommt auf den Bereich an. Wenn man selbst beim Tierarzt arbeitet ist das was ganz anderes, als wenn die Kunden kommen, wie bei uns und man feste Zeiten hat. Ich wüsste gar nicht, wann ich nebenbei mein Tier zufüttern würde und nach den bisherigen Reaktionen aus 3 Firmen würde ich niemals anrufen und sagen, ich kann wegen meines kranken Kaninchens nicht zur Arbeit kommen.

kaninchenmamas
21.02.2020, 00:49
Man muss mittlerweile ja selbst bei kranken Kindern kämpfen und sich rechtfertigen. Zumindest musste ich das bei 2 Arbeitgebern.
Mein Sohn hatte als er 4 war über 30 Tage, in denen er krank war.
Der Chef war sehr verschnupft.

Dann hatte meine Tochter einen Reitunfall und musste operiert werden und ich war nicht da.

Den Hund kriegt man bei guten Arbeitgebern vielleicht noch durch, aber Kaninchen sind eher die Ausnahme.

Daher würde ich mich ohne Skrupel krank schreiben lassen.
Es ist dann sonst einfach zu viel Stress.

Auf Arbeit wenn man das Tier dabei hat steht man ja dann noch mehr unter Druck und ist sehr gehetzt. Noch dazu sind viele Kunden vielleicht auf Tierhaare allergisch.
Und wenn man es einmal zugibt, kann schnell der Eindruck entstehen, dass man jedes Mal wenn man krank ist, wegen dem Tier fehlt.



und ich hing fertig und krank im Weihnachtsurlaub


Das sollte man nicht unterschätzen. Mittlerweile sitze ich 2 Stunden am Tag beim Tierarzt. Ich hab das einmal gemacht und mich durch einen Außentermin dorthin gemogelt. Nie wieder. Um 12 Uhr sollte ich raus fahren zum Kunden und um 14 Uhr musste ich wieder da sein. Dazwischen hab ich das Tier noch zum Tierarzt gebracht und war kurz im Sprechzimmer weil der mit mir reden wollte. Hinterher war ich klatschnass geschwitzt wieder am Arbeitsplatz. Nie wieder.

Katharina
21.02.2020, 00:50
Ich denke, wenn es einem Arbeitgeber am Arbeitnehmer gelegen ist, Fehl- und Überstunden auf Gegenseitigkeit gehen, dann ist es machbar. Und die persönliche Kommunikation spielt immer eine Rolle. Ich habe bisher immer, und ich spreche über mehrere Arbeitgeber, Groß- und Kleinbetriebe, und einen Zeitraum von über 30 Jahren, Verständnis erhalten und auch gegeben. Ich hatte natürlich keinen Schalterdienst oder Ähnliches, bei mir war es relativ egal, wie ich meine Sollstunden erledige. Meine Arbeitsleistung war sehr geschätzt, von innen und von außen, daher wurde eine freundlichen Bitte meinerseits immer positiv beschieden.

kaninchenmamas
21.02.2020, 00:58
Ich denke nicht, dass es nur auf die Kommunikation ankommt, sondern auf den Bereich und wie dein Chef und die Kollegen generell zum Thema Tiere eingestellt sind.
Du kannst 30 Jahre Glück haben und an Tierliebhaber kommen und du kannst 30 Jahre Pech haben und Menschen haben, die Tieren nichts abgewinnen können.
Und natürlich der Arbeitsbereich. Der ist ausschlaggebend.
Tierarzt oder Selbstständigkeit und eigener Bereich im Büro sind was anderes als ein Großraumbüro, jemand, der beim Metzger arbeitet oder beim Bäcker oder in der Gastro bzw. im Krankenhaus als Krankenschwester, wo es schon aus hygienischen Gründen schwer ist, ein Tier reinzubringen.


Dann bleibt eben nur die Alternative zu fehlen, was bei chronisch kranken Tieren echt schwer werden kann.
Ich kenne Menschen, die deshalb die Tierhaltung gänzlich aufgegeben haben.
Und wie du schreibst macht es einen Unterschied, ob du Gleitzeit oder feste Zeiten hast.

Katharina
21.02.2020, 01:09
Dann sag doch mal deinen Arbeitsbereich.

Ich war im Großhandel, bei einer Bank und einer Versicherung beschäftigt. Letztere keine Kamellenbüdchen, wie man hier so sagt, aber eben nicht im Schalterdienst. Und meine Chefs haben meine Arbeitsleistung und Loyalität geschätzt. Ich wüsste nicht, warum sie mir etwas hätten verargen sollen? Es war nie zum Nachteil der Firma. "Schulterzuck"

Kann natürlich sein, dass das hier jetzt wieder in eine Aufmerksamkeitsdiskussion ausartet, da werde ich mich dann aber herausziehen.

hasili
21.02.2020, 02:31
Ich war ja in der Schule tätig, und entgegen der landläufigen Meinung dass alle Lehrer mittags zuhause sind war es bei mir und einem Großteil meiner Kollegen nicht so. Ich hatte sehr oft nachmittags Unterricht und wenn ein Tier an diesem Tag krank war wusste ich oft auch nicht wie ich es regeln sollte. Bin vor 7 Uhr morgens weg und 40 km einfacher Weg, da konnte ich zwischendrin nicht nach Hause. Da meine TÄ über der Praxis wohnt, habe ich oft schon ganz früh das Tier dort abgegeben und erst am Nachmittag abgeholt. Wenn es versorgt werden mit Medis, Infusionen und gepäppelt werden musste.

Ich konnte es auch oft nicht anders machen.
Mitnehmen ging dort gar nicht.

Freundlicherweise durfte ich aber 2,3 Mal früher von einer Konferenz gehen, ohne dass es an die große Glocke gehängt wurde.

Ich würde an Deiner Stelle auch fragen, ob Du eins morgens bringen kannst wenn es mit den Öffnungszeiten klappt. Wenn das nicht geht, könnte evtl. ein guter Bekannter, der später anfängt, es dort hinbringen ?

Ich kann verstehen, dass man sich in völlig ausweglosen Fällen und ganz schwer kranken Tieren auch mal krank meldet. Ich hatte das auch schon gemacht, aber nur in gravierenden Fällen und die andere Lösung versucht. Ganz alleine ist es schwer das hinzubekommen.

Getorix
21.02.2020, 04:17
Hallo

Ich bin im Maschinenbau tätig. In einem netten Kleinbetrieb.

Ein Chef, der selber Tiere hat und die Problematik kennt, ist sicher hilfreich, aber jetzt nicht Grundvorausetzung. Mein Chef will auch keine Haustiere. Aber das heisst ja nicht, dass er nicht trotzdem problemlos nachvollziehen kann, dass behandlungsbedürftige Verletzungen oder ernstere Krankheiten nicht x Stunden warten sollten. Es für ihn gar keine Frage ist, ob der Arbeitnehmer bei Sachen, die nicht warten sollen zum Tierarzt kann oder nicht.

Ich glaube auch nicht, dass jemand in meiner Firma ernsthaft nachvollziehen kann, wie man so einen Kaninchenfimmel haben kann, das erwarte ich auch nicht.
Es wird einfach anerkannt, dass mir das wichtig ist. Für einen Arbeitgeber sollte es ja von Interesse sein, dass die Arbeitnehmer sich geschätzt fühlen und bleiben wollen.

Leute rausschmeissen wär übrigens reichlich blöd vom Arbeitgeber. Neue Leute finden und neu einarbeiten kostet Zeit und Geld, das Arbeitsklima verschlechtern schadet dem Unternehmen auch, ... . Da verlieren alle.

Wenn sie dir künden, weil du am morgen anrufst und schilderst, dass du zum Tierarzt solltest und freundlichst drum bittest später kommen zu dürfen, stimmt bestimmt was anderes nicht und das ist einfach ein Vorwand.

natalie
21.02.2020, 07:50
Ich bin in einer größeren Verwaltung im Bereich der Ev. Kirche tätig. Wir haben Gleitzeit, daher ist es jedenfalls immer möglich, ein krankes Tier zum Tierarzt zu bringen und später wieder abzuholen - wenn keine Termine anstehen. Mitbringen ist nicht möglich. Außerdem unterstützt mein Freund mich und die Kaninchen wo er kann.

Wenn es aber doch mal nötig ist, in der festen Arbeitszeit etwas zu erledigen, doch noch später zu kommen als eigentlich festgelegt oder früher zu gehen, ist das grundsätzlich kein Problem. Bei uns ist alles ein Geben und Nehmen von allen Seiten, solange es wirklich auf Gegenseitigkeit beruht.

Eine Kündigung oder Abmahnung, weil man FRAGT, später kommen zu können? Arbeitsrechtlich mehr als fragwürdig.

Das einige Kollegen einen "Kaninchenfimmel" nicht verstehen, ist mir doch ganz ehrlich sch...egal. Ich verstehe meine Kollegen ja auch nicht immer, aber jeder hat irgendetwas, das ihm wichtig ist. Und mich von blöden Sprüchen beeindrucken lassen? Schon lange nicht mehr. In der Regel reicht eine passende Antwort - "Für sowas (Tierarzt) gibst du Geld aus?" - "Ja, sehr viel lieber als für Bier, Zigaretten, Spielautomaten, 7 x im Monat Essen gehen oder 3 x im Jahr in Urlaub fahren".

Bestimmt gibt es viele Arbeitsplätze, wo es schwieriger ist - manchmal muss man da aber auch ein wenig Verständnis für die andere Seite aufbringen. Je nach Gegebenheit ist es natürlich auch schwierig, wenn "ständig" jemand wegen seiner Haustiere später kommt oder fehlt. Es gibt Arbeitsplätze, bei denen es wichtig ist, zu festen Zeiten vor Ort zu sein. Da kann ein Chef auch noch so viel Verständnis haben, in erster Linie muss er seinen Betrieb am Laufen halten.

Mareen
21.02.2020, 09:04
Ein Chef, der selber Tiere hat und die Problematik kennt, ist sicher hilfreich, aber jetzt nicht Grundvorausetzung. Mein Chef will auch keine Haustiere. Aber das heisst ja nicht, dass er nicht trotzdem problemlos nachvollziehen kann, dass behandlungsbedürftige Verletzungen oder ernstere Krankheiten nicht x Stunden warten sollten.

So ist es hier auch. Mein Chef hat keine Tiere und mag auch keine (außer auf dem Teller :rw:).

Wir können hier kurzfristig Urlaub nehmen, meistens hab ich die Tiere, denen es sehr schlecht ging, aber morgens beim Tierarzt abgeliefert und nach der Arbeit wieder abgeholt.

kaninchenmamas
21.02.2020, 10:52
Ich war früher in einem Krankenhaus als Physiotherapeutin tätig. Bei den hygienischen Standards hätte ich da nie ein Tier mitnehmen können.
Dann habe ich umgeschult zur Steuerfachangestellten.
Wir sitzen im Großraumbüro. Mit Kundenkontakt. Einmal hatte eine Kollegin ihren Hund mit. Der Chef bat sie zu sich und sagte klar, dass es nicht wieder vorkommen sollte.

Sicher, morgens anrufen, dass man später kommt ginge, aber dann nicht mit dem Grund Kaninchen.

FrauHase
21.02.2020, 12:18
Oh man, das tut mir total leid, dass dein Chef da so garkein Verständnis hat. Allerdings stelle ich es mir in einem Großraumbüro auch echt schwierig vor (also das Mitnehmen).

Mein Chef und meine Kollegen haben auch alle keine Tiere und mögen die höchstens auf dem Teller. (Als ich letztes Jahr das neue Gehege für nicht wenig Geld gebaut habe hab ich nur Kopfschütteln geerntet wieso ich so viel geld für Kaninchen ausgebe, aber das ist ok, die können das einfach nicht nachvollziehen)
Dank Gleitzeit und Teilzeit kann ich es relativ flexibel gestalten falls nötig, sage es aber auch ehrlich, wenn es um die Kaninchen oder den Hund geht. Kann der Chef vielleicht nicht so nachvollziehen aber es war noch nie ein Problem die wenigen Male.

Ich habe zusätzlich das Glück, dass meine Schwester gleich nebenan wohnt und zur Not auch mal was übernehmen kann und auch mein Mann, der bald im Nachbarort arbeitet, würde zwischendurch heimkommen können falls in Zukunft etwas ist.

Liebe Grüße
Johanna

Keks3006
21.02.2020, 12:25
Ich war ja in der Schule tätig, und entgegen der landläufigen Meinung dass alle Lehrer mittags zuhause sind war es bei mir und einem Großteil meiner Kollegen nicht so.

Ja, ich bin auch Lehrer und es ärgert mich immer total, dass man sich ständig anhören muss, man würde ja immer nur bis mittags arbeiten.

Das Gute ist aber, dass ich tatsächlich häufig mittags oder eben am frühen Nachmittag zu Hause bin und dann eben am Schreibtisch weiterarbeite. In heftigen Phasen bei voller Stelle (die ich deshalb bald nicht mehr haben werde) komme ich mit Sicherheit auf 50-60 Arbeitsstunden in der Woche, aber davon kann ich mir eben die Hälfte der Zeit frei einteilen und sitze am heimischen Schreibtisch, Kaninchen versorgen ist dann nebenbei irgendwie möglich.

Später kommen oder Urlaub nehmen kann ich dafür allerdings grundsätzlich nicht. Da ich sehr nah an meinem Arbeitsplatz wohne und der TA dann von dort aus auch quasi nur "einmal den Berg runter" seine Praxis hat, findet sich aber immer irgendwie eine Lösung, z.B. in einer Freistunde kurz nach Hause fahren. Vermutlich wäre es auch kein Problem, eine Box mit Kaninchen notfalls mal im Lehrerzimmer zu parken, um es dann in der Pause eben zum TA zu bringen (vor Unterrichtsbeginn hat die Praxis leider noch nicht auf). Bisher ging das immer irgendwie.

Wegen einem Kaninchen zu Hause bleiben würde ich tatsächlich nicht, weil einerseits Kollegen dann für mich einspringen müssten (Aufsichtspflicht...) und weil ich natürlich auch die Verantwortung dafür habe, dass Schüler, gerade in der Oberstufe, bis zum (nicht von mir) festgelegten Klausurtermin richtig vorbereitet sind. Aus dem Grund schleppe ich mich selbst auch zur Schule, solange es irgendwie geht, auch wenn das sicherlich nicht immer sinnvoll ist. Für kranke Tiere hat sich bisher immer irgendwie eine Lösung drumherum gefunden.

Als es gar nicht anders ging, habe ich auch schon mal ein Kaninchen vor Abfahrt in eine Transportbox gepackt und jemand anderes hat es dann abgeholt und zum TA gefahren.

kaninchenmamas
21.02.2020, 12:25
Wir haben auch bald unsere Familie in der Nähe und hoffen, es wird dann besser.

hasili
21.02.2020, 13:31
@ Keks :umarm:

Kann ich alles so unterschreiben.....ich habe, selbst wenn ich krank war immer mit extrem schlechtem Gewissen gefehlt. Gerade, wie Du schreibst, wenn Arbeiten/Klausuren anstehen.
Ist aber dennoch ein Problem, wenn man weit weg vom Arbeitsplatz wohnt und fast immer nachittags eingebunden ist. Wir hatten auch viele Konferenzen.
Da bist Du in einer glücklichen Lage.

Ich meine generell, es ist gut sich auch noch jemanden zu suchen, der evtl das Tier zum TA fahren kann, wenn das mit den Öffnungszeiten nicht klappt. Es gibt ja nicht die eine Lösung, jeder Job ist anders und jede Situation.

Ich habe auch schon die Box bei meinem Freund abgegeben früh morgens (das lag alles auf der Strecke) und er hat die oder den Kleinen dann zur TÄ gebracht. Er konnte sich das einteilen.

Ich habe in einer anderen Praxis, die weiter weg war in genau entgegengesetzter Richtung, das Tier abends abgegeben oder es überhaupt 2,3 Tage dort gelassen. Aber das mache ich nach gewissen Vorfällen (nicht in dieser Praxis, die gibt es nicht mehr) in der TK nicht mehr gerne.

kaninchenmamas
21.02.2020, 13:45
Versorgen eure Tierärzte, die Tiere in der Zeit? Bei uns ist das keine Option.
Ich hatte das einmal gemacht. Hinterher hatte das Tier 400 Gramm abgenommen (war unsere Fee damals).

animal
21.02.2020, 14:14
Was meinst Du denn mit versorgen ? Entsprechend des Krankheitsbildes natürlich, sonst würde ich sie ja nicht hinfahren. Nur fehlt im Klinikalltag oft die Zeit für das "Besondere".

hasili
21.02.2020, 14:28
Sie meint mit Versorgen Päppeln, das mitgebrachte Futter geben und beobachten ob sie/er frisst.
vlt. fällt einem ja auch mal ein ganz verklebtes Mäulchen oder tränendes Auge auf .
Oder verklebten Po.



Da kann ich Kaninchenmamas verstehen, gerade das Päppeln lässt in manchen Praxen sehr zu wünschen übrig..vor allem auch nach OPs. Da musste ich die Tiere auch erstmal wieder zuhause aufbauen und hab mich gewundert, dass von meinem mitgebrachten Futter nix weg war.
In einer TK war es schon eher das Gegenteil, da wird dann reingestopft..völlig unsensibel und darauf achtend, was einem Tier zuzumuten ist.
Das sind auch die Gründe, warum ich lieber ein Tier bald wieder zuhause habe-es sei denn, es ist medizinisch absolut notwendig, dass es bleibt.

Keks3006
21.02.2020, 14:47
Ist aber dennoch ein Problem, wenn man weit weg vom Arbeitsplatz wohnt und fast immer nachittags eingebunden ist. Wir hatten auch viele Konferenzen.
Da bist Du in einer glücklichen Lage.

Ja, auf jeden Fall, hier macht es einfach die Nähe, dass im Ernstfall ein paar Optionen offenstehen. Aber das kann man sich natürlich auch nicht immer so aussuchen...

Mein Mann ist übrigens auch Lehrer und fällt damit als Kaninchen-Chauffeur weg, es sei denn, er hat zufällig mal später, wenn ich früh habe. In der Praxis wird auf jeden Fall auch gepäppelt, wenn nötig. Aber zu Hause ist es natürlich immer am besten und das Abgeben wäre für mich auch nur eine Variante, wenn es entweder wirklich so gar nicht anders geht oder wenn ohnehin die Ursache noch unklar ist und diverse Untersuchungen anstehen.

Für OPs gebe ich die Tiere immer schon am Vorabend ab, außer es handelt sich um Fälle wie meinen stressanfälligen EC-ler. Dadurch entfällt das Fahrtproblem und am Morgen sind sie problemloser schlafenzulegen.

hasili
21.02.2020, 15:31
@ Kaninchenmamas:

vlt. lässt sich zumindest jemand finden, der den Tag über nach dem Tier schaut und im Notfall auch zur TÄ bringen kann.
Es kommt halt immer auf den Krankheitsgrad an.
Meine Nichte hat solch eine Frau im Dorf (die haben beide, also sie plus ihr Mann lange Wege zur Arbeit) findet das beruhigend. Ihre 2. TÄ ist auch etwas weiter weg.

(Die haben 5 Kaninchen, 1 Hund und 3 Katzen-alles TS-Tiere).


Es kommt halt drauf an wie krank das Tier ist.

Bei gravierenderen Fällen würde ich es immer lieber bei der TÄ lassen.

kaninchenmamas
21.02.2020, 15:45
Die Arbeit liegt derzeit über 30 km, der Tierarzt mit Klinik 50 km.
Lacht mich aus, aber das war für mich in der Familienplanung ein Punkt, weshalb ich zu meinem Mann gesagt habe, ich suche mir die Arbeit nur noch am Wohnort.

Praktisch gesehen ist es doch oft so.
Man steht morgens auf, man füttert die Tiere. Dabei fällt einem auf, dass irgendwas nicht stimmt. Einer/eine kommt nicht zum Futter.
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich stehe meist so 2 Stunden vorher auf. Nehmen den Kindern hab ich da nicht ewig Zeit mich vor jedes Kaninchen davor zu setzen und zu schauen ob der Bauch hart ist, ob es gemacht hat usw.

Und da geht dann der Psychoterror schon los und man muss abwägen: Was mache ich? Melde ich mich krank, sage ich ich komme später oder gehe ich das Risiko ein und warte und fahre zur Arbeit.
Falls ja, weiß ich nicht wie es bei euch ist, aber ich hab dann ein schlechtes Gewissen und Probleme mich zu konzentrieren.
Was aber noch viel schlimmer ist, ist man kann es niemandem erzählen.

Sag mal zu den Kollegen "Ich bin unkonzentriert/traurig/schlecht drauf weil unser Kaninchen krank zu Hause ist."
Ich hab mir da mehr als einmal einen doofen Kommentar abgeholt. Wie gesagt, ich arbeite mit Männern zusammen. Die freuen sich über Kaninchen maximal als Oster oder Weihnachtsbraten.
Generell haben die Kaninchen hier in meiner Gegend noch ein ganz schlechtes Image von Wegwerftieren.

Das habe ich auch schon bei meinen Kindern in anderen Kontexten gemerkt.
Meine Tochter hatte mal eine Mathearbeit geschrieben. Es war ihre erste 5. Sie schreibt normalerweise nur Einsen und Zweien.
Einen Tag zuvor war unser Louis damals gestorben (Kaninchen, an dem sie sehr hing).
Die Lehrerin sprach mich dann an, was denn an dem Tag los gewesen sei. Ich teilte ihr den Grund mit.
Daraufhin kam von ihr: "Frau sowieso, es wäre wichtig, wenn Ihre Tochter lernt, dass das ein kleines Tier ist und worum es im Leben wirklich geht."
Und dabei lächelte sie amüsiert.
Und das ist nur eines von vielen anderen Beispielen.
Zu mir hat sogar mal ein Tierarzt gesagt: "Frau sowieso, es ist ja von der Wertigkeit doch noch etwas anderes als Ihr Hund (das Kaninchen).
Und es gab auch schon einen Tierarzt, der uns mit den Kaninchen hat länger warten lassen als Besitzer mit Hunden oder Katzen.

Kaninchen sind in der Gesellschaft immer noch nicht voll akzeptiert. Viele denken beim Kaninchen an das Klischee vom Stallkaninchen auf dem Bauernhof.


vlt. lässt sich zumindest jemand finden, der den Tag über nach dem Tier schaut und im Notfall auch zur TÄ bringen kann.
Es kommt halt immer auf den Krankheitsgrad an.
Meine Nichte hat solch eine Frau im Dorf (die haben beide, also sie plus ihr Mann lange Wege zur Arbeit) findet das beruhigend. Ihre 2. TÄ ist auch etwas weiter weg.

(Die haben 5 Kaninchen, 1 Hund und 3 Katzen-alles TS-Tiere).


Es kommt halt drauf an wie krank das Tier ist.

Bei gravierenderen Fällen würde ich es immer lieber bei der TÄ lassen.



Wir wohnen auf dem Dorf im tiefsten Brandenburg (bald nicht mehr, aber derzeit offiziell noch). Wie gesagt, werden Kaninchen da nicht als Hobby gehalten, sondern zum essen und daher würde auch kein Nachbar verstehen, welches Theater wir machen und wie man zur Tierklinik wegen einem Kaninchen 50 km fahren kann.
Umweltschützer würden uns vermutlich steinigen, wie oft wir schon wegen diesem Tier durch die Gegend gefahren sind.

hasili
21.02.2020, 16:21
Ich kann es mir gut vorstellen.
Das ist ja hier schon so, man muss sich ständig rechtfertigen (obwohl ich das nun abgestellt habe--hoffentlich nachhaltig ) und da kann ich mir das bei Euch so richtig vorstellen.
Hoffnung gibt es ja, da Ihr umzieht und vlt. dort Jemanden findet.

Ich denke, im Moment musst Du es nehmen wie es ist und schauen wie Du da durch kommst.
Ich sagte ja schon, ich kann es keinem übel nehmen, der in einer Extremsituation sich auch mal krank meldet.

Alexandra K.
21.02.2020, 22:45
Ich, als Halter, muß mir diese Frage für mich beantworten und zwar am besten bevor ich mir Tiere anschaffe.
So etwas in einem Forum zu fragen ist ja völlig sinnlos und nicht zielführend da es individuell ist.
Was hilft es Dir wie es bei anderen läuft?

Jeder Halter hat dafür Sorge zu tragen das die Tiere auch im Krankheitsfall versorgt werden und ob das nun Mitnahme zur Arbeit ist oder die Klinik stationär oder der Nachbar oder oder.....

Julia M.
21.02.2020, 22:56
Ich finde das ist eine berechtigte Frage und manchmal interessiert es einen einfach, wie es andere handhaben.
Aber ja ich gebe dir Recht Alexandra, man sollte sich vor der Anschaffung Gedanken machen.

Ich habe das Glück, dass mein Freund aktuell noch Student ist und er an den Tieren genauso viel Interesse hat und sich genauso gut auskennt.
Einer von uns beiden ist also immer zuhause wenn etwas ist :rw:

Ansonsten hatte ich bislang nie wirklich Probleme und mein Chef hat mich immer gehen lassen wenn ich mal nach Hause musste..
ehrlicherweise war aber auch noch nie so wirklich was mit den Tieren :good:

Margit
22.02.2020, 00:08
Ich arbeite in einem von Türken geführten Reinigungsunternehmen im Büro. Anfangs verstanden sie auch nicht, warum ich "mit sowas" überhaupt zum Tierarzt gehe, das sind ja nur Kaninchen. Und warum ich überhaupt Tierschutz betreibe.
Irgendwann nutzen sie es, und so kam es, dass ich gefragt wurde, ob ich das Kaninchen ihrer Tochter vermitteln kann. Sie hatte mit ihren 14 Jahren kein Interesse mehr an dem Tier. Das sah man, es saß mutterseelenallein in einem kleinen Außenstall. Ich brachte das Tier unter. Als nächstes sollte ich dann eine Katze von Bekannten vermitteln, das hab ich auch hinbekommen.

Meine AG fingen an, Nutzen in meiner Arbeit zu sehen. Ich erzählte auch immer von Notfällen, zeige Fotos usw und sie begannen, meine Arbeit zu verstehen. Ab dem Moment war es kein Problem mehr, später zur Arbeit zu kommen, wenn mal was war.
Dafür regle ich manchmal Privatkram für sie. So gleicht sich das aus.

Goofy
22.02.2020, 00:11
Ich finde an der Fragestellung auch nichts dabei.

Bei mir ist es zum Glück von Arbeitgeberseite auch kein Problem. :-)
Wir haben Gleitzeit und verschiedene Schichtsysteme und dementsprechend kann da sehr flexibel reagiert werden.
Was das Thema Kaninchen und deren Stellenwert angeht, da muss man sich halt ein dickes Fell anlegen. Ich finde es nicht mehr so krass, wie du es schilderst. Natürlich haben hier auch einige Arbeitskollegen wenig Verständnis für die Ausgaben und den Einsatz, den ich für Kaninchen bringe. Für viele ist es wirklich ein Schlachttier oder die Kosten nicht wert. Es wird aber akzeptiert. Trotzdem muss man sich mal nen Spruch anhören wie: "Der wäre bei mir schon längst im Ofen gelandet!" - Okay, bei mir halt nicht.
Und es gibt auf der anderen Seite genug Kollegen, die selber ein Haustier haben - sei es von Partnerseite aus oder selbst gewünscht- und die verstehen das schon viel besser, als die ohne jegliches Tier...

Wenn ich anrufe, dann kann ich die Wahrheit sagen. Wenn es um das Tier geht, dann geht es um das Tier. Da hat noch nie jemand etwas gesagt. Nein, es wird respektiert. Fast jeder kennt sowas doch. Ob es nun um das Kind geht, den Partner, Familienangehörigen, Haustier usw. Irgendwann ist immer mal ein Zeitpunkt, wo man einfach ganz andere Dinge zu tun hat, als zur Arbeits zu kommen. Sowas sucht man sich ja nicht aus.

Abseits der beruflichen Situation macht es natürlich Sinn, sich darum zu kümmern, wer im Notfall mal eingreifen kann, wenn man selber keine Möglichkeit hat. Sei es über den Partner/Freund oder doch von Nachbarn oder Arbeitskollegen....Manchmal hat man das Glück und lernt tatsächlich so jemanden kennen. Es liegt an mir, in dem Moment, wo ich mir ein Tier anschaffe, die Verantwortung für das Tier zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass es ihm nicht schlecht geht.

Die Tierarztpraxis ist auch so ein Thema.... Ich fahre ein ganzes Stück weiter (55km) zu meiner Tierärztin des Vertrauens. Dort weiß ich allerdings, dass man sich gut kümmert und auch die Verpflegung ist gut (päppeln falls nötig). Bei OPs kann ich meine Tiere am Abend vorher abgeben. Ich kannte das bis dato auch nicht so - aber ich bin froh diese Praxis zu haben.

Dieses Kommentar der Lehrerin ist unglaublich. Ich würde glatt meine Kind zuhause lassen, wenn die Trauer am nächsten Tag noch zu groß ist. Beziehungsweise ihr keine Vorwurf machen, da ist die Note wirklich nebensächlich.:umarm:

Keks3006
22.02.2020, 00:53
Meine Praxis vor Ort ist zum Glück auch die Praxis meines Vertrauens. Selbst, wenn ich Kaninchen spontan zur OP da lasse, haben sie beim Abholen lecker Möhrengrün, Kohlrabiblätter und Fenchel in der Box :good:

Und sicher ist es der beste Fall, wenn man sich vor der Anschaffung der Tiere Notfallpläne überlegt. Aber man hat die Kaninchen so lange, idealerweise ein Jahrzehnt... Da können sich Dinge ändern. Als ichwieder mit der Haltung angefangen habe, war ich noch mitten im Studium :rw:


Dieses Kommentar der Lehrerin ist unglaublich. Ich würde glatt meine Kind zuhause lassen, wenn die Trauer am nächsten Tag noch zu groß ist. Beziehungsweise ihr keine Vorwurf machen, da ist die Note wirklich nebensächlich.:umarm:

Das finde ich auch unfassbar. Völlig egal, ob man so was persönlich nachvollziehen kann, aber als Lehrer muss ich Verständnis haben, für alles, was Schüler bewegt. Man kann so positiv auf Menschen wirken, das nicht zu nutzen oder so unsensibel zu verhunzen ist doch furchtbar.

Ich hab schon Klassenarbeiten über artgerechte Haltung schreiben lassen :girl_haha:

Amber.
22.02.2020, 14:25
Im laufe einer Kaninchenhaltung ändert sich oftmals auch die eigene Lebenssituation, da find ich die Frage nachdem, wie macht ihr es, auch nicht schlimm, sondern vielmehr interessant.

Innerhalb der Probezeit stelle ich es mir auch viel schwerer vor. In Betrieben hab ich für mich schon öfter beobachten müssen, dass ein Tag Krank da ging, bei erneuter Krankschreibung aber auch gekündigt wurde...

Könnte dein Mann es während deiner Probezeit das mit den erkrankten Tieren eventuell übernehmen?
Denn weder ihr noch das Tier könnt doch was für und deswegen den neuen Job zu riskieren, weil Arbeitgeber oft kein Verständnis aufbringen, fänd ich total ärgerlich und einfach nur blöd.

Wenn ich spontan, kurz vor der Arbeit mich entschließe, noch zum Tierarzt zu fahren, warte ich bis es von der Zeit her so ist, dass ich unterwegs zur Arbeit sein müsste und ruf dann da an und behaupte , dass das Auto probleme macht und ich mich verspäte. Stellt sich raus, dass das Tier gepäppelt werden muss, würd ich es beim Tierarzt lassen.
Arbeite aber auch im Schichtdienst und kann die Stunden, die ich zu spät bin, dann aber auch nachholen.

Bei längeren Krankheiten, nehme ich mir selbst einen Krankenschein. Die Wahrheit kann ich bei meiner Leitung nicht sagen, weil sie kein Verständnis hätte.

Finde das alles jedoch nicht machbar, wenn man innerhalb der Probezeit ist.:ohje:


Liebe Grüße

Getorix
22.02.2020, 18:47
Hallo


Ich bin mir bewusst, dass man nicht immer eine echte Wahl hat. Aber wenn die Arbeitsmarktsituation nicht allzu schlecht ist, kann ein krankes Kaninchen in der Probezeit auch eine gute Gelegeheit sein, herauszufinden, wie gut sich der Arbeitgeber in solchen Fällen schlägt.

Denn die Probezeit ja nicht nur da, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer kennen lernen kann, sondern auch umgekehrt. Wenn ich schon in der Probezeit drauf komme, dass es jedesmal Stress geben könnte, wenn ein Tier krank ist, wär für mich ein Grund seeeehr gut zu überlegen, ob das wirklich der richtige Arbeitgeber für mich wäre. Vermutlich eher nicht.



Wobei sich die Arbitgeber hier in der Schweiz auch schlecht querstellen können. Die Rechtslage ist eindeutig.
Für Tierarztbesuche, für die man nicht die Wahl hat, sie in die Freizeit legen (z.B. weil es ein plötzlich aufgetretener Notfall ist, der sich kreuzt mit der Arbeitszeit), hat man nicht nur Anspruch drauf frei zu bekommen, sondern sogar Anspruch auf Lohn.


"Wird der Arbeitnehmer aus Gründen, die in seiner Person liegen, wie Krankheit, Unfall, Erfüllung gesetzlicher Pflichten oder Ausübung eines öffentlichen Amtes, ohne sein Verschulden an der Arbeitsleistung verhindert, so hat ihm der Arbeitgeber für eine beschränkte Zeit den darauf entfallenden Lohn zu entrichten, samt einer angemessenen Vergütung für ausfallenden Naturallohn, sofern das Arbeitsverhältnis mehr als drei Monate gedauert hat oder für mehr als drei Monate eingegangen ist."

Denn die Schweizer Tierhalteverordnung regelt, dass man als Tierhalter gesetzlich verantwortlich ist, sich unverzüglich um kranke oder verletze Tiere zu kümmern.

"Die Pflege soll Krankheiten und Verletzungen vorbeugen. Die Tierhalterin oder der Tierhalter ist dafür verantwortlich, dass kranke oder verletzte Tiere unverzüglich ihrem Zustand entsprechend untergebracht, gepflegt und behandelt oder getötet werden. "

kaninchenmamas
23.02.2020, 00:04
Ich, als Halter, muß mir diese Frage für mich beantworten und zwar am besten bevor ich mir Tiere anschaffe.
So etwas in einem Forum zu fragen ist ja völlig sinnlos und nicht zielführend da es individuell ist.
Was hilft es Dir wie es bei anderen läuft?

Warum hatte ich von dir wieder keinen anderen als diesen Kommentar erwartet? :rw:

Wenn es danach ginge, dürften alle die arbeiten gar keine Tiere haben. Das sind vermutlich 70 oder 80 Prozent aller Haustierhalter. Bitte such dir für derartige Provokationen einen anderen Faden. Wie du siehst, finden andere die Frage auch interessant. Von daher hat sie durchaus eine Berechtigung.

Und ja, Situationen ändern sich, wobei wir schon immer Tiere hatten und schon immer gearbeitet haben.

Und warum sollte man sich in einem Forum denn nicht austauschen dürfen? Vielleicht inspiriert einen ja, wie es andere handhaben? Für mich waren wichtige Impulse dabei.
Du musst ja nicht mitdiskutieren, wenn der Faden dir nicht passt.




Denn die Schweizer Tierhalteverordnung regelt, dass man als Tierhalter gesetzlich verantwortlich ist, sich unverzüglich um kranke oder verletze Tiere zu kümmern.

Na, ja es gibt auch Regelungen, dass man Arbeitnehmer in der Krankheitsphase eigentlich nicht kündigen darf und trotzdem finden Arbeitnehmer oft Mittel und Wege, es dann doch zu tun. Zumindest in Deutschland.

Katja F.
29.02.2020, 21:20
Ich habe eine wirklich tolle Chefin. :good:Ich konnte auch schon mal eher aus der Dienstberatung gehen, weil ich zum TA musste. Solange es den Schulalltag nicht beeinträchtigt geht das schon. Sicher sollte man immer vor der Anschaffung bedenkten, das die Tiere krank werden können, aber ja steinigt mich jetzt :rw:, aber man muss schon auch auf seinen Job "achten" und diesen auch ordentlich, denn der finanzielle Aspekt des Lebens will auch gesichert sein.
Ich hoffe, ihr versteht mein Geschwaffel. :rw:

Liebe Grüße
Katja

Friederike
02.03.2020, 12:49
Ich bin auch froh, dass ich meine Tiere jederzeit mit ins Büro nehmen kann. Wir sind eine ganz kleine Firma und mein Kollege bringt auch regelmäßig seinen Hund mit. Ich hab mein eigenes Bad und da dürfen meine Kaninchen dann frei herumlaufen (wenn sie sich aus ihrer Box trauen). Ohne diesen Luxus hätte ich so manches Mal schon ein riesiges Problem gehabt, gerade auch bei Tieren, die mehrmals täglich gepäppelt werden mussten. Klar, ich habe hier auch eine TK in der Nähe, die Tiere stationär aufnehmen können aber da kostet so ein Tag mit päppeln und Medi-Gabe mal eben 50 Euro...

animal
02.03.2020, 14:10
Habe das Glück einen sehr tierfreundlichen AG zu haben. Als ich vor 30 Jahren anfing, gabs schon 2 Firmenhunde. Für die damalige Zeit ungewöhnlich. Generell gibts hier keine Probleme, wenn man ein Tier mitbringen muss, mal später kommt oder früher weg muss, aber wie Kathi schon schrieb, nehmen und auch zurückgeben,wenn erforderlich.
Da ich meine Tiere alleine versorge ist die 2.Option Abgabe in meiner Klinik, frühstens 7.30 Uhr, dafür ohne Notdienst-Aufschlag.
Sollte ich mal wirklich flach liegen, Versorgung durch meine Nachbarin, die selbst Kaninchen hat.
Diese Optionen sind mir schon wichtig, grad wenn man mehrere Tiere/Tierarten hat.
(nur noch 6 Kaninchen + 1 Pflegie +4 Meeries +2 Not-Nackies).

Alexandra K.
02.03.2020, 20:20
Ich habe auch den Luxus das ich allesmit zur Arbeit nehmen kann.
Ich hab noch nie ein Tier stationär abgegeben, mach alles selber.

Fellfie
03.03.2020, 12:08
Mitnehmen könnte ich kein Tier zur Arbeit, aber insgesamt bin ich recht flexibel. Ob ich 2h früher oder später auf Abeit erscheine juckt niemanden, Hauptsache, die Arbeit wird erledigt und bleibt nicht liegen. So könnte ich z.B. morgens schnell zum TA. Oder in der Mittagspause. Oder ich gehe früher zur Versorgung und mache die Woche drauf dann länger. Oder Ähnliches, ich denke, ihr versteht, was ich meine. Mein Freund ist ähnlich flexibel, sodass das Tier nicht lange alleine bleiben müsste. Das lässt sich bei uns also alles gut regeln. Dazu kommt, dass wir nicht direkt für einen Fehltag eine Krankschreibung vorlegen müssen. Wenn alle Stricke reißen könnte man diesen Karenztag sicher nutzen (man muss ja keinem sagen, dass es nicht einem selbst sondern dem Tier schlecht geht), gebraucht habe ich das allerdings aufgrund genannter Flexibilität noch nie und würde das auch nach Möglichkeit vermeiden.

Wenn man aber tatsächlich Intensivpatienten zu Hause hat, deren Betreuung man aufgrund der eigenen Situation (beruflich/familiär/finanziell usw) nicht gewährleisten kann, sollte man meiner Meinung nach darüber nachdenken, es in geeignete Hände zu vermitteln ggf. mit Kostenübernahme/-beteiligung. Nutzt ja niemandem, wenn man sich kaputt macht daran, auch dem geliebten Tier nicht.

Wichtig finde ich, so etwas auch immer (wieder) vor (Neu-)Anschaffung zu reflektieren. Natürlich können sich die Umstände ändern mit der Zeit- Kaninchen leben ja nun mal recht lang. Und natürlich wieß man insbesondere als Neuhalter oft nicht, was einen erwartet. Wenn man aber schon ein bisschen Erfahrung hat und in der Situation war, sollte man meiner Meinung nach darüber nachdenken, ob das in Zukunft noch (mal) so machbar ist oder ob eine Pause bei der Kaninchenhaltung notwendig ist. Da ist ja absolut nichts verwerflich dran.

Almuth N.
03.03.2020, 12:28
Keks und hasili, für mich als angehende Referendarin war das spannend zu lesen, wie ihr das handhabt. Auf jeden Fall nützliches Input. Bei uns steht im kommenden Jahr große Veränderung an, bei der wir bzgl Notfallbetreuung tatsächlich umstrukturieren müssen. Bisher ging immer alles schön alleine. Mein Mann ist zum Glück noch ein Weilchen im Studium, daher wird der Übergang hoffentlich nicht ganz so hart.