Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blinddarmanschoppung / Verstopfung / Verschluss - Fettleber - Wir haben ihn verloren...
Keks3006
03.02.2020, 03:46
Hallo ihr,
vielleicht ist ja der eine oder andere hier noch wach für ein bisschen Beistand, während ich mir die Nacht um die Ohren schlage :ohje:
Ich habe ein Kaninchen übernommen aus der klassischen Haltung, normaler Stall, buntes Trockenfutter, hartes Brot, ... Da Ask über vier Jahre alt ist, hat er entsprechende Probleme. Viel zu dick, schiefe Schneidezähne, Zahnspitzen, tränendes Auge... Vor zehn Tagen wurden die Zähne gemacht (RöBi des Kiefers zum Glück sonst unauffällig), Auge tränt nicht mehr sonderlich, er bekommt Bewegung, anderes Futter. Und was ist das Ergebnis? Bauch :coffee: und zwar leider so richtig, sprich: keine Köttel, schlimmstenfalls Darmverschluss :ohje:
Gestern war der erste VG-Tag, es lief auch an sich ganz gut, und heute Morgen war er dann schon komisch und wollte nicht fressen, obwohl ich über Nacht getrennt hatte und die anderen nicht die Ursache sein konnten. Mein erster Gedanke waren eigentlich die Zähne, aber das bestätigte sich beim Notdienst dann nicht. Stattdessen Anschoppung bzw. Verstopfung und obwohl wir ja jetzt schon über Stunden das Bauchprogramm fahren, ist bisher alles unverändert und kein Köttel zu sehen. Zumindest hat sich die Lage aber auch nicht sichtlich verschlechtert.
Das ist so fies... so sollte er nicht in sein neues Leben starten. Und was könnte die Ursache sein, wenn sich doch eigentlich alles zum Besseren verändert hat? Zugegeben, sein Trockenfutter habe ich direkt sehr reduziert und durch gesündere Alternativen (u.a. Cunis, Cobs) ersetzt, die er aber nicht sonderlich mochte. Er hat Heu und Stroh gefressen, für Frisches war er irgendwie nur tagsüber zu begeistern und auch das nur bedingt, obwohl er das von früher kannte. Klar, die Kombi aus viel Trockenem, starkem Übergewicht, das auf den Darm drückt, VG-Stress und viele lose Haare durch die VG sind natürlich Risikofaktoren. Aber dass es so fies kommt... Ach Mann. Hätte ich denn besser komplett den Schlimmfraß weiterfüttern sollen?
Jetzt warten wir also, dass sich was tut oder der TA aufmacht...
jazzpaula
03.02.2020, 04:17
Ja ich bin wach.
Ich denke da kommt einiges zusammen wobei hier ja z.b.ein Bezoar schon reichen würde. Was bekommt er an Medis? Rodicare Hairball, evtl Lactulose und Paraffinöl haben hier schon gut geholfen.
Persönlich halte ich aber auch viel vom regelmäßigen massieren und ausstreichen.
Wurde ein Kontrastmittelröntgen gemacht?
Ich gebe dann auch gerne noch verdünnten und leicht warmen Fenchel-Anis-Kümmeltee.
Drück die Daumen, dass sich was tut, animier auch immer mal zu ein paar Hopplern, damit er sich bewegt.
Viel Erfolg.
Keks3006
03.02.2020, 05:22
Mit der Behandlung an sich kenne ich mich leider aus. Sowohl von kleineren Problemen her als auch einem kompletten Darmverschluss vor einigen Jahren, wo ein Bezoar operativ entfernt wurde. Der wurde auch am Anfang einer VG akut - entsprechend ist das wie ein Déjà-vu :ohje: Die viele Bewegung könnte den Bezoar aus dem Magen in den Darm befördert haben. Würde hier ja wieder passen.
Geröngt wird hier im Notdienst nicht. Das wird heute nachgeholt.
Bewegung hat er, da er sich leider gegen alles ganz massiv wehrt, was ich eingebe. Massagen scheinen ihm sehr weh zu tun, danach liegt er länger ganz platt und leidend da, das ist dann wohl auch nicht Sinn der Sache...
jazzpaula
03.02.2020, 15:03
Wie geht's denn dem kleinen Mann?
Die Massagen haben meinen auch oft weh getan, aber auch ohne Massagen hatten sie Schmerzen, dennoch halte ich sie für wichtig, natürlich nicht wie wild reindrücken aber schon so, dass man ausstreichen kann.
Das wehren an sich halte ich immer noch für ein gutes Zeichen, dann ist in dem kleinen noch ordentlich Energie, auch wenn es die Medigabe für uns dann nicht leicht macht.
Drücke weiter die Daumen.
Dass im Notdienst nicht geröntgt wird, kenne ich leider auch. Ich verstehe jedoch nicht warum es so ist. Gerade bei Kaninchen wäre das doch so wichtig. Und wenn der Halter die hohen Kosten in Kauf nimmt, dann erst recht nicht, warum es einfach nicht gemacht wird.
Ich hoffe deinem Kaninchen geht es mittlerweile besser und wünsche schnelle Genesung. 🍀🍀🍀
sanny_picco
03.02.2020, 17:08
Ja, sehr komisch, dass das nicht gemacht wird im Notdienst.
Ich war früher mal im Notdienst mit meinem Katerchen, der eine Harnverlegung hatte...da ham die mit Freuden RöBis gemacht. :coffee:
Hätte ich gewusst, dass du heute Nacht Beistand gebraucht hast, hätte ich mal reingeschaut:D.....ich hatte auch eine unruhige Nacht:coffee:
Meine Lotte mäkelt seit Sa Abend, gestern waren wir im Notdienst, weil die üblichen Mittel nichts gebracht haben.
Heute nochmal Klinik mit Ultraschall.
Abschnitte des Darms sind verdickt/entzündet.:scheiss:
Wie geht's dem kleinen Mann?
Keks3006
03.02.2020, 17:48
Danke euch :umarm:
Dass nicht geröngt wurde, fand ich in diesem Fall nicht schlimm, da man ertasten konnte, wo der Schuh drückt (leerer Magen, dicker Blinddarm). Von der Behandlung her hätte es nichts geändert, wenn das ein Bild bestätigt hätte. Außerdem konnten die Zähne als Ursache ja durch Bilder von vor zehn Tagen ausgeschlossen werden; er reagierte auch nicht schmerzhaft auf Abtasten des Kiefers.
Ich musste heute Morgen kurz zur Arbeit, habe von da aus den TA angerufen, dass ich ihn bringe, und als ich eine Stunde nach Abfahrt wieder zu Hause war, hatte er ein bisschen gefressen und geköttelt und ich habe dem TA wieder abgesagt :rw:
Es geht ihm besser, aber mengenmäßig frisst er nach wie vor wenig. Da er sich drinnen unwohl fühlt, zumal er jetzt panische Angst vor mir hat, habe ich ihn für den Rest des Tages nach draußen verfrachtet. Mal schauen. Heute Abend hole ich ihn dann nochmal rein, damit ich ihn beobachten kann.
Ich weiß nicht, wie ich ihn weiter füttern soll. Es widerstrebt mir ja, die Menge des Trockenfutters zu erhöhen, und rein logisch wäre das bei Verstopfung ja auch kontraproduktiv. Aber wenn er sonst so mäkelig frisst?
Ist auch alles ungünstig mit dem Füttern während der VG. Was ich ihm hinlege, mag er entweder selbst nicht so gerne oder aber die anderen mögen es auch und haben es bei seinem mäßigen Appetit lange vor ihm gefressen :coffee: und grasen kann er ja nicht.
Vom Gefühl her würde ich noch immer sagen, dass er vielleicht Probleme beim Kauen hat. Aber mein TA ist Zahnspezialist und hat mir gestern nochmal versichert, dass im Kiefer kein Problem liegt, und dass er, wenn er vor dem Schleifen fressen konnte, es jetzt erst recht können müsste. Neue Probleme wie Verletzungen in Mund gibt es auch nicht. Er hat gestern sehr gründlich reingeschaut und abgetastet.
Ist mir irgendwie ein Rätsel, dieses Karnuggel.
Marion S.
03.02.2020, 20:03
Hallo Keks ,
Neue Umgebung, Zusammenführung, Haare, anderes Fressen. Eins alleine könnte schon zu einer „Bauchgeschichte“ führen. Nachher ist man ja meist klüger. :rw:
Parasiten und Hefen wurden ausgeschlossen?
In dem Buch „Leitsymptome beim Kaninchen von A. Ewringmann auf Seite 101 fand ich folgendes zu dem Thema plötzliche Futterumstellung:
„Akute Verdauungsstörungen durch Fütterungsfehler verlaufen oft hochdramatisch und sind prognostisch vorsichtig einzustufen, da von weitreichenden Störungen des Darmmilieus auszugehen ist und eine Vermehrung pathogener Keime mit nachfolgender Sepsis droht. Es muss eine intensive allgemeine stabilisierende Behandlung durchgeführt werden.
… Die Fütterung muss langsam, aber konsequent den Bedürfnissen des Kaninchen angepasst werden. … ebenso wie ein unterstützender Einsatz von Probiotika (z.B. Bene-Bac).
jazzpaula
03.02.2020, 20:04
Ist ja schon super wenn die ersten Köttel kamen.
Oft dauert das ja ne Zeit bis es wieder richtig anläuft mit dem Fressen.
Ich würde die Trofu-Menge nicht erhöhen, frisst er denn frische Kräuter?
Alexandra K.
03.02.2020, 20:09
Hallo Keks ,
Neue Umgebung, Zusammenführung, Haare, anderes Fressen. Eins alleine könnte schon zu einer „Bauchgeschichte“ führen. Nachher ist man ja meist klüger. :rw:
Parasiten und Hefen wurden ausgeschlossen?
In dem Buch „Leitsymptome beim Kaninchen von A. Ewringmann auf Seite 101 fand ich folgendes zu dem Thema plötzliche Futterumstellung:
„Akute Verdauungsstörungen durch Fütterungsfehler verlaufen oft hochdramatisch und sind prognostisch vorsichtig einzustufen, da von weitreichenden Störungen des Darmmilieus auszugehen ist und eine Vermehrung pathogener Keime mit nachfolgender Sepsis droht. Es muss eine intensive allgemeine stabilisierende Behandlung durchgeführt werden.
… Die Fütterung muss langsam, aber konsequent den Bedürfnissen des Kaninchen angepasst werden. … ebenso wie ein unterstützender Einsatz von Probiotika (z.B. Bene-Bac).
Dazu möchte ich einmal folgendes anmerken:
Ich habe tagtäglich mit Tieren zu tun die teils jahrelang mit Buntfutter versorgt wurden oder Tiere dessen bisherige Ernährung ist gar nicht kenne weil sie ausgesetzt wurden.
Ausnahmslos alle bekommen getreidefreies Trockenfutter und auch Frischfutter, noch nie gab es da irgendwelche Probleme.
Da Keks ja auch nur das bisherige gegen geeigneteres ausgetauscht hat denke ich das es eher am VG-Streß liegt oder Haaren. Röntgen wäre da aber schon anzuraten, auf Tastbefunde kann man sich leider nicht verlassen.
Die Ausführung von Frau Dr. Ewringmann finde ich auch sehr hart ausgedrückt. Sicher KANN das passieren, aber so eine drastische Situation wäre dann doch eher die Ausnahme.
Man muss bei empfindlichen Tieren sicher aufpassen mit solchem Stress, aber man sollte auch nicht den Teufel an die Wand malen.
Keks3006
03.02.2020, 22:31
Hallo Keks ,
Neue Umgebung, Zusammenführung, Haare, anderes Fressen. Eins alleine könnte schon zu einer „Bauchgeschichte“ führen. Nachher ist man ja meist klüger. :rw:
Parasiten und Hefen wurden ausgeschlossen?
Klar wurden Parasiten und Hefen ausgeschlossen. Ich schmeiße ja nicht einfach ein potentiell krankes Tier zu meinen anderen.
Und natürlich kamen Umzug, Umstellung und VG auch nicht gleichzeitig. Er war vor der VG eine Woche lang hier und hat sich eingewöhnt. Auch die Umgebung der VG konnte er vorher in Ruhe kennenlernen. Zehn Tage vorher war Check beim TA. Ich hätte eigentlich auch noch eine Woche länger gewartet, zeitlich passte es aber dann so für mich besser und mein TA hatte dieses Wochenende den Notdienst.
Bisher habe ich es immer gehandhabt wie Alex und buntes Futter ersetzt. Außerdem wusste ich, dass er vorher auch immer Frisches zusätzlich bekommen hat, ist also für ihn nicht neu gewesen und keine radikale Umstellung. Er bekommt als Trockenfutter eine Mischung aus Cobs, Cunis, Trockenkräutern, Leinkuchen, etwas Johannisbrot, wenige Erbsenflocken. Als ich gemerkt habe, dass er Cobs und Cubis nicht frisst, habe ich noch was von seinem Buntfutter untergemischt, also ein paar Körner und Maisflocken.
VG-Stress wäre als Ursache möglich, nur sind die Probleme erst aufgetreten, als er nachts wieder alleine war (nachts trenne ich noch). Während der VG hat er gefressen. Können natürlich Nachwirkungen gewesen sein...
Frische Kräuter frisst er, auch Gras, Kohlrabiblätter, etwas Wirsing. Er frisst nachts allerdings kaum Frisches und hat insgesamt ein komisches Fressverhalten. Meine anderen fressen, wenn es etwas besonders Leckeres gibt, bis das weg ist. Er nimmt vier Erbsenflocken und die fünfte will er nicht mehr. Bei Frischem das Gleiche. Ein Blatt frisst er mit Begeisterung, ein zweites will er nicht. Entsprechend schwer ist es, ihn während der VG zu füttern, denn die anderen sind Staubsauger und nehmen das, was er liegen lässt. Was sie uninteressant finden, frisst er auch nicht. Grasen kann er nicht. Da kann es natürlich schon passieren, dass er futtertechnisch mal auf dem Trockenen sitzt :coffee:
Dazu kommt noch, dass er nicht fressen mag, wenn ich daneben stehe, seit ich ihm Medikamente eingeben musste. Er verkriecht sich jetzt, wenn ich komme, oder duckt sich tief am Boden.
Wenn die anderen so fressen würden wie er, wüsste ich, dass etwas nicht stimmt. Bei ihm kam ich es nicht einschätzen, ich kenne ihn ja nur so.
Keks3006
04.02.2020, 18:10
Es macht mich noch wahnsinnig. Er frisst einfach nicht vernünftig. Heute Nacht fast nichts angerührt und auch jetzt nicht, wenn ich ihm was hinlege, außer mal einen kleinen Bissen. Bauchschmerzen scheint er aber nicht mehr zu haben, er wirkt sonst recht normal. Mir ist das echt schleierhaft.
Brei oder eingeweichte Cunis oder so was nimmt er übrigens auch nicht.
Kuragari
04.02.2020, 19:36
Vielleicht ist ihm schlecht :( oder er isst in harmonischer Gesellschaft später besser. Wenn die ZF eine Weile zurückliegt und sich die Gruppe stabilisiert hat.
Keks3006
04.02.2020, 19:37
Nein, Stehohr... Ohren sind auch sauber. Spülen ergab nichts.
Habe ihn gerade beim TA abgegeben. Schlauer bin ich noch nicht, aber zumindest konnte er anhand der Fotodokumentation nach dem Schleifen bestätigen, dass die Zähne teils schon wieder so stark gewachsen sind, dass er nicht vernünftig gefressen haben kann, weil kaum Abnutzung da war.
Morgen um diese Zeit kann ich wiederkommen und bin hoffentlich dann schlauer. Wenn ich einen Tipp abgeben dürfte, würde ich sagen, dass er dann ein paar Schneidezähne weniger hat. Das Auge tränt inzwischen wieder stärker, meine ich, und seine Probleme würde ich auch vom Gefühl her nach wie vor im Maul verorten.
Ist ja dann auch klar, dass er verstopft, wenn er sich immer schön putzt, aber nichts frisst, was die Haare transportieren könnte.
Auf jeden Fall ist es kein Problem der Futterumstellung und auch keins der VG (die ist nämlich wirklich eher langweilig).
jazzpaula
04.02.2020, 20:18
Hätte evtl. auch auf Übelkeit getippt.
Ich hatte bei Amy nach langer Magen-Darm-Geschichte mal den Fall, dass sie zwar wieder anfing mit Fressen aber total selektiert und immer so wenig, dass man den Eindruck hatte sie ist sofort satt nach 1-2 Blättchen.
Wir hatten erst gut 3 Tage da ging außer Basilikum nix, dann war es Dill usw. das war alles andere als normal bei ihr, denn wer Amy kennt weiß, dass sie ein kleiner Staubsauger ist beim fressen eigentlich.
Bin gespannt was du berichtest, drücke die Daumen.
Okay, wenn die Ohren soweit okay sind, ist das sehr gut.
Es erinnerte mich an meinen Tom. Er hatte auch immer Verdauungsproblem mit Schmerzen und irgendwann frass er komisch. Ich dachte erst auch, es seien die Zähne, aber leider war es das Ohr.
Ich drücke euch die Daumen, dass sich das im Verlauf bis morgen klärt und ihm geholfen werden kann. Notfalls mit ein paar Zähnen weniger.🍀🍀🍀
Keks3006
04.02.2020, 22:34
Ich denke wie gesagt, dass das schlechte Fressen die Ursache für die Verstopfung war, nicht umgekehrt. Schlecht gefressen hat er ja vorher auch schon, ist nur jetzt nochmal weniger geworden. Er wirkt aber nicht mehr, als hätte er Bauchweh (keine Schonhaltung, kein ständiges Liegen).
Um seine Schneidezähne wäre es nicht schade :rw: Die sind ja eh schief und haben keinen Nutzen.
Ich möchte nicht daran denken, was mit ihm passiert wäre, wenn er nicht zufällig jetzt bei uns gelandet wäre :(
Genau worum meinte ich das auch. Wer nicht richtig fressen kann, hat sich eine schlechte Verdauung. Gerade bei empfindlichen Tieren reicht ja oft schon eine kleine Spitze.
Man darf nicht darüber nachdenken, was wäre, wenn sie nicht da wären, sondern wo anders. Das würde in den meisten Fällen nichts gutes sein.
Ich drücke euch die Daumen. :herz:
Keks3006
06.02.2020, 14:57
Gestern konnte ich Ask wieder abholen. Inklusive aller Zähne, denn die sind nach weiteren genaueren Untersuchungen offenbar (noch) kein gravierendes Problem, wobei er schon starkes retrogrades Wachstum hat und wir die Wurzeln im Auge behalten müssen.
Der TNK war wieder verstopft, da ist wohl eine Entzündung in den Schleimhäuten, gegen die er jetzt AB bekommt.
Sein größtes Problem ist aber massive Verfettung :ohje:
Er hat hier ja schon 300g verloren und sieht an sich hat nicht so schlimm aus. Man fühlt auch ohne Probleme inzwischen die Wirbelsäule. Aber das Röntgen vom Bauchraum zeigte leider so viel Fett, dass man von den Organen kaum noch was gesehen hat. Der Blinddarm liegt dadurch an einer ganz falschen Stelle und der Magen ist so zusammengedrückt, dass gar kein Platz ist, um normale Mengen zu fressen. Verstopfung ist dann kein Wunder, und dass er schlecht frisst, ist dann auch klar.
Er macht auf Anraten des TA jetzt Sport beim Fortsetzen der VG und wir hoffen, dass das jetzt in den Griff zu kriegen ist. Inzwischen bin ich mir sehr sicher, dass es ihm das Leben gerettet hat, dass er jetzt hier ist, und halte es nicht für unwahrscheinlich, dass sein Partner an Organverfettung gestorben ist, denn sein Tod war wohl sehr plötzlich, was da ja typisch ist :heulh:
Oh weh, dann liegt das Problem ja ganz wo anders. Aber leider auch nicht selten. Mangelnde Bewegung ist ja häufig ein Problem für Verdauungsstörungen.
Dann hoffe ich, dass ihr das schnell in den Griff bekommt. 🍀🍀
Keks3006
07.02.2020, 20:07
Es hat ihm leider nicht das Leben gerettet, dass er hier gelandet ist :heulh: Wir haben ihn verloren :heulh::sad1:
Mit dem Wissen, das ich jetzt habe, hätte ich das vermutlich verhindern können ... aber was soll ich machen, ich wusste es leider einfach nicht besser, und mein TA hatte das alles auch nicht auf dem Schirm. Er ist erst im Nachhinein auf diesen Gedanken mit der Leberproblematik gekommen, als wir noch ein Telefonat darüber geführt haben, dass Ask gestorben ist und woran :ohje:
Vermutlich war die Ursache eine Fettleber. Darüber wusste ich im Grunde vorher so viel, dass man auf Futter mit Zusätzen verzichten soll, weil sie die Leber belasten, und dass man auf Grünfütterung umstellen soll, damit das Tier abnimmt etc. Und dass sie durch falsche Ernährung entsteht, wie sie hier ja vorgelegen hat. Was ich leider nicht wusste, ist, dass schneller Gewichtsverlust, z.B. durch Inappetenz, zum Hungerstoffwechsel und damit zur durch Keton-Produktion toxisch werdenden und tödlichen Fettleber führt. Und auch mein TA kam nicht auf diesen Gedanken, obwohl er auf Zähne und Diätik spezialisiert ist :ohje: Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen und das Leberproblem symptomatisch ist, ist die Abwärtsspirale aber leider auch bei korrekter Diagnose kaum mehr aufzuhalten... Man hätte das also von Anfang an auf dem Schirm haben müssen.
Bei Ask kamen ja verschiedene Dinge zusammen. Das Futter habe ich ja eigentlich nicht so radikal umgestellt, wusste aber leider auch nicht, dass er durch das Fett im Bauchraum einen zusammengestauchten Magen hat, der nicht viel Platz bietet, sodass er sich an weniger kalorienreichem Futter vermutlich gar nicht richtig satt fressen konnte. Dann kam oben drauf ja auch noch das Problem mit der Verstopfung, und spätestens da wurde es dann akut, denn er hat ja sehr lange nicht gefressen und Päppeln ist ja bei Gefahr eines Verschlusses absolut kontraindiziert; der Hungerstoffwechsel begann... und da Leberprobleme Inappetenz auslösen, fing er natürlich auch nicht wieder an zu fressen. Wenn es zu dem Zeitpunkt überhaupt noch möglich gewesen wäre, ihn zu retten, hätten wir massiv zwangsernähren müssen, auch über Glucoseinfusionen, aber wir vermuteten das Problem ja an anderer Stelle - Stichwort Verstopfung - und behandelten dementsprechend vollkommen falsch. Wegen der Gefahr einer erneuten Verstopfung wollte ich nicht übermäßig zwangsernähren, und sobald er ein bisschen was selbst gemümmelt hat, habe ich erstmal mit dem Füttern aufgehört, damit er Appetit bekommt und selbst frisst. Das war natürlich genau das Gegenteil von dem, was er gebraucht hätte :ohje: Aber ich habe es einfach nicht gewusst... und so ist er dann eingeschlafen :heulh:
Es tut mir wahnsinnig leid. Ich wollte so sehr, dass er hier noch einige glückliche Jahre hat. Aber sein massives Übergewicht und die damit zusammenhängenden Probleme habe ich einfach unterschätzt... und dachte eben, er nimmt jetzt ab und damit hat es sich dann mehr oder weniger auch.
Ach Mann :bc:
jazzpaula
07.02.2020, 20:15
Oh nein, das tut mir ganz furchtbar leid. :heulh:
Mach Dir bitte keine Vorwürfe, wenn schon der Tierarzt nicht bzw. "zu spät" drauf kommt was Sache ist, wie hättest Du es dann wissen sollen. Du hast nach bestem Wissen gehandelt, ihn nicht päppeln hätte ihn ja dann auch das Leben gekostet, ein bisschen wie Pest und Cholera. Mensch der Arme, ich wünsche ihm einen mit Wiesen und Blumen gesäten Weg über die Regenbogenbrücke und Dir viel Kraft um diesen Verlust zu verschaffen.
Kuragari
07.02.2020, 20:29
Ich hab mich richtig erschrocken beim Lesen des geänderten Threadtitels. Das gibts doch gar nicht... das ist so unfair und gemein. :heulh: ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass für den kleinen süßen alles gut wird. Tut mir Leid, dass du sowas durch machen musst.
Oh Gott, ich bin gerade echt geschockt das zu lesen. :bc::bc:
Das tut mir so leid. 😭😭
Das tut mir sehr leid :umarm:
Auch ich habe gerade ein Kaninchen nach relativ kurzer Zeit (ca. 6 Monate) verloren. Irgendwie finde ich es besonders traurig, wenn sie ein ungutes Leben hatten und man ihnen einfach eine schöne Zeit machen möchte. Und dann ist diese nur so kurz ...
Der Zusammenhang mit der Fettleber war mir auch unbekannt. So wie du es erklärst, ist es allerdings total logisch. Man kann da nur hoffen, dass diese traurige Erkenntnis zumindest anderen Kaninchen zugute kommt.
Alexandra K.
07.02.2020, 22:18
Keks, es tut mir unendlich leid.:flower:
Ach Mensch :ohje:. Das tut mir sehr leid. Ich kann verstehen, dass du dir Vorwürfe machst. Bestimmt hätte man vieles anders machen können :umarm:. Aber hier kamen wirklich mehrere, sehr unglücklich Faktoren zusammen. Und du hast dein Bestes für Ask getan. Und das ist das Wichtigste überhaupt :umarm:.
Carmen Z.
08.02.2020, 13:29
Keks, auch mein tiefstes Beileid. Ja, das ist so traurig. :heulh:
Aber mach dir keine Vorwürfe bitte, du hast getan, was dein Tierarzt und du für das richtige hielten. :umarm::umarm:
Julia M.
08.02.2020, 20:05
Ach nein :ohje: Auch von mir mein herzliches Beileid :ohje:
Ich habe vor 1,5 Jahren eine ähnliche Situation durchlebt.. aber Vorwürfe zu machen bringt nichts.. du hast alles mögliche getan und daran musst du auch ganz fest glauben :sad1:
Wie traurig. :heulh: ich drück dich in Gedanken ganz fest. :umarm:
Keks3006
08.02.2020, 21:38
Danke euch :umarm:
Ja, dass er kein richtiges Leben hatte, finde ich am schlimmsten :heulh:
Zumindest hatte er nochmal Gras unter den Füßen und die Sonne im Gesicht... Wenn ich ihn nicht geholt hätte, wäre er vermutlich bald an dem gleichen Problem gestorben, weil die Zähne dann das Fressen verhindert hätten. Aber dass er andernfalls wahrscheinlich auch gestorben wäre, ist irgendwie ein schlechter Trost :ohje: Zumindest ist es wieder eine Lektion fürs Leben.
https://up.picr.de/37830073ce.jpg
Ach Mensch, wie traurig :bc::bc::bc:
Leb wohl, kleiner Mann :girl_cray::girl_cray::girl_cray: hinter der RBB gibt es nur artgerechtes Futter und eine riesige tolle Kaninchenfamilie ....
Keks, bitte mach´ dir keine Vorwürfe :umarm:, du hast Alles gegeben, damit konnte doch niemand rechnen :umarm::umarm::umarm:
Wie traurig, gute Reise Ask! :sad1:
Wie soll man auf so etwas kommen, das ist so ein spezielles Problem...
Fühl Dich gedrückt, Keks! :umarm:
Keks3006
10.02.2020, 15:29
Danke für eure lieben Worte :umarm:
jazzpaula
10.02.2020, 15:45
Aber dass er andernfalls wahrscheinlich auch gestorben wäre, ist irgendwie ein schlechter Trost :ohje: Zumindest ist es wieder eine Lektion fürs Leben.
Ich wollte das auch nicht runter spielen, wenn das so rüber kam tut es mir leid. :ohje:
Es tut mir jedenfalls sehr leid und ich wünsche Dir viel Kraft.
Keks3006
10.02.2020, 15:47
Alles gut, war gar nicht auf dich bezogen :umarm:
jazzpaula
10.02.2020, 15:49
Ok :umarm: manchmal kommt was auch doof rüber.
Es tut mir sehr leid :umarm:
Ich denke aber, das Ganze war schon zu weit fortgeschritten um ihn da noch rausholen zu können. Oft weiß man es einfach nicht besser. Und du hast alles für ihn getan was möglich war. Er hatte eine schöne Zeit bei dir, wenn auch kurz und jetzt gehts ihm für immer gut :taetschl:
Ich hab hier auch einen Kandidaten sitzen mit Fett im Bauch und ansonsten ist er dünn, eher schon knochig. Ich hab ihn von klein auf. Er war nie überfett. Wenn er viel Grünfuttter frißt, wird es schon mal eng im Bauch und er frißt nicht. Da bilden sich schon mal kleine Gasbläschen und dann klemmt es bei ihm gleich. Bis das klar war, dauerte einige Zeit. Es ist immer eine Gradwanderung und ich bewache ihn sehr und füttere angepaßt. Kalorien werden gezählt :secret:
Keks3006
10.02.2020, 16:49
:kiss:
Ja, inzwischen denke ich auch, dass die Voraussetzungen an sich einfach schon sehr, sehr schlecht waren :ohje: Mir war ja eigentlich auch vorher schon klar, was Fütterungs- und Haltungsfehler alles verursachen können, aber das nochmal so drastisch vor Augen geführt zu bekommen, hat mich schon nochmal wirklich schockiert.
Ich hab hier auch einen Kandidaten sitzen mit Fett im Bauch und ansonsten ist er dünn, eher schon knochig. Ich hab ihn von klein auf. Er war nie überfett. Wenn er viel Grünfuttter frißt, wird es schon mal eng im Bauch und er frißt nicht. Da bilden sich schon mal kleine Gasbläschen und dann klemmt es bei ihm gleich. Bis das klar war, dauerte einige Zeit. Es ist immer eine Gradwanderung und ich bewache ihn sehr und füttere angepaßt. Kalorien werden gezählt :secret:
Das ist interessant. Bei Ask stand das Bauchfett auch irgendwie gar nicht in Relation zum sonstigen Körperbau. Er war zwar moppelig, aber nicht in dem Maße, dass man solche Mengen Bauchfett erwartet hätte. Von außen betrachtet wäre man darauf nie gekommen - das macht eine Diagnose natürlich automatisch etwas langwieriger...
Das stimmt. Bei Emmi und Manni, sind Geschwister, wären wir auch nie darauf gekommen, dass es das Bauchfett ist. Sie fingen mit einem Jahr an mit Bauchgeschichten. Von außen fühlten sie sich immer sehr schlank und eher drahtig an. Ich prüfe immer wie man die Rippen fühlen kann. Wiege regelmäßig. Wir dachten es wäre zuviel Fell im Magen/Darm und ich fütterte etwas Ölsaaten zu. Dass sie einen runden Bauch hatten, führte ich auf ihren kurzen Körper und halt gut fressen zurück. Viel Grünzeug und Heu. Dann war ich wegen Notfall in einer anderen Praxis und die Tä staunte nicht schlecht. Rief noch ihre Chefin an und beiden meinten, der Bauch ist voll Fett. Ich zeigte das Röbi dann in der ersten Praxis und die Tä, die an dem Tag da war, meinte dann, sie sieht das auch so. Seitdem achte ich sehr darauf, dass sie das Gewicht halten. Emmi hat sogar 130 Gramm abgenommen und das Fett im Bauch ist so weit zurück gegangen, dass der Platz für Magen und Darm gut ausreicht. Manni schafft es leider nicht. Bei ihm ist es mehr Fett und er nimmt mal ab und wieder zu. Sie vertragen kein Gras, das gibt sofort Gasblasen und dann fressen sie nicht. Vermutlich Völlegefühl. Aber das muß man halt wissen. Sonst meint man, sie sind so dünn anzufühlen, da muß was drauf. Aber hier ist dünn besser für den Bauch. Ich hatte sowas in über 40 Jahren noch nie. Frag mich, wie sowas entstehen kann...
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