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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nasennebenhöhlen-OP?



NorbertBrommer
20.10.2019, 20:22
Bei einem meiner Kaninchen (chronischer Schnupfer) wurde eine beidseitige Nasennebenhöhlenentzündung (eitergefüllt) festgestellt und zur OP geraten. Hat das hier schon mal jemand machen lassen und kann mir sagen, wie invasiv solch eine OP ist, wie da genau vorgegangen wird und wie der Patient die OP verkraftet hat? Und hättet ihr ggf. auch eine Tierarztempfehlung für solch einen Eingriff (wohne bei Würzburg)? Leider hat er auch eine beginnende einseitige Mittelohrvereiterung. :ohje:

Katharina
20.10.2019, 23:00
Wurde schon ein CT gemacht? Wenn nein, wäre das bei euch die wichtigste Maßnahme, um danach entscheiden zu können.

NorbertBrommer
20.10.2019, 23:12
Ja, das wurde gemacht und aufgrund des CTs wurde auch zur OP geraten.

Katharina
20.10.2019, 23:23
OK, aber die TK mit dem CT hatte keine Empfehlung für die OP?

Ich denke, dass das ein Fall für absolute Spezialisten ist, wie z. B. die TiHo in Hannover. In eurer Umgebung kann ich leider keine Empfehlung aussprechen. Was ich persönlich aber machen würde, das CT von Frau Dr. Bö begutachten zu lassen. Erst wenn sie eine OP für sinnvoll hält, würde ich das angehen. https://www.curoxray.de/

Burkhard
21.10.2019, 09:43
Frag mal bei Almuth nach.
Ihre Tochter studiert in der TiHo.
Evtl. kann sie ja an Informationen kommen.

NorbertBrommer
21.10.2019, 18:14
OK, aber die TK mit dem CT hatte keine Empfehlung für die OP?

Ich denke, dass das ein Fall für absolute Spezialisten ist, wie z. B. die TiHo in Hannover. In eurer Umgebung kann ich leider keine Empfehlung aussprechen. Was ich persönlich aber machen würde, das CT von Frau Dr. Bö begutachten zu lassen. Erst wenn sie eine OP für sinnvoll hält, würde ich das angehen. https://www.curoxray.de/

In der Klinik hatte ich noch nicht nach einer OP-Empfehlung gefragt, dort hieß es aber auch noch, im CT wäre nichts "Behandlungsbedürftiges" zu sehen und ich solle nur die bisherige Schnupfenbehandlung mit Schleimlöser, Inhalation und Co fortführen. Die Diagnose und die Empfehlung zur OP kam von Frau Bö. An sie hatte ich die CT- und Röntgenbilder geschickt. Aber sie operiert aktuell ja leider nicht selbst.

NorbertBrommer
21.10.2019, 18:16
Frag mal bei Almuth nach.
Ihre Tochter studiert in der TiHo.
Evtl. kann sie ja an Informationen kommen.

Hannover kriegt das bestimmt hin, ich hatte nur gehofft, es gibt etwas, was nicht ganz so weit ist.
Vielen Dank!

Katharina
21.10.2019, 21:17
Ah, das konnte ich nicht wissen. Und Frau Dr. Bö hat keinen Rat für Kollegen? Sie kennt sich doch in der Szene aus.

Meine TÄ in Köln sind schon sehr gut, aber ich glaube das wäre eine Nummer zu groß für sie und dann wäre Hannover vermutlich nicht viel weiter. Aber du könntest vorher die TiHo mit dem CT kontaktieren und ihre Meinung einholen.

NorbertBrommer
21.10.2019, 21:51
Sie hat mir gesagt, nach was ich fragen soll, wenn ich nach einer passenden Klinik oder einem Arzt suche. Aber eine konkrete Tierarzt-Empfehlung habe ich nicht. So wie Du das schreibst, ist es eine Riesen-OP bzw. zwei Riesen-OPs, oder? Und damit ist das Problem im Mittelohr ja auch noch nicht gelöst. Ich hatte irgendwie gehofft, dass wenigstens die Nasennebenhöhlen keine gar so umfang- und risikoreiche Sache sind (der Eingriff wurde bei mir schon mal gemacht, aber mit Menscheneiter ist das wohl grundsätzlich eine deutlich einfachere Geschichte als mit dem pappigen Kanincheneiter). Ich kann ihn doch jetzt nicht durch drei solche Riesen-OPs treiben... :o(

Katharina
21.10.2019, 22:17
Die Nebenhöhlen sind ja mit dem Innenohr verbunden (Eustachische Röhre). Ich denke, das würde eine OP sein, aber erklären kann das nur die Klinik. Und ja, ich denke, dass es eine heftige OP ist. Hat das Kaninchen jetzt größere Probleme und wie alt ist es?

NorbertBrommer
21.10.2019, 23:30
Mmh... okay, da muss ich dann wohl wirklich mal genauer mit wem sprechen, der das auch operieren kann. "(Bild-)Lektüre" ist ja erst mal genug da.
Er ist ein Fundtier und wird auf 7 geschätzt. Ich habe ihn vor einem Jahr mit leichten Schnupfensymptomen übernommen. Die Niesanfälle sind nun stärker geworden, Nasenausfluss hat er eigentlich durchgängig, mal mehr mal weniger. Ich hatte es zunächst mit Zylexis, Schleimlöser und inhalieren versucht, das hatte aber keinen wirklichen Effekt. Daher Röntgen und CT und auch, um ein eventuelles Zahnproblem abzuklären. Aber an den Zähnen ist alles i.O. Am Verhalten merke ich sonst nichts und er frisst auch normal (naja eigentlich eher möglichst viel und oft :herz:)
Vielen Dank für's Mitüberlegen. :umarm:

Katharina
22.10.2019, 00:01
Ich habe/hatte über die Jahre viele Notfalltiere mit Kaninchenschnupfen und den damit verbundenen Symptomen, daher wurde auch ich vor manche Entscheidung gestellt. Wurde bei euch eine Erregerbestimmung durchgeführt und ist es ein Widder?

Alexandra K.
22.10.2019, 06:09
Also ich würde solch eine schwere/schmerzhafte OP dem Tier in dem Alter nicht zumuten.
Bei schlimmen Schnupfern fahrevich super mit Dauer-AB nach Antibiogramm.

NorbertBrommer
22.10.2019, 08:55
Ich habe/hatte über die Jahre viele Notfalltiere mit Kaninchenschnupfen und den damit verbundenen Symptomen, daher wurde auch ich vor manche Entscheidung gestellt. Wurde bei euch eine Erregerbestimmung durchgeführt und ist es ein Widder?

Eine Erregerbestimmung wurde versucht, leider ohne Ergebnis. Aber das könnte ich natürlich noch mal angehen. Er hat relativ kurze Stehohren. Im Gehörgang bis zum Trommelfell ist alles in Ordnung. Die Erreger scheinen sich "von innen" ins Mittelohr vorgearbeitet zu haben.

NorbertBrommer
22.10.2019, 09:03
Also ich würde solch eine schwere/schmerzhafte OP dem Tier in dem Alter nicht zumuten.
Bei schlimmen Schnupfern fahrevich super mit Dauer-AB nach Antibiogramm.

Blöderweise ist er auch noch ein EC-Tier. Ob er schon mal einen Ausbruch hatte, weiß ich nicht, aber ich habe ihn mit minimal schiefem Köpfchen übernommen. Da kommt halt leider Einiges zusammen. Und auch wenn er sonst anstandslos inhaliert und vieles mitmacht, bei jeglicher Form der oralen Medigabe kriegt er Panik. Einiges könnte man dann sicher spritzen. Aber wenn ich mir vorstelle ihn längere Zeit päppeln zu müssen, gruselts mir schon ein bisschen.

Wir sind heute dann erst mal bei meinem Haustierarzt zu einem Gespräch, danach rufe ich mal bei paar Kliniken durch.