Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaninchen chippen und registrieren
Almuth N.
14.05.2019, 17:00
Hat jemand seine Kaninchen chippen und registrieren lassen?
Falls ja,
klappt das gut?
wie viel hat das pro Schlumpf gekostet?
wo wurden sie dann registriert?
Die schwedische Version vom Kaninchenschutz setzt sich dafür ein, dass landesweit Kaninchen gechippt und bei ihnen registriert werden. Ziel bei ihnen ist es. möglichst gut agieren zu können, falls mal ein Tier vermisst oder ausgesetzt wird. Da sie recht eng mit den meisten größeren Kliniken in Schweden zusammen arbeiten, ist das dort wohl recht üblich, ähnlich wie bei Hunden und Katzen hier, zum einen den Chip zu setzen, zum anderen ihn auch zu kontrollieren. Unser TH lässt grundsätzlich alle Vermittlungs-Kaninchen chippen und registrieren. Ich weiß, dass es hier nicht üblich ist. Unsere TÄ hat auch erst mal schief geguckt. Als ich ihr erklärt habe, warum mir das wichtig wäre, war sie aber ganz bei mir.
Anlass mich näher damit zu befassen war für mich, dass wir unsere Schlümpfe nun das erste Mal seit ich Kaninchen habe über den Urlaub in komplett fremde Obhut geben werden. Bisher waren das immer meine Eltern, enge Freunde, oder der TSV von dem die meisten unserer Schlümpfe stammten. Selbst dort hatte ich immer schon den Wunsch vorsichtshalber einen Chip setzen zu lassen. Irgendwie ist das für mich eine zusätzliche Absicherung, dass mir unsere Lieblinge nicht abhanden kommen. Die Horrorgeschichten die ab und zu auftauchen beunruhigen mich sehr. Auch möchte ich gerne ein Statement mehr setzen, dass Kaninchen vollwertig sind und genauso Rechte und Bedürfnisse haben dürfen wie Katzen und Hunde.
Natürlich sehe ich den Punkt, dass Kaninchen normalerweise fest in der Wohnung oder einem Außengehege/gesicherten Garten leben. Allerdings sind auch die meisten Wohnungskatzen gechipt. Schwiergkeiten gäbe es auch bei großen Gruppen. Da kommt es sicher auf die allgemeinen Umstände an. Unsere Schlümpfe leben wie Wohnungskatzen bei uns und haben zusätzlich beaufsichtigen Gartenauslauf. Sie sind in ihren 4 und 5 Jahren schon viermal mit uns umgezogen. Immer wieder sind sie bei meinen Eltern dabei, Urlaubsbetreuung hat bei mehr als drei Tagen noch nie bei uns zuhause stattgefunden und unser Haupt-Reisemittel sind Zug und Bus. Dieses "unbeständigere" Leben (ist nicht so krass, wie das nun klingt, aber eine bessere Beschreibung fällt mir nicht ein) bietet mM mehr Notwendigkeit für einen Chip, als hätte ich mein eigenes Haus, festes Gehege im Garten, Auto, würde fast nie verreisen und mich sowieso hauptsächlich im Umkreis aufhalten etc...
Anmerkung: Lore und Lillebror haben absolut gar kein Problem mit diesen Lebensumständen! In gewissem Rahmen, den wir ganz gut einschätzen können lieben sie Veränderungen.
Ich freue mich über Erfahrungsberichte und nett gehaltenen Meinungsaustausch, was ihr zu Registrierungschips wisst *g*
Zu den Kosten kann ich nichts beitragen, aber gerade für Tierschutztiere halte ich chippen durchaus für ein sinnvolles zusätzliches Sicherungsmittel. Man kann den Leuten einfach nur vor den Kopf schauen, egal, wie gut der Eindruck auch sein mag.
Meine eigenen Kaninchen würde ich nicht selbst chippen lassen, die Gefahr, ausgesetzt zu werden, sehe ich für sie nun eher nicht *g*
Bei meinem TA kostet der Chip netto 50€ (er wurde bei der Kastra der Kater gesetzt, daher weiss ich nicht, ob ohne noch ein Aufschlag für die Spritze dazukommen würde).
Reine Wohnungskatzen können schnell mal stiften gehen. Ich weiss gar nicht, wie oft meine Pflegis einfach an mir vorbei in den Hausflur spaziert sind :rollin:
Über den Balkon oder offene Fenster... teils auch übers Dach bei DGW hab ich das auch schon öfter gelesen.
Das kenne ich von meinen Kaninchen in der Form nicht ...da latscht höchstens mal einer in den Hausflur ...Leo ist damals auch mal die erste Treppe runter .....aber die Katzen sind ruckzuck weg :girl_sigh:
Regeistrieren geht auch bei Tasso. Hatte das gesehen, als ich die Kater registriert hatte ...Frettchen zB werden ja auch normalerweise gechippt.
Bei Tasso ist das auch kostenlos...
Als Öhrchen die Kater auf sich registrieren liess, habe ich von Tasso eine Infomail über die Ummeldung bekommen und hätte die Chance gehabt entsprechend reagieren zu können, wäre das nicht rechtens gewesen.
Hätte ich meine Kaninchen in Aussenhaltung (Oder müsste ich sie wie du, an Femde geben), würde ich sie auch noch Chippen lassen.
Für meine Innis wäre das "too much".
3 Möhren
14.05.2019, 18:03
Für Kaninchen in Außenhaltung kann es durchaus sinnvoll sein. Ich habe mal ein Fundkaninchen betreut, deren Halter nur durch Zufall (Gespräch am "Brotauto") herausgefunden wurden. Ein Chip hätte die Suche erleichtert.
Gestern in der Tierklinik kamen Männer mit einer apathischen Fundkatze herein, die sagten, sie hätten die Katze auf jeden Fall gerettet, aber trotzdem war es ihnen natürlich lieber, dass anhand des Chips der Eigentümer gefunden wurde. Bei Kaninchen ist das sicher auch hilfreich. Trotzdem möchte ich nicht, dass meine Tiere Fremdkörper in sich tragen. Es gibt also eindeutig ein Für und Wider und beides hat seine Berechtigung.
Jennifer E.
14.05.2019, 20:17
Es gibt Meerschweinvereine, die ihre Vermittlungstiere chippen lassen.
Ich sehe das ja gemischt. Entweder wird die Schutzgebühr deutlich höher (und ggf. abschreckend) oder die Vereine legen noch mehr drauf, als ohnehin schon.
Wäre ich öfter im Urlaub und die Tiere anderweitig untergebracht oder hätte Außenhaltung, würde ich vielleicht darüber nachdenken. Aber ich mache eig. keinen Urlaub und hab Innenhaltung.
Alexandra K.
14.05.2019, 21:01
Ich sehe den Sinn bei Tierschutzvereinen die ihre eigenen Tiere dann wiedererkennen können.
Eine Sicherheit im Diebesfall etc. bietet der Chip ja nicht.
Hier in Deutschland wird kaum einer bei Kaninchen oder Schweinchen etc. den Chip auslesen wenn man damit in einer Klinik/Tierheim vorstellig wird.
Kaninchen laufen ja, im Gegensatz zu Hunden und Katzen, auch nicht weg....
Für den Privatgebrauch erschließt sich mir nicht ganz der Sinn.
Irgendwie ist das für mich eine zusätzliche Absicherung, dass mir unsere Lieblinge nicht abhanden kommen.
In wie fern?
feiveline
14.05.2019, 21:13
Ich sehe den Sinn bei Tierschutzvereinen die ihre eigenen Tiere dann wiedererkennen können.Jonny, der aus dem TH Cuxhaven kommt, ist auch gechippt...
Bei meinen Innies würde ich es allerdings nicht machen lassen da sie nicht abhauen können, bei freier Gartenhaltung würde ich wohl überlegen, aber es wohl im Endeffekt nicht machen lassen...
Almuth N.
14.05.2019, 21:37
Gerade Lillebror hat mich durchaus schon mal nach draußen begleitet. Ist zum Glück alles eingezäunt, aber keim Fort Knox. Argument drinnen fällt also weg, sie könnten uU ausbüxen. Bei fremder Urlaubsbetreuung ist mir wohler, wenn eindeutig gekennzeichnet ist "meins". Ich stelle mir das schon so vor, dass im Fall der Fälle alle TÄ im Umkreis Tierchen die auf die Beschreibung meiner Schlümpfe passen ausgelesen werden... zumindest wäre das meine Hoffnung mit dem Chip.
Lino hatten wir verliehen und als er starb nichts außer der windigen Aussage der Halterin "er sei gestorben". Da hätte ich auch gerne mit mehr Nachdruck sagen wollen, dass wir die Besitzer sind, als man sich weigerte unserer ausdrücklichen Bitte einer Autopsie nachzukommen. War dringender RHD2 Verdacht. Uns gings ziemlich dreckig, weil wir völlig machtlos waren und auch keinerlei Bestätigung bekamen, er wirklich "einfach tot umgefallen" ist. Danach war die Halterin auch partout nicht mehr erreichbar. Mag sein, dass es nicht geholfen hätte, aber so hätten wir vielleicht wenigstens besser beim TA auf Auskunft bestehen können.
feiveline
14.05.2019, 21:43
Aber wie hätte Euch in dem Fall ein Chip geholfen?:rw:
Alexandra K.
14.05.2019, 21:45
Ein Chip ist ja kein Eigentumsnachweis, es hilft nur einen Halter zu ermitteln bei abhanden kommen.
Dazu wiederum muß ausgelesen werden, bei Kaninchen wird das aber eher nicht passieren.....
Wenn ein Tier aus dem garten entkommt bleibt es ja in der Nähe und kommt meist selber zurück.
Also ich plane meine Kaninchen nicht zu chippen, auch ohne Chip sind sie wertvoll für mich und ich brauche keinen Chip um das zu untermalen.
Almuth N.
14.05.2019, 21:45
Hm, dann vielleicht doch nur ein Bauchgefühl:rw:
Alexandra K.
14.05.2019, 21:49
Ein Nachweis für den TA, dass es unser Kaninchen ist? Zumindest hatten wir vertraglich festgelegt, dass wir bei medizinischen Angelegenheiten mitentscheiden dürfen. So hieß es, nö keine Autopsie, ich verbuddel ihn im Garten.
Ein Chip ist kein Nachweis und solche vertraglichen Regelungen sind eh nicht von Wert, es sei denn es war ein Pflegevertrag aber dann zahlst Du ja auch den Tierarzt.....
Der Chip KANN aber hilfreich sein, sollte ein Kaninchen ausbüchsen können und wiedergefunden werden.
Anhand der Transpondernummer kann man nachweisen, das man der ursprüngliche Halter des Tieres ist ....egal wo/Von wem es aufgegriffen wurde.
Sollte das Tier alleine unterwegs sein, wird man sich wohl nicht zuhause mit im Schoß gefalteten Händen hinsetzen und abwarten.... dann kann man nicht nur Tasso informieren, sondern auch TÄ im Umkreis, Notstationen etc. ....eventuell mit Bild UND Transpondernummer ....sollte das Tier dann dort auftauchen, ist es eindeutig im Vergleich bspw. nur zu einem Bild.
Und die Chance ist wohl deutlich höher sein Tier zurückzubekommen.
Warum das so schlechtgeredet wird, verstehe ich gerade nicht...
Ich denke ähnlich: Für Tierheimkaninchen und Vermittlungstiere kann das in speziellen Fällen ganz sinnvoll sein, ansonsten macht es meiner Meinung nach wenig Sinn.
Zum einen würde bei meinen Tierärzten und Tierkliniken niemand auch auf die Idee kommen, ein Kaninchen auszulesen, insofern würde auch niemand gezielt nach dem Chip suchen. Man geht einfach überhaupt nicht davon aus, dass ein (Haus-)Kaninchen das hat. Daher nützt es also zum Auffinden vermutlich aktuell auch nicht viel.
Als rechtlichen Nachweis hilft es dir auch in der Regel nicht - jemand müsste ja gezielt zum TA gehen und den Chip auslesen lassen. Wenn ein Halter/Finder das nicht will, habt ihr auch keinen Nachweis.
Beim Transport im Zug oder so gehe ich einfach davon aus, dass derjenige, der Tiere transportiert, sie natürlich auch nirgendwo stehenlässt. Und wenn ich selbst meine Tiere ständig in meiner Begleitung habe, benötige ich auch keinen zusätzlichen Chip-Nachweis. Farbe, Merkmale u.ä. reichen durchaus aus, um Tiere wiederzufinden und zurückzubekommen.
Wenn es deinem Bauchgefühl hilft, ist das ja für dich eine machbare Sache, die ich dir nicht schlechtreden will. Bei Privat-/Wohnungskaninchen, die die Wohnung gar nicht verlassen, halte ich das allerdings überhaupt nicht für notwendig und würde das dem kleinen Tier auch nicht zumuten.
Alexandra K.
15.05.2019, 09:25
Ich denke ähnlich: Für Tierheimkaninchen und Vermittlungstiere kann das in speziellen Fällen ganz sinnvoll sein, ansonsten macht es meiner Meinung nach wenig Sinn.
Zum einen würde bei meinen Tierärzten und Tierkliniken niemand auch auf die Idee kommen, ein Kaninchen auszulesen, insofern würde auch niemand gezielt nach dem Chip suchen. Man geht einfach überhaupt nicht davon aus, dass ein (Haus-)Kaninchen das hat. Daher nützt es also zum Auffinden vermutlich aktuell auch nicht viel.
Als rechtlichen Nachweis hilft es dir auch in der Regel nicht - jemand müsste ja gezielt zum TA gehen und den Chip auslesen lassen. Wenn ein Halter/Finder das nicht will, habt ihr auch keinen Nachweis.
Beim Transport im Zug oder so gehe ich einfach davon aus, dass derjenige, der Tiere transportiert, sie natürlich auch nirgendwo stehenlässt. Und wenn ich selbst meine Tiere ständig in meiner Begleitung habe, benötige ich auch keinen zusätzlichen Chip-Nachweis. Farbe, Merkmale u.ä. reichen durchaus aus, um Tiere wiederzufinden und zurückzubekommen.
Wenn es deinem Bauchgefühl hilft, ist das ja für dich eine machbare Sache, die ich dir nicht schlechtreden will. Bei Privat-/Wohnungskaninchen, die die Wohnung gar nicht verlassen, halte ich das allerdings überhaupt nicht für notwendig und würde das dem kleinen Tier auch nicht zumuten.
Du sagst es. Hier würde auch keiner beim Kaninchen auf die Idee kommen einen Chip auszulesen.
Wie Du sagst ist ein Chip eben auch kein Eigentumsnachweis.
Jeder kann diesen auf sich registrieren.
Ich hatte auch schon mal überlegt meine zu chippen, der Sinn erschloß sich mir aber bisher nicht und so erspare ich ihnen diese doch echt kräftige Kanüle im Hals....
Wenn die Nummer auf dich registriert ist, wirst du informiert, wenn die Nummer neu registriert wird ...und kannst entsprechend handeln.
Das ganze bspw bei der Polizei anzeigen und die holen sich die Daten dann von Tasso etc.
Im Übrigen hat man die Möglichkeit den Halterwechsel rückgängig zu machen.
Mit Chip hat man mehr in der Hand bei Diebstahl oder im Falle dass das Tier wegläuft u d von Privat gefunden und behalten wird, als wenn man nur mit einem Foto ankommt. Kaninchen sehen sich einfach innerhalb ihrer Rassen u Farbschlägen sehr ähnlich.
Das Chips bei Kaninchen nicht standardmäßig ausgelesen werden, mag vllt stimmen ....aber ich würde allen TA-praxen, Notstationen etc eine Mail schicken, mit Bild UND Transpondernummer (Ja, auch 200 Mails, wenn's sein muss)... entsprechend werden dann wohl bei Tieren die ähnlich wie meins aussehen Chips gesucht.
Und nur weil's jetzt nicht Standard ist, muss das ja in 2-3 Jahren auch noch so sein.
Ich sehe für Kaninchen in Aussenhaltung mehr Vorteile als Nachteile. Die letzten Wochen wurden hier im Umkreis so viele Kaninchen geklaut und die Leute haben nichts ausser Bildern... von Schecken, Türingern usw ....da kann man sich genau so gut ein Bild aus der Google Bildersuche runterladen.
Ein GPS Tracker wäre wohl noch besser :coffee:
Alexandra K.
15.05.2019, 10:09
Und nur weil's jetzt nicht Standard ist, muss das ja in 2-3 Jahren auch noch so sein.
Dann werde ich das neu überdenken wenn es zum Standard wird.
Bin grundsätzlich absolut pro Chip, tatsächlich sind leider sogar die wenigsten Katzen gechipt und Katzen laufen nun einmal tatsächlich weg.....
hasenheidi
15.05.2019, 11:55
Das Chips bei Kaninchen nicht standardmäßig ausgelesen werden, mag vllt stimmen ....aber ich würde allen TA-praxen, Notstationen etc eine Mail schicken, mit Bild UND Transpondernummer (Ja, auch 200 Mails, wenn's sein muss)... entsprechend werden dann wohl bei Tieren die ähnlich wie meins aussehen Chips gesucht.
Nur mal völlig wertfrei: Ich gehe mit meinem schwarzen Zwergkaninchen zu einem Tierarzt. Der Arzt sucht bei meinem Tier als erstes nach einem Chip. Wenn ich frage, warum, sagt er, dass jemand sein schwarzes Zwergkaninchen vermisst und es ja dieses hier sein könnte. Da wird dem Halter des Kaninchens indirekt erst mal Diebstahl unterstellt. Ich glaube nicht, dass das viele Tierärzte machen würden.
Wenn es jetzt Standard wäre, dass Kaninchen gechippt sind, wäre es etwas anderes. Aber solange es eine absolute Ausnahme ist, halte ich es nicht für sinnvoll. Eine Suchmeldung kann man auch so aufgeben. Sollte das Tier gefunden werden und der Finder möchte es an den rechtmäßigen Halter zurückgeben, wird das auch so funktionieren. Wenn der Finder das nicht möchte, wird der Chip dabei auch nicht weiterhelfen.
Der TA kann das Tier mit einem Vorwand auch nach hinten nehmen ...besseres Licht, Waage, was auch immer... und dann nach einem Chip suchen. Man muss dem Kunden ja nicht gleich auf den Schlips treten.
Was nützt dir eine Suchmeldung mit einem Bild, wenn's viele Tiere mit diesem Aussehen gibt und der neue Halter sagt "Nö, das ist mein Tier" ...wenn das Tier gechipt ist, gibt es einen Nachweis.
@Alexandra
Ok, las sich erst für mich gegen Chippen.
Alexandra K.
15.05.2019, 13:22
Nur mal völlig wertfrei: Ich gehe mit meinem schwarzen Zwergkaninchen zu einem Tierarzt. Der Arzt sucht bei meinem Tier als erstes nach einem Chip. Wenn ich frage, warum, sagt er, dass jemand sein schwarzes Zwergkaninchen vermisst und es ja dieses hier sein könnte. Da wird dem Halter des Kaninchens indirekt erst mal Diebstahl unterstellt. Ich glaube nicht, dass das viele Tierärzte machen würden.
Kein TA liest einen Chip aus wenn der Halter es nicht fordert.
Der Chip wird dann ausgelesen wenn Du zum TA gehst und sagst das Du ein Tier gefunden hast, wobei beim Kaninchen dann auch eher nicht nach einem Chip geguckt wird.
Jedes Tierheim liest den Chip aus wenn man dort ein Tier abgibt, aber auch da bei Kaninchen eher nicht....
@Alexandra
Ok, las sich erst für mich gegen Chippen.
Es ging hier ja eigentlich um das chippen von (privaten) Kaninchen und nicht von Hund/Katze.
Hund/Katze würde ich niemals ohne Chip auch nur 1 tag laufen lassen.
Ich kann den Vorteil verstehen, denke aber auch nicht dass jemand der ein geklautes/ gefundenes Tier behalten will als erstes damit zum Tierarzt rennt.
Und hier in der Region ist das glaube auch ähnlich. Bei den meisten Tierärzten sind es halt Tiere 2. Klasse, ich würde sogar behaupten dass es einigen Tierärzten recht schnuppe ist ob Tier XY jetzt dieser Person gehört, solange sie die Rechnung zahlt.
Und wenn ein Tier verschwindet ist es eh weg. Ob solche Leute die dies tun überhaupt zum Tierarzt gehen.
Aber auch ich sehe dass es da Vorteile gibt. Für mich käme es aber eher nicht in Frage.
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, als bei mir 2 Ninis geklaut wurden.
Die Kosten lagen meines Erachtens bei 50€ pro Nase...rein der Chip. WENN ich mich recht erinnere.
Ich habe mich allerdings dagegen entschieden. Wenn zB ein Nini entläuft und gefunden wird, welcher TA sucht nach einem Chip?! Es ist ja schon ungewöhnlich dass ein Nini gechipt wird.
Wenn ein Privatmensch das Nini findet und "einsackt", macht´s auch keinen Sinn. Und im Falle von Diebstahl eh nicht. Bei Katzen und Hunden schaut Jeder TA/Tierheim nach, bei Kaninchen war´s mir zu unsicher.
Almuth N.
20.05.2019, 14:31
Könnte man nicht im Fall, dass ein Kaninchen entlaufen oder verschwunden ist TÄ im Umkreis und Tierheime und Auffangstationen dringend darum bitten alle Kaninchen zu checken? Ob und wie sie das dann umsetzen, sei es im Nebenzimmer oder als "neue Routine" ist dann nochmal eine andere Sache. Klar, von alleine sucht kaum jemand danach, aber wenn man versucht viele aus akutem Anlass dafür zu mobilisieren?
Irgendwo bin ich da auch etwas idealistisch und denke so wenn es bisher keiner losgetreten hat und viele es abtun, weil es "eh keiner kontrolliert", wieso dann nicht selbst was anschubsen? Irgendjemand muss ja mal nen Anfang machen. Von alleine werden die TÄ nicht drauf kommen Kaninchen in die Routine mit aufzunehmen. Es chipt ja auch niemand. Wie gesagt, in Schweden wird das immer mehr normal. Wenn ich nun meine Kaninchen chippen und registrieren lasse, das mit euch und meinen TÄ kommuniziere, wäre das zumindest schonmal ein Schritt. Wenn nun meine TÄ Patienten haben, wo sich ein ähnlicher Hintergrund auftut, könnte ich mir vorstellen, dass meine TÄ mal einen Chip vorschlägt. Hat sie mehrere Patienten, denen sie selbst einen Chip gesetzt hat, wäre es immer normaler auch neue Patienten auf einen Chip zu untersuchen.
Alexandra K.
20.05.2019, 16:14
Sicher möglich aber ein "Dieb" geht nicht mit dem geklautem Tier zum TA und 2 Wochen nach Meldung ist das alles vergessen....
Zudem denke ich das die meisten es nicht machen würden da es ja dem Halter der kommt Diebstahl unterstellt.
Beim Tierarzt wird ja auch nicht jeder Hund erstmal der Chip geprüft, oder? Oder wird das bei Neukunden gemacht? Hab weder Hund noch Katze.
Und wie gesagt, was ich schon an Erfahrungen bei Tierärzten im Bezug auf Kleintiere gemacht habe ist es den Meisten wohl eh egal wem das Tier gehört, solange bezahlt wird.
Hab aber eben eine Anzeige wenige Kilometer von uns bei Ebay gesehen, zwei Kaninchen aus einem Gehege gestohlen :S Da wird mir schon anders...
GPS Sender wie man ihn bei Vögeln hat wäre da ne Überlegung... unter der Haut... xD
Man muss davon ausgehen, dass die allermeisten typischen Käfig-Hobby-Kaninchenbesitzer auch nicht zum TA gehen. Es sind ja die wenigstens im Tierschutz organisiert und kennen die Problematik - wenn man von all den Hobbyhaltern ausgeht, ist die Chance, dass jemand mit dem Tier zum TA geht, verschwindend gering. Sowieso, weil er da auch noch Kosten beim TA hat.
Viel eher würde man als ehrlicher Finder das Tier eher zum Tierheim bringen. Und die suchen auch nicht nach einem Chip beim Kaninchen.
Der Hintergrund "Tierarzt" passt für mich gar nicht, weil a) ein Dieb alles andere macht, aber nicht zum TA geht, b) der ehrliche Finder auch nicht zum TA geht, weil er dann noch Kosten hat, c) TÄ die Kaninchen überhaupt nicht auf einen Chip untersuchen d) beim TA damit automatisch jedem Besitzer unterstellt werden würde, das (eigene, mitgebrachte) Tier gestohlen zu haben.
Das macht alles überhaupt keinen Sinn.
Es ist wesentlich sinnvoller, beim Tierarzt eine Mail mit Foto des Tieres zu hinterlegen, dass sie bei Fundtieren aufpassen können. Der Chip macht in dem Bezug überhaupt keinen Sinn.
Einen nachvollziehbaren Grund würde ich in einem von einer Tierkrankenversicherung geforderten Chip sehen, nämlich für die Abrechnung.
Gibt ja viele Kaninchen, z.Bsp. wildfarben/weiblich, die mal zum Tierarzt müssen aus unterschiedlichen Gründen.
Dann würde aber der Tierhalter selbst den TA beim Termin darum bitten den Chip auszulesen - als Identitätsnachweis für die Versicherung.
Almuth N.
20.05.2019, 19:10
Tierheime suchen tatsächlich vermehrt bei Kaninchen nach Chips, wenn sie selbst nur gechippte Tiere rausgeben. Unser TH schreibt zum Beispiel bei Fundanzeigen immer dazu, ob die Tierchen, egal welcher Art, gechippt sind, oder nicht.
Ok, der Diebstahl-Aspekt ist wirklich einleuchtend, esseidenn, sie landen dann doch über Umwege bei neuen Haltern. Ausgebüxte Kaninchen, die im Tierheim landen, wären sinnvollerweise aber tatsächlich gechippt.
Alexandra K.
20.05.2019, 19:15
Ein Tierarzt luest nur einen Chip aus wenn man es fordert, ansonsten gehört es nicht zum Prozedere.
Geht den TA ja auch nix an...
Ich bin etwas irritiert von der Diskussion: Verschwinden bei Euch wirklich so viele Kaninchen? Ich habe hier noch nie Zettel gesehen, dass Kaninchen gesucht würden. Weder beim Tierarzt, noch an irgendwelchen Bäumen, Stromkästen etc. Wenn meine Kaninchen wirklich mal ausbüxen sollten, dann wäre es für mich das naheliegendste in den umliegenden Straßen Zettel auszuhängen mit Foto und Beschreibung. Im Zweifelsfall würde ich das für vielversprechender halten als einen Chip, weil ich relativ sicher bin, dass sich sowieso nur wenige Leute überhaupt bemühen würden ein entlaufenes Kaninchen einzufangen und wohl eher niemand auf die Idee käme dieses dann um Tierarzt zu bringen.
Dass offenbar häufiger Kaninchen aus ihren Gehegen gestohlen werden, davon hatte ich bisher noch nichts gehört und kann mir das so gar nicht vorstellen, warum Leute sowas tun? Immerhin ist das Risiko doch relativ groß bei so einer Einfangaktion erwischt zu werden, während ja gleichzeitig leider immer noch ständig Kaninchen billigst verkauft oder verschenkt werden ... :(
Liebe Grüße
Sabine
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