Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ronja geht es sehr schlecht: Einschläfern wegen Ohrenentzündung?
Hallo zusammen,
ich bräuchte bitte mal Euren Rat. Unserer Ronja geht es leider sehr schlecht. Vor inzwischen fast zwei Monaten hat sie den Kopf leicht schief gehalten, hatte etwas Eiter an einem Auge und hoppelte ein oder zweimal im Kreis. Zu dem Zeitpunkt fraß sie auch schlecht. Ich dachte sofort an E.C. Beim Tierarzt war extrem viel Schmalz im Ohr, so dass man das Trommelfell nicht sehen konnte (Ronja ist ein deutscher Widder und hat extrem enge Gehörgänge) und auch ein paar Eiterflocken im Mundraum. Sie bekam ein Antibiotika, Vitamin B, AB-Ohrentropfen und wir haben Blut abgenommen. Außerdem wurde das Ohrschmalz untersucht, aber kein Eiter gefunden.
Noch während wir auf die Blutergebnisse gewartet haben, hat sich ihr Zustand verschlechtert (sie kreiselte jetzt richtig), so dass wir auf Verdacht Panacur gegeben haben. Tatsächlich hatte sie dann auch einen Titer von 1:80. Ihr Zustand besserte sich dann langsam und als wir nach drei Wochen das AB absetzten, da wirkte sie eigentlich wieder gesund. Allerdings nur etwa drei Tage lang, dann begannen die Symptome erneut und wurden auch schnell schlimmer (Panacur und Vitamin B bekam sie zu dem Zeitpunkt noch). Sie bekam dann also wieder das AB, diesmal aber ohne jeglichen Erfolg. Also sind wir auf ein anderes AB umgestiegen, aber auch das zeigte keine Wirkung. Ein Antibiogramm konnten wir leider nicht machen, weil im äußeren Gehörgang keine Bakterien gefunden werden konnten. Der Eiter in Auge und im Mund ist nicht mehr aufgetreten. Kopf wurde geröngt, aber ohne eindeutigen Befund.
Aktuell ist es so, dass ihr Kopf extrem verdreht ist, so dass ein Auge nach oben und eines nach unten schaut. Zumindest, wenn sie im Innengehege ist. Wenn ich nachmittags von der Arbeit komme, dann sitzt sie meistens mit den anderen im Garten, da ist der Kopf nur leicht schief und wenn ich das Türchen aufmache, dann hoppelt sie sofort mit den anderen in den Garten. Sie frisst mit relativ guten Appetit, zumindest an den meisten Tagen (wobei auch die anderen beiden momentan Tage haben, wo sie ein bisschen schlechter fressen). Schlimm ist es, wenn ich sie hochheben muss. Da scheint sie völlig die Orientierung zu verlieren, schlägt dann richtig in alle Richtungen aus und dreht sich teilweise sozusagen um die eigene Achse. in diesen Situationen oder wenn ich ihr Medikamente eingeben und sie dafür festhalten muss, dann fällt sie oft auf die Seite und bleibt völlig bewegungslos liegen. Als wäre sie in einer Art Schockstarre. Ein paar Mal lag sie sogar auf dem Rücken. In den letzten zwei Tagen habe ich jetzt auch zweimal gesehen, dass sie beim Fressen plötzlich einfach so umgefallen ist. Da dann allerdings wirklich nur für eine Sekunde, dann kam sie wieder auf die Beine und hoppelte normal weiter.
Die Tierärztin hat jetzt vorgeschlagen, dass wir es eventuell als letzten Versuch noch einmal mit Cortison versuchen könnten. Ich bin hin- und hergerissen. Wenn sie diese "Anfälle" hat, dann tendiere ich inzwischen dazu sie zu erlösen, aber wenn sie dann wieder relativ normal durch den Garten hoppelt, dann frage ich mich, ob wir wirklich schon alles probiert oder nicht vielleicht doch irgendwas übersehen haben. Mit Ohrenentzündungen habe ich so gar keine Erfahrungen und es klingt erst mal so nach Lapalie. Ich weiß inzwischen, dass das bei Kaninchen leider nicht so ist. Wenn wir keine Aussicht auf Erfolg haben, dann macht es so natürlich keinen Sinn weiter zu kämpfen, andererseits hatte ich schon E.C.-Kaninchen, denen es wesentlich schlechter ging und die sich davon wieder erholt haben. Aber gäbe es denn noch irgendeine Differentialdiagnose, die zu den Symptomen passt und die heilbar wäre? Die Tierärztin meinte, es könnte auch eine Hirnhautentzündung oder ein Hirntumor sein, aber da macht es jetzt natürlich keinen Sinn sie deswegen noch mal auf links zu drehen, wenn wir ihr dann doch nicht helfen können.
Das Gemeine ist, dass ich mich ja schon seit einiger Zeit darauf eingestellt habe, dass wir Opi Elmo wohl nicht mehr lange bei uns haben werden. Neben seinem Herzfehler, dem Zahnproblem und der Arthrose hat er jetzt auch noch ein Fibrosarkom das nicht operiert werden kann. Er bekommt also Schmerzmittel und darf "seinen" Garten noch genießen, so lange es geht. Dass nun vielleicht seine geliebt Ronja sogar noch vor ihm gehen wird, das wirft mich schon ein bisschen aus der Bahn. Und natürlich mache ich mir echte Sorgen was dann aus Pablo werden soll, wenn er plötzlich ganz alleine ist ... :heulh:
Liebe Grüße
Sabine
Burkhard
25.03.2019, 23:58
Kippt er immer zu einer Seite?
Zieht er evtl. die Oberlippe eiseitig nach oben so dass es ausssieht, als hätte er eine Schiefschnute?
Eine Ohrenentzündung nach operiert werden.
Mein Widder legte sich vor einem Jahr auch fast immer auf die Seite, wenn er sich erschreckte und schnell weg wollte, sein ganzer Gang war irgendwie komisch.
Ursache war eine komplette Vereiterung des rechten Ohres. Alles, aber auch wirklcih alles war mit Eiter gefüllt.
Hier half nur eine OP. U.a. wurde die Bulla wurde geöffnet und der Eiter vollständig entfernt.
Das alle ist nicht ohne und kann auch schief gehen.
Es besteht z.B. die Gefahr, dass Gesichtsnerven in Mitleidenschaft gezogen werden und dann z.B. eine Kopfschiefhaltung zruück bleibt.
Ich würde Dir raten, ein CT vom Kopf anfertigen zu lassen.
Auch bei meinem Dicken war das ganze Ausmaß erst auf dem CT sichtbar, das RB selbst zeigt zwar irgendwas, aber auch nichts richtig eindeutiges.
Ach ja: bitte KEIN Kortison geben! Das kann schnell nach hinten losgehen.
Was mir noch einfällt: Eiter am Auge (TNK entzündet??) und vor allem IM Mäulchen sprechen eigentlich dagegen, dass es nur eine Ohrenvereiterung ist, sondern dass da vielmehr noch was anderes am Kochen ist (evtl. ein Abzess). Lass unbedingt ein CT machen!
Ja, sie kippt immer zur selben Seite und sie hat auch eine Schiefschnute. Von der Möglichkeit einer OP hat meine Tierärztin auch gesprochen, wusste aber nicht, wer bei uns in der Gegend so einen Eingriff machen könnte oder wo man ein CT machen könnte. Ich vermute mal, dass die nächste Möglichkeit in München ist, aber das ist einfache Fahrt zwei Stunden entfernt und da bin ich mir nicht sicher, wie gut Ronja so eine lange Fahrt momentan verkraften würde.
Wie geht es denn Deinem Widderkanichen? Hat er die OP gut überstanden und hatte er anschließend noch mal Probleme mit dem Ohr oder ist das alles gut verheilt? Und war es dann letztlich eine Mittel- oder einen Innenohrentzündung. Tatsächlich klingt das ja schon sehr ähnlich wie bei uns!
Liebe Grüße
Sabine
Ich kann leider fachlich nicht viel helfen, ich kann dir nur sagen, als mein Rambo EC hatte (auch ein Deutscher Widder), mochte er hochheben für die Medis auch nicht so. Ich hatte auch immer das Gefühl, wenn ich ihn hochnehme, dass er komplett die Orientierung verliert. Er ist dann umgefallen und hat gestrampelt. Ihm hat es geholfen, wenn ich einen Arm an die Seite gelegt habe, zu der er umfällt, sodass er mit seinem Körper auf meinem ganzen Unterarm lag. Mit der anderen Hand habe ich den Brustkorb umfasst und ihn leicht auf meinen Arm gekippt, bevor ich ihn hochgehoben habe. Das mochte er ganz gerne und hat immer still gehalten.
Beim Medis geben hatte ich ihn zwischen meinen Beinen, aber nicht fixiert. Hatte da auch das Gefühl, dass er den kleinen Raum angenehmer fand, häufig hat er sich an meine Beine von selbst angelehnt.
Vielleicht hilft es dir ja. Ansonsten wünsche ich Ronja alles Gute :flower:
Alexandra K.
26.03.2019, 06:48
Tatsächlich hatte sie dann auch einen Titer von 1:80.
So eine Zahl spricht ja nicht für EC, ausschliessen kann man es ja leider nicht.
Wie alt ist Ronja denn? Diese Ohrenop's laufen nicht immer gut und bringen was.
Ob nun den kompletten CT/OP Marathon dem Tier zumute würde ich vom Alter abhängig machen.
Burkhard
26.03.2019, 10:12
Wie geht es denn Deinem Widderkanichen? Hat er die OP gut überstanden und hatte er anschließend noch mal Probleme mit dem Ohr oder ist das alles gut verheilt? Und war es dann letztlich eine Mittel- oder einen Innenohrentzündung. Tatsächlich klingt das ja schon sehr ähnlich wie bei uns!
Bei ihm war es die einzige Möglichkeit. Es war sowohl das Innen- als auch das Aussenohr dicht.
Auf dem CT konnte man keinerlei Hohlräume mehr erkennen, alles war komplett vereitert.
Zum Zeitpunkt der OP war fast 7 Jahre alt.
Er hat es gut überstanden und keine Folgeschäden zurück behalten, abgesehen von der Schiefschnute, die er aber schon vorher hatte (verursacht durch die Entzündung)
Bis heute hat er keine Probleme.
Bei ihm war ein normaler Schnupfen der Auslöser. Der Erreger hat sich von der Nase über das Auge (hier war die Nickhaut extrem geschwollen und entzündet; man konnte das halbe Auge nicht mehr sehen) in das Ohr verbreitet.
Während der Zeit wurde er aber auf Grund einer anderen Erkrankung mit Penecilin behandelt, gegen das die Erreger leider restistent waren.
Erst als wir umstellen konnten, bekamen wir den Schnupfen innerhalb von 2-3 Tagen mit Baytril in den Griff, allerdings zu spät für die Ohrenentzündung.
Und ja, diese Art von OP birgt ein großes Risiko und sollte bzw. kann auch nicht von jedem TA durchgeführt werden.
Ach ja. Nebenbei hatte er vor über 2 Jahren, nachdem ihm 2 Backenzähne entfernt wurden, an der Stelle einen Kieferbruch erlitten (er ist genau mit der Seite mit voller Wucht gegen eine Türkante gerutscht), welcher wieder verheilt ist, nur leider etwas schief (er hatte auch mit Bruch gefressen, so das es am Anfang gar nicht aufgefallen war).
Jetzt muss ich alle 3 Wochen zum Schneidezähne kürzen und alle 9-11 Wochen zur Zahnsanierung.
Der Kerl ist einfach ein Kämpfer, und auch deswegen wollte ich ihm die Chance geben, weiter zu Leben und hatte mich zu der OP entschlossen.
Danke Euch für Eure Antworten. Ja, ich versuche Ronja auch soweit möglich Halt zu geben. Gerade wenn sie die Ohrentropfen bekommt und sich schütteln möchte, da hilft ihr das sehr. Nur beim Hochheben, da hat sie so viel Kraft, dass ich alle Hände damit zu tun habe sie überhaupt festhalten zu können.
Was den E.C.-Titer angeht, so meinte die TA eben auch, dass es nicht unbedingt dafür spricht, dass das die Ursache für die Symptome ist. Aber wir haben sicherheitshalber eben trotzdem vier Wochen Panacur gegeben. Nur eben ohne Erfolg :(
Ronja wird demnächst sechs Jahre alt. Da ich noch nicht so viele Deutsche Widder hatte, hab ich noch keine Erfahrungen, wie hoch die Lebenserwartung da ist. Anders als die meisten anderen meiner Kaninchen sind die beiden auch unter guten Voraussetzungen ins Leben gestartet (mal von den Hängeöhrchen abgesehen).
Liebe Grüße
Sabine
Bei ihm war es die einzige Möglichkeit. Es war sowohl das Innen- als auch das Aussenohr dicht.
Auf dem CT konnte man keinerlei Hohlräume mehr erkennen, alles war komplett vereitert.
Zum Zeitpunkt der OP war fast 7 Jahre alt.
Er hat es gut überstanden und keine Folgeschäden zurück behalten, abgesehen von der Schiefschnute, die er aber schon vorher hatte (verursacht durch die Entzündung)
Bis heute hat er keine Probleme.
Bei ihm war ein normaler Schnupfen der Auslöser. Der Erreger hat sich von der Nase über das Auge (hier war die Nickhaut extrem geschwollen und entzündet; man konnte das halbe Auge nicht mehr sehen) in das Ohr verbreitet.
Während der Zeit wurde er aber auf Grund einer anderen Erkrankung mit Penecilin behandelt, gegen das die Erreger leider restistent waren.
Erst als wir umstellen konnten, bekamen wir den Schnupfen innerhalb von 2-3 Tagen mit Baytril in den Griff, allerdings zu spät für die Ohrenentzündung.
Und ja, diese Art von OP birgt ein großes Risiko und sollte bzw. kann auch nicht von jedem TA durchgeführt werden.
Ach ja. Nebenbei hatte er vor über 2 Jahren, nachdem ihm 2 Backenzähne entfernt wurden, an der Stelle einen Kieferbruch erlitten (er ist genau mit der Seite mit voller Wucht gegen eine Türkante gerutscht), welcher wieder verheilt ist, nur leider etwas schief (er hatte auch mit Bruch gefressen, so das es am Anfang gar nicht aufgefallen war).
Jetzt muss ich alle 3 Wochen zum Schneidezähne kürzen und alle 9-11 Wochen zur Zahnsanierung.
Der Kerl ist einfach ein Kämpfer, und auch deswegen wollte ich ihm die Chance geben, weiter zu Leben und hatte mich zu der OP entschlossen.
Puh, das klingt als hätte er wirklich schon viel Glück im Unglück gehabt. Ein bisschen wie unser Elmo, der auch alles mitnimmt und trotzdem tapfer weiter kämpft. :taetschl:
Wie wäre das denn, könnte man die OP auch ohne CT durchführen?! Das würde die Tierarztsuche vielleicht einfacher machen, aber CT hat hier in der Gegend wohl sicher niemand ... Ich weiß echt nicht, was ich tun soll ...
Liebe Grüße
Sabine
Okay, ich hätte jetzt doch eine Klinik in der "näheren" Umgebung gefunden, die auch ein CT haben, damit wäre das also doch zumindest eine Option. Wobei uns das CT an sich ja nicht weiterhilft, sondern wenn dann nur die Operation. Wie hoch sind denn da etwa die Erfolgsaussichten bei so einem Eingriff? Im Endeffekt sind das dann jetzt unsere beiden Optionen, oder: Einschläfern oder OP. Oder gibt es sonst noch irgendwas, was man versuchen könnte? Momentan bekommt sie ja auch noch ein Antibiotikum, aber nachdem es ihr trotzdem immer schlechter geht, macht das eigentlich keinen Sinn das noch weiter zu geben, oder?
Puschelchen
27.03.2019, 00:11
Ich kann dir fachlich leider nicht helfen, nur ein paar tröstende Worte dalassen und dich aus der Ferne mal drücken.
Die Situation klingt wirklich schwierig und an sich bin ich kein Freund davon Tiere leiden zu lassen, wenn es keine richtige Aussicht auf Besserung gibt.
Andererseits haben wir alle nur dieses eine Leben und das ist es wert, dass jemand dafür kämpft.
Ich an deiner Stelle würde wahrscheinlich das CT erstmal machen lassen, da du ja geschrieben hast es gibt eine Stelle einigermaßen in der Nähe und mit den Bildern könntest du dann z.b die Tierklinik in München (Ist das die in Oberhaching?) anschreiben (mit Hinweis, dass du die Beratung natürlich bezahlst) und sie bitten das zu beurteilen und die Erfolgsaussichten einzuschätzen. Dafür müssen sie ja erstmal das Tier nicht sehen.
Wenn sie dann meinen, dass die Erfolgsaussichten schlecht sind weißt du zumindest, dass du alles versucht hast. Das hilft zumindest mir, mit so etwas besser zurecht zu kommen, wenn man sich nicht immer fragen muss, ob es richtig war.
Wenn sie aber eine Chance sehen, ist das natürlich der Jackpot.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute! Auch für Elmo
Burkhard
27.03.2019, 10:28
Lass das CT machen und KOMPETENTE TÄ dann entscheiden.
Ohne CT einfach solch eine OP durchzuführen - davon rate ich ab.
Und dass im Mäulchen Eiter austritt bzw. ausgetreten ist, hat nichts mit einer Ohrenvereiterung zu tun.
Von daher wäre ein CT eh angebracht um zu sehen, was da evtl. noch schlummert.
Denke aber daran, dass das Tier Schmerzen hat.
Falls Du schon jemals eine Mittelohrentzündung hattest, kann Du erahnen, wie weh das tun muss.
Diese Art von OP ist nicht ohne und birgt Risiken (z.B. Schädigung der Gesichtsnerven, bleibende Kopfschiefhaltung).
Daher sollte das auch kein Wald- und Wiesen-TA machen.
Mein Widder (ist allerdings ein Zwerg mit ca. 2,8kg) wurde aber schon an beiden Ohren operiert (beim einem wurde der Eingang geöffnet, daher nenne ich ihn oft 'mein Schlitzohr') und hat die OPs gut überstanden.
Ich habe allerdings das Glück, dass ich die TiHo Hannover in der Nähe habe und es dort einige auf Kaninchen spezialisierte Ärzte gibt.
Katharina F.
27.03.2019, 23:49
Also wir hatten zwei Fälle... Einen leichten, das war Elaines. Die hatte eine Kopfschiefhaltung und wurde auf EC behandelt. Nach einer Woche stand fest, das kann es nicht sein und wir sind noch zusätzlich auf Metacam gegangen. Die EC behandlung haben wir trotzdem weitergeführt. Und nach wenigen Tagen war alles gut und kam auch nie wieder.
Bei Sammy lag der Fall anders.
Der hatte beide Seiten voll Eiter. Bei ihm haben wir eine beidseitige Otitis OP nach Hinz machen lassen. Die hat schon Erfolg gebracht, aber nur was das Eiterabtragen angeht. Damit konnte man natürlich viel besser und tiefer spülen.
Aber dagegen richtig an kamen wir auch nur kurzfristig wenn überhaupt. Ich weiß nicht, wie es geworden wäre und wie lange er hätte gut damit leben können. Er wirkte auf mich immer fit und bekam auch keine Schmerzmittel. Bei der 2. Hinz-OP ist er leider schon während der Narkotisierung verstorben. Traurig aber wahr :heulh: Dabei ergab sich der 2. Termin einfach nur aus einer Kontrolle heraus. Nicht, dass es ihm schlechter gegangen wäre. Aber da steckt man einfach nicht drin. Gerade bei Eiter ist es einfach immer gefährlich.
Bei meiner Freundin war es tatsächlich so, dass sie die Otitis sehr gut mit Convenia in den Griff bekommen hat. Der war auch auf beiden Seiten sehr eitrig und hatte sogar schon Abszesse an der Wange durch die Otitis.
EC ist übrigens immer eine Ausschlussdiagnose. Da muss immer erstmal sowas wie Otitis etc ausgeschlossen werden. Wobei meine Ärztin meinte gerade Otitis ist stressig und schmerzhaft und kann auch immer EC auslösen. Daher hat sie die Behandlung bei Elaine auch sicherheitshalber weitergeführt.
Ich würde auch zu einem guten TA gehen, CT machen und entscheiden. Alles sowas haben wir nie gemacht. Wir haben immer nur geröntgt. :ohje: Ich kam mir auch so hilflos vor..
Ich wünsche euch von Herzen viel Erfolg!
Nadine G.
28.03.2019, 22:07
Ich kann dir raten, mit deinem Tier nach München zu fahren, um es bei Fr. Dr. T. vorzustellen. Sie hat sich auf Kleintiere spezialisiert. Bei Interesse kann ich dir gern die Kontaktdaten geben.
Puh, so ein Mist! Also es gibt in Regensburg eine Tierklinik, die ein CT hat, aber ich finde nirgendwo Infos dazu, ob die sich mit Kaninchen auch nur im Ansatz auskennen. Dass sie weder auf ihrer Homepage, noch auf Facebook irgendwelche Bilder von Ninchen haben macht mich aber nicht sehr optimistisch. Ich hab trotzdem mal angerufen und ich kann frühstens nächste Woche einen Termin haben, sonst müsste ich halt zum Notdienst und dann warten (was aber dann schon mal ein paar Stunden dauern kann). Alternativ habe ich überlegt, dass wir zu Elmos Cardiologin fahren könnten - einfach für eine professionelle Einschätzung und zweite Meinung. Aber da würde ich frühstens Freitag einen Termin bekommen. Am Telefon hätte sie mir eine Tierklinik in Ismaning empfohlen, aber da fahre ich halt auch fast zwei Stunden (einfach). Es ist echt wie verhext. Ach ja, einen Tierarzt hätte ich noch gefunden, der ein Kernspin hat, aber das hilft uns nicht weiter, oder?
Nachdem es Ronja weiterhin eher schlechter geht, meinte unsere Tierärztin, dass wir das AB nicht mehr weitergeben sollen. Offenbar bringt es eh nichts und sie regt sich bei der Gabe jedes Mal unglaublich auf. Wir sollen jetzt nur noch Melosus geben (als Entzündungshemmer und gegen die Schmerzen). Sie frisst immer noch mit sehr gutem Appetit und hoppelt jeden Abend mit den anderen in den Garten. Ihr linkes Auge tränt jetzt aber ziemlich stark (kein Eiter, nur Flüssigkeit), was wohl daher kommt, dass es die Seite ist, die nach unten zeigt und so sicher stark gereizt ist durch Staub und Haare.
Ich hadere echt sehr mit mir. Im Endeffekt sind alle Alternativen, die wir gerade haben Mist (lange Fahren, lange Warten oder später Termin). Vor allem natürlich Mist für Ronja, weil das so oder so viel mehr Stress für sie bedeutet als es sein müsste. Und natürlich nehmen die Chancen auf Heilung wahrscheinlich auch noch zusätzlich ab, je länger sie krank ist. Dazu kommt, dass ich gerade auch selbst auf dem Zahnfleisch laufe und wirklich fast keine Kraft mehr habe ... :heulh: Das ist auch ein Grund, warum ich vor einer "Tagestour" nach München zurückschrecke ...
Liebe Grüße
Sabine
Katharina F.
29.03.2019, 08:18
Das ist echt eine blöde Situation und die bringt einen zur Verzweiflung und das tut mir auch so leid.
Bei der bildgebenden Diagnostik wäre es natürlich super, wenn auch noch Kaninchenerfahrung da wäre. Aber meines Erachtens ist das hier nicht der ausschlaggebende Punkt. Die kennen sich mit CT aus und eben den Organen etc, wo es auf die Tierart eigentlich nicht so ankommen sollte. Ist ja wie bei menschlichen Radiologen oder so.
Zudem kann man sich die Bilder natürlich mitgeben lassen für eine Zweitmeinung bei einem fachkundigen Tierarzt. Und das leiten die ja auch sicher sowieso weiter.
Wichtig ist nur, dass es Bilder gibt. Wer die nachher wertet, ist ja unterschiedlich und die kann man auch verteilen. Haben wir auch schon gemacht per Mail an eine gute Ärztin in Berlin zum Beispiel.
Puschelchen
29.03.2019, 09:27
Da Stimme ich Katharina voll zu. Das CT werden sie ja hinkriegen, und dann kannst du damit die in München anschreiben und anfragen, ob es "sich lohnt" dorthin zu fahren oder ob man das dem Tier lieber nicht antut weil's wohl eh aussichtslos ist
Ich habe auch das CT direkt vor Ort machen lassen und dieses dann von Dr. Böhmer auswerten lassen (curoxray.de).
Die Auswertung mit Behandlungsmöglichkeiten kam sehr schnell und ich würde es jederzeit wieder so handhaben.
Alles Gute für Ronja. :taetschl:
Danke Euch für die schnellen Antworten und den lieben Zuspruch. Es ist so schade, dass der Tierarzt an den ich gestern noch gedacht habe nur ein MRT hat, bei dem hätte ich ein besseres Gefühl und es wäre auch viel besser zu fahren. Aber dann werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen nach Regensburg fahren.
Liebe Grüße
Sabine
Zu deiner Frage nach Kompetenz bezüglich Kaninchen: haben die in Regensburg leider nicht. Auswerten lassen und für weitere Behandlungsoptionen woanders eine Zweitmeinung einholen ist sicher keine schlechte Idee.
Hallo zusammen,
also wir waren heute in Regensburg, aber leider super erfolglos. Es ging damit los, dass sich Ronja beim Fahren schon so aufgeregt hat, dass sie auf halber Strecke einfach umgefallen ist. Ich hatte die Transportbox auf dem Beifahrersitz und dachte, dass sie tot ist, so lag sie da. Entsprechend sah sie dann auch aus, als wir endlich angekommen sind. Ich glaube, die waren ernstlich schockiert über ihren Zustand und ich bin mir auch nicht sicher, ob sie mir geglaubt haben, dass sie zu Hause echt ganz anders ist. Die Untersuchung war dann natürlich noch zusätzlicher Stress, so dass sie auf dem Tisch auch einfach in Schockstarre, völlig unbeweglich auf der Seite lag (natürlich auf der Seite, die untersucht hätte werden sollen ...). Die Tierärztin musste erst nachfragen, ob sie bei Kaninchen überhaupt CTs machen, weil das wohl noch nie vorgekommen ist. Raus kam, dass sie das schon machen, aber nur mit einem extra Termin. Das heute wäre dann also nur die Voruntersuchung gewesen. Ich hab Ronja dann wieder zu Pablo (der als moralische Unterstützung mit dabei war) in die Transportbox gesetzt. Das ging ganz gut. Ich hab sie auf den Boden gesetzt, die Tür aufgemacht und sie ist reingehoppelt. Dann musste sie aber doch noch mal auf den Tisch und danach war es komplett aus. Sie hat sich nur noch um sich selbst gedreht, ich konnte sie gar nicht mehr richtig halten. Zwischendrin ist sie dann auf die Seite gefallen und hat sich gar nicht mehr bewegt, dann hat sie sich wieder aufgebäumt. Echt richtig schlimm. Teilweise wusste man gar nicht wo oben und unten ist und einmal hat sie mich voll mit dem Hinterbein am Kinn erwischt (sieht sehr dekorativ aus ...). Ich hab sie dann auch fast nicht mehr in die Transportbox gekriegt. Drinnen ist sie einfach umgekippt und liegen geblieben. Ich wollte sie aufrecht hinsetzen, aber sobald ich sie berührt habe hat sie wieder um sich geschlagen. Sie lag dann echt die ganze Heimfahrt so da :heulh: Im äußeren Gehörgang ist auch weiterhin kein Eiter, es sah jetzt aber wohl so aus, als wäre vielleicht das Trommelfell gerissen, zumindest sah das wohl nicht so aus, wie es aussehen sollte. Und die Tierärztin hat unten im Ohr eine kleine Wucherung gefunden, evtl. ein Tumor. Sie meinte auch, dass Ronja wahrscheinlich entweder eine Ohrenentzündung oder einen Tumor hat. Wir sind also keinen Millimeter weiter.
Das einzig Gute war, dass Ronja sich daheim relativ schnell wieder erholt hat. Also sie wirkt zwar schon immer noch mitgenommen, aber sie hat gefressen und ist vorhin auch ein kleines bisschen in den Garten gehoppelt.
Liebe Grüße
Sabine
Katharina F.
30.03.2019, 08:25
Oh man, das tut mir ja leid. Das klingt ja mal richtig heftig. Finde ich ja richtig unfassbar, dass die das CT bei so einem Tier nicht direkt gemacht haben und jetzt echt einen Termin geben!! Das ist doch nicht deren Ernst einem solchen Tier in dem Zustand erneut einen Termin geben zu lassen.
Ich bin ehrlich geschockt.
Ich drücke die Däumchen, dass die Kleine sich wieder erholt davon. Trommelfellriss würde übel klingen, vor allem schmerzhaft. Wie sieht das denn aus mit Schmerzmittel? Ist sie da wirklich gut abgedeckt?
Was für ein Alptraum! Die CT nicht zu machen, obwohl sie den Zustand des Tieres sehen, ist echt unfassbar. Leider wundert mich das Verhalten nicht so wirklich. Aber es gibt ja kaum Alternativen in unserer Gegend.
Vielleicht ist Österreich eine Alternative, je nachdem, wo in Niederbayern du wohnst und falls du dich überhaupt noch mal mit ihr fahren traust? Da gibt es in Altheim eine Tierklinik mit Nagerambulanz und CT.
Danke Euch beiden. Ronja ging es heute zum Glück wieder "besser", das heißt ihr Zustand ist wieder so, wie vor unserem "Ausflug". Die Frage ist halt jetzt nur, ob ich ihr das noch mal antue. Für eine Narkose sind das ja auch die schlechtest möglichen Voraussetzungen, wenn es ihr dann vorher schon so schlecht geht.
Schmerzen sollte sie eigentlich keine haben. Sie bekommt Melosus und zeigt auch keinerlei Anzeichen von Schmerz. Wobei unabhängig davon: Ich dachte immer,dass ein gerissenes Trommelfell auch keine Schmerzen verursacht?! Sagt man nicht, dass viele Leute ein gerissenes Trommelfell haben ohne dass sie es merken?!
Ich wohne übrigens in Straubing, da ist Österreich leider auch noch relativ weit zu fahren. Im Endeffekt wahrscheinlich nicht viel näher als München. Eine Alternative wäre noch Dr. D. in Metten, aber die haben eben nur ein MRT. Ich war da mit meinen Wellensittichen schon mal und war sehr zufrieden. Wobei das natürlich noch nichts über die Qualifikation mit Kaninchen heißen muss - und es ist halt kein CT ...
Liebe Grüße
Sabine
Von Straubing aus macht es tatsächlich wenig Unterschied.
Von den Bildern her wäre ein MRT wahrscheinlich auch ok, aber dazu müsste sie wegen der längeren Dauer und der lauten Klopfgeräusche sicher in Narkose. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn sie direkt im Anschluss auch operiert werden könnte, und wenn man sie evtl. schon einen Tag vorher hinbringen könnte, damit sie zwischenzeitlich runterfahren kann. Vielleicht kann man das telefonisch mit einem Arzt in Metten abklären? Die sind zumindest bemühter und sympathischer dort als in R. Echt schwierige Situation, ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine Lösung findet.
Übrigens bin ich inzwischen auch ganz in die Nähe von Straubing gezogen. Kannst du da für die Nins einen Tierarzt empfehlen? Darf man allerdings nur per PN, glaube ich. Der bei dem ich einmal war, war ein Reinfall.
Na ja, das CT in Regensburg würde auch unter Narkose gemacht. Und da müsste dann auch auf jeden Fall noch mal ein Extratermin für die OP gemacht werden. Insgesamt würde das dann auch etwa 1.000 Euro kosten. Tatsächlich wirkt es momentan fast so, als würde es Ronja ein bisschen besser gehen.
Liebe Grüße
Sabine
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