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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dominantes Weibchen



Entchen
22.01.2019, 10:22
Hallo zusammen,

ich brauche euren Rat...

Ich habe eine Gruppe von 5 Kaninchen in Innenhaltung. 3 Mädchen und zwei Jungs.
Meine Problemkandidatin ist Chewy. Sie ist, ähnlich wie die anderen auch, fast 5 Jahre alt. Etwa seit dem sie 2 Jahre alt war, fing sie an den Rest der Gruppe (vorrangig die anderen Weibchen) ständig zu rammeln. Ständig gab es Stress und es flogen die Haarbüschel. Ernsthafte Verletzungen gab es jedoch nie. Der "Gruppenchef" schritt irgendwann immer ein und Chewy wurde zurecht gewiesen.

Als sich die Situation jedoch nach Wochen und Monaten nicht beruhigen wollte, habe ich versucht Chewy zu vermitteln. 2 Anläufe von Vergesellschaftungen führten dazu, dass Chewy die neuen Partnertiere regelrecht "auseinander genommen" hat. Diese Male mit ernsten Bissverletzungen bei den neuen Partnern. Einmal ein dominanteres und einmal ein ruhigeres Männchen. Chewy kam also zu mir zurück.

An einen neuen Versuch traue ich mich ehrlich gesagt nicht mehr.:ohje:
Wenn Sie nach der Zeit dann wieder in der Gruppe angekommen war, war es eine zeitlang wieder ruhig. Das hielt dann durchaus ein paar Monate.

Insgesamt kuscheln auch alle zusammen. Auch beim Futtern gibt es keine Streitigkeiten. Außerhalb der Rangeleien wirkt die Gruppe immer recht entspannt. Aber dann, teilweise mehrmals am Tag, fliegen wieder die Fetzen... Mal ist es aber auch wieder ruhiger...

Was meint ihr? Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich mit Chewy anstellen soll...:ohje:
Würde eine Kastra helfen? Ansonsten baut sie aber keine Nester o.Ä. es ist "nur" das Rammeln mit anschließendem Jagen...

Julia M.
22.01.2019, 12:29
Hallo :)

Leiden die anderen unter ihrem Verhalten?
Weil wenn sie kuscheln und zusammen fressen, dann scheint sie es ja nicht grundtief böse zu meinen! :)

Mottchen
22.01.2019, 13:33
Ja eine Kastra kann helfen, dieses übermäßige Rammeln gabs bei meiner Motte auch. Sie hat dazu ihren Partner rund um die Uhr bedrängt und gejagd, dass der arme Kerl nicht mal mehr in Ruhe fressen konnte. Nach der Kastra war der Spuk vorbei und sie wieder ein ausgeglichenes Kaninchen. Nester hat sie auch vor der Kastra nur insgesamt zweimal gebaut. Aber das war im ersten Jahr. Das Gerammel und Gejage ging erst los als sie zwei/zweieinmal Jahre war, da hat sie keine Nester gebaut

Entchen
22.01.2019, 14:06
@Julia M. ja, insbesondere meine taube Widderdame... Sie hört und sieht leider nicht wenn die Jagd vorbei ist und rennt auch danach noch weiter panisch durch die Gegend... Auch insgesamt leidet sie wohl am meisten... :ohje:

Dann werde ich das mal mit meiner TÄ besprechen. Weil sie ansonsten keine Anzeichen zeigt, war ich mir nicht sicher ob es hier auch helfen könnte.
@Mottchen ich hoffe es geht bei uns dann auch so gut aus, wenn wir uns dafür entscheiden

Vielen Dank für eure Antworten :kiss:

Julia M.
22.01.2019, 16:23
Unsere Hoppel ist jetzt auch nicht die einfachste.. sie kam mit Felix immer super klar, aber wenn es um Leinsamen oder Leckerlis im Allgemeinen ging, dann hat sie ihn immer gezwickt und war dominant..
aber eben immer nur dann :)

Jetzt mit Flocke und Keks ist es so, dass sie gegen Keks null Aggression zeigt, gegen Flocke schon mal, aber Flocke ist so jung und aufgeweckt, die juckt das wenig :)
Außerdem ist Hoppel mittlerweile 8 Jahre alt und sie wird definitiv ruhiger :)
Wenn sie dann aber mal Flocke verjagt, dann ist sie zwar nicht ganz so schnell wie Flocke (sie ist ja gerade mal geschätzt ein Jahr alt), aber Ausdauer hat Hoppel auch noch :)
Ach und sie ist nicht kastriert..

Flocke und Keks hingegen sind kastriert und mit Aggressionen und Kastration habe ich jetzt keine Erfahrung, ich kann nur so sagen, dass Keks auf jeden Fall ruhiger geworden ist.
Flocke hingegen hat sich charakterlich nicht verändert im Vergleich zu vor der Kastration..

inwi
22.01.2019, 21:05
Unser Flöckchen (w) hat auch keine Anzeichen von Hitzigkeit oder Nestbau gezeigt, war aber phasenweise echt unausstehlich und launig ihren Artgenossen gegenüber. Glücklicherweise war sie aber nicht wirklich dominant und hat dann von unserer sehr souveränen Chefin Abmahnungen gesammelt.

Nach der Kastration im Alter von 6 Jahren (GB war verändert) war sie schlagartig wie ausgewechselt!

Auch ohne Nestbau etc. kann da durchaus was im argen liegen.

Entchen
23.01.2019, 07:46
Ja, die zickigen Phasen kenne ich mit Chewy auch. Ich bin froh, dass Bärchen, der Gruppenchef, immer konsequent eingreift.
Aber dennoch will ich die Stresssituation nicht allen zumuten. Wir hatten mit Bärchen schon einen EC Schub, da will ich keinen zusätzlichen Stress riskieren.

Ansonsten kuscheln ja auch alle zusammen, putzen sich gegenseitig und futtern in Frieden gemeinsam.
Da kann ich es mir nicht wirklich vorstellen, dass sie sich nicht leiden können.
Ich werde berichten, wenn ich die Kastra machen lasse. kann aber noch ein Weilchen dauern.

Danke euch für eure Erfahrungen :umarm: