Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaninchen und Hund in Innenhaltung - Erfahrungen?
Guten Morgen :wink1:
Eine liebe Freundin von mir hält schon lange Kaninchen bei sich im Haus, sie haben ihre eigenen abgetrennten Bereiche, manche feste Zimmer.
Sie hegt schon länger den Wunsch, einen eigenen Hund aufzunehmen.
Seit Freitag hat sie einen super lieben, freundlichen und schon gut erzogenen Junghund bei sich zum Probewohnen aus dem Tierheim da.
Auf die Kaninchen reagiert er am Zaun gelassen, auch der Geruch im Haus animiert ihn nicht zum Stöbern oder Ähnliches.
Wenn das Projekt Kaninchen und Hund in einem Haus gelingen kann, dann ist er der perfekte Hund dafür.
Nun hat sie ein Kaninchen bei sich, welches sofort panisch reagierte, als der Hund schon in zwei Metern Entfernung am Gitter stand.
Seitdem beobachtet sie, dass die Kaninchen sich viel zurückziehen und nicht mehr so unbeschwert wirken wie zuvor.
Wie sind eure Erfahrungen, wenn ein Kaninchen panisch reagiert auf einen Hund im Haus, kann sich das noch legen??? Wie viel Zeit sollte man dem Ganzen geben?
Habt ihr Tipps, was man tun kann?
Bei uns lagen schließlich ein großer Hund, eine Katze und 2 Kaninchen zusammengekuschelt auf einem Teppichläufer.
Die Katze hat gerne bei den Kaninchen mit im Haus geschlafen und der Hund gerne die Kaninchen gewaschen.
Die Kaninchen haben ihre Liebe zu anderen Tierarten zwar nur vorsichtig entdeckt, waren dann aber sehr entspannt und haben den Kontakt auch selbst gesucht.
Das ist schon viele Jahre her und wie lange es bis dahin gedauert hat, kann ich leider nicht mehr sagen. Aber länger als 1 Jahr war es ganz sicher nicht.
Ich habe davon noch irgendwo ein Foto, müsste ich aber suchen.
Die Stimmung unserer Katze schlug urplötzlich um als Moppel eine Lungenentzündung hatte.
Wir hätten sie zu diesem Zeitpunkt niemals miteinander allein lassen dürfen, denn der Jagd- und Beutetrieb stand unserer Katze deutlich in den Augen.
Allgemein habe ich immer die Beobachtung gemacht, dass Hunde und Katzen sehr wohl unterscheiden können, wer zur Familie und nicht in den Futternapf gehört und auch die Kaninchen hätten (im Garten) keine fremden Katzen und Hunde in ihre Nähe gelassen.
Allgemein habe ich immer die Beobachtung gemacht, dass Hunde und Katzen sehr wohl unterscheiden können, wer zur Familie und nicht in den Futternapf gehört
Ich denke, das kommt auf den Hund an. Mein Hund unterscheidet hier nicht, für ihn ist jedes Kaninchen und auch jede Katze Beute.
Elfi, da hast du natürlich recht.
Ich habe aber auch schon in Haushalten mit jagdlich geführten Hunden gesehen, dass diese mit ihrer jeweiligen Hauskatze ein inniges Verhältnis hatten. Im Garten mussten sie aber von fremden Katzenbesuchen sehr scharf zurückkommandiert werden.
Inie hatte das Verhalten des Junghundes ja schon als zumindest "scheinbar kaninchenkompatibel" beschrieben und das Problem sind derzeit wohl die panischen Kaninchen.
Elfi, da hast du natürlich recht.
Ich habe aber auch schon in Haushalten mit jagdlich geführten Hunden gesehen, dass diese mit ihrer jeweiligen Hauskatze ein inniges Verhältnis hatten. Im Garten mussten sie aber von fremden Katzenbesuchen sehr scharf zurückkommandiert werden.
Inie hatte das Verhalten des Junghundes ja schon als zumindest "scheinbar kaninchenkompatibel" beschrieben und das Problem sind derzeit wohl die panischen Kaninchen.
Ja richtig, der Hund ist im Moment weniger das Problem.
Nur ist meine Freundin unsicher, OB und WIE sich die Kaninchen daran gewöhnen werden...
Vor allem, ob es überhaupt die Chance gibt, dass ein panisches Kaninchen jemals wieder "auftauen", sich normal verhalten und sicher fühlen kann in seinem Reich, trotz Hundegeruch im Haus.
Ein anderes Kaninchen reagierte sogar eher mit Neugier auf den Hund und kam angelaufen.
Irgendwann muss sie auch eine Entscheidung treffen, für oder gegen den Hund, wenn ihre Kaninchen damit nicht klar kommen. Und umso länger der Hund da ist, umso schwerer, verständlicherweise.
Mottchen
20.01.2019, 15:49
Ich glaube, dass auch Kaninchen sich an andere Tiere gewöhnen und sich entspannen. Irgendwann merken sie, dass da keine Gefahr droht
Und auch Kaninchen lernen ja voneinander. Wenn also eins schon neugierig angelaufen kommt, dann sind die Aussichten vielleicht gar nicht mal schlecht.
bonnchen
20.01.2019, 17:08
Hallo,
also wenn der Hund so gelassen auf die Kaninchen reagiert, stehen die Chancen sehr gut, dass sich die Kaninchen auch an den Hund gewöhnen.
Ich hab auch Innenhaltung. Als mein Pünktchen (leider inzwischen verstorben) hier einzog, kannte sie keine Hunde. Sobald sie meinen Hund sah, reagierte sie mit panischem Klopfen. Aber da ihr neuer Partner hier ja sehr gelassen auf meinen Hund reagierte, schaute Pünktchen sich das schnell ab und nach zwei Wochen schnupperte sie schon Nase an Nase mit dem Hund durchs Gehegegitter.
Hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.
Liebe Grüße
Andrea
Silke R.
20.01.2019, 23:26
Bei uns haben sich auch alle Kaninchen an Hundegeruch / Hund gewöhnt, und diese Gewöhnung dauerte nicht lange.
(Es waren im Laufe der Jahre sehr viele Kaninchen und vier verschiedene Hunde.)
Auch Kaninchen, die anfangs schon auf den Hundegeruch an der Kleidung mit Angst reagierten, verloren schon nach kurzer Zeit ihre Panik.
Wichtig ist, dass der Hund die Kaninchen nicht erschreckt, und dass der Abstand vom Hund zu ängstlichen Kaninchen zunächst recht groß gehalten wird und sich erst nach und nach verringert.
samira127
21.01.2019, 02:55
unsere hunde wussten auch immer sehr genau wer zur familie gehöre und wer nicht, zumindest wenn die sich dort aufhielten wo sie hin gehörten. ausgebrochene kaninchen wurden dann doch versucht zu jagen. aber das kam gott sei dank nicht oft vor. wilde kaninchen wurden aber früher schon ge-/ verjagd.
angst gab es von seiten der kaninchen eigentlich nie langfristig. die gewöhnten sich eigentlich immer schnell aneinander und fanden auch die nähe zueinander. allerdings hatte ich früher nur außenhaltung. jetzt habe ich meine beiden im haus, aber unser hund (schäferhund/malamut mix) wohnt nicht direkt bei mir und kommt nur ab und zu mal in meiner wohnung vorbei. meine häsin ist von anfang an total unerschrocken und lief gleich von anfang an ihm zwischen den füßen herum und wenn er sich hinlegt dann hat sie ihn auch schon intensiv untersucht und beklettert. er lässt es geschehen aber ist schon extrem interessiert an den tieren. fee's patner ist da nicht so entspannt, er hat angst bzw verkriecht sich und kommt erst wieder raus wenn ruhe ist und der hund wieder weg ist. er ist aber generell sehr vorsichtig und kommt auch nicht unbedingt wenn ich an der falschen stelle bin (am küchentisch sitzen geht gar nicht).
also, wenn der hund ruhig ist und kein jagdinteresse zeigt denke ich das es sehr gut klappen kann. die kaninchen gewöhnen sich eigentlich immer daran mit der zeit. der und muss halt entspannt sein und nicht mal plötzlich zucken und die tiere erschrecken.
Vielen Dank für eure Beiträge, die werden ihr Mut machen :good:
Ich selbst halte ja auch Kaninchen in Außenhaltung. Mit manchen sitzt mein Hund zusammen am Napf, sie lassen sich entspannt die Möhrchen von ihr klauen oder sitzen in Leckerlie-Runden - Hund wie Kaninchen - zusammen um mich geschart ohne Berührungsängste. Eins, zwei Kaninchen sind aber auch dabei, die der ganzen Sache nicht so trauen und lieber Abstand halten.
Nur ist mein Hund ja nicht immer anwesend und der Geruch verfliegt ja auch wieder draußen... daher war ich bei Innenhaltung sehr unsicher und konnte ihr selbst nur wenig Tipps geben.
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