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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mäusle hat Bauchweh



Cindy
26.06.2018, 23:08
Ich brauch mal einen Rat.


Meine Maus hat nun das dritte Mal innerhalb von drei Monaten starkes Bauchweh.


Als sie aufgestanden ist, gegen 17 Uhr, kam sie mir schon komisch vor.
Zu dem Zeitpunkt hatte sie den Leckerlietest aber noch bestanden und hat auch noch Köttel gelegt.
Trotzdem habe ich ihr zwei Stückchen Cunis mit Öl gegeben und bin losgefahren, um Weide zu holen - ihr Lieblingsgeäst, was sie immer als erstes frisst.


Wieder daheim angekommen, hat sich ihr Zustand verschlechtert.
Aber sie hat noch drei, vier Blätter von der Weide gefressen.


Um halb acht dann hab ich sie mir geschnappt und Medizin gegeben.
Sie bekam xx Sab Simplex;
Metacam für Katzen anhand der Dosierung auf der Spritze (sie wiegt circa 3kg);
xx Rodicare Akut.


Mittlerweile sah ich ihr ihre Schmerzen an.
Ich hab die nächste Zeit dann Bauch massiert, sie hat sich immer wieder hin und her gewälzt.
Langsam aber sicher wurde sie ruhiger, wohl wegen dem Schmerzmittel.
Aber weiterhin frisst sie nix.


Um 22 Uhr hab ich sie mir erneut geschnappt.
Diesmal bekam sie
Metacam für Katzen anhand der Dosierung auf der Spritze (für 2kg hab ich gegeben);
xx Sab Simplex;
xx Wasser;
Rodicare Hairball xx


Bis jetzt gibt es aber immer noch keinerlei Änderung.
Sie ist relativ ruhig mittlerweile (vor ein paar Stunden atmete sie extrem schnell), ihre Ohren sind eiskalt.
Ansonsten liegt sie nur rum, hat die Augen zu, dreht sich ab und zu mal.
Ihr Bauch ist weich.



Mein TA ist mal wieder nicht da, sonst wär ich schon dort.


Was soll ich jetzt tun, wie soll ich weiter verfahren??


Ich kann natürlich auch zu einem anderen TA, allerdings war ich bei dem noch nie und hab keine Ahnung, wie der ist.
Mein TA wäre ab 8Uhr morgens wieder da.

Tanja B.
26.06.2018, 23:10
Du solltest bitte umgehend mit deinem Kaninchen zum Notdienst fahren :flower:

Und bitte achte darauf, hier keine Dosierungen zu posten. Das ist hier nicht gestattet.

Anja S.
26.06.2018, 23:14
Ich kann Tanja nur zustimmen - suche bitte sofort einen Notdienst in euer Nähe mit der kleinen Maus :kiss: .

Aufgasungen/Magenüberladungen werden unbehandelt sehr schnell lebensgefährlich und müssen umgehend kompetent behandelt werden. Eiskalte Ohren sind schon ein sehr schlechtes Zeichen, daher auch die Dringlichkeit.

Deine Versuche waren erst einmal richtig, reicht hier alleine aber nicht aus. Lass unbedingt röntgen. Bis dahin kannst du noch lauwarmen Fencheltee geben und den Bauch vorsichtig weitermassieren.

Kaninchen müssen zwingend durchgehend fressen, sonst gibt es schnell weitere gefährliche Komplikationen. Daher bitte unbedingt ein Röntgenbild anfertigen lassen, so dass der TA eine Aufgasung/Magenüberladung und evtl. andere Ursachen sicher diagnostizieren und entsprechende Fütterungsempfehlungen geben kann.

Ich drücke die Daumen :umarm: !

Cindy
27.06.2018, 09:14
Habt Dank für Eure Antworten - das mit den Dosierungen wußte ich nicht.

Und natürlich weiß ich um die Gefährlichkeit von Aufgasungen / Überladungen etc; ich hab mich sowieso kurz nach dem Beitrag dazu entschieden, zu fahren.
Nachdem dann drei Tierärzte erst einmal abgelehnt haben (!), bin ich in die Tierklinik gefahren.

Mäusle wurde also geröntgt, nur leider sah man da wieder genauso viel wie beim letzten Röntgen, nämlich eigentlich nix. Man sah leider auch keinerlei Köttel, dafür aber eine größere Gasblase im Magen und ein paar kleine im Darm.
Der Magen ist mit Nahrung gefüllt, welche sich aber nicht weiterbewegt und deshalb gärt.


Also nix Fell, eher keine Peristaltik.


Temperatur lag bei 38, also leicht unterkühlt.


Trotzdem meinte die Ärztin, daß sie bei uns zuhause besser aufgehoben ist.
Mäusle wird jetzt die nächsten Tage mit Medis vollgepumpt, 3mal am Tag.


Jetzt in der Nacht bekam sie erst mal noch Critical Care;Lactulose; Rodicare Akut; Colosan und Sab Simplex.


Gerade eben bekam sie nochmal Lactulose, Rodicare, Sab Simplex.
Eigentlich sollte sie auch nochmal einiges an Brei bekommen, aber jetzt verweigert sie sich mittlerweile wieder komplett - sie läßt einfach alles rauslaufen, egal, wie tief die Spritze angesetzt wird!

Jetzt haben wir nur gut die Hälfte von der Sollmenge Brei in sie bekommen..


Ich hab außerdem noch Bezopet mitbekommen, aber ich denke, das laß ich erst mal weg.


Gegen Mittag bekommt sie die nächste Ladung Medis.


Naja, wie geht es ihr?
Auf der Fahrt in die TK hat sie einen riesen Köttel abgesetzt, seitdem nix mehr.
Sie wirkt aber schon wieder deutlich besser, hat wieder lebendige Augen und die Zickigkeit ist in voller Pracht wieder da (sie versucht ständig zu beißen beim füttern).
Ganz, ganz wenig Weidenblätter hat sie vorhin geknuspert.


Also ihre Temperatur ist sicherlich wieder normal, nur die Verdauung ist noch immer nicht wirklich in Schwung.
Ich hoffe, daß sie sich jetzt bald wieder fängt!! :coffee::ohje:

Amber.
28.06.2018, 09:53
Hallo Cindy,

wie geht es deinem Tier? Alles wieder gut?

Dass man am Röntgenbild nichts sah stimmt doch gar nicht, man sah die Aufgasung und das ist doch was.:umarm:

Bei solch einer Aufgasung sollte Sab Simplex Tropfen unbedingt alle 2 Stunden gereicht werden und nicht erst gegen Mittag wieder (den Abstand finde ich viel zu groß), überdosieren kann man das Mittel nicht.

Wurden bei ihr mal die Zähne, auch mittels Röntgenbilder, untersucht?
Hast du mal Kot mindestens 3 Tage gesammelt und auf Parasiten, Pilze, Bakterien u.s.w. durch einen Labor untersuchen lassen?
Mit was und wie genau fütterst du deine Kaninchen?

So häufige Verdauungsprobleme haben eigentlich immer einen Grund, der gefunden und behandelt werden muss, damit Ruhe einkehren kann.


Liebe Grüße
Amber

Cindy
28.06.2018, 10:25
Hallo Amber,

lieb, daß Du nachfragst.

Naja, alles wieder gut ist leider noch lange nicht, aber ganz langsam auf dem Weg der Besserung.

Sie hat wieder mit fressen angefangen - noch lange nicht alles, zB immer noch keine Leckerlies, dafür aber wenig Wiese, Dill, Basilikum, Minze, frische Äste, getrocknete Blätter und Blüten.
Sie frisst immer noch wenig, aber regelmäßig, deshalb habe ich das päppeln mit Critical Care erst mal eingestellt. Das letzte Mal hat sie gestern abend den Brei noch bekommen.

Ansonsten erhält sie einmal täglich Metacam, zweimal täglich Colosan und Rodicare Hairball, dreimal täglich Rodicare Akut, Sab Simplex (davon dreimal so viel wie ich normalerweise gebe) und Lactulose.

Insgesamt wirkt sie schon sehr viel besser, schmust sehr viel mit uns und ihrem Partner und erkundet auch mal die Wohnung, ist aber bei weitem noch nicht so, wie ich meine Maus kenne.
Leider wird es jetzt immer schwieriger, ihr die Medizin zu geben - sie ist ja sowieso eine kleine Zicke und knurrt und beißt dabei um sich.
Aber mittlerweile läßt sie viel auch einfach rauslaufen und weigert sich zu schlucken, so daß jetzt ihre Wamme auch noch verklebt ist :heulh:
Außerdem regt sie sich dermaßen auf, daß sie jetzt auch anfängt zu pumpen bei der Medigabe (sie ist ja auch chronische Schnupferin!), was mir große Sorgen bereitet, wenn es jetzt wieder heiß werden soll (wir sind in einer Dachbodenwohnung).
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat sie ja öfter Sab Simplex erhalten; aber ich sags ehrlich, wenn ich die jetzt immer noch alle zwei Stunden schnappen würde, macht das ihr Kreislauf nicht mit in unserer heißen Bude.

Mitm kötteln klappts auch noch nicht so wirklich.
Gestern kamen noch ganz winzige Köttel mit Schleim, dann bis heute nur noch Blinddarmkot und jetzt vorhin wieder kleine Köttel - zwar nicht hart, aber auch nicht so, wie ich es bei der Menge an Abführmitteln erwarten würde.


Zur Ursachenforschung:
Meine zwei werden rein von Grünzeug (also jetzt Wiese und Kräuter), Heu und Ästen ernährt und haben alles ständig zur Verfügung.
Einmal täglich gibts eine geringe Menge Lein- und Schwarzkümmelkuchen sowie zwei Bröckelchen Cunis.
Ihre Zähne sind in Ordnung, wurden schon mal überprüft (vor zwei Monaten bei der zweiten Aufgasung).
Kotproben wurden schon mehrfach gemacht, auch bakteriell; die letzte stand allerdings unter Medi-Einfluß (war ebenfalls bei der letzten Aufgasung) und ergab dann Hefen (aber auch nicht übermäßig und verständlich in der Situation).

Sie hatte bisher eigentlich nie Verdauungsprobleme, erst seit den letzten drei Monaten und es wurde nichts verändert.

Ich weiß ja, warum sie aufgast, das Futter bleibt im Magen liegen und wandert nicht weiter.
Ich vermute aufgrunddessen, daß sie zu dick ist (die Winterfütterung war offensichtlich zu reichhaltig), aber seit März hab ich ja schon alles gestrichen oder reduziert, was es sonst an Leckerlies gab, ich kann ja schlecht das Futter rationieren.

Außerdem putzt sie sehr viel ihren Faxe und der ist ein ständig haarender Flauscheball.

Amber.
28.06.2018, 10:39
Bei Dachbodenhitze hilft es die Fenster zuzumachen und den Wentilator laufen zu lassen. Der Raum kühlt dann meiner Erfahrung nach, wie bei der Klima im PKW, recht gut ab.

Ich kann aber gut verstehen, dass du ihr wegen der Atemprobleme nicht zu viel Stress zumuten magst, würde ich ihr unter der Bedingung auch eher nicht wollen.

Was du ihr noch anbieten könntest währe lauwarmer Fenchel-Anis-Kümmeltee.
Hab mit diesem Tee wirklich nur sehr gute Erfahrungen bei Bauchproblemen gemacht, auch gemischt in den Brei (anstatt mit Wasser mit Tee den Päppelbrei zubereiten) hilft er sehr gut.

Wie würden ihre Zähne denn genau untersucht. Mit oder ohne Narkose, wurden Röntgenbilder gemacht, wenn ja, wie viele vom Schädel?
Übermäßige Hefen lassen auf ein Problem schließen. Meine Lilly hatte z.B. ständig Bauchprobleme (Durchfall und Aufgasungen) und in ihrem Kot fanden sich ebenfalls dann haufenweise Hefepilze. Grund waren Zahnprobleme, die viele Tierärzte nicht erkannt hatten.

Was für Leckerli verfütterst du denn? So Dinge wie getrocknetes Obst oder Gemüse vertragen ja auch nicht längst alle Kaninchen, weil sie stark aufquellen und auch ziemlich zuckerhaltig sind.


Liebe Grüße
Amber

Cindy
28.06.2018, 10:50
Nein, in unserer Wohnung hilft das leider nicht mehr ;-)
Das Haus ist von 1735 und der Dachboden ist nicht isoliert; wir haben sogar einen Deckenventilator, aber es nützt alles nix, hier staut sich immer abnormal die Hitze und kühlt nicht mal nachts richtig runter.

Röntgenbilder von den Zähnen wurden nicht gemacht; hätten gemacht werden sollen bei der letzten Aufgasung, allerdings gab es da wieder dasselbe Problem: an dem Tag war es extrem heiß und Mäusle hat sich zu sehr aufgeregt, so daß eine Narkose vonnöten gewesen wäre für Bilder vom Kopf, was anhand ihres Zustandes (Verdauung) nicht möglich war.
Und gestern die Ärztin (übrigens auf Heimtiere spezialisiert) hielt das ebenso nicht für nötig.
Bei Mäusle hat man allerdings auch noch nie auch nur ansatzweise mal was an den Zähnen schleifen müßen, war und ist immer alles top in Ordnung!
Und es stellt sich halt die Frage, ob ich sie, wenn es ihr wieder gut geht, wirklich in Narkose legen lassen soll, wo sie doch Schnupferin ist, nur für die Röntgenbilder vom Kopf, während ja doch eigentlich die Vermutung nahe liegt, daß es am Übergewicht liegt, oder?
Denn immerhin meinte gestern die Ärztin in der TK, daß offensichtlich keinerlei Bewegung vom Magen da ist..

Mäusle hat ja im Übrigen keine übermäßigen Hefen. Ihre Kotproben waren immer sauber, nur die letzte ergab zwar Hefen, aber eben auch nicht dermaßen übermäßig - und diese Kotprobe war während der Aufgasung unter Medizineinfluß.

Ich verfütter seit mehr als drei Monaten keine Leckerlies mehr, es gibt nur eine Fingerspitze voll (und ich habe sehr kleine Hände) Lein- und Schwarzkümmelkuchen sowie zwei Bröckel Cunis.

Danke für den Tipp mit dem Tee, dann werde ich den heute noch besorgen :wink1:

inwi
28.06.2018, 13:03
Mal zwei Fragen:

Ist Mäusle eigentlich kastriert?
Habt ihr EC ausschließen können?

Unterleibsprobleme zeigen sich bei unkastrierten Häsinnen auch mal in Verdauungsproblemen und sind leider auf Röntgenbildern nicht unbedingt sichtbar.
Der Schleim auf dem Kot muss auch nicht unbedingt aus dem Darm stammen, sondern kann mit dem Kot aus der Gebärmutter ausgeschieden werden.

EC zeigt sich leider auch oft in wiederkehrenden Bauchgeschichten. Da das Nervensystem befallen wird, kann es auch zum Ausfall der Peristaltik kommen.

Beide Fälle hatte ich hier schon bei Häsinnen.
Vielleicht sucht ihr auch mal in diesen Richtungen und mit einer EC-Behandlung kann man kaum etwas falsch machen.


Hast du eigentlich nasse Tücher in Ventilatornähe aufgehängt um die Raumtemperatur zu senken? Das bringt enorm viel!
Was bietest du denn sonst zur Abkühlung an?

Alexandra K.
28.06.2018, 14:49
Ist Mäusle eigentlich kastriert?
Das wäre auch meine Frage.


Unterleibsprobleme zeigen sich bei unkastrierten Häsinnen auch mal in Verdauungsproblemen und sind leider auf Röntgenbildern nicht unbedingt sichtbar.
Der Schleim auf dem Kot muss auch nicht unbedingt aus dem Darm stammen, sondern kann mit dem Kot aus der Gebärmutter ausgeschieden werden
Kastrierte Häsinnen neigen allerdings auch zu Problemen durch die Vernarbungen...
Schleim auf dem Kot ist erstmal auch ein Zeichen einer Dysbakterie, da reicht schon zu wenig futtern.

Cindy
28.06.2018, 18:39
Mäusle wurde mit neun Monaten kastriert.

EC... hm, bei der Maus hab ich das noch gar nicht in Erwägung gezogen. Faxe steht im Verdacht, entweder EC oder ein Megacolon zu haben (Schecke), aber die Maus?
Ich finds halt auffällig, daß die erste Aufgasung erst dann stattfand, als sie wieder Wiese bekommen hat bzw circa zwei Wochen nach der Umstellung von Winter- auf Sommerfutter. Ob das wohl zusammenhängt? Wobei sie letztes Jahr Wiese ja auch super verkraftet hat.

Abkühlung stelle ich eigentlich schon zur Verfügung - nasse Tücher vor den Fenstern, beim Ventilator; ich mach öfter ihre Ohren nass; lege Kühlakkus in Tüchern bereit, die auch immer gerne genutzt werden, verschiedene Bodenbeläge von PVC über Teppich bis hin zu Holz, Sand und Stein.

Übrigens frisst sie heute jetzt schon bisschen mehr. Geköttelt hat sie auch; einmal fast wie Durchfall, dann aber wieder kleinere mit Schleim.

Ich hab ihr grad wieder Medis gegeben und hab jetzt erst mal die reine Lacutlose weggelassen; nur Sab Simplex, Colosan, Rodicare Hairball und akut.

feiveline
28.06.2018, 19:12
Meine kleine weiße „Baustelle“ wird seit heute auch vorsichtshalber auf EC behandelt. Hier sind es verstärkte „Hoppelstörungen“ in den Vorderfüßchen und dort verdrehte Zehen...

Da er mit EC-Tieren in seiner ehemaligen „Haltung“ zusammen saß und es wenig andere Erklärungen gibt, haben wir den Strohhalm EC gegriffen.

EC hat so viele Gesichter und da Faxe es auch hat, liegt es auch bei Mäusle im Bereich des Möglichen.

Cindy
29.06.2018, 09:05
Hm, sobald Mäusle wieder alles frisst, kann ich ja mal eine EC Behandlung machen, schaden tuts ja nicht; obwohl ich das schon für unwahrscheinlich halte und bei Faxe ist es ja auch nur eine Vermutung. Zumindest frisst sie in gesundem Zustand Panacur und Vitamin B auf Cunis problemlos.

Dazu habe ich auch eine Frage..
Cunis sind ja eigentlich sinnvoll für die Verdauung, zumindest gibts durchgehend gute Erfahrungen damit.
Meine zwei haben zur Winterfütterung täglich ein paar bekommen - jetzt sind sie beide zu dick und haben beide Grieß.
Ich weiß aber nicht, ob das von den Cunis kommt oder nicht doch eher von der reichlichen Auswahl an verschiedenen Kohlsorten, welche sie im Winter in Mengen gefressen haben.

Jedenfalls ist abnehmen dringend angesagt - wenn ich versuchsweise wieder täglich bisschen Cunis zufüttere, kann sie dann überhaupt abnehmen oder ist das nicht zu reichhaltig? Ich hab übrigens die Cunis Sensitive.
Ich will halt alles versuchen, daß nicht in einem Monat die nächste Aufgasung da ist.
Einerseits soll sie abnehmen, weil das sicherlich auch eine Rolle spielt, andererseits spielt ihre Verdauung bei Ernährung rein mit Wiese und Heu nicht mit - trotz bisschen Lein- und Schwarzkümmelkuchen täglich.

Vorhin hat sie wieder Medis bekommen; weil sie nun wieder ein bisschen mehr frisst, reduzier ich die Medigabe jetzt auf zweimal täglich.

Das sind ja nicht meine ersten Kaninchen.. früher hatte ich nur Stehohren, da hatte ich nie Verdauungsprobleme; das sind jetzt meine dritten Widder und alle hatten / haben Verdauungsprobleme :ohje:

Cindy
06.07.2018, 13:24
Hier ist einiges passiert...
da Mäusle sich immer mehr heftig gewehrt hat bei der Medigabe und sie ja wieder bisschen gefressen und geköttelt hat, hab ich die zwangsweise Medigabe dann eingestellt und bloß noch Sab und Öl auf Cunis zum fressen angeboten, was sie drei Tage lang auch über den Tag verteilt gefressen hat.

Aber trotzdem hat man deutlich gemerkt, daß irgendwas nicht stimmt. Sie war einfach völlig anders wie gewohnt... vor meinem Menne, der ihr die Spritzen immer ins Maul schob, hatte sie mittlerweile förmlich Angst (sie hat sonst nie Angst vor irgendwas); sie lag immer irgendwo allein, schaute sehr traurig, war sehr ruhig und fraß ihr Lieblingswiesenfutter Löwenzahn und Bärenklau überhaupt nicht mehr, sondern plötzlich Wiesensachen, die sonst nie gefressen hat.

Mit ihrem Faxe hat sie Sonntag dann auch noch einen Streit vom Zaun gebrochen, hier gabs richtig böse Fellflug und Faxe wurde von ihr ins Schlafzimmer verbannt, wo sie ihn drei Tage nicht mehr rausgelassen hat :ohje:
Weil bei Faxe dann das linke Ohr anschwoll, wollten wir Dienstag mit ihm zum TA; kurz zuvor hab ich dann durch reinen Zufall gesehen, daß bei der Maus das Kinn knallrot ist, also hab ich beide zum TA mitgenommen.

Faxe hatte sich bei dem Streit einen bösen Kratzer im Ohr eingefangen, halb so wild, schwillt mittlerweile auch bereits wieder ab.

Aber Mäusle... ich muß vorausschicken, daß sie ja chronische Schnupferin ist. Die letzten circa zwei Monate hatte sie oft ein tränendes Auge und ein rotes drittes Lid, was ich auf den Schnupfen geschoben habe, weil das bei ihr bei ständigem Wetterwechsel schon mal vorkam.
Und sie hat eine große Wamme, weshalb ich ihr Kinn überhaupt nicht sehe, nur, wenn sie ihren Kopf wirklich ganz nach oben streckt; so wie das Kinn aussieht, besteht das schon länger und ich habs einfach nicht gesehen.

Der TA stellte fest, daß sowohl im Maul wie auch ihre Nasenschleimhäute alles ebenso knallrot ist; die Ohren sind es auch leicht und eben das Kinn und das dritte Lid.
Er meinte sofort, daß das eine allergische Reaktion sei und spritzte ihr was dagegen, damit soll es nun täglich besser werden.
Er sah auch eine winzige Zahnspitze, die aber keine Probleme machen dürfte und die er aufgrund der massiven Rötung überall auch erst mal nicht wegmachte.

Ich fühl mich fürchterlich mies seitdem... das erklärt ihre heftige Gegenwehr beim Medis geben, sie muß ja Schmerzen gehabt haben ohne Ende.

Die Frage war nun natürlich, worauf sie allergisch reagiert.
Wir sind uns mittlerweile fast sicher, daß sie auf die Wiese so reagiert.
Ich habe insgesamt drei Pflückwiesen; eine davon wächst direkt neben einem Feld. Dort hole ich nur Bärenklau und Löwenzahn, weil da fast nix anderes wächst und es dementsprechend schneller geht, wenn ich diese zwei Dinge auf der Wiese schnell abzupfe. Normalerweise mache ich das erst ab Herbst, wenn auf meinen eigentlichen riesigen zwei Pflückwiesen der Bärenklau nicht mehr so schön wächst, aber dieses Jahr hab ich aus Zeitgründen sofort auf der Wiese angefangen.
Letztes Jahr gabs mit der Wiese auch keine sichtbaren Probleme, aber seit diesem Jahr wird hier auch Glyphosat gespritzt.

Bei mir selbst ist mir auch eine leichte allergische Reaktion aufgefallen (Ausschlag am Pflückarm), aber weil ich zeitweise mit einer Sonnenallergie zu kämpfen habe, hab ich mir nix weiter dabei gedacht. Ebenso fiel mir einmal beim pflücken auf der Wiese künstlicher Geruch auf, aber da ging halt auch massig Wind..

Mäusle hat seit Beginn der Wiesenfütterung dieses Jahr Probleme mit Aufgasung und mit jedem Mal fraß sie danach zögerlicher Bärenklau und Löwenzahn; seit der letzten Aufgasung ja eben gar nicht mehr, also genau das Zeug, was ich auf besagter Wiese pflücke!

Es klingt alles sehr danach, daß wirklich die Wiese das Problem ist und ich also meine Maus seit gut drei Monaten konsequent damit vergifte :ohje:

Natürlich hab ich sofort alles Grünzeug von der Wiese weggeworfen und werde dort auch nix mehr holen. Und siehe da, nachdem es jetzt zwei Tage lang nur noch von den eigentlichen Pflückwiesen Grünzeug gab, frisst sie wieder zögerlich bisschen Bärenklau!

Mein TA meinte, sie solle diese Woche auch noch Sab bekommen, was sie mittlerweile wieder normal auf Cunis frisst.
Insgesamt scheint sie langsam auf dem Weg der Besserung; sie hat seit der Spritze beim TA enorm viel getrunken, getrocknete Blätter inhaliert sie förmlich und Wiese wird jetzt auch täglich wieder mehr gefressen. Nachdem sie von meinem Menne und mir ausgiebig bekuschelt und bespielt wurde, hält sie sich jetzt auch wieder öfter bei uns auf und ist Faxe gegenüber auch wieder etwas freundlicher; gestern hat sie ihn schon geputzt, aber das dauert wieder, bis die zwei sich wieder richtig lieb haben. :rw:

Jetzt hoffe ich, daß alles gut verheilt bei ihr und sie bald wieder ganz normal ist!
Und natürlich, daß es wirklich die eine Wiese war und meine zwei großen Pflückwiesen nicht davon betroffen sind, denn auch dort sind natürlich Felder, nur in viel größerem Abstand. Aber da auf meinen Pflückwiesen die Auswahl an Wiesenkräutern auch wirklich enorm ist, denke ich mal nicht, daß das Grünzeug dort verseucht ist.

Eine Frage, die ich mir stelle, ist jetzt noch, ob ich die Maus so überhaupt inhalieren lassen kann? Kann das nicht vielleicht dem Heilungsprozeß schaden, wenn sie salzhaltiges einatmet, wo doch alles knallrot ist? Denn normalerweise inhalieren meine zwei täglich mit Emser Salz und Pari Vernebler.

Cindy
21.09.2018, 16:05
Wir hängen leider immer noch in der Verdauungsschleife fest... seit meinem letzten Beitrag ist viel passiert. Auf einen Rat aufm KF hin, schildere ich das hier auch nochmal.

Nachdem mein TA meiner Maus was gegen die angebliche allergische Reaktion gespritzt hat, ging es ihr erst mal wieder besser.
Sie hat von mir allerdings auch noch weiterhin gut zwei Wochen täglich Sab Simplex erhalten.

Um alles auszuschließen, was ihre Bauchschmerzen eventuell verursachen könnte, habe ich in der Wohnung auch noch einiges verändert; so habe ich ausgeschlossen, daß Mäusle noch an irgendwelche Kartons rankommt (denn die hat sie zumeist gefressen), hab auch sämtliche Handtücher entfernt (ihr Käfig war mit Handtüchern ausgestattet) und gegen Holzstreu getauscht.

Trotzdem, am 05.08. hatte die Maus wieder starke Bauchschmerzen. Mit den üblichen Medis und zufüttern habe ich das relativ schnell wieder in den Griff bekommen.
Eine weitere Vermutung war dann, daß sie vielleicht das Emser Salz, mit welchem ich sie aufgrund des Schnupfens inhalieren lasse, nicht verträgt (wegen dem Flourid), also habe ich das auch noch gegen stinknormale Kochsalzlösung ausgetauscht.

Am 08.08, gerade als es Mäusle wieder richtig gut ging, kam die nächste Sequenz.
Sie hat ganz normal gefressen etc - dann mußte sie niesen und dabei ist was auch immer passiert, jedenfalls hatte sie nach dem einen Nieser plötzlich Schmerzen im Maul und wollte, konnte aber offensichtlich nicht mehr fressen. Hat sich beim Versuch, etwas zu fressen, auch ganz seltsam verdreht, wie wenn sie eine Barriere im Maul überwinden wollen würde. Nur noch eingeweichte Cunis hat sie gemampft.
Ich also mit ihr wieder zum TA... dort wurde eine kleine Zahnspitze dann entfernt.
Wahrscheinlich hat sie sich beim niesen irgendwie damit selbst gestochen, keine Ahnung.
Den Tag und die darauffolgende Nacht über hat sie weiterhin sehr mäkelig gefressen, aber am nächsten Tag war dann alles wieder normal.

Bei dem TA-Besuch wurden von meinem TA außerdem Ohrmilben festgestellt.

Weil ich ja mittlerweile nur noch am nachlesen war, hab ich dann Heilerde gekauft und diese in einem Schälchen hingestellt.
Mein Faxe hatte davon wohl bisschen was gefressen... Faxe, der sowieso wahrscheinlich ein Megacolon hat... und ich dachte wirklich nicht daran, daß Heilerde nur in Verbindung mit viel Wasser was bringt.
Jedenfalls, Maus gings wieder gut, aber am 11.8. hatte Faxe dann sehr schlimmes Bauchweh, welches ich selber nicht mehr in Griff bekam!
Wir sind mit ihm deshalb abends zum Notdienst gefahren.. und es sah gar nicht gut aus. Im Bauch waren keinerlei Köttel zu sehen, nur Gas.
Logischerweise mußte ich ihn in der Klinik lassen.

Am 12.8. war absehbar, daß Mäusle auch wieder Bauchweh bekommt, ihre Köttel waren sehr klein und ich hatte es einfach im Gefühl. Vorsichtshalber gab ich ihr Dimeticon und Bene Bac; das half aber nicht mehr, am nächsten Tag hatte Maus auch wieder starkes Bauchweh und ich mußte sie auch wieder zufüttern und mit Medis versorgen!
Kurzfristig habe ich von Mäusle dann eine Kotprobe beim TA abgegeben, der nichts gefunden hatte, allerdings schickte er die Probe dann noch ins Labor.

Am 13.8. abends war Mäusle wieder auf dem Weg der Besserung und am 14.8. holte ich Faxe von der Klinik wieder ab, wo ich Mäusle mitnahm, weil dort eine Ärztin mit Heimtierausbildung ist und diese sich Mäusle auch mal ansehen sollte.
Faxe ging es so weit wieder besser, er mußte aber trotzdem noch etwas zugefüttert werden. Ein Blutbild wurde von Faxe dort auch gemacht, alles in bester Ordnung.
Bei Mäusle waren weiterhin die geröteten Schleimhäute im Mund, den Augen, der Nase auffällig. Sie wurde in der TK geröntgt und aufm Röntgenbild war im Bereich der Niere etwas zu sehen, was die Ärztin nicht zuordnen konnte. Für die Niere hätte es laut ihr eine seltsame Form.. es könnte sein, daß es eine Veränderung an der Niere ist, es könnte aber auch einfach nur Fett sein... anhand des Röntgenbildes konnte sie das einfach nicht sicher sagen. Zum Vergleich ließ sie sich das Röntgenbild vom vorherigen Notdienst zeigen, wo das Gebilde schon genauso zu sehen war; was auch immer es also ist, es verändert sich zumindest nicht.
Sie meinte, daß man noch US machen könnte, aber da halt auch nicht sicher sei, daß man es identifizieren kann, insbesondere dann nicht, wenn die Maus aufgegast ist - was sie ja in dem Moment war, wie das Röntgenbild auch eindeutig zeigte.
Im Übrigen sagte man mir dort, daß keiner der beiden Ohrmilben hätte...

Ich hab also beide wieder mit nach Hause genommen.
Faxe erholte sich relativ schnell wieder, beide wurden ja weiterhin von mir gepäppelt, was ich immer mehr reduzierte, je mehr gefressen wurde.
Am 16.08. kam das Ergebnis der großen Köttelprobe von Mäusle - im Labor haben sie dann doch Hefen in reichlicher Anzahl festgestellt.
Weil ich mir gar nicht mehr zu helfen wußte, hab ich dann eine Behandlung mit Nystatin gestartet (Rodicare Nystatin).
Es gab fortan also zweimal täglich Nystatin, Dimeticon; die ersten paar Tage noch Schmerzmittel dazu.

Und siehe da, damit wurde alles besser! Während der Nystatingabe lebten beide sichtlich auf und haben gefressen, wie schon lange nicht mehr.
Nur kurz, am 20.08. war es bei Mäusle wieder beinah vorm Kippen, was ich aber mit Dimeticon und Schmerzmittel gleich wieder in den Griff bekam.
Außerdem gabs jetzt zu jeder Medigabe noch zusätzliches Wasser und Colosan dazu, weil ich den Tipp erhielt, daß sie vielleicht zu wenig Wasser aufnimmt.

Um auszuschließen, daß die Wiesenfütterung dieses Jahr daran schuld ist, hatten wir mittlerweile auch auf Winterfütterung umgestellt.

Ab dem 23.08. klappte es dann bei beiden auch ohne Schmerzmittel.
Am 29.08. war der letzte Nystatin-Tag, bis dahin hatte alles wunderbar funktioniert.
Ab dem 30.08. gabs dann ProPreBac, VitaminB, Dimeticon und zusätzliches Wasser für beide einmal täglich, was ihnen offensichtlich sehr gut tat.

Das klappte bis zum 06.09., dann war das PPB leer.
Wir wollten die ganzen Medis dann langsam ausschleichen lassen und hatten vor, beide noch alle drei Tage zu schnappen und ihnen weiterhin Dimeticon, VitaminB und Wasser zu geben.
Faxe sollte allerdings dauerhaft Medis bekommen, da diese ihm mit seiner sowieso genetisch bedingt schlechten Verdauung sehr gut taten.

Das alles klappte so weit auch wunderbar, bis zum 16.09.
Mäusle hat an diesem Tag auf einmal von selbst Wasser getrunken, was sie normal nur macht, wenn sie Bauchweh hat. Da sie allerdings weiterhin normal gefressen und geköttelt hat, hab ich sie erst mal gelassen. Am nächsten Tag hatte sie auch wieder von selbst Wasser getrunken.
Am 18.09. sollte sie sowieso wieder Medis bekommen... aber da hatte sie dann schon wieder Bauchweh! Mit zweimaliger Medigabe habe ich es dann wieder in Griff bekommen... vorgestern hat sie das letzte Mal Medis bekommen, heute bekommt sie wieder welche.

Auffällig war, daß mir die Brennesselblätter, welche Mäusle sehr viel frisst, ausgegangen sind und sie daraufhin trotz Drei-Tages-Rhytmus Medis Bauchweh bekam. Auch hab ich eindeutig den Verdacht, daß das zusätzliche Wasser, welches wir ihr eingeben, äußerst gut tut.

Sie hat sonst, bis auf die geröteten Schleimhäute, keinerlei Auffälligkeiten, die Bauchschmerzen kommen auch von jetzt auf gleich und lassen sich auch mit vorheriger Medigabe nicht abwenden.

Ich habe jetzt Montag vormittag einen Termin in der Tierklinik, um ein Blutbild erstellen zu lassen, weil ich den Verdacht habe, daß mit den Nieren was nicht stimmt (wegen dem erhöhten Wasserbedarf). Nun hab ich aber gelesen, daß ein Nierenschaden erst dann durch ein Blutbild sichtbar wird, wenn bereits 70% der Nierenfunktion gestört sind, stimmt das?
Außerdem habe ich noch Tipps auf eventuell Schilddrüse oder Diabetes bekommen...
und mir dröhnt einfach nur noch der Kopf vom vielen Nachlesen.

Es tut mir leid, daß ich Euch so einen Roman hier aufschreibe, aber jetzt kämpfe ich damit seit Mai diesen Jahres und es will nicht aufhören. An sich hab ich kein Problem damit, ihr beständig Wasser, VitaminB und Dimeticon einzugeben, sie ist es mittlerweile auch gewöhnt - aber es sollte ja eigentlich nicht so sein.

Wenn noch irgendjemand vielleicht einen Verdacht oder Rat hat, bin ich sehr dankbar.

Cindy
21.09.2018, 16:11
Wenn mir jemand sagen könnte, wie ich hier Bilder von abload einfüge, könnte ich Euch auch die Röntgenbilder von Mäusle zeigen, aber irgendwie funktioniert das hier ganz anders als aufm KF.

Cindy
21.09.2018, 16:29
Hm, ich lads jetzt mal vom Rechner hoch, ich hoff, das klappt irgendwie.

Das ist das erste Röntgenbild, vom 07.05
169189
169190


Und das ist vom 27.06., wo das Gebilde (Niere) schon zu sehen war


169188


Das letzte Bild aus der Tierklinik von August habe ich leider nicht da.
Ich weiß, daß die Blase auffällig aussieht, das war im August aber bereits nicht mehr so; eine Urinuntersuchung ließen wir ja auch machen, da war nichts auffällig.

BirgitL
21.09.2018, 16:46
Hallo Cindy :wink1:,

das mit dem großen Blutbild ist sicherlich sinnvoll und eine EC-Behandlung könnte ebenfalls erfolgversprechend sein aber mir ist beim Übefliegen des vielen Textes aufgefallen, dass sie wohl nie MCP bzw. Emeprid bekommen hat um die Darmbewegung/ Perestaltik anzukurbeln und dass wie es scheint auch nie ein Antibiotikum zum Einsatz kam.

MCP/ Emeprid für exakt 3 Tage lang (nicht länger!) 3 x tgl. eingegeben ist bei Inappetenz/ Aufgasung in der Regel ebenso wichtig wie in der Akutphase alle 2 Stunden (!) Sab Simplex oder Dimeticon Albrecht. Später reicht Sab 4 x tgl. für weitere 7 Tage.
Dazu eine Woche lang 3 x tgl. Lactulose und in der Akutphase alle 6 Stunden Schmerzmittel (Novalminsulfon) für ca. die ersten 2 bis 3 Tage.

Ich war auch monatelang in einer immer wiederkehrenden "Dauerbauchschraube" bei 2 von 3 Kaninchen .....ständig Inappetenzen mit gefährlicher Untertemperatur, ständig Tierklinik, Röntgen, Medigaben, Zwangsernährung etc. und Bella und Finn waren immer wieder krank, Blue (Bellas Zwillingsschwester) - im selben Gehege - gesund.

Wir dachten an Haarballen, die trotz Kontrastmittelröntgen nicht ausgeschlossen aber auch nicht diagnostiziert werden konnten, Zahnprobleme wurden ebenfalls ausgeschlossen ... wir waren ratlos und erschöpft ..... die vielen schlaflosen Nächte und die ständige Sorge .....

Wir dachten auch an EC aber es war IMMMER eine heftige Infektion - bei uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgelöst durch Taubendreck im Außen-Kaninchengehege - aber bis wir erstmal den Zusammenhang gesehen hatten .....

Meistens wurde ohne AB behandelt (zumal ich eher ein AB-Gegner bin und es nur im Notfall einsetze) und jedes mal hatten wir Rückfälle, immer und immer wieder und erst nach Eingabe von AB (eine Woche lang) wurden sie gesund.

Ich wünsche dir viel Erfolg, dass die Ninchen wieder ganz gesund werden.

Ganz liebe Grüße :wink1:
Birgit

Alexandra K.
21.09.2018, 18:23
Wir sind mit ihm deshalb abends zum Notdienst gefahren.. und es sah gar nicht gut aus. Im Bauch waren keinerlei Köttel zu sehen, nur Gas.

Das spricht gegen Megacolon, da würde ich also weiter suchen.

War eine Kotprobe im Labor für Bakteriologie und Parasitologie?

Auf den eingestellten Bildern würde ich sagen das die Nieren eher groß sind, Blutbild daher eine tolle Idee und zudem ist auf Beiden Bilder Sludge in der Blase zu erkennen.
Das kann natürlich auch schon zu Inappetenzen führen.
Ja, es ist richtig das die Nierenwerte im Blut erst schlecht werden wenn es bereits eine Funktionseinschränkung von etwa 70% gibt.

Cindy
22.09.2018, 00:15
@Birgit

MCP hat Mäusle tatsächlich noch nicht bekommen. Versteh ich das jedoch richtig, daß das auch nur als Medikament gegeben wird, um die Verdauung wieder anzukurbeln - es also jetzt nicht so gedacht ist, damit eine langfristige Heilung zu erreichen?

Wir haben ihr Bauchweh bisher ja immer relativ gut wieder in den Griff bekommen, nur die Ursache für die Bauchschmerzen läßt sich einfach nicht finden. Lactulose, Colosan, Rodicare Hairball und Akut, Metacam, aber auch Novalgin... alles schon angewendet.

AB würde ich ja geben, wenn es dafür einen Anhaltspunkt gäbe. Aber ich kann ja nicht einfach AB in den eh schon gestörten bzw grundsätzlich geschwächten Organimus geben, wenn es keinerlei derartige Anzeichen gibt. Urin- und Köttelproben waren ja bisher immer, bis auf Hefen, sauber.


@Alexandra

Bzgl Mäusles Blase habe ich ja schon weiter oben geschrieben, daß das auf dem letzten Röntgenbild aus der Klinik, welches ich nicht da habe, kein Problem mehr war, das ist also nicht die Ursache.

Wegen Faxe... warum spricht das gegen Megacolon?
Faxe hat schon immer mit großen schleimigen Schafskötteln und Bauchgluckern zu kämpfen. Ihn habe ich tatsächlich schon sämtlichen Untersuchungen unterzogen, komplette Röntgendiagnostik, mehrfach Kotproben, auch bakteriell, Urinproben usw.
Wegen ihm hatte ich sogar schon mit Fr. Dr. B. aus München und Fr. Dr. Ew. Kontakt. Letztere vermutet auch ganz stark Megacolon, während erstere, nebst seinem Übergewicht, eigentlich nur feststellen konnte, daß er Schatten auf der Lunge hat, welche eventuell Metastasen sein könnten.
Faktisch kann ich Faxe nicht mehr eingehender untersuchen lassen, es wurde bis auf US wirklich alles gemacht; ein genetischer Schaden ist bei ihm äußerst wahrscheinlich.
Bis auf das eine Mal im August hatte er allerdings nie wirklich Probleme damit und jetzt, mit Drei-Tages-Rhytmus VitaminB, Dimeticon und Tee, geht es ihm sogar sehr gut.

Cindy
22.09.2018, 08:20
Trotz, daß Mäusle gestern wieder die üblichen Medis erhalten hat, hat sie jetzt schon wieder Bauchweh.
Ich kann es nicht aufhalten, egal was ich ihr gebe und die Abstände werden immer kürzer. :ohje:

Alexandra K.
22.09.2018, 16:30
Bei Megacolon wäre der Darm ja nicht leer sondern voll.

Hast Du da mal ei Rö? Megacolon sieht man auf dem röntgen immer sehr gut.

Sludge sehe ich auf Beiden von Dir eingestellten Röntgenbildern, wenn das nun noch ein neues Bild ohne gibt ist es ja super.

Hast Du denn nu Blut abnehmen lassen?

MCP gehört im Prinzip zu jeder Behandlung von Verdauungsproblemen.

Cindy
24.09.2018, 13:42
Ich möchte nur kurz Bescheid geben... meine Maus, meine Prinzessin, meine Kleine... wird wohl nicht mehr lange leben. Sie hat einen 4x5cm großen Nierentumor.

BirgitL
24.09.2018, 17:26
Oh nein, liebe Cindy, lass dich mal drücken :umarm::umarm::umarm: es tut mir so leid, dass sie so schlimm krank ist :umarm::ohje::umarm: ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ....

zu deiner Frage zum MCP: mit war halt aufgefallen dass dieses medikament nie genannt wurde ... bei normalen Bauchgeschichten gehört dieses Medikament für den Zeitraum von 3 Tagen normalerweise dazu .....

Bei uns war es in der letzten zeit leider immer erst wieder gut, wenn sie ein AB bekommen hatten, ohne AB hatten wir ständige Rückfälle ..... das war lediglich ein Erfahrungsbericht.

Bei einem Nierentumor weiß ich leider gar keinen Rat ... :ohje::ohje::ohje: aber ich wünsche euch ganz viel Kraft :umarm::umarm::umarm: