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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie gibt man die Haltung am besten auf?



Nindscha
23.05.2018, 12:51
Hallo Zusammen,

ich bin heute mal wieder ein bisschen traurig... Meinem kleinen Fred geht es nicht gut. Die Arthrose macht ihm sehr zu schaffen, er hoppelt nicht gut und - wenn ich ehrlich bin - muss ich mir eingestehen, dass der Abschied näher rückt. :ohje: Zurückbleiben wird Fiene... Eine kleine 6-jährige Dame mit Schnupfen und Zahnproblemen.

An sich war vor einem Jahr bei Paulas Tod klar: Nach Fred hören wir auf. Deshalb habe ich Smilla geholt, eine junge und gesunde Dame - mit dem Gedanken, ein solches Tier nach Freds Tod guten Gewissens vermitteln zu können. Leider war Smilla nur kurz bei uns und ist im Herbst trotz Not-OP an einem Darmverschluss gestorben. Fred hat wieder furchtbar getrauert, eine neue Partnerin musste her. Und da war eben "nur" Fiene. Zum einen passte sie zu Fred, zum anderen tat sie mir furchtbar leid, weil sie keiner haben wollte. Ich habe versucht, mich als Pflegestelle zu sehen für sie ("besser ein paar Monate bei uns als im Tierheim"), aber je länger ich sie habe, desto lieber habe ich sie gewonnen. Und der Gedanke, ein krankes Tier wieder ins Tierheim zu geben macht mich einfach nur fertig. :ohje:

Mein Mann möchte auf keinen Fall mehr Kaninchen halten. Ich möchte das an sich schon - wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner, leider. Gleichwohl ist es ja eine endlose Spirale, wenn ich immer wieder ein neues Tier dazu hole... :ohje:

Im Moment leide ich daher doppelt: die Angst, Fred zu verlieren und Fiene dann weggeben zu müssen - es kommt mir so vor, als würde ich sie im Stich lassen. Wie gibt man eine Haltung denn am besten auf? Also theoretisch weiß ich es, aber wie schafft man es, emotional damit zurecht zu kommen? Bei dem gedanken Fiene weg zu geben fühle ich mich wie der schlechteste Mensch der Welt... :ohje:

feiveline
23.05.2018, 12:59
Die Antwort ist Dir ja selber klar, nur Dein Herz will es nicht...

Es bleibt entweder nur ein neues Kaninchen (und Probleme mit dem Mann) oder Fiene in gute Hände abzugeben. Ins TH würde ich persönlich sie mit ihren Vorerkrankungen auf keinen Fall geben.

Nindscha
23.05.2018, 13:15
Wenn ich ja nur wüsste, wo ich die guten Hände finde... :heulh: Wenn ich nur daran denke, kommen mir die Tränen... :heulh:

feiveline
23.05.2018, 13:42
Ich würde es als erstes hier übers Forum versuchen, wenn Du Deinen Mann nicht doch noch umstimmen kannst.
Aber selbst wenn, Du schiebst dann Dein Dilemma nur heraus, da Du ja über kurz oder lang auf jeden Fall aufhören willst.

Terrahamster
23.05.2018, 13:54
Hi!

Wäre da nicht ein Leihkaninchen eine Option? So brauchst du Fiene nicht weggeben, und das Leihkaninchen kommt wieder zurück zur Station, wenn Fiene mal nicht mehr ist.

Gast
23.05.2018, 14:08
Ich würde durchaus erstmal hier im Forum eine VM-Anzeige schalten - man weiß nie, vielleicht findest du ein ganz tolles Zuhause für die süße Maus :)?

Ansonsten (aber das muss jeder für sich selber wissen): wenn ich die Haltung eigentlich gar nicht aufgeben möchte, würde ich mich auch von meinem Partner nicht ausbremsen lassen. Ein jeder hat seine "Hobbys", die Kaninchenhaltung ist eines von meinen. Ein Leihtier kann da durchaus eine sinnvolle Option sein :flower:.

Katharina F.
23.05.2018, 14:16
Wir haben gerade das gleiche Dilemma. Lainy ist schwer krank bzw. wurde bei ihr ja ein Gefäßtumor entfernt, wo wir quasi nur drauf warten, dass er wiederkommt, was bisher glücklicherweise noch nicht der Fall ist.
Dumi haben wir nach Kiwhy´s Tod Anfang Dezember als Leihkaninchen zu uns geholt, um ihn dann wieder nachhause zu bringen, wenn Lainy nicht mehr ist.

Nun ist es so, dass er zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nicht nachhause kann, weil sich die Umstände, weshalb er ja nun erstmal zu uns gezogen ist, in der kurzen Zeit noch nicht geändert haben. Daher habe ich mich mit seiner Besitzerin kurzgeschlossen, dass wir ihm - wenn es soweit ist - gemeinsam ein schönes Zuhause suchen. Es sei denn Lainy hat doch noch deutlich länger als erwartet, dann könnte er ggf. doch zurück nachhause, wenn der Platz da ist.

Es wird auch nicht leicht für mich, absolut nicht. Vor allem, weil er ein ganz armes Kerlchen ist. Hätte er sich in seinem Trio vertragen und den Arthrosekranken nicht gejagt, hätte er dort bleiben können. Aber so ist aktuell kein Platz für ein 4. Tier bzw. 2. Gehege. Wir sind sein 4. Zuhause.. allein das macht mich einfach fertig. Daher haben wir abgestimmt, dass er wirklich nur zurück nachhause geht, wenn er wirklich bleiben kann und genug Optionen da sind, falls es mit den beiden wieder nicht klappen sollte. Andernfalls suchen wir ihm sein Für-immer-Zuhause, wo er wirklich bis zum Tod bleiben kann. Kein Verleihen mehr, nichts.

Wann das sein wird, kann keiner sagen. Wir hoffen alle, dass Lainy noch viel mehr Zeit hat, seine Besitzer bis dahin ein Haus gefunden haben und er doch nachhause kann :ohje:.

Ich ich damit emotional umgehen soll, ist mir auch noch ein Rätsel. Das muss schon wirklich richtig toll sein das neue Zuhause. Ihn zu seinen wirklich sehr tollen und lieben Besitzern zu bringen, wäre auch schon schlimm genug, aber sicher nicht so schlimm, wie ein ganz neues Zuhause :heulh: Denn darauf habe ich mich ja nun von Anfang an vorbereitet gedanklich.

Ninchenmausis
23.05.2018, 14:17
Mir geht es genauso, ich muß langsam aus Altersgründen mit der Tierhaltung aufhören.
Als Muck alleine war, hatte ich eine supergute, tolle Stelle für ihn, ich konnte es trotzdem nicht!
Sofie wurde gefunden:love:
Nein, ich verliebte mich nicht in sie........:rw:

Um den Trennungsschmerz wird man wohl irgendwann nicht herumkommen.
Und ich möchte gerne das Weiterleben des Übriggebliebenen begleiten können.
Wenn ich wüßte, dass das Leihkanninchen kein Wanderpokal wird, währe das vielleicht doch noch eine Option.

Nindscha
23.05.2018, 14:27
An sich ist Fiene schon so eine Art "Leihkaninchen". Meine "Kaninchensitterin" ist im Tierheim sehr aktiv und ich habe schon im Vorfeld mit ihr besprochen, dass Fiene eigentlich zurück muss, wenn Fred geht... An sich fand ich die Idee ursprünglich gut, ein kaum vermittelbares Tier aufzunehmen, wenn auch nur auf Zeit, das ansonsten ja noch schlechter dran wäre. :ohje: Aber jetzt muss ich halt immer daran denken, dass sie einfach kaum Chancen hat auf ein anderes Zuhause... :heulh:

Nindscha
23.05.2018, 14:43
Letzten Endes ist es einfach ein sehr großes emotionales Problem für mich... :heulh: Und so gern ich Kaninchen auch habe: Manchmal macht es mich richtig krank, welche zu haben. Ich habe schon so viele Krankheiten durchlitten in den letzten Jahren... :heulh: Und auch die momentane Situation belastet mich wirklich sehr.

Blume
23.05.2018, 15:04
Also ich hab für meine wirklich Traumbesitzer gefunden. Vielleicht ist das gar nicht so hoffnungslos, wie du jetzt vielleicht denkst :umarm: Sie hätten es nicht besser erwischen können und dann ist das doch gleich ein ganzes Stück leichter. Ich hab auch immer noch Bilder uns Infos bekommen von den neuen Möhrchengebern

feiveline
23.05.2018, 15:54
Ansonsten (aber das muss jeder für sich selber wissen): wenn ich die Haltung eigentlich gar nicht aufgeben möchte, würde ich mich auch von meinem Partner nicht ausbremsen lassen. Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber dafür Eheprobleme riskieren?

Zumal Nindscha in den letzten Jahren auch häufig erzählt hat, wie sehr sie Krankheiten und Todesfälle ihrer Tiere belasten...
Vielleicht ist die Reaktion ihres Mannes auch eher zu ihrem Schutz gedacht....

Katharina F.
23.05.2018, 16:20
Eigene Hobbies schön und gut. Aber der Mann wohnt halt auch dort :rw: Und wenn der Partner absolut nicht mehr will, weil es einfach auch ihm an die Nerven geht oder der Zeitrahmen nicht passt oder sonst was, dann muss die Entscheidung von beiden getroffen werden.

Zumal ich all die Jahre ohne meinen Mann gar keine Tiere hätte alleine halten können. Wie oft er schon für mich zum Tierarzt gefahren ist oder Wiese holen oder sonst was... und auch das Teilen der Sorgen. Hätte er nicht all die Jahre zu mir gestanden und mich unterstützt, wären wir soweit wohl nie gekommen. Und da es bei mir so ist, dass ich ihn hinter mir brauche für meine Entscheidungen und ich nicht alleine dastehen möchte, wäre es für mich gar nicht infrage gekommen neue Hasis anzuschaffen, wäre er dagegen gewesen.

Das muss man halt auch einfach so sehen. Es ist zumindest bei uns nicht einfach damit getan, seine Hobbies gegenseitig zu akzeptieren. Oft braucht man halt auch einfach Unterstützung voneinander. Von daher verstehe ich sehr gut, wenn man da auf den Partner eingeht bei solchen Entscheidungen.

Gast
23.05.2018, 16:39
Ansonsten (aber das muss jeder für sich selber wissen): wenn ich die Haltung eigentlich gar nicht aufgeben möchte, würde ich mich auch von meinem Partner nicht ausbremsen lassen. Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber dafür Eheprobleme riskieren?

Ganz ehrlich? Ja. Mein Freund hat mich mit Kaninchen kennengelernt und muss damit leben. Es ist mein Hobby, ebenso wie mein Pferd usw. Ich gebe doch nichts auf, woran mein Herz hängt, nur weil mein Partner das von mir verlangt? Wenn wir jetzt aus dem Haus in eine 2-Zimmer-Wohnung ziehen müssten, DANN sind die Umstände ja auch andere. Aber zumindest bei Nindscha lese ich nichts dergleichen heraus. Wie gesagt, es ist MEINE Meinung.

Jennifer E.
23.05.2018, 16:50
Wie hört man auf... Indem beide (fast) gleichzeitig über die RBB gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, ich hatte sie (2015, mein damaliges Pärchen, beide 10 J., ist innerhalb von 10 Tagen gestorben) und 2 Wochen später sind Emma & Tommy eingezogen... Ich hab immer gesagt: Es gibt keine mehr. Als Amy & Sunny so alt wurden, habe ich gesagt: Der letzte bekommt ein Leihtier... Am Tag, wo Sunny gestorben ist, sollte eine Häsin einziehen...

Ich habe fest vor, mit den Rennmäusen aufzuhören. Die VGs nerven (sie sind "Zeitintensiver" wie von Kaninchen, finde ich. Bei denen kann es tödlich enden, was bei Kaninchen eher nicht der Fall ist) und mir fehlt die Zeit, wenn ich jetzt meine zweite Ausbildung mache... Ob ich das am Ende wirklich kann, ich hatte es schon mal vor, steht woanders geschrieben, aber ich habe die Abgabe fest vor.

Ich denke in einer (ernsthaften) Partnerschaft muss man Kompromisse machen. Dazu zählt halt, dass man sich gegen ein Hobby entscheidet. Ich würde mir die Tierhaltung allerdings nie (komplett) verbieten lassen. Irgendein "Viehzeug" muss ich um mich haben.

Alexandra K.
23.05.2018, 16:57
Ein Mann der mich liebt würde gar nicht auf die Idee kommen mir auch nur vorzuschlagen das ich die Haltung aufgebe...…

Gast
23.05.2018, 16:58
:rollin:

Aber ich finde, wir driften ab.

Nindscha: ich würde es durchaus erstmal mit einer VM-Anzeige versuchen. Du musst sie dann ja nicht abgeben, wenn du kein "gutes Gefühl" hast :umarm:.

feiveline
23.05.2018, 17:01
Ich würde mir die Tierhaltung allerdings nie (komplett) verbieten lassen. Irgendein "Viehzeug" muss ich um mich haben.So sieht es bei mir auch aus... ich „muss“ einfach Fell um mich haben...

Als meine beiden Katzen innerhalb von vier Wochen starben, war mir klar, dass es (leider! :ohje:) keine neuen geben wird... mein Mann hat eine starke Katzenhaarallergie und die gemeinsame Zeit vorher, besonders im Frühjahr, nur mit starken Medis überstanden. Und er hat mich auch mit Katzen kennengelernt.

Es waren dann noch knapp fünf Monate, dann zogen nach unserer Hochzeitsreise die ersten beiden Kaninchen ein...:rw:

Nindscha
23.05.2018, 17:29
Manchmal denke ich, mein Mann ist die Stimme der Vernunft... :ohje: Mir geht es wirklich sehr oft sehr schlecht, wenn Tiere krank sind oder gar sterben. Ich kann dann nicht essen, nicht schlafen, nicht (konzentriert) arbeiten,... Ich bin völlig neben der Spur. Diese schlechten Zeiten verdränge ich halt immer und hoffe, dass möglichst lange alles gut bleibt.

Generell sind es meine Tiere und ich versorge sie auch komplett alleine. In den ganzen Jahren war er vielleicht 3x beim Tierarzt. Wenn ich nicht da bin, dann versorgt er sie natürlich. Aber ansonsten sind es meine Kaninchen - gerade auch dann, wenn sie krank sind.

Mein Mann will eigentlich seit Jahren keine Kaninchen mehr. Und gerade die letzten beiden Mädels "durften" überhaupt nur noch einziehen, weil Fred nicht alleine sein kann. Vielleicht (vermutlich?) könnte ich ihn überreden - aber das Problem ist damit ja nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. :ohje:

Katharina F.
23.05.2018, 19:37
Am Ende entscheidest allein du, ob du aufhören oder deinen Mann überreden möchtest. Darüber würde ich mir erstmal klar werden, was du wirklich willst. Denn sich jetzt über Dinge den Kopf zerbrechen, die vielleicht doch vorerst nicht eintreten, kostet ja auch nur unnötig Kraft.

Bei uns war es so, dass wir glücklicherweise gleichzeitig entschieden haben, dass unsere Kräfte für weitere Kaninchenhaltung oder allgemein Tierhaltung nicht mehr reicht. Vielleicht gibt es irgendwann mal einen Hund... Wenn ich dazu überhaupt nochmal in der Lage bin. Aber definitiv bin ich mir eigentlich sicher, dass keine Tiere mehr einziehen, die nicht alleine sein können. Die letzten Jahre haben mich ausgesaugt, die Trauer, Sorgen, Ängste... das hat in den letzten 8 Jahren leider alles überschattet.. 9 Wellensittiche und 6 Kaninchen in den letzten 8 Jahren. Wir haben echt furchtbares Pech mit allen gehabt :heulh: Oder die, weil sie bei uns Pechvögeln gelandet sind..

Orakel
23.05.2018, 21:58
:wink1:Huhu Nindscha, ich möchte dir auch Mut machen, ein gutes zu Hause hier über das Forum zu suchen. Mir ist es gelungen für zwei Familien im Freundeskreis, die mit der Kaninchenhaltung aufhören wollten, als das letzte Partnertier gestorben ist, wirkliche Traum "zu Hause" zu finden. :herz::herz: Ich war sooooo begeistert. Beide Häschen sind hier im Bergischen Raum in wunderbare Haltung gekommen und bis heute tauschen wir noch Fotos aus, die ich an die befreundeten Familien weiterleite. Ich hätte wirklich nicht zu hoffen gewagt, wieviele Halter inzwischen eingene Kaninchenzimmer mit Kaninchenmöbeln, Beschäftigungssachen, optimale Ernährung etc. bieten. Ich war wirklich überglücklich und von den Familien gar nicht zu reden.
Wenn es eines meiner Tiere gewesen wäre, hätte ich auch absolut beruhigt mein verbleibendes Häschen dort hingegeben. Das macht einem diese schwere Entscheidung wirklich bedeutend leichter. Du weißt dann, dass dein geliebtes Tier rundum glücklich mit seinem neuen Partner ist und das hilft einem über die Traurigkeit hinweg. :umarm::umarm:
Lieben Gruß
Iris

Prinzessin Puschelgrün
23.05.2018, 23:17
Manchmal denke ich, mein Mann ist die Stimme der Vernunft... :ohje: Mir geht es wirklich sehr oft sehr schlecht, wenn Tiere krank sind oder gar sterben. Ich kann dann nicht essen, nicht schlafen, nicht (konzentriert) arbeiten,... Ich bin völlig neben der Spur. Diese schlechten Zeiten verdränge ich halt immer und hoffe, dass möglichst lange alles gut bleibt.


Ich verstehe dich (und auch deinen Mann) sehr gut!
Leider stehen auch wir vor der selben Problematik: 3 Mädels meiner 4er Gruppe (alles Geschwister) sind innerhalb von 6 Monaten verstorben, immer mit hohen Tierarztkosten und einen für mich sehr emotionalen Leidensweg verbunden. Jetzt ist meine letzte Dame (Tilu) seit einer Woche alleine und fängt ebenfalls an zu kränkeln. In diesem Zustand ist noch nichtmals im Traum an eine Vergesellschaftung zu denken....
Mir ging jeder Verlust sehr nahe, sie waren meine Babys, meine Kinder. Mit ihnen ist auch ein Stück von mir gestorben.

Mein Mann und ich werden ebenfalls mit der Haltung aufhören, weil er nicht möchte das neue Kaninchen dazukommen, eben weil er meinen Leidensweg miterleben musste und er ebenfalls gelitten hat. Mir gibg es ebenfalls wie dir, ich wurde Krank, bin ausgefallen, hab nur noch auf dem Sofa heulend gelegen und hab mich total abgekapselt. Und so schwer es mir fällt mit der Haltung aufzuhören, er hat recht. Nur weil wir mit der Kaninchenhaltung aktuell aufhören, heißt es nicht dass wir komplett Tierfrei leben werden oder nie wieder Kaninchen halten werden. Lediglich in nächster Zeit wird dies nicht wieder so schnell passieren.

Es gibt uns auch ein Stück Lebensqualität wieder: Keine Sorgen mehr machen, dass was passiert wenn wir weg sind oder aber den nächsten Tierarztbesuch zu fürchten (was sehr belastend für mich war und immernoch ist). Nicht mehr auf andere angewiesen sein wenn man mal länger weg will, oder spontan auch mal einfach einen Tag weg bleibt und und und....

Charly78
24.05.2018, 08:40
Naja....aber das weis ich doch alles vorher. Das Tiere krank werden können, das eventuell hohe Tierarztkosten auf mich zukommen könnten und natürlich bleiben dann die Sorgen um unsere Mäuschen auch nicht aus. Über das muss ich mir aber vorher Gedanken machen und mich fragen ob ich das möchte. Für mich bricht auch jedesmal eine Welt zusammen wenn ein geliebtes Tier seine letzte Reise angetreten hat und ich leide echt sehr. Ich könnte mir aber nie vorstellen ohne diese zauberhaften Wesen zu leben. Sie bringen mich täglich zum Lachen und machen meine Welt ein bischen besser.

@ Katharina Bö...meinst du deine Sorgen werden weniger wenn ihr euch einen Hund anschafft? Die werden immer bleiben egal ob Kaninchen,Hund, Katze oder Maus.
Deswegen kann ich die Aussage dann nicht verstehen mit der Kaninchenhaltung aufhören zu wollen sich aber Gedanken machen einen Hund halten zu wollen.

Blume
24.05.2018, 08:52
Charly...naaaaja...also mir war nicht von Beginn an klar WIE anfällig Kaninchen sind. Und ich glaube so geht es vielen. Und mit meinem Hund hat ich weit weniger Sorgen :secret::rw:

Katharina F.
24.05.2018, 08:53
Ich bin mit Hunden aufgewachsen, also entsteht nicht gerade jetzt der Gedanke von einem Hund. Auch hier schrieb ich, dass ich nicht mal das mehr weiß.
Und ja, sich auf ein einziges Tier zu konzentrieren ist wesentlich leichter als sich auf mindestens 2 zu konzentrieren, die vergesellschaftet werden müssen, die an Bauchschmerzen schnell sterben können, die man nicht mit in den Urlaub nehmen kann, wo nur sehr wenige TÄ Ahnung von haben und wo wir jedes mal in der TK aufgeschmissen sind, wenn kein vernünftiger TA da ist, wo Seuchen ausbrechen, die einem komplette Bestände nehmen, die in der Wohnung einfach unterfordert sind, die einfach aus meiner Erfahrung deutlich anfälliger sind.

Und nein, man weiß nicht vorher, dass man sich jährlich von einem Tier verabschieden muss, das eigentlich eine durchschnittliche Lebenszeit von 8 Jahren hat und nein, nur weil man sich mal für Kaninchen entschieden hat, muss es nicht ein Lebenlang so bleiben. In den 8 Jahren habe ich einfach gemerkt, dass die Tierart m.E. wesentlich komplexer und komplizierter in der Haltung ist als angenommen. Daher darf man sich auch gegen eine Tierart entscheiden... solange man bis zum letzten Hasi alles für sie gibt und tut und sie glücklich sind, ist das doch kein Problem!
Ich habe mir und der Haltung sehr viele Chancen gegeben und immer wieder Hasis dazugeholt... unterm Strich hat es aber nichts genützt..

Nindscha
24.05.2018, 09:15
Jetzt mal unabhängig von der Diskussion, ob mein Mann so etwas verlangen "darf" oder nicht: Ich wusste NICHT, dass Kaninchen so empfindliche Tiere sind. Überhaupt war die Anschaffung spontan und unüberlegt: Mein Mann hat sie mir in einer Phase geschenkt, als es mir nicht gut ging, weil er mich aufheitern wollte. Ich kam nach Hause und da saßen diese zwei kleinen Zauberwesen in einem Käfig vor mir. :love: An Tag zwei wurden Gehegeelemente gekauft, an Tag fünf festgestellt, dass Emma ein Emil ist und die Kastra vereinbart und ein paar Wochen später war das Wohnzimmer umgeräumt und statt Esstisch gab es ein Gehege. :rw:

Ich war also von Anfang an verliebt - und hatte von Anfang an Pech, weil meine Tiere fast alle häufig Bauchprobleme haben. :ohje: Emil hatte sein Leben lang Verdauungsprobleme und Durchfall. Paula hatte Schnupfen und ab dem 3. Lebensjahr Arthrose, ist aber wenigestens 8,5 Jahre geworden, bis wir sie letztes Jahr wegen eines Tumors erlösen mussten. Leonie und Trüffel (Unfallwürfe aus dem Tierschutz) hatten ständig Aufgasungen und Magenüberladungen, teilweise im Wochentakt, und sind beide früh daran gestorben. Linus (auch ein Tierschutztier) hatte EC und war wochenlang gelähmt und brauchte entsprechende Pflege - danach war er nie wieder 100% fit, sondern immer anfällig, hatte auch oft aufgasungen. Fred (aus einer Kleinanzeige - zu verschenken) hat auch sehr oft mit Aufgasungen und Überladungen zu kämpfen und wurde ich der Klinik schon mehrmals als "der schafft es nicht" eingestuft. Wir haben es immer geschafft. Die an sich junge und total gesunde Smilla hat ihren Darmverschluss hingegen nicht überlebt, trotz bester Versorgung und Not-OP. Fiene hat "nur" Schnupfen,d as macht zum Glück weniger Sorgen, den habe ich im Griff.

Mein Mann meint immer, wir hätten einfach Montagskaninchen. Ich frage mich manchmal, ob es daran liegt, dass es Tierschutztiere sind, die zum Teil aus Unfallwürfen stammten oder einfach eine sehr schlechte Vorgeschichte hatten... Viele Krankheiten kann ich händeln, aber diese ständigen Bauchgeschichten machen mich fertig. Ich habe so viel probiert, auch futtertechnisch, und trotzdem passiert es immer und immer wieder... :ohje:

Ich bin noch nicht ganz "durch" mit dem Thema, weil meine Mäuse ein wichtiger Bestandteil meines Lebens sind und ich auch viel Zeit mit ihnen verbringe. Aber manchmal ist mir die Last und die Verantwortung für diese fragilen Leben einfach zu viel und ich habe Angst zu versagen und Schuld zu sein, wenn es jemand nicht schafft. :ohje:

Keks3006
24.05.2018, 10:11
Ich finde es absolut nicht fair, jemandem vorzuwerfen, mit der Haltung aufhören zu wollen, oder sogar eine Partnerschaft deswegen zu hinterfragen bzw in dieser zu Egoismus zu raten. Jeder geht anders mit kranken Tieren oder deren Verlust um und so etwas weiß man eben vorher nicht bzw entwickelt sich das oft ja auch erst. Auch kann man mehr oder weniger Pech mit seinen Tieren und ihrem Gesundheitszustand haben usw. ... wenn man dann nach etlichen schweren Jahren zu dem Entschluss kommt (und sei es auch, weil es der Partner ans Herz legt, weil er das alles nicht mehr erträgt), dass man die Haltung aufgeben möchte, ist das doch völlig legitim. Dass einem diese Entscheidung dann noch schwerer gemacht wird, indem sie einem hier zum Vorwurf gemacht wird, finde ich wirklich mies.

Charly78
24.05.2018, 11:29
Es geht ja nicht darüber ob und wie empfindlich die verschiedenen Tierarten sind sondern es muss jedem generell bewusst sein das diese auch mal krank werden können und auch daran versterben. Und da brauchen wir auch nicht darüber diskutieren das Kaninchen sehr zeitaufwendige und kostenintensive Tiere ist, das wissen wir alle hier nur zu gut, mich eingeschlossen.

Es geht nur darum das jedem Tierhalter klar sein muss was auf ihn zukommt emotional als auch finanziell.

Wenn sich dein Hund das Kreuzband reisst bist locker 3000 Euro los. Das kann beim toben ratz fatz passieren.

3 Möhren
24.05.2018, 11:35
Es geht ja nicht darüber ob und wie empfindlich die verschiedenen Tierarten sind sondern es muss jedem generell bewusst sein das diese auch mal krank werden können und auch daran versterben. Und da brauchen wir auch nicht darüber diskutieren das Kaninchen sehr zeitaufwendige und kostenintensive Tiere ist, das wissen wir alle hier nur zu gut, mich eingeschlossen.

Es geht nur darum das jedem Tierhalter klar sein muss was auf ihn zukommt emotional als auch finanziell.

Wenn sich dein Hund das Kreuzband reisst bist locker 3000 Euro los. Das kann beim toben ratz fatz passieren.

OT
Warum schließt du denn keine Versicherung ab? Für meine älteren Kaninchen geht es leider nicht mehr, weil sie zu viele Vorerkrankungen haben. Außerdem scheint eine Tierkrankenversicherung die Tiere vor Krankheiten zu schützen ( ist natürlich Quatsch...). Der kleine Rammler der versichert ist hat nämlich nie irgendwas und die anderen beiden Nins ständig.

Katharina F.
24.05.2018, 11:49
Der finanzielle Aspekt ist mir persönlich völlig egal. Was mir nicht egal ist, ist, dass ich 8 Jahre lang ständige Krankheiten, Ängste, Sorgen und Trauer hatte.. und ja, man kann sich darauf einstellen, dass ein Tier MAL krank wird oder verstirbt, aber nicht jährlicher Tod und monatliche Erkrankungen.. das geht mir und meinen Nerven einfach zu weit, sorry.

Für seine Entscheidungen muss man sich auch nicht rechtfertigen und ich werde mich sicherlich auch nicht dafür rechtfertigen, dass ich seit mein Hund 2010 gestorben ist, wieder irgendwann gerne einen hätte, wenn es denn mein Leben zulässt. In Lehre/Studium und Vollzeit haben wir uns damals gegen einen Hund und für Kaninchen und Wellensittiche entschieden. Seit 2010 führe ich fast wöchentlich ehrenamtlich Hunde aus. Das ist keine Blitzidee oder sonst was, sondern so bin ich einfach groß geworden, mit einem Hund.

Natürlich kann man auch bei einem Hund Pech haben. Aber in den meisten Fällen sterben sie daran nicht gleich. Dann wird es zwar deutlich teurer, aber man kann was tun ohne dass es gleich lebensgefährlich ist. Und wenn sie dann doch versterben brauche ich nach dem Tod nicht gleich wieder ein neues Tier anschaffen. Und den Zwang hat man eben bei Tieren, die in der Gruppe leben müssen.

Es gibt zahlreiche Gründe, eine Tierhaltung aufzugeben. Und ich sehe es auch wie Keks.. es ist unfair darüber zu urteilen. Nicht jede Tierart ist für jeden gleich gut geeignet. Und ich glaube persönlich nicht, dass wir uns wieder Kaninchen anschaffen werden. Die letzten 8 Jahre haben mich so geprägt, so traurig es auch ist. Aber ich werde davon ebenfalls krank! 8x habe ich es versucht und schon 6x verloren...
Dennoch finde ich die Tiere nach wie vor toll und könnte mir z.B. Urlaubsbetreuung gut vorstellen und erst recht hier weiter aktiv mitzuarbeiten.

Jennifer E.
24.05.2018, 12:26
Es geht ja nicht darüber ob und wie empfindlich die verschiedenen Tierarten sind sondern es muss jedem generell bewusst sein das diese auch mal krank werden können und auch daran versterben. Und da brauchen wir auch nicht darüber diskutieren das Kaninchen sehr zeitaufwendige und kostenintensive Tiere ist, das wissen wir alle hier nur zu gut, mich eingeschlossen.

Es geht nur darum das jedem Tierhalter klar sein muss was auf ihn zukommt emotional als auch finanziell.

Wenn sich dein Hund das Kreuzband reisst bist locker 3000 Euro los. Das kann beim toben ratz fatz passieren.

OT
Warum schließt du denn keine Versicherung ab? Für meine älteren Kaninchen geht es leider nicht mehr, weil sie zu viele Vorerkrankungen haben. Außerdem scheint eine Tierkrankenversicherung die Tiere vor Krankheiten zu schützen ( ist natürlich Quatsch...). Der kleine Rammler der versichert ist hat nämlich nie irgendwas und die anderen beiden Nins ständig.

Du zahlst für ein Tier Versicherung, die er bis dato nicht brauchte. Wenn du "Pech" hast, braucht er sie nie (oder erkrankt an etwas, was die Versicherung nicht zahlt).

Sinnvoller ist es Geld auf ein extra Konto zu legen. Ich lege monatlich einen Betrag X zurück, der wird aber nur im Notfall angetastet (Impfen etc. wird so bezahlt). Vorteil: Geld ist für alle da und nicht nur für ein bestimmtes Tier, außerdem bleibt er immer (wenn man ihn nicht braucht) und ist mit dem Tod des Tieres nicht weg.
Bei Kleintieren macht eine Versicherung in meinen Augen keinen Sinn. Aber auch bei einem Hund würde ich lieber Geld zur Seite legen, statt an eine Versicherung zu zahlen.

Aber gut, das ist OT.

Ich weiß wie das ist, wenn man ständig beim Tierarzt ist usw. Am Geld lag es bei mir nie. Aber man selbst leidet. Wenn meine (inzwischen verstorbene) Meerschweindame ständig einen Abzess hatte, gepäppelt werden musste usw., dann bin ich irgendwann fix und fertig gewesen. Ohne Meerschweine kann ich es mir allerdings auch nicht mehr vorstellen. Meine Rentnergang ist einfach super.

Charly78
24.05.2018, 12:51
Ich wusste gar nicht das man Kaninchen versichern kann:D
Ich lege auch jeden Monat Betrag x weg das ist mir auch lieber. Und "mies" ist hier niemand nur weil er seine Ansichten kundtut. Man kann hier doch normal diskutieren ohne das sich jemand angegriffen fühlen muss. Jeder hat seine Meinung und das ist auch gut so :taetschl:

Keks3006
24.05.2018, 13:48
Natürlich kann man diskutieren, aber deine Beiträge lasen sich für mich einfach nur wie reine Vorwürfe.

Zu keinem Zeitpunkt ging es hier darum, dass die betreffenden Halter das Geld nicht zahlen wollen oder solche Dinge, sondern darum, dass die emotionale Belastung einfach zu groß ist. Und so etwas erfährt man eben über sich auch nur langfristig und kann nicht von Anfang an absehen, wie sehr einen das schlaucht.

Ich würde meine Haltung nicht aufgeben und habe einen ganzen Haufen Kaninchen, aber deswegen kann ich trotzdem nachvollziehen, dass andere eben ihre Gründe haben, keine Kaninchen mehr halten zu wollen.

Ich habe ja z.B. auch Rennmäuse und finde die Tiere toll, habe aber wegen ständig scheiternder Vergesellschaftungen und komischen Bakterien teilweise so den Kaffee auf, dass ich die Freude an der Haltung verliere. Und das ist es dann eben langfristig nicht wert. Das heißt dann aber nicht, dass ich grundsätzlich gar keine Tiere mehr halten mag, denn die sind ja eben alle anders. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, die Mäuse durch allein lebende Hamster zu ersetzen, weil dann gewisse Probleme weg fallen.

Nindscha
24.05.2018, 13:50
Also die Kosten sind nicht das Problem... Ich habe zwar schon manches Mal geschluckt und deutlich über 10.000 Euro beim TA gelassen in den Jahren, aber das sind meine Tiere mir wert. Schwierig finde ich wirklich nur die emotionale Belastung, mit der ich weniger gut umgehen kann als andere hier. Ich bin da "emotionaler" und es fällt mir schwerer, die Situation richtig einzuschätzen. Ich kann auch rational durchaus denken, dass ich ein schwer krankes Tier erlöse - fühlen tue ich aber, dass ich es umbringe und ihm sein Leben nehme. :ohje:

Ich wünschte einfach, die Entscheidung hätte noch ganz viel Zeit... :ohje:

Teddy
24.05.2018, 14:35
Am Ende entscheidest allein du, ob du aufhören oder deinen Mann überreden möchtest. Darüber würde ich mir erstmal klar werden, was du wirklich willst. Denn sich jetzt über Dinge den Kopf zerbrechen, die vielleicht doch vorerst nicht eintreten, kostet ja auch nur unnötig Kraft.

Bei uns war es so, dass wir glücklicherweise gleichzeitig entschieden haben, dass unsere Kräfte für weitere Kaninchenhaltung oder allgemein Tierhaltung nicht mehr reicht. Vielleicht gibt es irgendwann mal einen Hund... Wenn ich dazu überhaupt nochmal in der Lage bin. Aber definitiv bin ich mir eigentlich sicher, dass keine Tiere mehr einziehen, die nicht alleine sein können. Die letzten Jahre haben mich ausgesaugt, die Trauer, Sorgen, Ängste... das hat in den letzten 8 Jahren leider alles überschattet.. 9 Wellensittiche und 6 Kaninchen in den letzten 8 Jahren. Wir haben echt furchtbares Pech mit allen gehabt :heulh: Oder die, weil sie bei uns Pechvögeln gelandet sind..

Das sieht in der Tat wie Pech aus, auf den ersten Blick. Aber ich glaube für die Tiere war es Glück, dass sie bei euch gelandet sind und alles für sie getan wurde, um ihnen ein gutes Leben zu erhalten. Besser hätten sie es doch gar nicht treffen können. Wahrscheinlich wären sie überall krank geworden, weil es in ihnen gesteckt hat. Viele gesundheitliche Probleme sind in der Anlage schon irgendwann vorhanden. Da kann man nichts gegen machen. Einfach nur das Beste draus machen. Und das habt ihr doch getan.
Ich hab seit 22 Jahren ein Pferd und das ist seit 19 Jahren krank. Diese Krankheiten hätte es in jedem Fall auch woanders bekommen. Doch da wäre es seit sehr vielen Jahren schon rumgereicht worden und auch lange nicht mehr am Leben. Bei mir hatte es das Glück, dass es leben darf. Und das tut es sichtbar gern. Auch wenn es mir ohne Ende Sorgen und Kummer bereitet, tue ich es gern, weil ich möchte, dass es dem Tier gut geht, dass mich so viele Jahre meines Lebens begleitet.

Denk einfach dran, du hast den Tieren einen großen Gefallen getan, selber dabei viel gelernt und Gutes getan. Jetzt machst du eine Pause und denkst mal an dich. Und dann wirst du sehen, ob du wieder mal ein Tier adoptieren willst. ( Alle die ich kenne, haben es wieder getan :secret: ) Manchmal dauerte es ein paar Jahre, aber ohne ging es irgendwie dann doch nicht. Man weiß nie, was einem im Leben noch so alles begegnet. Lange im Voraus planen bringt nichts.

Katharina F.
24.05.2018, 15:51
Danke Teddy :umarm:

Genau, das bringt auch nichts. Die Tiere müssen auch zum Leben passen. Es bringt ja nichts, wenn sie da sind und man hat sein Leben schon so verändert oder verändert es so, dass man kaum Zeit hat. Aber naja, kommt Zeit kommt Rat. Noch ist Lainy da und ich tue alles dafür, dass es noch lange so bleibt.
Und für Dumi wird sich auch eine perfekte Lösung finden, da bin ich sicher.

Man muss sich einfach selbst darüber Gedanken machen. Es bringt nichts, wenn du dir unsere Meinungen durchliest oder unsere Entscheidungen. Höre auf dein Bauchgefühl, auf dein Herz und auf deine Kraft. Gehe spazieren, lass die Seele baumeln und mach dir ganz in Ruhe Gedanken, was für dich schlimmer ist. Das Fehlen der Nasen oder die emotionale Belastung durch Krankheiten und Tod. Du wirst deine Entscheidung fühlen :umarm:

Gast
24.05.2018, 16:23
Ich muss ehrlich sagen (und ich denke nicht, dass ich da nun großes Glück hatte): ich halte seit fast 20 Jahren Kaninchen und ja, sie sind auch mal krank gewesen und ja, ich hatte auch mal Langzeitpflegies, aber: als besonders anfällig würde ich Kaninchen nicht bezeichnen. Sonst würden sie sicherlich nicht zu den beliebtesten Heimtieren in D zählen.

Aber ich kann voll und ganz nachempfinden, dass man sich eine Auszeit wünscht, wenn man lange Zeit sein sehr krankes Tier gepflegt hat. Das zehrt tierisch an den Nerven, ich kenne das. Vor allem, wenn man berufstätig ist. Und wir hatten es schonmal in einem anderen Thread: jeder geht mit kranken Tieren anders um. Es belastet nicht jeden gleich. Aber bevor ich selbst kaputt gehe, es mir dauerhaft schlecht geht... (natürlich geht es mir auch nicht gut, wenn es meinem Tier nicht gut geht, man leidet ja mit... aber, dass ich nun gleich nichts mehr esse, nicht mehr schlafen kann usw., nein), dann lieber eine Entscheidung treffen und ein Ende der Haltung anstreben.

Nathanael
24.05.2018, 18:26
Liebe Nindscha,

ich musse vor eineinhalb Jahren meine Kaninchenhaltung sehr plötzlich und sponant wegen meiner veränderten Lebenssituation aufgeben. Mein Ex wollte die Tiere nicht behalten. Uns hat damals eine Notstation geholfen, die die Kaninchen aufnahm und bestmöglichst versorgte. Die drei wurden zwar getrennt, aber dafür hatte die Rentnerin ein absolut rentnertaugliches Leben im Behindertengehege mit niedrigen Klos und Rotlichtlampe :herz:

Leider sind zwei der drei jetzt verstorben. Ich zahle einen monatlichen Patenbeitrag und weiß die letzte Dame dort noch sehr gut aufgehoben.

Vielleicht wäre das ja für Dich ein Weg – mein Finchen wird nicht weitervermittelt, es ist in guten Händen und ich bekomme immer wieder Fotos und Berichte :)

Dass die Haltung irgendwann zu viel wird, kann ich gut nachvollziehen. Meine Kaninchenkarriere dauerte nur knapp 3 Jahre und ich war dennoch wie befreit. Du musst keine Angst mehr haben, wenn Du heimkommst und jemand still in der Ecke sitzt. Keine nächtelangen Päppeleien mehr. Die Sorge, wenn Du im Urlaub bist, ob die Vertretung auch alles richtig macht. So viele Punkte, die Dich vermutlich einschränken! Jedes Mal die Angst und Trauer, wenn eins krank wird und stirbt. Du bist auch nur ein Mensch, Deine Kraft ist endlich.

Wenn Dein Mann das so sieht, kann es vielleicht sein, dass es so ist, Du es Dir nicht nur eingestehen möchtest? Vielleicht siehst Du es ja auch als Aufgabe – aber vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass Du an Dich denkst und daran, Dein Leben lebenswert zu gestalten. Ohne die ständige Sorge.

Ich bin mir sicher, es wird sich ein guter Platz finden. Ob per Vermittlung oder in einer Notstation, das schaffst Du!

LG
Anna

Burkhard
24.05.2018, 18:47
Ich muss ehrlich sagen (und ich denke nicht, dass ich da nun großes Glück hatte): ich halte seit fast 20 Jahren Kaninchen und ja, sie sind auch mal krank gewesen und ja, ich hatte auch mal Langzeitpflegies, aber: als besonders anfällig würde ich Kaninchen nicht bezeichnen.

Ich würde sagen, Du hattest Glück. Von den 8 Tieren, die ich hatte (und habe) ist EIN einziges dabei, mit dem ich bisher nur zu den Impfterminen zum TA musste.
Ich persönlich kenne kein Tier, was auch ur ansatzweise so anfällig für Krankheiten jegliche Art ist wie ein Kaninchen.
Und von dem Geld, das ich in den letzen Jahren bei den Ärzten gelassen habe, hätte ich problemlos nebenbei ein Haus finanzieren können.

Anja S.
24.05.2018, 19:32
Im Grunde sind Kaninchen gar nicht anfällig für Krankheiten - sie sind im Gegenteil sogar recht robuste Tiere.

Man muss zwei Dinge unterscheiden: Viele von uns hier haben Tiere aus dem Tierschutz oder Tiere aus zuvor ganz schlechten Bedingungen, verwahrlost oder misshandelt, mit (u.a. dadurch) sehr schweren Grunderkrankungen, traumatisiert oder einem unglaublich angeschlagenen Immunsystem. Diese Kaninchen - die hier im Forum natürlich schwerpuntmäßig vorhanden sind bzw. deren Besitzer hier natürlich auch viel mehr schreiben/lesen als andere Forenuser - sind wirklich prozentual extrem häufig schwer krank.

Ein zweiter Grund sind ggf. die überzüchteten Tiere - die auch oft im Tierschutz landen: Tiere mit runden Köpfchen, die im Grunde viel zu klein für die Anatomie der Zähne sind, oder Widder, die zu Ohrenentzündungen neigen, Tiere mit Vorerkrankungen EC oder Schnupfen.

Es ist dabei ganz klar, dass deren Lebenserwartung sehr viel kürzer und Tierarztbesuche sehr viel häufiger sind. Und natürlich kümmern sich natürlich die Besitzer hier im Forum dann aufopfernd um diese Kaninchen.

Davon völlig unterscheiden muss man das "ganz normale Durchschnittskaninchen" eines ganz normalen Tierbesitzers mit normaler, akzeptabler Haltung und vorausgesetzt geimpften Tieren - und diese Kaninchen sind im Gegenteil zu Hund und Katze keineswegs häufiger krank. Sie sind im Gegenteil recht stabil.

Ein Risiko hier ist allerdings, dass Kaninchen ihre Beschwerden nicht zeigen - was gerade bei Anfängern und Laienbesitzern dazu führt, dass sie verhältnismäßig spät in die TA-Sprechstunde oder Notfallklinik kommen - im Gegensatz zu Hund und Katze, die ihre Symptome deutlich zeigen. Eine Aufgasung eines Kaninchen ist schnell lebensgefährlich - und wenn die Tiere die Symptome nicht zeigen, erkennen Besitzer sie oft nicht rechtzeitig.

Es gibt bei Hund und Katze sehr viel weitere, plötzliche, gefährliche und tödliche Erkrankungen - nur sind uns die natürlich im Kaninchenschutz-Forum nicht präsent. Insofern würde ich gerade als Tierheilpraktikerin in der Behandlung aller drei Tierarten sagen, sind die Kaninchen keinesfalls kränker und empfindlicher - ganz im Gegenteil. Hier im Forum sind nur andere Faktoren präsent, die diesen Eindruck entstehen lassen.

Cappulina
24.05.2018, 21:10
Ich möchte auch noch einen Rat geben - da hier soviel über Gelder, Partnerschaften etc. zum Thema hinzukam. Das Problem Endlosspirale - ein Tier nicht allein zu lassen und wie man die Haltung beenden kann.

Vor 4 Jahren wurde meine Lina (Matschkotkandidatin) Witwe. Ich hatte Lina in der Vermittlung - eine VG versucht in einer naheliegenden Stadt. Ich nahm sie wieder mit nach Hause. Mein Mann lies sich auf den Kompromiss Leihkaninchen ein und dies zog dann auch ein und nach Linas Tod zurück und bekam eine neue Partnerin.
Ich bin auch sehr emotional - mein Herz konnte Lina nicht loslassen und ich war glücklich als sie bleiben konnte bis zum Schluss.
Das Leihkaninchen hatte ein schönes Leben bei uns und auch danach - aber es war für mich auch immer klar, das er quasi nicht mir gehört. Das machte es leichter.
Die Zeit ohne Ykaninchen habe ich genossen und nun sitzen 6 Stück da draußen :herz:
die auch mein Herz erobert haben, ich war dennoch im Urlaub und ich versuche zu lernen, das man nicht alles kontrollieren kann und man auch nicht immer alles verhindern kann.
Versuche ein neues Zuhause für Fiene zu finden und lass Dich dennoch von Deinem Herzen leiten, dann wird es sicher eine Lösung geben, mit der Fiene, Dein Mann und Du dann leben könnt. Ich drücke Dir/Euch die Daumen.
TH wäre für mich allerdings auch nur eine Notfalloption. . .

Keks3006
24.05.2018, 21:16
Da ich neben den sieben Kaninchen auch zwei Katzen habe, kann ich schon aus eigener Erfahrung behaupten, dass ich Katzen für robuster halte. Auch, wenn sie aus dem Tierschutz / zweifelhafter Vermehrung kommen. Und es ist nicht so, als wäre ich mit ihnen nie beim Tierarzt, aber wenn, dann ist es halt bei Weitem nicht so akut und irgendwie zügig wieder erledigt. Eine meiner beiden zeigte letztens z.B. Symptome wie bei EC, aber es war nur eine Entzündung im Ohr, die dann auch noch binnen einer Woche und ohne viel Aufwand ausgeheilt war. Dagegen ist EC wie auch eine Ohrenentzündung bei Kaninchen gleich ein großes Drama und zum v Teil nie ganz in den Griff zu kriegen.

Ich habe nur ein Kaninchen, das nur zum Impfen beim Tierarzt war, und das habe ich noch kein halbes Jahr; sein Vorgänger musste dagegen öfter hin. Trotzdem würde ich meine Kaninchen eher als gesund bezeichnen, verglichen mit anderen hier.

BirgitL
24.05.2018, 22:29
Ich habe lange überlegt, wie ich es hier schreiben soll, ob ich es hier schreiben soll, wie ich es formulieren soll/ kann ..... :rw:

....... ich überlege auch die Kaninchenhaltung - auf lange Sicht gesehen - aufzugeben einfach weil ich nicht mehr kann und es finanziell auch nicht mehr tragbar ist - und auch, weil mein Mann "endlich leben und sich nicht immer nur einschränken will" :secret:.

In den letzten 10 Jahren (die wir jetzt zusammen sind) haben wir 2 Meerschweichen verloren (das letzte war ein "Leih-Meerie-Mädchen" für Meerieböckchen Struppi) und die Kaninchen Wölkchen, Paula, Moppel, Fee, Robert, Leonie, Mats und Melissa, es war immer ganz furchtbar. Tobi kam in der Gruppe plötzlich nicht mehr zurecht und wurde vermittelt, Amy ebenso und auch das war ganz furchtbar. Fee (mit gerade 7) und Mats (mit 5) gingen leider viel zu früh alle anderen waren 9 Jahre alt oder älter. 10 Kaninchen in 10 Jahren verloren, davon 8 nach langer Krankheit, ständigem Schwächeln oder kurzer schwerer Krankheit gestorben ist einfach zu viel um es aushalten zu können. Zu viele geliebte Tiere in zu kurzer Zeit.

Kein Urlaub, kein Event, nichts ohne die Sorgen um ein nicht ganz gesundes oder altes Kaninchen .....

.... und hätten wir nicht gerade noch Finn und Bella wiedermal in der Tierklinik gehabt (2 halbe Tage: 540 Euro) wären sie spätestens vorige Woche Donnerstag/ Freitag (an Aufgasung) gestorben. Ende Februar kostet Finn beim TA wegen der selben Geschichte bereits 340 Euro (Melissa und Bella waren in dieser Zeit auch bauchkrank) ....... Seit nunmehr 6 Monaten kommen wir nicht mehr aus dieser Bauchschraube raus, ständig Bauchgeschichten, immer und immer und immer wieder und das bei überiegend Grünfütterung, wenig Gemüse, ein paar eingeweichten Cunis und gutem Heu. Wir tun alles für die Tiere, geben uns vollständig auf - ich kann nicht mehr und ich will das nicht mehr aber meine Liebe zu den Langöhrchen ist einfach zu groß und ich weiß nicht, ob ich es ohne Kaninchen aushalten kann .... mit geht es aber auch nicht mehr. Ich weiß wie du dich fühlst, liebe Nindscha :umarm: und auch du, liebe Katharina :umarm: und vielen vielen anderen hier auch :umarm: ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so geht. Gedanken über Gedanken, man zerbricht sich Kopf und Herz - wie geht es weiter??? Ich weiß es noch nicht ..... :ohje::rw:

Ich kann keinen Rat geben und die Beziehung zum Partner ist auch sehr wichtig für uns zumal der Partner das ja auch mit finanziert, alleine ist das neben dem Beruf ja gar nicht zu schultern. Ich hatte dieses Jahr schon über 2000 Euro Tierarzt kosten für überwiegend "unnötige Bauchgeschichten" ethliche schlaflose Nächte, Differenzen mit meinem Mann (er hält das nicht mehr aus) und ich kann immer noch nicht erkennen, wo nun das gesundheitliche Problem liegt bzw. was wir falsch machen. Früher hatten wir nie Bauchgeschichten ... und wir haben uns weniger Gedanken über die Fütterung gemacht. Die Fütterung kann es eigentlich nicht sein - ich mache nichts anders als alle anderen hier ...... vielleicht einfach nur "Pech"????

Dann das Problem, dass die Tiere im krankheitsfall nicht mitarbeiten, ganz im Gegenteil: sie wehren sich wie die Verrückten bei der Medigabe, Finn lässt die Medis aus dem Mund rauslaufen, wollte nicht schlucken usw. - sie lassen sich nicht einfangen, befreien sich, strampeln wie in Lebensgefahr, springen runter/ fallen runter .... hassen mich weil ich ihnen helfen will .... :ohje:

Das alles ist so frustrierend und ich plage mich mit dem Gedanken herum - wie du, "wie höre ich auf damit"???? Ich war vergangene Woche so fertig, dass ich "akzeptiert" hätte, wenn die Tierklinik angerufen hätte und gesagt hätte, "Finn und Bella sind leider gestorben". Aber ich durfte Finn und Bella abends abholen was mich natürlich sehr gefreut hatte und ich bin so froh, dass es den Kaninchen jetzt wieder gut geht .... bis zum nächsten mal ..... :rw::ohje:

Ganz liebe aber auch etwas verzweifelte Grüße :umarm::kiss::umarm:
Birgit

Katharina F.
25.05.2018, 08:55
Birgit :umarm:

Am meisten belastet mich bei der Haltung auch mein Vollzeitjob. Ich habe eine 41 Stunden Woche und fahre täglich über 2 Stunden zur Arbeit und zurück, bin also ca. 11 Stunden täglich aus dem Haus. So viel Urlaub, wie ich gebraucht hätte in den letzten Jahren, hätte ich gar nicht kriegen können. Daher war ich total froh, dass wir abwechselnd (erst ich, dann Björn) Studenten waren und so immer mindestens einer von uns etwas häufiger Zuhause war wegen Bauchweh. Auch mein Papa war lange krank Zuhause und hat uns unterstützt und das echt nicht wenig.

Und all das ändert sich nun. Björn hat sein Studium beendet und im März seine erste Stelle angefangen und auch mein Papa arbeitet wieder Vollzeit. Nun ist keiner mehr da, wenn was ist, außer meine paar Urlaubstage, die eigentlich zur Erholung gedacht sind. Björn ist 6 Monate in der Probezeit (ab Mitte Juli, er wechselt nochmal in einen besseren Betrieb)... Das macht mir halt am meisten Angst. Gerade jetzt.. allein deshalb kommt eine Weiterführung schon nicht mehr infrage für mich.

Mona K.
25.05.2018, 09:54
Ich habe nun auch seit kurzem keine Kaninchen mehr (möchte den Verein aber nicht missen!!!). "Glücklicherweise" sind beide kurz hintereinander über die RBB gegangen, so dass eine Vermittlung des verbliebenen Tieres im Endeffekt nicht zustande kam. Das ist aber wohl eher die Ausnahme; wahrscheinlicher ist, dass man ein Tier vermitteln muss. Ich persönlich finde das auch die bessere Variante als Leihtier, da ich ein Leihtier irgendwann genauso lieben würde und dem Tier ggü ist es auch ein wenig unfair, wenn es so hin und her geschoben wird. (Genau betrachtet, ist ein Leihtier eigentlich nix anderes als eine normale Vermittlung; auch bei normalen Vermittlungen kann das Tier ja idR. zur PS zurück, wenn irgendwas passiert.)

Ich kann den Gedanken mit den Krankheiten etc. aber total gut nachvollziehen. Anja hat es auch gut erklärt. Es ist nicht notwendigerweise so, dass Kaninchen häufiger krank sind. Aber WENN sie es sind, ist sofort immer Holland in Not und der Tod steht gewissermaßen vor der Tür, so dass man alles (Job etc.) stehen und liegen lassen muss. Und dieses Damoklesschwert geht mir einfach an die Nieren, wenn es ständig so über einem schwebt als Kaninchenhalter. Und selbst im Urlaub konnte ich mich nicht richtig entspannen, wenn jemand aufgepasst hat, der sich nicht so gut mit Kaninchen auskannte. Später hatte ich ja zum Glück die liebe Tante Trudi hier aus dem Forum :kiss: so dass Urlaub auch wieder Urlaub war. Aber so jemanden hat ja auch nicht jeder.

Es klingt vielleicht gemein, aber ich bin gerade ein wenig froh, dass die Kaninchenzeit erst einmal um ist, und genieße diese relative Freiheit. Ich habe die beiden abgöttisch geliebt, wie wohl jeder hier seine Tiere liebt, und vielleicht habe ich irgendwann auch wieder Kaninchen. Aber im Moment ist es gut so, wie es ist.

Burkhard
25.05.2018, 10:06
Ich habe das große Glück, ausschließlich von zu Hause aus arbeiten zu können und Gleitzeit mit offenen Anfang und Ende habe.
Dieser Umstand hat meinen Tieren schon in vielen Fällen das Leben gerettet, da ich zum einen sofort handeln kann, wenn sich im Laufe des Tages irgendwelche Krankheiten wie z.B. Aufgasung entwickeln, zum anderen die Zeit finde, sie entsprechend zu pflegen und z.B. alle paar Stunden zu päppeln.
Zudem kann ich soi auch kurzfristig Termine in der TiHo machen, ohne groß auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen.
Klar, die verlorene Zeit muss ich dann arbeitstechnisch wieder hinten dran hängen, aber das ist kein Problem.
Würde ich den ganzen Tag in einem Büro sitzen, wäre sowas definitiv nicht möglich und hätte für das eine oder andere Tier den Tod bedeutet.

Trotzdem ist das alles mehr als belastend (auch finanziell). Man kann nicht in Ruhe in den Urlaub fahren und abschalten, wenn man weiß, dass das eine oder andere Tier hochsensibel und eine einzige Baustelle ist.
Spontan mal ein Wochendene z.B. an die Ostsee, weil das Wetter einfach toll ist - Fehlanzeige.
Man hofft, dass das Tier nicht unmittelbar vor dem Tag, an dem man in den Urlaub fahren will, krank wird (so wie es mir passiert ist ....), man muss sich immer darum kümmern, zuverlässiges und erfahrenes Pflegepersonal zu finden und hofft bis zum letzten Tag, dass auf Grund von irgendwelchen Ereignissen nicht abgesagt wird.

Das alles sind für mich Gründe, mittelfristig mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
Wenn mein Dicker stirbt, werde ich versuchen, seine 'Leih'partnerin mit meinen verbliebenen 2 Tieren zu vergesellschaften. Ich könnte es nicht über das Herz bringen, sie sofort zu ihrer Mörchenspenderin zurück zu bringen, da sich sie lieb gewonnen habe.
Sollte die VG nicht klappen, werde ich sie schweren Herzens zurück geben.
Was ich dann mit den anderen beiden mache, weiß ich noch nicht.
Ich bin da irgendwie zerissen.
Die eine Hälfte in mir will den Befreiungsschlag, will, dass ich die verbleibenden vermittle, dass ich wieder unabhängig bin und das mache, was ich möchte, ohne Rücksicht nehmen zu müssen.
Die andere Hälfte will die beiden behalten, bis sie eines natürlichen Todes sterben.
Ist verdammt schwierig, aber ich habe die Vermutung, dass, wenn es darauf ankommt, ich mich von Leo und Lea eh nicht trennen kann.

Gast
25.05.2018, 10:52
Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

Lotta&Lenny
25.05.2018, 11:10
Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.


ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt :ohje:

so ich lange ich gesund bin und in der Lage bin ein Gehege zu säubern und in der Lage bin zum Tierarzt zu fahren, so lange werden bei mir auch Kaninchen wohnen :herz:

Mona K.
25.05.2018, 11:10
Als Bürde oder Schicksalsschlag würde ich es nicht bezeichnen. Aber geht es dir nicht manchmal so, dass dich die Haltung in vielen anderen Hobbies oder Dingen einschränkt? Und wenn das dann eine Zeitlang häufiger passiert, weil die Tiere z.B. einfach alt und anfällig werden, darf man mE auch froh sein, wenn man im Anschluss wieder weniger eingeschränkt ist und z.B. mal spontan einen Kurztrip machen kann. Das finde ich nicht verwerflich.

hasenheidi
25.05.2018, 11:12
Ich habe den "Absprung" gerade eben geschafft: Im März ist - unerwartet und plötzlich - meine Berta gestorben - an einem Herzbasistumor. Ich hatte meinem Mann schon vor längerer Zeit versprochen, dass dies meine letzten beiden Kaninchen sind und ich das verbliebene Tier vermitteln werde. Die Gründe waren wie bei fast allen hier: Die ständigen, meist sofort akuten Erkrankungen, die ständigen Sorgen ... BirgitL hat es in ihrem Beitrag sehr gut formuliert, genauso ging es mir auch.

Günther hat nun - mit einer Zwischenstation - ein tolles Zuhause in toller Gesellschaft gefunden. Er lebt jetzt quasi genau wie bei mir, nur halt woanders. Ich habe die Stelle bei den Suchanzeigen bei Ebay-Kleinanzeigen gefunden. Auch da lohnt sich also ein Blick. Es hat aber auch eine Weile gedauert. Zwischendurch war ich schon recht verzweifelt: zu alt, zu groß, zu weit weg ... Aber letztlich hat es nun doch geklappt. Es hat unheimlich weh getan, ihn weg zu geben, und es tut immer noch weh. Aber es ging einfach nicht mehr. Ein wenig leichter macht es mir, dass wir gerade umgezogen sind und hier im neuen Haus nichts mehr an meine Kaninchenzeit erinnert. Wenn ich im alten Haus das leere Kaninchengehege ansehe, ist es schlimm.

Zum Thema andere Haustiere: Wir haben seit fast 20 Jahren Hunde, wir haben Wellensittiche, wir hatten eine Katze. Natürlich werden auch diese Tiere mal krank, auch schwer krank, aber es ist nicht so, dass man ständig auf Hab-Acht ist und immer nur kritisch guckt, ob alles in Ordnung ist. Sie sind halt nicht sofort tot, wenn man mal etwas übersieht oder eben mal dringend weg muss und irgend etwss nicht in Ordnung ist. Wenn die Sorgen um die Tiere überwiegen, auch wenn alles in Ordnung ist, und man kaum noch Freude daran haben kann, ist es für keinen mehr gut, weder für das Tier noch für den Menschen.

feiveline
25.05.2018, 11:25
Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt :ohje::freun: :freun:

Ich habe auch schon schwerstkranke und länger pflegebedürftige Tiere gehabt (Kuddel und Terence) bzw. habe sie immer noch.
Mit Kuddel musste ich über Wochen rd. zweimal die Woche zum TA (schwerster Schnupfer und "Widderohren").
Terence muss heute noch mindestens einmal die Woche richtig (backside) gebadet werden und alle ein bis zwei Tage geduscht. Dazu muss ich jetzt täglich vier- bis fünfmal seine kaputten Füßchen behandeln.
Fussel war Extrem-Zahni, da er nach jedem schleifen ein paar Tage gepäppelt werden musste und manchmal dadurch etwas aufgaste.
Stupsi ist Zahni, muss alle vier Wochen in Narkose.

Feivel und Smokey hab ich beim TA über die RBB begleitet, Fussel durfte umsorgt zuhause sterben.


Nicht ein einziges Mal hat mich das so "an meine Grenzen" gebracht, dass ich nur ansatzweise darüber nachgedacht habe oder nachdenke deswegen mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
Vielleicht habe ich in ein paar Jahren einfach keine Lust mehr auf Kaninchen, aber dann bestimmt nicht aus den vorgenannten Gründen. Ich fahre auch in den Urlaub oder mache mal eine Wochenendtour obwohl ich niemanden kenne der den Tieren im Falle des Falles sofort richtig (!) helfen könnte.
Alle "Pfleger" besitzen die Telefonnummern der erreichbaren und vertrauenswürdigen TÄ und Tierkliniken, dazu liegt zuhause dann immer ausreichend Geld für ein Taxi.


Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.

Jeanette K.
25.05.2018, 11:42
Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören und auch wenn sich das hart anhört, ich freue mich darauf, wenn es irgendwann mal soweit ist.
Dafür gibt es mehrere Gründe, zB haben wir hier noch niemanden gefunden, dem ich sie guten Gewissens anvertrauen kann/will und dementsprechend ist gerade kein Urlaub mehr drin oder wenn, dann nur mit ständiger Sorge um die Kaninchen und schlechtem Gewissen dem Versorger gegenüber wegen der vielen Arbeit.
Dazu kommt, dass ich seit wir Außenhaltung haben ziemlich den Bezug zu ihnen verloren hab. Klar, ich tue alles für sie und beschäftige mich gerne mit ihnen, aber es ist doch etwas völlig anderes als Kaninchen in Innenhaltung. Das tägliche Wiese sammeln ist oft nur purer Stress und auch ich lebe in ständiger Sorge, dass ich eine anfangende Aufgasung/Fliegenmaden etc. übersehe oder ungeplant zum Tierarzt muss bzw. mein Mann schicken muss, da ich es zeitlich eh nicht schaffe und mein Chef von Spontanausfällen alles andere als begeistert ist.

Da sind unsere 4 Katzen deutlich einfacher zu handeln und ja, sie werden auch krank, aber meist ist es eben nicht ganz so akut und sie sind für Urlaubsbetreuungen deutlich pflegeleichter.

Gast
25.05.2018, 11:42
Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.

Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.

Und bevor mich jetzt jemand haut (:rw:), das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass andere dies nicht tun, sie gehen aber anders damit um. Es nimmt sie auf eine andere Art und Weise mit. Das lese ich hier und an anderen Stellen, wenn es um Krankheiten geht, sehr oft heraus. Und das möchte ich in keinster Weise als Vorwurf verstanden wissen, das ist alles menschlich.

hasenheidi
25.05.2018, 11:50
Es gibt sicher Menschen, die besser damit umgehen können, als andere. Ich hatte 30 Jahre lang Kaninchen, früher konnte ich auch besser damit umgehen. Ich bin unbesorgt in den Urlaub gefahren, ich habe Nächte durchwacht, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich habe nicht jedes Mal Bauchkrämpfe bekommen, wenn mal ein Tier nicht sofort zum Futter gestürmt ist. Mit den Jahren wurde es immer schlimmer. Ich habe aber mit den Jahren auch immer mehr schlimme Krankheiten erlebt, von deren Existenz ich am Anfang meiner Kaninchenhaltung nichts geahnt habe. Für mich war jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen.

Katharina F.
25.05.2018, 12:30
Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.


Das bedeutet, alle anderen, die mit Tod und Sorgen einfach nicht gut umgehen können, vermenschlichen ihre Tiere und sind krank?
Sorry, aber es gibt solche und solche Menschen. Ja, für einige ist es dann vielleicht eine Befreiung, auch für mich. Die letzten Jahre waren der Horror.. sicherlich nicht täglich, aber doch häufig.

Nicht alle Menschen können gut mit sowas umgehen. Nicht jede Person kann Arzt, Tierarzt, Altenpfleger oder sonst was werden, wo es mit traurigen Dingen zugeht.
Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.

Mona K.
25.05.2018, 12:38
Wöchentliche Bauchgeschichten oder so hatte ich auch gar nicht. Nino damals war anfälliger, er hatte alle paar Monate Bauch, warum auch immer. Henry hatte in den 3 Jahren bei mir nie Bauch, Fuzzel in 10 Jahren 2x. Insofern kann ich mich darüber sicher nicht beschweren.
Für mich war mehr das Problem, was wäre wenn. Was, wenn ich nicht da bin um richtig zu handeln und das Tier deshalb stirbt? Sicherlich ist das mein ureigenes Problem. Das will ich gar nicht abstreiten. Aber dieses Problem ist bei Kaninchen einfach akuter als bei manch anderer Tierart, weil eben SOFORT gehandelt werden muss, da sonst der schlimmste Fall eintreten KANN. Eine Katze stirbt nicht sofort, wenn sie mal 1 Tag Bauchweh hat.
Zusätzlich war bei mir das Problem, dass jeder TA Besuch für mich zeitlichen Stress bedeutete. Wie bei Katharina bin ich durch den Job sehr eingespannt, dazu habe ich noch weitere Hobbies, so dass ich irgendwie immer in Zeitdruck bin. Das hat sich aber über die Jahre erst so entwickelt, war nicht von Anfang der Kaninchenhaltung an so. Aber auch das ist mit ein Grund für mich, warum ich jetzt einfach mehr Luft habe ohne Kaninchen und das auch genieße.

Wenn ich lese, dass manch einer "geschockt" oder "entsetzt" ist, weil andere es genießen, auch ohne Kaninchen zu sein, finde ich das... ja, wie soll ich es nennen... es ist sehr (ab)wertend demjenigen gegenüber. Nur, weil man sich das selber nicht vorstellen kann, muss man das nicht entsetzlich finden. Das wäre ja, als würde ich sagen, ich bin entsetzt, wie jemand anderes sein Leben komplett dem Tier anpasst und andere Hobbies etc. aufgibt, ohne mit der Wimper zu zucken. Das würde ich auch nicht tun; jedem das seine. Solange man sich angemessen um die Tiere kümmert, ist alles ok. Und wenn man dann für sich entscheidet, das nicht mehr zu tun, warum auch immer, muss das auch ok sein.

Gast
25.05.2018, 12:49
Katharina: warum wusste ich, dass ausgerechnet du dich angegriffen fühlen wirst?

Bitte lies doch meinen ganzen Beitrag und ich wäre dankbar, wenn auch mal andere Meinungen zugelassen würden.

feiveline
25.05.2018, 12:51
Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.Ich glaube Du hast Claudia da missverstanden...

Ihr (und mir) geht es emotional besser, weil wir einen "pragmatischeren" Abstand zu unseren Tieren halten können... Und da nicht alle Menschen gleich "ticken", gibt es natürlich auch die Menschen (wie Du zum Beispiel), die dieses nicht können und dann sehr leiden.

Ich persönlich habe daher aus Claudias Worten keine "Wertung" dieser unterschiedlichen Herangehensweisen gelesen.


Edit
Claudia, überholen gilt nicht....

Gast
25.05.2018, 13:17
Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.

Da ich das nach mehrmaligem Lesen als eine ziemlich heftige Unterstellung mir gegenüber empfinde, möchte ich bitte von dir die Textpassage zitiert haben, wo ich das geschrieben habe.

Keks3006
25.05.2018, 13:21
Wie man damit umgeht, darauf hat man selbst ja keinen Einfluss. Aber sobald man die Haltung vorwiegend als Last empfindet, ist es vermutlich langfristig das Beste, sie aufzugeben.

Ich habe z.B. auch AH und sehe die Kaninchen an vielen Tagen nur morgens und abends mal kurz. Vielleicht betrifft es mich durch die Distanz dann auch weniger, wenn mal was ist. Klar kann es passieren, dass man mal was übersieht, aber dann ist das eben wirklich Pech - vor allem kann man die Tiere nicht beschützen. Ansonsten liebe ich an der Haltung halt einfach das ganze Drumherum (versorgen, misten, beobachten... ohne Pflücken kann ich z.B. nicht, ich mag schon die Zwangspause im Winter nicht) und könnte sie deshalb nie aufgeben. Wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste dafür aber alles mögliche andere aufgeben, wäre das für mich auch ein No-Go. Deswegen würde ich z.B. nie wissentlich chronisch kranke oder alte Tiere aufnehmen, um das Risiko gering zu halten, dass es über einen langen Zeitraum sehr zeitintensiv wird. Klar ist trotzdem immer wieder irgendwas, aber das finde ich persönlich auch nicht so dramatisch.

Auch, wenn ich Kaninchen tendenziell anfälliger finde, habe ich übrigens z.B. schon den Eindruck, dass man ihnen in vielen Fällen einige Stunden Zeit geben kann, sich selbst wieder zu fangen, bevor ich mir Sorgen mache und irgendwie aktiv werde.

Katharina F.
25.05.2018, 13:56
Claudia, dich habe ich bereits oben mit genau dem Wortlaut zitiert.
"Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.".

Und auch dass du schreibst, dass du schon vorher wusstest, dass ich mich angegriffen fühle, ist absolut lächerlich. Als ob ich mich hier in jedem Thread angegriffen fühlen würde. Das geht ja mal wirklich gar nicht!

Wer unterstellt hier wem was???
So wie feivi es geschrieben hat, klingt es vernünftiger. Und ich werde wohl sagen dürfen, wenn mich hier eine Äußerung verletzt oder trifft?

Und zum Thema geschockt sein.. Könnt ihr euch nicht in sensiblere Menschen reinversetzen? Wir haben doch nun genug Gründe genannt, die nachvollziehbar sind. Warum schockiert es euch?

Gast
25.05.2018, 14:02
Darf ich mal fragen, was ich dir getan habe, weswegen du mich so anfährst? Mäßige mal deinen Tonfall!

Du unterstellst mir, ich würde "euch" Empfindungen absprechen? Wer ist denn "euch"? Genau das Gegenteil habe ich geschrieben: "Jeder geht anders damit um." Und nein, du kannst eben keine andere Meinung zulassen, das sieht man ja sehr deutlich an deiner aufbrausenden Antwort.

Katharina F.
25.05.2018, 14:08
Es klang so, ja. Du scheinst mich ja super zu kennen, Claudia. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten Jahren so viel Kontakt hatten, dass du mir unterstellen kannst, ich würde mich schnell persönlich angegriffen fühlen.

Aber wenn es deine Meinung über mich ist, gut.
Es haben auch bereits andere geschrieben, dass die letzten Antworten abwertend denjenigen gegenüber erscheint, die mit der Haltung aufhören wollen. Das bin nicht nur ich alleine. Welche andere Meinung lasse ich denn genau nicht zu? Das müsstest du mir bitte mal erläutern.
Ich scheine deinen Beitrag einfach in den falschen Hals bekommen zu haben, ja. Das mag sein. Aber welche andere Meinung ist es denn, die ich nicht akzeptiere?

Bisher habe ich lediglich meine Gefühle und meine Erfahrungen der letzten Jahre in diesen Thread kund getan. Aus meiner Sicht ist bis jetzt in diesem Moment keine Diskussion entstanden?

Gast
25.05.2018, 14:16
Ich kenne dich genauso wenig wie du mich.

Ich habe schlicht meine Meinung geäußert. Und ich habe explizit dazu geschrieben: es möge sich bitte niemand auf den Schlips getreten fühlen und *zack* kommt von dir der Vorwurf, ich würde anderen (die eine andere Meinung haben) irgendwas absprechen. Wo habe ich wem etwas abgesprochen? ich zitiere mich noch einmal:


Und bevor mich jetzt jemand haut (:rw:), das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass andere dies nicht tun, sie gehen aber anders damit um. Es nimmt sie auf eine andere Art und Weise mit. Das lese ich hier und an anderen Stellen, wenn es um Krankheiten geht, sehr oft heraus. Und das möchte ich in keinster Weise als Vorwurf verstanden wissen, das ist alles menschlich.

Daher nochmal: wo spreche ich hier jemandem seine Emotionen ab?

Du schreibst es doch selbst, dass du meinen Beitrag in den falschen Hals bekommen haben könntest. Ja, dem ist so. Aber mich dann so anzuharschen mit x Fragezeichen und mir im Prinzip auch abzusprechen, dass ich mich nicht in sensiblere Menschen reinversetzen kann (weil ich selbst wahrscheinlich ein emotionaler Elefant bin, oder was?), das finde ich ja nun eine grobe Unterstellung. Echt.

Katharina F.
25.05.2018, 14:23
Also dieser Teil deines Posts war beim ersten Mal nicht drunter. Dann hast du deinen Post ergänzt. Denn hätte ich das gelesen, hätte ich es nicht in den falschen Hals bekommen. Ich saß gerade in der Bahn auf dem Weg nachhause.

Und weißt du wieso die Fragezeichen und die etwas angesäuerte Antwort von mir kam? Weil mich auf die Palme bringt, wenn etwas geschrieben wird wie "Warum wusste ich, dass ausgerechnet du....". Sei doch mal ehrlich, so ganz nett käme sowas bei dir auch nicht an oder?

Das Thema ist einfach recht heikel, weil sehr starke Gefühle hier eine sehr große Rolle spielen. Denn ich denke keiner von denjenigen, die sich gegen ein Weitermachen entschieden haben, haben das leichtfertig getan. Das sind sensible Menschen, wie wir doch schon festgestellt haben. Also ist doch vorprogrammiert, dass man einige Worte vielleicht mit Bedacht wählen sollte.

Gast
25.05.2018, 14:30
Also dieser Teil deines Posts war beim ersten Mal nicht drunter. Dann hast du deinen Post ergänzt. Denn hätte ich das gelesen, hätte ich es nicht in den falschen Hals bekommen. Ich saß gerade in der Bahn auf dem Weg nachhause.

Nein, diesen Teil habe ich nicht ergänzt, der stand von Anfang an da. Sag mal, was soll das bitte?

Katharina F.
25.05.2018, 14:39
Ich habs vorher nicht gelesen, keine Ahnung wieso.
"Was soll das bitte?" Das behaupte ich nicht absichtlich, keine Sorge... Das klingt ja schon wieder so, als würde ich mir irgendwas ausdenken.. Vielleicht lag es daran, dass ich Feierabend hatte und meine Bahn kriegen musste.. Was weiß ich. Tut mir leid!

Du motzt mich genauso an.. Du hättest ja auch mal bei deinem Post Einsicht zeigen können und dich zumindest für diese Provokation entschuldigen können. Aber das tust du ja auch nicht, lässt es einfach unkommentiert.

Gast
25.05.2018, 15:03
Für welche Provokation? Weil ich schrieb, das ich wüsste, dass du dich angegriffen fühlst? Warum ist das eine Provokation? Du hast doch selbst hier und in zig anderen Threads geschrieben, wie sehr dich diese Krankheitssituationen und die Sorge um die Tiere mitnehmen und dass du die Haltung mittelfristig u.a. deswegen aufgeben möchtest. Es sind doch deine Worte.

Ja, du hast meinen Post nicht richtig gelesen. Mit dem Handy kann das schon mal passieren. Aber dafür kann ich nun exakt: nichts.

feiveline
25.05.2018, 15:16
Wir haben doch nun genug Gründe genannt, die nachvollziehbar sind. Ich glaube fast hier liegt das Problem dieser im Moment doch sehr emotionalen Diskussion.... für jemanden wie mich (und, wie ich es herauslese, auch für Claudia) sind diese Gründe eben nicht so recht „nachvollziehbar“, weil wir eben diesen gewissen Abstand zu solchen Situationen haben.

Natürlich habe ich um jedes Tier bitterliche Tränen geweint als ich es „loslassen“ musste, aber dann ging der Blick auch gleich wieder in die Zukunft und auch das überlebende Tier, denn dieses sollte es weiterhin gut haben.

Mona K.
25.05.2018, 15:18
Let's agree to disagree.

Katharina F.
25.05.2018, 15:35
Unfassbar ehrlich. Ist mir völlig egal, argumentiere dich da raus wie du willst, ehrlich. Es war absolut nicht in Ordnung von dir!

Nindscha, es tut mir unfassbar leid, dass das hier ausgetragen wurde. Von mir hast du genug gelesen. Es gibt hier kein Richtig und Falsch. Jedem das Seine, wie er kann oder eben nicht kann. Ich bin mir sicher, du fühlst deine Entscheidung. Wie ich schon einmal schrieb :umarm: Wenn du mal reden/schreiben möchtest, melde dich gerne jederzeit :umarm: Ich muss jetzt hier mal raus, ich hab den Kopf voll genug wie man überall hier lesen kann :freun:

Gast
25.05.2018, 16:25
Lächerlich. Absolut lächerlich.

Burkhard
25.05.2018, 17:19
Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

Eine Bürde - das ist es auch, zumindest bei mir.
Es hat sich langsam in diese Richtung entwickelt.
Die Tiere machen auch viel Freude, aber irgendwann wurde das von den Sorgen überlagert.
Irgendwie habe ich aber voll in die Sch..... gefasst, so in der Art drückt sich sogar meine TÄ aus.
JEDE Woche mind 1x in der TiHo wegen irgendwelchen Krankheiten, ein 5-stelliger Betrag JEDES Jahr, die ich da lasse.
Jeder Besuch kostet mich inkl. Fahrt ca. 2 Stunden, die ich wieder nacharbeiten darf.
Ich habe Treffen mit Bekannten abgesagt, bin auf Gebutstagsfeiern mittendrin nach Hause gefahren, habe Karten zu Veranstaltungen verfallen lassen, weil mal wieder einer von jetzt auf gleich krank geworden ist und ich es nicht verantworten konnte, es allein zu lassen.
Vor jedem Urlaub hoffe ich, dass nicht kurzfristig noch irgendwas passiert.
Es gab eine Zeit, da war ich zusätzlich wöchentlich beim Notdienst wg. ständiger Aufgasungen - ging immer Reihe rund, jeder war mal dran.
Ich habe da einfach keinen Bock mehr drauf.
Da meine Tiere mitten unter mir leben, ich also 24 Stunden am Tag Kontakt mit ihnen habe, hat sich ein ganz anderes Verhältnis aufgebaut, als wenn ich sie irgendwo draussen in einem Aussengehege untergebracht hätte. Jedes Mal, wenn eines von ihnen stirbt, geht mir das mächtig an die Nieren.
Wenn ich das am Anfang gewußt hätte, was da auf mich zukommt, nie und nimmer hätte ich mit der Kaninchenhaltung angefangen.
Nur leider war ich damals - wie viele andere auch - vollkommen unwissend, was Kaninchen betrifft.

Meike
25.05.2018, 18:24
Mein letztes Kaninchen habe ich grade letzte Woche Sonntag in ihr neues Zuhause gefahren - nach nun 14 Jahren intensive Kaninchenhaltung, höre ich jetzt auf. Es ist mir schwer gefallen, aber es geht mir mit der Entscheidung durchaus gut. Ja, ich bin auch irgendwie erleichtert.
Für mich, bzw für meine Familie und mein familäres Umfeld passt die Haltung einfach nicht mehr.
Die letzten Jahre habe ich alles um die Kaninchen herum gebaut und gebastelt. Sei es die Wohnungssuche (ist Außenhaltung möglich, wie wäre es mit Innenhaltung, eigenes Zimmer, großzügiges Gehege und dafür ein gemütliches Wohnzimmer aufgeben etc), oder auch die Freizeit - und Urlaubsgestaltung. Immer drehte sich alles um die Kaninchen. Aber jetzt, als wir erfahren haben, dass das 2. Kind unterwegs ist haben wir entschieden, dass auch die Kaninchen, die eingezogen wären, keinen oder nur wenig Komfort hätten haben können - denn unser Wohnraum ist schon begrenzt, dass wir zu aller Gunsten, das letzte Kaninchen in bessere Hände zu vermitteln.
Ja, man sagt immer, wegen Nachwuchs sollte man nicht die Tiere abgeben - das sehe ich eigentlich auch so. Allerdings kann es immer Lebensumstände geben, ob ausgesucht oder nicht, die einen zu anderen Entscheidungen "drängen" oder verleiten.

Mit meiner alten Schäferhündin und meinen 2 Katzen gehe ich auch nur zum TA, wenn was ist. Das kann ich allerdings in den letzten 10 Jahren an einer Hand abzählen.
Mit den Kaninchen sah das in 14 Jahren leider viel zu oft ganz anders aus. Der Behandlungsprozess ist anders, aufwendiger und oft zeitintensiver.

Ich mag die Kaninchenhaltung und alles drum herum und irgendwann, wenn es wieder passt, werden sicher wieder welche einziehen.

Jennifer E.
25.05.2018, 19:42
Ich hatte wohl auch Glück mit Krankheiten bei meinen Kaninchen. Amy war nur zur Kastra zum Tierarzt und zum Impfen, Sunny hatte jahrelang mit Matschkot zu kämpfen und bekam im Alter Herzmedikamente, Tommy hatte mal Blähbauch und ist nun Zahnpatient, Emma hat EC (1. Anfall dieses Jahr) und war sonst nur zum Impfen beim Tierarzt. Alles in allem war ich wegen den Kaninchen eher selten beim Tierarzt, Tommy muss halt alle 10-12 Wochen zum Zähne machen.

Bei den Meerschweinen hab ich da deutlich häufiger den Tierarzt besuchen müssen. Aber ich finde Meerschweine einfacher zu behandeln. Meine Kaninchen wehren sich so bei der Medi-Gabe, dass das alleine nicht möglich ist. Bei den Meerschweinen ist das alleine kein Problem. Wenn ich Meerschweine Päppeln musste, ging das auch relativ einfach. Die Kaninchen, die ich bisher mal päppeln müssen, haben den Brei verweigert und war nur mit Kampf bisschen was in sie rein zu kriegen.

Ich, habe ich schon mal geschrieben meine ich, weiß nicht, ob ich auf Dauer Kaninchen haben will. Meine beiden treiben mich teilweise in den Wahnsinn (das hatte ich bei Amy & Sunny nicht so, Sunny hat im Alter zwar Pfützen hinterlassen, allerdings bekam er auch Entwässerungsmedis, aber mit Urin spritzen etc. kenne ich von den beiden gar nicht)... Auf der anderen Seite ist grade Tommy so neugierig und wenn ich dann wieder auf TH-Seiten schaue, was für süße Kaninchen manchmal ewig suchen... Da denke ich dann wieder: Ich hab das Gehege, ich hab die Erfahrung,... Wir werden sehen, was die Zeit bringt.

Gast
25.05.2018, 20:30
@ Burkhard: das kann ich total verstehen. Habe ich selbst auch erlebt, klar ist man in gewisser Weise erleichtert, wenn so eine Situation dann irgendwann vorbei ist. Natürlich binden kranke Tiere erheblich mehr als gesunde. Völlig klar.

Ich habe glücklicherweise die Motivation an der Kaninchenhaltung noch nicht verloren. Ich habe die räumlichen und finanziellen Mittel, ich habe Freude an den Tieren, ich kann und möchte helfen und solange ich so empfinde, darf auch immer mal wieder ein Kaninchen hier einziehen.

Nadine G.
25.05.2018, 23:35
Ich habe glücklicherweise die Motivation an der Kaninchenhaltung noch nicht verloren. Ich habe die räumlichen und finanziellen Mittel, ich habe Freude an den Tieren, ich kann und möchte helfen und solange ich so empfinde, darf auch immer mal wieder ein Kaninchen hier einziehen.


:freun:

Ich habe auch durchweg chronisch-kranke Tiere hier. Aber ans Aufhören habe ich bisher noch nie gedacht. Klar, es gab schon Zeiten/Krankheiten, die mich an meine Grenzen brachten (oder ans Verzweifeln, wie gerade bei Mio´s Husten)-aber irgendwie geht es immer weiter. Wenn ich dann aber sehe, wie einer wilde Bocksprünge macht oder durch die Gegend saust und Spaß hat....das macht alles weg.:herz:
Was die Kaninchen betrifft, mache ich auch alles alleine-TA-Fahrten, Erlösen, Wiese/Futter beschaffen.....und trotzdem arbeite ich Vollzeit, komme abends nicht vor 18 Uhr aus der Praxis.
Als Leo noch lebte, war ich ziemlich eingeschränkt. Nach der Arbeit erstmal heim, Leo versorgen, bevor man für den Abend was plant. Spontanität gleich Null-aber ich hätte ihn auch niemanden anderen anvertrauen wollen.
Mir ist es nicht wichtig, 3x im Jahr in Urlaub zu fahren-von daher hab ich damit kein Problem.
Emotional/sensibel bin ich schon was meine Tiere betrifft, aber ich denke, das ist ein "gesunder" Abstand (wie Claudia oder Feivi schrieben). Zumindest bestätigen mir das meine beiden TÄ oft. Das Tier steht immer im Vordergrund, erst dann komm ich oder mein Seelenleben (wenn es um einen Abschied geht)

BirgitL
26.05.2018, 08:25
Hallo Allerseits,

ich finde es schade, dass die Diskussion zwischenzeitlich so böse abgedriftet war und beziehe dazu keine Position aber ich finde, dass jeder seine Meinung zu diesem Thema "Wie höre ich auf" sagern darf aber nicht verletzend werde sollte. Vorwürfe und Beleidigungen oder auch eine Wertung des Gedanken "wie höre ich auf" gehören hier nicht hin!

In Situationen wo einem alles über den Kopf wächst reagiert man ggf. auch etwas empfindlicher einfach, weil man verletzlicher ist, keine Kraft mehr hat und da muss man nicht noch in den Wunden herumbohren. Ich glaube in einem Punkt sind wir uns alle einig: Wir lieben unsere Kaninchen :secret:

Die verzweifelte Frage, vor der hier einige stehen "Wie höre ich auf" bedeutet ja nicht, dass man seine Tiere nicht genügend liebt und es können Stuationen auftreten die einen umdenken lassen. Einige leben gerne und freiwillig nach dem Motto: "Ich gebe gerne und aus tiefster Überzeugung ALLES für die Kaninchen, denn DAS ist mein Leben" und das ist toll für den der es kann aber es können Situationen auftreten wo mancher sagt, "ich kann nicht mehr, ich schaffe das kräftemäßig und emotional nicht mehr" und wenn man dort angekommen ist kommt die Überlegung "wie höre ich auf?":ohje:

Und wenn man dann einen Partner hat, der einen zwar unterstützt (weil man sich liebt und zueinander steht) aber lieber ein Leben ohne Tiere führen würde kommt es zudem ganzen emotionalen Stress noch zu weiteren Konflikten die dann einem den Rest geben :ohje:und dieser Stress macht nachweislich krank. Früher hatte ich bei massivem Stress ständige Blasenentzündungen und seit 3 Jahren ganz fürchterliche Rückenprobleme (Bandschebenvorfälle HWS/ LWS) die ich mir in jungen Jahren gar nicht vorstellen konnte. Dann ist man irgendwann an dem Punkt angelangt, an dem manche von uns jetzt stehen.

Und wäre da nicht die emotionale Seite, würden wir die Kaninchen nicht so lieben, würden wir hier gar nicht mitschreiben.

Gestern und auch eben, als das Hasenhaus geöffnet wurde habe ich Finn, Bella und Blue auf dem Rasen Bocksprünge machen sehen und alle Krankheiten dieser Welt sind "Schnee von gestern".

Als wir gestern Abend lange noch draußen bei den Kaninchen saßen hab ich wieder gedacht, ohne diese lieblichen Langohrwesen kann ich nicht leben und ich werde alles dran setzen, die Ursache für die Inappetenzen zu finden denn ansonsten sind meinenTiere nie krank. Es ist ja immer "nur Bauch" nur WARUM??? Das kann man doch abstellen, das muss man doch abstellen können?

Sind es die Tauben in der großen Linde, unter der sich das Gehege befindet, da die Tauben ihr "wahrlich großes Geschäft" auch auf den Rasen machen? Oder die ein oder andere Maus, die mal im Kaninchenhaus/ Gehege ist? Ich weiß es nicht.

Ja, auch wenn das hart klingt - jeder von uns wird irgendwann mit der Kaninchenhaktung aufhören müssen ...

Ganz liebe Grüße :wink1:
Birgit

Aska
26.05.2018, 12:54
Bei mir stand schon länger fest, dass ich mit der Haltung aufhöre, wenn Paul gegangen ist. Mia wäre zu meiner Cousine gezogen, das wäre auch für die ehemalige Pflegestelle in Ordnung gewesen. Das andere Mädel von der PS, das Plan B für Paulchen war, ist von meiner Cousine kurzerhand "beschlagnahmt" worden. Lebt also auch da mit zwei anderen zusammen. Ich hätte Mia jederzeit besuchen können, hätte immer Fotos bekommen. Das wäre für mich auch emotional möglich gewesen, mich so langsam daran zu gewöhnen keine Kaninchen mehr zu halten.

Schlussendlich war es aber so, dass Paul 23 Stunden nach Mia gegangen ist. Das Ende früher kam, wie mir lieb ist und ich auch weiß Gott nicht bereit dazu war und bin. Dennoch siegt bei mir die Vernunft. Selbst wenn es kerngesunde Ninchen sind zweimal im Jahr müssen sie zum Tierarzt, evtl. öfter wegen der Krallenkürzung. Es ist halt auch eine finanzielle Belastung, die ich nicht vergessen darf. Meine körperlichen Probleme kommen noch dazu. Und so sehr ich sie vermisse so sehr bin ich auch vernünftig die Haltung nicht wieder neu zu beginnen.

Es ist verdammt schwer, aber gerade dann, wenn man eh schon an seine Grenzen gekommen ist oder weit darüber hinaus und viellicht das perfekte neue Zuhause für den überlebenden Partner hat. Ein Zuhause, das man vielleicht auch besuchen darf ab und zu, wo man Fotos bekommt, da würde mir persönlich der Abschied auf Raten viel leichter fallen wie ein Abschied für immer.
Vielleicht ist das auch für dich eine Möglichkeit, sorry wenn es schon kam, ich habe jetzt nicht alle vier Seiten durchgelesen.

Jazzy82
26.05.2018, 13:33
Hi in die Runde!

Ich habe gar kein Problem damit zuzugeben, dass mein emotionaler Abstand zu den Kaninchen nicht mehr gesund war. Ich hatte genau wie Nindscha Probleme, ständigen Stress, Sorgen, Ängste. Ich konnte sehr oft nicht in den Urlaub, auf Partys, habe Nächte nicht geschlafen. Wie viele Tränen habe ich vergossen, nur weil ich wieder Panik vor dem nächsten Notfall hatte. Im Urlaub habe ich ständig Kontakt mit Zuhause gehalten und immer mit der Angst, dass doch wieder was passiert. Ich konnte wirklich nicht gut damit umgehen und hatte ein chronisch krankes Inzuchttier. Keine gute Kombi. Natürlich habe ich mich aber auch sehr über die gesunden Tiere gefreut. Sie haben mir auch viel gegeben. Seit fast 2 Jahren habe ich keine Kaninchen mehr. Mein Muck ist in ein ganz tolles neues Zuhause gekommen. Bis heute bekomme ich regelmäßig Bilder und freue mich sehr darüber. Für mich war die Aufgabe der Haltung die absolut richtige Entscheidung.

minerva
27.05.2018, 10:40
Denn Gedanken mit kaninchenhaltung aufzuhören haben ja viele hätte
Ich ja auch 2016 wie ich schon schrieb ich hatte ja sonst immer 4 jetzt
Nur noch 2 und das ist so ok

Nindscha
28.05.2018, 11:32
Hallo Zusammen,

so, ich melde mich dann auch noch mal. :D Nicht, weil ich mich nicht hätte melden wollen, sondern weil ich schlicht übers Wochenende verreist war. Was ja schon mal zeigt, dass ich trotz Kaninchen ein ganz normales Leben habe. Ich sorge mich zwar sehr, aber ich fahre trotzdem weg - selbst jetzt, wo Fred nicht mehr so fit ist. Das geht allerdings nur, weil ich die weltbeste Kaninchensitterin habe, bei der die Beiden bestens versorgt sind.

Ansonsten: ich finde meine "emotionale Nähe" zu meinen Tieren gar nicht schlimm. Ich liebe sie halt und mir geht manches näher als anderen, die ihre Tiere ganz genauso leben. Menschen empfinden unterschiedlich und gehen unterschiedlich mit ihren Gefühlen um. Und ich finde es nicht schlimm, wenn andere das nicht immer nachvollziehen können - deshalb fühle ich mich auch nicht angegriffen.

Theoretisch ist "das Aufhören" ja auch ganz einfach: Fiene ist aus dem Tierheim und wenn ich sie nicht mehr "haben will oder kann", dann muss und darf sie dahin zurück. Dafür macht man ja schließlich einen Schutzvertrag. Sie wäre dort sicher auch sehr gut versorgt, aber ich würde eben logischerweise das "Recht" verlieren, über ihr neues Zuhause mitzubestimmen. Deshalb würde ich im Falle einer Abgabe eher versuchen, ein Zuhause zu finden, dass auch fürs Tierheim passt.

Aber ich bin mir eben nach wie vor nicht so sicher, ob ich aufhören möchte. :rw: Ich habe sehr, sehr gerne Kaninchen und genieße das Leben mit ihnen meistens. Als ich sie zur Betreuung gebracht habe am Donnerstag habe ich mich hinterher gefragt, wie ich handeln würde, wenn ich Single wäre. Und ich glaube, dann würde ich weiter Kaninchen halten... Sprich: Ich muss diese Diskussionen mit meinem Mann führen... :coffee: Finde ich auch schwierig, denn ich verstehe - rein rational - ja seine Gründe, keine Kaninchen mehr halten zu wollen.

Nun hoffe ich einfach, dass es Fred noch eine Weile gut geht. Im Moment hat er noch ganz viel Lebensmut und Lebensfreude und kommt dank Schmerzmitteln auch noch gut zurecht. Vielleicht stabilisiert es sich ja auf dem Level noch eine Weile...

Jassi
28.05.2018, 12:13
Das geht allerdings nur, weil ich die weltbeste Kaninchensitterin habe, bei der die Beiden bestens versorgt sind.
Nun übertreibe mal nicht :kiss:

Wir hatten ja auch noch kurz das Thema angeschnitten. Und ich weiß auch, dass Du einfach ein sehr emotionaler Mensch bist. Ganz genau aus diesem Grund, kann ich Deine Gedanken verstehen.

Auch wenn ich da eher anders mit umgehe. Ich weine auch, mir geht es natürlich auch nicht gut. Dennoch denke ich viel mehr daran, dass das Tier bei mir ein schönes Leben gehabt hat. Sorgenfrei, mit bester Versorgung und so doof es jetzt klingt, ein Plätzen frei gemacht hat um ein weiteres Kaninchen aus dem Tierschutz / Kleinanzeigen usw. aufzunehmen. Alle Tiere bekommen im Garten einen Platz, das ist mir sehr wichtig.

In meiner bisherigen Kaninchenzeit sind leider schon viele Kaninchen gestorben und von den insgesamt 11 Tieren lediglich nur drei Zuhause friedlich eingeschlafen. Es sind und waren alles Tierschutztierchen. Die Riesen kamen alle aus Buchten und sind nicht für ein langes Leben "gemacht" worden. Alle Großen sind "nur" 4-5 Jahre alte geworden und hatten dann diverse Probleme mit Herz / Lunge / Nieren. Meine Stalli-Mixe und Zwerge hatten fast alle Zahnprobleme (die auch schon vor der Aufnahme bei mir bekannt waren) - mein Widderchen Ginger saß voll Krebs und nach vielen OPs und im hohen Alter haben wir gesagt, dass wir sie "nur" noch begleiten und keine weitere OP machen werden.
Der kleine Holunder saß im Tierheim mit einem grausamen Gebiss und schlimmen Äuglein. Er durfte noch mit in meine Gruppe um wenigstens eine kurze Zeit zu erleben, wie ein schönes Kaninchenleben aussieht. Die TÄ gab ihm nur ein paar Wochen - am Ende haben wir mit täglicher Behandlung und püriertem Essen 7 Monate geschafft.
Meine Senna....damals aus unserem Tierheim mitgenommen für meinen einsamen Patterson... der auch ein Fundtier im schrecklichen Zustand war. Ein Schneidezahn wuchs ihm durch die Nase, die anderen Zähne waren auch hinüber. Geschnupft hat er auch und immer wieder mal mit Durchfall zu kämpfen. Senna sah damals aus wie ein kleines Löwenkopf-Mädchen. Ich dachte noch, dass ich die Plüschis eigentlich gar nicht so mag, sie hatte jedoch auch eine Fehlstellung der Zähne und passte somit gut zu Patt. Und was wurde aus Senna? Eine Angora-Mix Dame! Die zweimal im Jahr komplett geschoren werden musste. Und das leider in Narkose, was die Kosten hierfür natürlich in die Höhe trieb, die tägliche / wöchtentliche Pflege des Fells war auch nicht ohne.
Dann ist da noch Sven. Er kam komplett zerbissen und mit kahler, blutiger "Blume" zu mir. Saß unkastriert mit seinem unkastrierten Bruder zusammen. Die Blume konnten wir leider nach langer Behandlung nicht mehr retten und der obere Teil musste amputiert werden. Der Rücken mit den Bissverletzungen ist fein abgeheilt, aber das hat alles eine lange Zeit gedauert. Dabei war er einfach nur lieb, schleckte mir die Hände ab und kam freudig auf mich zu gerannt. Er wurde Bertas Freund und macht mir heute so viel Freude, da er so frech und zahm und kuschelig ist, so dass ich echt froh bin, dass er den Weg zu mir gefunden hat.
Aktuell "krank" habe ich den Max und die Campari, die ab und an etwas schnupfen...aber alles im Rahmen.
Und leider die große Berta, dessen Fußsohle einfach nicht abheilen will und Athrose hat. Bzw. heilt es schon ab, aber sehr sehr langsam. Wir sind seit Ende Januar fast einmal die Woche in der Praxis um Verband / Socke / Pflaster zu wechseln. Zeitlich ist das für mich auch natürlich ein großer Aufwand, ich oft nicht eher weg von der Arbeit und muss es dann nach Feierabend managen. Sie bekommt ne ordentliche Menge Metacam, was nun auch in die "normalen" Tierarzt-Kosten fällt.

Ans Aufhören habe ich tatsächlich noch nicht gedacht. Wenn Berta über die Wiese rennt und Bocksprünge macht, oder Max mit seinen zwei neuen Freundinnen (die Mädels sind erst seit Januar bei mir) kuschelt dann freue ich mich einfach, dass die Häschen bei mir sind. Das Kuscheln mit Sven am Abend gibt mir sehr viel zurück.

Und obwohl ich nur kurz schreiben wollte ist es jetzt ein viel viel zu langer Text geworden...Sorry dafür :rw::umarm:

Nindscha
28.05.2018, 16:01
Auch wenn ich da eher anders mit umgehe. Ich weine auch, mir geht es natürlich auch nicht gut. Dennoch denke ich viel mehr daran, dass das Tier bei mir ein schönes Leben gehabt hat. Sorgenfrei, mit bester Versorgung und so doof es jetzt klingt, ein Plätzen frei gemacht hat um ein weiteres Kaninchen aus dem Tierschutz / Kleinanzeigen usw. aufzunehmen. Alle Tiere bekommen im Garten einen Platz, das ist mir sehr wichtig.


Genau das ist eben der Unterschied: Ich wünschte, ich könnte es so betrachten. Ich weiß ja, dass ich meinen Tieren ein tolles Leben beschert habe. Aber wenn sie dann krank sind oder ich sie gehen lassen muss, fühle ich mich schuldig. Ich bin nicht schuld an den Krankheiten, aber ich habe immer Angst, sie nicht früh genug zu erkennen oder nicht gut genug zu behandeln. Vorallem die elendigen Bauchprobleme immer... :ohje: Meine kleine Leonie ist damals innerhalb von Stunden daran gestorben (20 Uhr war alles gut, 22 Uhr wurde kein Leckerchen genommen --> Medikamente, 23 Uhr beim Röntgen in der Klinik schon ein Spiegelei, gegen 4:30 Uhr ist sie trotz stündlicher Medigabe und Massage gestorben...) und seitdem habe ich wirklich panische Angst, wieder so zu "versagen". Mein Kopf sagt mir: Du hast alles getan, sie hat durch dich schon x Aufgasungen vorher überlebt, das war jetzt einfach Schicksal. Aber glauben kann ich mir das dann immer nicht...

Auf der anderen Seite ist es glücklicherweise nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Vielleicht ist es die Erfahrung, dass es in den meisten Fällen ja dich gut ausgeh. Vielleicht auch das Wissen, dass ich allen mitsamt ihren Krankheiten dennoch viel gute Lebenszeit geschenkt habe. Mein Linus damals hat seine schwere EC samt Lähmung der Hinterläufe und der Blase um einige Jahre überlebt, weil ich mich gekümmert habe - mehrmals am Tag die Blase ausgedrückt, gebadet, versorgt, Krankengymnastik gemacht,... bis es ihm irgendwann besser ging und er all das wieder alleine konnte. Und auch Fred hat schon so manche Aufgasung nur überstanden, weil ich mittlerweile Profi im Kaninchenbauch massieren bin... ;-) (Natürlich nicht nur, aber damit und mit Medis habe ich ihn schon mehrfach wieder hinbekommen, wenn die Klinik ihn als hoffnungslos eingestuft hatte...)

Schade, dass ich mich so viel mehr auf die Situationen konzentriere, in denen ich es nicht geschafft habe als auf die, in denen ich einem Tier helfen konnte... :ohje:

Und der Ansatz, dass so ein anderes Tier einen schönen Platz bekommt... Das stimmt ganz sicher. Nur neige ich dazu, mir immer den ärmsten Wicht auszusuchen, weil "den ja sonst niemand will". :coffee:

Gast
28.05.2018, 16:23
Schade, dass ich mich so viel mehr auf die Situationen konzentriere, in denen ich es nicht geschafft habe als auf die, in denen ich einem Tier helfen konnte... :ohje:

Ich glaube, das ist normal. Der seelische Schmerzt sitzt scheinbar immer tiefer, als die Freude an Situationen. Aber - so geht es zumindest mir - nach und nach verblassen diese Gedanken und ich erinnere mich vornehmlich an das, was mir an und mit dem Tier Freude gebracht hat :).

Nindscha
29.05.2018, 09:42
Ich kann mich leider bei jedem Tier noch an jede einzelne Sekunde erinnern, wenn es gehen musste... :heulh:

mandarine1904
29.05.2018, 16:48
Ich kann mich leider bei jedem Tier noch an jede einzelne Sekunde erinnern, wenn es gehen musste... :heulh:

ich leider auch. :heulh: es tut mir nach wie vor ganz furchtbar weh. ich habe leider auch eine extrem große emotionale bindung zu den kaninchen. ich habe aber nach den letzten verlusten gelernt, dass ich die "neuen" immer wieder genau so lieben kann, dass sie alle anders sind und einen großen positiven beitrag in meinem leben leisten.

auch wenn ich wahrscheinlich nie mit der kaninchenhaltung begonnen hätte, wenn ich gewusst hätte, wie anfällig sie für krankheiten im vergleich zu hund und katze doch sind. aber wenn man einmal dabei ist.... :rw:

trotzdem hat uns das letzte WE wieder mal an die grenze gebracht, wo man sich fragt, ob einem das ganze noch gut tut. wenn man 3x stundenlang im notdienst sitzt, weil eins von jetzt auf gleich nicht mehr frisst, man nicht weiß warum und einfach nur versucht, das leben zu retten und nichts anderes mehr platz hat.

wir fahren gerne in den urlaub und ich genieße da auch mal die zeit ohne kaninchen, zu hause dagegen würden sie mir unglaublich fehlen. ich habe aber immer sorgen, wenn wir weg sind. wenigstens haben wir jemanden gefunden, der sie gut betreut. für kurze zeit in der direkten nachbarschaft, für längere müssen sie 45 min. fahren und das revier wechseln. dafür bin ich den menschen echt sehr dankbar. denn anders würde es für uns nicht gehen.

Nindscha
01.06.2018, 11:12
Ich habe - für mich - das Thema Aufgabe der Haltung erst mal vertagt... :rw: Fred geht es im Moment wieder etwas besser und ich hoffe, ihm bleibt noch etwas Zeit. Dafür müssen wir nun Fiene kastrieren lassen. Mein Mann dazu: "Ich denke, die geben wir wieder ab?" Ich: "Ja, aber selbst wenn wir sie wieder abgeben sollten, müsste sie jetzt kastriert werden." Er: "Okay, dann machen wir es eben. Es soll ihr ja gut gehen." Sie bettelt ihn im Moment immer um Leckerchen an, das ist eine gute Strategie. :-)

hasili
01.06.2018, 11:37
Ich habe den Thread hier intensiv verfolgt weil ich so viele Gedankengänge, Überlegungen und besonders Erfahrungen, Ängste, Sorgen usw. nachvollziehen kann.


@Nindscha: Dieser Dialog zwischen Dir und Deinem Mann hätte geradezu hier stattfinden können !

Ich stand ja auch vor der Entscheidung, hatte nur noch einen, und habe ein sehr zahnkrankes Kaninchen entdeckt, dort unbehandelt, also kam es/sie hierher. Und ja, auch da sagte mein Freund: Die wolltest Du doch gar nicht nehmen.....und ich: Ja, aber sie muss erstmal behandelt werden, nie und nimmer kann sie dorthin zurück, sie wird nicht behandelt. Und er: Natürlich, das muss erstmal gemacht werden....

naja, aus 1 OP wurden 2 OPs...dann noch eine äußerst kritische Bauchgeschichte (dachte kaum, dass sie es schaffen würde...die Kleine war wahrscheinlich noch nie beim TA und hat gewimmert wenn ich ihr Medis eingab...natürlich waren 2 dicke AbszessOPs auch sehr schlimm...direkt nach Umgebungswechsel, Futterumstellung, da hatte ich kaum Infos was es vorher gab)....und nun sind Wochen vergangen, und natürlich bleibt sie hier und die ZF klappt hoffentlich auch bald...mein Freund sagt dann stets wenn sie erstmal ne Weile hier sind: Sowas geht gar nicht, einfach ein Tier wieder zurückgeben...*g*

minerva
01.06.2018, 12:25
Wo ich keine hatte 7 Monate wahr mein Mann in Tierheim und hatt Jo und Klara zu uns geholt :D:D

hasili
01.06.2018, 13:03
Das ist ja mal sowas von :umarm::umarm:

Dennoch kann ich alle Argumente nachvollziehen, warum man gerne irgendwann ohne die ständige Verantwortung für die Tiere leben möchte.. ..es geht mir absolut genauso....
aber auch ich habe bisher immer eins (oder auch 2, wenn es mit der Zusammenführung nicht klappte), "nachgeholt"...:rw:

zurückgegeben habe ich noch niemals eins...

Nindscha
01.06.2018, 13:59
Nun ja, noch ist nichts entschieden... Aber je länger Fiene bei uns ist, dsto mehr wird sie auch mein Mann ins Herz schließen. Ich hoffe nur, sie übersteht die Kastra gut... :ohje: So ganz jung ist sie auch nicht mehr, dazu Schnupferin. "Nebenbefund" beim Röntgen waren übrigens wunderbare Spondylosen an 5 Rückenwirbeln und "unschöne" Hüftgelenke, wie meine TÄ es ausgedrückt hat. :ohje: Das merkt man ihr überhaupt nicht an.

hasili
01.06.2018, 15:13
Spondylosen können sehr schmerzhaft sein, evtl. muss sie immer mal für eine längere Zeit Schmerzmittel bekommen und zusätzlich Zeel/und-oder Vit B oder sonstige Medis.....da gibt es ja eine ganze Reihe Mittel...

ich hatte für mein altes Kaninchen:sad1: Pet Dolor ..und von der THP noch etwas bekommen..(und immer wieder Schmerzmittel.....alle meine älteren Kaninchen kamen mit Arthrose/Spondylose auf diese Weise ganz gut zurecht....

Nindscha
01.06.2018, 15:40
Ich kenne mich damit ja sehr gut aus - meine Paula hatte auch Spondylose und bei Fred ist es ja im Moment auch das Problem, weshalb er zwischenzeitlich kaum noch laufen konnte. Fiene zeigt bisher keinerlei Anzeichen von Schmerzen, daher werde ich sie erst einmal vorbeugend behandeln.

Ludovica99
01.06.2018, 17:10
Tja. Wie gibt man die Haltung am besten auf? Nachdem heute Graninis wesentlich jüngerer Partner verstorben ist und ich nun nur noch eine 14 jährige krebserkrankte Kaninchengreisin zuhaus habe bin ich erstmal am verarbeiten. Ich hätte das nie gedacht und hatte mir eher Gedanken gemacht was aus ihm wird wenn sie nicht mehr ist. Granini baut nun auch deutlich ab und war während der letzten Wochen zweimal krank was sonst nie der Fall war.

Es fällt mir schwer sie in so einem Zustand zu vermitteln aber ein neues Kaninchen selbst wenn älter ( was mein Plan B war) könnte so in Kürze selbst wieder alleine sein. Alleine bleiben ist aber auch für sie nicht gut wobei ich nicht weiß wie sie jetzt reagiert wenn sie zu begreifen beginnt.

Beruflich war es die letzten Jahre mit der Kaninchenhaltung nicht gerade einfach weil ich auch sehr viel auf Reisen war und oft schlecht planen kann. Ich hatte gerade mit der letzten Generation oft das Gefühl dass ich eigentlich oft nichts von ihnen habe und mich daher auch entschlossen erstmal mit der Haltung aufzuhören wenn Granini stirbt oder zumindest nur noch ein sehr altes Tier für ihren Partner aufzunehmen. Nun ist alles anders gekommen. Keine Ahnung was ich jetzt machen soll.

Nonick
01.06.2018, 20:40
Ich kann dich sehr gut verstehen, Nindscha.

Der Tod von Hasi und Batman geht mir auch noch sehr, sehr nahe. Mir fehlt es auch an dem "richtigen" Abstand dazu.
Die Diskussionen mit dem Partner kenne ich auch und das geht mir oft so auf den Senkel.
Aber ich selber bin auch oft unschlüssig. Mein Plan war ja, dass wenn Batman gehen muss, ich die Haltung aufgebe. Aber er war ja noch so jung und ich hätte nicht gedacht, dass das schon so früh passiert. Und als es dann passiert war, habe ich gemerkt, dass ich mit dem Thema Kaninchen noch nicht durch bin. Und siehe da: Da waren wirklich zwei kleine Seelchen, die zu mir wollten.

Ich denke oder besser gesagt hoffe, dass die Zeit kommt und dass man es weiß, wenn es Zeit ist, die Haltung aufzugeben. Ich denke ein Indiz ist, wenn man die Nachteile, die die Haltung mit sich bringt, stärker spürt als das, was man durch sie gewinnt.
Es hat sich da bei mir eine kuriose Entwicklung gezeigt: Durch die Nins habe ich mein Herz für Tiere entdeckt. Das hatte ich vorher nämlich nicht so wirklich. Wir hatten zwar eine Katze, aber die war eher für die Kinder angeschafft. Mittlerweile ist mir klar, dass ich nicht mehr ohne Tiere leben möchte und ich bin dabei an meiner großen Angst vor Hunden zu arbeiten, denn irgendwann mal soll ein Hund bei mir sein.

Was das Aufgeben der Haltung angeht: Irgendwann ist ja mal ein Tier alleine und man kann dann nur hoffen, dass es noch jung und fit genug ist, um es zu vermitteln. Ist es alt und krank wie beispielsweise Mimi, sollte man ein jüngeres dazunehmen, damit das kranke Tier seine letzte Zeit nicht alleine verbringen muss. Das jüngere Tier, kann man dann in Ruhe in gute Haltung weitervermitteln. So zumindest die Theorie. *g*

LG

hasili
02.06.2018, 01:14
Ja, ich sehe das insofern auch als Theorie, mal abgesehen davon, dass man sich schwer trennen kann, aber dass man auch zeitnah einen Platz findet. Ich glaube, das ist das größte Problem. Und niemand kann mir sagen, es werden ja soo viele Tiere gesucht, ja, aber eben auch soo viele angeboten.
Und ein "Leihtier" bekommt man auch nicht soo schnell.

Alexandra K.
02.06.2018, 12:19
Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.


ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt :ohje:

so ich lange ich gesund bin und in der Lage bin ein Gehege zu säubern und in der Lage bin zum Tierarzt zu fahren, so lange werden bei mir auch Kaninchen wohnen :herz:

Dem schließe ich mich an.

Mona K.
02.06.2018, 18:30
Tja. Wie gibt man die Haltung am besten auf? Nachdem heute Graninis wesentlich jüngerer Partner verstorben ist und ich nun nur noch eine 14 jährige krebserkrankte Kaninchengreisin zuhaus habe bin ich erstmal am verarbeiten. Ich hätte das nie gedacht und hatte mir eher Gedanken gemacht was aus ihm wird wenn sie nicht mehr ist. Granini baut nun auch deutlich ab und war während der letzten Wochen zweimal krank was sonst nie der Fall war.

Es fällt mir schwer sie in so einem Zustand zu vermitteln aber ein neues Kaninchen selbst wenn älter ( was mein Plan B war) könnte so in Kürze selbst wieder alleine sein. Alleine bleiben ist aber auch für sie nicht gut wobei ich nicht weiß wie sie jetzt reagiert wenn sie zu begreifen beginnt.

Beruflich war es die letzten Jahre mit der Kaninchenhaltung nicht gerade einfach weil ich auch sehr viel auf Reisen war und oft schlecht planen kann. Ich hatte gerade mit der letzten Generation oft das Gefühl dass ich eigentlich oft nichts von ihnen habe und mich daher auch entschlossen erstmal mit der Haltung aufzuhören wenn Granini stirbt oder zumindest nur noch ein sehr altes Tier für ihren Partner aufzunehmen. Nun ist alles anders gekommen. Keine Ahnung was ich jetzt machen soll.

Ich schlage mal vorsichtig einschläfern vor...? Alleine bleiben geht nicht, VG geht aber auch in ihrem Zustand eher nicht mehr. Vermutlich bessert sich ihr Zustand ja nun nicht mehr und ihr Alter hat sie auch... Ich denke, früher oder später wäre gehen lassen eine denkbare Option.
Das aber wirklich als ganz vorsichtiger Vorschlag!! Du kennst dein Tier am besten und der Tierarzt muss davon medizinisch natürlich auch überzeugt sein.

Auf jeden Fall :umarm: an dich in dieser schwierigen Situation.

Ludovica99
02.06.2018, 18:52
Tja. Wie gibt man die Haltung am besten auf? Nachdem heute Graninis wesentlich jüngerer Partner verstorben ist und ich nun nur noch eine 14 jährige krebserkrankte Kaninchengreisin zuhaus habe bin ich erstmal am verarbeiten. Ich hätte das nie gedacht und hatte mir eher Gedanken gemacht was aus ihm wird wenn sie nicht mehr ist. Granini baut nun auch deutlich ab und war während der letzten Wochen zweimal krank was sonst nie der Fall war.

Es fällt mir schwer sie in so einem Zustand zu vermitteln aber ein neues Kaninchen selbst wenn älter ( was mein Plan B war) könnte so in Kürze selbst wieder alleine sein. Alleine bleiben ist aber auch für sie nicht gut wobei ich nicht weiß wie sie jetzt reagiert wenn sie zu begreifen beginnt.

Beruflich war es die letzten Jahre mit der Kaninchenhaltung nicht gerade einfach weil ich auch sehr viel auf Reisen war und oft schlecht planen kann. Ich hatte gerade mit der letzten Generation oft das Gefühl dass ich eigentlich oft nichts von ihnen habe und mich daher auch entschlossen erstmal mit der Haltung aufzuhören wenn Granini stirbt oder zumindest nur noch ein sehr altes Tier für ihren Partner aufzunehmen. Nun ist alles anders gekommen. Keine Ahnung was ich jetzt machen soll.

Ich schlage mal vorsichtig einschläfern vor...? Alleine bleiben geht nicht, VG geht aber auch in ihrem Zustand eher nicht mehr. Vermutlich bessert sich ihr Zustand ja nun nicht mehr und ihr Alter hat sie auch... Ich denke, früher oder später wäre gehen lassen eine denkbare Option.
Das aber wirklich als ganz vorsichtiger Vorschlag!! Du kennst dein Tier am besten und der Tierarzt muss davon medizinisch natürlich auch überzeugt sein.

Auf jeden Fall :umarm: an dich in dieser schwierigen Situation.

Ja, ist sehr schwierig. Auch das ist mir schon durch den Kopf gegangen, aber ich hab einen Widerstand ein Tier einschläfern zu lassen, dass noch wach und agil ist - Ich werde sie Anfang der Woche nochmals dem TA vorstellen und hoffentlich eine Einschätzung bekommen, notwendig so oder so da sie seit ein paar Tagen immer mal wieder mit den Zähnen knirrscht. Es ist als hätten sich die beiden abgesprochen. Ich hab auch eine Kaninchenhilfe kontaktiert um mich auch da nochmals beraten zu lassen.

Jutta
02.06.2018, 22:45
Ja, ist sehr schwierig. Auch das ist mir schon durch den Kopf gegangen, aber ich hab einen Widerstand ein Tier einschläfern zu lassen, dass noch wach und agil ist - Ich werde sie Anfang der Woche nochmals dem TA vorstellen und hoffentlich eine Einschätzung bekommen, notwendig so oder so da sie seit ein paar Tagen immer mal wieder mit den Zähnen knirrscht. Es ist als hätten sich die beiden abgesprochen. Ich hab auch eine Kaninchenhilfe kontaktiert um mich auch da nochmals beraten zu lassen.

Es tut mir sehr leid um Euren Verlust. :umarm:
Aber wie Du schreibst, einschläfern kann da keine Option sein. Ich finde den Vorschlag (so "vorsichtig" er auch ist) echt erschreckend. :ohje:
Es kann passieren, dass sie weiter abbaut und vielleicht auch von selbst geht.
Ich hab' das grad mit meiner Ilse, die nach Verlust von ihrem Partner vor zwei Wochen das Futtern eingestellt hatte und das Immunsystem auch nicht mehr mitspielte (totaler Schnupfenschub).
Hab' aber derzeit das Gefühl, dass sie langsam wieder ins Leben zurückfindet.

Für Deine Kleine würde ich auch versuchen, einen Seniorengruppe oder ein älteres, ruhiges Partnertier zu finden.
Auch wenn sie nur noch wenig Zeit haben mag, die Chance sollte sein. :good:

Das mit dem Zähneknirschen hatte Ilse auch eine ganze Woche lang nach Murksels Tod.
Keine Ahnung, es gab nicht wirklich feststellbare körperliche Ursachen.
Schmerzmittel hat sie aber sicherheitshalber bekommen.

hasili
02.06.2018, 23:29
Ich sehe es nicht so schlimm, wenn ein Tier auch mal eine kurze Zeit alleine ist.Man kann eine Zf bzw. ein geeignetes Tier zu finden auch nicht total überstürzen, vor allem ist in ihrem Zustand ja gar nicht klar, wie gut/schlecht sie eine Zusammenführung verkraftet.
Man kann es nicht generell sagen, es kommt auch auf das jeweilige Tier an.

Jutta
02.06.2018, 23:44
Ich sehe es nicht so schlimm, wenn ein Tier auch mal eine kurze Zeit alleine ist.Man kann eine Zf bzw. ein geeignetes Tier zu finden auch nicht total überstürzen, vor allem ist in ihrem Zustand ja gar nicht klar, wie gut/schlecht sie eine Zusammenführung verkraftet.
Man kann es nicht generell sagen, es kommt auch auf das jeweilige Tier an.

Genau so ist es. :good:
Die Tür zu den drei verwitweten Jungs steht Ilse offen, aber es interessiert sie momentan noch null.
Ist schon irre, aber sie sind nun alle total unterschiedlich vom Charakter her und wie sie mit neuen Situationen umgehen.

Womit wir beim Thema sind. Ich möchte die Muckels nicht missen.
Bei aller Sorge, sie bringen mich oft zum Lachen und Freuen, grad wenn sie miteinander glücklich sind. :herz::love:

Mona K.
03.06.2018, 13:42
Nun ja, ich schrieb ja dazu, sie kennt ihr Tier am besten. Wie wach und agil es ist, kann ich nicht beurteilen. Rein von den Fakten, die mir bis dato vorlagen (Krebs und 14 Jahre alt), finde ich persönlich schon, dass Einschläfern eine Option sein kann.

Wenn aber der Zustand noch so gut ist, dass man das Tier z.B. in eine bestehende Gruppe integrieren könnte, wäre das sicherlich die bessere Möglichkeit, keine Frage.

Wenn aber ein Partnertier dazu geholt werden soll, dass dann nach 5 Wochen wieder alleine ist, finde ich das nicht so gelungen. Das finde ich dem neuen Partnertier gegenüber nicht ok, der Stress mit VG, ggf. Umzug etc. pp.

Aber das ist nur meine Meinung, wohlgemerkt aus der Ferne. Ich schrieb ja bereits, dass jeder Halter sein Tier am besten kennt und die Optionen für sich abwägen muss.

Heike P
03.06.2018, 14:35
Wie hört man auf... Indem beide (fast) gleichzeitig über die RBB gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, ich hatte sie (2015, mein damaliges Pärchen, beide 10 J., ist innerhalb von 10 Tagen gestorben) und 2 Wochen später sind Emma & Tommy eingezogen... Ich hab immer gesagt: Es gibt keine mehr. Als Amy & Sunny so alt wurden, habe ich gesagt: Der letzte bekommt ein Leihtier... Am Tag, wo Sunny gestorben ist, sollte eine Häsin einziehen...


So ähnlich war es bei uns auch 2015. Erst ist Angelo gestorben und Cher ist ihm 1 1/2 Wochen später gefolgt. So konnten wir die Kaninchenhaltung aufgeben. Nun leben zwei Katzen hier. Ganz ohne Tiere geht es hier einfach nicht.

Ludovica99
03.06.2018, 21:13
Das mit dem Zähneknirschen hatte Ilse auch eine ganze Woche lang nach Murksels Tod.
Keine Ahnung, es gab nicht wirklich feststellbare körperliche Ursachen.
Schmerzmittel hat sie aber sicherheitshalber bekommen.

Das mit dem Knirschen hatte sie vor seinem Tod, da war er noch komplett gesund. Auch hatte sie zwei kleine Koliken innerhalb weniger Tage, sowas gabs bei ihr noch nie. Metastasen gibt es auf alle Fälle schon, kann gut sein, dass diese nun langsam den Krankheitsdurchbruch verursachen, aber wiegesagt, der TA-Besuch wird Klarheit schaffen.

Meine "liebste" Option wäre auch Rentner- oder Handicapgruppe, jedoch möchte ich nicht dass sie auf ihre alten Tage noch groß mit Medikamenten jedweder Art vollgestopft wird, sie hat das immer gehasst und sich sehr gewehrt. Das möchte ich ihr nicht mehr antun. Aber ich brauche erst ein volles Bild.

Ludovica99
05.06.2018, 11:59
Waren heute beim TA. Wie befürchtet wird es nun sehr ernst, sie hat inzwischen mehrere Tumore, sogar einen im Gesicht. Der größte sitzt nun neu im Bauchraum und ist Walnussgross. Das ist eine dramatische Entwicklung seit dem letzten Check im Februar. Sie bekommt jetzt Schmerzmittel da sie mit den Zähnen knirscht, sie hat in den letzten Wochen auch stark abgenommen. Prognose ist schwer zu geben, sie kann morgen gehen, vielleicht dauert es noch ein paar Monate, wobei die Entwicklung der letzten Zeit eher auf ein jetzt schnelles Krankheitsgeschehen hindeutet.

Jetzt bin ich erst recht am Schwanken was tun. TA meinte nochmals Leihkaninchen, ja, eine Option, aber ich finde es auch nicht schön einem anderen Tier wissentlich diesen Stress anzutun, Vergesellschaftung und dann gleich wieder alleine. Heute nachmittag spreche ich mit der Kaninchenhilfe hier. Ein sehr altes Kaninchen in der gleichen Situation wäre vielleicht noch eine Option.
Ich bin mir mittlerweile auch sicher, dass ihr verstorbener Freund gespürt hat, dass sie schwer krank ist, er hat immer extrem sensibel auf Stress, Veränderungen reagiert. Hunde riechen Krebs ja auch, also warum nicht Kaninchen.

Keks3006
06.06.2018, 06:44
Ehrlich gesagt finde ich - natürlich nur aus der Ferne betrachtet - den Gedanken an eine Einschläferung auch nicht verwerflich und durchaus gerechtfertigt, in Anbetracht der Metastasen und der Schmerzen und ihres körperlichen Abbaus in letzter Zeit. Ich hätte da, ganz abgesehen von der Frage, wie fair es für den Partner ist, auch meine Bedenken, wie gut sie selbst den Stress einer VG verkraftet und ob man ihr damit in dieser Situation noch einen Gefallen tut.

Aber auch das natürlich nur von außen betrachtet.

feiveline
06.06.2018, 07:27
Mit der Diagnose würde ich sie wohl auch gehen lassen...

Mona K.
06.06.2018, 07:42
Ehrlich gesagt finde ich - natürlich nur aus der Ferne betrachtet - den Gedanken an eine Einschläferung auch nicht verwerflich und durchaus gerechtfertigt, in Anbetracht der Metastasen und der Schmerzen und ihres körperlichen Abbaus in letzter Zeit. Ich hätte da, ganz abgesehen von der Frage, wie fair es für den Partner ist, auch meine Bedenken, wie gut sie selbst den Stress einer VG verkraftet und ob man ihr damit in dieser Situation noch einen Gefallen tut.

Aber auch das natürlich nur von außen betrachtet.

Eben das meinte ich. Ich stand bei Henry ja vor genau demselben Problem. Er war alt, krank ohne Aussicht auf Besserung, und allein. Eine VG hätte er wohl nicht mehr gepackt, auch wenn ich tatsächlich eine sehr gut klingende Stelle gehabt hätte mit einer gehbehinderten Häsin. Ja, er hat noch gefressen und auch sonst eben das gemacht, was er immer gemacht hat (fressen und schlafen, mehr hat er die letzten Monate mit Fuzzel auch nicht gemacht), aber es war trotzdem kein schöner Zustand. Und als die Tierärztin dann sagte, sie könne beides verantworten - gehen lassen oder weiter alleine halten, eine VG schloss sie ebenfalls aus - haben wir ihn gehen lassen. Wieso sollte er noch weitere Wochen allein bei mir sitzen?

Aber, ich möchte das betonen, das muss jeder selber vor sich verantworten können und ich möchte niemandem in diese Sache rein reden. In unserem Fall war es besser so, auch wenn mir die Entscheidung sehr schwer fiel, da er eben noch fraß usw., aber ich denke, wo er jetzt ist geht es ihm besser ohne Schmerzen und mit Kuschelfreunden.

Ludovica99
06.06.2018, 20:13
Danke euch allen. :umarm: Ich habe nach mehreren Gesprächen nun auch vor bei der nächsten Unpässlichkeit und sei sie noch so klein sie gehen zu lassen. Ich habe den Eindruck dass gerade der Tumor im Bauch jetzt rasant wächst. Ich hatte den letzte Woche noch gar nicht gefühlt. Und heute war ich echt geschockt wie groß der ist.