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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alle drei Kaninchen krank - Milben und Koliken



Sharana
09.01.2018, 02:09
Hallo zusammen,

irgendwie nimmt das bei uns leider kein Ende und ich habe immer noch das Gefühl, dass die Ninchen irgendwas "ausbrüten", mir fehlen aber langsam die Ideen, was es sein könnte. Die drei wirken immer wieder tageweise abwesend, müde und appetitlos. Meistens wechseln sie sich damit ab, so dass es immer mindestens einem schlecht geht. Ein bisschen variieren die Symptome zwischen den dreien, aber insgesamt wirkt das Befinden so ähnlich, dass ich schon das Gefühl hätte, dass es etwas ansteckendes sein müsste. Beim Tierarzt waren wir natürlich (schon wirklich oft sogar), aber ohne Befund. Kann es sein, dass sie wirklich einfach nur den Winterblues haben? Oder fällt Euch noch was sein? Kot ist bei allen dreien normal (Elmos Kot ist immer ein bisschen unförmig, aber momentan für seine Verhältnisse eigentlich eher überdurchschnittlich gut), Pipi wird relativ viel abgesetzt und momentan sind sie auch nicht (mehr) stubenrein. Letzteres ist eigentlich seit August so, also seit die zwei Neuen hier eingezogen sind, darum hatte ich das bisher eigentlich auf die VG geschoben. Es ist tageweise auch schon besser gewesen, aber dann schwimmt morgens wieder der ganze Stall. Urin konnte leider nicht untersucht werden, da es mir nicht gelingt eine Probe zu erhaschen und sich Elmos Blase beim TA nicht ausdrücken ließ. Alle drei haben Tage wo sie extrem wenig fressen und dann wieder Tage wo sie reinhauen wie die Scheunendrescher. Aber an den "schlappen" Tagen wirkt jedes Ninchen für sich immer wirklich elend! Nicht wirklich apathisch, aber einfach in sich versunken, sehr weit weg und extrem müde.

Bei den Symptomen, die sich unterscheiden ist es so, dass Merlin richtig autistisch wirkt. Er reagiert wenig auf Außenreize und zieht sich sehr zurück. Er wirkt extrem pummelig, hat auch 400 gr. zugenommen seit er bei uns ist (obwohl er dasselbe bzw eher weniger frisst wie die anderen beiden). Beim Röntgen meinte die TÄ aber, dass sie kein Fettgewebe erkennen konnte, dafür hat er aber irgendwas was aussieht wie zwei Metallklammern und ein nicht näher zu definierendes Gebilde von etwa einem Zentimeter im Darm. Keine Ahnung, wie das in seinen Darm gelangt ist?!
Elmo hat eine Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und vergrößerte Vorhöfe, was seit Dezember mit Tabletten behandelt wird. Er bekommt aber immer noch relativ schlecht Luft. Außerdem ist er Zahnpatient, ich hätte ihn im Verdacht, dass ein Großteil des "Wildpinkelns" von ihm kommt und er läuft ein bisschen unrund. Momentan bekommt er leider schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit ein AB, weil er an der Lippe eine kleine Wunde hat die eitert (und er leider zu Abszessen neigt)
Ronja hatte vor Weihnachten einen Milbenbefall, der mit dem Spot-On Advocate behandelt wurde. Sie verliert aber immer noch Fell und hat Juckreiz.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle drei "zufällig" gleichzeitig krank sind (und das auch noch teilweise mit denselben Symptomen). Aber was könnte das sonst auslösen? Ich muss gestehen, dass ich langsam echt keine Kraft mehr habe und auch die Nins sind von den vielen TA-Besuchen ziemlich gestresst. Unsere TA hält mich glaube ich auch langsam für einen Tier-Hypochonder, weil bei den Untersuchungen nie wirklich was rauskommt ...

Bambi
09.01.2018, 07:30
Das hört sich ja nicht so gut an ... :ohje: . Wurde schon eine (große) Kotprobe untersucht?

Sharana
09.01.2018, 09:16
Eine (normale) Sammelkotprobe wurde gleich zu Beginn untersucht. Da war alles okay. Hatte auch schon überlegt noch mal zu sammeln, aber die meisten Darmparasiten würden sich doch eigentlich in verändertem Kot (Durchfall, Verstopfung oder Matsch) zeigen, oder? Beim ta war bei allen auch immer der Bauch weich & schmerzfrei.

Margit
09.01.2018, 09:48
Bist du dir sicher, dass der Milbenbefall weg ist? Meine Tiere hatten auch schonmal Milben. Sie fühlten sich dadurch total unwohl und haben sich auch dementsprechend verhalten.
Wie und wie oft wurden deine Süßen gegen die Milben behandelt und womit?

Sharana
09.01.2018, 11:32
Nein, sicher bin ich nicht, weil Ronja die Symptome bei Ronja ja nicht weggegangen sind. Sie wurden einmalig mit einem Spot On behandelt. Ich bring die beiden immer durcheinander, aber ich meine es war advocate. Wobei Elmo & Merlin keinerlei Juckreiz haben, was sie bei Milben aber haben müssten, oder? Wie war das denn bei deinen?

Margit
09.01.2018, 11:37
Bei meinen war kein vermehrter Juckreiz feststellbar. Dennoch hatten sie Milben und haben sich "krank" verhalten.

Margit
09.01.2018, 11:42
Ich weiß, dass z.B. die Behandlung mit dem Spot on Stronhold wiederholt werden muss. Wie das mit Advocate ist, weiß ich nicht.

Sharana
10.01.2018, 23:29
Ich war davon ausgegangen, dass Juckreiz das Hauptsymptom ist. Dass sich Milben auch ohne Juckreiz, dafür aber mit so heftigen Auswirkungen aufs Allgemeinbefinden auswirken können wusste ich nicht. Aber dann werden wir die Spur mal weiter verfolgen. Danke für den Tipp! Bei Advocate sollte eigentlich eine Behandlung reichen, meine TA hatte damals extra noch mal mit dem Pharmavertreter telefoniert. Allerdings hatte ich bei Ronja von Anfang an gar nicht das Gefühl, dass es was gebracht hat. Vielleicht stimmte irgendwas mit der Charge nicht? Ich muss Mittwoch mit Elmo eh noch mal zum Ultraschall. Da er sich momentan noch jedem Tierarztbesuch so aufregt, dass es ihm zwei bis drei Tage richtig schlecht geht, würde ich den Termin abwarten und das Thema da dann noch mal mit ansprechen. Ich hab noch mal nachgeschaut und es ist eh erst drei Wochen her, dass ich das Spot-on gegeben habe. Da es angeblich vier Wochen wirken soll hätte ich jetzt auch Bedenken gleich noch mal mit was anderem zu behandeln, insofern müssen sie da jetzt die eine Woche noch mal durch. Wäre ja toll, wenn es wirklich "nur" Milben wären!!

Liebe Grüße
Sabine

Margit
10.01.2018, 23:31
Was waren das denn für Milben? Es gibt so viele verschiedene.

Katharina F.
11.01.2018, 08:17
Ich drücke euch echt die Daumen. Wenn es was Ansteckendes ist, müsste es doch in Kot gefunden werden. :denk:
Ansonsten würde ich auch mal eine große Kotprobe einreichen. Vielleicht sind ja auch irgendwelche Bakterien schuld dran.. die sind ja leider in der normalen Flotation nicht nachzuweisen.
Milben hatten wir hier noch nie, sodass ich dazu leider gar nichts sagen kann :umarm:.

Bija
11.01.2018, 10:21
Iwi hatte im Herbst, als sie aus einem Tierheim zu uns kam, auch Milben mitgebracht...

Sie bekam Stronghold, die beiden anderen wurden aber auch gleich mitbehandelt (saßen da schon ein paar Tage zu dritt) - und nach drei Wochen noch einmal.

Das Kaninchenzimmer bekam eine Grundbehandlung - alle Laken, Decken, Handtücher usw wurden bei 60 Grad gewaschen und kamen in den Trockner (okay, das passiert eh 2x wöchentlich), alle nicht waschbaren Gegenstände (Buddelkiste, Korkröhre usw) wurden mit reinem Kieselgur-Spray behandelt.

Wir waren die Milben so schnell los, und bis heute sind sie auch nicht wiedergekommen...

Burkhard
11.01.2018, 11:59
Bei meinen hatte im letzten Jahr Stronghold nicht geholfen, ich musste mehrfach Ivomec spritzen.
Das hat letztendlich nach einigen Wochen den Milben den Garaus gemacht.
Bei einem Stinker war der Befall so schlimm, dass, wenn man nur vorsichtig an den Haaren gezogen hatte, sofort einen ganzen Büschel in der Hand hatte, die Stelle kahl war und eine Haut zum Vorschein kam, die so aussah, als ob da eine Schneedecke drauf lag.
Die Haut auf dem gesamten Körper war bedeckt mit einem Schuppenberg.
Während dieser Zeit war ihr Allgemeinbefinden auch nicht das beste.

Sharana
11.01.2018, 23:08
Danke Euch allen für Eure Antworten.


Was waren das denn für Milben? Es gibt so viele verschiedene.

Ich muss gestehen, dass ich momentan ein Gedächtnis wie ein Sieb habe und da wir damals über verschiedene Optionen gesprochen haben (während sie im Mikroskop nach einem Exemplar gesucht hat), kann ich das auch durcheinander bringen, aber ich meine es waren Raubmilben?! Jedenfalls meinte sie es sind die Milben, die normalerweise eigentlich auf allen Kaninchen vorkommen, die sich aber bei Stress (bei uns die VG) drastisch vermehren und Probleme verursachen können.


Ich drücke euch echt die Daumen. Wenn es was Ansteckendes ist, müsste es doch in Kot gefunden werden. :denk:
Ansonsten würde ich auch mal eine große Kotprobe einreichen. Vielleicht sind ja auch irgendwelche Bakterien schuld dran.. die sind ja leider in der normalen Flotation nicht nachzuweisen.
Milben hatten wir hier noch nie, sodass ich dazu leider gar nichts sagen kann :umarm:.

Ja, ich hab schon überlegt, dass ich vielleicht doch sicherheitshalber auch noch mal eine Kotprobe mitnehme. Momentan wird der Kot auch ein bisschen unförmiger, wobei ich tippe, dass das Elmos Kot ist und er bekommt ja gerade noch AB. Also kann es auch daran liegen. Grundsätzlich würde ich immer noch denken, dass der Kot für Hefen, Kokzidien usw. eigentlich "zu gut" aussieht.


Iwi hatte im Herbst, als sie aus einem Tierheim zu uns kam, auch Milben mitgebracht...

Sie bekam Stronghold, die beiden anderen wurden aber auch gleich mitbehandelt (saßen da schon ein paar Tage zu dritt) - und nach drei Wochen noch einmal.

Das Kaninchenzimmer bekam eine Grundbehandlung - alle Laken, Decken, Handtücher usw wurden bei 60 Grad gewaschen und kamen in den Trockner (okay, das passiert eh 2x wöchentlich), alle nicht waschbaren Gegenstände (Buddelkiste, Korkröhre usw) wurden mit reinem Kieselgur-Spray behandelt.

Wir waren die Milben so schnell los, und bis heute sind sie auch nicht wiedergekommen...

Bei uns wurden auch alle drei behandelt, aber eben nur einmal. Und im Gehege hab ich nur eine ganz normale Reinigung durchgeführt. Ich hatte die Tierärztin extra noch mal gefragt, aber sie meinte, dass es keine zusätzlichen Maßnahmen bräuchte. Kieselgur hatte uns unsere THP auch empfohlen - statt Spot on. Allerdings stand da in der Produktbeschreibung, dass hohe Luftfeuchtigkeit die Wirksamkeit einschränkt und da die Nins draußen leben wäre das jetzt im Winter ein Problem gewesen. Wie hast Du das denn gemacht? Ich hatte bei Kieselgur tatsächlcih auch Angst, weil es ja lungengängig ist. Wie hast Du denn sichergestellt, dass die Nins es nicht eingeatmet haben, bzw. dass es wirklich wieder weg war bevor die Ninchen die Einrichtung wieder benutzt haben?


Bei meinen hatte im letzten Jahr Stronghold nicht geholfen, ich musste mehrfach Ivomec spritzen.
Das hat letztendlich nach einigen Wochen den Milben den Garaus gemacht.
Bei einem Stinker war der Befall so schlimm, dass, wenn man nur vorsichtig an den Haaren gezogen hatte, sofort einen ganzen Büschel in der Hand hatte, die Stelle kahl war und eine Haut zum Vorschein kam, die so aussah, als ob da eine Schneedecke drauf lag.
Die Haut auf dem gesamten Körper war bedeckt mit einem Schuppenberg.
Während dieser Zeit war ihr Allgemeinbefinden auch nicht das beste.

Das mit dem büschelweisen Haarausfall war / ist bei Ronja auch so. Allerdings hat sie keine kahlen Stellen, sondern da sind schon wieder kleine Haare. Und ich hab heute alle drei noch mal kontrolliert und auch Schuppen haben sie keine. Schon seltsam ...

Ich bin jedenfalls gespannt, ob am Mittwoch was rauskommt und werde auf jeden Fall berichten!

Liebe Grüße
Sabine

Katharina F.
12.01.2018, 07:36
Grundsätzlich würde ich immer noch denken, dass der Kot für Hefen, Kokzidien usw. eigentlich "zu gut" aussieht.

Deshalb würde ich ja keine normale Kotprobe abgeben, sondern eine große ins Labor schicken lassen. Dort wird der Kot auch auf Bakterien usw. untersucht. Wir hatten mal E.-Colis, da hatte Kiwhy zwar Durchfall von, aber es gibt bestimmt auch noch andere, die vielleicht nur ein allgemeines Unwohlsein hervorrufen und nicht unbedingt den Kot stark verändern. Es wäre zumindest noch eine Option.

Bija
12.01.2018, 07:49
Gut, bei uns war es Spätsommer / Frühherbst...

Ich habe alle zu besprühenden Einrichtungsgegenstände aus dem Kaninchenzimmer in den Garten getragen, dort gründlich eingesprüht (vor allem die Ecken in der Kiste), ich glaube, so ein bis zwei Stunden einwirken lassen und dann abgesaugt bzw. vor dem Absaugen mit einem trockenen Lappen "gelockert".
Dann kam alles wieder ins Zimmer.

War auch keine Empfehlung der Tierärztin, sie sprach auch nur von "gründlicher Reinigung"...aber ich habe doch so eine kleine "Ungeziefer-Phobie", seit wir (okay, vor über 20 Jahren...:rw:) mal Katzenflöhe hatten...
Hatte deswegen mal recherchiert und bin auf das Kieselgur-Spray gekommen, was halt nicht chemisch ist. Dachte, das kann nicht schaden.

Dass man das z.T. auch direkt für die Tiere nimmt, hatte ich auch gelesen - aber das war mir dann nix, da habe ich mich lieber auf 2x Stronghold im 3-Wochen-Abstand verlassen. Haben auch alle - angepasste Menge an Körpergewicht, d.h. Moppel Louis hatte etwas mehr :rw: - super vertragen, sogar der 13jährige Opi.

Danach war dann Ruhe :good:

Bija
12.01.2018, 07:51
[QUOTE=Bei uns wurden auch alle drei behandelt, aber eben nur einmal. Und im Gehege hab ich nur eine ganz normale Reinigung durchgeführt. Ich hatte die Tierärztin extra noch mal gefragt, aber sie meinte, dass es keine zusätzlichen Maßnahmen bräuchte. Kieselgur hatte uns unsere THP auch empfohlen - statt Spot on. Allerdings stand da in der Produktbeschreibung, dass hohe Luftfeuchtigkeit die Wirksamkeit einschränkt und da die Nins draußen leben wäre das jetzt im Winter ein Problem gewesen. Wie hast Du das denn gemacht? Ich hatte bei Kieselgur tatsächlcih auch Angst, weil es ja lungengängig ist. Wie hast Du denn sichergestellt, dass die Nins es nicht eingeatmet haben, bzw. dass es wirklich wieder weg war bevor die Ninchen die Einrichtung wieder benutzt haben?:[/QUOTE]

Gut, bei uns war es Spätsommer / Frühherbst...

Ich habe alle zu besprühenden Einrichtungsgegenstände aus dem Kaninchenzimmer in den Garten getragen, dort gründlich eingesprüht (vor allem die Ecken in der Kiste), ich glaube, so ein bis zwei Stunden einwirken lassen und dann abgesaugt bzw. vor dem Absaugen mit einem trockenen Lappen "gelockert".
Dann kam alles wieder ins Zimmer.

War auch keine Empfehlung der Tierärztin, sie sprach auch nur von "gründlicher Reinigung"...aber ich habe doch so eine kleine "Ungeziefer-Phobie", seit wir (okay, vor über 20 Jahren...:rw:) mal Katzenflöhe hatten...
Hatte deswegen mal recherchiert und bin auf das Kieselgur-Spray gekommen, was halt nicht chemisch ist. Dachte, das kann nicht schaden.

Dass man das z.T. auch direkt für die Tiere nimmt, hatte ich auch gelesen - aber das war mir dann nix, da habe ich mich lieber auf 2x Stronghold im 3-Wochen-Abstand verlassen. Haben auch alle - angepasste Menge an Körpergewicht, d.h. Moppel Louis hatte etwas mehr :rw: - super vertragen, sogar der 13jährige Opi.

Danach war dann Ruhe :good:

Sharana
15.01.2018, 23:00
Es ist zum Mäusemelken. Merlin hat gestern schon SEHR mäkelig gefressen. Heute morgen hat er dann jegliches Futter verweigert und lag ganz flach in seinem Lieblingsversteck. Ich hab ihm also Fenchel-Kümmel-Anis-Tee gemacht. Als ich ihm den geben wollte, ist er geflüchtet und dabei drei- oder viermal hintereinander seitlich weggerutscht / umgefallen. Immer nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber doch so alarmierend, dass ich einen wichtigen Termin in der Arbeit abgesagt habe und stattdessen zum Tierarzt gefahren bin. Sie hat ihn dann komplett durchgecheckt. Obwohl er seit Tagen so schlecht frisst, wiegt er immer noch genausoviel wie vor zwei Wochen. Seine Ohren waren beide voll Dreck. So sehr, dass die TA das Trommelfell nciht sehen konnten. Am linken Ohr hat sie echt Unmengen von dem Zeug rausgeholt, rechts war es ein bisschen besser. Sie hat es im Mikroskop untersucht und es scheint sich wirklich "nur" um Ohrschmalz zu handeln. Bauch und Darm waren vom Abtasten unauffällig, Darmgeräusche nur gering vorhanden. Sicherheitshalber bekam er aber trotzdem Parafinöl und MCP. Zusätzlich bekommt er von mir Omniflora N. Was noch aufgefallen ist: Seine Krallen sind relativ stark gewachsen, d.h. er nutzt sie wohl inzwischen wirklich viel zu wenig ab, was wiederum bedeutet, dass er sich sogar noch weniger bewegt als ich dachte :( Wir sammeln jetzt drei Tage Kot, außerdem hat sie Blut abgenommen und lässt den E.C.-Titer bestimmen.
Ich musste dann leider in die Arbeit und auch EXTREM lange arbeiten. Mein Freund hat zwischendrin nach den Nins geschaut und meinte dann schon, dass Merlin draußen rumhoppelt und gefressen hat. Als ich heimkam war er ebenfalls recht aktiv. Er frisst immer noch überwiegend Heu und getrocknetes und leider relativ ungern Frisches. Aber immerhin: Er frisst. Da es ihm besser geht hatte ich auch echte Probleme ihn einzufangen um ihm noch Medis zu geben. Soweit so gut! Dafür kam dann abends aber Elmo nicht mehr zum fressen und hat sich stattdessen unter den Stall in die letzte Ecke verkrochen. Außerdem kippt er jetzt beim Laufen mit der Hinterhand weg. Nicht so schlimm wie Merlin heute morgen, aber doch erkennbar. Echt, ich kann nicht mehr!!!
Grundsätzlich finde ich spricht das jetzt wieder mehr für EC, aber dass zwei Kaninchen das gleichzeitig haben?! Und mit so ähnlichen Symptomen?! Ach ja, Milben hab ich dann vor lauter Aufregung leider vergessen noch mal anzusprechen. Das mache ich dann (hoffentlich) Mittwoch beim Herzultraschall. Da wollte ich ja sowieso auch Elmo noch mal auf EC testen lassen. Langsam geht mir nur echt die Puste aus!

So, jetzt muss ich noch mal nach den Dreien schauen! Bitte drückt uns die Daumen, dass es allen jetzt bald endlich wieder gut geht!

Saltatrix
15.01.2018, 23:12
Bei Verdacht auf ec würde ich sofort mit panacur und Vitamin B beginnen.
Sicher ist sicher..
Ich hab einige ecler und ec kontakttiere und konnte so bisher die anfälle eindämmen.


Alle Daumen sind gedrückt

Sharana
15.01.2018, 23:21
Vitamin B bekommen sie alle drei schon seit einer Weile (allerdings vielleicht ein bisschen niedrig dosiert). Panacur hätte ich auch da, meine TÄ meinte aber, wir sollten das Ergebnis erst abwarten. Ich bin mir unsicher. Speziell Elmo bekommt momentan halt schon so extrem viele Medikamente, dass ich Angst habe den Organismus zu sehr zu belasten und ihn durch zusätzliche Medikamentengabe noch weiter zu stressen (falls es dann vielleicht doch kein EC ist). Andererseits klar, falls es EC ist, dann wäre eine schnelle Behandlung wichtig!

Katharina F.
16.01.2018, 10:15
Ich kann nur von Erzählungen meiner Bekannten sprechen. Ihr Hund hatte auch mal extreme neurologische Ausfallerscheinungen und ist mit den Beinen weggeknickt. Es wurde eine schlimme Erkrankung diagnostiziert, wo mir gerade der Name entfallen ist.
Jedenfalls ist sie aufgrund der furchtbaren Diagnose zu einem weiteren TA gefahren. Der stellte dann extremen Befall von Milben oder Flöhen (ich weiß es nicht mehr, ich glaube Flöhe) fest. Das hat der erste TA scheinbar übersehen. Durch den extremen Befall hat es extrem viele Flohbisse gegeben. Diese lösten dann das Wegknicken der Beine aus. Nach der Behandlung war das Beinewegknicken weg und ist auch nie wieder gekommen. Mit Neurologie hatte das letztlich rein gar nichts zu tun.
Da deine Nins bereits mit Milben zutun hatten, würde ich das wirklich nochmal abklären lassen. Vielleicht ist es ja sowas auch bei ihnen. Milben- und Flohbisse können auf Dauer extrem schmerzhaft sein und zu Unwohlsein führen. Und es wäre ansteckend, was erklären würde, wieso beide Ninchen mit den Beinen wegknicken. Es wäre ja schon ein großer Zufall, wenn beide zur gleichen Zeit einen EC-Ausbruch bekommen würden.. ein noch größerer Zufall wäre es aber, wenn sie sogar die gleichen EC-Symptome hätten. Aber alles ist möglich..

Sharana
17.01.2018, 22:36
Ich war ja heute mit Elmo beim Herzultraschall und habe da noch mal die gesamte Problematik erklärt. Die Tierärztin hat ihn dann untersucht und festgestellt, dass er tatsächlich noch Milben hat (Raubmilben sind es übrigens). Sie meinte, dass sie gute Erfahrungen damit hat Advocate nicht wie vom Hersteller angegeben alle vier, sondern alle zwei Wochen zu geben. Ihrer Erfahrung nach bekommt man die Biester sonst nicht in den Griff. Sie meinte auch, dass das Unwohlsein, das schlechte Fressen und die geringe Aktivität darauf zurückzuführen sein könnte. Das sowohl Elmo als auch Merlin Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, da vermutet sie als Grund Koliken. Und bei Elmo hat sie die auch tatsächlich diagnostiziert. Ich war immer davon ausgegangen, dass eine Kolik bedeutet, dass das Kaninchen aufgegast ist, aber dem ist wohl nicht so. Elmo jedenfalls war nicht aufgegast, hatte aber trotzdem eine Kolik. Und die würde in den meisten Fällen Ausfälle in den hinteren Extremitäten auslösen! Wieder was gelernt! Nun werden also alle drei noch mal mit Advocate behandelt, außerdem haben wir ein homöophatisches Mittel gegen Koliken mitbekommen, das alle bei Bedarf bekommen. Morgen habe ich dann auch die drei Tage Kotprobe fertig gesammelt. Vielleicht findet sich da noch ein weiterer Grund für die Koliken. Worüber wir dann zwar noch kurz gesprochen haben, wo ich aber am Ende vergessen habe noch mal nachzufragen, woran das liegen könnte wäre Elmos Problem beim Atmen. Speziell abends kriegt er extrem schlecht Luft. Beim Abhören heute war die Lunge aber okay, ist also die Frage, wie das ins Bild passt oder ob das noch mal ein extra Problem ist.

Ansonsten habe ich heute dann auch noch das Ergebnis von Merlins Blutprobe bekommen und er ist EC-frei :froehlich:

Was momentan noch auffällt: Das Wildpinkeln wird extrem viel besser, also war da der Hintergrund vielleicht wirklich noch die VG?! Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich das mit der erneuten Advocate-Gabe noch mal verändert. Damit muss ich nur bis Freitag warten, weil jedes behandelte Kaninchen dann für zwei Stunden alleine bleiben muss, damit die anderen das Mittel nicht wegputzen. Jedenfalls zeichnet sich ab, dass da bei uns gerade wirklich einige Sachen zusammenkommen und ich hoffe jetzt nur, dass wir der Lösung jetzt näher kommen und es den dreien hoffentlich bald wieder richtig gut geht!

Katharina F.
18.01.2018, 08:21
:froehlich::froehlich::froehlich:

Das ist doch toll! Jetzt kann man wieder positiv nach vorne blicken.

Saltatrix
18.01.2018, 08:22
Super- gute Besserung weiterhin

Sharana
18.01.2018, 23:05
Danke Euch! Ich hoffe wirklich sehr, dass es wirklich "nur" daran liegt und jetzt bald alles wieder gut ist!!

Liebe Grüße
Sabine

Sharana
22.01.2018, 21:57
So, heute haben wir auch das Ergebnis der Kotprobe da: Vereinzelt Hefen und Kokzidien, alles andere negativ. Also keine Erklärung für die Koliken. ABER: Den Dreien geht es viel besser. Offenbar hat die zweite Behandlung gegen die Milben angeschlagen und siehe da: Sie bewegen sich mehr, fressen fast wieder normal und wirken viel fitter. Also wahrscheinlich waren die Milben die Auslöser für das schlechte Allgemeinbefinden, das "Fasten" war dann der Auslöser für die Koliken und die Koliken der Auslöser für die Probleme beim Laufen?! Bleibt noch die Frage, warum die Milben überhaupt ein Problem waren, wenn das doch angeblich nur bei einem schlechtem Immunsystem so ist? Und außerdem bin ich noch unsicher, inwieweit ich die Umgebung noch behandeln soll. Die Nins wohnen ja draußen und im Außengehege kann ich sowieso nicht wirklich gegen die Milben vorgehen. Und "drinnen" habe ich 15 qm, die ohnehin schwierig zu reinigen sind. Dazu noch Holzebenen, Einstreu, Hanfdecken usw. Kieselgur ist wegen der hohen Luftfeuchtigkeit keine Option, bleibe also eigentlich nur ein Insektizid?! Wasserdampf ist auch keine rechte Option, weil ich das bei der momentanen Witterung einfach nicht mehr trocken bekomme. Was würdet Ihr tun?

3 Möhren
22.01.2018, 22:17
Ich habe mir für die Desinfektion mal ein Spray senden lassen . Das war eine Fa bei ebay und da lag eine Produktinfo bei, die ich, warum auch immer, aufbewahrt habe. Es ist ein :"Natürliches Stäubemittel zu Bekämpfung von Hygieneschädlingen,Schadkäfern und Ektoparasiten aus natürlicher Diatomeenerde. Schau mal bei ebay unter Agrinova. Am besten rufst du dort an und lässt dich individuell beraten.
Auf jeden Fall ist da Kieselsäure und Siliciumdioxid drin. vlt. können sie dir so ein Infoblatt senden, sonst versuche ich es mal zu scannen und dir zu senden. Viel Erfolg.

Dandelina
22.01.2018, 22:25
So, heute haben wir auch das Ergebnis der Kotprobe da: Vereinzelt Hefen und Kokzidien, alles andere negativ. Also keine Erklärung für die Koliken. ...

Hast Du Dich verschrieben?

stjarna
23.01.2018, 06:43
So, heute haben wir auch das Ergebnis der Kotprobe da: Vereinzelt Hefen und Kokzidien, alles andere negativ. Also keine Erklärung für die Koliken. ...

Hast Du Dich verschrieben?

Ich bin auch irritiert. Es scheint aber so gemeint zu sein.

Wenn Kokzidien nachgewiesen wurden, dann sind die mit ziemlicher Sicherheit die Auslöser für die Bauchproblematik. Wird gegen die Kokzidien behandelt?

Katharina F.
23.01.2018, 07:34
Ja das würde ich auch sagen, dass die Kokis Schuld sind an den Koliken :ohje:. Gut, dass es den Nasen schon besser geht. Weiter so !

Diabi
23.01.2018, 09:57
Ich denke schon, dass es so gemeint war, denn vereinzelte Kokzidien machen normalerweise kein Bauchweh. In geringer Menge sind sie nahezu bei jedem Kaninchen vorhanden und verursachen, solange der Befall nur geringgradig ist, auch keine Symptome. Problematisch wird es eigentlich erst, wenn sie sich wegen Stress, sonstigen Krankheiten, schwachem Immunsystem etc. stark vermehren, erst dann kommt es zur Kokzidiose.

Aber im Nachhinein ist es schwer zu sagen, ob der Stress durch die Milben nicht doch zu einem stärkeren Kokzidienbefall, und in Folge dann auch zu Koliken geführt haben, evtl. war es aber auch wirklich so, dass schon der Stress durch die Milben alleine zu Fressunlust geführt haben, und dann sind Verdauungsbeschwerden ja auch schnell da.


Wenn es wirklich nur ein geringer Kokzidienbefall ist, würde ich es erst einmal mit Oregano, Kokosöl, Kräutern und co probieren, und dann in zwei drei Wochen nochmals eine Kotprobe abgeben bzw. auch überprüfen, ob die Milben wirklich weg sind.

Die Milben treten ja nicht nur dann auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist, sondern auch dann, wenn die Milbenbelastung hoch ist - vielleicht stecken ja einfach Unmengen der kleinen Biester im Heu? Oder es ist bei Außenhaltung eine Mäusefamilie mit Untermietern in die Nachbarschaft gezogen?
Meine Langohren neigen winters auch gerne mal zu Milben, und ich persönlich habe ja den Verdacht, dass das an der exzessiven Vogelfütterung unserer Nachbarn liegt, die ihre drei Futterhäuschen nebst Unmengen von Meisenknödeln direkt neben unserem Zaun platziert haben, woraufhin jetzt gefühlte 300 Vögel unseren Garten bevölkern und entsprechend vollsch....en... von den dickbäuchigen Mäuschen, die draußen mittlerweile schon am hellichten Tag ihre Verdauungsschläfchen halten, will ich gar nicht reden...

stjarna
23.01.2018, 10:09
Ich hatte das “vereinzelt“ jetzt nur auf die Hefen bezogen.
Kann natürlich auch anders gemeint sein, das stimmt.

3 Möhren
23.01.2018, 10:13
Diabi, mit den Kokzidien ist es wie mit Hefen. In geringen Mengen werden sie wohl immer da sein und , außer bei Jungtieren , in balance zu halten sein, durch frische Kräuter und Bittersalate, oder eben Wiese. Da stimme ich dir zu. Das Vogelfutter ist tatsächlich eine Gefahr, denn, was viele nicht wissen, ich aber kürzlich gelesen habe, dass gerade das günstige Vogelfuttter aus osteuropa ist durch das giftige Ambrosie verseucht, was z.B. Asthma bei mensch und Tier auslösen kann. Was ich damit sagen will, oft kommen Schadstoffe/Schädlinge in der Umgebung vor von denen man nichts weiß, und dann sucht man und sucht, bis man zufällig die Auslöser entdeckt. Zu Milben:siehe oben

mandarine1904
23.01.2018, 11:14
stimmt, man kann es so und so lesen. ich denke aber nicht, dass eine große anzahl von kokis gefunden wurden. dann hätte sharana sich anders ausgedrückt. in jedem fall würde ich auch gegen die kokis vorgehen. so wie diabi es vorschlägt. erst mal mit kräutern etc und dann noch mal ne kotprobe. die milben können sich auch durch den andauernden stress der VG vermehrt haben, genau wie die hefen. wichtig ist ja, dass es allen dreien besser geht. ich würde die umgebung wohl einfach in ruhe lassen. kieselgur hatte ich auch mal bestellt, es dann aber wegen der evtl. reizung der atemwege dann doch nicht angewandt.

Sharana
24.01.2018, 00:00
Bitte entschuldigt die Verwirrung, das war tatsächlich missverständlich. Also es wurden wirklich nur vereinzelt Kokzidien (und vereinzelt) gefunden, so dass meine Tierärztin auch meinte, dass sie in dem Fall nicht darauf behandeln würde. Oregano bekommen alle drei schon seit einer Weile getrocknet. Frischen bekommt man bei uns leider nur super selten und dann sieht er meist echt schlecht aus. Sie bekommen auch noch andere Kräuter von denen ich mal gelesen habe, dass sie bei Kokzidien unterstützen sollen (Thymian, Basilikum, Rosmarin). Kokosöl habe ich lange nicht mehr probiert, weil sie das so gar nicht mochten, aber das könnte ich wirklich mal wieder testen. Da ich die Kotprobe aber zu einem Zeitpunkt gesammelt habe BEVOR sie zum zweiten Mal das Spot-On hatten, also mitten im Milbenbefall und als sie entsprechend noch sehr gestresst waren und da sie TROTZDEM nur vereinzelte Kokzidien hatten, würde ich eigentlich schon denken, dass die Kokzidien wirklich nicht das Problem waren.

Was die Milben angeht, so ist es wirklich so, dass ich seit einiger Zeit ein Mäuseloch im Gehege habe. Und egal wie oft ich es zu buddle, am nächsten Tag ist es wieder auf. Und vor etwa zwei Monaten war auch mal einige Tage lang eine Maus im Stall, nachdem ich sie aber mehrmals gesehen und vermutlich ziemlich erschreckt habe ist sie wieder ausgezogen. Als die Nins einige Zeit später Milben hatten, da hatte ich die Maus auch direkt im Verdacht. Wenn das aber wirklich der Grund ist, dann hab ich wahrscheinlich wirklich schlechte Karten die Ninchen milbenfrei zu bekommen. Zumal ich keine Ahnung habe, wie ich die Mäuse im Gehege vertreiben könnte.

Für den Moment sieht es aber wirklich vielversprechend aus. Die drei fressen, als wollten sie alles aus den vergangenen Tagen wieder aufholen wollen. Man merkt ihnen schon an, dass sie noch nicht wieder ganz die alten sind, aber die Verbesserung ist wirklich beeindruckend! Durch die Medigaben sind alle drei aber relativ scheu geworden und wirklich streicheln kann ich eigentlich nur noch Elmo. Für den Moment versuche ich ihnen also nur noch das zur Unterstützung zu geben, was ihn ihnen unters Futter mogeln kann ohne dass ich sie extra stressen muss. Damit fallen Rodicare Akut und Omniflora leider auch weg, auch wenn ihnen das sicher noch gut täte, aber dagegen wehren sich leider alle drei extrem. Aber sie bekommen jetzt wieder mehr Kräuter und Brombeerblätter, außerdem noch ein bisschen Wiese das langsam unter dem Schnee hervorkommt. Darauf sind sie ganz heiß. Und Carminativum Hetterich gibt es auch noch, das wird - auf Cunis verteilt - freiwillig gefressen.

Liebe Grüße
Sabine

P.S. @ Drei Möhren: Danke für den Tipp. Werde mir das mal durchschauen, habe aber die Vermutung, da es auf Kieselgur basiert, dass da die Luftfeuchtigkeit vermutlich auch ein Problem sein dürfte. Mal sehen, ob ich dazu was finde!

3 Möhren
24.01.2018, 00:34
Da wir tierlieb sind und nicht nur das Leben unserer Kaninchen , sondern auch das anderer Tiere schützen wollen, möchtest du dich der Maus sicher nicht auf grausame weise entledigen. Ich hatte eine Bekannte die Schnecken im Garten einsammelte und mit dem Auto zu einer geeigneten, aber entfernten Stelle brachte. Mäusekot, mal ganz von den Milben abgesehen, kann, wenn er zu getrocknetem Staub wurde, auch für Menschen gefährlich werden. Was spräche dagegen die Maus zu fangen und in einer schönen mausgerechten Umgebung auzusetzen?

Jetzt fällt mir wieder die Maus aus der Adventsgeschichte bei Piet ein und ich kriege ein schlechtes Gewissen, wenn ich dir diesen Rat gebe. Nein, also wirklich, tue ihr nichts, aber bringe sie an einen schönen Ort, wo sie Euch nicht schadet.

Diabi
24.01.2018, 09:23
Nunja, aber wenn man die so gefangene Maus mitten im Winter in eine andere "schöne Umgebung" setzt, in der sie keine Rückzugsorte hat, wird sie entweder gleich gefressen oder spätestens dann, wenn sie sich verzweifelt auf die Suche nach ihrem Zuhause und ihrer Familie macht, denn einzelne Mäuse gibt es nicht...

schlussendlich lebt man entweder mit der Maus und all ihren Ärgernissen (und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Maus das Hanta-Virus in sich trägt, das tatsächlich für Menschen gefährlich sein kann und weshalb man vorm Aufkehren von getrocknetem Mäusekot warnt, liegt wohl noch deutlich unter´m Promille-Bereich), oder man verurteilt sie und ihre Familie zum Tode, dann kann man es aber auch gleich mit einer Mauseschlagfalle erledigen, das ist ehrlicher.

abgesehen davon dürften sich die Ärgernisse mit beginnendem Frühling auch deutlich verbessern: dann finden die Mäuschen nämlich auch anderswo genug zu Essen und lungern nicht mehr so oft bei den Kaninchen rum, zudem wird dann auch das Immunsystem der Mäuse besser, die dann mehr Kraft haben, um ihre Milben zu bekämpfen, die Nins selbst sind mit Wiese und co wahrscheinlich auch widerstandsfähiger, kurz: ich würde einfach abwarten, die Langohren ab und an auf Milben kontrollieren, vorsorglich unter die Einstreu und evtl. auch auf den Nins ein bisschen Kieselgur verteilen, und ansonsten die Mäusefamilie in Ruhe lassen...

3 Möhren
24.01.2018, 09:52
Das stimmt, ich würde dann auch lieber abwarten, als die ärmen Mäuse umzubringen. Mäuse sind nunmal keine Schnecken...und wer weiß, vlt. sind die ja auch damals wieder zurück gekommen. Es hat nur länger gedauert als bei den Mäusen...

Margit
24.01.2018, 13:51
Huhu. :wink1:

Gibt es Studien dazu, dass Kokzidien in geringen Mengen immer zu finden sind? Ich habe dazu noch nichts gefunden. :rw:

Diabi
24.01.2018, 14:54
Nicht immer, aber oft.

Eine richtige Studie kenne ich dazu auch nicht, aber irgendwie behaupten es alle so:

http://www.kaninchenwiese.de/gesundheit/verdauung-magen-darm/kokzidien-beim-kaninchen/
https://www.tieraerzteverband.de/smile/smile-tiergesundheit/kaninchen/kokzidiose.php
http://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/kaninchenkrankheiten/kokzidiose-beim-kaninchen/565156
https://www.kaninchen-haltung.com/krankheiten/kokzidiose/
https://www.vetzentrum.de/kaninchenkrankheiten/kokzidiose-beim-kaninchen-erkennen-und-behandeln/

Im Prinzip macht es aber auch Sinn, uns eingeschlossen hat eigentlich jedes Lebewesen "Parasiten" im Magen-Darm-Trakt, z.T. sind diese auch nützlich für ihren jeweiligen Wirt, und Probleme gibt´s eigentlich immer nur dann, wenn aus irgend einem Grund die Parasiten (einer Art) überhand nehmen.

Ich kenne nur eine Studie,
(Kokzidien des Kaninchens (Oryctolagus cuniculus) – Verlauf natürlicher Infektionen bei Boden- und Käfighaltung in einer Versuchstiereinheit von Thorsten Kühn, Leipzig 2003, https://d-nb.info/970345259/34 m.w.N.)
die u.a. die Immunität des Kaninchen nach Erstinfektion mit einem bestimmten Kokzidienstamm beschreibt und diese als
"Verringerung der Anzahl Parasiten, die ihren Lebenszyklus vollenden, welche sich in verminderter Ausscheidung gegenüber Kontrolltieren (partielle Immunität) bis hin zu vollständiger Unterdrückung der Vermehrung"
definiert - was ja übersetzt eine latente Infektion bedeuten würde.

Margit
24.01.2018, 18:26
Danke für die ganzen Links. Lesen konnte ich jedoch nirgends, dass Kokzidien "normal" sind und sie eh jeder hat.

Diabi
24.01.2018, 20:02
???

Ich sagte nicht, dass Kokzidien "normal" sind, sondern dass einige wenige in den meisten Kaninchen vorhanden sind. Meist machen sie dann auch keine Probleme, d.h., das Kaninchen bekämpft sie von selbst, wenn sie aber überhand nehmen, stellen sie durchaus eine Gefahr dar.

Zitat Kaninchenwiese: "Kokzidien (Coccidia) sind bei den meisten Kaninchen latent (= ohne Symptome zu verursachen, in geringer Menge) vorhanden und treten durch ungünstige Umgebungsbedingungen erst krankhaft (Kokzidiose) auf."

Zitat Tierärzteverband: "Viele Kaninchen sind mit den Erregern der Darmkokzidiose latent infiziert, das heißt sie scheiden die Erreger in großen Mengen aus, ohne selbst zu erkranken. Kommt es jedoch zu einer Belastung der Tiere durch Infektionen, Transportstress oder Fütterungsfehler, bricht die Erkrankung aus. Bei geringgradigem Befall verläuft die Erkrankung symptomlos."

Zitat Tiermedizinportal: "Viele Kaninchen tragen eine geringe Anzahl von Kokzidien in sich, ohne krank zu werden. Ein Umgebungswechsel oder Streitigkeiten in der Gruppe lösen bei Kaninchen Stress aus, und vermehrter Stress schwächt das Immunsystem der Tiere. Die Parasiten können sich stärker vermehren und dazu führen, dass das Kaninchen Symptome einer Kokzidiose entwickelt."

Zitat Kaninchen-Haltung: "Rund 80 % der Hauskaninchenbestände dienen den Kokzidien als Wirt, allerdings weisen die meisten der Kokzidienträger keinerlei Krankheitszeichen auf. Man spricht davon, dass die Kokzidien latent vorhanden sind, also in einer so geringen Zahl, dass sie keine Krankheitssymptome verursachen."

Zitat: vetzentrum: "Normalerweise leben die Kokzidien im Einklang mit ihrem Wirt ohne weitere Probleme zu verursachen. Gerät jedoch die natürliche Balance aus dem Gewicht und die Kokzidien vermehren sich sprunghaft, kommt es zur Erkrankung, der sogenannten Kokzidiose."

Worauf willst Du eigentlich hinaus?

Bei einem stärkeren Befall müssen Kokzidien selbstverständlich behandelt werden und stellen auch eine Gefahr für das Kaninchen dar, gleichwohl findet man sie in den meisten Kaninchen, nicht zuletzt, weil man sich diese auch ständig von neuem mit Gemüse, Wiese, Heu und co ins Gehege schleppen kann. Wenn dann im Kot des Tieres mal zwei, drei Kokzidien auftreten, ist dies (noch) kein Grund zur Besorgnis, meist bekämpft das Kaninchen diese dann erfolgreich von ganz alleine, aber wenn es zu viele werden, muss unbedingt - konservativ - behandelt werden, dann reichen Kräuter und co nicht aus.

Deshalb auch der Hinweis auf die Studie, die die Immunität von Kaninchen nach Erstinfektion mit einem spezifischen Kokzidienstamm erklärt: das Kaninchen kann dann diesen Kokzidienstamm mit seinen körpereigenen Abwehrkräften so erfolgreich bekämpfen, dass sich diese Oozysten kaum noch im Körper vermehren können und dort dann auch keinen Schaden i.S. einer Kokzidiose verursachen können. Dumm nur, dass eine Immunität gegen einen Kokzidienstamm nicht gegen die ganzen anderen Kokzidiensorten schützt und dass das ganze auch nur dann funktioniert, wenn das Immunsystem intakt ist. Gleichwohl spricht das Vorhandensein von - nur - vereinzelten Kokzidien gerade dafür, dass das Immunsystem funktioniert, also (noch) kein krankhafter Zustand vorhanden ist, der Körper das ganz alleine bekämpfen kann.

Oder, vereinfacht gesagt: nur, weil man in deinem Nasenabstrich einen einzelnen Schnupfenerreger findet, bedeutet das nicht, dass du Schnupfen hast, das wäre erst so, wenn die Nase läuft und man ständig niesen muss. Bis dahin stehen die Chancen gut, dass deine Abwehrkräfte den Schnupfenvirus ganz alleine besiegen, ohne dass je eine Krankheit ausbricht.

Sharana
11.02.2018, 23:35
Bitte entschuldigt, dass ich mich gar nicht mehr gemeldet habe, aber mich hat die Erkältungswelle heftig erwischt. Abgesehen davon, dass ich dadurch sowieso selbst angeschlagen war, war ich auch mit den Ninchen relativ gut beschäftigt. Nicht mal zwei Wochen nach dem letzten Advocate hatten sie einen heftigen Milbenrückfall. Wieder mit Fressunlust, Koliken und super schlechtem Allgemeinbefinden. Ich bin echt überrascht, wie heftig sich Milben bei den dreien auswirken. Es hat wieder etwa zwei Tage gedauert bis sich die Lage nach neuerlichem Advocate halbwegs normalisiert hat! Jetzt fressen sie immer noch irgendwie anders / weniger begeistert als sonst, aber doch über den Tag verteilt normale Mengen. Teilweise gibt es auch immer mal wieder kleinere Köddelchen, aber kein Matschkot oder Durchfall. Allerdings habe ich jetzt insgesamt (in einem Zeitraum von vier Wochen) drei oder viermal Schleim im Gehege gefunden. Ich tippe auf Darmschleimhaut, hab aber keine Ahnung von wem es kommt.

Leider schmecken ihnen frische Kräuter momentan erstaunlich wenig. Frische Wiese ist der Hit, aber wetterbedingt tue ich mich da momentan mit der Beschaffung schwer. Dafür sind Apfelzweige und Brombeerblätter sehr angesagt. Gleichzeitig habe ich mich aber wohl etwas mit der Sämereien-Ration verschätzt. Dadurch, dass Elmo ja zunehmen soll und alle drei eher schlecht gefressen haben, habe ich die Ration erhöht. Mit der Konsequenz dass Elmo sein Gewicht immerhin gehalten hat, dass aber die anderen beiden EXTREM zugenommen haben :rw: Nun bekommt Elmo seine Ration "heimlich" und die anderen beiden bekommen nur noch so wenig, dass ich Medis unterschmuggeln kann, aber nicht mehr.

Leider hat uns alle dieses Auf und Ab schon arg geschlaucht. Die drei sind mir gegenüber extrem argwöhnisch geworden. Sie scheinen immer noch regelmäßig Koliken zu haben, besonders die beiden Jungs. Aber Medigaben sind der pure Stress. Selbst Sachen, wie Dimeticon, die sie früher freiwillig aus der Spritze geschleckt haben. Ich hoffe jetzt nur, dass wir die Milben endlich los werden und dass es ihnen dann wirklich auch wieder besser geht. So kann das ja auf Dauer nicht weitergehen.

Was die Mäuse angeht, so habe ich versucht es ihnen etwas ungemütlich zu machen in der Hoffnung, dass sie freiwillig umziehen. Bisher aber ohne großen Erfolg. Offenbar gibt es bei uns momentan extrem viele Mäuse. Wenn ich spazieren gehe, dann sind sowohl im Stadtpark als auch auf den Feldern überall Löcher. Das ist mir an unserem alten Wohnort nie so heftig aufgefallen. Jetzt habe ich halt ein bisschen Angst, ob sich das Problem im Frühjahr wirklich einfach von alleine ergibt ... :ohje:

Liebe Grüße
Sabine

Katharina F.
12.02.2018, 10:56
Och Mensch, das tut mir leid, dass ihr die blöden Milben einfach nicht langfristig loswerdet.
Vielleicht kommen die ja von den Mäusen und die Ninchen stecken sich immer wieder damit an?
Ich hab da leider nicht so die Ahnung von, wir hatten noch nie Milben. Ich habe aber auch schon häufiger gelesen, dass die auch gerne mal Tiere mit schlechtem Immunsystem befallen. Vielleicht wäre eine Engystol-Kur mal gut?
Ich hoffe sehr, dass ihr das Problem jetzt ein für alle Mal los seid. Dass die drei momentan weniger gut drauf sind, hat sicher mit dem Stress zu tun. Wenn hier ne Behandlung -womit auch immer- durch ist, sind die auch erstmal nicht so gut drauf... und bei euch ist es ja leider momentan öfter so, dass behandelt werden muss. Da ist die Stimmung natürlich im Keller und es schlaucht.
Ich drücke die Daumen :umarm:

Sharana
14.02.2018, 23:48
Danke Dir! Ja, ich denke auch, dass die Milben von den Mäusen kommen, aber ich weiß auch nicht, wie ich die Mäuse vertreiben kann. Und fangen oder gar vergiften kann und will ich sie nicht. Das geht auch gar nicht, weil der Bau unter unserem Haus und mitten im Kaninchengehege liegt. Da komme ich also nicht ran. Engystol bekommen sie schon und seit einigen Tagen jetzt auch noch Ingwer - fürs Immunsystem und die Verdauung. Das mit den Milben finde ich lästig, mehr Sorgen machen mir aber die Koliken. Das kenne ich so gar nicht. Und immer wenn es einem gut geht, dann geht es sicher einem anderen wieder schlechter. Heute ist Pablo übermütig mit Luftsprüngen durch den Garten gehüpft und dafür kam Ronja nicht zum fressen. Gestern war es umgekehrt. Es ist zum Haare raufen. Ich weiß echt so gar nicht mehr, was ich noch ausprobieren soll. Momentan bin ich wirklich jede Woche mindestens einmal beim Tierarzt und gefühlt machen wir keinerlei Fortschritte!

Katharina F.
15.02.2018, 06:10
Diese fiesen juckenden Milben können auch echt stressen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Koliken eine Folge des Stresses durch die Milben sind :ohje:. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.

Sharana
16.02.2018, 21:10
Ich hoffe wirklich sehr, dass es "nur" daran liegt. Am Sonntag müssten sie noch mal das Milbenmittel bekommen, aber ich habe weder Sonntag noch Montag so lange Zeit (ich soll ja zwei Stunden aufpassen, dass sie sich das Mittel nicht wegputzen). Jetzt überlege ich, ob ich es schon Samstag gebe oder erst Dienstag (oder ob es auf einen Tag hin oder her gar nicht ankommt). Na ja, jedenfalls wäre das die vierte Gabe und ich hoffe sehr, dass dann auch endlich Ruhe ist!!!

Zusätzlich habe ich jetzt aber schon seit einer Weile allen "harten" Kohl weggelassen und alles Knollengemüse reduziert. Leider sind das aber vor allem die Sachen, die sie wirklich gerne fressen. Sie bekommen jetzt viel Endiviensalat, Chinakohl, Stangensellerie und Fenchel, aber die Begeisterung hält sich in Grenzen. Heute hat es kurzzeitig getaut, da konnte ich eine Tüte voll Gras schneiden. Das war ein Fest!! Wird Zeit, dass es Frühling wird!!