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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Splitterbruch am Hinterlauf



KrümelKeks
17.08.2017, 22:41
Hallo!

Wir haben seit fast drei Jahren 2 Zwergkaninchen (eine Krümel und einen Keks) und hatten bisher zum Glück keine größeren Probleme oder Krankheitsfälle :-)
Unser Keks hatte jetzt aber Anfang der Woche einen Unfall, ist von der Hand meiner Tochter gesprungen und hat sich den linken Hinterlauf gebrochen. Beim Röntgen hat sich rausgestellt, dass er einen Splitterbruch hat, bei dem eine OP zu schwierig ist. Die Tierärztin meinte aber, dass wir abwarten sollen, sich die spitzen Knochenteile abreiben und sowas binnen 4-6 Wochen zusammen heilen kann. Nachdem er frisst und trinkt und einen guten Eindruck macht, könnten wir abwarten. Er liegt meist ruhig im Käfig, bekommt Schmerzmittel (loxicom) und Hilfe bei der Körperpflege.

Hat irgendwer Erfahrungen mit sowas und was können wir tun, um seine Schmerzen zu lindern bzw den heilungsprozess zu beschleunigen?

Wäre froh über ein paar hilfreiche Antworten. *g*

Katharina
18.08.2017, 00:31
Hast du das Röntgenbild selber gesehen?

Ich habe keine Ahnung, ob sich die Knochenteile abreiben können, davon habe ich jedenfalls noch nichts gehört. Was ich aber gehört habe, ist, dass sie ins umliegende Gewebe spießen und dort üble Schäden verursachen können.

Da ich schon mehrere Beinbruchkaninchen hatte, aber nur einen Fall mit Splitter, die aber so gering waren und günstig lagen, dass sie im sich bildenden Kallus verschwanden, kann ich berichten, dass meine Tiere mit mehrwöchiger Boxenruhe verheilt sind. Alternative wäre bei Trümmern das Bein zu amputieren. Da ich auch ein Dreibein hier habe, wäre das für mich immer eine Option.

Die Röntgenbilder meiner Tiere habe ich immer hierhin geschickt: http://www.curoxray.de/ Sie kennt sich nicht nur mit Zähnen gut aus, sondern ist aus meiner Erfahrung die beste Chirurgin für Kaninchen. Ihre Meinung kann ich dir nur ans Herz legen.

Alexandra K.
18.08.2017, 06:18
Ich rate Dir dringend noch heute zu in eine gute Klinik zu fahren.
Ich kenne keinen Fall wo Splitterbrüche nicht operiert werden, die Gründe nannte Katharina ja bereits.
Grundsätzlich ist es immer schöner Brüche zu operieren.

*Gast*
18.08.2017, 10:39
Moin, durfte auch schon zweimal einen Bruch erleben (Mittelfussknochen, Zeh, aber keine Trümmer). Fuss war damals an der LMU, Umgang war voll daneben, gilt aber als hochkompetent. Es heilte in der Tat ab mit Ruhigstellen (Klebetape, VG aufschieben, Bereich verkleinern - wobei das Kerlchen das so schlecht toleriert hat, vor allem das alleine sein, dass ich die Ruhezeit verkürzen musste, damit er wieder frisst..). Aber bei Trümmern unbedingt noch mal jemand kompetentes draufschauen lassen! Wenn da Entzündungen entstehen, wird es ein Drama...

KrümelKeks
18.08.2017, 22:32
Hallo zusammen!

Das Drama ist schon eingetreten.
Es ging dem Racker erstaunlich gut und er fraß auch regelmäßig. Das Bein schien ihm Dank der Schmerzmittel keine großen Schwierigkeiten zu bereiten. Allerdings konnte er sich nicht ordentlich sauber machen. Trotzdem wir ihn jeden Tag sauber machten und auch den Käfig mehrmals täglich säuberten, haben wir heute festgestellt, dass er von Maden befallen war.
Die Tierärztin riet, ihn zu erlösen.

R.I.P. Keks... :heulh:

*anna*
18.08.2017, 23:33
wie traurig :ohje::ohje::ohje::ohje:

ich möchte dir noch raten, bitte zu überlegen, die Tierärztin zu wechseln . Den Splitterbruch unoperiert zu lassen halte ich für grob fahrlässig und auch ein Madenbefall ist noch kein sofortiges Todesurteil .

*Gast*
19.08.2017, 00:09
Ich verstehe den letzten Post so, dass das arme Tier nicht mehr lebt. Wie traurig! Ich wünsche gerade auch Deiner Tochter ganz viel Kraft, sie muss sich ja fürchterlich fühlen... Wie alt ist sie?

*anna*
19.08.2017, 00:24
Ja, ich hatte es auch so verstanden, dass es gestorben ist.

Ich meinte , sich zu überlegen, den Tierarzt zu wechseln , für die Zukunft, da es ja noch ein 2. Kaninchen gibt .

KrümelKeks
19.08.2017, 08:33
Natürlich ist ein madenbefall nicht gleich ein Todesurteil. Aber in unserm Fall war er leider in so kurzer Zeit schon so fortgeschritten, dass das in Kombination wohl alles zuviel für Keks war. Deshalb riet die TÄ zum einschläfern. Wir haben im Übrigen natürlich vorher noch einen 2. TA dazu befragt. Der war auch derselben Meinung.
Ich glaube sogar, dass er den Beinbruch überstanden hätte, ohne Op. Aber wollte wohl nicht sein.

Unsere Tochter ist natürlich todtraurig.. Wie wir alle :-(