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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trauer ohne Ende...



flowerline
02.08.2017, 16:28
Ich habe mich hier angemeldet, um meinen Kummer loszuwerden, nun habe ich schon dreimal Anlauf genommen und kann einfach nicht zu Ende schreiben...:heulh:
Alles begann damit, dass im Mai diesen Jahres ein Fuchs unsere beiden Schnuffelnasen Flower (knapp 4) und Linus(3) geholt hat. Es ist mir bis heute nicht ganz klar, ob ich abends vergessen hatte, die Klappe zum (nur mit einem Netz geschützten) Tagesauslauf zuzumachen oder ob der Fuchs sie aufgrund einer Schwachstelle geschafft hat zu öffnen... :bc: Unsere Trauer war grenzenlos und nach nur vier Wochen sind wieder zwei kleine Nasen bei uns eingezogen, weil der Anblick des leeren Stalls einfach nicht zu ertragen war. Mein erster Besuch beim TA galt natürlich der Impfung, eigentlich wollte ich Filavac impfen lassen, das musste sie aber erst bestellen und hat empfohlen, dann wenigstens erst das Nobivac zu impfen (wie sich dann erst herausstellte, mussten wir dafür aber verhängnisvolle sechs Wochen Wartefrist einhalten...)
Die beiden Kleinen waren erstmal in der Wohnung untergebracht, weil das Böckchen ja noch kastriert werden musste, "durften" aber jeden Tag ein bis zwei Stunden in das neue sichere Außengehege. Eine Woche nach dem Nobivac erkrankte der Kleine mit zehn Wochen an EC, wir haben sofort mit Panacur, Baytril und VitB plus Cerebrum comp behandelt und nach ein paar Tagen fing er wieder an rumzuhoppeln und der Kopf wurde im Laufe von 10 Tagen immer gerader...:herz:
Völlig unerwartet aus absolutem Wohlbefinden heraus fiel er dann an einem Samstag nachmittag um, krampfte kurz und starb...:bc::bc: Wir haben ihn von unserer TÄ obduzieren lassen, gestorben ist er wohl an einem Infarkt der Herzkranzgefäße, es gab keine Anzeichen für RHD. Er war insgesamt sehr klein, nur halb so groß wie seine Schwester und auch die Organe sehr unterentwickelt, sodass sie eine genetische Disposition vermutet hat.
Caramella ging es gut, wir haben drei Wochen Quarantäne eingehalten und dann von der Züchterin den letzten ihrer Brüder geholt, es war ja klar, dass sie auch EC Träger ist und ein ganz gesundes Ninchen wollten wir nicht dazu setzen...
Nach ein paar Tagen Gitter an Gitter (weil Madame offenbar schon ein bisschen in der Pubertät war ) haben wir sie dann im Außengehege zusammengesetzt (da war sie seit der Erkrankung ihres Bruders ja auch nicht mehr gewesen) Hat alles sehr gut funktioniert, heute hätten wir Termin für die Filavacimpfung gehabt.
Sie haben gefressen, geknödelt wie immer, sie war eher so ein "Feger", der die ganze Wohnung unsicher gemacht hat...
Am Samstag früh haben wir sie vor dem Gehege mit typisch überstrecktem Kopf gefunden, am Sonntag morgen ihn...:bc::bc:
Unser drittes Ninchen (knapp 5) in einem extra Außengehege und zwei Pflegekaninchen sind gsd ohne Symptome, ich habe jetzt die empfohlenen Desinfektionsmittel bestellt und werde alles desinfizieren, 3 Monate Minimum Pause müssen wir ja einhalten und falls überhaupt, holen wir uns nur noch bereits Filavac geimpfte Zwerge... Aber erstmal müssen wir das alles verkraften, es ist einfach nur sooo furchtbar, wie in einem Albtraum...:sad1:

feiveline
02.08.2017, 16:58
Es tut mir unendlich leid was Dir passiert ist... :umarm:

Ich kann ach erst in sieben Tagen endgültig aufatmen, da meine heute endlich mit Filavac geimpft werden können...

flowerline
02.08.2017, 19:48
Danke dir!:sad1: Ich drücke dir alle Daumen für deine Schnuffelnasen!:kiss:

Jenny90
12.08.2017, 18:21
Ich kann total nach empfinden wie es dir geht... es tut mir leid.

Ich habe vor ca 2 Wochen auch alle meine 7 Zwerge verloren und ich kann es immer noch gar nicht fassen:bc::heulh:.... dieser mist. Die ganzen armen Kaninchen die daran momentan sterben... einfach schrecklich. Sogar manche geimpft betrifft es :(

Deinen restlichen Schnuffelnasen geht es hoffentlich gut.

flowerline
13.08.2017, 14:11
Danke für deine Worte.:sad1: Ich habe auch deine Geschichte gelesen und leide mit dir...:ohje: Ja, manchmal denkt man, das ist ein schlimmer Traum, aus dem man hoffentlich bald wieder aufwacht...:bc:
Den drei erwachsenen Ninchen geht es gut, offensichtlich hat das jahrelange Nobivac-Impfen doch eine gewisse Immunität hinterlassen. Trotzdem sind sie jetzt alle drei mit Filavac nachgeimpft und die beiden Pflegis wieder zu Hause.
Ich denke auch manchmal, dass dieser Virus sich nicht "normal" verhält, wer weiss, aus welchem Labor die den freigelassen haben..."Normale" Viren haben ja gar kein "Interesse" an zu hoher Letalität, weil sie normalerweise ja mit dem Wirt versterben. In down under soll er ja wohl sogar bewusst zur Kontrolle der Kaninchenpopulation eingesetzt werden, wer weiß, was da so gelaufen ist...
Ich hoffe, auch du kannst iwann wieder ein paar Ninchen ein neues Zuhause geben...:taetschl:wir müssen, weil sonst unsere Madame alleine sitzen müsste.:sad1: Und ganz ohne Schnuffelnasen geht für mich auch iwie nicht...:love:

3 Möhren
13.08.2017, 14:26
Tut mir sehr leid für Euch und die Kaninchen. Ich kann mir gut vorstellen, wie weh das tut. Gut, dass Ihr Euch nicht entmutigen läßt und wieder Kaninchen ein Zuhause geben wollt, wenn alles soweit desinfiziert und eine gewisse Zeit vergangen ist. Es ist gibt so viele Kaninchen in den Tierheimen, die manchmal über Jahre auf eine gute Endstelle warten.

Jenny90
13.08.2017, 19:40
Ja ich kann es wirklich immer noch nicht glauben..... Früher war es wirklich so das ich schlecht geträumt habe das mit ihnen etwas ist.. ich bin aufgewacht.. und es war alles gut. Jetzt ist es genau anders herum.. und das nach mehreren Wochen immer noch. Ich träume das sie noch da ist... wache auf... und sie sind nicht mehr da, dass tut jedes mal aufs neue wieder weh.

Man kann einfach nicht realisieren das wirklich alle auf einem Schlag weg sind... wären sie wenigstens schon alt gewesen :( Mein kompletter Tagesablauf ist wieder anders... und das erinnert mich jederzeit an sie

flowerline... wegen deinem "down under".. hab davon auch schon gehört und kann das absolut nicht nachvollziehen. Wenn sie wirklich so eine extreme Population haben sollten... dann sollten sie das auf eine weniger qualvolle Art bitteschön machen und wenn überhaupt schonmal kein Virus, bei dem Sie auf Dauer keine Kontrolle drüber haben.. was aus ihm über die Jahre wird.

Es freut mich das zumindest ein paar von dir das geschafft haben :) :good: drück sie mal ganz lieb von mir :)

ich habe die letzten Wochen lange darüber nachgedacht.. ob nochmal Kaninchen oder nicht... vor allem weil ich die Tiere wo wundervoll finde und sie wirklich zahm werden können... fast wie kleine Wuffis :) .... aber ich glaub ich steh das nicht nochmal durch .... UND ich werde das Gefühl nicht los... meine babys zu ersetzen... komm einfach nicht damit klar. Werde vielleicht anfangen mit anderen Tieren.. und ihnen ein neues Zuhause geben bzw die auf eine Endstelle hoffen :)

hasili
13.08.2017, 20:11
Es ist ganz,ganz schlimm was Dir passiert ist.....:bc:

die andere Seite ist, wieviele dieser kleinen Geschöpfe (ich meine gerade Kaninchen) gibt es und suchen ein Zuhause :ohje:
und wie wichtig es ist dass weiter geholfen wird.....


und wenn Du eine so gute Haltung bieten kannst, wieviele würdest Du noch glücklich machen...es muss nicht noch einmal in dieser extremen Weise passieren....:umarm:
Ich verstehe Dich sehr gut..und habe auch gerade keine gute Phase..und komme nicht gut wieder ins Gleichgewicht....andererseits aber schon Jahre hindurch gar keinen Todesfall gehabt...und nicht nur 1x....




Aber bitte nicht falsch verstehen :umarm:

Katharina
13.08.2017, 20:36
Ich kann das alles nachempfinden. :heulh: Habe selber mindestens 6 Tiere an RHDV-2 verloren. Bei mir durften neue Tiere einziehen. Aber ich möchte dringend darauf hinweisen, dass diese vorher mit Filavac oder Eravac geimpft werden sollten, kein anderer Impfstoff bietet so einen hohen Schutz, das kann ich aus eigener Erfahrung schreiben, denn meine verstorbenen Tiere waren alle geimpft. Nur gab es damals diese beiden Impfstoffe noch nicht.

Jenny90
13.08.2017, 21:38
Ich verstehe was du meinst hasili... Ich habe auch schon auf Tierheim Seiten geschaut und es gibt so viele Kaninchen... Ich würde ihnen auch so gerne helfen....

Aber es steigt bei mir so eine Riesen panik auf das das nochmal passiert vor allem, weil dieser virus ja irgendwie noch bei mir sicher irgendwo existiert. KlAr habe ich desinfiziert usw.. Aber niemals im leben habe ich alles erwischt. Und ich hätte angst das ich gleich die nächsten auf dem Gewissen habe... Auch wenn sie geimpft sein sollten...

Aber evtl ändere ich meine Meinung ja noch wenn mehr zeit vergangen is... Wer weiss... Bin den wackelnasen ja sowieso total verfallen :D

@Katharina mit was waren die kaninchen geimpft die daran gestorben waren? Auch gegen RHD2?

feiveline
13.08.2017, 21:44
meine verstorbenen Tiere waren alle geimpft. Nur gab es damals diese beiden Impfstoffe noch nicht.Zu dem Zeitpunkt könnte man leider noch nicht gegen RHD2 impfen...

flowerline
13.08.2017, 21:47
Nochmal danke für die lieben Worte:love:
Auch wenn es vielleicht blöd klingt, aber es tröstet einen ein bisschen, dass auch andere solche Schicksalsschläge verarbeiten müssen...:ohje: Vielleicht ist das dieser so oft gehörte Spruch mit dem geteilten Leid...
Ich wünsche besonders dir Jenny, dass du iwann auch wieder gut schlafen kannst und dann auch schöne Dinge von deinen Babies träumen kannst, der Hauptteil ihres Lebens war ja schön...:herz:
Wir werden natürlich die drei Monate einhalten und dann auch nur schon länger geimpfte Tiere aufnehmen... nochmal würde ich das wahrscheinlich auch nicht durchstehen. :sad1:

hasili
13.08.2017, 21:49
Ich sags mal so:

Ich würde sowieso an Deiner Stelle warten. Ich weiß nicht wie lange das Virus aktiv ist..das können andere hier besser sagen.
So lange würde ich auf keinen Fall-geimpft oder nicht geimpft - neue aufnehmen.
Oder wenn sie geimpft sind, geht es - wie Katharina sagt - eben doch.

Und ja, natürlich alle durchimpfen lassen. Ich denke dann wirst Du das auch nicht noch einmal erleben in dieser Form.
Natürlich können sie auch - wenn man Pech hat - hintereinander an verschiedenen Krankheiten sterben, oder ganz plötzlich, aber das muss ja nicht so kommen. Solch eine Pechsträhne kann es natürlich immer geben - wie bei mir jetzt (nicht RHD), aber das war bei mir in mehr als 17 Jahren das 1. Mal so extrem.

Ich würde auch erstmal mit 2 anfangen..und vlt. wirklich arme Kerlchen nehmen die schon ganz lange auf einen Platz warten....aufstocken geht immer.

feiveline
13.08.2017, 21:54
Ich habe das Glück Euer Schicksal, bzw. natürlich auch das Eurer Hasis, nicht durchmachen zu müssen (auch wenn ich natürlich schon liebgewonnene fellige Familienmitglieder verloren habe).

Trotz allem wünsche ich besonders Euch beiden, dass Ihr in absehbarer Zeit wieder nach vorne schauen und Euch mit Freude an Eure Kaninchen erinnern könnt.... dass die schwarzen Wolken über deren Tod verschwinden und Ihr anderen Notfellchen eine Chance auf ein schönes artgerechtes Leben ermöglicht.

Denn dann war der Schmerz und der Tod Eurer Lieblinge nicht umsonst... :umarm::umarm:

marinahexe
13.08.2017, 21:57
Ja ich kann es wirklich immer noch nicht glauben..... Früher war es wirklich so das ich schlecht geträumt habe das mit ihnen etwas ist.. ich bin aufgewacht.. und es war alles gut. Jetzt ist es genau anders herum.. und das nach mehreren Wochen immer noch. Ich träume das sie noch da ist... wache auf... und sie sind nicht mehr da, dass tut jedes mal aufs neue wieder weh.

Man kann einfach nicht realisieren das wirklich alle auf einem Schlag weg sind... wären sie wenigstens schon alt gewesen :( Mein kompletter Tagesablauf ist wieder anders... und das erinnert mich jederzeit an sie

flowerline... wegen deinem "down under".. hab davon auch schon gehört und kann das absolut nicht nachvollziehen. Wenn sie wirklich so eine extreme Population haben sollten... dann sollten sie das auf eine weniger qualvolle Art bitteschön machen und wenn überhaupt schonmal kein Virus, bei dem Sie auf Dauer keine Kontrolle drüber haben.. was aus ihm über die Jahre wird.

Es freut mich das zumindest ein paar von dir das geschafft haben :) :good: drück sie mal ganz lieb von mir :)

ich habe die letzten Wochen lange darüber nachgedacht.. ob nochmal Kaninchen oder nicht... vor allem weil ich die Tiere wo wundervoll finde und sie wirklich zahm werden können... fast wie kleine Wuffis :) .... aber ich glaub ich steh das nicht nochmal durch .... UND ich werde das Gefühl nicht los... meine babys zu ersetzen... komm einfach nicht damit klar. Werde vielleicht anfangen mit anderen Tieren.. und ihnen ein neues Zuhause geben bzw die auf eine Endstelle hoffen :)



Jenny, ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen. Aber aus jedem Deiner Worte spricht die Liebe zu Kaninchen. Wenn Du neue Tiere aufnimmst, ersetzt Du dadurch nicht Deine Lieblinge. Die haben ihren festen Platz in Deinem Herzen. Du gibst anderen Tieren ein Zuhause. Ich denke, Deine verstorbenen Kaninchen würden auch wollen, dass diese Plätze andere arme Nasen einnehmen sollen.

flowerline
13.08.2017, 22:02
Denn dann war der Schmerz und der Tod Eurer Lieblinge nicht umsonst... :umarm::umarm:
Ja, ich habe schon einigen Kaninchenhaltern hier in der Gegend zu der Filavacimpfung geraten und auch meine TÄ sensibilisiert - ich hoffe, ein paar der Kuschelnasen hat das geholfen. :good: Hätte ich nur im entferntesten geahnt, WIE hoch der Infektionsdruck hier vorort sein muss...:ohje: vielleicht wären unsere dann auch noch am Leben...:sad1:
Feiveline, es freut mich riesig, dass deine Lieblinge es alle gut überstanden haben.:herz:

Katharina
13.08.2017, 23:08
Ich würde sowieso an Deiner Stelle warten. Ich weiß nicht wie lange das Virus aktiv ist..das können andere hier besser sagen.
So lange würde ich auf keinen Fall-geimpft oder nicht geimpft - neue aufnehmen.
Oder wenn sie geimpft sind, geht es - wie Katharina sagt - eben doch.


Ich habe damals auch drei Monate gewartet. Meine Neuzugänge wurden in anderen Pflegestellen geimpft, die kein RHD hatten, und blieben dort, bis der Impfschutz aufgebaut war.

Mein RHD-Fall ist 2 Jahre her. Die Tiere hier, immer über 30, wurden und werden immer fristgerecht geimpft, mit Cunivak und später Nobivac, die Todesfälle hatten bis auf ein sehr krankes Tier nur eine einzige Impfung zum Todeszeitpunkt. Nur durch die häufigen und engmaschigen Impfungen hier haben überhaupt so viele Tiere, nämlich 23, überlebt. Inzwischen impfen wir alle 6 Monate zusätzlich zu Nobivac Filavac, im September ist wieder Termin.

Jenny90
14.08.2017, 14:48
Muss man bei RHD2 nicht sogar 6 Monate warten bis der Virus nicht mehr aktiv ist?

Ich danke euch allen aufjedenfall auch noch einmal für die lieben und tröstenden Worte und ich hoffe für euch alle wirklich vom ganzen Herzen das es eure Süßen überstehen und der Impfschutz stand hält!

Der tod sah wirklich nicht sehr freundlich aus... aber ich hoffe sie haben nicht all zu viel davon mitbekommen... ich versuch es mir schön zu reden mit "egal wie sie sterben ob im Alter oder andere Krankheiten"... angenehm ist sicher kein Tod :heulh:

Was aber wirklich schlimm für mich ist... ist ihr Alter....wenn sie nur wenigstens schon älter gewesen wären... aber sie waren ja eigentlich noch Kinder :(

und @flowerline... selbst wenn ich an die guten Zeiten denke... ich schaue mir Videos an und muss lachen... aber sofort eine Sekunde später muss ich Rotz und Wasser heulen, weil sie einfach nicht mehr da sind. Sie machen kein neuen Blödsinn mehr über den ich lachen kann, keiner kommt mehr kuscheln.... nichts hoppelt mir im Weg rum....

aber auch dir...wünsche ich alles gute... du musst ja für deine übrig gebliebenen eh start sein! :)

ich hoffe das ich irgendwann nicht mehr weinen muss wenn ich mir die Fotos/Videos anschaue und vielleicht wenn die 6 Monate ( habe ich denke ich gelesen ) .... rum sind... vielleicht kommen ja wieder neue Wackelnasen zu mir ;) denn Marinahexe du hast recht... ich liebe diese Tiere einfach :herz:

Katharina
14.08.2017, 15:29
Es kommt auf die Temperaturen an, je kälter es ist, je länger überlebt das Virus. Momentan und noch ein paar Wochen haben wir Temperaturen, wo es nach 3,5 Monaten abgestorben sein sollte. Das sind die Angaben der Virologen.

flowerline
14.08.2017, 16:00
Genau das haben sie mir im FLI auch gesagt, theoretisch sogar noch eher, weil wir hier ja längere Zeit über dreißig Grad hatten. Aber unser Plan ist Mitte November, das wären 3,5 Monate...:good:
@Jenny
Ich kenne das mit dem Schön-reden...ich habe mir dann auch gesagt (bei Fuchs und RHD) wenigstens sind sie zusammen gestorben...:ohje: Aber ich hoffe einfach, die Tränen kommen iwann seltener und man kann sich dann iwann mit Freude im Herzen erinnern...:herz: Ich wünsche dir auch alles Gute!:kiss:

KatharinaE
14.08.2017, 16:32
Euer Verlust tut mir natürlich auch sehr leid. Aber ganz ehrlich. Es hilft nichts den "gemeinsamen" Tod der Ninchen schönzureden, auch wenn es dem Menschen vielleicht hilft und dieser damit besser umgehen kann. Den Tieren geht es jämmerlich schlecht und sie verenden schlimm.

Deshalb verstehe ich nicht, wieso so viele Kaninchen nicht geimpft werden (sofern eine Impfung möglich ist). Dies soll kein Angriff speziell auf euch sein. Leider ist dieses Thema nun nicht neu und das Ansteckungsrisiko so hoch, dass man nicht überlegen sollte "Impfung ja oder nein". Einfach impfen lassen und das Risiko wird deutlich verringert.

feiveline
14.08.2017, 16:47
Wenn man die Möglichkeit hat ausreichend zu desinfizieren und Tiere bekommt, die vollständig durchgeimpft sind und vor der Impfung tierärztlich gecheckt wurden (besonders KP) und keine weiteren Krankheiten haben die den Impferfolg gefährdet haben können, kann man nach gut drei Monaten neue Tiere holen.

Ansonsten würde ich persönlich 6-7 Monate warten.

feiveline
14.08.2017, 16:53
Euer Verlust tut mir natürlich auch sehr leid. Aber ganz ehrlich. Es hilft nichts den "gemeinsamen" Tod der Ninchen schönzureden, auch wenn es dem Menschen vielleicht hilft und dieser damit besser umgehen kann. Den Tieren geht es jämmerlich schlecht und sie verenden schlimm.

Deshalb verstehe ich nicht, wieso so viele Kaninchen nicht geimpft werden (sofern eine Impfung möglich ist). Dies soll kein Angriff speziell auf euch sein. Leider ist dieses Thema nun nicht neu und das Ansteckungsrisiko so hoch, dass man nicht überlegen sollte "Impfung ja oder nein". Einfach impfen lassen und das Risiko wird deutlich verringert.
Ich sehe das ähnlich, das Problem ist nur, dass zum einen viele Tierärzte nicht vernünftig oder falsch beraten und zum anderen viele Halter nicht regelmäßig "vorbeugend" zum TA gehen.

Und wenn ich mir dann noch vorstelle, wie viele User hier (auch Aktive) letztes Jahr, als z.B. Katharina schon ihre Verluste hatte, noch schrieben, dass sie bei Nobivac bleiben und z.B. nicht mit Cunivac boostern wollten (aus Tierschutzaspekten, weil für mehrere zigtausend Impfdosen eine Kaninchenleber benötigt wird), wäre ich die Letzte, die hier nicht seit Jahren registrierten Usern einen Vorwurf machen würde...

Und sorry Katharina, ein bisschen hört sich Dein Post für mich persönlich nach "selber schuld" an...:ohje:

KatharinaE
14.08.2017, 17:18
@feiveline

Ja, ich sehe es ähnlich. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass TÄ meinen den richtigen Impfstoff gegen RHD2 zu haben (Cunivac RHD) und einen falsch beraten.

Ich finde es aber so schade und traurig zugleich, wenn es Besitzer gibt (egal ob User oder Aktive), die hier angemeldet sind und sich bestens informieren können und trotzdem nicht impfen lassen (wegen welcher Gründe auch immer), obwohl hier so viele Besitzer über den Tod ihrer geliebten Kaninchen berichtet haben.

Und es geht mir nicht um Schuldzuweisungen, auch wenn es vielleicht so klingt. Mir tut einfach jedes einzelne Tier leid, dass man mit der Impfung hätte retten können und da sind (für mich) die Besitzer einfach in der Fürsorgepflicht.

Es ist nun leider so. Wer über die einzelnen Seuchen bescheid weiß und nicht impft, handelt in gewisser Weise fahrlässig und nimmt den Tod in Kauf. Niemand möchte den Tod seiner Kaninchen, aber dann muss man handeln und impfen. So sehe ich das jedenfalls.

Katharina
14.08.2017, 18:18
Wer über die einzelnen Seuchen bescheid weiß und nicht impft, handelt in gewisser Weise fahrlässig und nimmt den Tod in Kauf. Niemand möchte den Tod seiner Kaninchen, aber dann muss man handeln und impfen. So sehe ich das jedenfalls.

Da bin ich ganz bei dir und berate, auch viel bei Facebook, quasi rund um die Uhr und muss immer wieder feststellen, dass die Leute auf ein Billigangebot oder den TA um die Ecke warten und bis sie es dann endlich haben, die Tiere versterben. Wenn man das dann seit Monaten liest, dann bekommt man schon Frust.


Aber ich hoffe einfach, die Tränen kommen iwann seltener und man kann sich dann iwann mit Freude im Herzen erinnern...:herz:

Die Tränen kommen tatsächlich seltener, zumal die neuen Tiere auch das Herz wieder erfreuen. Aber die traurigen Momente kommen immer wieder mal durch bei mir und ich denke, dass meine Seele durch das tägliche Auffinden der toten Tiere dauerhaft Schaden genommen hat. Auf der einen Seite gehe ich mehr auf Distanz zu den Tieren, auf der anderen Seite ist bei jedem plötzlichen Todesfall die Angst wieder da. Aber ohne Kaninchen möchte ich nicht leben, die schönen Momente überwiegen und da es alles Notfalltiere sind, konnte ich ihr Leben retten.

Diabi
14.08.2017, 18:25
@feiveline

Ja, ich sehe es ähnlich. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass TÄ meinen den richtigen Impfstoff gegen RHD2 zu haben (Cunivac RHD) und einen falsch beraten.

Ich finde es aber so schade und traurig zugleich, wenn es Besitzer gibt (egal ob User oder Aktive), die hier angemeldet sind und sich bestens informieren können und trotzdem nicht impfen lassen (wegen welcher Gründe auch immer), obwohl hier so viele Besitzer über den Tod ihrer geliebten Kaninchen berichtet haben.

Und es geht mir nicht um Schuldzuweisungen, auch wenn es vielleicht so klingt. Mir tut einfach jedes einzelne Tier leid, dass man mit der Impfung hätte retten können und da sind (für mich) die Besitzer einfach in der Fürsorgepflicht.

Es ist nun leider so. Wer über die einzelnen Seuchen bescheid weiß und nicht impft, handelt in gewisser Weise fahrlässig und nimmt den Tod in Kauf. Niemand möchte den Tod seiner Kaninchen, aber dann muss man handeln und impfen. So sehe ich das jedenfalls.

Die Falschberatung oder besser Nichtberatung durch die Tierärzte ist das eine, die war zumindest letzte Sommer noch überall gang und gäbe, als ich mir die Finger blutig gewählt habe, weil ich so ziemlich jeden Tierarzt in der Umgebung abtelefoniert hatte, um einen zu finden, der mit einem der ausländischen Impfstoffe gegen RHD2 impft - letzten Endes fand ich keinen, den meisten musste ich noch erklären, was RHD2 eigentlich ist, und schlussendlich fuhren wir dann mit einem Auto voller Langohren nach Frankreich...
und weil damals niemand eine Ahnung von RHD2 hatte, habe ich auch Leserbriefe an die Zeitung geschrieben, bis dort dann sogar ein Artikel über RHD2 erschien - so erreicht man vielleicht auch den einen oder anderen Halter, der nicht ständig beim Tierarzt ist oder sich in den Foren informiert.

Heutzutage kann ich es aber wirklich kaum noch nachvollziehen, wenn Tiere an RHD2 sterben müssen, denn mittlerweile kommt man als verantwortungsbewusster Tierarzt oder Halter kaum noch an dem Thema vorbei, in jedem Forum liest man so viele traurige Geschichten, in allen möglichen Zeitungen und sogar im Fernsehen wurde darüber berichtet und den Impfstoff gibt es mittlerweile auch bei Tierärzten in fahrbarer Entfernung. Darum verstehe ich einfach nicht, wenn jemand, der von RHD2 schon gehört hat, seine Tiere nicht impft.

Und es mag ja wenige Ausnahmen geben, dass ein Tier zu krank oder noch zu jung ist, um geimpft zu werden, bei den meisten ist aber die Impfung machbar oder zumindest das kleinere Übel, und bevor ich mir da Gedanken über vielleicht doch irgendwo im Einzelfall mal auftretende Nebenwirkungen mache oder drüber grüble, ob sich der Impfschutz bei einem kränklichen Tier überhaupt aufbaut, denke ich doch eher dran, wie schlimm es ist, wenn meine Kaninchen an dieser schrecklichen Erkrankung sterben und impfe sie einfach. Und sollte es dann mit dem Impfschutz wegen irgendwelcher Vorerkrankungen nicht geklappt haben, habe ich wenigstens alles mir Mögliche getan, um mein Tier vor diesem Tod zu bewahren.

Jenny90
14.08.2017, 18:41
Ja... was soll ich zu den letzten Posts sagen? :heulh:

Außer: Das ihr alle Recht habt. Die letzten Wochen mache ich mir deswegen Vorwürfe und gebe mir die Schuld an ihrem Tod und vielleicht komme ich auch deswegen nicht mehr mit mir klar, weil ich sie auf dem Gewissen habe. Ich hab ihnen so ziemlich jeden Tag versprochen das ich sie beschützen werde... auf sie aufpasse und das sie für mich mit das wichtigste in meinem Leben sind. Mein Freund hat mich schon für total verrückt erklärt... fand es auch süß... aber ich bin halt... schon irgendwie sensibel was Tiere angeht.

Klar hätte es mit Impfung auch passieren können... aber dann vielleicht nicht alle und ich hätte diese Vorwürfe dann jetzt zumindest nicht.
Ich muss zugeben das ich erst Anfang diesen Jahres davon mitbekommen habe, ich habe Tierärzte angerufen deswegen, alle haben es verharmlost oder ich lieber warten solle, bis die Impfungen ausgereifter sind und Erfahrung da sind... wie sie helfen. Seitdem habe ich es in diversen Foren mitverfolgt und besonders in letzter Zeit war ich hippelig.. soll ich... soll ich nicht..

Wahrscheinlich werde ich mich damit noch sehr lange Zeit quälen und vielleicht auch den Rest meines Lebens und vielleicht habe ich das auch Verdient mich jetzt so schlecht zu fühlen... das klingt jetzt vielleicht doof und total vermenschlicht aber bis jetzt habe ich mich jeden Abend zu ihnen gesetzt und mich bei Ihnen vor der Urne entschuldigt, ob sie mir verzeihen.... jedem einzelnen einen ganz individuellen Brief geschrieben... aber ich komm dennoch nicht damit klar. :bc:

Ich kann nur jedem dazu raten die noch an der Impfung zweifeln... macht es einfach.... überlegt nicht lange.

Diabi
14.08.2017, 19:21
@Jenny90: Du wirst damit klar kommen, auch wenn es vielleicht etwas dauert, gerade weil Du Deine Tiere so geliebt hast, Dich nun schuldig fühlst und Dir dann schwören wirst, dass Du es zukünftig noch besser machen wirst, als Du es zuvor schon getan hast.

Mein Post war auch nicht als Kritik an Dir, sondern als Wachrüttler für all diejenigen gedacht, die immer noch zweifeln, ob sie impfen sollen oder nicht, weil es mir einfach in der Seele weh tut, wenn ich immer wieder lese: "Soll ich wirklich impfen? Nee, ich mache erst das.. und zuerst muss dies noch erledigt werden... und vielleicht ist das Impfen ja doch gefährlich... hier bei uns gab es doch noch gar keine Fälle...".

Meine ganze Karriere als Kaninchenhalter ist auch eine Ansammlung von Schuldgefühlen, angefangen vom Kaninchen in Einzelhaltung Anfang der 80er, über die ersten Kaninchen, die ich an die Myxo verloren hatte, eben weil ich die Impfung für nicht ausgereift und für nicht nötig - hier war doch noch nie Myxo - hielt, über den Rammler, der seinerzeit bei der Kastra starb - war es zu warm an dem Tag? Taugte der Tierarzt nichts? - bis zu Sally und Gizmo, die letztes Jahr trotz Impfung an einer Myxoerkrankung starben - habe ich sie zu lange mit Behandlungsversuchen gequält? Hätte ich es irgendwie verhindern können?

Aber schlussendlich kann man immer nur versuchen, das Bestmögliche zu tun, und wenn das Bestmögliche im Einzelfall nicht gut genug war, muss man daraus lernen und es zukünftig einfach noch besser machen. Du hattest jetzt Kaninchen, die ein wunderschönes, aber leider zu kurzes Leben bei Dir führen durften, und Du wirst wieder Kaninchen ein neues, wunderschönes Zuhause geben, und diese werden, gerade weil Du Deine "Babys" nie vergessen wirst, diesmal auch ein sehr langes wunderschönes Leben bei Dir führen!

marinahexe
14.08.2017, 19:59
@Jenny90: Du wirst damit klar kommen, auch wenn es vielleicht etwas dauert, gerade weil Du Deine Tiere so geliebt hast, Dich nun schuldig fühlst und Dir dann schwören wirst, dass Du es zukünftig noch besser machen wirst, als Du es zuvor schon getan hast.

Mein Post war auch nicht als Kritik an Dir, sondern als Wachrüttler für all diejenigen gedacht, die immer noch zweifeln, ob sie impfen sollen oder nicht, weil es mir einfach in der Seele weh tut, wenn ich immer wieder lese: "Soll ich wirklich impfen? Nee, ich mache erst das.. und zuerst muss dies noch erledigt werden... und vielleicht ist das Impfen ja doch gefährlich... hier bei uns gab es doch noch gar keine Fälle...".

Meine ganze Karriere als Kaninchenhalter ist auch eine Ansammlung von Schuldgefühlen, angefangen vom Kaninchen in Einzelhaltung Anfang der 80er, über die ersten Kaninchen, die ich an die Myxo verloren hatte, eben weil ich die Impfung für nicht ausgereift und für nicht nötig - hier war doch noch nie Myxo - hielt, über den Rammler, der seinerzeit bei der Kastra starb - war es zu warm an dem Tag? Taugte der Tierarzt nichts? - bis zu Sally und Gizmo, die letztes Jahr trotz Impfung an einer Myxoerkrankung starben - habe ich sie zu lange mit Behandlungsversuchen gequält? Hätte ich es irgendwie verhindern können?

Aber schlussendlich kann man immer nur versuchen, das Bestmögliche zu tun, und wenn das Bestmögliche im Einzelfall nicht gut genug war, muss man daraus lernen und es zukünftig einfach noch besser machen. Du hattest jetzt Kaninchen, die ein wunderschönes, aber leider zu kurzes Leben bei Dir führen durften, und Du wirst wieder Kaninchen ein neues, wunderschönes Zuhause geben, und diese werden, gerade weil Du Deine "Babys" nie vergessen wirst, diesmal auch ein sehr langes wunderschönes Leben bei Dir führen!


Diabi, das hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht.

Jenny, die Babys werden immer in Deinem Herzen sein. Dort haben sie einen festen Platz. Und auf die Kaninchen, die irgendwann wieder bei Dir einziehen (da bin ich mir ganz sicher), wirst Du noch besser aufpassen, weil Du jetzt ganz einfach teures und bitteres Lehrgeld bezahlen musstest. Kein Mensch ist ohne Fehler.

flowerline
14.08.2017, 21:59
Dies soll kein Angriff speziell auf euch sein. Einfach impfen lassen und das Risiko wird deutlich verringert.
Zumindest in meinem Fall wäre ein Lesen des ersten Posts sinnvoll gewesen.:ohje: 1. ging es ja um die unglückliche Aufeinanderfolge ganz verschiedener Verluste und 2. habe ich ja geschrieben, dass die TÄ Filavac erst hätte bestellen müssen und nicht bedacht hatte, dass sie nach Nobivac 6 Wochen warten muss... Innerhalb dieser 6 Wochen sind unsere Tiere dann leider gestorben. :ohje:

feiveline
14.08.2017, 22:02
Heutzutage kann ich es aber wirklich kaum noch nachvollziehen, wenn Tiere an RHD2 sterben müssen, denn mittlerweile kommt man als verantwortungsbewusster Tierarzt oder Halter kaum noch an dem Thema vorbei, in jedem Forum liest man so viele traurige Geschichten, in allen möglichen Zeitungen und sogar im Fernsehen wurde darüber berichtet
Doch, nachvollziehen kann ich es (damit natürlich nicht gutheißen!)... der leider überwiegende Teil der Kaninchenbesitzer interessiert sich nicht dafür.. nicht aus Nicht-Wollen, sondern weil er tatsächlich nur auf das hört, was ihm beim Kauf der Tiere gesagt wird... Käfig, Trofu und es wird ein Kuscheltier, das alleine am leichtesten "zahm" wird...

Dann gibt es interessierte und aufgeklärte Halter wie @Jenny90 die von verschiedenen TÄ in vermeintlicher Sicherheit gewiegt wurden weil... "ist doch nur Panikmache, hier gibt es das nicht..."

Und dann gibt es Halter die seit Jahren in FB oder Foren unterwegs sind und wussten, inwieweit die TÄ verharmlosen oder unwissend waren und selber alles in die Wege geleitet haben um an (ggf. ausländischen) Impfstoff zu kommen.... aber seien wir mal ehrlich, wieviele Promille aller Kaninchenhalter in D sind in Foren oder FB unterwegs...?

Natürlich, jedes Kaninchen was in dieser Zeit jetzt an RHD 2 stirbt ist ein "vermeidbarer" Tod gewesen, aber nur aus unserer "wissender" Sicht, nicht aus der Sicht der Halter.

Hier ist einfach viel mehr öffentliche Aufklärung gefordert, durch Presse, KS, Tierärzte, FB und was es sonst noch alles gibt...

Ohne meine Anmeldung hier im Forum wären auch meine Langohren immer noch in höchster Lebensgefahr, nicht nur was RHD2 angeht, sondern auch Zahnprobleme (meine damalige TÄ hat ohne Narkose geknipst) oder auch was meine Kaninchenapotheke angeht... Sab, Metacam etc. waren mir bis zu meiner Registrierung unbekannt..

KatharinaE
14.08.2017, 22:21
Da bin ich ganz bei dir und berate, auch viel bei Facebook, quasi rund um die Uhr und muss immer wieder feststellen, dass die Leute auf ein Billigangebot oder den TA um die Ecke warten und bis sie es dann endlich haben, die Tiere versterben. Wenn man das dann seit Monaten liest, dann bekommt man schon Frust.

Das verstehe ich nur zu gut. Der ein oder andere Halter ändert vielleicht doch etwas und nur so kann man die Kraft erhalten weiterzumachen.

KatharinaE
14.08.2017, 22:31
@Jenny. Ich kann dich gut verstehen. Aber wie Diabi und Marinahexe schon sagten. Jeder macht mal einen Fehler oder entscheidet falsch. Du kannst das Geschehene nicht rückgängig machen und musst irgendwie damit fertig werden. Es dauert sicherlich eine ganze Zeit, aber irgendwann wird es besser. Jeder trifft mal eine Entscheidung, die er zukünftig nicht noch einmal so treffen würde. Es hilft aber auch deinen Engeln nichts, wenn du dich so fertig machst. Ich hoffe sehr, du kommst über diese dunkle Zeit hinweg:umarm:

KatharinaE
14.08.2017, 22:40
Dies soll kein Angriff speziell auf euch sein. Einfach impfen lassen und das Risiko wird deutlich verringert.
Zumindest in meinem Fall wäre ein Lesen des ersten Posts sinnvoll gewesen.:ohje:

Versteh ich jetzt nicht.. Du zitierst mich sogar. Ich habe doch eindeutig geschrieben, dass ich nicht dich oder Jenny meine. Ich meinte dies im Allgemeinen. Vielleicht hätte ich es nicht in diesem Thread schreiben sollen. Egal, ich wollte auch keine Diskussion entfachen.

Und wie Kathi schon schrieb. Die Tränen werden weniger, aber gerade wenn ich über neue Opfer lese, kommt es wieder hoch und man denkt an das eigene Tier, dem man nicht helfen konnte, da der Impfstoff letztes Jahr noch eine echte Rarität war.:heulh:

Katharina
14.08.2017, 22:42
...und nicht bedacht hatte, dass sie nach Nobivac 6 Wochen warten muss... Innerhalb dieser 6 Wochen sind unsere Tiere dann leider gestorben. :ohje:

Da ich das gerade lese: Eine erneute Rückfrage bei Herstellern und FLI ergab, dass es nach Nobivac nur 4 Wochen Wartezeit sein sollten und im umgekehrten Fall nach Filavac 2 Wochen. Das hat damit zu tun, dass Nobivac 3 Wochen benötigt, um den Impfschutz aufzubauen und Filavac nur 1 Woche. Dazu jeweils noch eine Sicherheitswoche für das Immunsystem. Daher empfehle ich Haltern mit komplett umgeimpften Tieren zuerst Filavac und zwei Wochen später Myxo, mit welchem Serum auch immer.

flowerline
15.08.2017, 06:55
@KatharinaE
Ok, hatte es im Gesamtkontext dann doch so ein bisschen als Vorwurf verstanden...
@Katharina
Ja, im Nachgang war das ja auch klar, ich saß da ja aber und musste entscheide, jetzt gar nicht impfen und auf das Filavac warten oder wenigstens erst das Nobivac impfen? Dass so eine lange Pause (in der Reihenfolge) dazwischen sein muss, hatte mir dann erst die TÄ gesagt, hat aber da ja auch keinen Stress gemacht...:ohje:

Ich hab aber nochmal eine ganz allgemeine Frage zum Impfen, über die ich grad immer nachgrüble...
Um einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen, müssen die Jungtiere ja mindestens zwei zwei Wochen von der Mutter weg sein...Wenn man also mit spätestens zehn Wochen impfen will, MUSS man ja die Kleinen mit acht Wochen von der Mutter wegnehmen oder..?*grübel*
Wir haben hier nämlich mit einem Tierheim telefoniert, die mehrere Würfe aus schlechter Haltung haben...

feiveline
15.08.2017, 07:04
Ein verantwortungsvolles TH impft vor der Abgabe, dann können die Kleinen auch noch bei der Mama bleiben und wenn sie dann abgegeben werden, ist der Impfschutz schon aufgebaut.

flowerline
15.08.2017, 07:09
dann können die Kleinen auch noch bei der Mama bleiben
Das geht wohl eben gerade nicht, weil sie dann noch bei der Mama trinken können und die AK der Mutter die eigene AK-Produktion verhindern...deshalb muss man ja sogar zwei Wochen nach dem Absetzen warten..? Hab ich vorher auch nie drüber nachgedacht...
Edit: das TH will ja impfen, ist bloß eine Frage, wie...*kopfkratz*

Katharina
15.08.2017, 09:12
Es ist nicht bekannt, ob überhaupt Antikörper über die Milch abgegeben werden. Gerade bei RHDV-2 steht das sehr in Frage, da dort die Nestlinge eben schon sehr früh verstorben sind bei Züchtern.

flowerline
15.08.2017, 09:19
Hmm... aber so richtig drauf verlassen kann man sich ja eher nicht oder..?:ohje: Rein immunologisch werden auf alle Fälle Antikörper mitgegeben (wenn die Mutter welche hat), wahrscheinlich nur nicht genug... Wäre denn eine Boosterung nach einigen Wochen mit Filavac sinnvoll und machbar?

Heike O.
15.08.2017, 09:21
Es ist nicht bekannt, ob überhaupt Antikörper über die Milch abgegeben werden. Gerade bei RHDV-2 steht das sehr in Frage, da dort die Nestlinge eben schon sehr früh verstorben sind bei Züchtern.

Kathi, denken wir nur an Betty und ihre Babys, die nur wenige Wochen alt waren ... :heulh:

Filavac kann in der vierten Lebenswoche geimpft werden, ohne dass die Jungtiere von der Mutter weg müssen. Allerdings muss dann in der zehnten Lebenswoche erneut Filavac geimpft werden. - So jedenfalls mein Stand.

Und ich meine, mich erinnern zu können, dass auch Nobivac bereits mit acht Wochen geimpft werden kann, wenn's dann um Myxo/RHD1 geht, muss ich aber nachlesen.

flowerline
15.08.2017, 09:28
Allerdings muss dann in der zehnten Lebenswoche erneut Filavac geimpft werden.

Das wäre dann logisch... Danke für den Tipp!
Wenn die Nestlinge UND die Mutter versterben, dann hatte natürlich auch die Mutter nicht die passenden Antikörper...:heulh: Und es hängt wahrscheinlich ja auch von der Frequenz des Säugens ab, denn unter einem bestimmten Alter können Jungtiere ja noch gar keine AK bilden.

Diabi
15.08.2017, 09:42
Das Problem der maternalen Antikörper hat weniger damit zu tun, ob die Jungen noch gesäugt werden - die Anzahl der hier mitgegebenen Antikörper ist eher gering, sondern der größte Teil der Antikörper wird noch über die Plazenta bzw. über die Erstmilch mitgegeben, wodurch sich bei den Jungen zunächst eine sog. passive Immunität gegen diverse Krankheiten/Erreger entwickelt.

Diese passive Immunität baut sich in den nächsten Wochen zunehmend ab, aber es sind noch so viele maternale Antikörper vorhanden, dass durch eine Impfung keine Immunität aufgebaut werden kann, die Impfantigene werden durch die mütterlichen Antikörper sofort neutralisiert.

Wie lange diese Zeit dauert, hängt von den jeweiligen Krankheiten ab, von der Anzahl der Antikörper, die bei der Mutter vorhanden waren sowie von der Tierart, kurz: genau wird niemand sagen können, wie lange diese Refraktärzeit anhält bzw. ab wann durch eine Impfung das Immunsystem des Jungtiers so stimuliert werden kann, dass sich auch ein hinreichender Krankheitsschutz bildet.

Wenn man 100%ig sicher gehen wollte, vor allem in Gebieten mit hohem Infektionsdruck, müsste man daher jeden Impfstoff zweimal impfen, einmal frühestmöglich, und dann nochmals ein paar Wochen später für den Fall, dass sich aufgrund maternaler Antikörper kein hinreichender Impfschutz aufbauen konnte.

Wir hatten letzten Sommer zwei Jungtiere verloren, die im Alter von 7 Wochen gegen Myxo geimpft wurden, dann aber weitere sechs Wochen so schwer an Myxo erkrankten, dass sie starben. Die Jungtiere stammten aus einem 11er Wurf, alle wurden noch im Tierschutz zeitgleich mit dem gleichen Impfstoff geimpft, im Alter von 10 - 12 Wochen an verschiedene Halter abgegeben und fast alle starben dann kurz darauf an Myxomatose, bis auf fünf (davon zwei bei uns), die sie gar nicht erst bekamen.
Da ich es für unwahrscheinlich halte, dass es am Impfstoff oder irgendwelchen versteckten Erkrankungen bei der Impfung lag, und ich mir auch nicht vorstellen kann, dass die Schnake mit den Myxo-Erregern immer nur zwei Tiere von uns gestochen hat, die anderen beiden aber nie, bleibt mir hier eigentlich auch nur die Erklärung, dass bei manchen Tieren die passive Immunität noch nicht weit genug abgebaut war, als dass sich eine Immunität aufgrund der Impfung hätte entwickeln können, obwohl ja Nobivac lt. Beipackzettel schon ab der 5.Lebenswoche greifen soll...

flowerline
15.08.2017, 11:27
Diabi, das hieße dann konkret, Jungtiere bei entsprechendem Infektionsdruck grundsätzlich lieber mit zehn Wochen nachimpfen oder? :gruebel:
OT: Wobei ich aus der Humanmedizin durchaus auch Regularien kenne, dass die Mutter über die Muttermilch "frische" Antikörper nachliefert... zB verändert sich bei Menschen die Milch dahingehend, dass im Krabbelalter der Gehalt an Immunglobulinen nochmal auf eine ähnliche Konzentration ansteigt wie im Kolostrum...das sollte bei anderen Säugetieren eigentlich ähnlich sein.

Diabi
15.08.2017, 12:31
@flowerline: Ich bin kein Mediziner und hab´im Bereich der Immunologie allenfalls ein gesundes Halbwissen... ein Gutteil davon fußt auf meinen Gesprächen mit der Tierärztin von Intervet (gehört zur Unternehmensgruppe MSD, dem Nobivac-Hersteller), weil ich damals einfach nicht begreifen wollte, warum so viele Tiere eines Wurfes trotz Impfung an Myxo verstarben und der Rest auf Mr. Google...

MSD erläutert diese Problematik leider nur bei Hund und Katze (http://www.msd-tiergesundheit.de/News/Fokusthemen/Impfempfehlungen_Hund_Katze/Maternale_Antikoerper.aspx) - und ich bin mir auch nicht sicher, ob bei Kaninchen überhaupt dazu geforscht wird - und bei MSD wird hauptsächlich auf vorgeburtliche Übertragung bzw. die Weitergabe mit der Erstmilch abgestellt.

Aber wenn ich lese, dass Jungtiere z.T. schon mit 4 Wochen an RHD2 sterben, wüsste ich nicht, wie man anders überhaupt versuchen könnte, gerade junge Kaninchen hinreichend vor RHD2 zu schützen, als durch eine doppelte Impfung bzw. Grundimmunisierung. 10 Wochen abzuwarten kann in einem Gebiet, wo es viele RHD2-Fälle gibt, schon um Wochen zu spät sein, wie der tragische Fall hier im Forum zeigt, wo eine Häsin mit allen Jungtieren an RHD2 verstorben ist.

Wenn man früher impft, ist man wegen der mütterlichen Antikörper, einerlei, ob durch Säugen oder sonst übertragen, halt nicht sicher, ob sich überhaupt ein Impfschutz aufbaut, aber dann hat man wenigstens versucht, das Jungtier zu schützen, müsste aber wegen des unklaren Impfsschutzes eigentlich nochmal impfen.

Interessant zu wissen wäre, ob man den Immunstatus vorab überprüfen kann. Ich fürchte nur, dass sich diesbezüglich, selbst wenn man es prüfen könnte, niemand die Mühe macht, schließlich sind es ja "nur" Kaninchen...

flowerline
15.08.2017, 13:03
Das ist auf jeden Fall erstmal ein Plan, dann werden wir das mit dem TH dahingehend absprechen.:good: Leuchtet mir eben auch ein...
Btw macht man sich die Mühe, einen Impfstatus zu prüfen bzw eine Titerkontrolle selbst bei Menschen sehr selten.. Ist wahrscheinlich der Aufwand höher, als zu impfen und meist "schadet" ja eine Impfung zuviel auch nicht...

flowerline
15.08.2017, 13:07
Wenn man früher impft, ist man wegen der mütterlichen Antikörper, einerlei, ob durch Säugen oder sonst übertragen, halt nicht sicher, ob sich überhaupt ein Impfschutz aufbaut, aber dann hat man wenigstens versucht, das Jungtier zu schützen, müsste aber wegen des unklaren Impfsschutzes eigentlich nochmal impfen.


Genauso ist es :good:

Simmi14
17.08.2017, 16:51
Ich verstehe auch das Argument von Jennys Tierärzten nicht, dass sich die neuen Impfstoffe erst "beweisen" müssten. Filavac war ja schon im EU-Ausland (Frankreich, Niederlande) im Einsatz. Muss man das Rad immer wieder neu erfinden in Dtl. und dauert es deswegen immer so lange, bis die Impfstoffe hier zugelassen werden? In der Theorie könnte man ja, wenn sich im Nachbarland eine aggressive Seuche ausbreitet und ein Impfstoff entwickelt wurde, reagieren, bevor sich der Mist hier komplett ausgebreitet hat. :ohje:

Diabi
17.08.2017, 17:35
In der Theorie könnte man ja, wenn sich im Nachbarland eine aggressive Seuche ausbreitet und ein Impfstoff entwickelt wurde, reagieren, bevor sich der Mist hier komplett ausgebreitet hat. :ohje:

Wie, man soll jetzt schon reagieren? Der RHD2-Erreger wurde doch erst 2010 in Frankreich entdeckt! Da kann man doch nicht erwarten, dass Behörden, Impfstoffhersteller, Tierärzte schon innerhalb der ersten sechs Jahre was unternehmen! Und wie hätte man auch vorhersehen sollen, dass dieser böse kleine Erreger sich in ein anderes Land traut? *Ironie aus*

Jenny90
18.08.2017, 11:08
Wenn es um Menschen gehen würde... würde das denen nicht so passieren... dann würden sie das auch nicht so herunterspülen als wäre es nichts.

"Es sind ja NUR Kaninchen"!

Wer weiß mit was die armen sich bald noch herumschlagen müssen... RHD3....RHD4... was deren Körper alles für Impfen ertragen müssen wegen dem ihren Mist! *sauer*

Wer weiß... vielleicht greift er auch irgendwann nicht mehr nur noch Kaninchen an. Katzen... Hunde.... Menschen...

@Simmi die war meine "Haupttierärztin" die das sagte... ich weiß nicht mehr welchen Impfstoff sie genannt hatte von den beiden... aber sie meinte, dass einige nach der Impfung dennoch erkrankten oder an der Impfung selbst starben und ich mir das gut überlegen sollte. Da bekam ich natürlich Angst. Ich rief dann halt noch ein paar andere an, aber die sagten meistens das sie das irgendwie nicht impfen oder keine Impfstoffe hätten... Lieferschwierigkeiten. Bla bla bla. Aber der erste Anruf hatte mir eh schon zu viel Angst hinterlassen.

@Diabi: wegen deinem älteren Beitrag... das kenne ich.... jeden Tierärztlichen Schritt habe ich mir immer genaustens überlegt.. auch als ich meine beiden kerlchen kastrieren lassen hab... man hatte auch wenn es Routine ist... immer angst das etwas passiert.... aber man weiß eben NIE was danach passiert. Genauso wie du würde ich mir wahrscheinlich genauso wie du nach jedem Tod vorwürfe machen. Wenn einer nach der Kastra gestorben wäre... ob es der richtige Arzt war. Der richtige Zeitpunkt.. usw.

Bisher wird es auch leider immer noch nicht besser... ich würde dieses leere Zimmer am liebsten abreißen lassen, ich muss da jedes mal dran vorbei gehen. Egal ob Tür zu oder offen es tut beides weh. Weil die Tür eben immer offen stand und mich dann 14 Kulleräugchen angeschaut haben.
Und desto mehr Beiträge ich lese... mache ich mir immer mehr Vorwürfe ob ich vielleicht die falsche Entscheidung für meine letzte getroffen habe. Ihr ging es mit von anfang an schlecht... hat noch 2 Tage durchgehalten und alle anderen überlebt... denen es noch länger gut ging... als alle anderen Tod waren bin ich ja nachts mit ihr zum Arzt gefahren um wenigstens Sie zu erlösen... aber wenn ich gerade lese das es auch chronische Verläufe gibt... evtl hätte sie es ja geschafft.. und ich hab sie getötet... nur um sie vielleicht vor den qualen der anderen zu beschützen. Ich werde es nie erfahren ob sie gestorben wäre oder nicht :(
Aber ich konnte diese Entscheidung bei 2 Kaninchen eben nicht treffen bzw aussprechen und die waren 1-2h später tot. Ich wollte es besser machen...
Es ist echt immer wieder schwierig diese Entscheidungen zu treffen :heulh:

Sie fehlen mir so unfassbar dolle.. und ich würde sagen das es über die Zeit sogar noch schlimmer geworden ist als zb letzte Woche.

Ich mein...100% weiß ich auch gar nicht ob es RHD2 war.. aber was soll es sonst gewesen sein?
Aber ich glaube irgendwie nicht das Brownie ( mein erster) daran erkrankt war... er hat immerhin 3x tage gekrampft es wurde von tag zu tag schlimmer.. nichts anderes. Warum sollte er solange durchhalten. Ich war bei 4 verschiedenen Ärzten mit ihm... ich könnte mir vorstellen das er vielleicht wirklich Epilepsie hatte und ich durch irgend eine Praxis mir dem Mist mit zu meinen anderen nach Hause geholt habe. Ich weiß es echt nicht :(

flowerline
18.08.2017, 14:26
Es ist echt immer wieder schwierig diese Entscheidungen zu treffen :heulh:


Ich weiß ja, dass Worte da nicht helfen können, aber ich hoffe sehr, du kannst iwann mit diesen Schuldgefühlen umgehen...:taetschl: (das hoffe ich auch für mich :ohje:) Ich war ja auch mit dem festen Plan bei meiner TÄ, Filavac impfen zu lassen und habe mich dann überreden lassen, "erstmal" Nobivac zu impfen.:ohje: Hinterher weiß man es immer besser...:sad1: Und alles kann man eben nicht beeinflussen...Ich werde auch NIE den Morgen vergessen, als ich raus kam und der Stall war leer -- bis heute weiß ich nicht, ob ich den Riegel nicht richtig zugeschoben hatte oder der Fuchs ihn iwie aufbekommen hat...:ohje:
Du bist nicht allein, auch wenn das jetzt kein Trost ist...:taetschl:

Jenny90
18.08.2017, 15:44
Oh du tust mir Leid.... die Halter die ihre Kaninchen bzw ihre Tiere an einen Fuchs oder ähnliches verlieren... tun mir auch so mega Leid... das is auch so ein unnötiger Tod .. weiter möchte ich mir das gar nicht vorstellen :bc::bc:

ich glaube derzeit wäre RHD2 wirklich die wichtigste Impfung.

Diabi
18.08.2017, 15:51
Es ist echt immer wieder schwierig diese Entscheidungen zu treffen :heulh:

Das schwierige an diesen Entscheidungen ist, dass eigentlich beide Alternativen immer falsch sind: wenn ich mit dem todkranken Tier zum Notarzt fahre, bewahre ich es zwar vor längerem Leiden, füge ihm in seiner letzten Lebenszeit aber noch zusätzlich Angst und Stress zu, weil ich es aus seiner gewohnten Umgebung reiße und von seinen Artgenossen trenne. Fahre ich nicht, "darf" es zwar in seiner gewohnten Umgebung sterben, muss aber länger leiden... und man kommt sich, egal, was man tut, immer so vor, als hätte man das geliebte Tier verraten.

Und Flowerline hat recht, Worte können nicht helfen, aber die Zeit lindert ein bisschen, und, so hart es klingt, "neue" Kaninchen lindern den Schmerz auch. Deshalb hoffe ich für Euch, dass ihr bald wieder von anderen Kaninchen getröstet werdet...

Jenny90
18.08.2017, 16:16
Boah Diabi du sprichst mir aus der Seele.... und ich dachte ich habe schon nen totalen knacks weg, über was ich mir so Gedanken mache :flower:

Genau die gleichen Gedanken hatte ich auch immer bzw. habe ich jetzt gerade immer noch... könnte mich so in den Arsch beißen das ich als die ersten 3 gestorben sind... die restlichen 4 zum Arzt genommen habe um sie zu erlösen... und sie damit mit der Fahrt und Untersuchung nur gequält habe... die 2 die ja topfit aussahen, wollte sie ja eh nicht erlösen... und mein Liebling... hätte ich mir eigentlich von Anfang an sparen können sie mitzunehmen... als hätte ich es jemals geschafft ihr die Todesspritze geben zu lassen.... :sad1:... im Leben niemals...

klar in dem Moment als ich losgefahren bin war ich total verzweifelt und durch den Anblick der anderen war ich total fest davon überzeugt das richtige zutun und sie 100% zu erlösen. Aber dann vor ort... und alle gucken einen so an mit ihrer wackelnase... es ging nicht... man hatte Hoffnung... und die Ärztin meinte auch "Was hätte ich zu verlieren es zu versuchen"... ich meinte halt nur "naja das sie sich quälen"... und dann hab ich mich auch noch total zum affen gemacht.. habe gesagt okay.. sie holt die Spritze nach draußen für die 2 anderen nicht so agilen.... und ich zieh ihr meine Süße weg... :rw: .. einfach nur total doof. Hätte ich mir alles sparen können und hätte ihnen nicht noch den stress angetan... und vor allem sind wir nach Hause gefahren, ich habe mein Liebling zugefüttert ( evtl 10min Zuhause)...und ich habe gemerkt das sie gar nicht schluckt oder reagiert... da wusste ich "omg... hätte ich sie nur eben doch erlösen lassen".... und mein nächster Gedanke war "ich blöde Kuh... du hast ihre letzte Lebensstunde so versaut... sie rumgefahren und ihr dann noch Fressen reingestopft während sie kurz vorm Tod steht:("
und das ALLER schlimmste... als es dann losging... das sie schlapp zur Seite fiel... hab ich sie von mir weggetan weil ichs nicht ertragen konnte es zu sehen, es war bei den anderen schon mit Heulkrämpfen verbunden aber bei ihr? ... Bei ihr haben immer alle gesagt "ich will NIE dabei sein wenn deine Mimi stirbt" .. und genau die Personen die das gesagt haben, waren genau bei ihr dabei. Dennoch gaben sie mir Halt. Aber statt das ich sie bei mir behalten hätte.. in meinen Armen wo sie ja war, anstatt von mir wegzutun war ich nicht für sie da... ich habe eigtl grundsätzlich, wenn ich so zurückblicke, in ihrer letzten lebensstunde komplett alles falsch gemacht... was ich hätte falsch machen können :bc: und das ausgerechnet bei ihr.... :scheiss:

feiveline
18.08.2017, 16:33
Jenny, ich kann Deine Gedankengänge nachvollziehen, aber Du hast in dem Moment wo Du vor der Situation gestanden hast, genau das getan was in dem Moment für Dich das Richtige war...:umarm:
Es bringt Deine Süßen nicht zurück wenn Du Dir deswegen Dein Gehirn zermarterst, es verhindert höchstens, dass Du Dich irgendwann mit ganzem Herzen auf neue Langohren freuen kannst.:ohje:
Und so wie ich Dich verstehe, möchtest Du doch irgendwann neuen Langohren wieder ein schönes artgerechtes Leben schenken.

Ich habe meinen geliebten Kater vor einigen Jahren sehr spontan einschläfern lassen, weil er einen Kieferntumor hatte. Er hatte Schmerzen und eine dicke Beule durch den Tumor und wollte nicht fressen. Ansonsten war er fit.
Die Alternative wäre eine OP gewesen in der man den Teil des Kiefers entfernt und durch ein Stück Beckenknochen ersetzt hätte. Als die TÄ anrief (er lag noch in Narkose) habe ich innerhalb von Sekunden entschieden ihn nicht mehr aufwachen zu lassen. :ohje:

Verstandesmäßig weiß ich, dass ich "richtig" gehandelt habe, gefühlsmäßig leide ich heute noch unter der Entscheidung.:ohje: Zumal nur knapp vier Wochen früher meine andere Katze vergiftet wurde und ich, als absoluter Katzenfan, wusste, dass ich aufgrund der Katzenhaarallergie meines Mannes nie wieder Katzen haben werde.

Dieses nur als Beispiel, dass es völlig normal ist, dass sich Deine Gedanken im Moment noch um das "richtig oder falsch" drehen, aber wie gesagt, in dem Moment hast Du eine Entscheidung getroffen, die in dem Moment für Dich die richtige war...:umarm:

3 Möhren
18.08.2017, 19:44
Ich hatte mal in verschiedenen Laboren, der näheren und weiteren Umgebung angerufen und gefragt , ob man den Immunstatus der Impfung testen lassen kann; mit dem Ergebnis, dass dies nicht angeboten wird, weil es zu selten, bis nie, nachgefragt wird. Das heißt, wir Halter stellen die angegebenen Impfintervalle zu wenig in Frage.

Ich wollte den kleinen Neuankömmling auch sofort gegen RHD 2 impfen lassen. In der Klinik sagte die Ärztin"...ich solle ihn erstmal bei mir ankommen lassen und erst nach 14 Tagen impfen." Er ist 9 Wochen alt. In der Praxis meines HausTAes hat man sich im Beipackzettel von filavac kundig gemacht als ich auf die sofortige Impfung drang, und mir mitgeteilt, die Impfung bringe erst ab der 10 Lebenswoche etwas...

Das Ganze hat sich aber in dem Moment erledigt, als Kokzidien diagnostiziert werden. Kokzidien kommen in kleinen Mengen in Leber und Darm der Kaninchen vor ohne als krankhaft zu gelten. Die kokzidose wird von mir durch Kokosöl auf Basilikum, frischem Oregano und RopaDiar im Trinkwasser behandelt. Baycoxbehandlung würde von heute an 9 Tage dauern, womit der Termin in der 10 Woche gegen RHD storniert werden müsste. kokzidol soll die Parasiten in ca 5 Tagen besiegen können, bloß habe ich trotz email und telefonat, weder das Mittel noch ein Rezept bekommen. In dem Fall wäre von der Diagnosestellung bis zur nächsten Woche nichts verabreicht worden, als das was ich oben geschrieben habe. Gut ich mag TÄ oft unrecht tun in meinem harten Urteil. Es scheint aber so als schlage meine Behandlung an, denn es geht dem kleinen super. Bin auf die Kotprobe die ich am Montag abgeben werde gespannt. An einen Arztwechsel denke ich nicht. Das lohnt nicht, was bei dem einen besser ist, ist bei dem anderen schlechter. Also wozu den Stress machen, habe in 10 jahren alles durch. Ich bleibe hier.
Ich wäre echt beruhigt, wenn er nächste Woche geimpft werden könnte, aber wo ich ihn kastrieren lassen soll? Keine Ahnung.
Trauer ohne Ende. Ich wäre untröstlich, wenn diese kleine Springmaus die Kastra nicht überleben würde, aber ich kann ihn auch nicht unkastriert lassen. es kann überall gut und schief gehen. Naja, erstmal gesund werden, dann Filavac, dann tja...

3 Möhren
18.08.2017, 20:05
Heutzutage kann ich es aber wirklich kaum noch nachvollziehen, wenn Tiere an RHD2 sterben müssen, denn mittlerweile kommt man als verantwortungsbewusster Tierarzt oder Halter kaum noch an dem Thema vorbei, in jedem Forum liest man so viele traurige Geschichten, in allen möglichen Zeitungen und sogar im Fernsehen wurde darüber berichtet
Doch, nachvollziehen kann ich es (damit natürlich nicht gutheißen!)... der leider überwiegende Teil der Kaninchenbesitzer interessiert sich nicht dafür.. nicht aus Nicht-Wollen, sondern weil er tatsächlich nur auf das hört, was ihm beim Kauf der Tiere gesagt wird... Käfig, Trofu und es wird ein Kuscheltier, das alleine am leichtesten "zahm" wird...

Dann gibt es interessierte und aufgeklärte Halter wie @Jenny90 die von verschiedenen TÄ in vermeintlicher Sicherheit gewiegt wurden weil... "ist doch nur Panikmache, hier gibt es das nicht..."

Und dann gibt es Halter die seit Jahren in FB oder Foren unterwegs sind und wussten, inwieweit die TÄ verharmlosen oder unwissend waren und selber alles in die Wege geleitet haben um an (ggf. ausländischen) Impfstoff zu kommen.... aber seien wir mal ehrlich, wieviele Promille aller Kaninchenhalter in D sind in Foren oder FB unterwegs...?

Natürlich, jedes Kaninchen was in dieser Zeit jetzt an RHD 2 stirbt ist ein "vermeidbarer" Tod gewesen, aber nur aus unserer "wissender" Sicht, nicht aus der Sicht der Halter.

Hier ist einfach viel mehr öffentliche Aufklärung gefordert, durch Presse, KS, Tierärzte, FB und was es sonst noch alles gibt...

Ohne meine Anmeldung hier im Forum wären auch meine Langohren immer noch in höchster Lebensgefahr, nicht nur was RHD2 angeht, sondern auch Zahnprobleme (meine damalige TÄ hat ohne Narkose geknipst) oder auch was meine Kaninchenapotheke angeht... Sab, Metacam etc. waren mir bis zu meiner Registrierung unbekannt..

Ich habe vor einem Jahr und in diesem Jahr wieder die Regionalzeitung darauf angesprochen einen Bericht über die RHD Seuchen zu bringen, und man hat jedesmal tatsächlich einen Artikel veröffentlicht, nachdem ich "von einem allgemeinen Interesse" überzeugen konnte.

Ich war über 150km gefahren um meine Kaninchen schon damals gegen RHD 2 impfen zu lassen. Ich hatte damals einer Bekannten angeboten ihre beiden Tiere mitzunehmen, ohne Fahrtkostenbeteiligung, weil ich sowieso fahren würde. Aber selbst dieses Angebot, feiveline, hatte nichts genützt, "weil ihre Tierärztin gesagt habe, das sei Quatsch und im internet würden sie die leute immer nur verückt machen." Aha, und in diesem Bild muss sie mich wohl auch gesehen haben, eine Verrückte, die es sowieso immer übertreibt und andere Halter nun auch noch mit verrrückt machen will. So wurde das noch vor einem Jahr gesehn. Inzwischen kam sie mit, mit ihren Tieren zu meiner Haustierärztin, weil ihre TÄ den Impfstoff noch immer nicht hatte.

feiveline
18.08.2017, 20:39
@3Möhren, mal davon abgesehen, dass ein Kaninchen mit 9 Wochen noch zur Mama gehört... den RHD2 Termin musst Du so oder so verschieben.

Nach Abschluss der Koki-Behandlung wartet man ca. 10-14 Tage bevor man eine erneute Sammel-KP abgibt. Erst wenn diese tatsächlich negativ ist kann geimpft werden.

flowerline
18.08.2017, 20:40
es kann überall gut und schief gehen. Naja, erstmal gesund werden, dann Filavac, dann tja...
Genau, so macht ihr das und alles geht gut...:good::good::good::herz:
Alle Daumen sind für euch gedrückt!:kiss:
Und zu deinen anderen Gedanken - ich komme selber aus dem medizinischen Bereich und du hast sowas von recht...:ohje: Man kann noch froh sein, wenn man dann im Notfall einen Arzt erwischt, der auch offen ist, falls er sich in dem speziellen Bereich nicht so auskennt und evtl Vorschläge annimmt...Gsd kann man sich ja inzwischen auch selber informieren. Das macht es aber umso schwerer, wenn man dann "falsch" entscheidet..:ohje:

flowerline
18.08.2017, 20:45
Nach Abschluss der Koki-Behandlung wartet man ca. 10-14 Tage bevor man eine erneute Sammel-KP abgibt. Erst wenn diese tatsächlich negativ ist kann geimpft werden.
Genau das haben wir weiter oben diskutiert und bei entsprechend hohem Infektionsdruck würde ich evtl lieber zweimal impfen...:ohje: Für Jungtiere ist die Gefahr einer Infektion noch exorbitant höher als für erwachsene Tiere...

feiveline
18.08.2017, 20:47
Was nützt eine auch zweimalige Impfung wenn beide wegen Koki-Befalls nicht wirken?

3 Möhren
18.08.2017, 20:50
Was nützt eine auch zweimalige Impfung wenn beide wegen Koki-Befalls nicht wirken?

Wie meinst du das?

flowerline
18.08.2017, 20:51
ich habe eigtl grundsätzlich, wenn ich so zurückblicke, in ihrer letzten lebensstunde komplett alles falsch gemacht... was ich hätte falsch machen können :bc: und das ausgerechnet bei ihr.... :scheiss:
Ich denke, dein Körper hat für dich entschieden.:ohje: Ein bisschen Selbstschutz war da vielleicht auch da in dieser furchtbar grausamen Situation...:sad1:Du musst dich dafür auch nicht schämen - iwie muss man so etwas ja auch überleben..:heulh:

flowerline
18.08.2017, 20:52
Was nützt eine auch zweimalige Impfung wenn beide wegen Koki-Befalls nicht wirken?
Die 50%, die sie wahrscheinlich trotzdem wirkt, sind auf jeden Fall besser als nichts...:ohje:

flowerline
18.08.2017, 20:54
Nach abgeschlossener Behandlung kann man nachimpfen...
Das Problem, dass die Impfung bei Jungtieren nicht sicher wirkt, haben wir oben ausführlich diskutiert...:zwink:

3 Möhren
18.08.2017, 20:55
Nach Abschluss der Koki-Behandlung wartet man ca. 10-14 Tage bevor man eine erneute Sammel-KP abgibt. Erst wenn diese tatsächlich negativ ist kann geimpft werden.
Genau das haben wir weiter oben diskutiert und bei entsprechend hohem Infektionsdruck würde ich evtl lieber zweimal impfen...:ohje: Für Jungtiere ist die Gefahr einer Infektion noch exorbitant höher als für erwachsene Tiere...

sorry feiveline, habe obendrüber nicht gelesen, was flowerline geschrieben hat. das mit dem kleinen stimmt. ich müsste dir mal in einer PN schreiben, wieso es bei mir ist. Du hast recht, ich war auch dagegen , aber es ging nicht anders. Die TÄ hatte gesagt, wenn der kot sauber ist impfen wir, dass man nach der behandlung noch so lange warten muss, wußten wir beide, die ärztin und ich, nicht, oje. ich fürchte ich mache mehr falsch als richtig, hoffentlich schade ich meinen kaninchen nicht zu sehr. es tut mir alles so leid, was ich falsch mache.

feiveline
18.08.2017, 20:56
Was nützt eine auch zweimalige Impfung wenn beide wegen Koki-Befalls nicht wirken?

Wie meinst du das?So wie ich es geschrieben habe.

Wenn der Körper mit Kokis kämpft, kann sich häufig gar kein Impfschutz aufbauen, egal ob Du einmal oder zehnmal impfst.

Erst Kokis bekämpfen, dann impfen.

@flowerline, welche 50% meinst Du? Mit Pech hast Du trotz zweimaliger Impfung 0% Schutz.

flowerline
18.08.2017, 20:58
Die TÄ hatte gesagt, wenn der kot sauber ist impfen wir,
Da hast du wahrscheinlich eine vernünftige Ärztin...:good:

feiveline
18.08.2017, 21:00
Nach abgeschlossener Behandlung kann man nachimpfen... Und wann ist die Behandlung in diesem diskutierten Fall abgeschlossen?
Richtig, wenn auch die Kontroll-KP keinen Befall mehr ergibt. Und für die erste Impfung hat man das Geld dann ggf. zum Fenster herausgeworfen.

Aber ich will mich da gar nicht zu sehr einmischen, die Tatsachen an sich sind bekannt, was Ihr daraus macht, ist Eure Sache.

feiveline
18.08.2017, 21:01
Die TÄ hatte gesagt, wenn der kot sauber ist impfen wir,
Da hast du wahrscheinlich eine vernünftige Ärztin...:good:
Ich gebs auf.... :rw:

flowerline
18.08.2017, 21:03
Wenn der Körper mit Kokis kämpft, kann sich häufig gar kein Impfschutz aufbauen, egal ob Du einmal oder zehnmal impfst.

Sorry, aber das ist Quatsch - klar reagiert das Immunsystem, die Frage ist, wie stark... Und nochmal: DAS Problem hast du bei Jungtieren ohnehin...


@flowerline, welche 50% meinst Du? Mit Pech hast Du trotz zweimaliger Impfung 0% Schutz.
Aber ich habe wenigstens ETWAS getan - und 0% ist fast unmöglich, es sei denn, das Tier steht unter Immunsuppressiva...

feiveline
18.08.2017, 21:11
Wie gesagt, Deine/Eure Entscheidung.

Ich hab meine Tiere erst vor knapp drei Wochen mit Filavac impfen können, sechs Wochen vorher mit Eravac, weil Filavac noch nicht lieferbar war.

Bis dahin waren sie nur mit einer Cunivac Boosterung "geschützt", und auch zukünftig wird es bei mir eine Impfung nur mit negativer KP geben, auch wenn ein evtl. neues Tier dann etwas länger in strikte Quarantäne muss.

flowerline
18.08.2017, 21:14
auch zukünftig wird es bei mir eine Impfung nur mit negativer KP geben,

Du hast auch nicht gerade drei Jungtiere verloren...:heulh: trotz Quarantäne...

3 Möhren
18.08.2017, 21:17
Also wie gesagt. zuerst :keine kokzidien mehr, dann impfen und in 14 tagen nochmal impfen, dann warte ich 3-4 Wochen und impfe gegen myxo. So, und wann schiebe ich die kastra dazwischen, wenn ich 12 Wochen warte ist so ein kaninchen u.U. geschlechtsreif?
Ich mache dazu mal später einen anderen thread auf, weil dieses Kastra-Problem, im Gegensatz zu dem Impfproblem und seinen schlimmen Folgen, nicht hierher gehört.

Diabi
18.08.2017, 21:20
Und wann ist die Behandlung in diesem diskutierten Fall abgeschlossen?
Richtig, wenn auch die Kontroll-KP keinen Befall mehr ergibt. Und für die erste Impfung hat man das Geld dann ggf. zum Fenster herausgeworfen.

Aber ich will mich da gar nicht zu sehr einmischen, die Tatsachen an sich sind bekannt, was Ihr daraus macht, ist Eure Sache.

Ehrlich gesagt, würde ich lieber das Geld für eine Impfung aus dem Fenster geworfen haben, als bei der derzeitigen Seuchenlage die Impfung weiter hinaus zu zögern, nur weil zwei, drei Kokiziden gefunden wurden, und dann ein Kaninchen im Arm zu halten, dessen Kotprobe letzen Endes zwar sauber war, dann aber in meinem Arm an RHD2 verstorben ist... wenn ich geimpft hätte, auch wenn die Impfung dann nicht angeschlagen hat, könnte ich wenigstens zu mir sagen, dass ich versucht hatte, es zu schützen.

Bei 3Möhrens Neuzugang handelt es sich ja auch nicht um einen massiven Befall, noch nicht einmal um einen mäßigen, sondern tatsächlich nur um eine geringe Menge ohne jegliche Krankheitssymptome unmittelbar nach dem Umzug. Dass man bei Umzugsstress Kokiziden findet, ist ja nicht wirklich außergewöhnlich, nachdem diese Darmparasiten in den meisten Kaninchen latent vorhanden sind. Da braucht´s m.E. noch nicht einmal Baycox, sondern die Kokiziden sollten auch mit Kokosöl, Oregano etc. verschwinden.

Das Risiko, dass eine Impfung nicht anschlägt, hat man ja letztlich immer, wenn ein Kaninchen nicht 100%ig gesund ist, trotzdem dürften wir uns ja einig sein, dass wir auch ECler, Schnupfer oder ältere Tiere impfen, einfach weil das die einzige Chance ist, um eine tödliche RHD2-Infektion zu verhindern...

flowerline
18.08.2017, 21:23
einfach weil das die einzige Chance ist, um eine tödliche RHD2-Infektion zu verhindern...
Leider kommentarlos richtig :ohje:

3 Möhren
19.08.2017, 13:51
Also gehe ich am Freitag zum vereinbarten Impftermin, tue so, als hätte ich das unverdünnte Baycox gegeben, gebe es natürlich nicht.
Sie wird feststellen, dass keine kokis mehr da sind ins Mäulchen schauen und auch keine Rötungen feststellen. Die TÄ und ich werden einander froh anschauen und sie wird denken, sie hatte doch recht und ich denke ich hatte doch recht und dann wird diese leidige Impfung endlich verabreicht und in 6 Wochen wiederholt und Myxo notgedrungen dann gleichzeitig mit dem Filvac. Aber nicht auch noch die Kastra mit Narkose? Das ist mir für den kleinen Minimann nun doch etwas zuviel. Ich will ihn mit der ganzen Chemie nicht umbringen, ich wollte ihn eigentlich retten, das kleine Flauschknäul...

flowerline
19.08.2017, 14:26
Hast du den Kleinen denn in Innenhaltung? Vielleicht kann man die Myxo mit peniblem Insektenschutz ja auch noch zwei Wochen rausschieben, also erst in acht Wochen? *grübel*
Und die Kastration... das Dilemma hatten wir hier auch. :ohje: Mit was für Ninchen hältst du ihn denn? Wenn es Kastraten sind, kann man ja evtl noch vier Wochen warten..? Unser Kleiner hier war eh so "hinterher", dass eine Kastra noch nicht mal mit vierzehn Wochen ging...und dann hatte es sich ja leider "erledigt"...:heulh::heulh:

flowerline
19.08.2017, 14:31
Ich hab übrigens auch schonmal von einer TÄ gehört, die Kastrationen bei Risikofällen auch in Lokalanästhesie macht, ist für die Ninchen jetzt auch nicht soo schön, aber bei weitem auch nicht so riskant...

3 Möhren
19.08.2017, 23:10
Ja, also Innenhaltung mit Fliegengitter vorm Fenster. Mal schauen wie er alles so verkraftet. Er ist sehr fit und macht gerade Luftsprünge, hat halt seine "5 Minuten"...