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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kalkablagerungen in der Wirbelsäule - Prognosen? Behandlung?



Bommelchen
21.07.2017, 21:27
Hallo ihr Lieben!

Vor jetzt etwa drei Wochen musste ich mit meinem Purzel (5 Jahre, m, kastriert) zum TA weil er plötzlich Probleme beim Laufen und Stehen hatte. Angefangen hat es damit, dass seine Vorderpfoten beim stehen immer zur Seite"weggerutscht" sind, als hätte er keinen rechten Halt mehr am Boden, als wäre es zu glatt.
Der TA vermutete eine kleine Schulterverletzung von einem Sturz (wir hatten zu dem Zeitpunkt einen doppelstöckigen Käfig mit Rampe) und gab und Metacam für 3 Tage.
Nachdem das aber kaum half wurde ein Röntgenbild gemacht, das offenbarte dass mein kleiner Purzel die ganze Blase voller Schlamm hatte der schon anfing sich zu verklumpen, woher er wohl starke Schmerzen und die Probleme beim Laufen hatte. Er bekommt dafür RodiCare Uro (3 x 0,5ml) und weiterhin Metacam, sowie alle zwei Tage beim TA NaCl-Infusion, Buscopan und ein Antibiotikum (den Namen habe ich leider vergessen und finde gerade die Rechnung auf der es steht nicht), sowie die Blase ausmassiert da er sich zuhause standhaft weigerte Urin abzusetzen.
Mittlerweile sagt ein neueres Röntgenbild, dass der Blasenschlamm sich deutlich gebessert hat, dafür ist ein neues Problem aufgetaucht: Die Schmerzen beim Laufen kommen von Kalkablagerungen im unteren Bereich der Wirbelsäule. Wir haben ihn und seine zwei Mitbewohner sofort in einen ebenerdigen Käfig umquartiert und von der TA hat er eine Vitamin B-Spritze bekommen, sie meinte, dass man damit sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ich kann jedoch, auch wenn ich weiterhin Metacam verabreiche, kaum eine Besserung sehen. Zwar bewegt sich mein Kleiner freiwillig und frisst auch ganz normal weiter, aber er liegt auch viel und taumelt beim Laufen.

Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie sind die Prognosen, kann man außer Vitamin B und Schmerzmittel zu geben noch was tun um ihm zu helfen?
Woher kann das kommen? Erblich? Seine beiden Mitbewohner bekommen ja das selbe Futter wie er, daran kann es ja dann eigentlich nicht liegen?

Danke für eure Antworten!

Bommelchen, Purzels Frauchen

feiveline
21.07.2017, 21:42
Bei vielen arthrotischen Beschwerden ist Bewegung wichtig ("wer rastet, der rostet")...
Du sprichst hier von einem "Käfig", daher meine Frage, wie viel Platz (in qm) haben Deine Kaninchen dauerhaft, also 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche?

Bommelchen
21.07.2017, 22:05
Hallo feiveline,

Der Käfig ist eigentlich nur für die Nacht als Schlafplatz gedacht. Tagsüber sind die Racker eigentlich immer draußen auf der Wiese (außer es ist zu kalt oder regnet in Strömen). Eine ganz genaue Größenangabe vom Außengehege kann ich dir leider nicht geben, aber grob geschätzt sind das ca. 4-5 qm.
Ansonsten bekommen sie aber auch, wenn sie nicht schon den ganzen Tag draußen sind, auch noch im Haus Auslauf, normalerweise ist das mindestens eine halbe Stunde am Tag.

feiveline
21.07.2017, 22:30
Sorry, dass ich so penetrant nachfrage, aber ist der Käfig "eigentlich" für die Nacht gedacht oder "müssen" sie da in der Nacht rein?

marinahexe
21.07.2017, 22:59
Zu den Kalkablagerungen kann ich leider nichts beitragen. Aber bezüglich des Blasenschlamms haben wir gute Erfahrungen mit einer Blasenspülung gemacht. Die ist bei uns alle 2-3 Monate fällig. Wenn das Kaninchen zu "zappelig" ist, muss es evtl. leicht sediert werden.

Alexandra K.
22.07.2017, 15:09
Bewegung, VitB und dauerhaft Metacam korrekt dosiert. Oftmals wird da leider viel zu wenig gegeben ! Für 2 Tiere rechnet man 6qm dauerhaft , Käfig geht also nicht, auch nicht stundenweise .

Bommelchen
25.07.2017, 14:01
Wie haben leider keine andere Möglichkeit als sie nachts in dem Käfig unterzubringen. Natürlich wäre das Außengehege komfortabler und hätte mehr Platz, aber es ist eben "nur" eine Gittereinzäunung die nicht fest verankert ist. Zudem haben wir hier nachts freilaufende Katzen und immer wieder Ratten und Marder. Ich möchte da kein Risiko eingehen. (Entschuldigt bitte meine etwas verspätete Antwort)

@mausefusses: was wäre deine Erfahrung zur richtigen Dosierung von Metacam?

feiveline
25.07.2017, 14:08
Wie haben leider keine andere Möglichkeit als sie nachts in dem Käfig unterzubringen. Traurig für die Kaninchen... :ohje:

Bommelchen
26.07.2017, 10:34
Wie haben leider keine andere Möglichkeit als sie nachts in dem Käfig unterzubringen. Traurig für die Kaninchen... :ohje:

Ja, aber ich habe ja erklärt warum es nicht anders geht. Es wäre sicher nicht besser wenn wir sie draußen lassen und am nächsten Morgen sind sie tot weil sie von einem Marder angegriffen worden sind...

feiveline
26.07.2017, 10:53
Es geht bei tausenden Haltern anders, man muss es aber auch wollen...

BirgitL
28.07.2017, 21:05
Hi,

Ich finde es klasse, dass du deine Kaninchen vor Gefahren schützen möchtest und das ist auch gut und wichtig. Es geht immer auch anders als mit Käfig oder Stall ..... bitte nicht böse sein aber man muss zum Wohle der Kaninchen vielleicht ein bisschen "umdenken" - :rw: *g*

Unsere 4 Wackelnasen sind nachts im 10 -qm-Gartenhaus "eingeseperrt", was einigermaßen artgerecht, mit eingestreuten Häuschen und Hütten, Klos usw. eingerichtet ist um vor Mardern, Katzen und Füchsen sicher zu sein, obwohl wir hier im Kölner Stadtrand eher davor sicher sind aber man weiß ja nie und Füchse können ja auch in die Wohngebiete rein .... .

Wir haben das große winterfeste Gartenhaus (mit 28 mm Stärke) extra für die Kaninchen gebaut nachdem wir eingezogen sind.

Als wir noch in unserem alten Haus wohnten haben wir auch gleich ein Gartenhaus für die Kaninchen gebaut. Gartengeräte mussten in Garage und Keller ausweichen :D

Die 10 m² für die Nacht sind eigentlich sogar noch zu wenig aber für die Nacht geht es gerade so. Ansponsten haben sie ein erweiterungsfähriges ca. 50 m²-Stück Garten als Gehege und zusätzlich das tagsüber immer offene Gartenhaus.

Bewegung ist das A und O für Kaninchen (auch wenn sie oft nur auf engstem Raum zusammenliegen und pennen), anders geht es leider nicht.

Ein selbstgebauter, großer, doppelstöckiger Stall (1,40 breit, 0,80 m tief und 1,10 m hoch) war nach dem Umzug ins neue Haus (Ende Februar 2014) eine selbst für Nacht viel zu kleine Notlösung für ca. 6 Wochen, als das Gartenhaus noch nicht gebaut war (das wurde erst im April fertig) und als die Kaninchen endlich wieder "Haus und Garten" hatten waren sie überglücklich und zeigten das auch.

Versuchs einfach mal aus Kaninchensicht zu sehen *g*.

Gute Besserung und liebe Grüße :wink1:
Birgit

Amber.
31.07.2017, 07:42
Natürlich wäre das Außengehege komfortabler und hätte mehr Platz, aber es ist eben "nur" eine Gittereinzäunung die nicht fest verankert ist. Zudem haben wir hier nachts freilaufende Katzen und immer wieder Ratten und Marder. Ich möchte da kein Risiko eingehen. (Entschuldigt bitte meine etwas verspätete Antwort)

@mausefusses: was wäre deine Erfahrung zur richtigen Dosierung von Metacam?

Hallo und herzlich Willkommen,

ehrlich gesagt würde ich unter diesen Umständen genauso handeln wie du, denn da ginge mir die Sicherheit meiner Tiere ebenfalls vor.

Bestünde denn aber die Möglichkeit die Gittereinzäunung zu entfernen und statt dieser etwas stabileres hin zu bauen?

Mit 4x4cm Vierkantholz lässt sich ein stabiler Rahmen bauen und mit 1,2mm stärken punktgeschweißtem, verzinktem Volierendraht, der höchstens 19x19 mm Maschenweite aufweist währen die Kaninchen vor Marder geschützt.

Bewegung auf einer Ebene ist für Kaninchen extremst wichtig, besonders nachts, weil die Tiere tagsüber eher ruhen und schlafen.
6qm sind da das mindeste was 2 Zwergkaninchen dauerhaft haben sollten und bei der Maße währe es auch kein Thema sie bei schlechtem Wetter und im Winter draußen zu lassen, wenn zusätzlich eine Schutzhütte vorhanden ist.

Wegen der Kalkablagerungen kann ich dir ebenfalls leider nicht helfen, Ggf. würde ich aber einfach mal eine zweite Meinung bei einem Kaninchenkundigen Tierarzt einholen um zu hören was er dazu meint.

Mit Blasenproblemen kenne ich mich ebenfalls nicht aus, aber so weit ich weiß kann man wohl mithilfe der Ernährung unterstützen:

http://www.kaninchenwiese.de/gesundheit/organerkrankungen/blase-niere/


Liebe Grüße
Amber