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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gundermann für Pferde giftig - warum?



cage
20.07.2017, 16:13
Hallo zusammen,

auf unserem Grundstück wächst generell viel Gundermann, Ausrottungsversuche zwecklos.
In einem Auslauf wächst besonders viel und vor allem unter einer Sonnenliege, unter der die Kaninchen sich viel im Schatten ruhen. Das Paar, dass dieses Areal seit Dezember 2016 bis Mai 2017 bewohnte, hat nun auffällige Blutwerte. Während es bei dem Männchen Gamma-GT, GOT, Calcium, Crea und Harnstoff sind, was wir bisher auf seinen Metacam-Konsum geschoben hatten (bekommt er täglich seit Oktober 2015), sind es auch bei dem Weibchen der Gamma-GT sowie Calcium.

Nun habe ich mal eben zu Gundermann geschaut, er soll für Menschen völlig harmlos wenn nicht eher gesund sein, für Pferde aber tödlich, weiß jemand, warum es für Pferde so giftig ist? Wirkt es möglicherweise in der Leber oder wie? Irgendwie kann ich mir einfach nicht erklären, wieso bei beiden der Gamma-GT so hoch ist, das muss doch irgendwie zusammen hängen.

LG und danke
Caroline

Stefanie M.
20.07.2017, 17:01
Echt, das höre ich zum 1.mal.

Heike O.
20.07.2017, 22:25
Ich habe hier und da - frag' mich nicht wo - auch gelesen, dass Gundermann für Ninchen giftig sein soll. Allerdings las ich das erst nachdem meine beiden ihn gekostet hatten. Sie mögen ihn aber generell nicht, so dass er auch im Gehege so oder so keinen Schaden anrichten kann. - Er wächst da wie doof...
Ich glaube, wenn deine beiden ihn wirklich futtern müssten es vermutlich große Mengen sein, wenn er die Leberwerte in die Höhe treiben kann. Leider kann ich nix Konstruktiveres beitragen. Außer, dass Giftstoffe ja zumindest beim Menschen zu einem großen Teil über die Leber verarbeitet/aufgespalten werden (zumindest beim Menschen).

Babbi
21.07.2017, 08:16
Ich weiß jetzt nicht, ob ich Links zu pdfs hier einstellen darf. Ich mach es einfach mal --> http://www.toeltknoten.de/pdf/Gundermann_IB_0715.pdf

Falls das nicht in Ordnung ist, bitte einfach löschen.

Der Stoff, dem die Giftigkeit zugesprochen wird nennt sich Glechomin und das toxische Prinzip ist wohl noch nicht eindeutig identifiziert. Quelle: http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm

Ich werde es bei mir dann wohl mal eliminieren. Denn bei mir laufen Kaninchen und Ponys rum.

cage
21.07.2017, 10:52
Danke für die Infos!
Dann werde ich das nochmal richtig kurz mähen, die Liege versetzen und dann düngen, dann müsste es ja eigentlich eingehen.
Letztlich weiß ich natürlich nicht, ob beide davon viel gefressen haben, aber es bleibt eben auffällig, das bei beiden Tieren der Gamma GT deutlich erhöht ist, da glaubt man kaum an Zufall.

Gundermann wächst hier sehr viel gerade in und an den Ausgrabungsstätten der Tiere, in den anderen Gehegen wächst aber deutlich mehr interessantes für die Tiere.

LG
Caroline

*Gast*
22.07.2017, 07:55
Ich hatte zum Gundermann auch schon nachgelesen und erfahren, dass er sich über Mähen eher freut, und über DÜngen auch... besser von Hand rausziehen und Wurzeln ausstechen?

Ich ziehe nur die langen Kriechwurzeln raus, das geht recht fix, und lasse ihn ansonsten machen. Habe ihn aber nur am Rand und an der Hecke, und meine Kaninchen haben den ganzen Garten, so dass sie ausreichend Alternativen finden.

cage
22.07.2017, 08:40
Die langen Querverbindungen entferne ich ohnehin regelmäßig. Eigentlich haben die Tiere hier auch Platz genug, aber erfahrungsgemäß verbreitet sich der Gundermann hier immer als erster an den Ausgrabungsstätten und läßt dem Rest keine Chance.
Ich denke nicht, das die Kaninchen den gezielt fressen, aber wenn sie halt in ihrem Schattendomizil den Nachmittag verdösen und das Zeugs wächst ihnen quasi ins Maul, dann werden sie da doch sicher mehr von fressen - denke ich zumindest. Teilweise liegen sie dort über Stunden :ohje:

LG
Caroline

Heike O.
22.07.2017, 10:23
Dann reicht es ja, wenn du das Schattendomizil säuberst...

Ich habe im letzten Jahr im Herbst ca. zwei Quadratmeter Gundermann entfernt (die langen Bänder rausgerissen, da kriegt man schon viel mit weg, verbliebene Büschel halt mit Wurzel rausgepult. Über ein paar Tage, immer wenn ich Zeit hatte/es war Urlaub) und Schattenrasen gesät, immer mal paar Pusteblumen/Löwenzahn drüber gepustet, Samenreste aus dem Heu verschüttet und so... Hat bis ca. Juni funktioniert. Die nun neu wachsenden Gundermänner konsequent rausmachen, sobald sie entdeckt werden und Ruhe ist der Stelle. Vielleicht kannst du den Hasis für eine Weile eine Alternative zum Dösen schmackhaft machen?