PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trauerbewältigung...?



Seiten : [1] 2

Marilyn
06.06.2017, 20:03
Ähm...ich weiß nicht wirklich, wo ich dieses Thema einstellen soll und ich weiß nicht, ob mir jemand antwortet...Ich bin sehr traurig und komplett verzweifelt, am Ende über den Verlust mehrerer Haustiere, den Verlust meines Hundes und meines Kaninchens..Hinzu kommt, dass mein anderes Kaninchen einen Gebärmuttertumor hatte mit relativ schlechter Endprognose...Da ich nicht mehr klarkomme und überhaupt nicht mehr weiß, was ich gegen meine Trauer und Hilflosigkeit tun soll, frage ich mich, ob jemand vielleicht irgendeinen Ratschlag für mich hat..Wie geht ihr mit eurer Trauer um? Gibt es irgendwas, was euch zumindest ein wenig hilft mit alledem klarzukommen???

Marion S.
06.06.2017, 20:44
Trauer :heulh:

Reden, mit lieben Menschen über den Verlust reden.
Sich anlehnen können.
Den Schmerz zu lassen.

und zwischen durch an was schönes Denken,
Dankbar sein für die Momente des Glücks.

Es braucht Zeit :umarm:

Irina
06.06.2017, 20:45
Es ist eigentlich ein doofer Spruch - aber er stimmt. "Die Zeit heilt alle Wunden".
Vor fast einem halben Jahr starb mein Hund. Ich kann bis heute meine Gefühle damals nicht recht in Worte fassen: Trauer, Verzweiflung, Herzschmerz (ja, das war tatsächlich so), ich fühlte mich leer und nur noch als Hülle.

Mit der Zeit wurde es leichter, irgendwann konnte ich über ihn sprechen, ohne zu weinen. Und heute können wir über ihn sprechen mit einem Lächeln, erinnern uns an die schönen Dinge mit ihm und an seine Marotten. Verwunden habe ich es immer noch nicht, aber es wird mit jedem Tag ein winziges bißchen leichter.

Ich wünsche Dir, daß es auch für Dich irgendwann leichter wird. :umarm:

Claudia H.
06.06.2017, 21:03
Es wird anders. Finde ich.

Ich bin Tierärztin, bei einigen geht es einfacher (zum Teil eigene Tiere auch, wenn man nicht so eine Bindung hatte) und dann kommen wieder einige Tiere, die einem extrem ins Herz wachsen (meine Hündin und Mini Mäx). Und ja, dann weine ich auch, das gehört dazu und für ich ist es eine Bewältigung. Wobei ich immer versuche nicht im Selbstmitleid zu zerfließen.

Und mir hilft Bewegung sehr, also laufen/ tanzen. Ich kann sehr schlecht mit anderen reden, hier im Forum geht es gut, aber privat verstehen das viele nicht, warum einem ein Tier so viel wert ist. :ohje:

feiveline
06.06.2017, 21:11
:umarm: Schreib hier im Forum was Dich bewegt, wenn es Dir schlecht geht, auch warum es Dir gerade jetzt schlecht(er) geht usw.

Hier fühlen die User ähnlich, was im RL leider öfter nicht so ist, wo häufig das Verständnis fehlt.

Ansonsten stimmt das was Irina schrieb, denn irgendwann (bei einem eher, beim anderen später) denkst Du mit Freude und einem Lächeln an das verstorbene Tier zurück... :umarm:


Und wenn Du feststellst, dass es trotzdem nicht besser wird, hab den Mut und hole Dir professionelle Hilfe.

Conny
06.06.2017, 21:49
Für mich gilt der Spruch die Zeit heil alle Wunden nicht, es ist einfach so, dass man sich irgendwann an den Schmerz gewöhnt, mehr oder weniger. Ich weine :heulh: heute noch wenn ich an meine zwei Monsterchen denke die letztes Jahr gestorben sind, sie waren so tief in meinem Herz, ich hab sie großgezogen, sie waren wie meine Kinder.

Drei Monsterchen sind noch bei mir, oft sitze ich bei ihnen, weine und knuddel sie ganz fest, ich weiß nicht was passiert, wenn sie auch mal gehen. An unseren beiden Schlappohren hänge ich natürlich auch sehr, manchmal werden auch sie von mir mir vollgeheult.

Ich liebe alle meine Tiere egal ob Maus, Hamster, Kaninchen, es ist immer sehr schwer wenn eines gehen muss, leider ist es bei manchen Seelchen besonders schlimm. Ich hab ein Bild von Luna und Ferkelchen von Inge malen lassen, darauf ist auch ihr Freund Snoopy, der leider auch schon im Rgenbogenland ist :ohje: Das Bild macht mich glücklich auch, dass ich bei ihren Urnen, die im Wohnzimmer stehen, jeden Abend ein Kerzchen anmachen kann. Ich rede auch mit ihnen, dass hilft.

Ich hab auch ein Engelchen mit dem Spruch "Hinterm Regenbogen für immer im Herzen" es ist ein Teelichthalter dabei, jeden Abend brennt auch darin eine Kerze.

Ich lass meinen Schmerz raus, auch wenn mein Mann mich manchmal komisch anschaut, wenn ich plötzlich ohne Grund, zu weinen anfange. Er versteht mich aber, ihm fehlen unsere kleinen Spinnerchen auch.

Fühl dich ganz feste von mir gedrückt :umarm:

Marianne R.
06.06.2017, 22:13
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Aber sie rückt das Unheilbare aus dem Mittelpunkt der Wahrnehmung." Da ist was dran.
Ich habe 2010 meine beiden wunderbarsten Kaninchen an die Myxomatose verloren. Die Narbe bleibt - und schmerzt. Mit der Zeit denkt man aber nicht mehr täglich daran. Ist ein natürlicher Schutzmechanismus der Psyche.
Weinen ist gut, das spült die Streßhormone aus dem Körper. Laß es zu...
Was wären wir für Menschen, wenn uns der Tod geliebter Wesen nicht an die Nieren ginge??

lilia
06.06.2017, 22:23
Ein sehr schwere Frage, die dir keiner beantworten kann:umarm:.
Unter dem Begriff Trauer verstehen wir Menschen so viel, die Trauer selbst ist aber im Grunde ein Prozess den jeder anders durchläuft.

Menschen neigen dazu zu verdrängen und Verzweiflung, Wut und auch die tiefe Traurigkeit zu verleugnen. Wir sind dazu erzogen gut gelaunt, freundlich und positiv zu sein.
Das Leben ist aber so viel mehr!
Was wäre es denn ohne Trauer? Nichts wahrscheinlich.
Die wirklich schlimmen Momente lassen uns doch erst die Freude schätzen und genießen.
Es ist so wichtig zu weinen, das Gefühl der Verzweiflung und Hilflosigkeit zu zulassen.
Aber oft sagt man doch so schön “ du brauchst doch nicht weinen"......

Wie lange es dauert, wie intensiv es ist, hängt ganz individuell von jedem einzelnen ab.
Den Tod des Körpers als Teil des Lebens zu sehen und zu akzeptieren ist die Schwierigkeit.
Die gemeinsame Zeit bleibt, sie ist ein Geschenk das so viel Kraft schenken kann.
Deine Tiere trägst du somit immer bei dir:umarm:.

Wenn es so gar nicht geht, nicht alleine zu bewältigen ist, kann auch proffesionelle Hilfe eine Lösung sein.

Mücke
06.06.2017, 22:59
Für mich ist es auch immer wieder kaum zu ertragen wenn mich wieder eins meiner geliebten Monster verlassen hat. Besonders schlimm, wenn wir über Tage und manchmal auch Wochen gekämpft haben und dann leider doch verloren haben.
Ich versuche dankbar zu sein, dass sie in meinem Leben waren und ich durch sie oft etwas lernen durfte. Ich habe hier auch hauptsächlich Tiere die keiner mehr wollte, wie vermutlich fast alle hier. Sie durften hier endgültig ankommen, wurden liebevoll versorgt und hatten Freunde die sie bis zum Schluss begleitet haben. Keiner musste alleine in einem winzigen Käfig gehen.
Sie werden uns nie ganz verlassen.
Ich hänge inzwischen Bilder von ihnen auf und habe ein Buch angefangen, in das ich etwas über jedes Tier eintragen möchte. So kann ich sie los lassen, aber sie sind immer da.
Trauer zulassen ist wichtig, aber man darf nicht dauerhaft darin verharren. Daher finde ich deinen Schritt hier darüber zu schreiben sehr wichtig und auch mutig von dir :umarm:.

3 Möhren
06.06.2017, 23:31
Bei Verlust von geliebten Lebewesen gibt es Unterschiede im Umgang mit deren Tod und der Trauer:

Es stirbt ein geliebtes Lebewesen, weil es alt war und seine Zeit zu gehen ist gekommen. Das ist schlimm, tut weh und man weint über diesen Verlust, kann aber gleichzeitig Trost in Erinnerungen, auch Fotos usw. finden. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, und das tun wohl alle, die den Tieren wünschen, dass sie gut auf die andere Seite der RBB kommen sollen, kann sich sogar trösten, den geliebten Wesen aus der Erdenzeit wieder zu begegnen und für immer zusammen zu bleiben.

Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und man gibt sich selbst berechtigter, oder auch unberechtiger Weise die Schuld, oder eine Mitschuld daran, dass es JETZT gestorben ist. Dann wird es schon schwieriger mit dem "Trost durch Erinnerung"... Dann können Fotos, oder die Gedanken an die letzten gemeinsamen Augenblicke auch zusätzliche Schuldgefühle auslösen und dann ist es vorbei mit der normalen Trauerarbeit. Dann wird aus dem "Es war immer so schön, wenn wir zusammen..." ein "Wie konnte ich nur...?" oder ein: "Warum habe ich nicht...?"
Dabei kann niemand helfen, keine Freunde, Fremden, Professionelle (die am Wenigsten, wenn es um Tiere geht. Da stößt man oft nur auf fragende, bis fassungslose Gesichter!!!)
Hier entfällt sogar der letzte Satz aus Abschnitt 1.

Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und andere Menschen sind daran Schuld mit den Unterkategorien (diese stehen dazu, dass sie daran die Schuld tragen; sie geben es nicht zu; sie geben es nicht zu und spielen bei Fragen auch noch die "Beleidigte Leberwurst",...)
Dann kommt zu alldem noch Wut und Verzweifung, und viele weitere Gefühle und Fragen...
Das macht die Trauer nicht leichter.
Ein vermeidbarer Tod ist mit Sicherheit schwerer zu verarbeiten, als einer, der kam weil die Zeit gekommen ist. Oder gar nicht

hasenheidi
06.06.2017, 23:40
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Aber sie rückt das Unheilbare aus dem Mittelpunkt der Wahrnehmung." Da ist was dran.
Ich habe 2010 meine beiden wunderbarsten Kaninchen an die Myxomatose verloren. Die Narbe bleibt - und schmerzt. Mit der Zeit denkt man aber nicht mehr täglich daran. Ist ein natürlicher Schutzmechanismus der Psyche.
Weinen ist gut, das spült die Streßhormone aus dem Körper. Laß es zu...
Was wären wir für Menschen, wenn uns der Tod geliebter Wesen nicht an die Nieren ginge??

Dem kann ich nur zustimmen, besser kann ich es nicht erklären. Ich weiß nur, dass es bei mir bei jedem Abschied anders ist. Es hängt auch von der Art und Weise ab, woran das Tier - oder auch der Mensch - gestorben ist, ob vorher eine lange Leidensgeschichte stand ... Vielleicht auch, ob derjenige schon alt war, obwohl es immer zu früh ist. Mein Hund ist z.B. vor jetzt fast vier Jahren gestorben, ich kann immer noch keine Bilder von ihm ansehen, ohne zu weinen. Ich schäme mich aber nicht dafür, warum auch? Sperr Deine Gefühle nicht ein, wenn das jemand nicht versteht, ist er es nicht wert, dass Du Dich mit ihm befasst. :umarm:

Conny
07.06.2017, 01:47
Bei Verlust von geliebten Lebewesen gibt es Unterschiede im Umgang mit deren Tod und der Trauer:

Es stirbt ein geliebtes Lebewesen, weil es alt war und seine Zeit zu gehen ist gekommen. Das ist schlimm, tut weh und man weint über diesen Verlust, kann aber gleichzeitig Trost in Erinnerungen, auch Fotos usw. finden. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, und das tun wohl alle, die den Tieren wünschen, dass sie gut auf die andere Seite der RBB kommen sollen, kann sich sogar trösten, den geliebten Wesen aus der Erdenzeit wieder zu begegnen und für immer zusammen zu bleiben.

Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und man gibt sich selbst berechtigter, oder auch unberechtiger Weise die Schuld, oder eine Mitschuld daran, dass es JETZT gestorben ist. Dann wird es schon schwieriger mit dem "Trost durch Erinnerung"... Dann können Fotos, oder die Gedanken an die letzten gemeinsamen Augenblicke auch zusätzliche Schuldgefühle auslösen und dann ist es vorbei mit der normalen Trauerarbeit. Dann wird aus dem "Es war immer so schön, wenn wir zusammen..." ein "Wie konnte ich nur...?" oder ein: "Warum habe ich nicht...?"
Dabei kann niemand helfen, keine Freunde, Fremden, Professionelle (die am Wenigsten, wenn es um Tiere geht. Da stößt man oft nur auf fragende, bis fassungslose Gesichter!!!)
Hier entfällt sogar der letzte Satz aus Abschnitt 1.

Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und andere Menschen sind daran Schuld mit den Unterkategorien (diese stehen dazu, dass sie daran die Schuld tragen; sie geben es nicht zu; sie geben es nicht zu und spielen bei Fragen auch noch die "Beleidigte Leberwurst",...)
Dann kommt zu alldem noch Wut und Verzweifung, und viele weitere Gefühle und Fragen...
Das macht die Trauer nicht leichter.
Ein vermeidbarer Tod ist mit Sicherheit schwerer zu verarbeiten, als einer, der kam weil die Zeit gekommen ist. Oder gar nicht

Das hast du gut geschrieben :umarm:

Mein Mann sagt immer wenn ich mal gehe, dann ist die Brücke aus Licht mit meinen ganzen Tierchen überfüllt, weil sie alle da sind um mich abzuholen. Das ist für mich ein wunderschöner Gedanke und daran glaube ich auch ganz ganz fest. Er hat mich sogar schon zum lachen gebracht als er mal meinte, Schneeferkelchen hat dann sicher Rumpelchen *einer unsere verstorbenen Hamsterchen* zwischen ihren langen Ohren sitzen, keine Ahnung wie er auf die Idee kam aber, ich musste einfach lachen bei der Vorstellung :herz:

Teddy
07.06.2017, 15:43
Für mich war es wichtig zu begreifen, daß ich die Trauer zulassen "darf". Ich darf trauern, solange ich das brauche. Es gibt keinen Zeitrahmen, wann man damit durch sein muß.
Als mein Teddy starb,vor 7 Jahren, er war 8, ging mein inneres "Zuhause" mit ihm. Ich trauere heute noch sehr um ihn, er ist mir immer noch so nahe. Und Eddie, mein kleiner Sonnenschein, mein GutlauneHasili, er war erst 4,5 und kerngesund, er hatte sich beide Arme kaputt getobt. Auch er bringt mich immer noch oft zum Weinen. Ich sehe ihn immer noch in meinem Wohnzimmer auf seinem Thron sitzen, der immer noch auf meinem Sofa steht. Nein, die Zeit heilt diese Wunden nicht, aber sie macht sie erträglicher. Lotte war 10,5 als sie gehen mußte, nichts konnte sie aufhalten. Ich habe seit Jahren schon damit gerechnet und bin dankbar, daß sie solange bei mir bleiben durfte, obwohl sie so krank war. Ich Tod kam dann doch plötzlich, aber nicht überraschend. Ich bin traurig und vermisse sie noch immer sehr. Aber ich bin auch dankbar für die lange Zeit und die vielen schönen innigen Stunden, die wir zusammen hatten und habe akzeptiert, daß sie ihren Platz frei gemacht hat.

Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und daß Du die Erlebnisse verarbeiten kannst und nur noch die schönen Erinnerungen Dich begleiten. :umarm::umarm::umarm:

Marilyn
07.06.2017, 17:32
Vielen lieben Dank für eure offenen Worte :umarm:
Irgendwie hilft es mir ein wenig zu lesen, dass einige ähnlich stark mit dem Verlust eines Haustieres zu kämpfen haben, auch wenn mir das natürlich sehr leid tut...

Glücklicherweise habe ich kein Problem damit meine Trauer zuzulassen. Ich lasse sie täglich raus. Das Problem daran ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich überhaupt nicht mehr glücklich sein kann. Wenn ich was unternehme mit Freunden oder der Familie oder wenn ich lache, dann denke ich in der nächsten Sekunde: Moment, was soll das Ganze jetzt hier?! Du hast nichts mehr zu lachen! Und wenn du nach Hause kommst, ist sowieso nichts mehr, wie es war. Da wartet kein Max (mein Labrador) und auch kein Massimo (mein Kaninchen) mehr auf dich. Das Einzige, was wartet sind die beiden Urnen mit dem letzten Rest, der von den beiden übrig geblieben ist. Dann bin ich so traurig und deprimiert, dass ich entweder die Unternehmung abbreche oder mich irgendwie durchquäle ohne den geringsten Funken Freude...Wenn ich dann Zuhause bin, geht es richtig los..........und ich kann nichts dagegen tun!

Ich bin zwar froh, dass ich wenigstens die Asche und somit einen Teil von ihnen bei mir habe, aber andererseits denke ich mir manchmal: Aha, das ist jetzt von diesen beiden schönen Tieren noch übrig geblieben, ein kleines Häufchen Asche...Auch die Bilder, die überall stehen und hängen, sind manchmal schwer für mich zu ertragen. Was mir tatsächlich ein bisschen hilft, ist das Portrait meines Hundes auf meinem Arm, welches bald durch ein weiteres Portrait von Massimo ergänzt wird. So habe ich irgendwie das Gefühl, dass die beiden, egal wo ich gerade bin und wohin ich gehe, immer bei mir sind und ich sie nicht verlieren kann....das hört sich jetzt echt bescheuert an.....

Mein Hund ist nun seit September 2015 nicht mehr bei mir und mein Kaninchen seit August 2016. Es ist definitiv nicht weniger schlimm für mich geworden. Ich frage mich einfach, wann es endlich zumindest etwas erträglicher wird und ich bekomme Angst, wenn ich lese, dass auch nach 7 Jahren noch um ein Tier getrauert wird. Ich kann es mir aber sehr gut vorstellen und das macht mir Angst.....

3 Möhren
07.06.2017, 18:17
Das muss dir keine Angst machen! Wenn Leute hier im Forum über ihre Tiere schreiben "unvergessen XY", dann meinen sie das auch so, d.h. das Tier ist nicht für ein paar Tage, Wochen , Monate, Jahre unvergessen, sondern für immer, solange man lebt. Das ist doch schön, dass ein Lebewesen sosehr geliebt wurde, dass es einen Ort gibt an dem es weiter lebt und zwar in unserem Kopf und von da bereitet es positive Gefühle und Gedanken. Du darfst diese ruhig zulassen, wenn du lachen kannst ist es doch gut und lasse es zu.

Meine Zeitrechnung geht immer danach, wann eines meiner Tiere starb. Bei einem Tier habe ich den Stand-Kalender in seinem Zimmer seit dem Todestag nicht verändert, oder bei anderen denke ich sofort, das war "vorher", oder "danach".

Tanja F.
07.06.2017, 18:34
Trauer ist in unserer Gesellschaft leider auch ein Tabuthema. Man mag sich nicht damit auseinander setzen, da es etwas sehr schmerzhaftes ist und man sich doch eigentlich nur wünscht glücklich zu sein.
Aber ich finde, das eine muss das andere ja nicht ausschließen.
Jeder trauert auf unterschiedliche Weise und dies gilt für Mensch wie auch für Tiere.
Ich erlebe das immer wieder, dass der Mensch gar nicht wirklich weiß, wie er sich verhalten soll, wenn jemand trauert.
Dabei tut es doch unglaublich gut, wenn man eine Nachricht bekommt oder angerufen wird oder eine Karte, ein Geschenk bekommt.
Dann hat man nicht mehr das Gefühl mit der Traurigkeit die man in sich trägt alleine da zu stehen.
Auf Menschen zu zugehen in dieser Phase eines Lebens fällt vielleicht dem ein oder anderen schwer und ich kann das auch nachvollziehen.
Der Tod gehört allerdings zum Leben und es gibt dieses Ereignis im Leben auf jeden Fall früher oder später.
Es gibt leider keine wirkliche Lösung dafür, wie man am besten oder am schnellsten wieder in seinem Leben klar kommt, da eben ein fester Bestandteil dessen fehlt.
Das Leben geht weiter, wir werden nicht gefragt. Ich versuche mich immer wieder damit zu trösten, dass die nächste Aufgabe auf mich wartet...aber keines der Tiere die jemals bei mir war, wird je vergessen sein.

3 Möhren
07.06.2017, 18:59
Tanja, ich glaube sogar, das Tiere die nicht bei uns waren, aber uns beeindruckt haben, nicht vergessen werden. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass wenn in ein paar Jahren jemand sagt:"Weißt du noch, Betty und ihre Kinder...?" Dass dann viele in diesem Forum sich daran erinnern werden, weil wir irgendwie alle, mehr ,oder weniger ihren Weg begleitet haben.

Tanja F.
07.06.2017, 19:04
Das ganz sicher.
Ich kann mich meist eher an die Kaninchen und dessen Namen erinnern, als an die Besitzer :rw:

feiveline
07.06.2017, 19:13
Jeder trauert auf unterschiedliche Weise und dies gilt für Mensch wie auch für Tiere.
Diesen Satz finde ich extrem wichtig.

Ich persönlich gehe mit dem Tod meiner Tiere sehr pragmatisch um und denke eigentlich fast immer nur sehr dankbar und freudig an die Tiere die mein Leben begleitet haben, nicht aber mit Trauer und Tränen.

Ich weiß aber, dass andere viel größere Probleme mit dem Tod ihrer Tiere haben, ich akzeptiere es und versuche auch dementsprechend zu helfen.

Tanja F.
07.06.2017, 19:28
Ich weiß aber, dass andere viel größere Probleme mit dem Tod ihrer Tiere haben, ich akzeptiere es und versuche auch dementsprechend zu helfen.


:herz:
Alleine schon zu wissen, dass jemand selbst "anders" damit umgeht, aber dennoch Verständnis hat, finde ich toll.

Carmen P.
07.06.2017, 19:42
Hallo Marilyn,
hast Du vielleicht einen schönen Ort, wo Du hingehen kannst, um Kraft zu tanken? Ein Baum, ein See oder sonst ein ruhiges Fleckchen?

Ich fahre jeden Tag, meist aber abends, in meinen Garten, wo meine Engelchen ihr Plätzchen haben. :herz:
Nachdem die Vögelchen ihr Futter und Wasser bekommen haben, mache ich einen Rundgang und erledige etwas Gartenarbeit. Dann setze ich mich zu ihnen, zünde eine Kerze an und erzähle ihnen, wie mein Tag war. Ich erzähle ihnen von den Sorgen, die ich mir mache und auch was schön ist und trinke dabei meinen Kaffee.
Die abendliche Ruhe ... nur die Vögelchen zwitschern, geben mir Kraft und ich bin meinen Engelchen irgendwie ganz nah.
Ich fahre jeden Abend in den Garten, wirklich jeden, bei Wind und Wetter. Selbst im Winter, wo ich manchen Tag weit über 100 m Schnee schieben musste, um an ihr Grab zu kommen, habe ich meine Kleinen besucht. Da natürlich am Tage, weil ja die Vögelchen ihr Futter brauchen.:herz:
Die Stille im Winter ist noch viel schöner.

Mir hilft es, meinen kleinen Engelchen einen Abschiedsbrief zu schreiben. Da kann ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Wenn ein Tier krank war und ich dachte, es macht sich bald auf die Reise, habe ich es immer gebeten mir ein Zeichen zu geben und gesagt, auch wenn ich sehr traurig bin, wenn Du nicht mehr hier bist, aber ich lass Dich gehen, wenn Du magst. Die Blicke zeigten mir dann, dass es noch nicht so weit ist. Manchmal waren die Blicke richtig empört.
Wie oft ich meinem Udo:sad1: gesagt habe, ich werde Dich immer lieben und nie vergessen. In meinem Herzen lebst Du weiter. Ich weiß es nicht mehr.:strick::strick:
Aber als er dann gagangen ist, war alles gesagt.:herz::herz::herz::herz: Er ist in Liebe gegangen. :love:
Als er am 30.Januar 2014 seine letzte Reise angetreten hat war der Boden gefroren. Ich hab ihn dann liebevoll eingepackt und unsere Impftierärztin hat ihn in ihrer Praxis in die Kühlung gelegt, bis zum Frühjahr.
Es war schlimm, als ich ihn dann abgeholt habe, aber ich hatte sein kleines Grab schon ausgehoben und alles vorbereitet. Die Schwester bat mich noch, Udo nicht noch einmal auszupacken. Das hab ich ihr auch versprochen und gesagt, ich möchte ihn so in Erinnerung behalten, wie ich ihn kannte, kuschelig, weich und warm.

Zuhause zünde ich jeden Abend, wenn es dunkel wird, eine Kerze auf dem Fensterbrett im Tierzimmer an, damit uns unsere Engelchen auch sehen können.:love:

Marilyn,:umarm: Du glaubst nicht, wieviele Tränen auch jetzt wieder bei mir geflossen sind. :bc::bc::bc:Aber es ist in Ordnung.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass für Dich bald wieder die Sonne scheint und Du besser mit Deiner Trauer umgehen kannst. :umarm::umarm:

Liebe Grüße
Carmen

3 Möhren
07.06.2017, 19:52
danke, dass du diesen Thread eröffnet hast! Ich habe mich so alleine gefühlt, dachte nicht vielen anderen Tierliebhabern geht es so wie dir und mir und nun sehe ich, dass viele Trauernde auch so empfinden, oder wie sie damit umgehen. Das ist sehr wichtig für uns alle.

Inge
09.06.2017, 09:35
Wenn ich trauere ..dann für mich alleine ..ziehe mich komplett zurück ..auch weil ich in dieser Zeit sehr verletzlich bin .
Sprüche wie "die Zeit heilt alle Wunden" ist dann das letzte was ich hören will ..und macht alles nur noch schlimmer
Überhaupt
Jedes Gespräch mit einem anderen Menschen würde mich nur noch mehr runterziehen. .. es ist nicht ihr Tier, nicht ihr Seelenverwandter und es ist nicht ihr Schmerz.

Ich trauere sehr exzessiv , aber für mich alleine ...nach drei Tagen ist das gröbste überstanden ...
Vorbei ist es nie .


Andersrum bin ich immer für jemanden da der trauert und für jemanden der in dieser Zeit jemanden braucht

3 Möhren
09.06.2017, 10:15
sind manchmal eher schädlich.
Wenn man hört:"Sie wären doch sowieso gestorben," weiß man, dass man besser über seine trauer schweigt.

Tanja F.
09.06.2017, 10:28
Dann hat man leider auch die falschen Menschen um sich.
Dann lieber schweigen, als solche Worte benutzen.
Ich merke aber deutlich, das vielen Menschen da etwas das Feingefühl fehlt oder das sie nicht wissen was sie sagen sollen oder wie sie mit dir umgehen sollen. Auch bei Menschen die das selbst schon erlebt haben und wissen, wie sich der Schmerz an fühlt....

Birgit W.
09.06.2017, 17:49
Ich habe lange gebraucht, um alle lieben Zuschriften in diesem Thread zu lesen. Es ist einfach zu traurig und ich musste immer wieder weinen :heulh: vor sieben Jahren ist unser geliebtes Ninchen über die Regenbogenbrücke gehoppelt und es gibt kaum einen Tag der nicht Anlass gibt an ihn zu denken. Und es sind schöne Gedanken, wenn er gestreichelt wurde oder ich meine Nase in sein weiches Fellchen drücken konnte. Auch hier und da schlechtes Gewissen, was aus Unkenntnis falsch gemacht wurde.
Liebe Marilyn, alle, die deine und andere Zuschriften mit Tränen in den Augen lesen, können sehr gut nachfühlen, wie elend und hilflos du dich in deiner Trauer fühlst. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, man kommt nie darüber hinweg, es wird nur leichter, an seinen Liebling zu denken. Ich wünsche dir viel Kraft....

Kaga
17.06.2017, 13:59
Liebe Marilyn und alle anderen -

danke für diesen Thread;
ich habe im Januar 2012 meine wirklich über alles geliebte Yogi, auf dem Avatarbild links, verloren.

Sie war ein großes, fast 6 Kg Mädchen, und ich hatte sie ursprünglich auf der Straße herumirrend gefunden.
Wir waren fast sechs Jahre zusammen, und obwohl sie ein Partnertier (BooBoo) bekam, war die Beziehung zu mir stärker.

Sie ging fort - in meinem Arm, morgens kurz nach 5 Uhr.
Niemals werde ich das vergessen .., weil das das Schrecklichste war, was passieren konnte.

Es wird mir auch immer sehr weh tun, daran zu denken - wie jetzt.

Ich weiß, dass sie am Abend vorher auf mich gewartet hat - ganz kurz bevor sie sich zurückgezogen hat :ohje:.
Wir hatten eine außerordentlich enge Verbindung.

Es hat mich gesundheitlich in eine schwere Krise gebracht, aus der ich lange gar nicht herausfand.

Die meisten Menschen erleben so ein Geschenk - die innige Freundschaftsverbindung zu einem Tier nicht und
können daher überhaupt nicht nachvollziehen, wie getroffen und verwundet man ist.

Auch ich hatte niemanden, der das verstand.

Jahrelang und heute nur schwer, kann ich Bilder von ihr betrachten.

Aber - vor zwei Jahren, auch im Juni, ließ ich mir ihr Bild aufs Auto printen und das gab mir endlich ein gutes Gefühl,
was meine Trauer zu Yogi angeht.

Es ist für mich, als sei sie immer dabei.
Ich fahre viel und sehr gerne Auto und somit gibt sie mir ein gutes Gefühl.

Durch Yogi bin ich vor drei Jahren dann auch endlich Vegetarierin geworden.

Und so wünsche ich dir, Marilyn, dass du etwas findest, was dir Kraft gibt und dir hilft, mit der Endlichkeit klar zu
kommen, bis unsere eigene Endlichkeit uns wieder zu diesem besonderen und ganz bestimmten Wesen führt.

Manchmal dauert es aber Jahre, bis man etwas Stimmiges findet .. .. ..

Inzwischen war ich bei weiteren sechs Ninchen dabei, als sie fortgingen -
das ist für mich immer unerträglich, aber ich sage immer zu ihnen "geh zu Yogi, sie weiß, was zu tun ist" und
irgendwie fühle ich, dass sie da ist und alles beobachtet.

Und so hoffe ich, dass sie die "Neuen" auf der anderen Seite so liebevoll wie sie war, unterstützt.

Noch wissen wir absolut gar nicht, was genau dort besteht,
zwischen Himmel, Erde und dem Universum;
wieviel Kraft und Liebe da herrscht, wohin wir nicht sehen oder greifen können ..

Tanja F.
17.06.2017, 17:04
Das hast du sehr schön geschrieben:umarm:

3 Möhren
18.06.2017, 14:31
du schreibst:Niemals würdest du das vergessen weil es das Schlimmste war was passieren konnte. Das ist nicht ganz richtig, denn du hast sie in deinen Armen liegend zur RBB begleitet. Es hätte schlimmer kommen können. Stell dir vor du bringst dein Tier zur Behandlung in die Klinik. Es schreit bei der Untersuchung und dein Herz sagt dir: Nimm es wieder mit, lass es nicht hier, und die Logik sagt: Wenn ich es nicht behandeln lasse wird es schlimmer,..." Du lässt es dort und es stirbt. Es stirbt in dem Glauben, und so ist es ja im Grunde auch, dass du es abgegeben hast und es wird von diesem Moment ständig etwas mit ihm gemacht, was dieses Fluchttier nicht will. Mit deinem Einverständnis, denn es merkt , dass du dabei bist und es zulässt. Ich mag nicht darüber nachdenken was alles gemacht wurde, als ich später nicht mehr dabei war....
Kaga, ich schaffe es nicht, ich schaffe es niemals, nie... nicht in Jahren und Jahrzehnten, sondern nie


Liebe Marilyn und alle anderen -

danke für diesen Thread;
ich habe im Januar 2012 meine wirklich über alles geliebte Yogi, auf dem Avatarbild links, verloren.

Sie war ein großes, fast 6 Kg Mädchen, und ich hatte sie ursprünglich auf der Straße herumirrend gefunden.
Wir waren fast sechs Jahre zusammen, und obwohl sie ein Partnertier (BooBoo) bekam, war die Beziehung zu mir stärker.

Sie ging fort - in meinem Arm, morgens kurz nach 5 Uhr.
Niemals werde ich das vergessen .., weil das das Schrecklichste war, was passieren konnte.

Es wird mir auch immer sehr weh tun, daran zu denken - wie jetzt.

Ich weiß, dass sie am Abend vorher auf mich gewartet hat - ganz kurz bevor sie sich zurückgezogen hat :ohje:.
Wir hatten eine außerordentlich enge Verbindung.

Es hat mich gesundheitlich in eine schwere Krise gebracht, aus der ich lange gar nicht herausfand.

Die meisten Menschen erleben so ein Geschenk - die innige Freundschaftsverbindung zu einem Tier nicht und
können daher überhaupt nicht nachvollziehen, wie getroffen und verwundet man ist.

Auch ich hatte niemanden, der das verstand.

Jahrelang und heute nur schwer, kann ich Bilder von ihr betrachten.

Aber - vor zwei Jahren, auch im Juni, ließ ich mir ihr Bild aufs Auto printen und das gab mir endlich ein gutes Gefühl,
was meine Trauer zu Yogi angeht.

Es ist für mich, als sei sie immer dabei.
Ich fahre viel und sehr gerne Auto und somit gibt sie mir ein gutes Gefühl.

Durch Yogi bin ich vor drei Jahren dann auch endlich Vegetarierin geworden.

Und so wünsche ich dir, Marilyn, dass du etwas findest, was dir Kraft gibt und dir hilft, mit der Endlichkeit klar zu
kommen, bis unsere eigene Endlichkeit uns wieder zu diesem besonderen und ganz bestimmten Wesen führt.

Manchmal dauert es aber Jahre, bis man etwas Stimmiges findet .. .. ..

Inzwischen war ich bei weiteren sechs Ninchen dabei, als sie fortgingen -
das ist für mich immer unerträglich, aber ich sage immer zu ihnen "geh zu Yogi, sie weiß, was zu tun ist" und
irgendwie fühle ich, dass sie da ist und alles beobachtet.

Und so hoffe ich, dass sie die "Neuen" auf der anderen Seite so liebevoll wie sie war, unterstützt.

Noch wissen wir absolut gar nicht, was genau dort besteht,
zwischen Himmel, Erde und dem Universum;
wieviel Kraft und Liebe da herrscht, wohin wir nicht sehen oder greifen können ..

feiveline
18.06.2017, 15:11
Es stirbt in dem Glauben, und so ist es ja im Grunde auch, dass du es abgegeben hast und es wird von diesem Moment ständig etwas mit ihm gemacht, was dieses Fluchttier nicht will. Mit deinem Einverständnis, denn es merkt , dass du dabei bist und es zulässt. Sorry, aber das ist selbst mir jetzt zu "vermenschlicht"... :rw:

3 Möhren
18.06.2017, 16:08
Ich weiß aber, dass andere viel größere Probleme mit dem Tod ihrer Tiere haben, ich akzeptiere es und versuche auch dementsprechend zu helfen.


:herz:
Alleine schon zu wissen, dass jemand selbst "anders" damit umgeht, aber dennoch Verständnis hat, finde ich toll.

Du musst dich doch nicht entschuldigen. Dein "Sorry" ist wirklich nicht nötig. Es ist einfach nur super, dass du soviel Verständnis für andere Menschen, und ihr Andersein hast. Es gibt nicht viele Menschen die soviel Verständnis haben wie du, und andere Sichtweisen stehen lassen können, auch wenn sie sich selbst nicht damit identifizieren können. Danke dir!

Marilyn
19.06.2017, 12:24
Ich hätte überhaupt nicht gedacht, dass so viele Reaktionen kommen. Ich fühle mich nämlich die meiste Zeit mit diesen Problemen sehr alleine. Genau das ist ja aber genau der Punkt: Vermenschlichung. Das ist es ja, warum ich nicht damit klar komme. Mir sind meine Tiere genau so wichtig wie "meine Menschen"! Ich fühle mich, als hätte ich für alles und jeden hier die Verantwortung, ob es die Oma, die Eltern, Geschwister oder die Tiere sind. Da ich die Hauptzuständige für die Tiere bin, weil ich mich am besten auskenne, fühle ich mich in dieser Beziehung besonders stark verantwortlich. Und ich fühle mich nicht nur verantwortlich, ich bin es.

Besonders natürlich bei den Kaninchen, die alleine mir gehören, muss ich alle Entscheidungen alleine treffen. Eigentlich sind diese Entscheidungen oft nicht so schwer, weil ich IMMER dafür bin, nicht aufzugeben! Bei Massimo war es jedoch dieses eine Mal anders. Ich bin mir zwar sicher, dass es nichts mehr gab, was ich hätte tun können und das alles, was ich versucht habe und noch versucht hätte sein Leiden nur noch verlängert hat und hätte, aber trotzdem habe ich alleine entschieden, dass jetzt Schluss ist. Die ganze Verantwortung lag bei mir und meine Entscheidung wurde durchgeführt. Ja, ich war danach unendlich traurig und verzweifelt, aber erleichtert zugleich, dass er nun nicht mehr leiden muss! Jetzt jedoch fühle ich keine Erleichterung mehr, sondern nur noch den Schmerz des Verlustes...

Ich kann mich auch nicht, wie so mancher hier, mit dem Glauben daran trösten, dass man seine Tiere und Menschen irgendwann wieder sieht, weil ich eigentlich nicht an so etwas glaube. Aber mittlerweile versuche ich diese Vorstellung irgendwie zuzulassen, weil ich es ohne diese Hoffnung nicht ertragen kann.....:ohje:

Tanja F.
19.06.2017, 12:40
Jetzt mal ehrlich, welche Entscheidung kann schlimmer sein, als ein Leben zu beenden?
Auch wenn der Kopf weiß, das es die richtige Entscheidung ist, so ist diese Option für mich immer die aller schlimmste und begleitet mich mein Leben lang.
Es ist selbstverständlich gut, dass wir diese Option bei unseren Tieren haben. Und dennoch auch ein Fluch.

Kaga
19.06.2017, 14:38
Hallo ihr Lieben,

ich kann alle eure Antworten nachvollziehen.

Mittlerweile musste ich auch drei Mal "diese" Entscheidung fällen;
diese Verantwortung - dieses Schuldgefühl danach, das bleibt auch bei mir bestehen.

Liebe drei Möhren - ich habe mich in ein paar Sätzen oben anders ausgedrückt, als ich es wollte, aber da
war es schon abgeschickt ...
- du hast recht, was du erlebt hast, das wäre in meinem "Fall" mit Yogi ein noch größerer "Gau" gewesen.
Für mich war das Schlimme, dass sie überhaupt gegangen ist - so hatte ich das gemeint.
Natürlich wusste ich schon immer, dass sie vor mir gehen wird, ganz klar - aber als es passiert ist,
ging ein Lebensabschnitt zu Ende.

Viele Menschen, die ihr einziges Kind, einen Hund, oder ein Pferd verloren haben, mit dem sie sehr verbunden waren, haben mir ähnliches berichtet.

Zu deiner Trauer -
bisher habe ich immer mit allen Mitteln darum gekämpft, kein Tier in der Praxis zu lassen, denn dort schaut
niemand so verlässlich die Nacht über nach ihm, wie zuhause.
Bei Benny habe ich die Infusionen mit heim genommen und bin früh morgens wieder hin.

Das verstehe ich deshalb sehr gut, was du mitmachst ... - habe aus dem Bekanntenkreis solche Dinge ebenfalls erfahren.
Genau das wollte ich/ konnte ich bisher vermeiden.

Schon immer haben Menschen sehr eng mit ihren Tieren zusammen gelebt und sie nicht immer nur zum Essen gehalten.
Tiere kommen meist auf "verschlungenen" Wegen "irgendwie" zu uns, um uns unsere innersten Gefühle aufzuzeigen.

Das ist bei Verwandtschaft/Freundschaften manchmal auch so, aber auf eine andere Art.

Die Liebe zu einem Tier hat für mich daher nichts mit Vermenschlichung zu tun -
und wenn, was wäre so schlimm daran ? -
denn Liebe zu fühlen und sie geben zu können ist das Wichtigste überhaupt und manchmal öffnen eben gerade
Tiere durch ihr unerschütterliches Vertrauen und ihre bedingungslose Zuneigung bisher verschlossene Pforten in uns.

Und außerdem, schaut man sich an, was der Mensch der Erde antut und im Gegensatz dazu das Tier ..
- sollten wir dann nicht alle besser ein wenig mehr "tierlich" werden? - nur so ein Gedanke -

Und Marilyn -
genau aus diesem Grund habe ich mich dieser neuen Denkweise gestellt.

Es ist mit einer bestimmten Hoffnung leichter (überhaupt) weiterzuleben.
Mein engster Freund hat sich im letzten Jahr -mit Ankündigung- sein Leben genommen und ich war froh,
mich davor schon für die andere mögliche Seite zu interessieren,
weil ich da auch - hier unbeschreibliche Schuldgefühle entwickelt habe.

Ich habe zu diesem Thema viele Menschen getroffen, gesprochen und mehr als hundert Bücher gelesen -
leide dennoch, habe deswegen diese Hoffnung für mein eigenes Überleben gebraucht.



Jeder, der noch nie so sehr am Tod eines anderen (Mensch oder Tier) gelitten hat,
dass er selbst keinen Sinn im Leben mehr sah, ist vielleicht zu beneiden.

Aber - für mein Verständnis hat er auch nie diese ganz besondere Schwelle zu der Seele des anderen betreten.

Oder - noch nicht.
Meistens merkt man es erst, wenn es passiert ist, dass man dem anderen sehr viel näher war, als man vermutet hat.

Jutta
19.06.2017, 14:52
Mir sind meine Tiere genau so wichtig wie "meine Menschen"! Ich fühle mich, als hätte ich für alles und jeden hier die Verantwortung, ob es die Oma, die Eltern, Geschwister oder die Tiere sind. Da ich die Hauptzuständige für die Tiere bin, weil ich mich am besten auskenne, fühle ich mich in dieser Beziehung besonders stark verantwortlich. Und ich fühle mich nicht nur verantwortlich, ich bin es.




Die Liebe zu einem Tier hat für mich daher nichts mit Vermenschlichung zu tun -
und wenn, was wäre so schlimm daran ? -
denn Liebe zu fühlen und sie geben zu können ist das Wichtigste überhaupt und manchmal öffnen eben gerade
Tiere durch ihr unerschütterliches Vertrauen und ihre bedingungslose Zuneigung bisher verschlossene Pforten in uns.

Und außerdem, schaut man sich an, was der Mensch der Erde antut und im Gegensatz dazu das Tier ..
- sollten wir dann nicht alle besser ein wenig mehr "tierlich" werden? - nur so ein Gedanke -


Eure Worte kann ich so nur unterschreiben. :umarm: :kiss: :freun:

Sonnenstern
19.06.2017, 14:57
Hallo ihr Lieben,

ich kann alle eure Antworten nachvollziehen.

Mittlerweile musste ich auch drei Mal "diese" Entscheidung fällen;
diese Verantwortung - dieses Schuldgefühl danach, das bleibt auch bei mir bestehen.

Liebe drei Möhren - ich habe mich in ein paar Sätzen oben anders ausgedrückt, als ich es wollte, aber da
war es schon abgeschickt ...
- du hast recht, was du erlebt hast, das wäre in meinem "Fall" mit Yogi ein noch größerer "Gau" gewesen.
Für mich war das Schlimme, dass sie überhaupt gegangen ist - so hatte ich das gemeint.
Natürlich wusste ich schon immer, dass sie vor mir gehen wird, ganz klar - aber als es passiert ist,
ging ein Lebensabschnitt zu Ende.

Viele Menschen, die ihr einziges Kind, einen Hund, oder ein Pferd verloren haben, mit dem sie sehr verbunden waren, haben mir ähnliches berichtet.

Zu deiner Trauer -
bisher habe ich immer mit allen Mitteln darum gekämpft, kein Tier in der Praxis zu lassen, denn dort schaut
niemand so verlässlich die Nacht über nach ihm, wie zuhause.
Bei Benny habe ich die Infusionen mit heim genommen und bin früh morgens wieder hin.

Das verstehe ich deshalb sehr gut, was du mitmachst ... - habe aus dem Bekanntenkreis solche Dinge ebenfalls erfahren.
Genau das wollte ich/ konnte ich bisher vermeiden.

Schon immer haben Menschen sehr eng mit ihren Tieren zusammen gelebt und sie nicht immer nur zum Essen gehalten.
Tiere kommen meist auf "verschlungenen" Wegen "irgendwie" zu uns, um uns unsere innersten Gefühle aufzuzeigen.

Das ist bei Verwandtschaft/Freundschaften manchmal auch so, aber auf eine andere Art.

Die Liebe zu einem Tier hat für mich daher nichts mit Vermenschlichung zu tun -
und wenn, was wäre so schlimm daran ? -
denn Liebe zu fühlen und sie geben zu können ist das Wichtigste überhaupt und manchmal öffnen eben gerade
Tiere durch ihr unerschütterliches Vertrauen und ihre bedingungslose Zuneigung bisher verschlossene Pforten in uns.

Und außerdem, schaut man sich an, was der Mensch der Erde antut und im Gegensatz dazu das Tier ..
- sollten wir dann nicht alle besser ein wenig mehr "tierlich" werden? - nur so ein Gedanke -

Und Marilyn -
genau aus diesem Grund habe ich mich dieser neuen Denkweise gestellt.

Es ist mit einer bestimmten Hoffnung leichter (überhaupt) weiterzuleben.
Mein engster Freund hat sich im letzten Jahr -mit Ankündigung- sein Leben genommen und ich war froh,
mich davor schon für die andere mögliche Seite zu interessieren,
weil ich da auch - hier unbeschreibliche Schuldgefühle entwickelt habe.

Ich habe zu diesem Thema viele Menschen getroffen, gesprochen und mehr als hundert Bücher gelesen -
leide dennoch, habe deswegen diese Hoffnung für mein eigenes Überleben gebraucht.



Jeder, der noch nie so sehr am Tod eines anderen (Mensch oder Tier) gelitten hat,
dass er selbst keinen Sinn im Leben mehr sah, ist vielleicht zu beneiden.

Aber - für mein Verständnis hat er auch nie diese ganz besondere Schwelle zu der Seele des anderen betreten.

Oder - noch nicht.
Meistens merkt man es erst, wenn es passiert ist, dass man dem anderen sehr viel näher war, als man vermutet hat.

Sehr schön geschrieben :good:

Conny
19.06.2017, 15:52
Meine Fellnasen stehen bei mir auf der gleichen Stufe wie die Menschen die ich liebe, ich hab auch kein Problem damit es öffentlich zu sagen auch, wenn ich dann meist ziemlich schief angeschaut werden.

Mein Mann und meine Fellnasen sind meine Familie, sie sind Lebewesen mit einer Seele, sie können Freude, Trauer, Schmerz, Wut und mit Sicherheit auch Liebe empfinden, auch, wenn manche Menschen es anders sehen, dass ist mir völlig egal.

Ich schick mal einen dicken :umarm: in die Runde.

Yvonne
21.06.2017, 11:24
Meine Fellnasen stehen bei mir auf der gleichen Stufe wie die Menschen die ich liebe, ich hab auch kein Problem damit es öffentlich zu sagen auch, wenn ich dann meist ziemlich schief angeschaut werden.

Mein Mann und meine Fellnasen sind meine Familie, sie sind Lebewesen mit einer Seele, sie können Freude, Trauer, Schmerz, Wut und mit Sicherheit auch Liebe empfinden, auch, wenn manche Menschen es anders sehen, dass ist mir völlig egal.

Ich schick mal einen dicken :umarm: in die Runde.

sehe ich ganz genauso:umarm::umarm:

Jennifer E.
21.06.2017, 17:30
Bin noch auf der Arbeit und fang gleich an zu :bc:

Mein schlimmster Abschied war am 13.12.2007... Die Hündin meiner Großeltern, mit der ich aufgewachsen bin (ich August 91 geboren, sie Mai 92 geboren). Das war ein Donnerstag, Freitags sind wir wie immer hin zum Mittagessen und anschließend Gassi gehen... Da war keine Cora mehr da, sogar schon beerdigt. Verabschieden konnte ich mich nicht... :ohje:
Ich musste echt schon einige Tiere gehen lassen, aber dieser Tag hat sich echt bei mir ins Gedächnis gebrannt. Ich habe meine Großeltern "gehasst", auch wenn sie es nur gut meinten. Ich war schließlich kein kleines Kind mehr (und selbst bei denen denke ich, dass sie Abschied nehmen können sollten). Irgendwann ging es wieder, aber so wirklich verziehen hab ich das bis heute nicht.

Als Amy & Sunny vor 2 Jahren gestorben sind, fand ich das furchtbar. Bei Sunny konnte ich mich fast 2 Jahre vorbereiten und hatte viel früher damit gerechnet (Herzprobleme, laut versch. TÄ damals sollten wir noch ein paar Wochen, max. Monate haben); aber Amy... auch wenn sie auch schon 10 J. war, das kam so plötzlich...

Meine Meerschwein-Oma Gipsy wird auch nochmal hart, genau wie es bei Manja (März 2017 gestorben, 6 1/2 J. geworden) und Leila (Ende Mai 2017 gestorben, fast 3 J. geworden) war... Ein Meerschwein hat sich auch extrem in meinem Gedächnis verewigt... Ebby hatte ich kurz vorher mit ihrem Bruder & einem Baby vergesellschaftet, sie hat sich tierisch mit ihrem Bruder angelegt und lag am nächsten Morgen platt im Gehege... Beim TA kam raus, dass sie ein Herzproblem hat und dann ist sie kollabiert :heulh: Diesen Blick werde ich nie vergessen... Danach hab ich Gedacht: was wäre, wenn ich sie statt ihre Schwester bei Mama Cindy gelassen hätte (die beiden wurden mit Cindys Bruder vgt, die VG verlief sehr friedlich)...

Bei den Mäusen kann ich irgendwie nicht mehr so richtig... mir kommen meist keine Tränen und wenn dann nicht viele... Finde ich irgendwie erschreckend :ohje:

Tanja F.
22.06.2017, 08:42
Ich glaube das jede Trauer etwas anders ist und es auch darauf an kommt wie intensiv die Beziehung ist.
Ich hab auch Mäuse. Wenn eine geht, verlier ich trotzdem ein Familienmitglied. Dennoch kann ich das anders verarbeiten als bei den Langohren.

3 Möhren
29.06.2017, 09:49
sondern die Intensität selbst. Du kannst jahrelang neben einem Lebewesen her leben und es kommt keine echte Beziehung zustande, aber du kannst jemandem begegnen und es ist sofort eine intensive emotionale Bindung da, etwa durch ein gemeinsames Erlebnis. Wenn dieses Lebewesen dann Tod ist, weiß man , dass es jegliche Freude mitgenommen hat, als es über die Regenbogenbrücke verschwand. Man wird nie mehr der/die selbe sein, die man einst war.

moppel
04.07.2017, 20:55
Ich habe letzte Nacht meine Molly verloren und sitze grade heulend hier und lese eure Beiträge. Ich habe sie die ganze Nacht gepäppelt und medis eingeflösst. Irgendwann hat sie nur noch alles rauslaufen lassen und ich wusste das ich verloren hab. Ich hab ihr nochmal Schmerzmittel gespritzt und sie mit ihren zwei Jungs allein gelassen. Heute morgen lag sie dann zwischen den beiden im Gehege. Ich war bewusst nicht nochmal in die Klinik, weil ich wollte das sie in ihrem Zuhause ihre letzten Stunden verbringt.
Im März hab ich Maja wegen einer Bauchgeschichte verloren. Allerdings bin ich mit ihr noch zur Klinik gekarrt und sie musste allein in ihrer TB sterben.
Auch jetzt Frage ich mich ob ich hätte fr7her merken müssen was los ist. Ob ich falsch reagiert hab, oder irgendwas vergessen hab. Aber eigentlich ist es auch egal, man tut was man kann und damit muss man leben. Keiner nimmt einem die Entscheidung ab.
Sorry für die wirren Worte, bin einfach nur unendlich traurig.

Katja T.
04.07.2017, 22:00
Wir haben auch im letzten Monat zwei Kaninchen verloren, ich fühle mit Dir:umarm::heulh:.
Im Juni musste Anton eingeschläfert werden, weil er eine so schlimme Aufgasung hatte, die trotz sofortiger stündlicher Sab-Gabe nicht besser wurde und dann auch sein Kreislauf versagte und gestern ist Grimmy nach einer Bauch-OP wegen eines riesigen Fellballens im Magen nicht wieder aufgewacht..:bc:.
Wir verstehen auch die Welt nicht mehr.. So oft haben wir schon erfolgreich gegen Aufgasungen, Magenüberladungen und Fellballen gekämpft und nun sterben so schnell hintereinander unsere lieben Jungs:heulh:..
Manchmal ist es wirklich furchtbar, Kaninchen zu haben.. Sie sind so anfällig und gerade die Magen/Darmsachen kommen immer wieder, egal was man macht.. Bei anderen Tieren hat man das Gefühl, dass Tierärzte eher helfen können. Klar haben wir ja auch wie gesagt schon viele positive Erfahrung mit der Erfolgreichen Behandlung von Krankheiten gemacht, aber nach den zwei Erlebnissen fühlt man sich einfach nur hilflos und hat Angst, was als nächstes kommt..:ohje:

3 Möhren
04.07.2017, 22:33
Ich habe letzte Nacht meine Molly verloren und sitze grade heulend hier und lese eure Beiträge. Ich habe sie die ganze Nacht gepäppelt und medis eingeflösst. Irgendwann hat sie nur noch alles rauslaufen lassen und ich wusste das ich verloren hab. Ich hab ihr nochmal Schmerzmittel gespritzt und sie mit ihren zwei Jungs allein gelassen. Heute morgen lag sie dann zwischen den beiden im Gehege. Ich war bewusst nicht nochmal in die Klinik, weil ich wollte das sie in ihrem Zuhause ihre letzten Stunden verbringt.
Im März hab ich Maja wegen einer Bauchgeschichte verloren. Allerdings bin ich mit ihr noch zur Klinik gekarrt und sie musste allein in ihrer TB sterben.
Auch jetzt Frage ich mich ob ich hätte fr7her merken müssen was los ist. Ob ich falsch reagiert hab, oder irgendwas vergessen hab. Aber eigentlich ist es auch egal, man tut was man kann und damit muss man leben. Keiner nimmt einem die Entscheidung ab.
Sorry für die wirren Worte, bin einfach nur unendlich traurig.

Tut mir leid, dass du deine Molly gehen lassen musstest! Fühl dich umarmt!
Komm gut über die RBB Molly.
Ich kann nur sagen, dass es für jedes Tier ein Glück ist, wenn es zu Hause sterben darf. Das Glück hatten leider nicht alle meine Tiere!
Die Fragen, die du dir nun stellst, haben sich hier wohl die meisten Halter nach dem Tod ihrer Tiere gestellt, und selbst wenn sie eigentlich zu Nichts führen, weil das Tier ja nun tot ist und man nichts mehr daran ändern KANN, egal, welche guten Gedanken man hat, wie es hätte laufen sollen denke ich doch, ist es wichtig sie zu stellen um Trauer und Schmerz zu verarbeiten. Es darf nur nicht so lange dauern sich diese Fragen zu stellen und es muss noch Raum für andere Dinge sein, sonst geht die Gegenwart verloren
und im schlimmsten Fall sogar die Zukunft.
Weine und trauere, aber verharre nicht darin. Schreibe hier über deinen Schmerz. Hier wird es gelesen und verstanden und geteilt.

3 Möhren
04.07.2017, 22:55
Wir haben auch im letzten Monat zwei Kaninchen verloren, ich fühle mit Dir:umarm::heulh:.
Im Juni musste Anton eingeschläfert werden, weil er eine so schlimme Aufgasung hatte, die trotz sofortiger stündlicher Sab-Gabe nicht besser wurde und dann auch sein Kreislauf versagte und gestern ist Grimmy nach einer Bauch-OP wegen eines riesigen Fellballens im Magen nicht wieder aufgewacht..:bc:.
Wir verstehen auch die Welt nicht mehr.. So oft haben wir schon erfolgreich gegen Aufgasungen, Magenüberladungen und Fellballen gekämpft und nun sterben so schnell hintereinander unsere lieben Jungs:heulh:..
Manchmal ist es wirklich furchtbar, Kaninchen zu haben.. Sie sind so anfällig und gerade die Magen/Darmsachen kommen immer wieder, egal was man macht.. Bei anderen Tieren hat man das Gefühl, dass Tierärzte eher helfen können. Klar haben wir ja auch wie gesagt schon viele positive Erfahrung mit der Erfolgreichen Behandlung von Krankheiten gemacht, aber nach den zwei Erlebnissen fühlt man sich einfach nur hilflos und hat Angst, was als nächstes kommt..:ohje:

Ich fühle auch mit dir und weiß wie es dir nun geht. Mein Weibchen hat auch alle , spätestens, zwei Wochen Aufgasungen und Durchfall und Matschkot, es erinnert mich ein wenig an Morbus Chrohn bei Menschen und ich teile diese Angst, ob wir es beim nächsten Mal wieder schaffen und was als nächstes kommt.
Für die Tiere kann man sagen Grimmy ist Anton über die RBB gefolgt und hat seinen Freund wieder und ist frei von Schmerzen, aber für uns Menschen, die wir zurück bleiben, vermissen unsere kleinen Lieblinge sehr. Ja, wir können kämpfen und tun, aber unsere Macht ist nunmal begrenzt und unser Wissen auch und unsere Entscheidungen wären oft anders ausgefallen, hätten wir gewußt wie die Verläufe aufgrund dieser Entscheidungen sein würden. Wie oft sagt man sich:"... hätte ich gewußt, dass...dann"
Hat man aber nicht... und man kann auch nicht aus allen Fehlern lernen, denn was bei dem einen Tier in einer bestimmten Situation richtig war, kann bei einem anderen falsch sein. Geht man zu früh zum Arzt, macht man durch Stress alles noch schlimmer, wartet man zu lange, kann es zu spät sein. Es ist wirklich nicht einfach. Wichtig ist, dass man alles gibt, mehr kann man nicht verlangen...wir auch nicht von uns selbst! Ich wünsche dir viel Kraft und Menschen an deiner Seite die dich verstehen und mit dir fühlen!

hasili
04.07.2017, 23:48
Wir haben auch im letzten Monat zwei Kaninchen verloren, ich fühle mit Dir:umarm::heulh:.
Im Juni musste Anton eingeschläfert werden, weil er eine so schlimme Aufgasung hatte, die trotz sofortiger stündlicher Sab-Gabe nicht besser wurde und dann auch sein Kreislauf versagte und gestern ist Grimmy nach einer Bauch-OP wegen eines riesigen Fellballens im Magen nicht wieder aufgewacht..:bc:.
Wir verstehen auch die Welt nicht mehr.. So oft haben wir schon erfolgreich gegen Aufgasungen, Magenüberladungen und Fellballen gekämpft und nun sterben so schnell hintereinander unsere lieben Jungs:heulh:..
Manchmal ist es wirklich furchtbar, Kaninchen zu haben.. Sie sind so anfällig und gerade die Magen/Darmsachen kommen immer wieder, egal was man macht.. Bei anderen Tieren hat man das Gefühl, dass Tierärzte eher helfen können. Klar haben wir ja auch wie gesagt schon viele positive Erfahrung mit der Erfolgreichen Behandlung von Krankheiten gemacht, aber nach den zwei Erlebnissen fühlt man sich einfach nur hilflos und hat Angst, was als nächstes kommt..:ohje:


Ich schreibe jetzt hier das erste Mal, habe auch nur die letzten Beiträge gelesen und die ersten.

Katja T, wie sehr ich mich mit Deinen Aussagen identifizieren kann !
Wie bei Deinem Anton war es letzten Monat bei 2 Kaninchen von mir, erst das Mädchen, 2 Wochen danach auf den Tag genau und ähnlicher Uhrzeit das Männchen. (Labea und Gnocci) , sie bei meiner TÄ spät abends und er in der TK nachts.
Ganz schlimm...und jetzt frage ich mich auch hätte ich zumindest im letzten Fall ihn zu Hause lassen sollen....ich weiß nie was sie in der TK machen....ich war noch lange dort bei ihm..aber was danach kam ? Ich zweifle so sehr, ob ich es nicht vlt. alleine hinbekommen hätte.
Und noch viel schlimmer, fühle ich genauso wie Du bei Deiner Aussage:

" Wir verstehen auch die Welt nicht mehr.. So oft haben wir schon erfolgreich gegen Aufgasungen, Magenüberladungen und Fellballen gekämpft und nun sterben so schnell hintereinander unsere lieben Jungs:heulh:.."

Auch ich habe einige Bauchgeschichten wieder hinbekommen, andere mit meiner Beratung und viel Geduld auch, mein Gnocci war sehr anfällig aber die letzten 3 Jahre hatte er nie mehr etwas Schlimmes...ich hatte immer sofort mit der Behandlung angefangen ....er war ein so putzmunteres Kerlchen, so lebensfroh, hat sich gefreut wenn er rennen konnte...einfach Sprüngchen gemacht durch die Wohnung....und dann das..
seine Bea hatte im Grunde noch nie eine ganz schlimme Aufgasung....hatte sie, aber es sah glaube nur 1x vor Jahren etwas dramatisch aus, dann nie mehr...und jetzt.....sie starb ganz schnell sagte meine TÄ..es war wohl der Kreislauf.Beide waren 6 Jahre alt.

Ich werde damit nicht fertig. Ich sehe sie ständig vor mir, sie lebten z.T. mit in der Küche und saßen vereint vor mir, wen ich frühstückte..Bea machte Männchen und kratzte an meinem Bein und wollte Kräuterchen haben..noch 2 Tage vor ihrem Tod.

Ich kann mit so etwas gar nicht umgehen.
Mein Lottchen ist letzten November gestorben, sie war fast 10 (2 Wochen fehlten), sehr krank, aber es ging ihr soweit gut (Krebs, schon mit Cortisonbehandlung) und sie shclief hier ein-es ging auch recht schnell und ich war dabei. Ganz anders. Ich war bei ihr und ihr Freundchen auch, sie hatte ihre Wanne mit Streu und Heu und saß nicht in einer kleinen, sterilen Box und hatte nicht fremde Menschen um sich.

Was soll ich sagen ?
Ich leide jedes Mal anders. Bei Lottchen konnte ich gut mit umgehen-aus den genannten Gründen, bei meiner Kessy damals auch-sie starb ähnlich wie Lottchen und war auch schon 8...und bei anderen auch.
Aber eben nicht bei allen. Wo ich es nie erwartet hätte....die nie krank waren....wo die Ursache nicht bekannt ist.
das macht mich fix und fertig.
Ich weine wann immer mir danach ist, ich unterhalte mich immer noch mit ihnen..ich lasse den Schmerz zu. Verdrängen ist eh ganz und gar nicht meine Sache.
Aber ich mache meinen Alltag so gut es geht, da habe ich weniger Probleme, das war nur die ersten 2,3 Tage. Ich mache es, aber bin in einer anderen Welt...noch...und ich leide unendlich und fühle den unbeschreiblichen Verlust. Es schmerzt so sehr..und immer frage ich mich..warum ? :bc: Es war doch alles in Ordnung..über recht lange Zeit sogar.....

3 Möhren
05.07.2017, 00:59
"Plötzliche Aufgasungen unbekannter Ursache" , davon haben mir schon viele TÄ erzählt, dass ihnen das häufig in der Praxis begegnet.
Vlt. sollten wir mal die Daten sammeln, zumindest hier im Forum, nach Alter, Geschlecht, Vorerkrankung, Aufgasung Wann:Jahreszeit, Ereignisse bevor man etwas von der Aufgasung gemerkt hat, möglich wäre z.B. Scheinschwangerschaft, Hitzeperiode,...
was wurde gefressen? Nur Frisches, nur Getrocknetes(Kräuter, Blätter), oder Frisches und Getrocknetes...
Da die Tierärzte von bestimmten Zusammenhängen nichts wissen und sagen."Wir haben das öfter, dass Kaninchen mit Aufgasungen gebracht werden, manche zu spät, aber woher die Aufgasungen kommen wissen wir nicht.", sollten wir durch Daten sammeln versuchen Anhaltspunkte zu finden, woher die AG kommen. Der zeitliche Abstand bei meinem Kaninchen sind ca 2 Wochen, Freitags geht es meistens los...

Ich denke das Alter und die Umstände des Todes spielen für die Trauerbewältigung eine sehr große Rolle.
Hat ein Tier ein schönes Leben gehabt und darf dann alt und lebenssatt zu Hause sterben, findet man seinen Frieden, weil man zwar traurig über den Verlust ist und es vermisst aber einsehen muss, dass für jeden einmal dieser besagte Tag kommt.
Ist das Ende aber zu früh, das Tier wird aus dem Leben gerissen und man musste es irgendwo abgeben, stellen sich einem viele Fragen, die einen Menschen zermürben können. Da vermischen sich Trauer und Selbstzerfleischung in einer ungesunden Mischung und da braucht man dann...

einen Thread zur Trauerbewältigung wo man sich mit Menschen austauschen kann die Ähnliches erlebt haben. Manchmal tut es einfach gut verstanden zu werden.

hasili
05.07.2017, 01:30
Hat ein Tier ein schönes Leben gehabt und darf dann alt und lebenssatt zu Hause sterben, findet man seinen Frieden, weil man zwar traurig über den Verlust ist und es vermisst aber einsehen muss, dass für jeden einmal dieser besagte Tag kommt.
Ist das Ende aber zu früh, das Tier wird aus dem Leben gerissen und man musste es irgendwo abgeben, stellen sich einem viele Fragen, die einen Menschen zermürben können. [/B].

Das hast Du sehr gut ausgedrückt, genau so ist es bei mir.
Ich möchte unbedingt wissen, wieso mein Kleiner diese Aufgasung so massiv hatte (er hatte es doch 3 Jahre lang nicht mehr..bzw. auch damals war es anders) und keiner kann mirs sagen (noch hab ich den Pathobericht nicht). Es würde es mir leichter machen, wenn eine schwere Krankheit dahinter steckte (so etwas hatte ich auch schon mal hier) , die nicht mehr zu heilen war...bis dahin aber unerkannt war. Deshalb ist er ja in der Pathologie.
Viele sagen, das macht alles auch nicht anders, er kommt nicht wieder, aber mich würde es beruhigen und ich könnte es begreifen. So begreife ich es gar nicht..und im Gegenteil, meine noch ich hätte früher eingreifen sollen und ihn überhaupt nicht in die TK geben sollen. Der arme Kerl.
Und meine süße Bea auch, meine TÄ kannte sie aber gut und war dabei.

3 Möhren
05.07.2017, 01:46
hasili,
hoffentlich bist du nicht enttäuscht von der Pathologie, denn meistens bringt es nicht viel und man ist hinterher auch nicht schlauer. Was meine ich damit? Wenn es sich bei der Todesursache um ein Seuche handelt findet die Patho das in der Regel heraus, bei allem Anderen kriegst du meistens kein klares Ergebnis, da könnte es dies , oder jenes, oder blablabla gewesen sein." Es waren auch Hinweise auf, aber..."
und am Ende heißt es, Herz-Kreislauf-Versagen, weil die Pathologen es nicht herausfinden, oder sich nicht festlegen wollen...

Vlt hast du Glück und es kommt wirklich ein eindeutiges Ergebnis der Todesursache heraus, aber bitte erwarte es nicht, sondern sei erleichtert, wenn es so ist.

Trauer, Wut und Schmerz kann dir niemand nehmen. Kein Freund, Arzt, Psychloge...niemand. Du kannst dich hier austauschen und Kontakte pflegen, die es dir etwas leichter machen, aber im Grunde bist du allein, denn der /die dich hätte trösten können ist ja fort...

hasili
05.07.2017, 02:00
Ja, es scheint so.
Noch habe ich keinen Bericht von der Patho...aber habe schon mal telefonierte und da antwortetete mir die Ärztin (sehr nette) genau so wie Du es schreibst. Hinweis auf...aber nicht eindeutig...aber wir sind noch nicht fertig.
Es haben in meinem Umfeld schon viele Leute Anteil genommen, vor allem beim 2. Fall, das hat mich schon erstaunt. Bei meiner Bea war es noch so, naja, das passiert eben, aber der zweite jetzt auch, das fanden sie alle seltsam und auch sehr schlimm.
Natürlich ist man mit seinen Gefühlen trotzdem allein, das ist ja immer so, es sind meine Tiere, sie haben bei mir gelebt, immer um mich herum..ständige Begleiter bei allem was ich hier zu Hause mache....und mitten rausgerissen und weggebracht...und mir aus dem Leben entrissen. Alles steht noch da von ihnen, ich kann es noch gar nicht wegräumen. Ich meine sowieso sie seinen noch da.:bc::bc:
Und dann wache ich nachts auf und spüre es wieder...den schmerzlichen Verlust..dieses einfach Nicht- Begreifen-Können warum es passiert ist.

3 Möhren
05.07.2017, 02:17
Das ist ja der Grund, weshalb ich mich erst durchringen musste, das Zimmer für die beiden verbliebenen Kaninchen neu zu gestalten...
Ich konnte in dem Zimmer nichts verändern, fing beim Betreten sofort an zu weinen, dachte aber irgendwann, dass es nicht sein kann, dass es leer steht und die lebenden Tiere sich mit weniger Platz begnügen müssen. Sie haben nicht zu wenig Platz, aber im neuen Zimmer haben sie mehr Fläche, weil man die Häuser usw. besser verteilen kann.
man hat das gefühl etwas Unrechtes zu tun, wenn man den Platz der Verstorbenen einem anderen Lebewesen gibt, ihre Häuser, Tunnel, Holzspielzeug für Leckerli und den Rest der Lieblingsleckerli, das war doch IHR Leckerli, wie kann man das jemand anderem geben?
Das verstorbene Tier braucht es nicht mehr und ich betreibe auch keinen ägyptischen Totenkult und lege die Leckerlis ins Grab. Das irdische Inventar gehört ihnen nicht mehr, die anderen Tiere dürfen sich daran erfreuen. Alles wegwerfen wäre einfacher gewesen, aber es wäre schade drum...

Tanja F.
05.07.2017, 08:16
Guten Morgen ihr Lieben:flower:
Es tut mir sehr leid um euren Verlust.
Die Frage "hab ich wirklich alles getan" oder "hätte man nicht dies oder das..." stelle ich mir seltsamer Weise immer.
Egal ob ein Tier krank war oder durch Narkose verstarb.
Es sind immer Zweifel da.
Bei mir gab es auch schon Situationen wo ich dachte, ich kann das alles nicht mehr und höre mit der Kaninchenhaltung auf.
Zum Glück hält das nie lange an bisher. Aber es kostet teilweise sehr viel Kraft.
Ich versuche auch zu verstehen was passiert ist und warum, aber besser macht es das alles leider nicht.
Sie sind nicht mehr da...fehlen...reißen ein Loch, was unendlich tief ist...

Ich drück euch einfach mal und wünsche euch viel Kraft für diese schwere Zeit :umarm:
Und euren Hasis wünsche ich eine gute Reise.

3 Möhren
05.07.2017, 08:29
Fühlt Euch alle die ihr hier trauert von mir umarmt. Ihr gebt mir soviel! Es tut echt gut das Leid und den Schmerz zu teilen und verstanden zu werden! Ganz liebe Grüße an Euch und Kraft und, ja, auch Antworten auf die vielen Fragen die man im Zusammenhang mit dem Tod der Lieben hat, soweit dies eben möglich ist!

hasili
05.07.2017, 11:17
Sie sind nicht mehr da...fehlen...reißen ein Loch, was unendlich tief ist...

Ich drück euch einfach mal und wünsche euch viel Kraft für diese schwere Zeit :umarm:
Und euren Hasis wünsche ich eine gute Reise.


Danke Dir, und Dir auch, 3 Möhren.

Ja, mir geht es das 1. Mal so, dass ich nix wegräumen kann....ich hab noch die große Klokiste eingestreut in der Küche, die mir eigentlich Platz wegnimmt, und ja, ich quetsche mich Drumherum aber sie bleibt noch stehen....
genauso Gnoccis Körbchen..er saß so kuschelig drin..eine Art Hunde-oder Katzenkorb.....hat es so geliebt...die Kuschelröhre ist gerade nicht in Gebrauch-die war extra für Bea gekauft. Aber da hat Kiki ein Loch reingebissen..vlt. muss ich sie erstmal nähen.
Ich kann keine Fotos von den beiden sehen-es gibt ja ganz aktuelle Fotos im Nudelthread (also einfach bei suchen eingeben: die Nudelbande, dann sind es die letzten Beiträge..da sind die Fotos...) ich kann sie nicht sehen.
Meine Alltagsdinge kann ich recht gut erledigen, das ist eher so, dass es dann zeigt dass es weiter gehen muss. Ich habe eigentlich noch nie an einer richtigen Bauchgeschichte ein Hasi verloren....eines 2001, aber das war immer unklar was da war und zog sich über Wochen hin, so dass da vlt, was anderes im Spiel war-es war eher etwas Chronisches, denke ich heute. Obwohl auch diese rauf und runter untersucht wurde. Auch da bin ich sehr schlecht drüber weggekommen..weil man einfach nix gefunden hat-sie wollte nicht fressen und nicht kötteln. Ihr Kreislauf war aber stabil, sonst hätte sich das nie so lange hingezogen. Die letzte Nacht, wo sie dann doch starb, war aber ein Elend, ich hätte sie nehmen und in die Tk zum Einschläfern bringen sollen. Damals wusste ich ja noch nicht so viel über Kaninchen und damit unzugehen. Es war auch völlig unklar was sie hatte (sie war tagelang stationär in der Uni, was ich ja auch nie mehr machen würde...und nix gefunden..außer dass sich der Magen nicht entleerte).
Diese war erst 1 Jahr alt.....da blieb die Welt stehen für mich. Ihr Brüderchen, was als Baby mit ihr kam (ich hatte noch nie eins alleine) wurde 7 1/2. Soll einer verstehen was da war.
Ich hatte dann jahrelang (mehr als 6 Jahre) keinen Todesfall hier...dann 3 im Abstand von jeweils 1/2 Jahr (aber erklärbar) ..und dann wieder 7 Jahre lang keinen Todesfall. Vor knapp 2 Jaren starb dann einer auch überraschend, wobei bei ihm die nierenwerte nicht okay waren und wir auch nicht wissen wie alt er wirklich war. Ich dachte einfach nun werden alle alt hier und sterben en Krankheit und/oder Alter. Die Bauchsachen waren gar nicht mehr so bedrohlich für mich, weil ich sie (wie KatjaT auch schrieb) recht gut in den Griff bekam.

Tanja F.
05.07.2017, 12:31
Mich überfällt das eher Phasenweise, weil ich sehr gut im Verdrängen bin.
Fragen sind bei mir auch noch offen. Ich werd mich auch ganz sicher noch damit beschäftigen. Nur nicht jetzt, nicht zur Zeit.
Ich brauche noch etwas Abstand.

Ich hab seit 2014 viel zu viele Tiere verloren.
Auch wenn davon der ein oder andre sehr krank war, so starb einfach ein Teil von mir und ich muss wenigstens versuchen, einen Teil von mir abzugrenzen, damit ich weiter machen kann mit dem was ich tue.

moppel
05.07.2017, 15:39
Es "beruhigt" mich das auch erfahrene Kaninchenhalter noch Tiere mit Bauchgeschichten verlieren. Maja die im März gestorben ist hatte schon immer Probleme damit, und immer haben wir es wieder hin bekommen. Da hab ich mir die Frage gestellt ob ich zu lange gewartet hab, mich einfach überschätzt hab. Ob ich überhaupt kompetent genug bin Kaninchen zu halten.
Jetzt bei Molly war es wieder anders, morgens war die Tâ zur Myxoimpfung da. War klar das sie keine bekommt weil es ihr nicht so gut ging. Abends war ich mit ihr zur Thp, die ihre Arthrose behandeln sollte. Sie sagte der Rücken wäre soweit schmerzfrei, aber der Bauch gluckert zu viel, wahrscheinlich als Reaktion auf das Metacam. Zuhause ging es ihr erst etwas besser aber dann rapide immer schlechter. An dem Tag war sie also bei 2 verschiedenen Ta und keiner, auch ich nicht, hat ihre Situation so schlimm eingeschätzt. Und ich Frage mich wieder was ich noch hätte machen können.
Ich finds einfach nur schrecklich, man hegt und pflegt seine Tiere und es bringt irgendwie doch nix. Andere arme Kreaturen sitzen ihr Leben lang allein, in verdreckten, viel zu engen Kisten und müssen ihre eigene Schei... fressen und werden 10 Jahre und âlter. :ohje:

Auf jeden Fall tut es gut hier mit Menschen zu kommunizieren, die einen verstehen und nachempfinden wie es einem geht. Und nicht mit Sprüchen kommen wie: es sind doch NUR Kaninchen.
Ich drück euch mal alle :umarm:

Conny
05.07.2017, 16:00
Unser Snoopy ist völlig unerwartet von einem auf den anderen Tag an einer Bauchgeschichte gestorben. Was mich heute noch verfolgt ist, dass ich nicht dabei war als er ins Licht gegangen ist, ich hatte ihn in der Tierklink lassen müssen, dort ist er dann alleine ohne mich und seine beiden Mädchen gestorben :heulh:

Gestern war der erste Todestag von unserem Schneeferkelchen, sie ist beim röntgen bei der Tierärztin kollabiert, ihr Herzchen war krank, ihre Lunge voller Wasser, sie hat sich nichts anmerken lassen erst, als es zu spät war :ohje: Ich mache mir heute noch Vorwürfe warum ich nichts gemerkt habe, ich hab sie großgezogen ich kannte sie doch so gut, meine Tierärztin sagt ich hab alles für sie getan, es war eh ein Wunder, dass sie so lange gelebt hat.

Ich habe leider schon einige Pfötchen verloren, manche Fellnäschen hinterlassen einen besonders großen Pfotenabdruck in unseren Herzen, ich liebe alle meine Tiere, trauer um jedes einzelne, bei manchen Seelchen hat man aber das Gefühl, dass der Schmerz nie nachlassen wird :heulh:

Ich drück euch alle mal ganz feste :umarm:

nin-fan
05.07.2017, 16:25
Es "beruhigt" mich das auch erfahrene Kaninchenhalter noch Tiere mit Bauchgeschichten verlieren. Maja die im März gestorben ist hatte schon immer Probleme damit, und immer haben wir es wieder hin bekommen. Da hab ich mir die Frage gestellt ob ich zu lange gewartet hab, mich einfach überschätzt hab. Ob ich überhaupt kompetent genug bin Kaninchen zu halten.
Jetzt bei Molly war es wieder anders, morgens war die Tâ zur Myxoimpfung da. War klar das sie keine bekommt weil es ihr nicht so gut ging. Abends war ich mit ihr zur Thp, die ihre Arthrose behandeln sollte. Sie sagte der Rücken wäre soweit schmerzfrei, aber der Bauch gluckert zu viel, wahrscheinlich als Reaktion auf das Metacam. Zuhause ging es ihr erst etwas besser aber dann rapide immer schlechter. An dem Tag war sie also bei 2 verschiedenen Ta und keiner, auch ich nicht, hat ihre Situation so schlimm eingeschätzt. Und ich Frage mich wieder was ich noch hätte machen können.
Ich finds einfach nur schrecklich, man hegt und pflegt seine Tiere und es bringt irgendwie doch nix. Andere arme Kreaturen sitzen ihr Leben lang allein, in verdreckten, viel zu engen Kisten und müssen ihre eigene Schei... fressen und werden 10 Jahre und âlter. :ohje:

Auf jeden Fall tut es gut hier mit Menschen zu kommunizieren, die einen verstehen und nachempfinden wie es einem geht. Und nicht mit Sprüchen kommen wie: es sind doch NUR Kaninchen.
Ich drück euch mal alle :umarm:

:umarm::umarm:

Selbst Tierärzte, die teilweise noch ganz andere Möglichkeiten haben in der Praxis/Klinik, verlieren Tiere an Bauchgeschichten. Ich weiß gar nicht, wie viele unserer Muckels daran verstorben sind (meistens stationär beim TA bzw. in der TK) - aber es waren eindeutig zu viele :ohje:.

Die meisten von uns haben "Second-Hand"-Tiere, die oft keinen guten Start ins Leben hatten. Zu früh von der Mutter getrennt, Inzucht, kein TA-Besuch im Fall von Erkrankungen, schlechte Haltung/Fütterung etc.pp. Erschwerend können noch chronische Erkrankungen dazu kommen.
Das wirkt sich sicherlich alles negativ auf die Kondition der Tiere aus, so dass sie eben auch bei eher "profanen" (untertrieben ausgedrückt) Sache wie z. B. Bauchgeschichten schneller schlapp machen.

Mir persönlich hat es immer geholfen, mich um ein neues Partnertier zu kümmern. Da wir aber mit der Kaninchen-Haltung aufhören, fällt das nun weg und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich dann mit meiner Trauer umgehen soll.
Noch haben wir 10 Kaninchen: 3 chronische Schnupfer, 2 alte/gebrechliche Tiere und dann noch 2 jüngere Muckels mit extrem schweren Erkrankungen (die es wahrscheinlich nicht bis Ende des Jahres schaffen werden :ohje:).

feiveline
05.07.2017, 16:37
Mich überfällt das eher Phasenweise, weil ich sehr gut im Verdrängen bin.
Fragen sind bei mir auch noch offen. Ich werd mich auch ganz sicher noch damit beschäftigen. Ich verdränge nicht, ich denke immer mit Freude und Dankbarkeit an das was ich gehabt habe.

Die Frage, ob ich wirklich alles getan habe, stelle ich mir auch immer wieder und bis auf mein erstes Kaninchen, wo ich noch einen unfähigen Tierarzt hatte, kann ich die Frage für mich bei allen mit "ja" beantworten.

Dazu gehört für mich aber auch, dass es für mich das "richtige" ist ein Tier sanft über die Regenbogenbrücke zu "schicken", wenn weitere Behandlungen nur eine Verlängerung des Leidens/Daseins und nicht des Lebens wäre...

3 Möhren
05.07.2017, 18:38
Es "beruhigt" mich das auch erfahrene Kaninchenhalter noch Tiere mit Bauchgeschichten verlieren. Maja die im März gestorben ist hatte schon immer Probleme damit, und immer haben wir es wieder hin bekommen. Da hab ich mir die Frage gestellt ob ich zu lange gewartet hab, mich einfach überschätzt hab. Ob ich überhaupt kompetent genug bin Kaninchen zu halten.
Jetzt bei Molly war es wieder anders, morgens war die Tâ zur Myxoimpfung da. War klar das sie keine bekommt weil es ihr nicht so gut ging. Abends war ich mit ihr zur Thp, die ihre Arthrose behandeln sollte. Sie sagte der Rücken wäre soweit schmerzfrei, aber der Bauch gluckert zu viel, wahrscheinlich als Reaktion auf das Metacam. Zuhause ging es ihr erst etwas besser aber dann rapide immer schlechter. An dem Tag war sie also bei 2 verschiedenen Ta und keiner, auch ich nicht, hat ihre Situation so schlimm eingeschätzt. Und ich Frage mich wieder was ich noch hätte machen können.
Ich finds einfach nur schrecklich, man hegt und pflegt seine Tiere und es bringt irgendwie doch nix. Andere arme Kreaturen sitzen ihr Leben lang allein, in verdreckten, viel zu engen Kisten und müssen ihre eigene Schei... fressen und werden 10 Jahre und âlter. :ohje:

Auf jeden Fall tut es gut hier mit Menschen zu kommunizieren, die einen verstehen und nachempfinden wie es einem geht. Und nicht mit Sprüchen kommen wie: es sind doch NUR Kaninchen.
Ich drück euch mal alle :umarm:

Genau das frage ich mich auch immer? Das was du in deinem 2.Abschnitt schreibt. Wieso immer die, die es toll haben und geliebt werden, wo es für andere, einsame, schwerkranke Tiere eine Erlösung wäre, wenn sie sterben dürften, weil sowieso keiner nach ihnen fragt, sie Dreck, Schimmel, oder was weiß ich fressen müssen. Nein! Die müssen leben, die läßt das Schicksal leiden bis aufs Blut. Es kommt zu Apathie durch Einzelhaltung, oder Beißerei durch zu wenig Raum und Streit um das karge Schimmelbrot, und nur wenige können gerettet werden, weil sich Leid oft im Verborgenen abspielt. Ich werde das nie verstehen.
Als ich mit meinen toten Tieren da stand hätte es mich nicht gewundert, wenn sich die Erde aufgetan hätte und uns verschlungen. In der Hölle befand ich mich seit wenigen Minuten ja bereits.

Celia84
05.07.2017, 19:44
Genau das frage ich mich auch immer? Das was du in deinem 2.Abschnitt schreibt. Wieso immer die, die es toll haben und geliebt werden, wo es für andere, einsame, schwerkranke Tiere eine Erlösung wäre, wenn sie sterben dürften, weil sowieso keiner nach ihnen fragt, sie Dreck, Schimmel, oder was weiß ich fressen müssen. Nein! Die müssen leben, die läßt das Schicksal leiden bis aufs Blut. Es kommt zu Apathie durch Einzelhaltung, oder Beißerei durch zu wenig Raum und Streit um das karge Schimmelbrot, und nur wenige können gerettet werden, weil sich Leid oft im Verborgenen abspielt. Ich werde das nie verstehen.
Als ich mit meinen toten Tieren da stand hätte es mich nicht gewundert, wenn sich die Erde aufgetan hätte und uns verschlungen. In der Hölle befand ich mich seit wenigen Minuten ja bereits.

Vielleicht fällt es einigen Tieren auch leichter loszulassen und von dieser Welt zu gehen, wenn sie mit schönen Erfahrungen und viel Liebe im Gepäck ihre letzte Reise antreten.
Als ich noch Pflegestelle war, hatte ich oft auch das Gefühl, dass Tiere, die wirklich Schreckliches durchgemacht haben, oft wie verbissen und mit großem Kampfgeist gekämpft haben. Vielleicht kämpfen sie, damit sie auch noch etwas Schönes von der Welt mitnehmen dürfen.
Als vor einigen Jahren ein Seelentierchen von mir ging, ertappte ich mich auch bei der Frage, warum sie nicht mehr gekämpft hat, ob es sich für sie nicht mehr gelohnt hätte, aber mir hat dann diese Sichtweise geholfen. Es war ihre Zeit und sie konnte in Frieden gehen.
Und ja, egal wie erfahren man ist, Bauchgeschichten können so heimtückisch sein, dass man einfach machtlos ist.

Tanja F.
05.07.2017, 19:49
Das schöne für uns alle und auch für unsere Tiere ist auf jeden Fall, das sie geliebt werden. Ich sage bewusst werden, weil das niemals aufhört. :love:
Auch wenn es nur für kurze Zeit ist, so hat man sich gekümmert und man liebt aus vollem Herzen. Und ich bin überzeugt, das dieses Gefühl bei den Tieren an kommt.

hasili
05.07.2017, 23:47
Für mich stellt sich die Frage ob ich überhaupt noch mal ein Tier in der TK/Praxis lasse wenn es Bauchgeschichten hat.Nach einer OP eine Nacht ja - zumindest bei meiner TÄ. Das hat immer geklappt. Aber auch da wird nicht richtig auf die Verdauung geachtet.
Ich höre es in letzter Zeit so oft, dass Tiere dort versterben (generell, nicht speziell hier, in TK ) ..und ja, man meint, sie hätten alle Möglichkeiten (haben sie auch- mehr als ich zu Hause), aber hier machen sie nicht viel und schon gar nicht immer das Richtige - in meinen Augen.
Die einen lehnen Wärme generell ab bei Aufgasungen/Bauchsachen, auch wenn die Temperatur unten ist - die anderen überschütten mit Wärme-so war es bei meinem Gnocci. Ich selbst habe dann die Wärmelampe noch ein Stück weiter weggestellt-er hatte auch noch Wärmflaschen. Vlt. war das alles falsch.
Man selbst kennt sein Tier so gut und so lange und weiß genau was es verträgt --wie es reagiert...kann sich viel Zeit lassen es zu behandeln...alles ganz behutsam angehen. In der TK hier jedenfalls ziehen sie ihr Standardprogramm durch.
Früher hatte ich meine Lotte zig mal stationär in der TK-auch wegen Bauchsachen-da ist nie was passiert-als ich sie abholte, war sie immer wohlauf als käme sie von einem Urlaub. Sie war schon richtig bekannt dort und wurde sehr gut behandelt.
Das ist ja einige Jahre her, sie hatte in den letzten Jahren ihres Lebens keinerlei Probleme mehr damit und starb mit fast 10 Jahren an etwas ganz anderem.
Ich habe einfach nicht mehr das Vertrauen in Kliniken und Praxen was ich früher hatte.
Und das lässt mich nicht los.....vlt. könnten beide noch leben, wenn ich sie hier behalten hätte und am nächsten Tag nur zur Diagnostik hingefahren wäre. Das ist natürlich Spekulation, ich weiß es, aber es lässt mich einfach nicht los.
Es ist ja generell so, auch bei uns Menschen (ich bin genügend beim Arzt um das sagen zu können) dass zwar viel mehr Möglichkeiten vorhanden sind, aber viel, viel oberflächlicher gearbeitet wird und alle Ärzte überfordert sind. Die Praxen sind voll, übervoll, so ist es bei Mensch und Tier.

3 Möhren
06.07.2017, 00:24
Ich kann dir da nur zustimmen, habe mir das aber nicht genug bewußt gemacht. Es ist doch heute überall Personalmangel, und so wie das Personal in unseren Krankenhäusern unter Zeitdruck steht wird es wohl auch in den Tierkliniken sein. Dabei leiden nicht nur die Patienten , sondern auch das Personal, allein die Dienstzeiten sind für konzentriertes und gewissenhaftes Arbeiten Gift. So wissen die Pfleger/innen, dass es Hilfsmittel gibt Patienten so zu heben, und zwar so dass es nicht zum Schaden ihrer eigenen Bandscheiben ist, aber das kostet zuviel Zeit also wird der Patient eben mal schnell so hochgehoben. Nicht anders in den TK. -nicht, dass man dort nicht wüßte was zu tun ist, oder die Ausstattung den Erfordernissen nicht genügt,...nein die ist sorgfälting in Bild und Text in den HP plaziert. Es wird, aus welchen Gründen auch immer, nicht umgesetzt. Wenn in einer humanmedizinischen Klinik im Betrieb der einzelne Patient droht unterzugehen, hat dieser 3 Möglichkeiten trotzdem vor Schaden bewahrt zu bleiben:
1. Er klingelt solange bis jemand kommt und ihm hilft.
2. Ein Mitpatient holt Hilfe.
3. Der Besuch des Patienten wendet sich hilfesuchend an das Personal. Besuch in Tierkliniken ist verboten!!!

Welche Chance, hat demgegenüber ein Tier in der Tierklinik, wenn es Hilfe braucht und "übersehen" wird?
Zuhause versorgst du dieses eine Tier. Die Aufmerksamkeit kann man dem einzelnen Tier in einer Einrichtung nicht gewähren.
Dann all die Fehler, die im Schichtwechsel passieren können. Nein, in einer Klinik lasse ich meine Tiere nie mehr in meinem ganzen Leben!

nin-fan
06.07.2017, 09:47
Unsere Praxis sowie auch in der TK gibt es extra nur Personal für die Station. Von daher finde ich unsere Tiere dort sehr gut aufgehoben.
Und den ganzen Tag über, während ich arbeite, ein Tier mit Bauchgeschichte alleine daheim lassen geht nicht... das kann ich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren. Deshalb ist so ein Aufenthalt in der TK oder beim TA für mich die beste Alternative.

Das muss im Endeffekt jeder selber entscheiden, wie weit er wem beim TA/TK vertraut ... und gehört auch nicht in den Trauerbereich.

3 Möhren
06.07.2017, 10:09
Unsere Praxis sowie auch in der TK gibt es extra nur Personal für die Station. Von daher finde ich unsere Tiere dort sehr gut aufgehoben.
Und den ganzen Tag über, während ich arbeite, ein Tier mit Bauchgeschichte alleine daheim lassen geht nicht... das kann ich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren. Deshalb ist so ein Aufenthalt in der TK oder beim TA für mich die beste Alternative.

Das muss im Endeffekt jeder selber entscheiden, wie weit er wem beim TA/TK vertraut ... und gehört auch nicht in den Trauerbereich.

Wieso schreibst du es denn dann hier, wenn es nicht hierher passt? Es geht doch darum, dass es manchen Leuten die Trauer erschwert, dass ihr Tier in der Klinik, statt Zuhause gestorben ist. Und natürlich kommt dann die Frage auf, wieso ein Tier das stationär ist, dort nicht immer so betreut wird, dass es den Aufenthalt überlebt.Wieso denkst du man sollte diesen Bereich ausgrenzen. Er gehört genau hierher. Mir fällt die Trauer leichter, bei Tieren die in ihrer gewohnten Umgebung in Frieden sterben durften. Trauerbewältigung ist doch hier das Thema. Nein?
Allerdings ist hiermit zum Thema Klinikaufenthalt auch wirklich alles gesagt und ich brauche nichts weiter, bzw. nochmal etwas dazu zu schreiben in Zukunft. Für mich ist alles gesagt und entschieden. Ich wollte aber den Beitrag von hasili kommentieren. Und wenn es ihr ein Bedürfnis ist darüber zu schreiben, weil sie das belastet, ist genau hier der richtige Ort. Wir (hasili und ich)können uns in Pn´s darüber austauschen, macht ein Forum aber auch nicht interessanter...
Übrigens hast du wirklich Glück, dass du die TK deines Vertrauens gefunden hast, dazu kann ich dir nur gratulieren.

nin-fan
06.07.2017, 10:11
Unsere Praxis sowie auch in der TK gibt es extra nur Personal für die Station. Von daher finde ich unsere Tiere dort sehr gut aufgehoben.
Und den ganzen Tag über, während ich arbeite, ein Tier mit Bauchgeschichte alleine daheim lassen geht nicht... das kann ich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren. Deshalb ist so ein Aufenthalt in der TK oder beim TA für mich die beste Alternative.

Das muss im Endeffekt jeder selber entscheiden, wie weit er wem beim TA/TK vertraut ... und gehört auch nicht in den Trauerbereich.

Wieso schreibst du es denn dann hier, wenn es nicht hierher passt? Es geht doch darum, dass es manchen Leuten die Trauer erschwert, dass ihr Tier in der Klinik, statt Zuhause gestorben ist. Und natürlich kommt dann die Frage auf, wieso ein Tier das stationär ist, dort nicht immer so betreut wird, dass es den Aufenthalt überlebt.Wieso denkst du man sollte diesen Bereich ausgrenzen. Er gehört genau hierher. Mir fällt die Trauer leichter, bei Tieren die in ihrer gewohnten Umgebung in Frieden sterben durften. Trauerbewältigung ist doch hier das Thema. Nein?
Allerdings ist hiermit zum Thema Klinikaufenthalt auch wirklich alles gesagt und ich brauche nichts weiter, bzw. nochmal etwas dazu zu schreiben in Zukunft. Für mich ist alles gesagt und entschieden. Ich wollte aber den Beitrag von hasili kommentieren. Und wenn es ihr ein Bedürfnis ist darüber zu schreiben, weil sie das belastet, ist genau hier der richtige Ort. Wir (hasili und ich)können uns in Pn´s darüber austauschen, macht ein Forum aber auch nicht interessanter...
Übrigens hast du wirklich Glück, dass du die TK deines Vertrauens gefunden hast, dazu kann ich dir nur gratulieren.

Danke fürs anpampen :rolleye:. Ich bin hier raus ...

feiveline
06.07.2017, 10:45
Danke fürs anpampen :rolleye:. Ich bin hier raus ...:umarm:

Ich kann Dir nur zu zustimmen... in meiner Praxis würde ich meine Tiere auch bedenkenlos lassen.

Tanja F.
06.07.2017, 11:09
Das Thema Trauer und alles was darin verwickelt ist, macht es einem sicherlich manchmal etwas schwer in der Kommunikation. Bitte nicht alles so persönlich nehmen.
Hier soll man sich austauschen können und auch sein Leid klagen, wenn man sich unverstanden fühlt :umarm:
Ich kann verstehen wie ohnmächtig man sich dabei oft fühlt und wie missverstanden.

Petra M.
06.07.2017, 11:21
Meine Emma ist Anfang März nach einer Magenop in der Tierklinik verstorben.
ich weiß das es eine schwere OP ist. Sie hat nach der OP noch einen Tag gelebt und ist dann gestorben.
Ich denke das sie dort nicht optimal versorgt wurde und denke das sie deswegen verstorben ist.
Das sie zu wenig Schmerzmittel bekam usw
Ich habe immer noch Probleme mit ihrem Tod.
Und überlege immer was ich hätte besser machen können.

Sie fehlt mir so sehr.
Sie war etwas ganz besonderes.

Fine musste ich erlösen lassen da sie ein Thymom hatte und keine Luft mehr bekam.
Das verkrafte ich viel besser.
Sie ist in meinen Armen eingeschlafen.
Wenn auch beim Tierarzt.

moppel
06.07.2017, 15:03
Vielleicht fällt es einigen Tieren auch leichter loszulassen und von dieser Welt zu gehen, wenn sie mit schönen Erfahrungen und viel Liebe im Gepäck ihre letzte Reise antreten.
Als ich noch Pflegestelle war, hatte ich oft auch das Gefühl, dass Tiere, die wirklich Schreckliches durchgemacht haben, oft wie verbissen und mit großem Kampfgeist gekämpft haben. Vielleicht kämpfen sie, damit sie auch noch etwas Schönes von der Welt mitnehmen dürfen.
Als vor einigen Jahren ein Seelentierchen von mir ging, ertappte ich mich auch bei der Frage, warum sie nicht mehr gekämpft hat, ob es sich für sie nicht mehr gelohnt hätte, aber mir hat dann diese Sichtweise geholfen. Es war ihre Zeit und sie konnte in Frieden gehen.
Und ja, egal wie erfahren man ist, Bauchgeschichten können so heimtückisch sein, dass man einfach machtlos ist.

Das ist eine sehr schöne Sichtweise und macht auch irgendwie Sinn. Umso wichtiger oder schöner für die Tiere wenn sie bis zum Ende in ihrem Zuhause sein dürfen.

3 Möhren
06.07.2017, 15:15
Genau Moppel, genauso ist es. Das kann ich nur unterstreichen.

Marilyn
06.07.2017, 16:26
Ich finde, dass das Thema beim Arzt oder in der Klinik lassen schon hierher gehört: Meine persönliche Meinung dazu: !Niemals werde ich das tun! Ich weiß genau, was dort abgeht. Ich sage nicht, dass restlos alle schlecht arbeiten, aber KEIN PERSONAL DER WELT kann und wird so viel Zeit, Energie und Liebe für das Tier eines anderen aufbringen, wie derjenige, dem das Tier gehört!!

Ich habe zwei Praktika beim Tierarzt gemacht. Ich wollte eigentlich Tierärztin werden, aber das alles war zu viel für mich. Es wird sich nicht richtig um Tiere gekümmert, die gerade aus der Narkose aufwachen, das ist Fakt! Wenn meine Tiere operiert werden, bleibe ich nicht umsonst in der Praxis und sitze dann sobald sie aus dem OP kommen direkt neben ihnen und beobachte deren Atmung! Ich könnte Geschichten erzählen, was mir bei meinen Praktika alles missfallen hat, ganze Bücher könnte ich schreiben....fahrlässige, schwerwiegende Fehler der Ärzte und des Personals! Und dann kommen die Besitzer an, das Tier ist tot und es wird gesagt: "Leider hat ihr Tier die Narkose nicht verkraftet! Das tut uns sehr leid!" Klar in manchen Fällen ist das so, in anderen wäre das Tier locker zu retten gewesen, wenn jemand beim Aufwachen aufgepasst hätte!

Im Juli 2016, als die RHD2 gerade so richtig schön aufflammte, sollte ich mein 10-jähriges Männchen aufgrund einer schweren eitrigen Mittelohrenentzündung bei einer Ärztin lassen, die ihn 3-mal täglich sedieren wollte, um ihm die Ohren zu spülen über mehrere Tage. Er konnte damals aufgrund seines Zustandes (er war vollkommen am Ende, kein Fressen, kein Trinken, Schwindel, starke Schmerzen, völlig apathisch) nicht geimpft werden und das Einzige, was ich in der Praxis sah, waren Insekten (Fliegen, Mücken). Er hatte bereits eine große Ohrenspülung sediert hinter sich und ich spülte ihm mehrmals täglich die Ohren. Als sie den Vorschlag machte ihn dort zu behalten, fing ich augenblicklich an zu weinen und lehnte ab mit den Worten: "Das kann ich nicht machen!" Ich habe es nicht getan. Ich war mir sicher, er würde dort entweder an RHD2 (bei mir zuhause ist wenigstens ÜBERALL Insektenschutz, klar wird auch über Futter übertragen) oder an einer Aufgasung durch keine regelmäßige Zwangsernährung sterben. Einige Wochen später musste ich ihn trotzdem gehen lassen, aber ich bin nicht von seiner Seite gewichen und war immer da! Dort hätte er gar keine Chance gehabt, da bin ich mir sicher. Und diese Ohrenentzündung hätten sie dort auch niemals in den Griff bekommen. Ich war ja schon überall deswegen! Es war schlichtweg viel zu weit fortgeschritten und mein Schatz einfach zu schwach durch seine ganzen Vorerkrankungen :heulh:

Jetzt bin ich wieder abgeschweift....beim Tierarzt oder in Tierklinik lassen........NEVER EVER!

Petra M.
06.07.2017, 16:29
Ich durfte Emma leider nicht besuchen oder zu ihr.

Marilyn
06.07.2017, 16:34
Ohjeee, mit welcher Begründung denn? Das geht ja mal gar nicht. Die Praxis, in der ich nun bin, die kennen mich dort alle und wissen, dass ich immer überall dabei bin! Die Ärzte flüchten regelrecht vor mir, habe ich das Gefühl....Keiner will uns behandeln, weil die genau wissen, dass ich denen auf die Finger gucke.

Petra M.
06.07.2017, 18:09
Sie hätten sie aus der Box nehmen müssen und transportieren.
Auf die Station wo sie lag darf man nicht hin
Man wollte sie nicht transportieren da es ihr nicht gut ging
Ich wäre gerne bei ihr gewesen und hätte sie beruhigt
Der Stress war nicht gut den sie da hatte

hasili
06.07.2017, 18:22
@nin-fan: Ich finde sehr wohl, wie einige andere hier, dass das Thema TK/Praxis mit hierher gehört. Es ist ja schon Vieles gesagt worden- für mich gilt bei der Trauerbewältigung eben sehr, wie mein Tier gestorben ist und unter welchen Umständen. Das ist einfach eng miteinander verqickt. Und diese beiden letzten Todesfälle lassen mir keine Ruhe, weil ich die Tiere dort gelassen habe und mir sicher bin, dass nicht alles so gemacht wurde wie es wahrscheinlich hätte gemacht werden sollen. Ich drücke das mal so aus. Das heißt nicht, dass alles falsch gemacht wurde und dass die Tiere auch hier vlt. nicht gestorben wären. Aber es mutet schon seltsam an, wenn meine TÄ bei Aufgasung/Magenüberladung das eine ablehnt und die TK genau dieses anwendet. Zuhause hätte ich wahrscheinlich ein Mittelding gefunden.
Und ja, die Nachsorge nach Narkose ist bei meiner TÄ (die sehr gut operiert) auch nicht optimal. Auf Fressen und Verdauung wird nicht genug geachtet..deshalb saget ich ja, 1 Nacht geht aber keiner 2te. Auch hatte ich einen stationär wegen Blasengries, 2 Nächte, weil ich da noch weg musste, er kam völlig fertig wieder - und das Futter, was ich mitgegeben hatte, kam 1: 1 wieder mit zurück.

Und dass Personal extra für Station da ist, dazu kann ich nur beglückwünschen, sowas hab ich im Raum FFM noch nie erlebt.

Ganz klar, dass es jeder selbst entscheiden muss was er tut...ich beneide wirklich diejenigen sie solch eine gute TK und auch so gute TÄ haben - wenn ich immer lese, was hier alles untersucht wird und wie behandelt wird, würde ich manchmal am liebsten meine Tiere alle z.B. bei Katharinas TÄ behandeln lassen.

Ich würde tageweise auch immer ein Tier zu meiner TÄ geben, also morgens hin und abends zurück, wegen der Medieingabe....wenn es darum geht. Aber nie mehr allzu lange.


Und: Ich finde überhaupt nicht, dass hier jemand angepampt wurde.
Es geht um so ein persönliches und doch trauriges Thema, das allen die hier schreiben, unter die Haut geht, bitte vertragt Euch doch . :umarm:


Petra :umarm:
Wie gut ich Dich verstehe .....
Ich finds ja schlimm, dass man sein Tier nicht besuchen darf...ich weiß gar nicht wie das bei meiner TÄ ist....in der TK war ich jetzt bei der Abgabe noch lange dort....

Petra M.
06.07.2017, 18:27
Ich lasse mein Tier auch nur ungerne über Nacht da.
Mein Sam muss auch in Narkose geröngt werden.
Ich bin extra nicht heute ab 17 Uhr da.
Weil ich denke wenn er dann operiert wird muss er über Nacht bleiben.
Ich fahre morgen früh in die Notfallsprechstunde.
Wenn er dann da bleibt kann ich ihn abends wieder abholen

Katja T.
06.07.2017, 18:39
Ich hab leider gerade keine Zeit, noch mal ausführlicher zu schreiben, aber ich drücke alle und vor allem hasili, weil es Dir ja gerade so ähnlich ergangen ist wie mir:umarm::umarm:.

feiveline
07.07.2017, 14:33
Ich habe zwei Praktika beim Tierarzt gemacht. Ich wollte eigentlich Tierärztin werden, aber das alles war zu viel für mich. Es wird sich nicht richtig um Tiere gekümmert, die gerade aus der Narkose aufwachen, das ist Fakt! Nein, das ist/war vielleicht bei dem TA "Fakt".
Ich habe mehrere Jahre in einer TK und bei einem TA gejobbt und da wurde sich richtig und ausreichend um die Tiere gekümmert!


Ich könnte Geschichten erzählen, was mir bei meinen Praktika alles missfallen hat, ganze Bücher könnte ich schreiben....fahrlässige, schwerwiegende Fehler der Ärzte und des Personals! Und ich schreib dann eben Bücher über das Gegenteil, so what?


Wenn meine Tiere operiert werden, bleibe ich nicht umsonst in der Praxis und sitze dann sobald sie aus dem OP kommen direkt neben ihnen und beobachte deren Atmung (...) beim Tierarzt oder in Tierklinik lassen........NEVER EVER!Und ich lasse meine Tiere beim TA oder in der TK, weil ich Vollzeit berufstätig bin und erstens die Zeit gar nicht hätte stundenlang beim TA oder in der TK zu hocken und zweitens auch den Ablauf da nicht stören wollte.
Ich stelle mir nämlich gerade bildlich vor, was in einer Praxis oder Klinik wohl los wäre, wenn jeder Halter nach der OP seines Tieres dort stundenlang "Pfötchen halten würde"...



@Marilyn, es tut mir von Herzen leid, wenn Du solche schlechten und schlimmen Erfahrungen machen musstest, aber bitte respektiere und akzeptiere auch, wenn andere Halter andere/bessere Erfahrungen gemacht haben und diese hier auch posten.
Deine Erfahrungen sind nun mal nicht "Fakt" für alle Halter sondern nur für Dich (und evtl. auch manch andere) "Fakt", nicht aber allgemeingültig!

Marilyn
07.07.2017, 17:29
Feiveline, erstmal, ich möchte mich gerade hier nicht "streiten". Jeder verantwortungsbewusste Kaninchenhalter hat sowieso schon genug Schwierigkeiten seine Kaninchen aufgrund ihrer unglaublichen Empfindlichkeit gesund zu erhalten :) Der Stress genügt!

Die Praktika waren bei zwei verschiedenen Ärzten. Schon merkwürdig, dass beide beschissene Arbeit geleistet haben..Ich möchte mich aber nicht weiter dazu äußern, weil das eindeutig zu weit führen würde und ich dann morgen früh noch tippen würde!!!!! Mag sein, dass du bessere Erfahrungen gemacht hast. Das zweifle ich gar nicht an! Dann scheinst du wirklich enormes Glück mit deiner Tierklinik zu haben. Wie oft saß ich als Praktikantin unaufgefordert vor den noch in Narkose liegenden Tieren und wie oft musste ich die Ärzte rufen, weil die Atmung plötzlich aussetzte...Wäre ich in genau diesen Momenten nicht da gewesen, hätte es niemand bemerkt! Und dann hätte es geheißen: Sorry, Ihr Tier hat die Narkose nicht vertragen! In den meisten Fällen haben die Ärzte viel zu viel zu tun, um sich richtig zu kümmern! Wenn man so welche Erfahrungen wie ich gemacht hat, lässt man sein Tier nicht mehr beim Arzt oder in der Klinik!

Ich habe mich vielleicht ein wenig falsch ausgedrückt, dass es Fakt ist, dass sich in keiner Klinik ausreichend um die Tiere nach einer Narkose gekümmert wird, das gebe ich zu. Verallgemeinern kann man das nicht. Was aber Fakt ist, ist dass sich niemand den Arsch so sehr aufreißt für die eigenen Tiere wie die Besitzer selbst!!!!! Das ist Fakt! Wenn jemand gerade erst mit der Kaninchenhaltung begonnen hat und noch sehr unsicher ist, ist es vielleicht ratsam das Tier lieber beim Arzt zu lassen, damit es eine Chance hat. Ansonsten ist es definitiv beim eigenen Halter besser aufgehoben! Dazu muss der Halter natürlich ein verantwortungsbewusster Mensch sein, wovon ich hier in diesem Forum natürlich ausgehe. Wenn man das nicht ist, braucht man keine Tiere und erst recht keine Kaninchen zu halten!

Zu deinem Einwand mit dem Beruf. Ja, eine Vollzeitstelle ist nicht ohne und gerade bei Kaninchen sehr problematisch. Jeder muss seine Arbeit erfüllen, das ist schon klar. Ich habe gerade mein Studium beendet und ich kann dir sagen, dass ich einiges nachholen musste durch meinen Dauerpatienten. Da ich in meinem Studium viele zum Teil wochenlange Exkursionen machen MUSSTE, kann ich sagen, dass das die Hölle pur war und ich einige Male verfrüht zurückkommen musste! Was das für mein Studium bedeutet hat, brauche ich wohl nicht weiter zu erklären! Das ist dann aber so! Man hat sich die Tiere angeschafft und kann sie dann nicht einfach sich selbst überlassen! Im späteren Berufsleben ist die Sache dann natürlich noch viel schlimmer. Das ist auch der Grund, warum ich, wenn hier alles den Bach runter geht (d.h. wenn meine Kaninchen nicht mehr sind; ich meine, es ist sowieso schon alles den Bach runter), mit der Kaninchenhaltung aufhören werde....:(

Ich hatte und habe auch keine Zeit, mich stundenlang in die TK zu setzen, aber ich tue es trotzdem! Und ich habe mich damit schon in Teufels Küche gebracht. Und trotzdem war ich immer froh, aufpassen zu können, auch wenn es danach richtig Ärger gab. Im Normalfall stört man den Ablauf nicht. Man kann sich in den Aufwachraum setzen, die Klappe halten und sein Tier beobachten. Und so mache ich es! Und um ehrlich zu sein, wäre es mir scheißegal den Ablauf zu stören. Dann sollen die dort vernünftig aufpassen und gut ist! Da das nicht garantiert werden kann, muss man selbst aktiv werden! Wie gesagt, meine Erfahrungen, du hast andere gemacht.

Zum Abschluss noch: Ich freue mich für dich, dass du gute Erfahrungen gemacht hast. Ich akzeptiere auch die Entscheidung anderer Halter ihre Tiere in der Klinik zu lassen, auch wenn ich es nicht verstehen kann. Aber trotzdem bleibt es Fakt, dass ich und jeder vernünftige andere Halter sich am meisten für sein Tier einsetzt und nicht das Personal irgendeiner Klinik!

Feiveline, sei nicht böse, wenn ich mich manchmal etwas jähzornig ausdrücke. Das geht nicht gegen dich. Mich macht dieses ganze Thema Tierklinik und Tierärzte sehr aggressiv, weil ich höchstselten gute Erfahrungen gemacht habe und die Fresse bis oben hin voll habe von diesen unglaublichen Schwachköpfen!!!

Petra M.
07.07.2017, 17:50
Ich bereue es auch das ich meine Emma nicht am nächsten Tag aus der Klinik geholt habe.
Der Stress in der Klinik.IN der Box und dann alleine. Von Leuten gepäppelt zu werden die sie nicht kennt.
Ich mag mir gar nicht vorstellen was für eine Angst sie gehabt haben muß.
Ich weiß das sie hier zu Hause bessere Chancen gehabt hätte.
Vor allem hat sie schon wieder normal Temperatur gehabt.
Ich werde meine Tiere nicht mehr so schnell in der Tierklinik lassen.

Meine Ta Praxis gibt mir immer so schnell wie möglich die Tiere wieder
Sobald sie stabil sind und ihre Temperatur halten
Auch wenn sie noch nicht richtig fressen und gepäppelt werden müssen
Sie wissen das ich hier zu Hause alles mache
Und sie kommen hier viel besser zur ruhe und werden gesund.

Allerdings gehe ich zur Zeit nicht arbeiten und habe somit bessere Möglichkeiten

feiveline
07.07.2017, 18:21
Feiveline, erstmal, ich möchte mich gerade hier nicht "streiten".

(...)

Ich hatte und habe auch keine Zeit, mich stundenlang in die TK zu setzen, aber ich tue es trotzdem! Und ich habe mich damit schon in Teufels Küche gebracht. Und trotzdem war ich immer froh, aufpassen zu können, auch wenn es danach richtig Ärger gab. Im Normalfall stört man den Ablauf nicht. Man kann sich in den Aufwachraum setzen, die Klappe halten und sein Tier beobachten. Und so mache ich es! Und um ehrlich zu sein, wäre es mir scheißegal den Ablauf zu stören.

(...)

Feiveline, sei nicht böse, wenn ich mich manchmal etwas jähzornig ausdrücke. Das geht nicht gegen dich. Mich macht dieses ganze Thema Tierklinik und Tierärzte sehr aggressiv, weil ich höchstselten gute Erfahrungen gemacht habe und die Fresse bis oben hin voll habe von diesen unglaublichen Schwachköpfen!!!Ich will mich auch nicht streiten, ich finde nur Deine Darstellungsweise gegenüber hunderten oder tausenden höchst engagierten Tierärzten und Tierarzthelferinnen etwas unfair. :ohje:
Nur weil Du mit Deiner TK schlechte Erfahrungen gemacht hast...

(...)

Wie gesagt, wenn einer, mit Erlaubnis der TÄ, im Aufwachraum ist, mag das ja noch gehen, aber was ist, wenn am gleichen Tag zehn oder mehr Leute dieses "Recht" für sich beanspruchen?

(...)

Ich empfinde es auch nicht als gegen mich gerichtet, aber wie oben geschrieben, als unfair ggü. den vielen engagierten TÄ und TK. :ohje:



@Petra M.
Dein Denken kann ich nachvollziehen, gerade weil es ja scheinbar bei Emma "nur" um Wärme und Medigabe inkl. päppeln ging...:umarm:
Da würde ich mir persönlich wohl auch "Vorwürfe" machen, zumal ich als Berufstätige ja auch die Möglichkeit gehabt hätte sie nachts selber zu versorgen und notfalls tagsüber wieder dort abzugeben. Denn tagsüber sind ja weitaus mehr Mitarbeiter da die sich kümmern (können).

Marilyn
07.07.2017, 19:33
Liebe Petra,

ich persönlich gehe davon aus, dass ein Tier bessere Chancen hat bei den Haltern, wenn es nicht etwas ganz gravierend Schlimmes hat, was unbedingt in tierärztliche Hände gehört. Sie kommen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung mit Sicherheit besser zur Ruhe und erholen sich. Die ganzen Argumente gegen eine TK stehen ja auch weiter oben.
Aber Vorwürfe sollst du dir auch nicht machen. Ist zwar ein blöder Spruch: Aber wie man es macht, macht man es falsch :( Hättest du Emma mit nach Hause genommen und sie wäre trotzdem verstorben, hättest du gedacht, hätte ich sie doch in der Klinik gelassen...

Liebe Feiveline,

das Ganze führt hier an der Stelle wirklich nun doch zu weit für das eigentliche Thema, um das es hier geht...
Dennoch möchte ich betonen, dass ich nicht alleine die schlechten Erfahrungen mit Tierärzten und Kliniken gemacht habe und dass es nicht um eine Klinik und einen Arzt geht. Es geht um mehrere befreundete Kaninchenhalter, die schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen mit mehreren Kliniken und Tierärzten gemacht haben.

Zu deiner Frage mit dem Aufwachraum, kann ich nur sagen: Ich kann nur meinen TA als Beispiel nehmen. Dort könnten mehrere Personen im Aufwachraum ihre Tiere beaufsichtigen, da genug Platz vorhanden ist. Das mag bei anderen Ärzten anders sein. Und ich garantiere dir, dass, wenn die Leute das tun würden, mehr Tiere überleben würden! Von daher würde für Tier und Besitzer nur Positives passieren. Und das ist es ja, worum es geht! Mehr mag ich dazu jetzt auch nicht mehr sagen....

Petra M.
07.07.2017, 19:45
Liebe Petra,

ich persönlich gehe davon aus, dass ein Tier bessere Chancen hat bei den Haltern, wenn es nicht etwas ganz gravierend Schlimmes hat, was unbedingt in tierärztliche Hände gehört. Sie kommen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung mit Sicherheit besser zur Ruhe und erholen sich. Die ganzen Argumente gegen eine TK stehen ja auch weiter oben.
Aber Vorwürfe sollst du dir auch nicht machen. Ist zwar ein blöder Spruch: Aber wie man es macht, macht man es falsch :( Hättest du Emma mit nach Hause genommen und sie wäre trotzdem verstorben, hättest du gedacht, hätte ich sie doch in der Klinik gelassen...



Ja das stimmt :ohje:

feiveline
07.07.2017, 19:50
Liebe Feiveline,

das Ganze führt hier an der Stelle wirklich nun doch zu weit für das eigentliche Thema, um das es hier geht...Liebe Marilyn,

ich habe mit der Diskussion in diesem Thread nicht angefangen, sondern Du "beißt" hier auf eine ziemlich jähzornige (Deine Worte) Art jeden weg der eine andere Meinung oder andere Erfahrungen postet.

Marilyn
07.07.2017, 20:18
Ja, wenn du das meinst, Feiveline...Ich verteidige meine Meinung genau wie du deine verteidigst. Und jetzt ist es auch gut!

hasili
07.07.2017, 22:12
Nochmal dazu : feiveline, Marilyn, ich habe auch schon gute Erfahreungen mit ein und derselben Tk gemacht - ich schrieb ja, dass mein Lottchen mehrere Male dort war und wohlauf und entspannt wieder kam. Das war aber vor Jahren.
Auch bei meiner TÄ hatte ich nie ein Problem ein Tier dort zu lassen für 1 Nacht..auch 2...und in einer 3. Praxis hatte ich überhaupt kein Problem-da waren Tiere schon paar Tage.
Meine Erfahrung ist die, dass sich das einfach geändert hat. Hinten angefangen, ist in der 3. Praxis die TÄ, die Bauchsachen super gut behandeln konnte (sie hatte ein richtiges Händchen dafür) nicht mehr da. In meiner eigentlichen TA-Praxis ist die TÄ gut, aber sie hat einfach zu viel um die Ohren, und ist mit Bauchsachen eher mittelmäßig gut-mit anderem wieder sehr gut. Und in der Tk sind viele neue TÄ, auch Helferinnen, die ganz anders vorgehen als andere früher..und mit ganz anders mein ich hauptsächlich oberflächlicher.

Petra, ich fühle so mit Dir.....und ich habe genau dasselbe Gefühl bei meinen beiden letzten Todesfällen. Vor allem beim letzten. Obwohl er auch hier schon arg "in den Seilen hing"...sonst wäre ich ja nie und nimmer überhaupt in den Notdienst gefahren, sondern am nächsten Morgen gleich zu meiner TÄ.


Das Thema gehört eben deshalb dazu, weil ich mich fragen muss bei meiner Trauerbewältigung (das Thema hier) wie schaffe ich es mich mit der Situation ein Stück weit zu "versöhnen", oder besser gesagt sie zu akzeptieren so wie sie abgelaufen ist. Und nicht ständiges Hadern und Zweifel meine Begleiter bleiben.
So wie Du schreibst, Marilyn, wenn man anders gehandelt hätte und es wäre schief gegangen, würde man sich auch Vorwürfe machen.
vlt muss man akzeptieren, dass wir in bestimmten Situationen auch überfordert sind zu sagen: Dass ist das Richtige. Je kritischer eine Situation ist, desto schwieriger ist es das zu entscheiden.

Hedwig
08.07.2017, 20:01
Puh, was für ein heftiger und wichtiger thread. Ich schreibe hier später mal. Danke für´s Eröffnen.

Kaga
09.07.2017, 12:56
Nach fast zwölf Jahren mit insgesamt zwölf Kaninchen bin ich froh, außerordentlich froh!!,
dass ich in all den brenzligen Situationen,
wo es hieß "den müssen Sie aber jetzt hier lassen"...

- das nie gemacht habe und mich rein aus dem Gefühl heraus, ohne eure schlimmen Erfahrungen gemacht zu haben,
mit allen Mitteln dagegen gewehrt und entschieden dagegen ausgesprochen
habe und die Tiere immer mit heim genommen habe.

Nie ist eines dann deswegen gestorben.



Und das hier war der Ausschlag dafür:
ich kenne einen Mann, der seinen Hund in einer Klinik abgab und in seinem Auto vor der Klinik übernachtete, um in der Nähe zu sein,
wenn etwas "aus dem Ruder läuft".
Das wussten alle Anwesenden auch, da er es mitgeteilt hatte.

Er hatte die Hündin als Baby auf einer Raststätte angebunden/ausgesetzt gefunden und aufgepäppelt,
ihre Verbindung war daher richtig eng.

Der Hund starb in dieser Nacht in der Klinik und niemand informierte ihn draußen in seinem Auto.
Als er um acht eintrat und nach seinem Hund fragte, hieß es lapidar - "ach, die ist gegen vier Uhr gestorben".

Der Mann war in einem solchen Schock,
den er noch nicht verkraftet hatte, als drei Monate später seine kleine Tochter auf die Welt kam.
Und sehr lange danach immer noch nicht.

Wie kann man in einer Tierklinik so unsensibel sein - wahrscheinlich stumpfen die Menschen dort, wie bei allen anderen
Tätigkeiten ab.

Das gehört schon alles hierher in ein Trauer-Thread, da solche Geschichten und die Beteiligten dadurch in Erinnerung bleiben.
Und - weil manchmal geteiltes Leid wirklich helfen kann.

Einfach, weil man weiß - es gibt jemanden, der Ähnliches irgendwie durchgestanden hat.

Aber, - man ist niemals mehr der gleiche Mensch wie zuvor.

3 Möhren
09.07.2017, 14:30
Hallo Kaga!
Alles was du schreibst kann ich so gut nachvollziehen und stimme dir 100% zu. Der Zahntierarzt Gabriel schreibt über die Nachsorge also die perioperative Versorgung, in seinem neuesten Buch, um nur ein Beispiel zu nennen:
" Etwa Dreiviertel aller Todesfälle ereignen sich nach der OP! " Soweit die festgestellten Tatsachen.
Wenn ich meine Tiere nach Op mit nach Hause genommen habe, haben sie überlebt. Aufgrund der Entfernung konnte ich das zuletzt nicht. Sie sind tot. Eine rein subjektive Erfahrung. Aber, wenn nicht hier, wo kann ich mich dann mit Leidensgeschwistern austauschen? Es muss mich nicht jeder verstehen und es braucht auch niemand gut zu finden was ich schreibe. Aber was wahr ist, ist wahr. Und das hier ist wahr. Und, ich würde gerne etwas Anderes berichten. Als ich damals zu Hause startete, habe ich gehofft, eine Woche später einen tollen Erfolgsbericht mit Fotos einstellen zu können....ich hoffe nicht mehr und freue mich auch nicht mehr, die alte 3 Möhren gibt es nicht mehr

hasili
09.07.2017, 15:24
Oh je und jetzt rollen mir wieder die Tränen :bc:
Gerade räume ich die Sachen etwas weg..die Decken und Teppiche, die noch da lagen..aber ich lege alles danach wieder frisch gewaschen hin. Vlt. bin ich "verrückt"..das habe ich noch nie gemacht. Aber immerhin nutzen meine anderen jetzt denselben Platz in der Küche..Kiki und Möhrchen haben nun sehr viel Platz und kommen aus ihrem Zimmer ständig in die Küche gelaufen und legen sich auf Gnoccis und Beas Plätze..das tröstet mich ein wenig. Vlt. nehmen sie den Geruch der 2 anderen noch wahr...dann sind sie auch noch hier.
Samson kommt auch ..aber der war ja noch 2 Wochen mit Gnocci zusammen.


3 Möhren, ich bin auch froh dass es diesen Thread gibt. Nicht wenige um mich herum hier - ich schrieb es ja schon mal- nehmen hier Anteil...selbst mein Arzt am Freitag bekam es erzählt und war geschockt, denn er weiß, wieviel mir meine Hasen bedeuten. Und er hat selbst Tiere.
Trotzdem ist es nochmal was anderes, wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und genau dieselbe Tierart hat. Eine Helferin in meiner TA-Praxis hat selbst ähnliche Erfahrungen gemacht in einer TK (nicht dieselbe, wo ich war, und nicht mit Kaninchen) und gesagt, sie finde das ziemliche Massenabfertigung und auch sie überlegt gut, ob sie ein Tier dort lässt.
Und ich sehe es auch so, es ist ja freiwillig ob jemand schreibt oder nicht..und lesen muss auch keiner.
3 Möhren, ich bin auch eine andere und werde nicht mehr dieselbe sein. Mich werden diese beiden Todesfälle nie loslassen, aber wie ich schon schrieb, ich möchte nicht mein Leben lang hadern und die TK nur als schlecht empfinden, sondern einen Weg finden, wie positive Erinnerungen an meine Kleinen die negativen Dinge überwiegen können...bzw. erstmal da sind. Noch ist es nicht so weit. Ich kann ja nicht mal ein Foto anschauen...in den Nudelthread schaue ich erst gar nicht, denn da sind ganz aktuelle Fotos von den beiden, die simmi14 noch vor ganz kurzer Zeit gemacht hat. Sie hat die beiden hier putzmunter erlebt und war begeistert wie gut sich Gnocci gemacht hat und war auch total geschockt jetzt.
Er hatte nicht mal mehr was mit den Zähnchen (was er über lange Zeit noch hatte) und das Bäuchlein war doch immer wieder gut wenn wir hier behandelt haben. Und die Abstände wurden immer größer. Solch einen Zusammenbruch hatte er noch nie.

Kaga, so etwas ist ja ganz, ganz schlimm.
Ich glaube wirklich, dass sie abgestumpft sind(sie erleben es ja ständig, und in unseren Krankenhäusern ist es, vor allem wenn es um alte Menschen geht, nicht anders) und sich nicht mehr hineinversetzen können wie verzweifelt ein Tierbesitzer (Angehörige) sein können.

3 Möhren
09.07.2017, 16:02
Hasili deine Worte tun gut. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Ich verstehe dich und fühle so wie du.

lilia
09.07.2017, 16:04
Für alle die es brauchen können: :umarm:

Ich mag aber einfach einmal anmerken: jeder hat Recht, denn jeder hat auch eine andere Wahrheit, somit andere Erfahrungen und Empfindungen.
Die Wahrheit für den einen ist nicht auch gleich die Wahrheit des anderen, ähnlich kann sie aber trotzdem sein.

In einer TK und bei den meisten anderen TÄ würde ich meine Tiere auch niemals länger lassen als unbedingt nötig.
Meiner TÄ würde ich aber jedes meiner Tiere anvertrauen.
Es ist bei ihr immer sogar gewünscht, wenn möglich, das der Halter nach einer Narkose anwesend ist und mit beobachtet.
Ist das nicht möglich, gibt es aber auch eine eins zu eins Betreuung bis das Tier wach ist.
Als der kleine Mucki das letzte mal da war( bei ihm ist es jedes mal wie russisch Roulette, ob er wieder wach wird), konnte ich leider nicht dabei sein, da er aber fast 1,5 Std. benötigt hat um wach zu werden, wurde die Mutter der TÄ abgestellt und bekam die Aufgabe genau zu beobachten und ggf. Alarm zu schlagen.
Auch wenn das in mehreren Fehlalarmen geendet hat....
Würde da etwas passieren, wüsste ich, es wurde alles getan.

Und ich wünsche jedem von euch der so etwas noch nicht erlebt hat, von Herzen, auch solche Erfahrungen zu machen.


Schlimm sind für mich immer besonders die Fälle, die keine Chance hatten, die aus der Hölle kommen und ihre Kraft nicht mehr für das Leben danach reicht:heulh:.
Ich trauere um jedes Tier aber bei diesen Tieren....es ist einfach nicht zu begreifen, wenige Stunden und sie werden zu etwas so besonderem, werden von Herzen geliebt.... Man verspricht ihnen, es wird alles besser und dann....:heulh:

hasili
09.07.2017, 17:06
Das kann ich gut verstehen, lilia...solch einen Fall hatte ich hier noch nicht aber ich lese es ja in den Threads. Keine paar Wochen..manchmal nur paar Tage - da blutet mir auch das Herz. Und sie kamen Hölle..kaum Tageslicht, keine Bewegung (das ist für mich ja immer das Schmerzlichste). Und Mütter und ihre Babys - auch ein besonders schlimmes Thema. Ich weiß gar nicht wie ich das verkraften könnte..gerade auf der Welt, paar Wochen, die ersten Sprüngchen gemacht..und dann verlassen sie diese Welt. Das ist sowas von schlimm.

Ich freue mich für Dich dass Du solch eine Praxis hast....ich habe hier schon Vieles durch und weiß ja von anderen, das gibt es nicht in den TK hier. Auch von solch einer Praxis habe ich nie gehört. Und leider ist es hier auch so, dass ein ständiger Wechsel ist-sowohl in TK als auch in Praxen. Entweder bleiben die Mitarbeiter nur gewisse Zeit, oder die TÄ werden krank...langfristig.....das habe ich auch schon oft erlebt. Auch bei meinen eigenen Ärzten leider sehr oft (irgendwie habe ich da besonderes Pech) sie sind dann 1/2 Jahr oder länger weg.
Oder kommen nie mehr...aber das ist jetzt wirklich ein anderes Thema und weicht ab.

Ich habe früher nie verstanden, wenn jemand schrieb, er gibt die Kaninchenhaltung auf, weil er einfach keine guten TÄ in der Ecke hat. Habe das immer als eine Art Rechtfertigung für sich selbst empfunden, wenn man keine Kaninchen mehr halten möchte. Inzwischen verstehe ich dieses Argument aber sehr gut. Ich wünschte mir solche TÄ wie Katharina sie hat.

3 Möhren
09.07.2017, 17:23
hasili, hier in der Ecke habe ich auch niemand gefunden, der nicht nur nett ist, sondern auch alles was ich brauche abdeckt. Mit anderen Worten, mit der Trauer allein ist es nicht getan. Es kommt die Verzweiflung dazu mit der Frage: Was kann ich in einer ähnlichen Situation tun, damit mir sowas nie wieder passiert? Es ist leicht zu sagen; ich lasse sie nicht mehr dort. Aber im Notfall muss ich sie zuerst mal behandeln lassen und dann wieder mitnehmen. Ich kenne Leute mit Kaninchen denen geht es richtig gut, d.h. den Haltern, weil sie fast nichts wissen und ihren Ärzten, von denen ich weiß, dass sie nicht gut sind, z.B. Zähne abknipsen usw., blind vertrauen.
Aber wohin bringe ich meine denn nun?
Wieso denke ich dass dies hierher gehört? Weil sich Trauer, Wut und Angst manchmal sosehr vermischen , dass man sie nicht trennen kann.

moppel
10.07.2017, 12:04
Ich würde bei meiner Tierärztin bedenkenlos ein Tier über Nacht da lassen. Sie hat schon bei einigen Notfällen die ich hatte alles stehen und liegen lassen und ihre Freizeit geopfert.
Die Tierklinik kenne ich nur von 2 akuten Notfällen. Molly hatte ich wieder mit nach Hause und über Nacht wieder selbst hinbekommen und Maja ist dort leider gestorben. Ich durfte nicht zu ihr auf Station.
Ich denke es ist wie mit jedem anderen Arzt auch, bekommt man Hilfe ist er gut, geht was schief ist er schlecht.

moppel
10.07.2017, 12:18
Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.


Ich wollte noch mal auf diesen Beitrag eingehen, den ich ganz wichtig finde für alle die aus Verzweiflung mit der Kaninchen Haltung aufhören wollen. Es gibt da draussen noch so viele arme Näschen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen. Und wer sagt denn dass man nur einmal seinen Seelenverwandten trifft?!
Meine übrigen Fellmonster helfen mir über den Verlust hinweg und ich kann mir nicht vorstellen dass irgendwann mal keine mehr da sind.....

feiveline
10.07.2017, 12:46
Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.


Ich wollte noch mal auf diesen Beitrag eingehen, den ich ganz wichtig finde für alle die aus Verzweiflung mit der Kaninchen Haltung aufhören wollen. Es gibt da draussen noch so viele arme Näschen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen. Und wer sagt denn dass man nur einmal seinen Seelenverwandten trifft?!
Meine übrigen Fellmonster helfen mir über den Verlust hinweg und ich kann mir nicht vorstellen dass irgendwann mal keine mehr da sind.....Das ist auch meine Einstellung! :good:

Meine Tiere gehen ein Teil des Weges mit mir und wenn es soweit ist, darf ein anderes den nächsten Teil mit mir gehen.

Petra M.
10.07.2017, 13:05
Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören.
Denn meine Nerven machen das nicht mehr mit.
Es ist ja nicht nur eine Frage der Nerven sondern auch des Geldbeutels.
Wenn ich sehe was ich in den letzen Jahren für meine Tiere ausgegeben habe.
Es ist nicht so da ich das nicht gerne gemacht habe.
Aber ich kann es mir auf dauer nicht leisten.
Dazu kommt das wenn Kaninchen Bauch haben man immer so schnell handeln muss.
Man kann nicht mal einen Tag abwarten.

hasili
10.07.2017, 13:58
Ich verstehe beide Seiten.

Ich finde Deine Einstellung, Teddy, und Deinen Beitrag ganz toll.8hatte das wohl vorher überlesen) ...und auch Deine Sichtweise. Noch kann ich diese für mich persönlich nicht haben, weil der Schmerz noch zu tief sitzt. Bei Dir, feiveline, wusste ich ja dass Du ähnlich wie Teddy denkst, das war schon mal in einem anderen Thread..und da dachte ich schon, gut, dass es nochmal jemanden gibt, der nicht aufhören will.
Denn wer hilft sonst weiterhin den Tieren ?
Ich kann die andere Seite aber auch gut verstehen..nicht jeder verkraftet Krankheiten und Todesfälle in demselben Maße (nicht falsch verstehen, die Belastbarkeit sowohl physisch als psychisch ist nun mal bei Menschen unterschiedlich...) und manchmal kommen ja noch andere schwerwiegende Dinge im Leben hinzu und man packt es einfach nicht mehr.
Und ja, die finanzielle Seite ist nicht unerheblich..man kann auch nicht sagen irgendwie geht es immer...auch da ist irgendwann mal eine Grenze erreicht, wenn z.B. kein Partner da ist usw. Ich gehöre ja im allgemeinen auch eher zu den denen, denen nicht so schnell was zu viel wird, aber kranke Tiere und die jetzigen Geschehnisse gehen psychisch sehr, sehr an meine Grenzen...da ist doch jeder unterschiedlich.
Ich habe während meiner Kaninchenhaltung nur ein einziges Mal gedacht, jetzt höre ich auf und meine Lotte damals in die Vermittlung gestellt (war auch ein Todesfall vorher), ich schaffe das nicht, das war vor Jahren, und wie ein Blitz in meinem Kopf kam es dann, dass das gar nicht ging. Mein Lottchen wegzugeben, wo ich schon die 4. Stelle für sie war in jungen Jahren..nein, niemals. Im Gegenteil, sie bekam einen Partner und weitere Kaninchen zogen ein. Und wie gut diese Entscheidung war..mein Lottchen wurde trotz ihrer Krankheiten fast 10 Jahre alt ! (genau 2 Wochen fehlten).

Man muss aber auch respektieren, wenn jemand die Entscheidung trifft, dass es nicht nehr geht. Ich selbst möchte nach meinen jetzigen auch nicht weitermachen, aber vorwiegend aus Altersgründen. Die Lebensplanung ist für meinen Freund und mich im Alter jetzt eine ganz andere. (die von Euch ja noch sehr weit weg ist).

hasili
10.07.2017, 14:04
Teddy und feiveline: Es gibt zu Deiner Einstellung ein ganz tolles Gedicht zum Tod einer Katze...wahrscheinlich kennt Ihr es....ich suche mal.

3 Möhren
10.07.2017, 14:19
Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören.
Denn meine Nerven machen das nicht mehr mit.
Es ist ja nicht nur eine Frage der Nerven sondern auch des Geldbeutels.
Wenn ich sehe was ich in den letzen Jahren für meine Tiere ausgegeben habe.
Es ist nicht so da ich das nicht gerne gemacht habe.
Aber ich kann es mir auf dauer nicht leisten.
Dazu kommt das wenn Kaninchen Bauch haben man immer so schnell handeln muss.
Man kann nicht mal einen Tag abwarten.

Meine subjektive Erfahrung ist: ich kann mich anstrengen soviel ich will, soviel Mühe, Zeit und Geld investieren wie ich will, es nützt nichts.
Petra, ich würde gerne mein letztes Hemd geben , ja sogar verschulden, wenn ich damit meinem Tier einen erfahrenen, kompeteten Tierarzt ermöglichen könnte! Sicher gibt es die auch, denn einige hier scheinen tolle TÄ gefunden zu haben, Fakt ist, dass ich leider nicht dazu gehöre. Ich darf zwar all das tun, was ich gerade beschrieben habe, bloß nützt es mir nichts. Ein Jahr lang fuhr ich zu einem Spezialisten , und als Dr. Bö die RB´s interpretierte mußte sie feststellen, dass es nicht nur nichts gebracht hat, sondern alles schlimmer geworden war in diesem Jahr. Ich musste fast jedesmal 2 stunden pro Strecke fahren für nichts: Bei dem anderen Tier war der Zustand noch viel schlimmer, doch zu diesem hatte er gemeint, es hat nichts Behandlungsbedürftiges. Es führte dazu, dass ich zu Spezialisten die noch mehr gepriesen worden waren, noch weiter mit ihnen fuhr, weil der Behandlungsbedarf bestand, aber in der näheren und etwas weiteren Umgebung
fand sich niemand der sich die Behandlung zutraute, also musste ich weit fahren, oder sie unbehandelt lassen. Heute frage ich mich, was es bringt, wenn mir ein Arzt zwar sagen kann was zu tun ist, aber keiner da ist, der es kann, egal was du bereit bist zu bezahlen. Oder, es gibt sie, aber du findest sie nicht. Wäre von den Voruntersuchungen, über Rb´s und Op in Injektionsnarkose, bis hin zur Nachbetreuung alles so gemacht worden, wie z-B.Dr. Bö es geschrieben hat,( sie selbst konnte es leider nicht umsetzen, sonst wäre ich natürlich dorthin gefahren, ich habe gefragt, aber es ging nicht,) dann bin ich mir nach allem was ich inzwischen weiß , sicher, dass sie noch leben würden. Nun stehe ich ohnmächtig da und schreie ins Weltall:W a s
hätte ich n o c h tun sollen, ich habe doch alles getan! Ich hatte auch Angst in verschiedene Richtungen gehabt, alles habe ich aus Liebe überwunden, habe mich und alles drumherum vergessen, dachte wird müssen da durch, dass ich sie nicht besuchen durfte, dass wir kurze Zeit getrennt sein würden, alles, alles wollte ich auf mich nehmen, damit sie Entlastung erfahren und wir noch eine schöne gemeinsame Zeit haben...und dann stand ich da mit den Kadavern allein in einer fremden Stadt,... von diesem Trauma werde ich nie wieder heilen, das spüre ich deutlich.
Petra du hast recht, ich weiß nicht, wie oft ich mir das noch zumuten darf.

hasili
10.07.2017, 14:40
3 Möhren ..ich drück Dich mal ganz fest :umarm:


Es kommt dann obendrein auch noch darauf an, wie die TÄ mit dem Tod umgehen..ich hatte gestern mit einer Userin telefoniert, die nach dem Tod des Kaninchens ziemlich kaltschnäuzig mit ihrer Trauer abgebügelt wurde und auch alleine da stand....ganz schlimm..:bc:


Das war hier anders, schon sowieso bei meiner TÄ...meine Bea wurde in den Abschiedsraum gebracht, war in ein Handtuch gewickelt und wurde liebevoll auf ein Kissen gelegt...ihr Köpfchen und ihre Vorderbeinchen hab ich noch lange streicheln können (ihr Bäuchlein war ja operiert) und Ruhe finden können..mit ihr alleine..ich hätte noch Stunden da sitzen und mit ihr sprechen können...sie w ar bei mir.und ich bei ihr...wie wichtig das nochmal war.....die Tä kam dann auch
noch mal und saß ne ganze Weile bei mir..

in der TK haben sie den Kleinen gut verpackt,..ich hatte ja noch Kühlakkus dabei, hatten sie dort auch nicht, .weil er ja in die Pathologie kam, durfte er nur gekühlt und nicht gefroren werden (ein Kühlhaus hat die TK aber nicht:coffee:......was das noch für ein Akt war...)...

3 Möhren
10.07.2017, 14:58
Vielen Dank hasili, es tut so gut, dass du verstehst ...

Yvonne
10.07.2017, 15:08
Ich schreibe sonst selten was aber hier wollte ich mal kurz meine Meinung lassen.
Ich komme auch sehr schlecht über den Tod meiner Lieblinge hinweg weil ich mich wie Tanja auch schrieb , immer frage ob ich noch was hätte machen können. Ich brauche auch meine Zeit dafür um das zu akzeptieren.
Aber was ich auch nicht mehr machen werde, ich lasse keines meiner Tiere über Nacht beim TA bzw Klinik. Ich kann selber päppeln , Medis geben, Temperatur messen, Infusionen geben usw und sie sind in der gewohnten Umgebung und wenn sie sterben , sind sie nicht alleine.
Ich habe mein Leben so umgestellt, das wir Zeitversetzt arbeiten bzw dazu noch das mein Mann nicht mehr Vollzeit arbeitet. Es ist immer einer da für die Kleinen und so und nicht anders möchte ich das persönlich haben.
Wie andere das machen, das beurteile oder verurteile ich nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht besonders , weil das jeder für sich selber entscheidet . Ich weiss nur für mich, das ich mein Tier nicht den ganzen Tag beim TA hocken lasse, weil ich arbeiten muss, wenn es mal nicht frisst wegen Bauchgeschichten zb. das regel ich anders. Entweder bin ich da oder mein Mann.
Für mich und da spreche ich nur für mich, sind die Kleinen so wie meine Babies und ich will sie im Krankheitsfall nicht alleine lassen.
Und leider habe ich selber auch schon schlechte Erfahrungen mit Tierkliniken gemacht und habe einen Arbeitskollegen dem seine Tochter in einer Klinik hier bei uns Azubi ist und was die mir über die Nachtwache erzählen, da bleibt kein Tier von mir mehr.
Ich kann nur sagen, ich kann es sehr sehr verstehen, das nicht jeder mit der Trauer leicht umgehen kann und ich finde es sehr gut darüber zu sprechen.:good::umarm:

hasili
10.07.2017, 15:14
Ich auch, und mir hilft es sehr, dass es diesen Thread gibt :umarm:

Yvonne
10.07.2017, 15:17
Ich auch, und mir hilft es sehr, dass es diesen Thread gibt :umarm:

Ja finde ich auch :umarm:

3 Möhren
10.07.2017, 15:53
Ich hätte meine Tiere auch nicht in der Klinik gelassen, wenn es nicht so weit weg gewesen wäre. Auf die Frage, die einem dabei leicht in den Sinn kommen kann:"Wieso bist du überhaupt so weit gefahren? Wieso hast du ihnen so eine Anreise zugemutet?"kann ich nur folgendes schreiben: Ich hatte über Wochen/monaten in anderen Praxen und Kliniken nachgefragt, aber da hieß es , es seien für diese Eingriffe Spezialisten gefragt und lehnten ab, andere boten Ketamin/Xylazin Narkose an, wobei bei dieser Injektionsnarkose die Nachschlafphase sehr lang ist und Tod durch Unterkühlung droht.
Bei des Isoflurannarkose machte mir Sorge, es bestehe die Gefahr nicht ausreichender Analgesie, sodass ein Schmerzschock verursacht werden könnte, wobei hier der Vorteil bestanden hätte, dass man in einer Notfallsituation sofort abbrechen, d.h. die Narkose beenden hätte können, was bei Ketamin/Xylazin nicht der Fall ist, ist die Narkose verabreicht nehmen die Dinge ihren Lauf. Daher schien mir die vollantagonisierbare Triplenarkose als am Sichersten und ich entschied mich dorthin zu gehen wo sie angeboten wurde. Gibt man zu der aus drei Mitteln bestehenden Narkose in einer Mischspritze verabreicht, anschließend deren entsprechenden Antagonisten
wachen die Tiere in der Regel 1-2,5 minuten später wieder auf. Da es zu einem Reboundeffekt kommen kann, weil sich Narkose-Mittel aus dem Fettgewebe lösen, müssen die Tiere innerhalb der nächsten 48 Stunden sorgsamst beobachtet werden, damit das entsprechende Antidot nachinjeziert werden kann, insofern sollte man meinen das Tier ist unter ärztlicher Aufsicht am besten aufgehoben, weil man selbst das Antidot nicht dabei hat, oder spritzen könnte, wäre man zu dieser Zeit auf der Autobahn, oder zu Hause. Die VAA wäre die sicherste Narkose, wenn die beherrscht würde. Nach heutigen Kenntnisstand, würde ich nurnoch Isofluran zulassen, weil im Notfall die Narkose und Op sofort unterbrochen werden kann. Ist die Notfallsituation überstanden, kann fortgefahren werden. Hätte ich damals gewußt, was ich heute weiß, würden beide Tiere noch leben. Daher finde ich, dass dieser Beitrag sehr wohl in Marilyns Thread gehört. Damit, dass es meine Aufgabe war mich kundig zu machen, Bücher zu lesen und dies zwar getan habe, aber wohl nicht genug,weil ich mit der reiseplanung zusätzlich beschäftigt war, muss ich bei dem Versuch meine Trauer zu bewältigen, erstmal fertig werden.

Petra M.
10.07.2017, 16:02
Petra du hast recht, ich weiß nicht, wie oft ich mir das noch zumuten darf.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen

Ich habe jetzt noch 2 Kaninchen.
Beide 9 Jahre. So lange sind sie schon bei mir
Wenn eins krank ist habe ich jedesmal Angst es zu verlieren.

Als Emma starb wurde ich nachts um 2.30Uhr angerufen
Das war so schrecklich
Als ich sie abgeholt habe wurde sie in die Transportbox gelegt und mir so am Empfang gegeben.
Zu Hause war sie steif und kalt.
Das war so furchtbar
Was meine kleine alles erlebt hat möchte ich nicht wissen.
Ich möchte immer noch gerne die Zeit zurück drehen.
Ich würde so vieles anders machen.

Jutta
10.07.2017, 16:12
Ich möchte immer noch gerne die Zeit zurück drehen.
Ich würde so vieles anders machen.

Das möchte man leider so oft. :umarm:
Aber so schlimm diese Erfahrungen auch sind, sie helfen vielleicht auch dabei, es beim nächsten Mal anders und besser zu machen.

Ich will weitermachen für die Tiere. Soviel ist klar.
Wobei ich inzwischen regelrechte Panikattacken bekomme, sobald ich merke, das was nicht stimmt.
Gut, ich komm' dann auch wieder runter. Aber einen Tierarztbesuch überlege ich mir inzwischen gründlich.
Oft blind vertraut und es ist schiefgegeganen.
Wobei man vielleicht die negativen Erlebnisse eher in Erinnerung behält.

Unsere Praxis hier ist schon gut, aber auch nicht perfekt.
Ein Alternative gibt es nicht. So viel Vertrauen ist auf jeden Fall da.

3 Möhren
10.07.2017, 16:28
Ob man weiter Tiere adoptieren kann hängt, denke ich davon ab, wie die Tiere die man davor hatte gestorben sind, und man die Trauer daher mehr, oder weniger verarbeiten kann ( manche Tiere sterben tatsächlich auf eine Art und Weise und in einem Alter, dass man zu ihrem Gang über die RBB:"ja" sagen kann, meine allerdings nicht, alle nicht), wieviel Geld nach langer Krankheit der verstorbenen Tiere noch da ist, und wie das potentielle "NEUE" Tier den Leckerchengeber um die Pfote wickeln kann und man sich sagt:" Och, komm, diese arme Seele soll nun aber auch ein Zuhause bekommen." Und wenn es passt, geht es mindestens zwei Herzen dabei irgendwie besser.

Conny
10.07.2017, 16:50
Ich werde nach unseren 5 Fellmonstern *die hoffentlich uralt werden dürfen* ganz sicher mit der Kaninchenhaltung aufhören. Ich bin nervlich am Ende, vor lauter Angst vor Krankheiten oder Bauchgeschichten hab ich schon einen an der Waffel.

Ich sitze jeden Tag bei den fünfen nach dem saubermachen im Zimmer und schau, dass auch wirklich alle böbbeln. Sie wissen schon, dass sie in die Klokiste müssen, sie hüpfen freiwillig rein, futtern Heu, böbbeln und danach werden sie von mir gelobt und bekommen ein Leckerchen :rw: Ist verrückt ich weiß, seit den blöden Bauchgeschichten möchte ich aber auf keinen Fall unvorsichtig sein.

Früher war ich nicht so, da war ich viel lockere und hatte keine Angst. Alles hat mit unseren 5 Monsterchen angefangen, sie sind so tief in meinem Herz, ich hab erlebt wie sie groß wurden, sie sehen mich als ihre Mama ohne Fell, ich hab sie unendlich lieb. Als Luna und Ferkelchen gestorben sind hab ich gedacht, ich kann nie wieder lachen oder glücklich sein. Ich vermisse die beiden so sehr, ich weiß nicht ob das irgendwann mal besser wird.

Natürlich sind alle unsere Fellnasen wichtig für mich, ich hab sie alle lieb und würde alles für sie tun, sie gehören alle zu unserer Familie egal ob Maus, Hamster, Kaninchen...

Bei unserer jetzigen Tierärztin würde ich ohne schlechtes Gefühl unsere Fellnasen auch über Nacht lassen. Sie ist die beste Tierärztin die wir je hatten, ich vertraue ihr 100% vor allem weiß sie, wie wichtig mir unsere Tiere sind, sie macht wirklich alles was sie kann für die Fellnasen, ich bin einfach nur froh, dass wir sie gefunden haben.

Petra M.
10.07.2017, 16:59
Ich bin nervlich am Ende, vor lauter Angst vor Krankheiten oder Bauchgeschichten hab ich schon einen an der Waffel.



Genau so geht es mir auch

Jutta
10.07.2017, 17:04
Ich bin nervlich am Ende, vor lauter Angst vor Krankheiten oder Bauchgeschichten hab ich schon einen an der Waffel.

Das geht mir ja schon irgendwie genauso. :freun:
Und ich denke auch oft, dass mein Leben einfacher sein könnte ohne diese Sorgen.
Bei Krankheitsanzeichen krieg' ich eben diese regelrechten Panikattacken und hab' dieses "Ich kann nicht mehr und Ich will das nicht mehr"-Gefühl.

Andererseits, es passiert so viel Mist in der Welt. :ohje:
Ich möchte weiterhin ein paar kleinen Lebewesen eine schöne Zeit ermöglichen, soweit es in meiner Macht steht.
Menschen tun Tieren so viel Grausamkeiten an. Das ist sowieso nicht wieder gutzumachen.

Und oft genug zaubern sie Dir ein Lächeln herbei.
Leider ist man viel zu oft in den traurigen und schweren Momenten gefangen und die glücklichen werden zu selten erinnert.

moppel
10.07.2017, 17:21
Andererseits, es passiert so viel Mist in der Welt. :ohje:
Ich möchte weiterhin ein paar kleinen Lebewesen eine schöne Zeit ermöglichen, soweit es in meiner Macht steht.
Menschen tun Tieren so viel Grausamkeiten an. Das ist sowieso nicht wieder gutzumachen.

Und oft genug zaubern sie Dir ein Lächeln herbei.

Thats it! :good:
Wenn nicht wir, wer sonst?

Celia84
10.07.2017, 17:21
Ich vermisse die beiden so sehr, ich weiß nicht ob das irgendwann mal besser wird.


Ob es besser wird ist schwierig zu sagen, aber ich finde es wird anders, auch wenn es sehr lange dauert.
Inzwischen kann ich viel mehr schöne Erinnerungen an die verstorbenen Tiere aufrufen, die zuvor von der Trauer verschleiert waren. Aber dennoch gibt es Tage, da vermisse ich sie besonders stark und das wird auch immer so bleiben.

Eine letzte Reise steht hier vor der Türe, ich überlege, was ich mit meiner kleinen Witwe dann mache, noch so eine schwierige Frage. Ein Leihtier aufnehmen und zu wissen, das man es wahrscheinlich nicht mehr hergeben kann oder in eine Gnadenhofgruppe einer Freundin geben, in der ich sie jeden Tag besuchen kann, sie aber sozusagen aus meinen Hände gebe? Ich habe noch keine Ahnung....

moppel
10.07.2017, 17:28
Ich schreibe sonst selten was aber hier wollte ich mal kurz meine Meinung lassen.
Ich komme auch sehr schlecht über den Tod meiner Lieblinge hinweg weil ich mich wie Tanja auch schrieb , immer frage ob ich noch was hätte machen können. Ich brauche auch meine Zeit dafür um das zu akzeptieren.
Aber was ich auch nicht mehr machen werde, ich lasse keines meiner Tiere über Nacht beim TA bzw Klinik. Ich kann selber päppeln , Medis geben, Temperatur messen, Infusionen geben usw und sie sind in der gewohnten Umgebung und wenn sie sterben , sind sie nicht alleine.
Ich habe mein Leben so umgestellt, das wir Zeitversetzt arbeiten bzw dazu noch das mein Mann nicht mehr Vollzeit arbeitet. Es ist immer einer da für die Kleinen und so und nicht anders möchte ich das persönlich haben.
Wie andere das machen, das beurteile oder verurteile ich nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht besonders , weil das jeder für sich selber entscheidet . Ich weiss nur für mich, das ich mein Tier nicht den ganzen Tag beim TA hocken lasse, weil ich arbeiten muss, wenn es mal nicht frisst wegen Bauchgeschichten zb. das regel ich anders. Entweder bin ich da oder mein Mann.
Für mich und da spreche ich nur für mich, sind die Kleinen so wie meine Babies und ich will sie im Krankheitsfall nicht alleine lassen.
Und leider habe ich selber auch schon schlechte Erfahrungen mit Tierkliniken gemacht und habe einen Arbeitskollegen dem seine Tochter in einer Klinik hier bei uns Azubi ist und was die mir über die Nachtwache erzählen, da bleibt kein Tier von mir mehr.
Ich kann nur sagen, ich kann es sehr sehr verstehen, das nicht jeder mit der Trauer leicht umgehen kann und ich finde es sehr gut darüber zu sprechen.:good::umarm:

Du hast also einen Mann gefunden der genauso Kaninchenverrückt ist?! Woher hast du den und gibts da noch mehr von der Sorte? Das würde vieles einfacher machen...

feiveline
10.07.2017, 17:33
[Und oft genug zaubern sie Dir ein Lächeln herbei.
Leider ist man viel zu oft in den traurigen und schweren Momenten gefangen und die glücklichen werden zu selten erinnert.
Inzwischen kann ich viel mehr schöne Erinnerungen an die verstorbenen Tiere aufrufen, die zuvor von der Trauer verschleiert waren. Aber dennoch gibt es Tage, da vermisse ich sie besonders stark und das wird auch immer so bleiben.Diese beiden Aussagen finde ich eben so wichtig... es liegt in der Natur des Menschen sich an traurige Dinge zu erinnern und Angst davor zu haben sie erneut zu erleben.... besonders wenn es sich um Abschiede handelt.
Leider "verschwinden" darin häufig die schönen Momente, die in den meisten Fällen eigentlich in der Überzahl waren.

Meine beiden Katzen sind -im Abstand von nur vier Wochen:ohje:- 2004 gestorben. Ich vermisse sie irgendwie noch heute, trotzdem, wenn ich heute mal von ihnen erzähle oder an sie denke, sind es nur die lustigen und schönen Sachen...

Mein Fusselchen war mein Herzenstier und sein friedlicher Tod zuhause tröstet mich, auch wenn ich ihn immer noch vermisse.
Aber wenn wir heute über ihn reden, dann eigentlich immer mit einem Lächeln über seine schönen Zeiten als unser "Dusselchen"... :rw:

Jutta
10.07.2017, 18:10
... es liegt in der Natur des Menschen sich an traurige Dinge zu erinnern und Angst davor zu haben sie erneut zu erleben.... besonders wenn es sich um Abschiede handelt.

Ich persönlich empfinde Abschiede als nicht so schlimm, wenn ich darauf vorbereitet bin und weiß, dass es nur noch diesen einen Weg geben kann über kurz oder lang.
Was mich verzweifeln lässt, ist die Hilflosigkeit, nicht zu wissen welches die richtige Entscheidung ist.
Daher denke ich auch meine Panik. Zu sehen einem Tier geht's grad nicht so gut. Was ist zu tun?
Mach' ich's diesmal richtig oder wieder falsch?
Im Nachhinein zu wissen, dass manches die falsche Entscheidung war ist sicher der Grund.
Das kann ich mir einfach nicht verzeihen. :girl_sigh:

Petra M.
10.07.2017, 18:32
... es liegt in der Natur des Menschen sich an traurige Dinge zu erinnern und Angst davor zu haben sie erneut zu erleben.... besonders wenn es sich um Abschiede handelt.

Ich persönlich empfinde Abschiede als nicht so schlimm, wenn ich darauf vorbereitet bin und weiß, dass es nur noch diesen einen Weg geben kann über kurz oder lang.
Was mich verzweifeln lässt, ist die Hilflosigkeit, nicht zu wissen welches die richtige Entscheidung ist.
Daher denke ich auch meine Panik. Zu sehen einem Tier geht's grad nicht so gut. Was ist zu tun?
Mach' ich's diesmal richtig oder wieder falsch?
Im Nachhinein zu wissen, dass manches die falsche Entscheidung war ist sicher der Grund.
Das kann ich mir einfach nicht verzeihen. :girl_sigh:

Jutta genauso geht es mir auch.:umarm:

Bei Fine war ich vorbereitet auch wenn es von einem auf den anderen Tag kam das ich sie erlösen musste
Ich wusste das der Tag kommt. Sie hatte einen Tumor den man nicht operieren konnte

Bei Emma war es komplett anders.
Bauchgeschichte mit späterer OP .....
Da denke ich hätte hätte...

hasili
10.07.2017, 18:45
Genau so geht's mir auch.
Mein Lottchen ist im November gestorben, fast 10 Jahre alt, sie war sehr krank, hat mit ihrem täglichen Cortison aber noch Monate recht gut gelebt...zufrieden, gut gefressen, ich wusste aber dass dieser Tag kommen würde wo ich sie erlösen lassen muss. Darauf war ich vorbereitet. Sie hat es uns allen dann "leicht" gemacht, indem sie eines Morgens nicht mehr gut Luft bekam, ich gab ihr nochmal Medis, hielt sie lange auf dem Schoß und hab sie beruhigt (was auch gut klappte) und ich war mir ziemlich sicher, dass ich sie an diesem Tag zur TÄ bringen würde. Ich setzte sie wieder runter, merkte, es ging ihr wieder schlechter, ganz kurz nur, dann sprang sie weg-ich merkte es geht zu Ende, setzte sie in die große Buddel-und Klokiste und sie fiel direkt um. Ganz friedlich lag sie da..kein Krampf...wie schlafend...ihr Näschen war rosa...das Mäulchen zu..die Äuglein geöffnet...so ließ ich sie den ganzen Tag..bettete nur ihr Köpfchen etwas erhöht ins Heu.
Damit konnte ich gut umgehen, bei aller Traurigkeit..aber "schöner" für sie und behüteter konnte ihr Abschied nicht sein. Natürlich auch Zufall, dass ich gerade zu Hause war.
Ich habe gar nicht viel weinen müssen, ich dachte in diesem Fall immer, sie hat es richtig entschieden, so sollte es sein. Ihre Krankheit war nicht aufzuhalten.

Das war ganz anders als bei den beiden jetzt.
Und ein Tier in/nach der Narkose zu verlieren, wie einige ja hier, stelle ich mir auch ganz schlimm vor. Weil man sich immer fragt, das hätte doch nicht sein müssen..
wobei meine TÄ sagt, man kann die beste Narkose machen, aber der Kreislauf kann auch mal nicht mitspielen...man stecke nie 100% drin...

Yvonne
11.07.2017, 07:46
Ich schreibe sonst selten was aber hier wollte ich mal kurz meine Meinung lassen.
Ich komme auch sehr schlecht über den Tod meiner Lieblinge hinweg weil ich mich wie Tanja auch schrieb , immer frage ob ich noch was hätte machen können. Ich brauche auch meine Zeit dafür um das zu akzeptieren.
Aber was ich auch nicht mehr machen werde, ich lasse keines meiner Tiere über Nacht beim TA bzw Klinik. Ich kann selber päppeln , Medis geben, Temperatur messen, Infusionen geben usw und sie sind in der gewohnten Umgebung und wenn sie sterben , sind sie nicht alleine.
Ich habe mein Leben so umgestellt, das wir Zeitversetzt arbeiten bzw dazu noch das mein Mann nicht mehr Vollzeit arbeitet. Es ist immer einer da für die Kleinen und so und nicht anders möchte ich das persönlich haben.
Wie andere das machen, das beurteile oder verurteile ich nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht besonders , weil das jeder für sich selber entscheidet . Ich weiss nur für mich, das ich mein Tier nicht den ganzen Tag beim TA hocken lasse, weil ich arbeiten muss, wenn es mal nicht frisst wegen Bauchgeschichten zb. das regel ich anders. Entweder bin ich da oder mein Mann.
Für mich und da spreche ich nur für mich, sind die Kleinen so wie meine Babies und ich will sie im Krankheitsfall nicht alleine lassen.
Und leider habe ich selber auch schon schlechte Erfahrungen mit Tierkliniken gemacht und habe einen Arbeitskollegen dem seine Tochter in einer Klinik hier bei uns Azubi ist und was die mir über die Nachtwache erzählen, da bleibt kein Tier von mir mehr.
Ich kann nur sagen, ich kann es sehr sehr verstehen, das nicht jeder mit der Trauer leicht umgehen kann und ich finde es sehr gut darüber zu sprechen.:good::umarm:

Du hast also einen Mann gefunden der genauso Kaninchenverrückt ist?! Woher hast du den und gibts da noch mehr von der Sorte? Das würde vieles einfacher machen...

Ja mein Mann liebt unsere Fellnasen über alles :love:

Tanja F.
11.07.2017, 08:07
Ich knabbere an den Geschichten nach den Narkosen auch leider extrem.

Conny
11.07.2017, 15:45
Ich vermisse die beiden so sehr, ich weiß nicht ob das irgendwann mal besser wird.


Ob es besser wird ist schwierig zu sagen, aber ich finde es wird anders, auch wenn es sehr lange dauert.
Inzwischen kann ich viel mehr schöne Erinnerungen an die verstorbenen Tiere aufrufen, die zuvor von der Trauer verschleiert waren. Aber dennoch gibt es Tage, da vermisse ich sie besonders stark und das wird auch immer so bleiben.

Eine letzte Reise steht hier vor der Türe, ich überlege, was ich mit meiner kleinen Witwe dann mache, noch so eine schwierige Frage. Ein Leihtier aufnehmen und zu wissen, das man es wahrscheinlich nicht mehr hergeben kann oder in eine Gnadenhofgruppe einer Freundin geben, in der ich sie jeden Tag besuchen kann, sie aber sozusagen aus meinen Hände gebe? Ich habe noch keine Ahnung....

So eine Situation ist ganz doof :ohje: du wirst aber ganz sicher die richtige Entscheidung treffen :umarm:

Mir sind heute die Kleidungsstücke im Schrank in die Hände gefallen, die ich anhatte als unser Ferkelchen bei unserer Tierärztin gestorben ist. Ich hab sie gewaschen und ganz hintem im Schrank versteckt, ich kann sie einfach nicht mehr anziehen, ich seh dann immer Ferkelchen vor mir und hat Angst es könnte wieder was schlimmes passieren wenn ich sie trage.

Die Bettwäsche die ich drauf hatte als Luna ins Licht gegangen ist, hab ich seitdem auch nicht mehr aufgezogen, ich hatte sie damals in den Arm genommen, bin mit ihr wie eine verrückte durch die Gegend gerannt und hab geheult. Irgendwann hab ich mich mit ihr aufs Bett gesetzt und hab sie einfach nur noch gestreichelt, sie war schon über die Regenbogenbrücke gegangen, es war aber einfach so schwer sie loszulassen :heulh:

Okay, ich spinn wirklich ein bisschen :schaem: ich kann aber einfach nicht anders.

hasili
11.07.2017, 16:26
Ob Du "spinnst" oder nicht, Conny, ich kann Dich sehr gut verstehen.:umarm:

Ich "spinne" so gesehen auch, dass ich jetzt alle gewaschenen Teppiche wieder hingelegt habe....so wie es war.....aber es wird ja von den anderen genutzt. Und dass ich kein Foto von ihnen sehen kann (habs ja oben schon geschrieben mit dem Nudelthread).

3 Möhren
11.07.2017, 16:27
Nein Conny, du spinnst garnicht. Ich ziehe die Sachen auch nicht mehr an die ich bei der Todesnachricht getragen habe. Die Bettwäsche, die ich beim Tod meines ersten Kaninchen bezogen hatte, habe ich seit damals auch nicht mehr. Es war ausgerechnet mit Kaninchenapplikation( ! ). Welche Bettwäsche beim Tod meiner anderen bezogen war weiß ich nicht mehr, weil ich vor lauter Tränen nichts mehr sah und in der Erinnerung, weiß ich es nicht mehr. Aber ich kenne das auch, was du beschreibst. Deine Trauer ist meiner sehr ähnlich. Fühl dich verstanden!

Kaga
11.07.2017, 19:07
- ich hab jahrelang nicht an der Stelle der Couch gesessen, wo meine Yogi in den Himmel ging und habe das Nachthemd,
mit dem ich sie dabei im Arm hatte, auch nie mehr getragen.
Immer noch steht mein kleiner tragbarer Kalender, den ich seit Kindheit habe, auf diesem Tag.

Es war im Januar 2012 - es war der Abschied eines Teils meines Lebens,
seither gibt es bei mir "Davor" und "Danach".

Sie ist fort .. .. und hat einen ganz bestimmten Anteil von mir mitgenommen -

Nein,
an alle, die das jetzt lesen und denken "ihr seid doch verrückt" -

- wir haben vorübergehend Liebe kennengelernt.
Eine Verbundenheit, die wir zu Menschen (bisher?) in diesem Maße vermisst haben.

Eine Vertrautheit, Sicherheit und in meinem Fall ein Verstehen.
Yogi war vom Verhalten eher ein Hundemädchen, als ein Kaninchen ..
So lange ich lebe, vermisse ich sie.


Natürlich habe ich bei anderen Ninchen auch gelitten - jedes Gehen war anders.
Aber ich für mich kann nur sagen, dass diese Tier-Partnerschaft einmalig war.

Mein Vater war z.b. mal bei mir zuhause und ich unterwegs.

Er sagte: "schon Minuten bevor du in die Straße eingebogen bist, ist sie aufgestanden und hat die Ohren gestellt,
da wusste ich, gleich kommst du"




:(

hasili
11.07.2017, 19:13
Sehr schön, wie Du das beschreibst, Kaga.

Mir ist es auch egal ob uns einer "verrückt" nennt....ich empfinde genauso.

Das mit dem "Davor" und " Danach " -das geht mir ganz genauso.

Jetzt ist für mich ein Abschnitt zu Ende, mehr als 5 Jahre mit den beiden "weißen"..so hab ich sie bei anderen manchmal genannt (zur Vereinfachung), weil sie sich nicht den Namen merken konnten (was ich nicht schlimm finde).

3 Möhren
11.07.2017, 19:39
- ich hab jahrelang nicht an der Stelle der Couch gesessen, wo meine Yogi in den Himmel ging und habe das Nachthemd,
mit dem ich sie dabei im Arm hatte, auch nie mehr getragen.
Immer noch steht mein kleiner tragbarer Kalender, den ich seit Kindheit habe, auf diesem Tag.

Es war im Januar 2012 - es war der Abschied eines Teils meines Lebens,
seither gibt es bei mir "Davor" und "Danach".

Sie ist fort .. .. und hat einen ganz bestimmten Anteil von mir mitgenommen -

Nein,
an alle, die das jetzt lesen und denken "ihr seid doch verrückt" -

- wir haben vorübergehend Liebe kennengelernt.
Eine Verbundenheit, die wir zu Menschen (bisher?) in diesem Maße vermisst haben.

Eine Vertrautheit, Sicherheit und in meinem Fall ein Verstehen.
Yogi war vom Verhalten eher ein Hundemädchen, als ein Kaninchen ..
So lange ich lebe, vermisse ich sie.


Natürlich habe ich bei anderen Ninchen auch gelitten - jedes Gehen war anders.
Aber ich für mich kann nur sagen, dass diese Tier-Partnerschaft einmalig war.

Mein Vater war z.b. mal bei mir zuhause und ich unterwegs.

Er sagte: "schon Minuten bevor du in die Straße eingebogen bist, ist sie aufgestanden und hat die Ohren gestellt,
da wusste ich, gleich kommst du"




:(

Was du schreibst berührt mich sehr. Bei mir steht der Kalender im Kaninchenzimmer auch noch dort, wo er am Todestag eines meiner Tieres stand, und daran wird auch nie wieder etwas verändert.

Conny
12.07.2017, 00:21
Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine "spinnt" und man verstanden wird :umarm:

@Kaga
Wunderschöne und so wahre Zeilen :umarm:

Marilyn
12.07.2017, 17:36
Conny & Petra M.,

ihr sprecht mir aus der Seele. Ich liebe meine Kaninchen. Aber ich bin ein nervliches Wrack und kann so manches Mal vor lauter Angst um sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Immer ist irgendetwas. Erst am Sonntagabend mal wieder eine Not-OP von meinem Neuzugang, der eine Art Stein im freien Bauchraum hatte...Und ich muss auch sagen, es wird langsam auch geldtechnisch gesehen ein Problem. Ich werde auch definitiv mit der Kaninchenhaltung aufhören, so schlimm das für mich werden wird :heulh:

3 Möhren
12.07.2017, 17:49
Habt Ihr den Filmbeitrag hier im Forum über Arthur, den Hund der nach Schweden ging, gesehen? Ich hatte zu einem Tier auch mal so ein enges Verhältnis. Auch ich habe mein Tier als es ins Wasser gesprungen war aus dem Wasser gezogen und danach war klar, dass er zu meiner Familie gehören würde...es schien als habe ich sein leben gerettet, doch wäre er zu jemand anderem gekommen, der nicht so weit gefahren wäre...er würde wohl noch heute leben...
Das habe ich mir alles kaputt gemacht , weil ich ihn in die Klinik gebracht habe zur OP... Ich habe nurnoch weinen können. Was habe ich nur getan? So oft habe ich Migräne, so oft musste ich schon Termine absagen, weil ich das Haus nicht verlassen konnte, doch an jenem verdammten Abreisetag, war ich fit wie ein Turnschuh. Warum war ich an diesem Tag nicht von Schmerzen geplagt...

Petra M.
12.07.2017, 18:04
Conny & Petra M.,

ihr sprecht mir aus der Seele. Ich liebe meine Kaninchen. Aber ich bin ein nervliches Wrack und kann so manches Mal vor lauter Angst um sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Immer ist irgendetwas. Erst am Sonntagabend mal wieder eine Not-OP von meinem Neuzugang, der eine Art Stein im freien Bauchraum hatte...Und ich muss auch sagen, es wird langsam auch geldtechnisch gesehen ein Problem. Ich werde auch definitiv mit der Kaninchenhaltung aufhören, so schlimm das für mich werden wird :heulh:

Für mich wird es auch schlimm.
Ich bin ja froh meine beiden süßen zu haben.
Sie sind mein Leben wirklich
Aber meine Nerven sind im Eimer und mein Geldbeutel hat ordentlich gelitten

Petra M.
12.07.2017, 18:06
Habt Ihr den Filmbeitrag hier im Forum über Arthur, den Hund der nach Schweden ging, gesehen? Ich hatte zu einem Tier auch mal so ein enges Verhältnis. Auch ich habe mein Tier als es ins Wasser gesprungen war aus dem Wasser gezogen und danach war klar, dass er zu meiner Familie gehören würde...es schien als habe ich sein leben gerettet, doch wäre er zu jemand anderem gekommen, der nicht so weit gefahren wäre...er würde wohl noch heute leben...
Das habe ich mir alles kaputt gemacht , weil ich ihn in die Klinik gebracht habe zur OP... Ich habe nurnoch weinen können. Was habe ich nur getan? So oft habe ich Migräne, so oft musste ich schon Termine absagen, weil ich das Haus nicht verlassen konnte, doch an jenem verdammten Abreisetag, war ich fit wie ein Turnschuh. Warum war ich an diesem Tag nicht von Schmerzen geplagt...

Die frage warum habe ich das getan habe ich mir auch oft gestellt.
Im nachhinein würde man es anders machen :umarm:

3 Möhren
12.07.2017, 18:28
Natürlich. Leider konnte ich nicht wissen was uns da erwarten würde. Schlimm ist, dass das Schicksal auch gegen mich war, weil es mir schon oft, wenn ich es nicht gebrauchen konnte, z.B. bei Prüfungen, Migräneattacken und ähnliches beschert hat... nur eben an diesem Tag nicht...

hasili
17.07.2017, 03:32
Ihr beiden :umarm::umarm

Ich kann mich voll einreihen in Eure Gefühle und Zweifel ....

ich werde es nicht schaffen den Tod dieser beiden verarbeiten zu können.
ich weiß ja nicht mal woran sie gestorben sind, das macht es für mich noch viel schlimmer als dass es in einer TK und Praxis war. Sie sind einfach gestorben..es gab keine klare Diagnose und sie waren moantelang vorher fit. Mit Gnocci war ich ja ein paar Monate nicht mehr beim TA...dann liess ich die Zähnchen nachschauen, vorne wurde in alter Manier wie früher gekürzt (SZ) , die Öhrchen gesäubert und das wars. Blut noch, soweit alles normal. Kurz darauf wurde er gegen Myxo geimpft, zeigte keine negativen Reaktionen.
Bei Bea alles noch schneller...sie hatte nicht richtig gefressen und gemacht-aber gerade mal einen Tag..am nächsten Tag fuhr ich mittags hin..abends war sie tot.

Nein, da kann jetzt einer reden und versuchen zu trösten, ob um mich herum oder hier, ich komme nicht drüber weg. Das Schlimmst wie ich schon sagte-es ist nicht klar woran. Der Bauch war aufgebläht, Futterbrei im Bauch....das gab es auch schon mal davor, nie schlimm bei Bea.....und egal bei wem das haben wir immer in den Griff bekommen.
Es kann nicht sein, dass das dieses Mal nicht klappte. Und wenn, dann muss doch was gewesen sein..

Wenn ich aufwache morgens und denke ich muss bald zum Füttern, denke ich zunächst wie früher, in 3 Räumen ...plötzlich wird mir schmerzlich bewusst dass die 2 weißen nicht in der Küche sind und warten. Meine Plüschmaus mit ihrem süßen Gesichtchen vor mir sitzend und mir immer zuhörend..so goldig...und der kleine Sprinter Gnocci, dem Fresschen unheimlich wichtig war und den dann alles andere nicht mehr interessierte - anfassen ging selten mal.
Ja, und dann sind sie nicht da..nicht mehr...und ich spüre wie es schmerzt...:bc::bc:

Warum werden sie mir einfach weggenommen ? :bc:

3 Möhren
17.07.2017, 08:44
Du könntest dir den Stationsbericht geben lassen. Es muss ja immer alles dokumentiert werden. Versprich dir aber nicht zuviel davon. Je mehr Material ich von der Klinik bekommen habe um sehr mehr Fragen stellten sich und es kam mir alles mehr und mehr fragwürdig vor. Ob du den Originalbericht bekommst kann ich dir nicht sagen, aber versuche es . Vlt hilft es ja...

Conny
17.07.2017, 15:16
@hasili
Ich verstehe dich so gut :umarm:

Unserer Luna ging es morgens nicht gut, ich hab mich gerade im Bad fertig gemacht um mit ihr zur Tierärztin zu fahren, da bekam ich ein komisches Gefühl. Ich bin ins Zimmer reingerannt, da lag sie, sie muss nur wenige Minuten zuvor ins Regenbogenland gegangen sein :bc: Ich bin völlig durchgeknallt, ich hab geweint und geschrien, warum nur :heulh:

Meine Freundin sagt immer zu mir, sie hat gewartet bis ich im Bad war, sonst hätte sie nicht gehen können, weil ich sie nicht losgelassen hätte. Ich weiß nicht an was sie gestorben ist, unsere Tierärztin meint, so wie ich ihr das Verhalten von Luna geschildert habe war es ihr Herzchen, ihre Schwester ist auch daran gestorben. Es aber nicht wirklich zu wissen, macht mich heute noch fertig :heulh:

Ich weiß, dass ich darüber nie hinwegkommen werde :ohje:

feiveline
17.07.2017, 16:00
Ich weiß, dass ich darüber nie hinwegkommen werde :ohje:@conny, kannst Du Dich nicht damit trösten, dass sie selbstbestimmt zuhause bei ihren Freunden einschlafen durfte?

Als mein Fusselchen (zuhause) starb, ich "wusste" es den Abend vorher schon, hab ich weniger um ihn geweint, als um die zurückgebliebene Stupsi, die so verzweifelt war, dass sie versucht hat mich zu beißen als ich ihn nach Stunden aus dem Gehege nahm.

Ihre Verzweiflung war greifbar, ihr erster wirklicher Kaninchenfreund war gegangen und sie wollte es einfach nicht begreifen.

Celia84
17.07.2017, 16:03
Aber ich denke genauso ist es.
Tiere ziehen sich auch in der Natur oft zurück um gehen zu können.
Auch bei Menschen ist es so, dass einige so lange durchhalten, bis sie nochmals einen bestimmten Menschen gesehen haben und dann loslassen. Und andere können leichter gehen, wenn sie alleine sind. Wie oft habe ich schon traurige Angehörige erlebt, die es nicht fassen konnten, dass sie immer bei ihren Lieben waren und gerade als sie kurz aus dem Zimmer waren, kam der letzte Gang. Ich denke das kann -natürlich nur bis zu einem gewissen Grad-etwas beeinflusst werden.
Vielleicht sollte es so sein, dass Luna zu Hause geht, wäre sie auf der Fahrt zur TÄ gestorben oder in der Praxis, wäre das nicht der Ort gewesen, der für sie bestimmt war. So konnte sie in der vertrauten Umgebung gehen. Das es so schnell ging spricht nicht dafür, dass noch etwas zu machen gewesen wäre. Ich weiß, dass das gar nicht tröstet, aber das wären jetzt die Gedanken, die ich dabei gehabt hätte.

hasili
17.07.2017, 19:23
Ich verstehe Dich trotzdem, conny.....denke aber auch dass es ein gewisser Trost ist dass sie zu Hause gestorben ist.
Aber dieses Nicht-Wissen woran macht einen schon fertig.
Und mich doppelt weil ich immer denke vlt. hätten sie es zu Hause geschafft.

Ich habe das ja auf diese Weise noch nie erlebt (und schon gar nicht ein Pärchen soo kurz hintereinander) ..und dachte immer so etwas kann gar nicht sein. Zumindest müsste es eine klare Diagnose geben.

Kaga
18.07.2017, 13:32
Zuhause ins Regenbogenland aufbrechen ist immer! besser, als beim TA .. ..,
fremde Stimmen, Hundegebell, Hände, Gerüche, Aufregung.

Denk einfach daran, wie du es für dich wollen würdest.
Tiere und wir Menschen spüren es, wenn wir kurz davor sind und aufbrechen müssen.

Ich finde Luna hat es genau richtig gemacht, und
sie hat dir erspart, sie im Arm zu halten oder bei ihr zu sitzen und mitzuerleben, wie langsam
ihr Leben aus dem Körperchen geht.

Das ist ein Geschenk, das sie dir, Conny, und sich selbst gemacht hat.

Conny
18.07.2017, 15:08
Ja, ihr habt recht, so hab ich das noch nie gesehen, jetzt muss ich wieder weinen :heulh: Wäre ich vielleicht gerade mit ihr im Auto unterwegs gewesen hätte ich vielleicht noch einen Unfall gebaut, so ist sie friedlich an ihrem Lieblingsplätzchen *da lag sie immer mit Schneeferkelchen und Snoopy* ins Licht gegangen.

Danke euch :kiss: jetzt hab ich einen schönen Gedanken in meinem Kopf

Teddy
18.07.2017, 15:43
sie hat dir erspart, sie im Arm zu halten oder bei ihr zu sitzen und mitzuerleben, wie langsam
ihr Leben aus dem Körperchen geht.


Und so unterschiedlich wird das empfunden. Ich finde es gerade so tröstlich, wenn die Tiere sich in meinem Arm entspannen und sich auf dem Weg hinüber begleiten lassen. Ich empfand es immer als besonderen Vertrauensbeweis, daß sie dies zuließen, weil sie genau wußten, ich würde sie auf ihrem Weg unterstützen und begleiten und sie nicht zu halten versuchen. Obwohl der Anlaß traurig war, gab es mir ein Gefühl von ganz besonderem Vertrauen und besonders inniger Nähe.
Wenn Tiere plötzlich und während meiner Abwesenheit starben hatte ich immer ein starkes Gefühl, daß mir etwas ganz Wichtiges zwischen uns fehlte, daß das Band einfach zerrissen war, daß mir der gemeinsame Übergang fehlte und der Verlust umso schwerer erschien.
Und ich erinnere mich, daß dies immer zu der Zeit noch passierte, in der ich alles versuchte, um die Tiere zu halten, auch wenn es schon keine Chance mehr gab. Ich glaube, die Tiere waren damit völlig überfordert, ihren Weg gehen zu müssen und zu wissen, daß sie mir damit so viel Leid hinterlassen. Zu der Zeit dachte ich immer, es wäre am einfachsten, wenn das Tier einfach morgens nicht mehr aufwacht und man es dann findet. Das sehe ich heute anders. Es ist mir sehr wichtig, dabei zu sein und sie zu begleiten auf ihrem letzten Weg, damit sie sich auch dann noch behütet und nicht allein gelassen fühlen. Ich habe einfach das Gefühl, daß ihnen das hilft und es macht mich zufrieden. Allein gehen zu müssen, damit die Zurückgebliebenen nicht verzweifelt sind, läßt sie einsam die Welt verlassen. Aber auch wenn sie in Gesellschaft ihrer liebsten Freunde gehen können oder sich ganz bewußt einen stillen Platz suchen, gehört das natürlich auch zu ihrem Wunsch, den ich annehmen kann. Seitdem ich dazu gefunden habe, es einfach zu akzeptieren, wenn sie gehen müssen und immer in ihrem Sinne und nicht in meinem entscheide und alles versuche, um es ihnen so angenehm wie möglich zu machen, wollen sie mich gern dabei haben und zeigen das auch. Mag sein, daß ich spinne, aber ich empfinde es so und seitdem verlief es hier auch so.
Unabhängig davon mache ich mir um alle Probleme große Sorgen und gebe wirklich absolut alles, um ihnen ein möglichst gesundes und langes schönes Leben zu ermöglichen. Aber es steht eben nicht immer in meiner Macht...

hasili
18.07.2017, 15:53
Der letzte Satz trifft absolut zu. Es steht leider nicht in unserer Macht bzw. nicht in jeder Situation..wie es ausgeht.
Und wenn Du ein Tier in die Klinik oder zur TÄ bringst, das in Deinen Augen gar nicht todkrank ist und Du gehst davon aus, Du holst es am nächsten Tag wieder..und dann passiert es....das ist schwer zu verkraften. Damit hast du nie gerechnet.

Wenn es schon sehr schlimm zu Hause ausschaut, dann denkst Du die TK/Notdienst ist Dein letzter Rettungsanker.

Und dann geht es dort.

Was wäre denn die Konsequenz ?
Dann dürfte man gar keins dort lassen - egal ob schwer krank oder nicht.

Im 2. Fall wäre ich mit ihm 1 Std. hingefahren, Untersuchung, Behandlung, und wieder 1 Std. zurück. Dann denkst Du das ist zuviel für das Tier und lässt es dort.

Es ist sehr schwierig das alles richtig zu entscheiden, aber ich werde wohl auch keins mehr so schnell dort lassen.

Conny
18.07.2017, 16:03
Als Ferkelchen bei der Tierärztin starb war ich bei ihr, ich hab sie gestreichelt und ihr gesagt wie sehr ich sie lieb hab, da wusste ich aber, dass sie geht, es gab nichts mehr was sie hätte retten können.

Ich denke auch, dass Luna wirklich bewusst gestorben ist als ich nicht im Zimmer war, ich wäre durchgedreht wenn ich gesehen hätte, dass das Leben aus ihr weicht, so plötzlich und so unerwartet :heulh: Sie war noch ganz warm als ich sie in den Arm genommen habe, ihre Augen waren noch nicht wirklich ohne Leben, ich hoffe ihr Seelchen hat gewartet bis ich bei ihr war und ist dann aus ihrem Körper gehuscht.

Celia84
18.07.2017, 16:09
Ich finde es spricht auch für eine sehr enge Bindung, wenn die Tiere im Arm loslassen können, aber ich glaube auch, dass es nicht automatisch heißt, dass die Bindung schlechter war, wenn es nicht so sein sollte. Wenn sich ein Tier eher zurückzieht, dann ist das nicht automatisch ein Zeichen dafür, dass es sich nicht sicher in der Gegenwart von jemandem fühlt.
Nähe fängt im Kopf an, sie ist nicht der Abstand zwischen zwei Körpern.
Ich glaube es gibt einfach Tiere und Menschen, die tun sich leichter, wenn sie ohne Körperkontakt gehen. Aber ich kenne auch das Gefühl sich zu wünschen, in dem Moment so nah wie möglich beieinander zu sein.

Teddy
18.07.2017, 16:26
Das Problem ist aber, daß ICH davon ausgehe,daß das Tier nicht totkrank ist. Wenn es aber stirbt, muß ja doch was gewesen sein. Und wenn keiner das findet und das Tier stirbt, ist das sehr schlimm. Aber es ist Schicksal. Man kann einfach nicht alle Fälle immer genau überblicken. Auch ein Arzt kann es leider nicht immer, trotz aller diagnostischen Möglichkeiten gibt es immer wieder auch die unklaren Fälle. Auch bei Menschen. Ärzte sind eben keine Halbgötter in Weiß, die immer und alles in den Griff bekommen. So ist leider das Leben. Das ist Sch...., ich weiß, aber ich kann nichts dran machen. Ich habe morgens ein völlig gesundes Tier zu einer Zahnkorrektur gegeben und abends eine Leiche abgeholt. Das war so heftig. Aber wer war schuld? Was war die Ursache? Wir wissen es nicht. Ich akzeptiere es, weil es hier keinen anderen Weg mehr gibt, weil mir nichts andres übrig bleibt. Es hilft niemandem, wenn ich mich weiter psychisch selber fertig mache. Die lebenden brauchen mich noch. Es sollte wohl so sein, denn es wartete schon ein anderes armes Wesen auf den Platz, daß genauso viel Freude in das Leben des armen Witwers gebracht hat...

Als Mensch trifft man die Entscheidungen, die einem mit dem Wissen, daß man in dem Moment hat, am sinnvollsten erscheinen. Wenn sie sich als falsch entscheiden, weiß ich aber nicht, ob die andere Variante nicht auch negativ ausgegangen wäre. Ich hatte schon den Fall, daß ich mich gegen die stationäre Aufnahme entschieden habe, genauso, wie ich aber auch schon mehrfach Tiere stationär behandeln ließ. Gesund wurden sie zum Glück alle wieder. Es hängt einfach davon ab, ob es so ein soll oder nicht, ob sie überhaupt noch eine Chance haben, gesund zu werden, denke ich. Und das hängt vielfach vom Zustand des gesamten Systems ab, nicht von einzelnen Eingriffen oder Behandlungen. Häufig setzt das Herz aus oder der Kreislauf schafft es nich, obwohl man glaubt, am hat die richtige Behandlung getan. Gezüchtete Kaninchen haben einfach ein viel weniger belastbares Herz als Wildkaninchen, sie sind überhaupt viel krankheitsanfälliger und weniger belastbar. Da hat man dann einfach keine Chance, egal, wie man sich entscheidet. Mein Halbwildie Eddie wurde 5 mal in wenigen Wochen in Narkose gelegt und operiert. Er überstand das völlig problemlos. Ich habe mir gesagt, entweder er schafft es oder es soll nicht sein. Ohne ging es nicht. Was ihn dann eher umgebracht hätte, war seine Angst und seine Einsamkeit in der TK, wodurch er jede Fütterung verweigerte. Ein anderer, ganz jung noch, starb auf dem Tisch beim Entfernen eines Zahnhakens. Der Ta hatte zu lange gezögert, das Tier machte aus Anspannung eine Bewegung nach vorne und es wurde ein großes Blutgefäß getroffen. Als es endlich abgedichtet war, war der Patient tot. Das war ein schlimmer Schock. Er wurde mit Adrenalin ins Leben zurück geholt, ich wollte ihn bei Ta lassen, doch der hatte keine nächtliche Überwachung. Auf dem Rückweg starb er dann in der Transportbox neben seiner Partnerin. Sie war tagelang völlig geschockt. Ich habe Urlaub genommen, um sie zu überwachen. Bei allen anderen Tieren beim Zahnhaken entfernen davor und danach ist nie wieder was passiert. Schicksal?! Man kann einfach nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen, weil man es einfach nicht besser weiß :umarm:

Teddy
18.07.2017, 17:08
Ich finde es spricht auch für eine sehr enge Bindung, wenn die Tiere im Arm loslassen können, aber ich glaube auch, dass es nicht automatisch heißt, dass die Bindung schlechter war, wenn es nicht so sein sollte. Wenn sich ein Tier eher zurückzieht, dann ist das nicht automatisch ein Zeichen dafür, dass es sich nicht sicher in der Gegenwart von jemandem fühlt.
Nähe fängt im Kopf an, sie ist nicht der Abstand zwischen zwei Körpern.
Ich glaube es gibt einfach Tiere und Menschen, die tun sich leichter, wenn sie ohne Körperkontakt gehen. Aber ich kenne auch das Gefühl sich zu wünschen, in dem Moment so nah wie möglich beieinander zu sein.

Darum schrieb ich ja, daß es sehr unterschiedlich empfunden wird. Ich empfand es in dem Moment als sehr nah und tröstlich. Für andere ist es vielleicht eher belastend. Und manche Tiere mögen lieber in einer stillen Ecke ganz alleine gehen. Das akzeptiere ich.

hasili
18.07.2017, 17:52
Teddy, Deinen langen Beitrag (der vorletzte) finde ich sehr hilfreich, weil Du Dinge ziemlich komplex siehst. :umarm:
Vlt. hilft es mir diese Sichtweise ein Stückchen weiter...

Teddy
18.07.2017, 19:01
Teddy, Deinen langen Beitrag (der vorletzte) finde ich sehr hilfreich, weil Du Dinge ziemlich komplex siehst. :umarm:
Vlt. hilft es mir diese Sichtweise ein Stückchen weiter...

Ich wünsche es Dir :umarm::umarm::umarm: und allen anderen auch :umarm:

Glaub mir, ich bin so oft auf dem Zahnfleisch gekrochen :bc:. Ich weiß es so genau und kann sehr gut nachfühlen, was alle durch machen. Aber weißt Du was, es hat keinem meiner Tiere mehr geholfen :ohje:.

Tanja F.
18.07.2017, 19:09
Ich habe auch immer die Hoffnung und hatte es auch schon öfter, dass Kaninchen in meinem Arm ins Regenbogenland hinüber sind. Ich wusste, die Fahrt zum TA kann ich mir sparen und wollte dass das Tier bei mir stirbt, in meinem Arm. Behütet und voller Liebe. Es tut unendlich weh, das mit ansehen zu müssen, aber ich bin froh und dankbar, wenn ich dabei sein darf und wünsche mir das bei jedem einzelnen meiner Tiere.

hasili
18.07.2017, 21:50
Das verstehe ich.:umarm:

Mein Lottchen ist letzten November morgens gestorben..ein Zufall, dass ich zu Hause war..ich habe gemerkt dass es nun soweit ist, habe sie lange auf dem Schoß gehabt und nochmal ihre Tablette eingegeben (sie hatte Luftnot), sie wurde ganz ruhig, hab sie lange gestreichelt und mit ihr gesprochen.. und hatte schon beschlossen, sie an diesem Tag beim TA gehen zu lassen, sollte die Luftnot noch einmal so einsetzen. Jeder Tag mit ihr war in den letzten Monaten ein Geschenk, aber es ging ihr bis zum letzten Tag noch einigermaßen gut. Dann setzte ich sie zu ihrem Freundchen..sie saß noch kurz bei ihm, dann sprang sie auf, ich wusste, es ist zu Ende, setzte sie in die eingestreute Kiste ins Heu und sie starb sofort. Wie schlafend, ganz ruhig lag sie da..nix war entstellt und ich war dabei. Das habe ich gut verkraftet.
Die Ursache war klar, sie war recht alt, man war darauf vorbereitet , ihr Freundchen war hier und sie hat den letzten Sommer sich noch ziemlich gut gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich an jenem Morgen entschieden hat zu gehen, bevor es zu schlecht mit ihrer Luft werden würde. Sie hat Tschüs gesagt, ein wunderbares Leben war vorüber und nun war es gut so. Ich konnte damit gut leben..ich war unheimlich ruhig , sie lag den ganzen Tag so noch da und ich hatte immer das Gefühl, sie wollte es jetzt so. Sie hat es so entschieden.Und das musste ich respektieren - so kam mir das vor.

3 Möhren
18.07.2017, 23:15
Das verstehe ich.:umarm:

Mein Lottchen ist letzten November morgens gestorben..ein Zufall, dass ich zu Hause war..ich habe gemerkt dass es nun soweit ist, habe sie lange auf dem Schoß gehabt und nochmal ihre Tablette eingegeben (sie hatte Luftnot), sie wurde ganz ruhig, hab sie lange gestreichelt und mit ihr gesprochen.. und hatte schon beschlossen, sie an diesem Tag beim TA gehen zu lassen, sollte die Luftnot noch einmal so einsetzen. Jeder Tag mit ihr war in den letzten Monaten ein Geschenk, aber es ging ihr bis zum letzten Tag noch einigermaßen gut. Dann setzte ich sie zu ihrem Freundchen..sie saß noch kurz bei ihm, dann sprang sie auf, ich wusste, es ist zu Ende, setzte sie in die eingestreute Kiste ins Heu und sie starb sofort. Wie schlafend, ganz ruhig lag sie da..nix war entstellt und ich war dabei. Das habe ich gut verkraftet.
Die Ursache war klar, sie war recht alt, man war darauf vorbereitet , ihr Freundchen war hier und sie hat den letzten Sommer sich noch ziemlich gut gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich an jenem Morgen entschieden hat zu gehen, bevor es zu schlecht mit ihrer Luft werden würde. Sie hat Tschüs gesagt, ein wunderbares Leben war vorüber und nun war es gut so. Ich konnte damit gut leben..ich war unheimlich ruhig , sie lag den ganzen Tag so noch da und ich hatte immer das Gefühl, sie wollte es jetzt so. Sie hat es so entschieden.Und das musste ich respektieren - so kam mir das vor.

Du weißt, was ich darum gäbe, wenn meine Tiere so hätten sterben dürften. Da der Thread Trauerbewältigung heißt gehöre ich nicht mehr hierher. Denn ich bewältige die Trauer, aufgrund der Umstände des Todes meiner Tiere, nicht.

hasili
19.07.2017, 01:03
3 Möhren, das war mit meinem Lottchen so...aber es war nicht bei allen so, wobei schon einige hier gestorben sind. Und hatte viele Jahre gar keinen Todesfall hier.
Ich kenne Deinen großen Schmerz..es fällt mir auch gerade schwer, dazu etwas zu schreiben, weil die Umstände ganz besondere waren.

inwi
19.07.2017, 02:21
Teddy, Deinen langen Beitrag (der vorletzte) finde ich sehr hilfreich, weil Du Dinge ziemlich komplex siehst. :umarm:
Vlt. hilft es mir diese Sichtweise ein Stückchen weiter...

hasili, ich erzähle dir gerne von den letzten Stunden mit unserer Superchefin Gismolina. Denn es deckt sich mit Teddys Beitrag.
Wenn ich jetzt davon schreibe, dann ist alles wieder präsent, tut weh und die Tränen laufen :bc:

Es war Anfang Dezember an einem Samstagmorgen und unsere Chefin fühlte sich scheinbar nicht wohl. Das kam bei ihr vor wegen ihrer Spondylose, die ihr auch gerne in den Bauch schlug.
Da es draußen gerade den ersten Wintereinbruch mit eisiger Kälte gab, haben wir es zunächst darauf zurückgeführt und ihr mehr Schmerzmittel gegeben. Einen Infrarot-Wärmebereich haben die Tiere im Nachtgehege auch zur Verfügung (alte Waschküche)

Nachmittags blieb mein Mann bei meiner Mutter (Schwerstpflegefall) und den Tieren zuhause, während ich zum Einkaufen fuhr. Plötzlich klingelte das Handy, ich solle nach hause kommen, Gismolina knirscht mit den Zähnen. Das hätte nach der erhöhten Metacam-Gabe nicht sein dürfen.

Eine Stunde später war ich mit ihr bei unserem Haus-TA im Notdienst. Er hat sie sehr gründlich und gewissenhaft untersucht.
Vom Rücken kam es nicht. Bauch irgendwie, aber eigentlich nicht erklärbar. Sie hatte bis mittags gefuttert, geköttelt, war nicht aufgegast und doch empfindlich.
Wir haben zusätzlich zum Metacam Novalgin gegeben und das übliche Bauchprogramm gestartet ... das war um ca. 18:00 und zumindest wurden die Schmerzen danach besser. Ihre Freundin Flöckchen hat sich rührend um sie gekümmert bis Gismolina etwa um Mitternacht von der Burg sprang, sich in die Zimmerecke setzte und die Wand anstarrte ....

Bei mir schrillten die Alarmglocken und es folgten Stunden, in denen es mich fast zerrissen hat.
Ich wollte nichts sehnlicher, als ihr helfen und musste entscheiden:
-Sollte ich mit ihr zurück zum TA fahren, wo er sie doch gerade erst gründlich untersucht hatte? NEIN, das hätte weder neuen Erkenntnisse noch Hilfe gebracht!
-Sollte ich mit ihr zu einem anderen TA oder in die TK fahren? NEIN, weil ich in der Nacht am Wochenende keinen kaninchenkompetenteren TA als unseren Haus-TA hätte auftreiben können!
-Was würden TA oder TK tun, was ich nicht selber tun konnte? NICHTS!

-Sollte ich das Gismolina unter diesen Umständen zumuten? GANZ SICHER NICHT!

Gismolina wurde immer schwächer, konnte beim nächsten Päppeln den Brei nicht mehr schlucken und starb um 04:00h neben mir in ihrem Heukörbchen - nass von meinen Tränen und gestreichelt von meinen Händen.

Sie blieb dort bei ihren Freunden noch bis zum nächsten Morgen. Alle haben nur kurz ins Körbchen geguckt und sie dann ignoriert, wie schon seit Mitternacht - sie haben es wohl schon vorher gewusst und sich bereits verabschiedet.

Als ich am nächsten Vormittag Gismolina zu unserem Haus-TA zur Obduktion brachte, war dieser geschockt. Dass Gismolina sterben würde, war für ihn absolut nicht vorhersehbar gewesen.

Die Obduktion wurde von zwei TAs durchgeführt, incl. Labor, und ergab: NICHTS!
Jedenfalls nichts, was die Todesursache hätte sein können.

hasili, manchmal sind wir einfach machtlos, egal wie wir entscheiden :umarm:
Und solange wir Tiere haben, so lange werden wir immer wieder für sie entscheiden müssen und es nach besten Kräften tun, aber

Das Schicksal ereilt uns oft auf den Wegen, die man eingeschlagen hat, um ihm zu entgehen.
(Jean de La Fontaine )

hasili
19.07.2017, 03:02
Was für eine traurige Geschichte...Du hast das aber sehr schön geschrieben.:umarm:

Ja, so hätte es mit meinem Gnocci auch kommen können..er war hier schon sehr schwach, aber ich war ja vorher nicht beim TA mit ihm und nin deshalb in die TK gefahren.
Letztendlich haben sie aber auch nichts gemacht was ich nicht hätte machen können, außer das RÖBi.
Ich hatte in den Jahren davor auch schon anders entschieden. Nicht hingefahren, obwohl im damaligen Forum (nicht hier) es immer hieß sofort losfahren. Manchmal hat man ein Gefühl dass es so herum besser ist, und manchmal andersherum. Wenn es einem Tier so schlecht geht, hofft und krallt sich daran, dass dort ganz was Anderes gemacht wird und er wieder auf die Beine kommt. Das ist aber nicht so. Hier machen sie in dieser Klinik so ziemlich ihr Standardprogramm...da setzt man falsche Hoffnungen rein. Sofort operieren tun sie auch nicht in der Nacht..die meisten TÄ im Notdienst können das auch gar nicht.
Blut, Sofortlabor...all solche Dinge müssten auch in der Nacht laufen..zB. wegen der Nierenwerte.

Teddy
19.07.2017, 14:03
Ich habe auch immer die Hoffnung und hatte es auch schon öfter, dass Kaninchen in meinem Arm ins Regenbogenland hinüber sind. Ich wusste, die Fahrt zum TA kann ich mir sparen und wollte dass das Tier bei mir stirbt, in meinem Arm. Behütet und voller Liebe. Es tut unendlich weh, das mit ansehen zu müssen, aber ich bin froh und dankbar, wenn ich dabei sein darf und wünsche mir das bei jedem einzelnen meiner Tiere.

:good:
:umarm::umarm::umarm:

Teddy
19.07.2017, 14:04
Das verstehe ich.:umarm:

Mein Lottchen ist letzten November morgens gestorben..ein Zufall, dass ich zu Hause war..ich habe gemerkt dass es nun soweit ist, habe sie lange auf dem Schoß gehabt und nochmal ihre Tablette eingegeben (sie hatte Luftnot), sie wurde ganz ruhig, hab sie lange gestreichelt und mit ihr gesprochen.. und hatte schon beschlossen, sie an diesem Tag beim TA gehen zu lassen, sollte die Luftnot noch einmal so einsetzen. Jeder Tag mit ihr war in den letzten Monaten ein Geschenk, aber es ging ihr bis zum letzten Tag noch einigermaßen gut. Dann setzte ich sie zu ihrem Freundchen..sie saß noch kurz bei ihm, dann sprang sie auf, ich wusste, es ist zu Ende, setzte sie in die eingestreute Kiste ins Heu und sie starb sofort. Wie schlafend, ganz ruhig lag sie da..nix war entstellt und ich war dabei. Das habe ich gut verkraftet.
Die Ursache war klar, sie war recht alt, man war darauf vorbereitet , ihr Freundchen war hier und sie hat den letzten Sommer sich noch ziemlich gut gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich an jenem Morgen entschieden hat zu gehen, bevor es zu schlecht mit ihrer Luft werden würde. Sie hat Tschüs gesagt, ein wunderbares Leben war vorüber und nun war es gut so. Ich konnte damit gut leben..ich war unheimlich ruhig , sie lag den ganzen Tag so noch da und ich hatte immer das Gefühl, sie wollte es jetzt so. Sie hat es so entschieden.Und das musste ich respektieren - so kam mir das vor.

Genau so habe ich es schon mehrmals erleben dürfen :umarm:

hasili
19.07.2017, 15:22
Dann haben Deine es gut gemacht, Teddy..

wenn Du sie wohin bringst, weißt Du eben nie was sie mit dem Tier machen...Du hast keinen Einfluss mehr.und wer gerade Notdienst hat...ich habe schon widersprüchliche Aussagen gehört von TÄ, was man in ein und demselben Fall macht, da kommt man schon ins Zweifeln. aber man krallt sich an eine letzte Hoffnung..oder nicht mal die letzte, nein, man denkt gar nicht dass das Tier so schwer krank ist ..es ist mal so und mal so.
Früher hatte ich absolutes Vertrauen in die TK...es passierte ja nie was ....jetzt ist es dort schon der 2. Todesfall dort. Und in meiner Praxis das 1. Mal.
Aber wie du ja schreibst, Teddy, da können mehrere ungünstige Faktoren zusammengekommen sein. Wenn der Kreislauf nicht mehr mitspielt, stehen die Chancen schlecht, auch wenn die Krankheit an sich zu beheben wäre.

Ich hatte 2007, auch im Juni, ein Todesfall, da war ich mit ihm und seiner Freundin noch mittags unten im Hof, unter einem großen Baum stand das Gehege, es war schwül, aber keine Sonne. Habe ihm morgens noch die Nägelchen geschnitten und gesagt, er wird bestimmt mal alt, er hat gute Gene, sein Vater wurde 14 und die Mama glaube 11. Ich hatte mit der Familie, wo ich ihn und seine Schwester als Baby übernahm, immer Kontakt.
Unten war er ruhig, vlt. ihm etwas zu warm, seine Freundin war außer Rand und Band und besprang ihn ständig (NIE gemacht vorher)..ich konnte das gar nicht einordnen. Wir sind dann nach ner Weile wieder hoch, in der TB war auch Unruhe...ich dachte mir aber nicht soo viel dabei, oben aufgemacht, er war tot. Wie schlafend lag er da und ich sprach noch mit ihm, er solle doch raus gehen aus der TB...ich dachte ich bin nicht in dieser Welt. Einen Herzschlag..und wahrscheinlich war ihre Umtreibigkeit ihm zu viel. Oder hat sie gemerkt dass etwas nicht stimmt ?
Auch er lag noch lange hier, se konnte sich verabschieden..ich auch...irgendwie hab ich das aber auch verkraftet. Das wundert mich heute.
Er war 7 1/2...ich denke auch das war das Herz und Kreislauf. Er war nie krank (war ja über 6 Jahre hier..nie eine Bauchsache..1x im Jahr ne heftige Blasenentzündung und Gries.wurde gut behandelt ..das wars.

Was ich sagen will: Mit dem Kreislauf stecken wir nicht drin..wir wissen vlt. auch nicht wie instabil der bei manchen Tieren ist. Wenn sie nix Ungewöhnliches erleben, macht sich das nicht so bemerkbar.
Das würde das unterstützen, was Du sagst, Teddy, alles wissen und merken wir nich tbei unseren Tieren.


Die Freundin hatte übrigens 2 riesige GM-Tumore, vlt. haben ihre Hormone "verrückt gespielt".
OP erfolgreich, sie lebte noch bis Ostern 2008.

Teddy
19.07.2017, 16:47
Dann haben Deine es gut gemacht, Teddy..

wenn Du sie wohin bringst, weißt Du eben nie was sie mit dem Tier machen...Du hast keinen Einfluss mehr.und wer gerade Notdienst hat...ich habe schon widersprüchliche Aussagen gehört von TÄ, was man in ein und demselben Fall macht, da kommt man schon ins Zweifeln. aber man krallt sich an eine letzte Hoffnung..oder nicht mal die letzte, nein, man denkt gar nicht dass das Tier so schwer krank ist ..es ist mal so und mal so.
Früher hatte ich absolutes Vertrauen in die TK...es passierte ja nie was ....jetzt ist es dort schon der 2. Todesfall dort. Und in meiner Praxis das 1. Mal.
Aber wie du ja schreibst, Teddy, da können mehrere ungünstige Faktoren zusammengekommen sein. Wenn der Kreislauf nicht mehr mitspielt, stehen die Chancen schlecht, auch wenn die Krankheit an sich zu beheben wäre.

Ich hatte 2007, auch im Juni, ein Todesfall, da war ich mit ihm und seiner Freundin noch mittags unten im Hof, unter einem großen Baum stand das Gehege, es war schwül, aber keine Sonne. Habe ihm morgens noch die Nägelchen geschnitten und gesagt, er wird bestimmt mal alt, er hat gute Gene, sein Vater wurde 14 und die Mama glaube 11. Ich hatte mit der Familie, wo ich ihn und seine Schwester als Baby übernahm, immer Kontakt.
Unten war er ruhig, vlt. ihm etwas zu warm, seine Freundin war außer Rand und Band und besprang ihn ständig (NIE gemacht vorher)..ich konnte das gar nicht einordnen. Wir sind dann nach ner Weile wieder hoch, in der TB war auch Unruhe...ich dachte mir aber nicht soo viel dabei, oben aufgemacht, er war tot. Wie schlafend lag er da und ich sprach noch mit ihm, er solle doch raus gehen aus der TB...ich dachte ich bin nicht in dieser Welt. Einen Herzschlag..und wahrscheinlich war ihre Umtreibigkeit ihm zu viel. Oder hat sie gemerkt dass etwas nicht stimmt ?
Auch er lag noch lange hier, se konnte sich verabschieden..ich auch...irgendwie hab ich das aber auch verkraftet. Das wundert mich heute.
Er war 7 1/2...ich denke auch das war das Herz und Kreislauf. Er war nie krank (war ja über 6 Jahre hier..nie eine Bauchsache..1x im Jahr ne heftige Blasenentzündung und Gries.wurde gut behandelt ..das wars.

Was ich sagen will: Mit dem Kreislauf stecken wir nicht drin..wir wissen vlt. auch nicht wie instabil der bei manchen Tieren ist. Wenn sie nix Ungewöhnliches erleben, macht sich das nicht so bemerkbar.
Das würde das unterstützen, was Du sagst, Teddy, alles wissen und merken wir nich tbei unseren Tieren.


Die Freundin hatte übrigens 2 riesige GM-Tumore, vlt. haben ihre Hormone "verrückt gespielt".
OP erfolgreich, sie lebte noch bis Ostern 2008.

Da kann ich auch nochmal etwas weiter zu ausholen.
Mein Teddy wurde gute 8 Jahre alt. Er war der zweite, der bei mir so alt wurde, muß ich dazu sagen. Ich habe seit Anfang der 70er Jahre eigene Kaninchen und habe mit erleben müssen, was Ta alles über Kaninchen nicht wußten und nicht an Diagnosemöglichkeiten konnten. Die meisten Tiere habe ich zwischen 4 und 5 Jahren verloren, ohne zu wissen, woran sie sterben mußten und ohne irgendetwas tun zu können :heulh:. Bis auf die Wilden, die wurden immerhin 7,5. Ich habe also auch die andere Seite der tierärztlichen Möglichkeiten kennen gelernt über lange Jahre. Es gab nur ganz neu einen einzigen Kleintier TA weit und breit und der kannte sich mit Hunden und Katzen aus. Trotzdem hatte er es immer wieder geschafft, die Tiere so lange zu retten, bis eben nichts mehr ging. Röntgen, Blutbild, Fehlanzeige. Geht nicht, sagte er. Dann war er am WE mal wieder nicht da und ich fuhr in die neue TK. Blutbild, Röntgen, kein Problem. Teddy war ein Jahr alt und hatte mega hohe Nierenwerte. TA sagte, zuviel Eiweiß im Futter (heute weiß ich, es war wohl eher der Zucker = Fruktan im schnell hochgewachsenen Septembergras.) Auf jeden Fall blieb ich dort, weil sie auch nachts erreichbar waren. Teddy fing mit ca. 6 Jahren an und wirkte irgendwie alt. Da ich ja keine noch weit älteren Kaninchen kannte, dachte ich das ist normal und nannte ihn mein Alterchen und betüttelte ihn verstärkt. Dann bekam er Schnupfen. Nicht sehr schlimm, aber doch zeitweise mit Husten und Schniefen. Ich merkte, daß es im Sommer schlimmer war und im Winter wenig. Da ich von früheren Tieren wußte, daß Einsatz von AB nicht dauerhaft Wirkung zeigte, die Verdauung aber leiden kann und er sehr empfindlich war, behandelte ich ihn mit Homöopathie, auch für sein altes Herz und allgemein Stärkungsmittel. Es gign ihm soweit gut damit, der Schnupfen kam im Sommer und ging im Winter. Ich ließ im Winter wiederholt ein Blutbild machen und eine Frequenztherapie. Da konnte man in beiden Methoden bereits erkennen, daß seine Organwerte sich verschlechtert hatten. Da war er 7,5. Im Sommer bekamen beide Tiere einen dicken Schnupfenschub und wurden mit Zylexis behandelt. Lotte erholte sich nicht und nach eingehender Diagnose stellte sich heraus, daß sie wohl einen angeborenen Herzfehler hatte, dessen Folgen die Leber bereits schwer geschädigt hatte. Der Sommer wurde dann ein sehr heißer Sommer, in dessen Verlauf ich sah, daß Teddy ziemliche Probleme damit hatte. Ich brachte die Tiere tagsüber in den Keller. Ließ wiederholt ein Blutbild machen, die Organwerte hatten sich weiter verschlechtert. Als die Hitze vorbei war, hechelte er weiter und ich dachte mir, das sieht nicht gut aus. Am Ende des Sommers, es war seit Wochen wieder kühl, er schlief viel, war steif und ungelenkig geworden, bewegte sich wenig, kam er eines Tages freudig zum füttern und fraß ein bißchen und legte sich schlafen. Ich sah seine Augen und sie sagten, ich bin müde, ich bin todmüde ... Am 12. Tag abends hoppelte er ganz angestrengt und freudig ans Futter, fraß aber nicht. Der Ta sagte am nächsten morgen, das Röntgengerät ist kaputt. Aber er würde doch nochmal ein AB geben, vielleicht sind es doch Bakterien vom Schnupfen. Und ich sollte mir doch überlegen, ob wir ihn nicht erlösen wollten. Ich sagte, er hat keine Schmerzen, er scheint keine Krankheit zu haben, wenn er aus Alterschwäche gehen will, wie es die Organwerte ja andeuten, soll er selber entscheiden wann. Am nächsten Morgen, zum Glück WE, hatte er mordsmäßigen Durchfall und rührte nicht mal Päppelbrei an. Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht, daß ich ihm diesen völlig nutzlosen TA Besuch und das AB noch angetan habe. Ich wußte doch, daß es zu Ende geht. Er ging am Sonntag morgen um 7 Uhr, 3 Minuten, bevor mein Wecker zum 2ten Mal klingelte :sad1:. Wir hatten bis morgens um 5 Uhr sehr eng zusammen verbracht und dann verabschiedete er sich mit einem Lecken der Hand von mir und kuschelte sich in sein Nest und machte die Augen zu. Er wollte dann doch allein gehen.
Was ich damit sagen will, er war nicht krank, er hatte keine Schmerzen, seine Organe haben einfach versagt, was man im Verlaufe des Jahres bereits im Blutbild verfolgen konnte.
Dagegen kann man nichts tun. Einige haben ihre Batterie früher verbraucht, andere später. Wenn die Uhr abgelaufen ist, ist Ende. Das kann mit 5 Jahren sein oder mit 14. Wir wissen es einfach nicht.
Die Sache ist auch die, je mehr Tiere man im Laufe des Lebens hatte, desto mehr wird man auch Fälle haben, die nicht ideal verlaufen.
Lotte wurde 10,5, mit Herzfehler, hohen Leberwerten bis an ihr Ende, einem riesigen GB Tumor, der mit 6 Jahren entfernt werden mußte und täglich zahlreichen Medikamenten und Intensiv Betreuung. Dabei dachte ich, sie würde jung als Erste gehen. Sie hatte wohl die richtig guten Batterien... Und Dank Internet auch die richtige Behandlung.

Ich gehe mal davon aus, daß die meisten Ta das tun, was sie wissen oder können. (Fortbildung schadet hier auch nicht) Das kann aber gerade bei dem einen Tier nicht das richtige sein, beim anderen hätte es vielleicht genau gepaßt, weil die Bedingungen im System des Tieres nun mal unterschiedlich sind. Der Organzustand ist bei jedem Tier anders, jedes Tier reagiert anders auf Medikamente. Was dem einen hilft, kann dem anderen schaden. Nur weiß man das halt vorher nicht. Das ist alles nicht befriedigend, das ist klar. Aber es kommt auch in Krankenhäusern tagtäglich vor. Man kann einfach nicht alles kontrollieren, wie der Körper letztlich damit umgeht.
Vor kurzem hatte mein altes Pferd sich sein bereits vorgeschädigtes Bein gezerrt und um weitere Folgen zu unterbinden, gab ich ihr ein Schmerzmittel. Neben Massagen zum Lösen. Das Bein war kurz darauf wieder OK. Am Durchfall, der sich am nächsten Tag einstellte, laborieren wir jetzt nach Wochen noch. Ich wußte, daß sie das schlecht verträgt und mußte entscheiden, Durchfall oder Lahmheit. Beim nächsten Mal würde ich mich gegen den Durchfall entscheiden. Aber was, wenn sie dann wieder monatelang lahmt? Bei einer Etnscheidung, die um Leben undTod geht, wars das dann. Da sind Ta sicher auch oft in der Zwickmühle. Ich fürchte, es gibt nicht DIE eine richtige Entscheidung :ohje:

Teddy
19.07.2017, 16:49
Das verstehe ich.:umarm:

Mein Lottchen ist letzten November morgens gestorben..ein Zufall, dass ich zu Hause war..ich habe gemerkt dass es nun soweit ist, habe sie lange auf dem Schoß gehabt und nochmal ihre Tablette eingegeben (sie hatte Luftnot), sie wurde ganz ruhig, hab sie lange gestreichelt und mit ihr gesprochen.. und hatte schon beschlossen, sie an diesem Tag beim TA gehen zu lassen, sollte die Luftnot noch einmal so einsetzen. Jeder Tag mit ihr war in den letzten Monaten ein Geschenk, aber es ging ihr bis zum letzten Tag noch einigermaßen gut. Dann setzte ich sie zu ihrem Freundchen..sie saß noch kurz bei ihm, dann sprang sie auf, ich wusste, es ist zu Ende, setzte sie in die eingestreute Kiste ins Heu und sie starb sofort. Wie schlafend, ganz ruhig lag sie da..nix war entstellt und ich war dabei. Das habe ich gut verkraftet.
Die Ursache war klar, sie war recht alt, man war darauf vorbereitet , ihr Freundchen war hier und sie hat den letzten Sommer sich noch ziemlich gut gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich an jenem Morgen entschieden hat zu gehen, bevor es zu schlecht mit ihrer Luft werden würde. Sie hat Tschüs gesagt, ein wunderbares Leben war vorüber und nun war es gut so. Ich konnte damit gut leben..ich war unheimlich ruhig , sie lag den ganzen Tag so noch da und ich hatte immer das Gefühl, sie wollte es jetzt so. Sie hat es so entschieden.Und das musste ich respektieren - so kam mir das vor.

Du weißt, was ich darum gäbe, wenn meine Tiere so hätten sterben dürften. Da der Thread Trauerbewältigung heißt gehöre ich nicht mehr hierher. Denn ich bewältige die Trauer, aufgrund der Umstände des Todes meiner Tiere, nicht.

“Ich will Dir ein Tier für eine Weile leihen”, hat Gott gesagt.
“Damit Du es lieben kannst, solange es lebt
und trauern, wenn es tot ist.
Ich kann Dir nicht versprechen, daß es bleiben wird,
weil alles von der Erde zurückkehren muß.
Wirst Du darauf aufpassen für mich,
bis ich es zurückrufe?
Es wird Dich bezaubern,
um Dich zu erfreuen.
Und sollte sein Bleiben nur kurz sein –
Du hast immer die Erinnerungen,
um Dich zu trösten.
Willst Du ihm all Deine Liebe geben
und nicht denken, daß Deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen,
wenn ich das Tier zu mir heim hole?”
Mein Herz antwortete:
“Mein Herr, dies soll geschehen!
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt,
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.
Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften,
werden wir für immer dankbar sein.
Aber solltest Du es früher zurückrufen –
viel früher, als geplant,
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen, zu verstehen.
Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verläßt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele,
um sie ihr Leben lang zu lieben.”

Dandelina
19.07.2017, 17:06
Teddy, wer hat das geschrieben?

Teddy
19.07.2017, 18:22
Teddy, wer hat das geschrieben?

Leider weiß ich das nicht. Ich habe das irgendwo gelesen und mir gespeichert.


Ich finde auch dies sehr schön. Leider auch ohne Quelle. Mir hilft sowas, weil, es gibt immer zwei Seiten..

Du kannst Tränen vergiessen, weil Sie gegangen ist, oder Du kannst Lächeln, weil Sie gelebt hat.
Du kannst Deine Augen schliessen und beten, dass Sie zurückkommen wird,
oder Du kannst Deine Augen öffnen und sehen, was von Ihr geblieben ist.
Dein Herz kann leer sein, weil Du Sie nicht mehr sehen kannst,
oder es ist voll von der Liebe, die Sie mir Dir geteilt hat.
Du kannst dem Morgen den Rücken drehen und im Gestern leben,
oder Du kannst dankbar für das Morgen sein, eben weil Du das Gestern gehabt hast.
Du kannst immer nur daran denken, dass Sie nicht mehr da ist,
oder Du kannst die Erinnerungen an Sie pflegen und Sie in Dir weiterleben lassen.
Du kannst weinen und Deinen Geist verschliessen, leer sein und Dich abwenden,
oder Du kannst tun was Sie wünschen würde: Lächeln, die Augen öffnen, lieben und weitermachen.


Ein Naturheilkunde Arzt hat mal zu mir gesagt, er glaubt an Widergeburt und wenn es so sein sollte, dann haben Sie jetzt ein Leben, in dem Sie unheimlich viel lernen können. Er hat in jedem Fall für dies Leben recht. In allem, auch in Bezug auf die Tiere. Aus Problemen lernt man für die nächsten, die kommen...
Ich habe zwangsläufig so viel gelernt, das reicht noch für 4 weitere Leben:girl_sigh:

hasili
19.07.2017, 21:03
Beide Gedichte sind wunderschön...das erste kenne ich.

Und das passt genau zu meiner Stimmung und Trauer um meine 2 weißen.


Mit meinem Lottchen ging mir das auch so wie mit Deiner Lotte....die war mit 2 Jahren ständig krank ..Bauch und Blasengries...ein ganzes Jahr lang kann ich sagen..und ganz oft stationär in der TK...das Fressen eingestellt..nicht geköttelt....(2 x davon über Weihnachten)...ich dachte immer sie wird nicht alt..
dann kamen 2 große OPs am Gesäuge...danach noch 3 kleine....und was soll ich sagen ?
Die letzten Jahre war sie überhaupt nicht mehr krank...bis letzten Sommer wo die Lunge dann das 1. Mal verschattet war....sie ging genau 2 Wochen vor ihrem 10. Geburtstag..

es ist sicher so wie Du sagst...es ist ja bei den Menschen nicht anders..ich wundere manchmal wieviele junge Leute einen plötzlichen Herztod sterben...

(nein, der Kleine, der in der TB damals starb, war über 7 Jahre hier..seine Freundin genau 7 Jahre)

Mal OT: Teddy, wenn Du seit den 70ger Jahren Kaninchen hast....dann warst Du noch ein kleines Kind ?

moppel
23.07.2017, 12:57
Wunderschöne Gedichte.....da kullern bei mir schon wieder die Tränen :heulh:

3 Möhren
23.07.2017, 13:40
Teddy, wer hat das geschrieben?

Leider weiß ich das nicht. Ich habe das irgendwo gelesen und mir gespeichert.


Ich finde auch dies sehr schön. Leider auch ohne Quelle. Mir hilft sowas, weil, es gibt immer zwei Seiten..

Du kannst Tränen vergiessen, weil Sie gegangen ist, oder Du kannst Lächeln, weil Sie gelebt hat.
Du kannst Deine Augen schliessen und beten, dass Sie zurückkommen wird,
oder Du kannst Deine Augen öffnen und sehen, was von Ihr geblieben ist.
Dein Herz kann leer sein, weil Du Sie nicht mehr sehen kannst,
oder es ist voll von der Liebe, die Sie mir Dir geteilt hat.
Du kannst dem Morgen den Rücken drehen und im Gestern leben,
oder Du kannst dankbar für das Morgen sein, eben weil Du das Gestern gehabt hast.
Du kannst immer nur daran denken, dass Sie nicht mehr da ist,
oder Du kannst die Erinnerungen an Sie pflegen und Sie in Dir weiterleben lassen.
Du kannst weinen und Deinen Geist verschliessen, leer sein und Dich abwenden,
oder Du kannst tun was Sie wünschen würde: Lächeln, die Augen öffnen, lieben und weitermachen.


Ein Naturheilkunde Arzt hat mal zu mir gesagt, er glaubt an Widergeburt und wenn es so sein sollte, dann haben Sie jetzt ein Leben, in dem Sie unheimlich viel lernen können. Er hat in jedem Fall für dies Leben recht. In allem, auch in Bezug auf die Tiere. Aus Problemen lernt man für die nächsten, die kommen...
Ich habe zwangsläufig so viel gelernt, das reicht noch für 4 weitere Leben:girl_sigh:

Mit dem Lernen und besser machen ist das so eine Sache.Bei dem einen Kaninchen wäre es evtl. besser gewesen in die Klinik zu fahren... Macht man das beim nächsten Kaninchen, ist es aber in dem Fall gerade falsch. Es ist jeder Fall anders. Das macht es gerade so schwer. Man ist in einer Situation nie die alleine Agierende. Leider trägt man auch die Konsequenzen für die Fehler der anderen Menschen. Grundsätzlich wäre es richtig ein Tier das operiert werden muss dorthin zu bringen, wovon man überzeugt ist, dass man das dort sehr gut kann. Wenn man sich aber getäuscht hat...ich selbst kann nicht operieren. Was habe ich also gelernt? Dass ich in diese Klinik keinen Fuss mehr setzen werde und das auch anderen so sage, warum. Aber die Konsequenz kann leider nicht sein, dass ich auch im Notfall keine Klinik mehr betrete. Es kann mir also immer und immer wieder passieren...Wenn es gut ausgehen sollte, muss es nicht mein Verdienst sein, und wenn es schlecht ausgeht nicht meine Schuld, es kann, muss aber nicht und das Quälende daran ist, dass man es nicht weiß. War ich schuld, begegne ich dem Tier lieber nicht mehr und wünsche mir, dass dieses Leben das einzige und letzte Leben war, und war ich nicht schuld, wäre es schön sagen zu können."Ich habe Euch nie verlassen um Euch im Stich zu lassen, sondern damit ich Euch helfen lasse. Ich wollte Euch abholen in tollen Zustand , habe dafür meinen Lieblingspulli angezogen...Ich habe nie aufgehört Euch zu lieben, ich war in Euerer Nähe als Ihr im Todeskampf gewesen seid, doch mir hat niemand etwas gesagt und mich zu Euch gerufen. Nur Eure Kadaver wurden mir übergeben..."

moppel
05.10.2017, 20:32
Ich muss hier wieder schreiben, weil ich einfach mal mein Herz ausschütten muss, weil im Moment wieder alles so schlimm ist.

Juli ist ja meine Molly gestorben, bei ihr waren noch 2 Jungs, Moppel und Blue, und jetzt soll ich die beiden auch noch verlieren.
Moppel ist 9,5 und von klein auf bei mir, mein Baby also. Er hat Zahnfehlstellung und es war klar das dass irgendwann Probleme verursachen würde. Nun dieser Zeitpunkt ist jetzt da.
Vor einiger Zeit fing sein Auge an zu tränen und das Röbi zeigte das seine Zahnwurzeln schon weit nach oben drücken und ebenfalls nach unten wo der Kieferknochen schon extrem dünn ist. Meine Tä sagte das sich in absehbarer Zeit Abszesse bilden und die Behandlung eine unnötige Tortur für meinen Opi. Ich möchte ihn nicht unnötig leiden lassen. Heute mittag hab ich einen Knubbel zwischen Ohr und Auge entdeckt, erschreckend groß schon obwohl ich ihm täglich Medis gebe und intensiv mehr Zeit bei den beiden verbringe, ist es mir nicht aufgefallen. Also werde ich morgen mittag zu meiner Tä fahren und weiß genau das es seine letzte Fahrt sein wird......

Nun zu Blue. Seit Molly tot ist hat er mäkelig gefressen. Die drei waren ein echtes Dreamteam und haben immer mit den Köpfen zusammen gelegen. Anfangs hab ich also gedacht er trauert und braucht ein bisschen Zeit. Nach vielen Untersuchungen, Päppeln und und und dann das vernichtende Urteil: Magentumor. Die Chance das er nicht mit den Organen verwachsen ist und operiert werden kann ist verschwindend gering. Und ehrlicherweise will ich ihm diese Tortur auch nicht antun.

Ich überlege ob ich die Beiden nun nicht zusammen gehen lassen soll. Und ich habe auch Angst das ich den richtigen Zeitpunkt verpasse ab dem es für ihn nur noch eine Qual ist. Jetzt sind beide noch relativ fit und normal.....es ist so ungerecht

Blue ist ein Angsthase, schon immer. Es wäre schrecklich für ihn allein zurück zu bleiben.

Und ich glaube er spürt was passiert, er war noch nie so ruhig wenn ich ihn auf meinem Arm hatte, als wollte er sagen: ich weis was los ist und es ist alles gut

das macht mich grade total fertig

3 Möhren
05.10.2017, 21:20
Das ist wirklich eine schwere Situation. Fühle dich feste umarmt.

Teddy
06.10.2017, 15:31
Ach je, das ist wirklich sehr traurig :ohje:

Aber wenn beide im Moment noch gut drauf sind, könntest du doch mit ihnen noch eine intensive Zeit verbringen, bis sie dir zeigen, daß sie nicht mehr wollen. Solange sie noch fressen und nicht schlimme Schmerzen haben, mögen sie wahrscheinlich noch eine Weile bleiben. Ich denke, sie zeigen dir, wenn es für sie soweit ist. :umarm::umarm::umarm:

moppel
06.10.2017, 19:42
Natürlich hast du Recht Teddy. Durch diese niederschmetternde Diagnose hab ich direkt nur Tod und die Endgültigkeit gesehen und war in Gedanken schon die Löcher im Garten am graben.

Das Gespräch mit meiner Tierärztin hat mir gut getan und mich nochmal runter geholt. Den Beiden geht es momentan den Umständen entsprechend gut und das kann auch noch so bleiben.

Aber die Angst bleibt, die Angst vor der Entscheidung wann der richtige Zeitpunkt ist.

hasili
06.10.2017, 22:53
Das ist eine sehr schwere Situation und ich wünsche Dir viel Kraft.:umarm:

Ich denke aber, dass Du den Zeitpunkt merken wirst...Du fährst ja zu Deiner TÄ und entscheidest mit ihr zusammen.


Ich hatte aber bei meiner Lotte letztes Jahr dieselbe Angst. Am Morgen als gar nichts mehr ging hatte ich entschieden zur TÄ zu fahren. Kaum hatte ich angerufen hat sie sich die Maus hier zu Hause auf den Weg gemacht.:sad1:


Es ist sehr traurig, dass Du nach dem Tod des einen Tieres nun den der beiden anderen vor Augen hast.. es ist einfach sehr kurz hintereinander. Aber es kann auch sein, dass sie noch eine Weile bei Dir bleiben, und genieße jeden Tag mit ihnen :umarm:

moppel
08.10.2017, 09:23
Das werde ich :heulh:

Ich danke euch für die lieben Worte :umarm:

Kaga
12.10.2017, 16:40
Hallo,

das habe ich auch entschieden, vor einigen Wochen.
Für Mica (kurz vor seinem 7.)
und Felice - ein großes Mädchen (8 Jahre).

Es ist furchtbar und es ging mir schlecht, davor tagelang hab sogar in ihrem Zimmer mit ihnen geschlafen.
Und dabei ist mir klar geworden, wie sie sich quälen.

Hinterher war es noch schlimmer
-- ohne sie.

Und kurz darauf ging BooBoo mit 10 ...

Immer noch kann ich kaum daran denken

hasili
12.10.2017, 21:37
Meine 2 weißen sind im Juni gestorben (hab ja schon oft in diesem Thread darüber geschrieben) und ich bin noch lange nicht damit fertig.
Ein ganz klein wenig Abstand habe ich jetzt, vlt. auch weil die Jahreszeit sich ändert und eine neue "Phase" beginnt, aber es sitzt trotzdem immer noch ganz, ganz tief.

Das Schlimmste für mich aber, dass es bei beiden ganz plötzlich war und ich bis heute nicht richtig weiß woran (trotz Obduktion des einen). Wären sie unheilbar krank gewesen und eine klare Diagnose, würde es mir leichter fallen.

Nichts, aber auch gar nichts vorher hat darauf hingedeutet...immer mal Matschkot bei dem Mädchen, alles wurde untersucht und nix gefunden.
Beim anderen war eigentlich alles viel besser als in seinen ganz jungen Jahren, der hat sich super gemacht und dann von heute auf morgen..oder nicht mal, einfach innerhalb von 1 Tag.

Und das 2. Schlimme, dass ich immer noch denke, vlt. wäre es zuhause nicht passiert..hätte ich sie doch nicht in der Praxis und TK gelassen. Aber man weiß in der furchtbaren Situation nicht wie man es richtig macht (hab ich ja auch schon drüber geschrieben).

moppel
18.10.2017, 22:14
Man weiß doch nie ob die Entscheidung die man trifft richtig oder Falsch ist.
Ich kann doch nur für den Moment entscheiden, und das tue ich dann mit bestem Wissen und Gewissen. Manchmal stellt sich eben heraus das es der falsche Weg war und manchmal werden wir es nie erfahren.
Ich denke das wichtigste ist das wir versuchen das beste für unsere Tiere zu tun, soweit es in unserer Macht liegt.

Teddy
19.10.2017, 16:09
Leider haben Entscheidungen es so an sich, dass man sich gleichzeitig gegen etwas und für etwas entscheiden muss. Meistens gibt es da auch keinen Kompromiss, dass man beides haben könnte. Von daher bleibt einem nur die eine Möglichkeit. Ob diese die richtige sein wird oder die falsche, kann man vorher nicht wissen. Es bleibt einem nur, das anzunehmen, was kommt.
Es könnte aber auch sein, dass das Ergebnis generell negativ ausgegangen wäre, egal welche Möglichkeit man wählt. Das wird sicher öfter vorkommen, als man denkt. Von daher nützt alles Wenn und Aber nichts, denke ich. Man weiß es einfach nicht.

Wichtig ist doch aber, dass man überhaupt etwas tut.

Und nicht, wie ein voller Reisebus, 20 Minuten dabei zusieht, wie das angefahrene Reh vor dem Bus zuckend liegt und langsam und einsam vor sich hin stirbt. Ich habs von der Straße geholt und bekam noch Vorwürfe zu hören.

Heroi
14.12.2017, 21:10
Bislang hab ich diesen Thread immer gemieden weil ich immer so mitleide wenn ich eure traurigen Geschichten lese.. nun hoffe ich irgendwie Trost zu finden. Alles ist so frisch und unwirklich.
Ich vermisse mein Herzenstier so sehr. Es ist nicht der erste und nich der letzte Tod eines Tieres, aber in dem Moment wo es nun weg ist..fühlt es sich an als stünde die Welt für immer still.:bc:

Seppeli
14.12.2017, 21:16
Ich habe sehr darunter gelitten meinem Seppi verloren zu haben. Ich trauer immer noch. Er war bzw ist die Liebe meines Lebens. Zu seinem Andecken habe ich ein Buch geschrieben.......

hasili
14.12.2017, 22:38
Ein Buch geschrieben...wie schön....:umarm::umarm:

Hast Du es denn veröffentlich oder nur für Dich ?



Ich hatte die Idee immer mal mit einem Buch...aber nicht anlässlich der Trauer, sondern einfach so..wie es ist mit Kaninchen zu leben....vlt. auch als Inspiration welche Bereicherung das Leben ist wenn man einem Tier ein Zuhause schenkt...

aber gerade bin ich immer noch und erneut in einer Trauerphase und werde nicht mehr recht glücklich, von daher kann ich alles nicht mehr richtig einordnen...

Seppeli
15.12.2017, 11:18
Hab dir eine Pn geschickt :D




Ein Buch geschrieben...wie schön....:umarm::umarm:

Hast Du es denn veröffentlich oder nur für Dich ?



Ich hatte die Idee immer mal mit einem Buch...aber nicht anlässlich der Trauer, sondern einfach so..wie es ist mit Kaninchen zu leben....vlt. auch als Inspiration welche Bereicherung das Leben ist wenn man einem Tier ein Zuhause schenkt...

aber gerade bin ich immer noch und erneut in einer Trauerphase und werde nicht mehr recht glücklich, von daher kann ich alles nicht mehr richtig einordnen...

Heroi
15.12.2017, 14:28
Wow ein ganzes Buch - unglaublich toll. Ich bin richtig antriebslos und gleichzeitg fällt mir sie Decke auf den Kopf.
Ich weiß gar nicht wohin mit meinem Schmerz.

hasili
15.12.2017, 14:37
Das kenne ich genauso im Moment.. ...:umarm:
vlt. soll man sich gar auch nicht zwingen zu etwas in dieser Phase..:umarm:

..natürlich hoffen dass es besser wird.

Was ist denn passiert, Heroi ?
Magst Du hier mal schreiben ?

3 Möhren
15.12.2017, 14:45
Wow ein ganzes Buch - unglaublich toll. Ich bin richtig antriebslos und gleichzeitg fällt mir sie Decke auf den Kopf.
Ich weiß gar nicht wohin mit meinem Schmerz.

Solange du vor lauter Tränen die Buchstaben kaum erkennen kannst ist nicht die Zeit etwas zu schreiben. Das kann später kommen. Wann, hängt von jedem einzelnen Menschen ab. Der eine malt sein Tier, der andere schreibt ein Gedicht, der andere erzählt in der Familie, wenn sich jemand dafür interessiert, wieder andere haben einen Platz, wo sie still gedenken. Jeder muss seinen Weg finden und es ist wunderbar für Seppeli, dass sie einen Weg gefunden hat.

hasili
15.12.2017, 14:58
Ich habs gelesen, Heroi und muss mit Dir weinen.

Dass so etwas passiert, macht mich wieder völlig fassungslos, aber wir alle wissen ja mit dem Verstand, dass es passieren kann. Jede Narkose ist ein Risiko...aber man fragt sich natürlich "Warum" gerade bei meiner Kleinen ?


Es war aber nicht die falsche Entscheidung, sie operieren zu lassen...bei GM-Tumoren und dazu noch mehreren hattest Du keine andere Wahl.


Aber Ich versteh Deine Trauer so gut ....lass Dir Zeit sie zu bewältigen, das hilft mehr als zwanghaftes Ablenkungsmanöver....:umarm:

Heroi
15.12.2017, 15:07
Danke, ihr seid so lieb. Genau den Trost hab ich mir erhofft.
Wir werden ihr wohl auch irgendwie in Form eines großen Bildes oder ähnlichem Gedenken wenn die Zeit reif ist. Der Tierarzt meinte heut auch, dass ihm sowas nur 1...2..mal unter 1000 Tieren passiert und hat mir die Kosten erlassen. Hilft meiner kleinen leider nich weiter aber zeigt, dass die selbst in so traurigen Angelegenheiten einfach einzigartig war. Sie fehlt immerzu.

3 Möhren
15.12.2017, 15:51
Meistens kann man garnichts tun, außer Routinetätigkeiten, weil man in dieser Zeit einfach nur fassungslos da steht.

hasili
15.12.2017, 15:54
Das ist ja wirklich gut...sowas würde hier nie passieren (Kosten erlassen).....


es ist gut wenn man viele tröstenden Worte erhält...ich schreibe auch mit einigen hier :umarm:



Ich kann aber auch niemandem sagen, wie man am Besten damit fertig wird...bei mir ist es dieses Jahr auch so schlimm wie es jahrelang davor nicht war ....

feiveline
15.12.2017, 16:42
Ich weiß ich klinge jetzt für einige wieder hart und herzlos, aber vielleicht tröstet es Dich (in ein paar Tagen/Wochen) ein wenig, dass Deine Maus nicht lange leiden musste... :umarm:

Gerade GM-Tumore neigen dazu schnell Metastasen zu bilden und das auch meistens in der Lunge..:ohje: dann den Zeitpunkt zu finden Sie zu erlösen damit sie nicht qualvoll erstickt ist häufig nicht möglich, da diese Krise auch in der Nacht kommen kann...:ohje:

Deine Maus hatte ein wunderschönes behütetes Leben bei Dir und ich wünsche Dir, dass Du bald wieder mit einem Lächeln im Gesicht an die Zeit mir ihr denken kannst... :umarm:

Heroi
15.12.2017, 17:16
So gehts mir irgendwie auch grad 3Möhren. Wir haben heut spontan 2 gebrauchte Kaninchenmöbel von Plüschnasen bei einer Frau abgeholt die ein Inserat auf FB hatte, weil wir doch bald was brauchen für die neue VG. Außerdem Farbe, Sabberlack sag ich immer..der für Kinderspielzeug geeignet is, damit wieder etwas schickee aussieht.. und dabei kamen wir uns die ganze Zeit total blöd vor sowas zu machen wo doch unser Mädchen nichts mehr davon hat. Aber andersrum wars eben Zufall und die Chance zu verpassen wäre dumm..habs doch auch nich so dicke als Azubi. Trotzdem fühlt man sich gleich schuldig und das obwohl man an das Partnertier und die Zukünftigen denkt...

Hasili, bei mir is es diesmal auch besonders schlimm. Zumindest was das weinen angeht.
Hab sonst auch immer sehr gelitten doch diesmal ist es irgendwie noch anders. Wahrscheinlich auch weil die Tiere vorher ihr Dasein immer in Einzelhaltung gefristet haben und sie die Erste ist, an der ich so richtig bemerkt hab was ein Kaninchen braucht.

Feiveline mir hilft sowas. Der Tierarzt meinte er kann nicht mal 100% sagen ob nicht vielleicht schon Krebszellen gestreut haben oder die Tumore in der GB das Herz beeinträchtig haben. RöBi und Blut sahen zwar top aus..aber man steckt eben nicht drin. Meine Tiara war eine Kämpferin da bin ich mir sicher und auch wenn es abergläubisch klingt ..ich denke sie hätte gekämpft wenn es Sinn gehabt hätte weiter zu leben.

hasili
15.12.2017, 22:05
Das denke ich auch Heroi.
Wenn sie noch irgendwie Kraft gehabt hätte, hätte sie noch gekämpft..und die OP wahrscheinlich überlebt - trotz der Tumore..wie lange sie dann noch gelebt hätte, wenn es bereits gestreut hat, kann keiner sagen.

Ich hatte vor Jahren meine Kessy (sie war schon 8 Jahre) operieren lassen wegen Tumoren..und es hatte wohl auch schon gestreut. Sie hat die OP überlebt, es ging ihr auch ganz gut danach, aber kurz darauf hatte sie Probleme mit der Lunge..sie wurde noch eine Weile behandelt, und mit den Medis ging es ihr noch ein paar Wochen ganz gut. Sie lebte noch 3 oder 4 Monate, es war die Woche nach Ostern wo sie gegangen ist , ich weiß nicht ob Ostern damals im März oder April war. Ist bald 10 Jahre her.
Andere leben lange trotz Tumore ..wie meine Lotte, mit mehreren OPs am Gesäuge....sie hat lange keine Metastasen in der Lunge gehabt-bis auf den letzten Sommer in 2016. Auch sie wurde noch länger behandelt und es ging ihr ganz gut. Sie wurde 10 Jahre. Bei ihr hatte keiner geglaubt, keine TÄ, dass sie so alt wird.

Es läuft so unterschiedlich ab.


Dass man Dinge tut aber einfach routinemäßig und im Grunde neben sich steht, kenne ich allzu gut. Mir geht es ja gerade auch so. Bereite alles vor für Weihnachten, im Grunde könnte ich es auch sein lassen. Ich mache es aber für alle, die hier immer bei mir sind an diesem Fest und sich freuen. Vlt. ist es ganz gut, diese Aufgabe zu haben.

Ich kann es auch nicht fassen, dass mein Kiki-Mädchen sich einfach auf die Seite gelegt hat, von jetzt auf gleich, und gestorben ist. Sie hat wie schlafend da gelegen, noch einige Minuten, und ganz ruhig geatmet, ich dachte, es kann doch gar nix sein, aber ihr Köpfchen hing schlaff herunter, wenn ich es hochnahm. Nicht zu fassen.

Heroi
16.12.2017, 20:09
Bei uns ist Weihnachten gelaufen. Wir öffnen nicht mal mehr unseren Weihnachtskalender und ich backe nicht obwohl es mein Hobby ist.. wir können uns dazu einfach nicht aufraffen.
Vielleicht gibt sich das die Tage wieder wenn der erste Schock überwunden ist.. keine Ahnung. Aber wirllich fröhlich kann unsere Weihnacht nich mehr werden da der Tod eine riesen Lücke in unsere Herzen und unseren Alltag gerissen hat. Wir müssen erst wieder lernen wie man ohne unsere Kleine lebt.

Dein Erlebnis stell ich mir auch furchtbar tragisch vor Hasili. Das sind Bilder die man niemals wieder vergisst. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft bei deinem Weg.

hasili
17.12.2017, 12:06
Welches Erlebnis von mir meinst Du, Heroi ?

Das mit meinem Lottchen ist ja eher eine Erfolgsgeschichte, mit Kessy damals war es abzusehen.


Aber die in diesem Jahr, das waren die schlimmsten. Weil völlig überraschend.

Selten war ein chronisch krankes Tier hier wie Lottchen, und gerade die hat es so lange geschafft (auch Kessy hatte schon einiges überwunden an Krankheiten) und die vermeintlich gesunden (bis auf immer mal eine eigentlich zu behebende Sache) gehen so schnell.

Heroi
17.12.2017, 12:13
Ich kann es auch nicht fassen, dass mein Kiki-Mädchen sich einfach auf die Seite gelegt hat, von jetzt auf gleich, und gestorben ist. Sie hat wie schlafend da gelegen, noch einige Minuten, und ganz ruhig geatmet, ich dachte, es kann doch gar nix sein, aber ihr Köpfchen hing schlaff herunter, wenn ich es hochnahm. Nicht zu fassen.


Dieses Erlebte mein ich. Das klingt unfassbar traurig. Und unvorhersehbar..und überhaupt einfach nach einem schweren Schlag.

Wenn Tiere trotz Krankheit noch so lange in einem schönen zu Hause leben ist das natürlich tröstend.

hasili
17.12.2017, 14:00
Ja, das stimmt, Heroi.

Ich glaubs immer noch nicht und bin auch völlig orientierungslos hier in der Wohnung...

sie hat ja Minuten vorher noch ihr Köpfchen unter ihr Freundchen geschoben und er hat sie geputzt...ich dachte, okay, sie mag JETZT nicht fressen und hab ihr vorsorglich Bauchmedis eingegeben aber zu 100% geglaubt dass nix Ernstes ist....mit Bauch hatte sie sehr selten mal Probleme und er war auch in dieser Situation weich und nicht dick..aber zum Röntgen kamen wir ja nicht mehr....

und Minuten später lag sie da. Laut Obduktion war auch nichts mit Bauch/Darm und auch Ausschluss von EC (so sagte mir die Ärztin in der Patho(Gehirn untersucht) )...sie ist immer noch dort und wissen nichts Genaues....auch das finde ich unglaublich dass das so lange dauert.


Ich weiß gar nicht wie man mit all dem immer leben soll..dieser Ungewissheit dass morgen schon oder heute noch was passieren kann.


So ist es ja auch wenn man eins zur OP gibt..und dann passiert es wie in Deinem Fall.


Was ich mir so wünschen würde, dass ich zu all dem mehr Distanz hätte...mir keine Vorwürfe machen würde das vlt. doch was war ...und auch wie in Deinem Fall, dass man immer damit rechnen muss dass etwas passieren kann (OP, plötzlicher Herztod oder...), aber ich habe diese Distanz nicht. Mich bringen Krankheit und Tod der Kaninchen völlig aus dem Gleichgewicht.
Es war aber nicht bei allen so extrem. 3 Tiere aber in einem halben Jahr-das hatte ich in bald 2 Jahrzehnten noch nicht.

Wenn alle alt und krank sind und jeder weitere Tag ein Geschenk (ich sage immer ein Geschenk Gottes , obwohl ich gar nicht so gläubig bin) und ich für jeden dieser Tage so richtig glücklich sein kann wie bei meinem Lottchen, dann kann ich gut damit leben, aber nicht so.


Meine TÄ sagt aber, einfach so stirbt keins, es lag immer etwas zugrunde..vlt. schon länger, nur man wusste es nicht oder hat nix gefunden (ausgenommen mal Altersschwäche). Und untersuchen lasse ich mein ja in regelmäßigen Abständen sowieso...auch Blut,, Blase..Kot...Zähne...alles....mehr kann man ja nicht tun..

moppel
18.12.2017, 09:32
soviele ....das ist hart. Ich musste dieses Jahr auch schon 3 beerdigen und hab noch 2 von denen ich weis das es nur noch eine Frage der Zeit ist. :ohje:
ich drück euch mal alle :umarm:

Heroi
22.12.2017, 07:39
Ich kann mir gar nicht vorstellen was ihr durchgemacht haben müsst.
Ich bin schon mit dem Tod von einem Nin völlig überfordert...ihr seid alle so tapfer.
Die ständige Angst um die verbliebenen Tiere ist bei mir auch ein Wegbegleiter.
Tiara war bis auf eine 4tägige Bauchgeschichte immer gesund gewesen..ich dachte sie begleitet mich noch ewig..erlebt noch meine ersten Kinder eines Tages..(bin derzeit 22 wer weiß was noch kommt) und zieht mit in die nächtste Wohnung (sind grad umgezogen dachte aber sie erlebt den nächsten Umzug in meinem Leben dann auch) oder zumindest dachte ich sie bleibt meine seelische Stütze für meinen Berufsabschluss nächstes Jahr. Aber nun ist sie weit weg und bewacht mich von wo anders. Das hab ich mir alles ganz ander ausgemalt:ohje:
Ich seh sie sogar in unserer baldigen neuen Mitwohnerin Tilde. Die guckt auch immer so misstrauisch wie meine süße Tiara:heulh:

3 Möhren
22.12.2017, 10:00
Gestern vor einem Jahr starb eins meiner Kaninchen plötzlich und unerwartet. Ich habe ihr ein LED FarbwechselKaninchen aufgestellt und Fotos von ihm. Fotos die ich sonst nur an "starken Tagen" anschauen kann. Gerade habe ich hier im Forum die Geschichte von Blacky und Einhorn gelesen. Ich wurde nicht vorgewarnt von meinem Kaninchen, denn es fraß morgens normal ein Kohlrabiblatt usw. Als ein paar Tage zuvor seine Buddelkiste eintraf sagte ich:"Schau, bald kannst du richtig wild buddeln, ich muss sie nur noch lackieren." Es hat diese Kiste nie betreten, nie von innen gesehen.

Heroi
22.12.2017, 11:54
Ohje 3Möhren. So geht es mir auch immer und immer wieder..zwar mit neu angeschafften Dingen, wo ich immer denke "wozu eigentlich..mein Mädchen kann sie doch sowieso nicht mehr benutzen" - aber eben ähnliche Situation. Ich hab jeden Tag meinen Filou mit dem Lieblingsfutter meines Mädchens gefüttert, was ich ihr wegen der OP gekauft hab..und davon sogar ein paar Dillstängel der neuen Häsin beim Kennenlernen mitgebracht. Es tut immer wieder weh. Fühl dich gedrückt:umarm:

Heroi
22.12.2017, 12:00
Sorry für den Doppelpost...Ach zu dem Thema fällt mir einfach noch viel mehr ein. Heute hab ich ihre beiden Lieblingshandtücher in die Waschmaschine getan, wegen der VG morgen. Überall klebte ihr Fell dran. Das hat mir direkt wieder einen Stich versetzt.
Und gestern, musste ich ihre Buddelkiste ein Stück verrücken. Unvorstellbar, dass die jemals von einem anderem Kaninchen als ihr benutzt werden soll. Das war von Kaufbeginn an Tiaras Buddelkiste. Hab ihr auch noch erzählr, dass sie nach der OP neuen Sand bekommt.
Das sind jeden Tag die härtesten Momente. Ich glaub Tilde wird es nich einfach haben..ich werd ständig heulen wenn ich sie sehe..und das obwohl ich sie jetzt schon lieb gewonnen hab..aber da ist einfach noch so viel Schmerz in meinem Herzen:ohje:

3 Möhren
22.12.2017, 15:16
Ohje 3Möhren. So geht es mir auch immer und immer wieder..zwar mit neu angeschafften Dingen, wo ich immer denke "wozu eigentlich..mein Mädchen kann sie doch sowieso nicht mehr benutzen" - aber eben ähnliche Situation. Ich hab jeden Tag meinen Filou mit dem Lieblingsfutter meines Mädchens gefüttert, was ich ihr wegen der OP gekauft hab..und davon sogar ein paar Dillstängel der neuen Häsin beim Kennenlernen mitgebracht. Es tut immer wieder weh. Fühl dich gedrückt:umarm:

Danke dir. Das tut mir gut.

hasili
22.12.2017, 15:42
Sorry für den Doppelpost...Ach zu dem Thema fällt mir einfach noch viel mehr ein. Heute hab ich ihre beiden Lieblingshandtücher in die Waschmaschine getan, wegen der VG morgen. Überall klebte ihr Fell dran. Das hat mir direkt wieder einen Stich versetzt.
Und gestern, musste ich ihre Buddelkiste ein Stück verrücken. Unvorstellbar, dass die jemals von einem anderem Kaninchen als ihr benutzt werden soll. Das war von Kaufbeginn an Tiaras Buddelkiste. Hab ihr auch noch erzählr, dass sie nach der OP neuen Sand bekommt.
Das sind jeden Tag die härtesten Momente. Ich glaub Tilde wird es nich einfach haben..ich werd ständig heulen wenn ich sie sehe..und das obwohl ich sie jetzt schon lieb gewonnen hab..aber da ist einfach noch so viel Schmerz in meinem Herzen:ohje:

Fühl Dich gedrückt :umarm:

Wenn ich das lese mit dem Fell an den Tüchern :bc: ich kanns so nachvollziehen....

ich hab die ersteigerte Kuschelröhre seit Juni ! von keinem mehr benutzen lassen...mein Labea-Mädchen saß bis zum Schluss da drin...extra für sie, und nur für sie angeschafft...weil sie so ein Kuscheltier war....
mein Gnocci hat sie auch ab und an benutzt..

sie liegt hier im Regal, und Fotos hab ich bis heute nicht angeschaut...

und nun noch mein quirliges Schlappöhrchen Kiki.....:bc:


Ich bin dieses Jahr heilfroh wenn Januar ist und der Rummel vorbei..die Einladungen etc. heute bei dem Bruder meines Freundes..ein runder Geburtstag mit vielen Leuten, ich mag sowas eigentlich immer...letztes Jahr war ich überall, auf Weihnachtsfeiern, auf Weihnachtsmärkten, habe alles so schön gefunden...aber da waren es noch 5.....:sad1:

kleopaja
28.12.2017, 07:40
..ich habe tibetanische Gebetsfahnen in einen Baum gehängt und jetzt wehen bei Wind und Sturm immer gute Gedanken oder Gebete an meine verstorbenen Tiere in den Himmel und nur gute Freund wissen um die Bedeutung für mich.

Astrid N.
28.12.2017, 07:57
Als meine damals alle an RHD2 starben, hat mir die liebe Jeanette einen Traumfänger gebastelt und von jedem ein Bild dran gehängt. Das hat mir unheimlich geholfen und tut es noch immer.

3 Möhren
28.12.2017, 18:16
Ich habe sehr darunter gelitten meinem Seppi verloren zu haben. Ich trauer immer noch. Er war bzw ist die Liebe meines Lebens. Zu seinem Andecken habe ich ein Buch geschrieben.......

Es ist heute eingetroffen. Danke für die Signatur. Ich werde heute mal reinschnuppern. Was die Neugier anbelangt, würde ich glatt als "Kaninchen durchgehen".

Marilyn
29.09.2018, 19:11
Die Zeit vergeht und vergeht...Ich hasse diese Zeit. Sie bringt mir nichts Gutes. Ich habe oft das Gefühl, dass die Zeit einem nur so durch die Finger rinnt. Und sie ist nicht zu stoppen. Ich habe das Gefühl, ich müsste jetzt schon viel weiter sein im Leben, als dort, wo ich gerade stehe....In meinem Umkreis heiraten alle und kriegen ihr erstes Kind und ich bin tagein tagaus damit beschäftigt meine Kaninchen und mich selbst über Wasser zu halten. Ich fühle mich auch von meinem Umfeld unter Druck gesetzt. Auch hat mein Umfeld keinerlei Verständnis für meine "Kaninchensorgen".

Alle werden immer älter, meine Tiere werden immer älter und es kommen immer mehr Erkrankungen hinzu. Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was richtig und falsch ist für sie. Es ist jetzt nichts Akutes zur Zeit, aber ich stelle mir immer öfter die Frage, was für ein Leben/ein Zustand für Mensch und Tier noch tragbar oder lebenswert ist. Wenn ich darüber nachdenke, wie freudig und beweglich mein Widdermädchen in jungen Jahren war und sie heute ansehe, könnte ich heulen. Auch die täglichen Medikamentengaben machen uns mittlerweile zu schaffen. Eine neue VG hat sie auch hinter sich, weil ihr Partner, den ich vor knapp 1,5 Jahren aufgenommen habe, bei einer Magen-OP verstorben ist. Darüber kann ich aber momentan gar nicht nachdenken, sonst schnappe ich über. Alles zu viel...

Was ich aber eigentlich ansprechen wollte, ist folgendes Problem: Ich habe im August 2016 mein absolutes Herzenskaninchen verloren und seitdem ist die Kaninchenhaltung nicht mehr das Gleiche für mich. Dieses Kaninchen war einfach unbeschreiblich und ich werde niemals wieder solch ein verständnisvolles und liebes Tier finden. Ich weiß das. Und selbst wenn....Er ist durch nichts zu ersetzen und sein Tod hat bei mir eine riesige Leere hinterlassen.
Ich kann mich nicht mehr an meinen Kaninchen erfreuen. Ich tue alles für sie, aber nie mit der Liebe, mit der ich es früher getan habe. Das ist ein schlimmes Gefühl und man fühlt sich irgendwie schuldig. Ich habe mir geschworen, dass ich mein 9-jähriges Widdermädchen bis zum bitteren Ende begleiten werde und alles tun werde, was nötig ist. Aber danach ist Schluss mit der Haltung.

Ich frage mich halt, ob das ein spezielles Problem meinerseits ist? Wie sieht das bei euch aus? Hatte jemand ein Kaninchen, dass ihm/ihr so viel bedeutet hat, dass die Kaninchenhaltung nach dessen Tod "sinnlos" schien?

Ist wohl heute mal wieder nicht mein Tag, wenn ich so lese, was ich mir wieder zusammengeschrieben habe :ohje:

feiveline
29.09.2018, 20:56
Ich denke, Du solltest Dir wirklich fachliche Hilfe holen, damit Du nicht irgendwann in ein Loch fällst aus dem Du alleine nicht mehr hinauskommst... :umarm:

Deine Trauer und Deine Gedanken scheinen mir sehr tief zu gehen und Dein Leben zu lähmen... dabei soll Tierhaltung im Grunde doch eigentlich das Leben verschönern und erweitern...

Ich habe ein Herzenskaninchen vor zwei Wochen verloren, aber mir sind solche extrem düsteren Gedanken wie Dir fremd. Trauer und Tränen ja, aber nicht dieses schwarze Loch das Dich im Moment so „ranzieht“...:ohje:

Deswegen wirklich.... suche Dir professionelle Hilfe, ein erster Anlaufpunkt kann Dein Hausarzt sein.:umarm:

Asti
29.09.2018, 22:35
Wenn du dich häufig so fühlst, kann ich feiveline nur zustimmen. Such dir ärztliche Hilfe. Das ist keine Schande und kann wirklich jeden treffen.

Marilyn
30.09.2018, 10:24
Mhhh...also niemand hier, der so starke Probleme hat mit dem Verlust umzugehen...?

Glaubt mir, ich habe mir Rat geholt und das tut mir auch gut, aber nur insofern, dass ich sozusagen "Verhaltensmaßnahmen" mit auf den Weg bekomme. Das ist auch alles gut und hilft mir auch, aber am Ende des Tages bleibt man halt trotzdem mit seinen Gedanken alleine. Und schlussendlich kann einem niemand dabei helfen. Ist zumindest meine Erfahrung, die ich mit einer Art Therapie nun gemacht habe.

feiveline
30.09.2018, 14:38
Die Gedanken sind frei, und wenn es Dir „hilft“ diesen Gedanken freien Lauf zu lassen, ist es auch erstmal ok...

Nicht „ok“ ist es, wenn es Dich in Deinem Leben so beeinträchtigt oder runterzieht wie es sich bei Dir liest. Dann brauchstD wirklich fachliche Hilfe...

Weißt Du, mein kleiner Terence der vor gut zwei Wochen starb, wurde nur gut drei Jahre alt.... :ohje: drei Jahre, der Hölle entkommen, ein paar schöne Wochen gehabt, dann durch einen Unglücksfall länger ein richtiger „Pflegefall“, aber dann die große Liebe gefunden...

Die körperlichen und organischen Probleme wurden die letzten Wochen größer und immer mehr... und als er am 13.09. anfing seine Köfferchen zu packen, tat mir alles weh...:ohje:

Leider „schaffte“ er es nicht, seinen letzten Weg, von Stups umsorgt, selber zu gehen, so dass ich ihn mit ihm gegangen bin...:ohje:

Ja, es tat weh, es sind unendliche Tränen geflossen und auf seinem Grab steht jetzt bewusst eine weiße Rose...

Aber die Tränen sind versiegt und ich erinnere mich gerne an unseren kleinen „Merktnix“... mit einem traurigen Lächeln im Gesicht.

Und seit letztem Sonntag wohnt wieder ein kleines (Not)fellchen bei uns in der Hoffnung, dass es Stupsis Tränen trocknet...

Teddy
01.10.2018, 16:18
Mein Teddy war auch so einer. Ein absolutes Herzkaninchen. Er war mein inneres Zuhause, mein Punkt, um den die Welt sich drehte. Aber er war nicht der einzige. Ich hatte schon mehrere davon. Es waren Tiere, die mich ganz fest in ihr Herz geschlossen hatten, denen ich ganz viel bedeutete und sie mir genauso. Danach kamen immer wieder Tiere in mein Leben, die meine Hilfe brauchten, aber nicht unbedingt Herzkaninchen wurden. Im Moment habe ich keines. Ich habe ein Herzenspferd. Sehr alt, sehr krank, sehr viele Sorgen... Und doch bringen sie alle bei allen Sorgen auch immer wieder Sonne und Freude in mein Leben. Und dann auch zu sehen, wie sie sich wohl fühlen, wie sie Freude am Leben haben, auch wenn es mal nicht rund läuft, dass gibt mir sehr viel. Und es motiviert weiterzumachen, diesen Tieren, die sonst niemanden hätten, ein Zuhause und ein lebenswertes Leben zu schenken, in Würde alt werden zu dürfen. Ein Leben ohne Tiere kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, da ich schon immer Tiere um mich hatte.

Jennifer E.
01.10.2018, 17:12
Mich hat der Tod von einem Tier auch noch nie so runter gezogen, wie du schreibst, Marilyn.

Ich habe mit der Haltung von den Mäusen aufgehört, nicht weil mich die häufigen Beerdigungen so runter gezogen haben, sondern weil ich bei den letzten nicht mehr trauern konnte. Es floss nicht mal eine Träne und zu den letzten Rennmäusen (die letzte ist ausgezogen) konnte ich auch keine Bindung aufbauen.

So ein absolutes Herzenstier habe ich im Moment nicht. Ich liebe sie alle, keine Frage.

Simmi14
01.10.2018, 17:33
Ich hab aufgehört mit der Haltung, nachdem mein Herzenstier 2011 gestorben ist. Ein Kaninchen, was Freudensprünge machte, wenn ich lachte. :love: Mittlerweile hätte ich vielleicht sogar wieder gerne Kaninchen, aber erst müsste sich an meiner Wohnsituation etwas ändern. Vier Monate 30 Grad und mehr + abgedunkelte Dachwohnung im Sommer hält kein Tier aus (und Mensch auch schlecht).

Das Altern bei einem geliebten Tier kann total schwierig sein, das habe ich auch bei meiner Nachbarin miterlebt. Die große Golden Retriever-Hündin kam die Treppe nicht mehr hoch, man musste sie tragen die vier Stockwerke. Das war für Hund und Halterin ein echter Kraftakt zuletzt, aber in der Wohnung/draußen bewegen ging ja noch und sie hatte noch Freude am Leben, Tiere denken nicht an früher, sondern leben den Moment. Manchmal wäre das auch für uns Menschen besser. Wünsche Dir, dass es Deiner Widderdame noch etwas länger gut geht und Du den passenden Moment für den Abschied findest... :umarm: Evtl. würde es Dir wirklich gut tun, mal mit einem Profi zu reden. Oder eine Pause mit der Haltung zu machen und neue Kraft zu tanken. Oder versuche, Dir immer kleine schöne Momente einzubauen in den Alltag allein für Dich, dann hat man am Ende des jahres schöne erinnerungen.

hasili
02.10.2018, 00:48
Marilyn, ich kann Dich gut verstehen (mein letzter Beitrag vom letzten Jahr ist lange her, und trotzdem hat sich an meiner Grundstimmung nicht sehr viel geändert. Es ist unfassbar für mich, dass sich mein Leben wegen des Verlusts meiner 2 Weißen so verändert hat. Aber meine Trauer ist glaube ich deshalb so stark, weil sie dort gestorben sind, wo sie gestorben gestorben sind. Mein neues Kaninchen sollte im Frühjahr dort bleiben für paar Tage wegen einer Bauchsache, aber zum Glück habe ich abgelehnt und sie lebt heute noch. Was nicht heißt, dass es nicht hätte schief gehen können zuhause....das will ich damit auf keinen Fall gesagt haben. Es war auch Glück dabei...und obendrein habe ich eine gute THP.
Ich glaube einfach nicht daran, dass bei meinen beiden im letzten Jahr alles richtig gemacht wurde (und das ist das Schlimmste für mich) und das kann mir auch niemand ausreden. Ich finde es insgesamt total deprimierend, dass ich hier keinen TA/keine TK kenne, die gerade bei Bauchproblemen sich wirklich gut auskennt. Und ich kann nicht weit übers Land fahren, da ich zunehmend weniger Auto fahre aus ganz persönlichen Gründen. ich muss schon für meine eigenen Behandlungen oft sonstwohin fahren (denn da ist die Situation hier nicht anders).
Das ist auch für mich eine Überlegung, keine Tiere mehr zu haben, ich glaube für eine Userin aus FFM war das zwar nicht der alleinige Grund, aber diese Situation hat mitgespielt.


So wie simmi es beschreibt, würde ich an Deiner Stelle es mal versuchen, Marilyn. Vlt. hast Du dann wenigstens nicht mehr das Gefühl, dass die Tage an Dir vorbeirennen...auch dieses Gefühl kenne ich allzu gut. Ich bin schon alt und versuche nun ganz bewusst, mir selbst immer wieder etwas Gutes zu tun, oder das zu tun, was ich wirklich saehr gerne mache, denn wer weiß wie lange es noch geht.


Zu professioneller Hilfe schreib ich Dir per PN.

hasili
02.10.2018, 01:01
Und ja, auch in diesem Punkt denke ich wie simmi, dass eine Pause nach dem letzten Tier auch gut tun kann, oder die Anzahl reduzieren. Irgendwann muss man Kraft tanken wenn man so am Ende ist.

Mit neuer Kraft lässt sich dann wieder einiges mehr bewältigen.

micky0703
31.05.2019, 16:30
Wie ja manche von euch vielleicht mitbekommen haben, habe ich am 21.05.2019 mein Seeltentier Micky einschläfern lassen müssen. Hier könnt ihr nochmals nachlesen.

https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=143664

https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=143835

In diesem Betrag möchte ich nun mit euch über mein Seelenleben, Gefühle und Trauer sprechen. Ich interessiere mich ob es euch auch schon so ging und was ihr für Erfahrungen gemacht habt. Wie seit ihr mit eurer Trauer umgegenagen usw.

Direkt nach dem Einschläfern von Micky habe ich ein unheimliches Gefühl der Erleichterung und des Friedens gespürt. Dies hielt ungefähr eine Woche an. Ich dachte ich komme irgendwie damit klar und es war das beste so. Mein Mann und ich haben uns dann etwas in die Urlaubsplanung gestürzt. Wahrscheinlich um uns zu zeigen, das es auch wieder schöne Momente geben wird. Das es weitergeht.....irgendwie

Micky war ein ganz wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Mit zunehmendem Alter haben wir unser Leben und unsere Gewohnheiten an ihn angepasst, da er Medikamente usw. gebraucht hat. Rituale, Alltag und Regelmäßigkeit waren sehr wichtig.

Gerade geht es mir so das ich mich schlecht und schuldig fühle. Ich finde mich nicht zurecht in meinem neuen Alltag in meinem neuen Leben. Ich schäme mich das ich mich Erleichtert gefühlt habe, das ich Frieden empfunden habe.
Ich schäme mich das wir uns an die Urlaubsplanung gesetzt haben. Micky war doch meine Sonne im Leben, er hat jeden Tag zu einem glücklichen und besonderen Tag gemacht, er war immer da. Wir haben so viel erlebt.


Wie soll ich glücklich werden ohne ihn, es fühlt sich falsch an. Wie soll ich mein Leben wieder genießen ohne ihn?

Darf ich einfach weitermachen, lachen, fröhlich sein.

Ich weiß das ich weitermachen muss, ich würde mich auch gerne in mein neues Leben stürzen mein neues ICH suchen und annehmen. Ich traue mich aber einfach nicht weil es sich falsch anfühlt, ich muss doch traurig sein. Nicht erleichtert oder erlöst. :bc:

Kennt diese Situation jemand von euch ?

Mottchen
31.05.2019, 16:33
Ja ging mir bei motte und mo so. Aber ich weiß für mich mittlerweile, dass beide noch um mich sind. Mir hat ein Gespräch mit einer tierkommunikatorin geholfen. Ist die Tochter von Userin Birgit. Und ja sei wieder glücklich, dein mickey wird genau das wollen :umarm:

micky0703
31.05.2019, 17:03
Hallo Mottchen,

danke für die Antwort, das mit der Tierkommunikation habe ich mir auch schon überlegt. Kannst Du mir einen Kontakt nennen oder vermitteln?

LG Anja

Mottchen
31.05.2019, 17:08
Hallo Mottchen,

danke für die Antwort, das mit der Tierkommunikation habe ich mir auch schon überlegt. Kannst Du mir einen Kontakt nennen oder vermitteln?

LG Anja

Gern frag mal Birgit es ist ihre Tochter https://www.kaninchenschutzforum.de/member.php?u=4335

Ich war dem ganzen ja ein wenig skeptisch gegenüber aber sie hat nach einem Gespräch mit Mottchen Dinge gesagt, die ich nie öffentlich gepostet habe und die nur ich, mein Mann und Mottchen wussten. Das war schon sehr überzeugend

3 Möhren
31.05.2019, 17:09
Ich kann nicht deswegen "nicht glücklich sein", weil es sich falsch anfühlt, sondern weil es einfach nicht mehr möglich ist, seitdem die drei Tiere kurz hintereinander zu Tode gekommen sind. Manchmal setze ich eine Maske auf und tue so, als sei alles wieder wie früher, aber es wird nie wieder wie vor ihrem Tod sein. Es ist vorbei, es liegt Jahre zurück, aber die die mich glücklich machten kommen nie mehr wieder und das hat Folgen für mich und meine verbliebenen Tiere. Wenn ein Tier stirbt, oder überhaupt ein Lebewesen, ist das nicht nur etwas was es selbst betrifft, sondern irgendwie hängt alles zusammen. Wenn Insekten sterben, ist das für sich genommen z.B. zunächst nichts Dramatisches, sterben aber ganze Arten aus, bricht das Ökösystem zusammen. Der Tod des Einzelnen zieht Kreise. Der Tod von Micky auch.
Fühl dich umarmt. Ich wünsche dir Kraft.

feiveline
31.05.2019, 17:35
Darf ich einfach weitermachen, lachen, fröhlich sein.
Ja, darfst Du und solltest Du auch...:umarm:

Micky war und ist ein Teil Deines Lebens den Ihr gemeinsam gegangen seid.

Du hast Dich aufopferungsvoll um ihn gekümmert als es ihm nicht gut ging, genauso wie er sich um Dich „gekümmert“ hat in dem er Dir seine Liebe schenkte.

Aber den allergrößten Liebesbeweis hast Du ihm geschenkt.... Du hast ihn in Frieden gehen lassen als sein Leben für ihn nicht mehr lebenswert war...:umarm:

Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke früher oder später mit Liebe und nicht mit Trauer/Traurigkeit an ihn zu denken...zumindest er würde es sich für Dich wünschen...

micky0703
31.05.2019, 17:51
Hallo Feiveline,

danke für Deine Antwort. Das ist ja eines meiner Probleme, das ich voller Dankbarkeit und Glück auf die Zeit zurückblicke die wir hatten. Ich und mein Mann sind unendlich Dankbar das die Tierärztin zu uns gekommen ist und er so friedlich bei uns gehen durfte.

Am liebsten würde ich es einfach zu lassen, diese Dankbarkeit für das was war, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und sagen es ist alles gut. Aber irgendwas bremst mich, hält mich zurück. Ich bin irgendwie selbst von mir erschrocken, eigentlich dachte ich meine Welt bricht ohne ihn zusammen. Aber irgendwie will sich diese übermächtige Trauer nicht einstellen, es ist eher Dankbarkeit und Erleichterung und vielleicht eher etwas Freude auf das was ích nun machen kann, ein Stück mehr Freiheit.

Und dafür schäme ich mich in Grund und Boden, ich könnte mich selber Ohrfeigen. :ohje:

Es waren so unfassbare harte 3 Wochen und das ja zum 2 Mal. Manchmal habe ich mir gewünscht, es geht vorbei und es nimmt ein Ende. Manchmal habe ich mich ans Meer geträumt und gedacht was ich alles ohne Micky machen kann. Ich hoffe ich habe es ihn nicht spüren lassen.

Meist habe ich gedacht wir müssen es schaffen ohne dich bin ich nichts. Hatte aber auch wahnsinnige Angst vor der Zukunft mit so eine Handicap Kaninchen usw. Und jetzt ist es einfach vorbei. Keine Sorgen mehr keine Ängste usw. Das ist alles so sureal.

feiveline
31.05.2019, 18:05
Deine Gedanken dahingehend sind völlig normal...:umarm:

Du hast gekämpft, Du hast Dein Leben (zeitlich und persönlich) auf ihn eingestellt und auf vieles „verzichtet“ um für ihn da zu sein.

Jetzt auf einmal bist Du „frei“.

Da ist es natürlich das zwei Herzen in Deiner Brust schlagen... das eine trauert extrem um Micky, weil er Dir fehlt.... das andere ist „erleichtert“. Nicht weil Du jetzt mehr Zeit für Dich hast, sondern weil Micky jetzt (für sich) in einer besseren Welt ist... ohne Schmerzen, Ängste etc.

Lass Deine Gefühle was die Trauer angeht zu (sie wird kommen), setze Dich dann in eine Ecke oder in den Arm Deines Mannes zum weinen (hab ich meist gemacht), aber lasse dann nicht zu, dass die Trauer die Herrschaft über Dein Leben bekommt....

Das hätte Micky nicht gewollt...:umarm: und nie hätte er gewollt, dass Du Dich für Deine „Erleichterung“ schämst!!

3 Möhren
31.05.2019, 18:15
Für Micky war der Tod eine Erlösung, und zwar von Schmerz und Leid, daher ist es richtig, dass du losgelassen und ihm weiteres Leid erspart hast und deshalb darfst du dich auch erleichtert fühlen.

Mottchen
31.05.2019, 19:38
Als Mottchen starb war ich auch gleichzeitig traurig und erleichtert und es ging mir wie dir, ich hab mich geschämt für das Gefühl der Erleichterung. Dann sagte mrin Arzt folgenden Satz: zum Tod gehört die Erleichterung immer dazu und es wäre auch schlimm wenn es nicht so wäre. Und er hat recht. Dass was du fühlst ist also wirklich absolut normal und richtig. :umarm:

micky0703
04.06.2019, 11:08
Hallo ihr lieben,

jetzt kommt ich endlich mal dazu, mich von Herzen für Eure lieben und aufmunterden Kommentare zu bedanken.

Ich bin immer noch dabei für mich einen Weg zu finden, um mit alle dem klar zu kommen. Aber ich merke auch es wird von jedem Tag an besser und anders. Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu der Einsicht gekommen das die Trauer um Micky niemals Enden wird, genauso wie die Trauer um meinen Papa. Aber sie wird ihren Platz in meinem Leben finden. Wie Feiveline so schön gesagt hat schlagen nun 2 Herzen in meiner Brust, eines für die Trauer und eines für die Erleichterung und Freude.

Neulich habe ich endlich Schuhe in Größe 42 gefunden und mich gefreut, da hatte ich bereits wieder das schlechte Gewissen, aber auch die Einsicht das es wohl nun immer so sein wird. Nur weil ich mich über Schuhe freue, über meine wiedergefundene Sonnenbrille, oder auf den Urlaub heißt es nicht das ich nicht traurig bin und Micky vermisse. Ich lerne gerade mit diesen Gefühlen zu leben.

Das wir so schnell einen Urlaub geplant haben macht mir immer noch etwas zu schaffen, direkt in der Woche nach Mickys tot. Mittlerweile denke ich was hat dich geritten. :ohje:Aber wir haben nunmal schon am 16.06. Urlaub und es war und ist einfach nicht mehr viel Zeit. Daheim bleiben kommt einfach nicht in Frage, mein Mann will das auch nicht, wo einen alles an den Kleinen Mann erinnert :bc: Ich denke wir haben es so schnell gemacht weil wir erstens verwirrt waren, überfordert und dachten einfach wir müssen weg.

Ich sehe es auch nicht als Urlaub, eine Freundin hat neulich gesagt nenne es doch anders. Urlaub hört sich nach Party und Halligalli an. Ich sag jetzt immer wir fahren weg. Zur Erholung, Regeneration, wiederfinden, aufarbeiten und um uns in unserem neuen Leben ohne Micky einzufinden. Als Ehepaar.

Mit der Tierkommunikation bin ich mir immer noch unsicher. Was ich in diesem Bezug mache und will ist mir immer noch nicht klar. Heute Abend treffe ich mich nochmal mit unserern lieben Tierärztin, vielleicht hat es sich dann erledigt.

Mottchen
04.06.2019, 12:33
Die Zeit wirds auch bringen. Irgendwann kommt der Tag, da kannst du an Mickey denken und freust dich über den Gedanken. Mir hat die tierkommunikatorin gezeigt dass mrine Nasen immer noch da sind nur eben nicht mehr köerperlich präsent. Meinen mo spűre ich bei jeder Pusteblume, sie begegnen mir in Wolken etc. Aber da muss jeder seinen Weg finden :umarm: du schaffst das und ich hoffe du genießt deinen Urlaub. Mach dir das nicht kaputt in dem du dir selbst ein schlechtes Gewissen machst. Es gibt keinen Grund. Dein mickey hatte es gut bei dir und nun war seine Zeit gekommen. Dort wo er jetzt ist geht es ihm auch gut. Vertrau darauf

3 Möhren
04.06.2019, 14:16
Ich weiß nicht ,ob es dir helfen würde und habe auch keine /n Ansprechpartner/in, aber es gibt Künstler/innen die Fell/ eine Kralle/Zahn vom verstorbenen Tier in Schmuckstücke einarbeiten, sodass man immer einen stofflichen Teil seines Tieres bei sich trägt, oder du lässt dir von Mottchens Freundin ein Figur machen, die deinen Mickey in Miniatur nachbildet und du kannst sie immer in der Handtasche tragen und immer wenn du etwas suchst und sie dir "in die Hand fällt" lächeln, weil du dich freust, dass er dir immer wieder im Alltag begegnet. Ich weiß nicht , ob dir das helfen würde, ich mache mir einfach Gedanken um dich. Mir hilft leider garnichts, und ich wünsche dir von Herzen, dass du einen leichteren Weg gehen kannst als ich. Fühl dich umarmt.

micky0703
04.06.2019, 14:33
Liebe 3 Möhren, wenn ich deinen Text so lese werde ich unglaublich traurig und mache mir auch Sorgen um Dich. Kann ich irgendwo nachlesen was genau Dir und deinen lieben Hasis passiert ist?

Ich habe mir bereits zu Mickys 10 Geburtstrag ein Armband mit seinem Fell machen lassen, vor seinem Tod hatte ich jedanden entdeckt der tollen Kunstharz Schmuck herstellt und etwas in Auftrag gegeben.

Mickys Urne ist ein Schmetterling, dahinein haben mein Mann und ich uns gleich verliebt. Mein Mann meinte so süß, Micky war auch mal so flink und konnte springen wie ein Schmetterling. Ich hab in letzter Zeit öfter daran gedacht mir ein Schmuckstück mit seiner Asche machen zu lassen. Aber war mir nicht sicher.

Als es dann soweit war und wir den Schmetterling aussuchten sah ich ihn einer Vitrine das sie auch Schmuck haben. Wie es das Schicksal wollte hatten sie den Schmetterling auch noch in klein als Anhänger an einer Halskette. Das fühlte sich dann so richtig an, das ich mich sofort dafür entschieden habe diese Kette zu kaufen. Nun hat Micky seine Ruhestätte im Schmetterling und ich habe etwas Asche im Schmetterling immer bei mir und keiner weiß dieses kleine Geheimniss. Nur wenige meiner Vertrauten. Es war die beste entscheidung für mich und hilft mir unheimlich, auch wenn es natürlich teuer war.

3 Möhren
04.06.2019, 15:46
Das ist sehr gut, so wie du das gemacht hast. Eines Tages, werde ich meine Lieblinge malen lassen und etwas von ihrem Fell in Schmuck einarbeiten lassen, aber die Zeit ist noch nicht gekommen.

micky0703
04.06.2019, 17:41
Liebe 3 Möhren, was ich aus Deinen Zeilen heraus lesen kann ist das du wohl sehr traumatisches erlebt haben musst und das alles noch nicht bewältig und verarbeitet hast. Dein Schmerz und Traume scheint sehr tief zu sitzen. Wenn Du mich anschreiben möchtest oder ich Dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Aber es gibt Dinge mit denen muss man einfach alleine klar kommen. Als mein Papa damals plötzlich gestorben ist, ist die Welt für mich stehen geblieben und eingefroren. Es war ganz schlimm, für andere hat sich die Welt einfach weiter gedreht. Das wollte nicht in mein Kopf. In dieser Zeit war Micky mein größter Trost und ich wollte nicht darüber sprechen, wurde ganz still nur bei ihm habe ich ruhe gefunden und dafür werde ich ihm immer danken. Es wurde wieder besser aber es braucht unendlich viel Kraft und Zeit. Lass Dir alle Zeit der Welt und tu was du für richtig hälst und dir gut tut sei egoistisch, in so einer Zeit sind andere unwichtig und es soll dir egal sein was sie denken.


@all
Ich befinde mich gerade auch in der Reflektionsphase was mir sehr hilft. In der ersten Woche war nun die Erleichterung, trauer und das wegrennen und ablenken angesagt.
Nun sitze ich hier gehe in mich, denke an die vielen schönen Momente mit Micky, was wir alles erleben durften. Das wir vor 16 Monaten mit dem ersten Bruch gekämpft haben und gewonnen haben. Das sich mein Leben danach andere Pshären angenommen hat was Micky angeht. Das Jahr 2018 war wie ein Wunder, ungbegreiflich wie ein Zauber das er sich so zurück gekämpft hat. Mit 11 Jahren. Es war so besonders in jeder Sekunde für mich, auch wie er mich ins Rudel aufgenommen hat. Wenn er im Haus war und ich hatte die Hand voll mit getrocknetem Löwenzahn kam er raus hat gegessen, um sich dann genüsslich an meinen Fuß zu kuscheln, sich ewig kraulen zu lassen und zu schlafen.

Wenn ich das so schreibe ist mein Herz voller Dankbarkeit und es war mir eine Ehre das ich 12,5 Jahre seine Mama sein durfte.

Aber bereits vor dem Bruch habe ich gemerkt das er abbaut. Dann der Bruch wo ich schon dachte es sei vorbei. Aber die Tierärztin um die Chance bat. Die 3 Wochen waren hart aber auch voller Liebe und Erkenntnisse für mich. Micky hat mich so bedingungslos geliebt, selbst in seinen letzten Tagen hat er mich das auf verschiedene Weise spüren lassen. Also denke ich was habe ich erhofft oder erwartet. Ein zweites Wunder? Das er unendlich alt wird. Ich glaube in mir drin habe ich mich besonders in den letzten Tagen schon verabschiedet, da ich gemerkt habe wie es schlechter wurde.

Ich habe das richtige getan. So viel Angst hat doch jeder vor diesem Moment. Für mich war es schlimm aber gleizeitig auch friedlich. Wir sind den Weg gemeinsam gegangen bis zum Schluss und irgendwann werden wir uns wieder sehen. Darauf freue ich mich jetzt schon.

Bis dahin lasse ich das Gefühl des Glückes, Freude und Dankbarkeit zu, das ich so ein tolles Wesen kennengelernen durfte und es lange in meinem Leben war. Nicht jedem ist dies vergönnt.

Sorry, das ich euch so zu schreibe aber das tut mir unglaublich gut, die Sonne scheint zum Fenster rein und auch in meinem Herzen wird es warm und hell wenn ich das hier so schreibe und alle schönen Erinnerungen mich überfluten.

"Glücklich sein bedeutet nicht, das alles im Leben perfekt sein muss. Glücklich sein bedeutet, trotz aller Rückschläge und Trauer die Fülle des Lebens zu erkennen."

Mottchen
04.06.2019, 17:44
:umarm:

3 Möhren
04.06.2019, 18:23
Das hast du sehr berührend geschrieben. Man spürt deine Liebe für ihn in deinen Zeilen.

Was mein Trauma anbelangt, ist es sehr lieb von dir, dass du Anteil nimmst, aber helfen kann mir leider niemand.

moppel
05.06.2019, 20:14
Da hast du recht....wirklich helfen kann dir niemand, Trauer ist etwas das jeder für sich selbst bewältigen muss. Der eine braucht dafür lange, der andere eben nicht.
Es gibt kein richtig oder falsch, weil jeder Mensch anders ist.

Micky: toll geschrieben, bei mir kullern hier grade die Tränen.

:umarm:an alle die um ein geliebtes Tier weinen

micky0703
24.07.2019, 17:31
Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich einfach mal wieder bei euch melden. Der Kontakt und Austausch mit euch ist einfach schön. Es tut gut mit Gleichgesinnten zu schreiben, die wissen wie es einem geht und was man fühlt. In der letzten Zeit habe ich einfach gemerkt das ich mich gerne mit euch weiterhin unterhalten möchte und den Austausch brauche weil es mir hilft.

Okay, dann fange ich mal an zu erzählen vom 16.06.- 29.06.19 waren wir an der wunderschönen Ostsee und haben Urlaub gemacht. Es war schön, entspannend, die Ablenkung hat so gut getan. Aber auch dort hat mich die Trauer oft überkommen, ich habe ins Meer meine Tränen geweint, bei vielen Sonnenuntergängen an Michky gedacht. In den ersten Tagen war es sehr schwer für mich. Trotz dieser Schönheit des Meeres und der Landschaft, kam ich nur schlecht klar. Ich dachte immer ich würde gerne auf all dies verzichten, wenn ich doch nur meinen Micky wieder hätte. Ich hätte noch ewig gewartet das erste Mal den Strand, das Meer usw. zu sehen.

Nach dem Urlaub viel ich dann in ein umso tieferes Loch. Wieder nach Hause zu kommen, in das Leere Haus in den Alltag, in die Realität hat mir schier den Boden unter den Füßen weggerissen. Wir sind Samstags heimgekommen und ich hab den ganzen Sonntag nur geweint :bc:

Ich fühle mich einfach wie zerissen, nicht mehr komplett. Micky hat ein Stück von mir mitgenommen, es ist so leer. Manchmal tut es mir so weh das es mir die Luft zum atmen nimmt. Ich kann aber auch glücklich sein, aber alles nie 100% empfinden weil es noch so weh tut.


Alles fühlt sich immer noch so komisch an. Ich kann mich nicht freuen das ich nun mehr Freizeit und Freiheiten habe, weil es sich falsch anfühlt. Es fühlt sich alles an als würde ich es auf Kosten von Micky tun.

Dann drehen sich meine Gedanken oft im Kreis ob ich etwas falsch gemacht habe. Ob ich Schuld bin das es dieses Mal nicht geklappt hat. Ich musste ihn so viel bewegen und heben, vielleicht ist es deshalb nicht verheilt. Gedanken, Gedanken Gedanken.


Irgendwann wusste ich das ich etwas tun muss. Doch was, so schaute ich nach VHS Kursen usw. Aber auch der Umgang mit Tieren fehlt mir, besonders mit Micky natürlich. Dann bin ich ins Tierheim gefahren und habe meine Hilfe angeboten. Dort helfe ich nun 2 Mal in der Woche im Katzenhaus. Aber auch hier ist es immer ein komisches Gefühl die Tiere um mich zu haben ist schön und abwechslungsreich. Aber es ist ungewohnt, es ist einfach nicht Micky.

In ein anderes Tier zu verlieben ist für mich gerade noch undenkbar, mein Herz ist wie blockiert und taub. Aber ein Leben komplett ohne Tiere wird es für mich auch nicht geben. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Irgendwie glaube ich auch an das Schicksal, ich denke und hoffe das irgendwann eine Katze mein Herz erobert ich mich schockverliebe und das ich dann denken kann es ist gut so und Micky wäre einverstanden.

Schauen wir mal................

Eines steht für mich auf jeden Fall fest. Meine Freiheit und Flexibilität und Unbeschwertheit möchte ich mir nicht mehr voll nehmen lassen. Es wird schon irgendwie gehen das ich trotz Tier in den Urlaub kann und Sachen erleben kann. Ich traue mich nun es zu schreiben. Das ist schon ein bisßchen schön und das hatte ich so bisher einfach nicht.

hasili
24.07.2019, 23:20
Ich verstehe Deine Gefühle sehr.

Ich fahre ja gar nicht mehr weg oder gerade mal 1, 2 Nächte. ich habe eine gute Betreuung für die Tiere, das ist es nicht, aber wenn irgendwas mit der Gesundheit nicht stimmt, weiß er nicht was zu tun ist..er deutet es auch anders und denkt da ist nix.
Jetzt bei der Hitze traue ich mich nicht mal viel aus dem Haus (ich bin ja schon in Rente, habe aber die letzten 3 Jahre noch Teilzeit gearbeitet) weil ich immer schaue, dass die Tiere einigermaßen wohlauf sind. Insofern sitze ich hier und muss auch die Hitze aushalten-nicht gut.
Und ja, ich fühle mich sehr angebunden. Ich denke, dass ich nicht beides kann. Urlaub nenne ich das eh nicht, eher reisen. Ich wandere total gern in den Bergen, wir haben das schon oft gemacht früher, richtig lange Touren (am Meer rumliegen wär nie und nimmer was für mich (hab ich alles schon hinter mir und finds total langweilig) außer lange Spaziergänge und evtl. Radtouren ) und jetzt sitze ich hier ziemlich fest. Aber für mich ist es eben das Dilemma, was ist, wenn ich weg bin und hier passiert was und ich kann nicht die richtigen Medikamente eingeben ?
Ich traue ja auch keiner TA-Praxis und auch nicht der TK..natürlich schon wenn es um Diagnose und auch Behandlungsplan geht (den ich aber dann ausführe), aber ein Tier stationär wo lassen, ist mittlerweile ganz schlimm für mich. Ich habe schon Tiere dadurch verloren.

Insofern geht es mir wie 3 Möhren, wir kennen ja die gegenseitige Problematik, ich verwinde es bis heute nicht dass Tiere dort gestorben sind bzw. von jetzt auf gleich. Wenn ein Tier schwer krank ist und es dann nicht schafft und man kann das absehen, ist es ganz was anderes.

Und deshalb kann mir auch keiner helfen. Ich komme da nicht drüber weg, und möchte auch keine Ratschläge, denn es ist einfach so. Besonders schmerzlich ist immer noch der Tod von meinen 2 Weißen (ich hab hier ja schon oft drüber geschrieben).

Insofern bin ich ganz bei 3 Möhren.

Dein Fall liegt ja aber anders und im Grunde hast Du doch Micky geholfen, dass er nicht mehr leiden muss, wenn ich es richtig mitbekommen habe ?
Ich denke wenn man sich das vor Augen führt und er noch entsprechendes Alter hatte, lernt man bzw. Du damit zu leben. Du hast alles für ihn getan.

hasili
24.07.2019, 23:31
Noch ein Nachtrag: Ich würde mir dann eine reise/Urlaub wie immer man es nennt zutrauen, wenn ich eine total kompetente Urlaubsbetreuung hätte.....aber die guten PS, bei denen ich meine Tiere absolut sicher wissen würde, sind alle nicht in meiner Ecke. Und eine Tour in den hohen Norden ist für die Tiere ja Stress.

micky0703
30.07.2019, 13:22
Hallo ihr lieben,

tief in mir weiß ich das ich alles für Micky getan habe und das es das richtige war wie es gelaufen ist. Dennoch sprucken mir immer noch so viele Fragen im Kopf herum, diese sind auch erst mit der Zeit gekommen. Am Anfang habe ich eher Erleichterung und Erlösung gespürt und konnte an die schönen Momente denken. Irgendwie läuft meine Trauer anders ab als in den Trauerphasen beschrieben.

Jetzt gerade habe ich die Gedanken, etwas falsch gemacht zu haben, micht nicht genug angestrengt zu haben. Ich muss ehrlich gestehen bei dem 2 Bruch dachte ich von Beginn an wie soll das gehen ? Ich schaffe das nicht ein zweites Mal. Wie soll die Zukunft aussehen? Was für einen Sinn hat es überhaupt es zu versuchen, er ist doch schon 12,5 Jahre alt usw.

Meint TA hat direkt gesagt es ist ein Versuch da er noch so gut beisamen ist. Ich kann jederzeit die Bremse ziehen, andere TA die Micky nicht kennen hätten wahrscheinlich gleich zum Einschläfern geraten.

Ich weiß ich habe alles versucht. Habe mich 3 Wochen für ihn krankschreiben lassen, damit ich bei ihm bin. Ich habe mein bestes gegeben. Aber immer nur mit halbem Herzen, Ängsten, Zweifeln und Skeptisch.

Ich mache mir Vorwürfe deswegen. Vielleicht hätten wir es mit einer anderen Einstellung von mir doch geschafft.

Ich habe Angst Micky hat meine Gefühle gespürt und es hat ihn in seinem Kampf geschwächt und behindert. Oft habe ich mir gewüscht das es vorbei wäre weil es so schlimm war. Der Anblick kaum auszuhalten. 3 Wochen 24 Stunden.

Vor lauter schlechtem Gewissen kann ich irgendwie nicht richtig in ein neues Leben starten. Ich kann nicht richtig loslassen, da ich immer denke vielleicht hätten wir es doch irgendwie schaffen können.

Ich habe an nichts mehr richtig Freude. Habe Angst das ich nie wieder diese Freude spüre. Micky war mein Lebensinhalt meine Freude.

Ich versuche alle möglichen Dinge. Malen, Tierheim Fahrradfahren. Nicht füllt diese Lücke, diese Leere.

Jetzt könnte ich so vieles tun, ich bin frei, flexibel und eigentlich auch sorgenlos.

Aber es geht nicht. Ich habe auch hier ein schlechtes Gewissen, als hätte ich ihn geopfert als hätte ich es herbei gesehnt weil ich gelegentlich gedacht habe ohne ihn wäre es einfacher.

Als er eingeschläfert war habe ich zur TA und meinem Mann gesagt jetzt können wir in den Urlaub. Wie blöd von mir, wie konnte ich nur es kommt mir so böse vor.



Hier nochmal mehr zum nachlesen:

https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=143664

3 Möhren
30.07.2019, 14:34
Was du laut ausgesprochen hast, war nicht böse, sondern du hast eine sachliche, logische Aussage ausgesprochen, die sich schützend vor deine wahren Gefühle gestellt hat, weil du, wenn du das ausgesprochen hättest was du wirklich fühlst, es nicht hättest ertragen können. Deiner Psyche blieb als Eigenschutz nichts anderes übrig als das zu sagen, was du gesagt hast. Ich hoffe, es ist mir gelungen, meine Gedanken dazu verständlich zu machen.

Hope R.
30.07.2019, 20:51
Hallo ihr lieben,

tief in mir weiß ich das ich alles für Micky getan habe und das es das richtige war wie es gelaufen ist. Dennoch sprucken mir immer noch so viele Fragen im Kopf herum, diese sind auch erst mit der Zeit gekommen. Am Anfang habe ich eher Erleichterung und Erlösung gespürt und konnte an die schönen Momente denken. Irgendwie läuft meine Trauer anders ab als in den Trauerphasen beschrieben.

Jetzt gerade habe ich die Gedanken, etwas falsch gemacht zu haben, micht nicht genug angestrengt zu haben. Ich muss ehrlich gestehen bei dem 2 Bruch dachte ich von Beginn an wie soll das gehen ? Ich schaffe das nicht ein zweites Mal. Wie soll die Zukunft aussehen? Was für einen Sinn hat es überhaupt es zu versuchen, er ist doch schon 12,5 Jahre alt usw.

Meint TA hat direkt gesagt es ist ein Versuch da er noch so gut beisamen ist. Ich kann jederzeit die Bremse ziehen, andere TA die Micky nicht kennen hätten wahrscheinlich gleich zum Einschläfern geraten.

Ich weiß ich habe alles versucht. Habe mich 3 Wochen für ihn krankschreiben lassen, damit ich bei ihm bin. Ich habe mein bestes gegeben. Aber immer nur mit halbem Herzen, Ängsten, Zweifeln und Skeptisch.

Ich mache mir Vorwürfe deswegen. Vielleicht hätten wir es mit einer anderen Einstellung von mir doch geschafft.

Ich habe Angst Micky hat meine Gefühle gespürt und es hat ihn in seinem Kampf geschwächt und behindert. Oft habe ich mir gewüscht das es vorbei wäre weil es so schlimm war. Der Anblick kaum auszuhalten. 3 Wochen 24 Stunden.

Vor lauter schlechtem Gewissen kann ich irgendwie nicht richtig in ein neues Leben starten. Ich kann nicht richtig loslassen, da ich immer denke vielleicht hätten wir es doch irgendwie schaffen können.

Ich habe an nichts mehr richtig Freude. Habe Angst das ich nie wieder diese Freude spüre. Micky war mein Lebensinhalt meine Freude.

Ich versuche alle möglichen Dinge. Malen, Tierheim Fahrradfahren. Nicht füllt diese Lücke, diese Leere.

Jetzt könnte ich so vieles tun, ich bin frei, flexibel und eigentlich auch sorgenlos.

Aber es geht nicht. Ich habe auch hier ein schlechtes Gewissen, als hätte ich ihn geopfert als hätte ich es herbei gesehnt weil ich gelegentlich gedacht habe ohne ihn wäre es einfacher.

Als er eingeschläfert war habe ich zur TA und meinem Mann gesagt jetzt können wir in den Urlaub. Wie blöd von mir, wie konnte ich nur es kommt mir so böse vor.



Hier nochmal mehr zum nachlesen:

https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=143664

Ich möchte Dir in deiner Trauer nicht zu nahe treten. Doch dass der Tod deines Tieres Dir die Lebensfreude/den Lebensmut nimmt, ist mMn bedenklich und bedarf aus meiner Sicht ein wenig Unterstützung von anderer Seite.

Bitte suche Dir diese Unterstützung, um deinem Leben wieder mit etwas mehr Freude und weniger schlechtem Gewissen sowie Vorwürfen begegnen zu können.

hasili
30.07.2019, 22:48
Vlt. ist die Trauerphase einfach noch nicht überwunden und ein Stück Lebensfreude kehrt danach zurück.
Ich weiß nicht, ob man da immer Hilfe von außen braucht.
Es ist aber auch sehr schwer zu beurteilen wenn man denjenigen nicht kennt, wie Dich jetzt, Micky0703.
So wie Du das beschreibst klingt es natürlich sehr schlimm.

Ich fühle mich aber teilweise auch so. Es ist nicht so, dass mir gar nix mehr Spaß macht, vor allem funktioniere ich und lasse keinesfalls den Kopf hängen,
aber da ich in kurzer Zeit so viele Kaninchen verloren habe, fühle ich mich auch irgendwie leerer und in mir ist eine tiefe Traurigkeit, die ich vorher so nicht hatte. Und dieses Gefühl, ich hätte es verhindern können in einigen Fällen, wenn ich sie z.B. nicht in der TK gelassen hätte.

Ich rede ja mit vielen Leuten in meinem Umfeld drüber und erfahre auch Verständnis.
vlt. muss man sich aber klar machen, dass man nicht alles abwenden kann. Es gibt diese Dinge, der eine wird schwer krank, auch bei uns Menschen, der andere bleibt gesund bis ins Alter...der eine fällt im Alter hin und bricht sich was, der andere fällt nie.
Es ist Schicksal, wenn es passiert, aber wir müssen das leider so hinnehmen.
Und auch dass es nicht die perfekte Therapie gibt.
Vlt. hätte ein anderes AB besser gewirkt..vlt. hätte ich es früher absetzen sollen..vlt. hätte ich gar keins geben sollen...all diese Gedanken quälen mich auch immer wieder, als Bsp. für einen Fall.
Aber auch die Medizin, die TÄ und die Humanmediziner, wissen nicht immer, in jedem Moment das einzig Richtige zu tun. Leider, leider ist es so.

Du hast alles und wirklich alles für ihn getan, was möglich war. es gibt Grenzen, da können wir nicht mehr tun..und vlt. der TA auch nicht. Versuche Dich von Vorwürfen frei zu machen, ich denke, das ist der erste Schritt dass Du innerlich freier bist.

feiveline
30.07.2019, 23:03
@micky0703, so sehr wie Dich der Tod von Micky aus der Bahn geworfen hat und immer noch im „normalen Leben“ so stark belastet, kann ich Dir wirklich nur ans Herz legen Dir professionelle Hilfe zu besorgen...

Ich hab in den letzten Monaten zwei Wellis und drei geliebte Kaninchen verloren, u.a. zwei echtes „Herzenskaninchen“, aber ich bin in kein so tiefes „Loch“ gefallen wie Du...

Bitte such Dir Hilfe, damit Du mit Mickys Tod irgendwann umgehen kannst ohne diese bösen Gedanken und Empfindungen..

3 Möhren
30.07.2019, 23:20
Ich sehe es wie hasili, man muss selbst seinen Weg zur Trauerbewältigung finden und du machst es sehr gut, indem du Tieren im Tierheim beistehst. Du bist auf einem guten, aber nunmal langen Weg. Andere können beistehen in der Trauer, aber die Hilfe kommt nicht von Außen, bestenfalls Unterstützung, sie liegt in dir selbst. Du musst nur danach suchen, zur Ruhe kommen und alle Gefühle zulassen und sie dann "sortieren".

Marianne R.
02.08.2019, 22:38
Ich kann dem nur zustimmen. Deine geschilderten Gefühle lassen deutlich auf eine Depression schließen. :ohje:

In einer solchen Verfassung ist man niemandem mehr eine Hilfe. Es ist ein langer Weg bis zur psychischen Gesundung und Aufarbeitung des Geschehenen - aber es lohnt sich! :umarm:


@micky0703, so sehr wie Dich der Tod von Micky aus der Bahn geworfen hat und immer noch im „normalen Leben“ so stark belastet, kann ich Dir wirklich nur ans Herz legen Dir professionelle Hilfe zu besorgen...

Ich hab in den letzten Monaten zwei Wellis und drei geliebte Kaninchen verloren, u.a. zwei echtes „Herzenskaninchen“, aber ich bin in kein so tiefes „Loch“ gefallen wie Du...

Bitte such Dir Hilfe, damit Du mit Mickys Tod irgendwann umgehen kannst ohne diese bösen Gedanken und Empfindungen..

hasili
10.08.2019, 00:42
Ich sehe das genau wie 3 Möhren, vor allem nach eigener Erfahrung.
Man kann auch gerade das Gegenteil von dem erleben, was einem helfen sollte, wenn man Hilfe von außen annimmt. Wobei "von außen" ja ein weites Feld ist. Aber wenn man nicht einen wirklich sehr guten Therapeuten hat (ich gehe mal von aus, das ist gemeint) geht es eher nach hinten los. Aber beides, das Schlechte und wirklich sehr Gute in dieser Sache, muss man erlebt haben um es beurteilen zu können.




Micky0703, wie geht es Dir denn jetzt ?

micky0703
12.08.2019, 17:39
Hallo ihr Lieben,

danke für alle eure Antworten, Sorgen und Nachfragen. Wie ich oben schon geschrieben habe kämpft sich durch die dunklen Wolken auch immer mehr die Sonne. Ich bin gerade sehr aufmerksam im Alltag und so komisch es auch klingt, so bestimmte Situationen und Beobachtungen lassen mich besser mit dem Verlust von Micky umgehen. So hat mir neulich zum Beispiel eine Freundin erzählt das sie es bei ihrem Seelenkaninchen nicht geschafft hat beim einschläfern dabei zu sein. Was ihr heute noch großen Kummer bereitet. Ich war bei Micky dabei wir haben es gemeinsam mit dem Hasenpapa geschafft und sind nicht zusammengebrochen. Dann bekomme ich mit wie andere ihre Hasen, diese empfindlichen Seelen, im Tierheim abgeben zur Urlaubspension. Da denke ich dann auch, das wäre für mich nicht in Frage gekommen, lieber habe ich auf alles verzichtet. Dies und andere Situationen zeigen mir das ich wirklich alles für Micky getan habe. Ich telefoniere auch jede Woche mit einer lieben Freundin. Sie hilft mir die Gedanken und Emotionen zu sortieren, hat selbst Kaninchen und kennt auch diese Trauer und Schmerz.

Neulich hatten wir auch ein sehr Interssantes und intensives Gespräch. Das hat mich sehr viel weitergebracht. Das Leben wird einfach nie mehr so sein wie mit Micky. Das Leben wird auch nie mehr so sein wie vor Micky. Es ist nun ein anderes Leben. Mit einem Riss mehr im Herzen. Wo auch beim glücklich sein immer auch eine Spur Trauer, Schmerz und Erinnerung dabei ist. Das ist ja seit dem Tot von meinem Vater vor 5 Jahren auch so. Aber es geht, das Leben geht weiter in anderen Bahnen einer anderen Phase, mit anderen Facetten. Das nehme ich an und werde das beste daraus machen.

Meine Kollegin ihr Hund hat Welpen bekommen, eines davon ist blind und nun 6 Wochen alt. Mit diesem Schatz durfte ich letzte Woche 1,5 Tage verbringen. Dies hat mich auch sehr getröstet, Liebe und Wärme gegeben. Der kleine Schatz hat mich auch dort abgeleckt wo es Micky immer getan hat. Das hat mich so gerührt, mein Mann meinte dem hat Micky was ins Ohr geflüstert das ich das brauche und mag :herz: ist das nicht eine goldige Vorstellung.

Ich hatte erstmal wieder ein schlechtes Gewissen aber meine Kollegin meinte, ich soll einfach genießen und es zulassen. Das versuche ich nun auch und habe schöne neue Erinnerungen.

Das hat mich auch gelehrt das es viele Tierseelen da draußen gibt die ein zu Hause suchen. Viele versuchen mir auch das Hunde Baby ans Herz zu legen und ich gebe zu ein bißchen verliebt habe ich mich schon.:love: Wer kann so einem süßen Baby auch wiederstehen. Aber ich bin noch nicht bereit, weiß gar nicht wie das gehen sollte und weiß nicht ob ich ein Hundmensch bin. Ich lasse jetzt einfach Zeit vergehen höre auf meinen Bauch , Herz und Verstand und weiß das ich irgendwann mein Herz wieder öffnen kann und will um einer Tierseele ein schönes zu Hause zu geben. So wie es Micky hatte, ich denke er würde auch nicht wollen das sein Platz für immer leer bleibt und ich meine Liebe und Fürsorge für immer verschließe.

hasili
12.08.2019, 18:04
Hallo ihr Lieben,

Neulich hatten wir auch ein sehr Interssantes und intensives Gespräch. Das hat mich sehr viel weitergebracht. Das Leben wird einfach nie mehr so sein wie mit Micky. Das Leben wird auch nie mehr so sein wie vor Micky. Es ist nun ein anderes Leben. Mit einem Riss mehr im Herzen. Wo auch beim glücklich sein immer auch eine Spur Trauer, Schmerz und Erinnerung dabei ist. Das ist ja seit dem Tot von meinem Vater vor 5 Jahren auch so. Aber es geht, das Leben geht weiter in anderen Bahnen einer anderen Phase, mit anderen Facetten. Das nehme ich an und werde das beste daraus machen.
.

Hallo Micky,

ich finde das einen sehr guten Anfang für eine neue Einstellung und kann diese absolut nachvollziehen.
Und ja, es geht mir seit 2 Jahren genauso. Ich werde immer traurig sein, mehr als früher, weil ich so viele Tiere hintereinander noch nie verloren habe und nicht auf diese Art und Weise.
Aber es passiert. Und es gibt leider keine Garantie, unter welchen Umständen ein geliebtes Tier stirbt. Auch nicht für uns Menschen. Der Ansatz, dass es weitergeht, aber alles anders ist, ist vlt. der richtige Weg damit umzugehen.
vlt. kommen dann auch wieder neue, schöne Ereignisse, die das Leben wieder leichter machen.
Ich finde gut dass Du Dich mit Jemandem austauschen kannst, das ist sehr wichtig und mir hatte es immer mehr geholfen als Hilfe "von außen".
Allerdings kommt es dennoch auf die Situation an...wenn sich tatsächlich eine Depression chronifiziert, außerdem Dir alles nichts mehr bringt, da würde ich persönlich doch noch mal gerne professionelle Hilfe annehmen (was ich zum Glück seit Jahrzehnten nicht mehr brauchte. Man kann es nicht pauschal sagen, das muss man spüren, was man braucht.
Und was kommt, was sich noch "mit einem tut" (wie es immer im therapeutischen Jargon heißt, aber keineswegs bei allen) weiß man sowieso nicht.

hasili
12.08.2019, 18:18
Und noch: Vlt. wirst Du doch noch Hundemama. Ich hätte mir ja nie vorstellen können, Kaninchen zu haben, da ich vorher über 9 Jahre Plegemama für eine Afghanenhündin war, die ich sehr, sehr liebte. Mein absolutes Baby.
Und nun ?
Jetzt kann ich mir gar nicht mehr ein anders Tier als Kaninchen vorstellen, weil ich sie schon soo lange habe.
Ich denke, man wächst in alles rein, wenn man generell Tiere sehr gerne hat.
Vlt. ist nicht jeder ein Reptilienfan, aber ich denke, hätte ich ein Gecko (mal als Beispiel) würde ich auch alle für ihn tun.
Allerdings hätte ich mit Schlangenhaltung massive Probleme wegen der Fütterung und generell der Haltung. Die Tiere tun mir nur leid.

3 Möhren
12.08.2019, 22:51
Es ist wichtig sich mit Menschen austauschen zu können, allerdings sollten es Menschen mit einer ähnlichen Einstellung zur Tierhaltung sein, wie man sie selbst hat und da gibt es selbst unter Tierschützern "Welten, die die Sichtweisen trennen".

Was das "Fehlen des geliebten Tieres" anbelangt, wäre es unendlich traurig, wenn sich nach seinem Tod nichts ändern würde, und man "zur Tagesordnung" übergehen würde. Es muss doch einen Unterschied geben, ob ein Lebewesen gelebt hat, oder nicht. Trauer wird unter den Völkern unterschiedlich ausgelebt, aber ist überall normal.

Man sollte sich auch soviel Zeit lassen wie man braucht. Für manche Menschen ist es hilfreich sofort ein neues Tier aufzunehmen und es wird auch bewußt getan; für andere ist es besser damit zu warten, auch für das neue Tier, das adoptiert werden soll.

Wie meine ich das?
In einer der Sendungen von "Tiere suchen ein Zuhause" sollte durch einen Hundetrainer ein Hund vermittelt werden, den er aus Rumänien mitgebracht hat. Vlt. hast du die Sendung gesehen?
Da kamen u.A. Bewerber, die durchaus als Adoptierende des Hundes geeignet gewesen wären. Sie hatten vor kurzem ihren Familienhund verloren und waren an dem vorgestellten Vermittlungshund interessiert. Da sagte der Hundetrainer, sinngemäß. "Ich würde Euch von der Eignung her, den Hund sofort geben, aber geht nach Hause
schließt die härteste Phase der Trauerarbeit ab und adoptiert dann einen Hund."
Seelentiere wird es immer geben. Wenn du innerlich bereit bist, werdet ihr einander begegnen.

Das kann schon bald sein, oder dauern. Frage in dich hinein. Die anderen Menschen in deinem Umfeld meinen es sicher gut und wollen dir etwas Tröstendes mit auf den Weg geben und vlt. wäre es tatsächlich gut für dich, aber was mir wichtig für dich ist: Es muss dein Weg mit diesem Tier sein, und es ist auch nicht nur eine Beziehung zwischen Euch, sondern dein Mann gehört auch dazu, auch er leidet vermutlich.