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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhaltensänderung durch Arthrose?



Necke
09.03.2017, 10:43
Moinmoin,

meine Fine hat Montag die Diagnose Arthrose bekommen. Sie ist eigentlich eine ruhige liebe Häsin, die gerne kuschelt und schmust. Gestern Abend hat sie sich mit ihrem Partner ordentlich gezankt. Sie ist ihn richtig angegangen.
Tobi versteht die Welt momentan nicht mehr. Er hat sich ihr nach den Angriffen mehrfach vorsichtig genähert und hat gleich wieder einen drauf bekommen. Da ich arbeiten muss, habe ich die beiden erst mal getrennt heute. Tobi ist deutlich kleiner wie Fine und ich möchte nichts riskieren. So was hat Fine noch nicht gemacht bis jetzt. Sie hat ihn zwar angeknurrt, weil sie ihre Ruhe haben wollte. Aber sie war richtig ausfallend und hat sogar mich gebissen.

Kann beginnende Arthrose so was auslösen?

Das war eher eine Zufallsdiagnose. War wegen einem Check beim Arzt.

LG. Andrea :bc:

Dandelina
09.03.2017, 15:18
Hat sie denn Metacam & Co bekommen? Vielleicht hat sie Schmerzen.

Wir haben kürzlich auch per Zufall Arthrose entdeckt. Allerdings ein "Alt-Schaden".

Teddy
09.03.2017, 17:20
Wenn Arthrose starke Schmerzen macht, kann man davon richtig schlechte Laune bekommen, bzw. ein Gefühl von Hilflosigkeit und Verzweiflung. Starke Dauerschmerzen können einen stark einschränken und belasten. Mein Lotte stellte dann das Fressen ein und gaste auf. Sie benötigte dauerhaft Novalgin. Damit kam sie dann ganz gut klar. Lief aber im Alter sehr steif und bewegte sich nur noch wenig. An manchen Tagen bekam sie aber auch Streit mit ihrem Partner.

Necke
09.03.2017, 18:50
Schmerzen wären möglich. Erst wollte sie nicht unters Rotlicht, jetzt kann sie nicht genug davon bekommen. Nur haben wir die Diagnose erst seit Montag und sie hoppelt schon länger damit rum. Kommt ja nicht von jetzt auf gleich. Und ohne Vorwarnung geht sie Tobi an. Sofort von null auf hundert.

Leider verweigert sie jede Medikamenteneingabe. Das ist ein weiteres Problem. Ich gehe sowieso noch mal zum Doc. Will das mal Röntgen lassen. Möchte wissen, wie schlimm das schon ist. Hatte diese Diagnose noch nie und weiß jetzt nicht so recht weiter.

Lg Andrea

Dandelina
09.03.2017, 19:25
Wie ist das denn diagnostiziert worden? Wo hat sie denn die Arthrose?
Bei Schnuppi, unserer Neuen, hatte ich bei Fressunlust sicherheitshalber röntgen lassen (weil ich das Tier noch nicht so gut kenne, war eigentlich übertriebene Vorsicht).
Der Bauch war ok. (Wie vorhergesagt von der Kaninexpertin). Aber die Ellenbogen waren auffällig. Wurden nochmals genauer geröntgt, mit so ner Folie. ..
TÄ hat sofort ein Behindertenklo angeordnet, Metacam und Zeel, beides dauerhaft. Das Stadium der Entzündung, wo man Traumeel gibt, liegt bei Schnuppi Jahre zurück. ...

Sowohl die Ex-Möhrchengeberin als auch ich beobachten wirklich gut. Wir hätten beide niemals Schmerzen vermutet. Zumal habe ich schon einen rückenkranken. Die Schmerzen waren bei Schnuppi wirklich nicht sichtbar. Wenn man's jetzt weiß, sind Kleinigkeiten in ihren Bewegungen, die auffallen ... und die Erkenntnis, dass ihre vergleichsweise "Bewegungsunfreudigkeit" nicht durch Trägheit kommt (das Tier kam ursprünglich stark adipös aus dem TH).

Necke
09.03.2017, 19:56
Fine wurde kpl. durchgecheckt. Im hinteren Rücken/Hüftbereich ist die Muskulatur verändert und sie lässt sich dort nicht anfassen. Sie ist abgetastet worden, weil ich eigentlich auf Bauchweh getippt habe. Da war die Veränderung dann zu ertasten. Die Diagnose macht nun auch Sinn. Gestern hat sie entdeckt, daß Rotlicht gut tut. Jetzt liegt sie schon seit 1,5 Stunden drunter. Keine Sorge, es ist nur eine kleine Lampe und sie kann jederzeit woanders hin.

Ich lasse sie aber noch morgen röntgen. Sie muss auch dann ein Schmerzmittel haben, wo schon eine kleine Menge reicht. Medis geben ist ein Problem. Selbst der Doc hat da Probleme bei ihr. :taetschl:

Dandelina
09.03.2017, 20:02
Ich lasse sie aber noch morgen röntgen. Sie muss auch dann ein Schmerzmittel haben, wo schon eine kleine Menge reicht. Medis geben ist ein Problem. Selbst der Doc hat da Probleme bei ihr. :taetschl:

Oh mann, super Kombi. :coffee: Bei den Rückenkranken will man ja dann auch besonders vorsichtig sein beim Anfassen. :coffee:
Ich drück die Daumen, dass das RöBi nicht ganz so schockierend ist :taetschl: und dass Fine bald wieder freundlicher gelaunt ist.

Teddy
10.03.2017, 14:54
Schmerzen wären möglich. Erst wollte sie nicht unters Rotlicht, jetzt kann sie nicht genug davon bekommen. Nur haben wir die Diagnose erst seit Montag und sie hoppelt schon länger damit rum. Kommt ja nicht von jetzt auf gleich. Und ohne Vorwarnung geht sie Tobi an. Sofort von null auf hundert.

Leider verweigert sie jede Medikamenteneingabe. Das ist ein weiteres Problem. Ich gehe sowieso noch mal zum Doc. Will das mal Röntgen lassen. Möchte wissen, wie schlimm das schon ist. Hatte diese Diagnose noch nie und weiß jetzt nicht so recht weiter.

Lg Andrea

Arthrose ansich kommt schleichend und kann lange toleriert werden. Doch irgendwann kommt der Tag, wo die Schmerzen über die Toleranzgrenze gehen. Das kann schon durch Wetterwechsel ausgelöst werden. Wir haben hier gerade häufig dies Wetter. Und die mit Arthrose
einher gehenden Entzündungsschübe können sich innerhalb weniger Stunden aufbauen. Ausgelöst können sie werden durch einen Reiz an einem Gelenk, an dem schon eine starke Bewegungseinschränkung besteht, durch msasive Knochenauflagerungen und/oder die Knochenhaut der Gelenkinnenfläche sehr stark abgenutzt ist. Der Gelenkspalt wird dann zu eng und BEwegungen, die darüber hinaus gehen, sind sehr schmerzhaft udn können direkt einen Etnzündugnsschub auslösen. Dazu genügt eine heftige Bewegung, bei der die Wirbelsäule stärker durchbewegt wird, als die Schonhaltung erlaubt. Ein Sprung, eine schnelle Ausweichbewegung, eine Drehung, eine Verfolgungsjagd, Stress mit dem Partner. Nicht dran gedacht und schon ist es passiert. Auch Hexenschüsse sind dadurch möglich. Dabei verspannt sich die Muskulatur, verkürzt sich und engt die Gelenke in der Bewegung ein, es kommt Druck auf die Gelenke. Das könnte darauf deuten, da die Lendengegend druckempfindlich ist.
Alles Gute für Euch :umarm::umarm::umarm:

Julia
10.03.2017, 16:23
Ich würde auf jeden fall ein Röntgenbild machen lassen. Schmerzen im Rückenbereich können auch von Bandscheibenvorfällen, Spondyllose, Blockaden und Co kommen. Einiges davon kann schlimme Schmerzen machen. Da hilft dann nur Schmerzmittel. Ich habe zusätzlich sehr gute Erfahrungen mit Allya (ein Teufelskralle-Präparat) gemacht.

Wenn das Röntgenbild keinen Befund bringt, der das ausschließt, kann auch Physiotherapie, Akkupunktur (ggf. mit dem Softlaser) und Osteopathie sehr viel bringen.

Alexandra K.
11.03.2017, 00:17
Ich würde auch unbedingt röntgen .

Anja La.
11.03.2017, 09:24
Ich beobachte bei meinem Arthrosetier auch starke Veränderungen von Tag zu Tag, so wie Teddy es beschreibt. Während eines Schubs mache ich mir manchmal schon Gedanken, ob wir uns der noch ertragbaren Grenze langsam nähern, am Tag drauf zieht er hier Flitzerunden.

Metacam mögen viele Tiere übrigens auch so aus der Spritze als Leckerchen. Mir unbegreiflich, das Zeug riecht eklig.:rollin: Aber er freut sich immer schon, wenn er mich mit der Spritze hantieren sieht. Ansonsten kannst du das vielleicht ja auch in was Leckeres einarbeiten. Meine fahren total auf Herbi Care ab. Daraus forme ich dann manchmal matschige Kugeln. Aber das geht natürlich nicht mit allem, weil man ja nicht riskieren will, dass die Tiere nach der Hälfte der Kugel nicht weiterfressen. Ringelzahn und Löwenblume hat auch Sachen zur versteckten Medigabe im Programm. Meine haben sie komplett ignoriert, andere fahren da aber drauf ab.
:umarm:

Necke
11.03.2017, 23:34
Ich hatte mit Medi-Eingabe auch noch nie Probleme bei anderen Tieren. Die Fine ist da ne echt harte Nuß. Aber ich habe was eingegeben bekommen. Rotlicht wollte sie gestern nicht, heute will sie nicht drunter weg. Ihr Appetit ist gut, ihr Tobi hat immer noch schlechte Karten bei ihr. Vielleicht sollte ich mir zeigen lassen, wie man Medis spritzt. Habe im Forum gelesen, dass es gemacht wird.

Vielen Dank für Eure Unterstützung. Habe Probleme gehabt, die Krankheit zu verstehen.

Vlg, Andrea

Amber.
12.03.2017, 02:03
Hallo,

sehr informativ finde ich zur Arthrose auch diese Seite: http://www.kaninchenwiese.de/gesundheit/gelenkserkrankungen/

Gerade was man neben Schmerzmitteln noch an Ernährung zur Unterstützung und Linderung unternehmen kann, kann ziemlich hilfreich sein.


Liebe Grüße
Amber

BirgitL
12.03.2017, 10:29
Hallo Ihr Lieben,

Arthrose, Spondyliose usw. sind natürlich schlimme, meist altersbedingte, Erkrankungen aber Verhaltensänderungen in richtung Agressivität habe ich nicht festgestellt.

Weder bei Moppel, damals (er wurde 12) noch bei Robert, dem wir im Alter von 11 Jahren letztes Jahr im Oktober über die Rbb geholfen haben. Marie wurde damals auch sehr alt aber sie zeigte keine Anzeichen von Arthrose oder Spondyliose, wird aber zumindest Arthrose gehabt haben nur kamen wir nicht auf diese Idee. Sie war alt (auf jeden Fall über 10) und bekam keine Medis, da sie gesund war. Marie wurde in ihrem letzten Jahr ruhiger, bewegte sich weniger aber von Agressivität war auch bei ihr keine Spur.

Das einzige was zu berobachten war, war, dass alle im letzten Lebensjahr etwas zurückhaltender waren und nicht mehr so selbstbewusst in der Gruppe auftraten, Robert gab z. b. seine Chefposition - die er über Jahre innehatte - ab.

Agressivität habe ich bei allen nicht erlebt.

Liebe Grüße
Birgit

Necke
12.03.2017, 12:03
Das Problem ist wohl auch, dass sie so unterschiedlich sind. Fine ist ganz ruhig. Tobi ist eher ein Hopsassa. Er wurde mir als ruhig beschrieben. Das ist er aber nicht wirklich. Ist 2,5 Jahre alt, wirkt aber wie ein Jungtier. Ist erst spät kastriert worden und hat noch romantische Gelüste........ ist aber suuuuper lieb und charmant. Gibt allem Bützchen und seine vorwitzige Art. Da muss man einfach dahin schmelzen. Ich hoffe, Fine schmilzt auch wieder. Sie muss nur alle Medis bekommen. Nach dem Röntgen morgen weiß ich mehr. Ich denke mal, seine Lebhaftigkeit geht ihr momentan einfach nur tierisch auf den Keks.
Medis eingeben klappt aber schon besser, allerdings nur mit nem Trick.

Lg Andrea :taetschl:

BirgitL
12.03.2017, 13:34
Hallo liebe Necke :wink1:,

mir fällt gerade noch ein, dass ich mal ein Meerieböckchen (Struppi) hatte, was auch massiv unter Arthrose und Arthritis litt und eines Tages nicht mehr laufen konnte, wir dachten schon ans einschläfern. Alle Tierärzte behandelten u. a. mit Schmerzmedis, konnten aber nicht wirklich helfen - Struppi mochte zwei Wochen lang nicht mehr laufen, setzte sein vorderbeinchen nicht mehr auf und Nichts ging mehr ..... bis ich meine Tierheilpraktikerin zu Rate zog weil ich so verzweifelt war. Meine Tierheilpraktikerin hat mit den richtigen Globuli gezielt behandelt und die Arthritis ging weg, die Arthrose war erträglicher geworden, Struppi hatte keine Schmerzen und lief wieder ganz normal und mit allen 4 Beinchen über den Rasen wie ein junges Meerie, machte sogar wieder Freudenhopser und lebte damit noch beschwerdenfrei über ein Jahr lang, er wurde immerhin 8 Jahre alt.

Man muss aber dazu sagen, dass ich eine extrem gute THP-in habe die nach der klassischen Homöopathie behandelt. Ich mache mit ihr alles "via Telefon", beschreibe alles ganz genau, gehe für Diagnosen auch zum TA, behandle immer genaustens nach THP-Anweisung und es funktioniert bestens.

Auch die beiden Kaninchen Moppel und Robert wurden bis ins hohe Alter homöopathisch behandelt und lebten weitgehend beschwerdenfrei ohne (nebenwirkungslastige) Schmerzmedis. Die Schmerzmedis kamen erst ganz zum Schluss zum Einsatz.

Viele liebe Grüße :wink1:
Birgit

Necke
13.03.2017, 21:12
Leider hat das Röngtgenbild eine Horrordiagnose gezeigt. Fine hat im hinteren Rücken Arthrose, multiple Spondylose (eigentlich ganze Wirbelsäule) und auch noch rechts Hüftdysplasie. Ich fühle mich gerade, als ob mich ein Zug gestreift hat. Metacam und Artrin bekommt sie schon. Traumeel und Zeel ab heute. Rotlicht, Breitwegerich und Mädesüß gehören auch dazu.

Daß sie so auf Tobi reagiert, ist für mich nun voll verständlich. Meine arme Maus. Ich weiß nur nicht, wie lange sie damit gut leben kann. Ich hoffe, sie spricht gut auf die Therapie an. Jedenfalls ist Tobi zu lebhaft für sie. Muss da mal drüber schlafen. Meine grauen Zellen fahren gerade Achterbahn im Kreisverkehr.

Lg Andrea :bc:

Kuragari
13.03.2017, 21:19
Hallo,

ach nein, das ist ja megamies. :( ich wünsche euch, dass die Medis gut anschlagen. Bei meiner damaligen alten Häsin hat Zeel gut geholfen, aber sie hatte keine Spondylose und kein HD, sondern "nur" Arthrose.

LG

Dandelina
14.03.2017, 00:51
Necke ich drück Dich erstmal ganz doll. :umarm::umarm:

Julia
14.03.2017, 12:08
So Diagnosen sind mies. Ich kenne das.

Aber es gibt viele Tiere, die damit lange und gut leben, sobald der erste Reiz-Zustand raus ist. Gerade Spondyllosen machen kaum noch Probleme, sobald die einzelnen Knochenspangen stabil werden. Und auch Hüftdysplasien werden in der Regel gut über Muskeln stabilisiert.

Sobald der erste Reiz-/Entzündungszustand raus ist, kann sich das also durchaus noch bessern. Kopf hoch!

Bei Tieren, die sich gut händeln lassen, kann auch Physiotherapie und Muskelaufbau viel bringen.