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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat jemand Erfahrung mit Cortison bei e.c.?



Nicole A.
18.10.2016, 17:19
Hallo,
mein Herr Dick hat seit Donnerstag e.c. . Sein Zustand hat sich von Tag zu Tag verschlechtert. Am Anfang war nur der Kopf leicht schief und jetzt hat er ständig Krampfanfälle mit Rollen auf dem Boden. Viele raten ja von Cortison ab, aber meine Tierärztin hat da Gute Erfahrungen gemacht. Hat hier jemand mal mit Cortison behandelt? Ich weiß nämlich nicht mehr weiter:bc:

Astrid N.
18.10.2016, 17:43
wit haben Peppie damals auch mit Cortiso zusätzlich behandelt..Sie hat auch stark gerollt. Später waren null Restschäden. Wenn sie rollen würde ich es jederzeit wieder machen. Ist ja keine Dauerbehandlung sondern nur für paar Tage.
Gutr Besserung :taetschl:

Nicole A.
18.10.2016, 18:31
Wie lange hat es denn gedauert bis sich mit Cortison Besserung gezeigt hat? Wann hat das Rollen aufgehört?
Danke

Rabea
18.10.2016, 21:32
Bei extremem E.C. Schub (vor allem der erste) hab ich immer Cortison gegeben bzw. wurde immer vom TA verordnet.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber in den ersten 14 Tagen sollte möglichst eine Besserung eintreten. Allerdings gab es hier auch schon Fälle, da wurde es nach einigen Wochen erst stabil.

Ich drück die Daumen!

Nicole A.
18.10.2016, 22:17
Danke Rabea. Ja das ist auch der erste Schub. Können die Anfälle noch länger als 4 Tage dauern?

Astrid N.
18.10.2016, 22:43
gerollt hat Peppie glaub über ne Woche ....

Rabea
18.10.2016, 23:53
Danke Rabea. Ja das ist auch der erste Schub. Können die Anfälle noch länger als 4 Tage dauern?

Ja, sie können leider auch länger dauern. Teilweise wirklich sehr lange, auch über mehrere Wochen.
Brauchst Du Hilfe? Soll ich mal rum kommen? Schreib ne PN wenn du jemanden brauchst :umarm:

Nadine G.
19.10.2016, 00:06
Bei Leo damals hat meine TÄ nicht lange überlegt und wir haben Cortison dazu gegeben.

Jacqueline
19.10.2016, 00:12
Elli ist mein schwerster Ec Fall.
Sie hat so extrem gerollt das wir Cortison gegeben haben, es wurde aber leider nur noch schlimmer, so dass wir es wieder abgesetzt haben und komplett homöopathisch behandelt haben.
Sie hatte über 6 Wochen ihre Anfälle und nur gerollt.
Jeder TA hat mir gesagt ich soll sie erlösen lassen, aber wir haben gekämpft.
Nach 2 Monaten wurde es langsam besser.
Das ist jetzt ca 3 Jahre her, sie hat noch einen Schiefkopf, aber seitdem nie wieder einen Anfall gehabt und es geht ihr sehr gut.
Alle anderen Ec Tiere habe ich ohne Cortison erfolgreich behandelt.

Nindscha
19.10.2016, 08:44
Linus war hinten komplett gelähmt und hat auch Cortison bekommen, sogar recht lange. Bei ihm dauerte es enge Wochen, bis es wieder besser wurde. Wir haben aber von Anfang an gesagt, dass er Zeit bekommt... Er hat das Cortison gut vertragen (würde dann später ausgeschlichen) und hatte danach keinen weiteren Anfall mehr.

Sylke
19.10.2016, 08:49
Bei schweren Fällen kommt hier auch Cortison zum Einsatz. Bisher wurde es auch immer gut vertragen und hat meist auch geholfen. Ich fand immer, dass die Tiere unter Cortison wieder mehr gefressen haben, was ja nicht verkehrt ist.
Bei einer meiner Häsinnen, die es ganz schlimm erwischt hatte, sind wir auf Daraprim gewechselt, nach dem Panacur. Ist allerdings etwas "experimenteller" und würde ich nicht einfach so geben, sondern bei Tieren, wo eben gar nichts hilft. Wird bei Malaria eingesetzt.

Jassi
19.10.2016, 13:38
Bei dem ersten, ganz schlimmen, EC-Fall meiner Ginger haben wir auch sofort Cortison gegeben. Sie kam damals ziemlich flott wieder auf die Beine. Zwei weitere Schübe hatte die Kleene noch, da haben wir jedoch ohne Cortison mit den üblichen Mitteln behandelt, da hat sie sehr gut drauf reagiert.

Stefanie H.
19.10.2016, 18:40
Meine Murmel hat auch ec bekommen und ich habe mich vorm TA Besuch belesen. Der TA wollte Cortison spritzen, das habe ich aber abgelehnt. Wie ich gelesen habe, ist es schädlich. Es gibt zwar kurzfristig eine Besserung, aber auf Dauer richtet es mehr Schaden an, da das Immunsystem weiter geschwächt wird. Da Panacur nur die Erreger im Darmtrakt bekämpft und das Immunsystem den Rest erledigen muß, ist ein zusätzlich geschwächtes Immunsystem ein massiver Nachteil. Zudem soll Dexa bei Kaninchen besonders leberschädlich sein. Dazu gibts wohl Studien, hab keine direkten Quellen gefunden, nur die Infos zb auf Kaninchenwiese.
Bin übrigens nicht generell gegen Cortison, meinen Schädelhirntrauma-Hörnchen zb gebe ich Dexa wegen der Abschwellung, aber in diesem Fall, also beim ec Kaninchen, hab ich mich dagegen entschieden.

Nicole A.
19.10.2016, 20:45
Während dieser Zeit wo sie extrem Rollen, wie habt ihr die Hasis untergebracht?

Astrid N.
20.10.2016, 04:27
Käfigunterschale und an den Seiten gerollte Handtücher ist ganz praktisch ...dann kann dem Patienten nix passieren und die Partner können trotzdem dazu wenn sie möchten. Wie geht es ihm denn?

Nicole A.
20.10.2016, 12:09
Vielen Dank. Er rollt immernoch. Er hat aber auch Ruhephasen zwischendurch. Ich kann es schwer sagen, ob es besser geworden ist. Ich schreib mit jetzt die Anfälle auf

Nicole A.
20.10.2016, 16:35
Wie lange habt ihr Cortison gegeben? Der Arzt meinte das rollen sollte aufgehört haben, hat es aber noch nicht. Bin verzweifelt:bc:

Jacqueline
20.10.2016, 18:33
Das braucht Zeit, mach dich nicht verrückt.:umarm::umarm:

Nindscha
21.10.2016, 14:03
Linus ist ja nicht gerollt, sondern war nur gelähmt. Aber es dauerte seine Zeit, bis langsam eine Besserung eintrat. Sowas braucht Zeit, nicht aufgeben. :umarm:

Nicole A.
21.10.2016, 15:17
Das Cortison soll jetzt ausgeschlichen werden, obwohl er immernoch seine Anfälle hat. Was meint ihr dazu?

april
21.10.2016, 15:21
Die Wirkung der Cortisongabe bei EC ist mal untersucht worden, und in der Mehrzahl der Fälle hat Cortison überhaupt keinen Einfluss auf die Überlebensrate. Also wenn, dann ist eine Cortisongabe nur im Einzelfall angezeigt, nicht generell.
Quelle usw. ist hier (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=92219) angegeben.


Da Panacur nur die Erreger im Darmtrakt bekämpft und das Immunsystem den Rest erledigen muss
Das ist falsch. Panacur (Fenbendazol) hindert die Erreger überall an der Weiterverbreitung und ist nicht auf den Darm oder Darmtrakt beschränkt. Zielgewebe sind vor allem Leber, Niere und Muskelgewebe. Die Mär von der Wirkung nur im Darm stammt vielleicht daher, dass man es bei einigen Tieren gegen Darmparasiten gibt. Bei anderen Tieren aber wird es auch gegen Lungen- und Nierenparasiten gegeben. Es existiert in den genannten Geweben vorwiegend in oxidierter Form, die weniger potent ist.

Dennoch stimmt es, dass vor allem das Immunsystem gefragt ist, weil eine vollständige Eliminierung der Parasiten, d.h. deren Erledigung, weder durch Fenbendazol noch durch das Immunsystem erreicht wird.

april
21.10.2016, 15:22
Das Cortison soll jetzt ausgeschlichen werden, obwohl er immernoch seine Anfälle hat. Was meint ihr dazu?

Kann man nicht beurteilen, ohne das Tier gesehen zu haben, aber ist in der Theorie die richtige Massnahme. Entscheidend ist das Immunsystem, und das wird von Cortison behindert.

Tanja B.
21.10.2016, 15:26
Ich stimme april da uneingeschränkt zu... :rw:
Und wünsche gute Besserung! :umarm:

Nicole A.
21.10.2016, 20:16
Danke für eure Meinung :flower:

Murmelchen
21.10.2016, 22:28
Unsere Süße hat damals kein Cortison bekommen. Meine TÄ meinte, es hätte keine Wirkung. Sie war damals auf Schulungen und hatte selbst Forschungen diesbezüglich betrieben.

Panacur, AB Chloramphenicol und Vitamin B war erste Wahl. Hinzu tägliche leichte, vorsichtige Nackenmassage.

Unsere Süße hatte ihren ersten Ausbruch mit 6 Jahren, den zweiten mit 7 Jahren. Da war das Köpfchen extrem schief. Sie hatte dennoch einen starken Lebenswillen und wurde über 9 Jahre.

Auch wenn ich Dir mit meinem Beitrag nicht wirklich helfen kann, möchte ich Dir doch Mut machen :umarm:

Nicole A.
21.10.2016, 23:47
Danke :umarm: