Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Seit Wochen Ohrenentzündung - Erfahrungen?
Hallo ihr Lieben,
es geht um das Männchen einer Freundin, Charly - fast 1 Jahr, Zwergwidder.
Seit Ende Juli kämpft der kleine Mann mit einer fiesen Ohrenentzündung. Am Anfang war alles noch recht harmlos. Er hat sich oft gekratzt und hatte etwas weniger Lust zu futtern als sonst. Sie ist zum TA und hat Ohrentropfen und Schmerzmittel bekommen. Leider wurde es schlechter, was sie daran bemerkte, dass sie einen eitrigen Klumpen im Zimmer fand, als sie nach Hause kam. Verdacht: er ist aus dem Ohr gefallen. Diese Verschlechterung kam sehr schnell und plötzlich. Sie ist sofort wieder zum Tierarzt. Dort wurde eine Probe des Eiters ins Labor geschickt. Es kam heraus, dass sich diese fiesen Bakterien weiterentwickelt haben und das normale Mittel nach anfänglicher Wirkung nun nicht mehr helfen konnte. Also wurde ein neues, angepasstes Medikament in Augen und Ohren verabrecht und er bekam Antibiotikum und Schmerzmittel. Bei der Kontrolle vor zwei Wochen war dann eine deutliche Verbesserung zu sehen. Er sollte die Medi nur noch ins Ohr bekommen und nach zwei Wochen zur Kontrolle kommen. Sein Allgemeinbefinden war seitdem übrigens normal, also gut.
Heute musste sie wieder hin und wurde derb enttäuscht. Alles wieder vereitert (tief im Gehörgang, von meiner Freunding bei der Medigabe gar nicht sichtbar). Es wurde eine erneute Probe genommen und ins Labor geschickt. Freitag wird er unter Narkose gründlich geröngt, dann entprechend gespült und weiter behandelt. Die Ärztin meinte, entweder es schlägt an, oder man müsste operativ einen kleinen Teil des Gehörganges entfernen, da er wohl sehr enge Gehörganänge hat und der Eiter dadurch schlecht abfließen kann, geschweige denn eine 100%ige Heilung erfolgen würde, ist es ein noch agressiveres Bakterium als zuvor... Gar nicht ausmalen wollen wir uns, dass sich die Entzündung bereits in den Schädel o.ä. frisst...
Nun meine Frage, hat jemand ähnliches schon durch? Hat jemand vielleicht ein paar Tipps o.ä.? Damit habe ich bisher keine Erfahrungen und meine Freundin ist langsam mit ihren Nerven am Ende...:ohje:
Nettimaus
12.10.2016, 11:11
Ist das die Freundin die in Dresden einen TA suchte?
Wenn sie in Dresden wohnt, soll sie bitte in die TK P. auf der Semperstraße gehen und dort ein CT machen lassen.
Da kann man sehen inwieweit bereits das Innenohr geschädigt ist.
Bei meinem Yoshi wurde es zu spät gemacht, dank unmöglicher TÄ hier in Dresden und er ist daran gestorben nur mit 1,5 Jahren :heulh:
Das CT für Kaninchen kostet dort 120 Euro.
Ja genau das ist sie.
Ok danke, ich werde es ihr mal schicken. Weiß gerade wieder nicht, wie die Praxis heißt, in die sie geht.
Hallo,
ich antworte dir in der Pause. Ich habe leider eine sehr schlimme Erfahrung mit Ohrenentzündungen gemacht. Ich werde nachher schreiben.
Nettimaus
12.10.2016, 11:19
Kannst mir auch per PN schreiben.
Aber die TÄ in Bühlau zb. hat meinen Yoshi auf dem Gewissen.
Bei ihm hatte das Eiter sich bereits ins Gehirn einen Weg gesucht. TF war komplett weg und die Tä schüttete noch Zeug ins Ohr.
3 Tage später hatte er schlimme Drehkrämpfe ...mag garnicht dran denken :bc:
Eigentlich kann nur ein CT kann Aufschluss darüber geben ob eine OP noch Sinn macht.
Leider sind mittlerweile viele Halter damit vertraut :ohje:
Du kannst hier mal quer lesen:
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=66354
Nach dieser Erfahrung halte ich mich von Widdern fern, denn oft ist diese Krankheit aussichtslos.
Ich wünsche dem Tier deiner Freundin alles Gute!
Sie geht in die Praxis in der Hechtstraße.
Danke Leute, ich leite gerade alles an sie weiter. Sie ist geschockt... Für weitere Antworten sind wir dankbar...
In der Klinik in der Semperstraße war sie vor ein paar Jahren schonmal. Da fühlte sie sich nicht wohl. so nach dem Motto: nur ein Kaninchen... gibt es andere Kliniken/Praxen die ein CT machen würden?
Nettimaus
12.10.2016, 11:59
Sie muss dort auch nicht dauerhaft hingehen. Nur ein CT anfertigen lassen.
Dort gibt es eine Frau Dr. Stra***, das ist die Einzige zu der man gehen kann.
TA Praxis am Hechtp. gehe ich auch, dort gehen nur 2 TÄ Fr Dr. Hü* und ggf der Chef.
Alle anderen darf man nicht "nutzen" absolut no go. Dr. E und die beiden neuen kleinen Tä'innen
Ich war gestern und geh heute wieder hin.
Schreib mir bitte mal zu welchem TA dort.
Meine Freundin versteht eben nicht, dass es erst besser dann wieder so viel schlechter ist... Und er benimmt sich seit Wochen normal, also keine Schmerzanzeichen oder so...:ohje:
Ihre Ärztin vermutet, dass das Mittel entweder aufgrund der Enge des Gehörganges nicht richtig am Entzündungsherd ankommt, oder die Entzündung hinterm Trommelfell liegt und es den Herd deshalb nicht erreicht. Daher will sie röntgen.
Name der Ärzte folgen.
Nettimaus
12.10.2016, 12:29
Von der Sache her ein richtiger Ansatz.
Aber eben mit Mitteln in den Gehörgang muss mannvosrsichtig sein, wenn man nicht weiss ob das TF noch intakt ist.
Ist sie bei FB in der Gruppe Kaninchen in Sachsen kann sie mich anschreiben.
AB systemisch reicht oft zb. nicht aus.
Wenn sie zu meiner Tä geht, kann ich ihr heute abend eine Mischung für lokal nennen die vom Körper absorbiert wird und nicht ototoxisch wirkt.
Also sie geht zu Fr. Dr. Gö....
Nettimaus
12.10.2016, 14:52
Garnicht gut ..:ohje:
Die kommt aus der Tk von der Semperstraße.
Puh ... hattest du nicht deiner Freundin die TÄ gesagt die ich aufgeschrieben hatte?
Ist deine Freundin bei FB? Kann ich sie dort erreichen?
Nettimaus
12.10.2016, 15:58
hast ne PN :freun:
Also meine Freundin hat beschlossen, zunächst den Termin morgen bei Ihrer TÄ zum Röntgen etc. wie geplant wahrzunehmen und je nach Ausgang dann ein CT machen zu lassen.
Ich möchte euch für eure Erfahrungen sehr danken und werde weiter berichten.:umarm::kiss:
Heute Nachmittag kommt das Laborergebniss der letzten Eiterprobe.
Auf dem Röntgenbild war die Entzündung deutlich zu sehen....:bc: Ein Knochen im Ohr ist bereits befallen. Heute wird dann entschieden, ob man vor der OP, die kommen wird, nochmal ein CT macht. Freitag wurde wie besprochen unter Narkose gespült.
Charly geht es gut, er benimmt sich normal. Natürlich ist das Ergebnis nicht das, was wir erhofft hatten...:ohje:
:ohje: Mein Samson hat im Februar diesen Jahres das selbe durchgemacht. Er hatte jetzt an der linken Gesichtshälfte zusätzlich 2 Hautabszesse die eh geöffnet werden mussten. So konnte meine TÄ bis zum Innenohr alles an Eiter ausschaben. Bei ihm ist auch der Innenohrknochen bereits angegriffen. Hatten ebenfalls ein CT machen lassen. Allerdings aus anderen Gründen und so war das mit dem Ohr ein Zufall.
Aber toi toi toi. Seitdem war nichts mehr mit dem Ohr. :good:
Alles Gute :umarm:
Nettimaus
18.10.2016, 10:12
Das Ohr wurde gespült? Ohne das man weiß ob das TF intakt ist :heulh:
Auf dem RöBi sieht man eigentlich nur das die Bulla verschattet ist, mehr nicht.
Katharina F.
18.10.2016, 16:51
Auch unser Sammy hatte leider chronische Otitis. Wir haben seine Ohren operieren lassen mit der OP nach Hinz. Das brachte leider auch zumindest nicht den Erfolg, dass er geheilt werden konnte. Gespült haben wir immer mit Rebosan. Durch die OP kamen wir natürlich immer sehr tief und konnten viel Eiter abtragen. Das war gut.
Bei der zweiten Hinz-OP starb er leider bereits beim Einspritzen der Narkose :sad1: Wir haben 1,5 Jahre gekämpft, auch mit Antibiotika etc.
Alexandra K.
20.10.2016, 06:48
Da ja eine OP geplant war und das Tier in Narkose lag waere es sinnvoll man haette da dann die Probe von ganz unten genommen .
Weißt Du was das Antibiogramm ergab?
Das hat man auch gemacht und das Ergebnis ist nicht schön. Es hat sich ein Multiresistenter Keim gebildet.:bc: Das Labor hat, wenn dass das richtige Wort ist, Kreuzproben mit allen möglichen Antibiotikas gemacht. Es ist mittlerweile gegen alle, außer zwei die speziell angemischt werden müssen, resistent... heute haben sie das Mittel von der TÄ geholt. Meine Freundin lässt auf jeden Fall noch ein CT machen um auch für sich genau zu wissen, wie tief die Entzündung schon sitzt. Und ihre TÄ hat ihr noch einmal eine OP ans Herz gelegt denn sie ist mit ihrem Latein am Ende... Aber dafür würde sie sie zu einem Spezialisten schicke. natürlich ist ne OP immer riskant und daher macht sich meine Freundin Gedanken...:ohje: Sie wollte heute nochmal alles mit der TÄ besprechen und dann entscheiden. Im Moment geht es Charly sehr gut. Man merkt ihm nichts an. Er bekommt natürlich auch Schmerzmittel...
Das ist der aktuelle Stand der Dinge:ohje:
Alexandra K.
21.10.2016, 22:30
Kannst Du das hier mal einstellen ? Das Antibiogramm würde mich sehr interessieren.
Hatte gerade ähnliches und nun arbeiten wir mit Cobactan als Dauerantibiose und es ist traumhaft: http://www.msd-tiergesundheit.de/products/cobactan_25/cobactan_25.aspx
Nettimaus
22.10.2016, 14:38
Wer soll denn der Spezialist sein für die Ohren?
Wichtiger wäre doch das es ein Spezialist für Kaninchen ist bzgl. Narkose und Behandlung.
Die Op technik ist ja gleich wie beim Hund.
Cobactan bei Yoshi hat zb. garnicht geholfen bzw. er hat es auch nicht vertragen.
Hey,
also ich finde es ganz schlimm zu lesen, dass nun auch noch ein multiresistenter Keim im Ohr sitzt. Genau wie bei meinem Kaninchen nach der Ohrenspülung. Vor der Ohrenspülung war dieser ja absolut nicht vorhanden, was man an der bakteriologischen Untersuchung gesehen hat. Ich habe langsam das Gefühl, dass das an der Tagesordnung steht, dass sich die Tiere dort diese Keime einfangen und dann noch schlimmer dran sind als vorher :heulh:
Ich habe mittlerweile Angst einen Tierarzt aufzusuchen und hoffe, dass ich sobald nicht mehr hin muss.....
Ich würde anstelle deiner Freundin die OP durchführen lassen, wenn es ihm noch so gut geht. Das kann sich schnell ändern und dann wird es noch komplizierter. Auch, wenn die OP wahrscheinlich nicht den absoluten Erfolg bringt, kommt man so jedoch viel besser an den Eiter dran...
Katharina
22.10.2016, 20:51
Dieser multiresistente Keim, ich tippe mal auf Staph. aureus, war bestimmt schon vor der Spülung vorhanden, nur nicht mit dem Abstrichbesteck zu erreichen. Die Spülung hat ihn nach oben gebracht.
Ja, das kann in dem Fall so sein. Bei mir war es jedenfalls so, dass vor der Ohrenspülung ein Abstrich genommen wurde, dann eine Woche später bei der Ohrenspülung und schließlich 3 Wochen nach der Spülung. Erst bei dem dritten Abstrich fand man zusätzlich diesen Keim. Ich finde, da liegt die Vermutung echt nahe, ist zwar nicht zu beweisen, aber ich bin mir trotzdem relativ sicher, dass er sich ihn dort eingefangen hat. Ich denke auch, dass das in Tierarztpraxen relativ schnell gehen kann.
Nettimaus
24.10.2016, 10:36
Es gibt aber auch Keime die sich überdecken und Labore die nicht ausreichend lang anbrüten.
Ich persönlich würde bei einem Staph. aureus keine OP vornehmen.
Die Wundheilung wäre mir zu riskannt. Ist aber meine Meinung. :secret:
Die Ohren wurden bei Yoshi nach dem CT 1x pro Woche in leichter Sedation tiefengereinigt.
Leider hatte er aber kein TF mehr und die Bakterien bereits im Gehirn :ohje:
Entschuldigt bitte die späte Antwort, aber mein Kaninchen wurde Mittwoch operiert und da hatte ich die letzten Tage zu 90% nur ihn im Kopf :kiss:
Die Übersicht des Labors kann ich nicht posten, der ist bei der TÄ. Sie ist ihn zusammen mit meiner Freundin durchgegangen. Der Keim war definitiv schon vor der Spülung da. Er hat sich ja seit Juli immer weiter entwickelt. Das jetzige spezielle Mittel hat bei der gestrigen Kontrolle Wirkung gezeigt. Es schlägt an. Natürlich grübelt meine Freundin weiterhin, die OP machen zu lassen. Denn die Wirkung des Mittels behebt natürlich nicht seinen engen, für diese Erkrankung ungeeigneten Gehörgang.:ohje:
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