Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studie E.c.
KatharinaE
16.09.2016, 14:10
Hallo,
gibt es eigentlich Studien bzgl. E.c.? Mich würde mal interessieren, wie viele Trägertiere tatsächlich daran erkranken.
Eine weitere Frage, die ich mir stelle ist. Meine Neuzugänge sind Träger. Kann ich sie trotzdem zu meiner nicht Trägerin dazusetzen oder ist das unverantwortlich, da sie sich ansonsten evtl. anstecken und später natürlich auch daran erkranken kann.
Kann ich einen Ausbruch verhindern? Mit irgendwelchen Kräutern, speziellem Futter irgendwas?
Sorry, für die vielen Fragen:rw:
Annette R.
16.09.2016, 20:44
Hallo liebe Katharina,
schau mal, das habe ich bei kaninchenwiese gefunden:
"Etwa 41-45% der Hauskaninchen in Deutschland (also fast jedes zweite Kaninchen) tragen den Erreger in sich. Diese Tiere sind latent infiziert, d.h. der Erreger bzw. Antikörper gegen den Erreger sind nachweisbar, die Tiere haben meistens jedoch keinerlei Symptome und sind größtenteils „gesund“. Unter gesunden Kaninchen ist die Durchseuchungsrate allerdings niedriger (35-40%, bzw. 18% in Bayern) als unter erkrankten Tieren (48-56%).
In vielen Zuchten gelang es durch gezielte Zucht-Auslese eine Durchseuchungsrate von unter 10% zu realisieren. Da E. Cuniculi bereits im Mutterleib übertragen werden kann, ist eine Testung der Elterntiere wichtig. Auch in der Versuchskaninchenzucht wurde so die Rate auf unter 10% reduziert.
Wildkaninchen sind in Deutschland nicht von E. Cuniculi betroffen."
Soweit ich weiß überträgt sich EC hauptsächlich über den Urin daher würde ich eher davon abraten. Ob es eher zu verantworten ist das alte Kaninchen zu testen und wenn der Test positiv ausfällt sie zusammenzusetzen, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht hat hier noch jemand anderes mehr Erfahrung :wink1:
Es gibt einige Studien zu EC - ich such dir die Zahlen nach meinem Urlaub in der nächsten Woche gerne mal raus :umarm:.
Den Ausbruch bei latent infizierten Tieren unter Umständen verhindern kannst du am besten mit einem stabilen Immunsystem der Tiere und der Vermeidung von unnötigem, dauerhaften, starkem Stress.
Jacqueline
16.09.2016, 23:48
Ich sehe das etwas anders mit dem zusammen setzen.:rw:
Die Tests sagen doch nicht 100%ig aus ob das Tier EC hat und fast jedes zweite Tier trägt es in sich.
Ich habe mein EC Tier nach Behandlung und stabilem Zustand auch zu meinem normalen Tierchen gesetzt.
Soweit ich weiß kann EC bei Tieren die es von Geburt an übertragen bekommen haben, unter Umständen nicht wirklich nachgewiesen werden.
Dann müsste man ja ab sofort jeden Neuzugang testen lassen und selbst dann hat man kein 100%iges Ergebnis.
Deshalb sehe ich das etwas anders.
In meinen Gruppen gibt es Ec Tiere demnach sind alle Träger, dann dürfte ich ja kein Tier mehr so dazu setzen.
Wichtig ist vor allem das Immunsystem, so wie Anja schrieb.Das unterstütze ich immer bei meinen Tieren.
Sicher nachgewiesen werden kann EC heute noch mit keinem Test - erst nach dem Tod des Tieres.
Katharina, wodurch bist du dir sicher, dass deine Neuzugänge EC-Träger sind - hatten sie die Krankheit bereits oder sind nur die Elterntiere infiziert gewesen?
Astrid N.
17.09.2016, 07:11
Ich hatte Träger und an ec erkranke Tiere immer mit gesunden zusammen. Grad wenn man Tiere aus dem Tierschutz nimmt und die Vorgeschichte nihct kennt, kann man das ja auch nie sagen. Wichtig ist immer, ein stabiles Imunsystem und kein Stress. Würde es jederzeit wieder so machen.
Annette R.
17.09.2016, 07:54
Und so habe ich auch wieder was dazu gelernt, danke Euch! :flower:
KatharinaE
17.09.2016, 19:42
Ihr seid ja super. Vielen Dank für die vielen Antworten.
@ Annette, den Bericht habe ich auch gelesen. Mich würde hingegen interessieren, wie viele Träger tatsächlich einen Ausbruch der Krankheit erleiden.
@ Anja, das wäre wirklich sehr nett, wenn du mir Zahlen darüber geben könntest. Im Grunde ist es sinnlos, da dies "nur" Zahlen sind, aber es würde mich trotzdem sehr interessieren (aber bitte nur, wenn es keine große Sucherei ist, ich möchte dir keine Arbeit machen) :umarm:
Die Blutbilder haben ergeben, dass 3 der 4 einen erhöhten Titer haben. Einen Ausbruch hatten sie bisher zum Glück nicht. Ich möchte sie natürtlich nicht trennen und nach Möglichkeit meine "Witwe" mit ihnen vergesellschaften. Deshalb interessiert mich dieses Thema sehr.
@ Jacqueline, gut zu wissen. Gibst du deinen irgendwelche Kräuter (Wiesenbärenklau oder ähnliches) oder sonst noch etwas anderes?
@Astrid, genau. Ich wußte es auch nicht. Habe sie auch aus schlechter Haltung aufgenommen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Katharina
Alexandra K.
17.09.2016, 19:48
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12423/1/Flock_Ulrike.pdf
KatharinaE
17.09.2016, 19:53
Danke Mausefusses, ich werde mir den Bericht durchlesen. Vielleicht werden da auch meine ganzen Fragen beantwortet:good:
:good: Die hatte ich auch, danke mausefusses :umarm: .
Jacqueline
17.09.2016, 21:02
Ihr seid ja super. Vielen Dank für die vielen Antworten.
@ Annette, den Bericht habe ich auch gelesen. Mich würde hingegen interessieren, wie viele Träger tatsächlich einen Ausbruch der Krankheit erleiden.
@ Anja, das wäre wirklich sehr nett, wenn du mir Zahlen darüber geben könntest. Im Grunde ist es sinnlos, da dies "nur" Zahlen sind, aber es würde mich trotzdem sehr interessieren (aber bitte nur, wenn es keine große Sucherei ist, ich möchte dir keine Arbeit machen) :umarm:
Die Blutbilder haben ergeben, dass 3 der 4 einen erhöhten Titer haben. Einen Ausbruch hatten sie bisher zum Glück nicht. Ich möchte sie natürtlich nicht trennen und nach Möglichkeit meine "Witwe" mit ihnen vergesellschaften. Deshalb interessiert mich dieses Thema sehr.
@ Jacqueline, gut zu wissen. Gibst du deinen irgendwelche Kräuter (Wiesenbärenklau oder ähnliches) oder sonst noch etwas anderes?
@Astrid, genau. Ich wußte es auch nicht. Habe sie auch aus schlechter Haltung aufgenommen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Katharina
Meine bekommen regelmäßig Gladiator plus für das Immunsystem.
Zudem nur frisches, vor allem Wiese und auch Wiesenbärenklau.
KatharinaE
19.09.2016, 17:22
Danke, Jaqueline:umarm:
Soweit ich weiß überträgt sich EC hauptsächlich über den Urin
Muss man eigentlich ergänzen durch: Wenn der Urin spezifisch verabreicht wird. Was nämlich noch nie geklappt hat ist die Infizierung durch Urin bei Kaninchen, die einfach nur zusammen leben. In dem Fall wird es mit der Übertragung via Urin auch schwieriger, weil der sich irgendwo im Gehege befindet, häufig in Versäuberungsplätzen. Deshalb hat man häufiger schon die Meerschweinchen als Überträger im Verdacht gehabt, weil die ihren Urin verteilen und Träger sein können. Hat man aber nicht weiterverfolgt.
Soweit ich weiß kann EC bei Tieren die es von Geburt an übertragen bekommen haben, unter Umständen nicht wirklich nachgewiesen werden.
Korrekt.
Kann ich einen Ausbruch verhindern? Mit irgendwelchen Kräutern, speziellem Futter irgendwas?
Echt verhindern kann man es nicht. Normalerweise beherrscht das Immunsystem der Kaninchen die Erreger. Deshalb brechen die Symptome häufig erst bei Stress oder bei älteren Tieren aus, wenn das Immunsystem nachlässt.
Man kann nicht gut sagen, bei wievielen Tieren es ausbricht, weil bereits der Ausbruch unentdeckt bleiben kann, wenn die Symptome nicht offensichtlich sind oder einer anderen Ursache zugeschrieben werden. Postmortem wird man bei einigen Tieren die typisch vernarbte Oberfläche an den Nieren finden, die durch eine E. Cuniculi Infektion hervorgerufen wird. Die Tiere haben aber weder Anzeichen von Nierenleiden noch von E. Cuniculi. Typisch für eine Infektion sind neben Problemen mit der Niere auch solche der Blasenmuskulatur, aber wenn sie sich dann in Form von Nierensteinen, Blasensteinen, Blasenschlamm äussern, werden sie sicher in einigen Fällen nicht als Folge einer E. Cuniculi Infektion betrachtet.
Aus dem Grund sind auch die %-Angaben immer sehr mit Vorsicht zu geniessen. Beim Tierarzt schlagen in erster Linie Tiere auf, die bereits irgendwelche Krankheitssymptome haben. Ich würde es daher erwarten, dass dort auch viele EC-Träger zu finden sind. Das ist keine repräsentative Auswahl. Untersuchungen in Zuchtkolonien haben gezeigt, dass der Anteil kranker Tiere reihenweise genauso gut unter 5% oder auch 0 sein kann.
Die beste Vorsorge wäre meiner Meinung nach eine natürliche Ernährung, weil in wilden Pflanzen viele Stoffe sind, die dem Kaninchen helfen, auch wenn wir die Stoffe und ihre Wirkungen nicht immer ganz einordnen können. Ich selbst würde bekannte EC-Tiere nicht mit Tieren vergesellschaften, die anscheinend nicht infiziert sind, weil mir die Krankheit dafür zu hinterhältig ist.
Ich sehe es genauso wie Jacqueline. :freun: und handhabe es auch genauso.
Auslöser ist meist Streß und da kommt es eher darauf an wie gut die Charakters zusammenpassen.
Bei mir sitzen ECTiere mit "gesunden" Kaninchen zusammen, wenn es charakterlich passt .
Rabea G.
20.09.2016, 13:14
Ich sehe das etwas anders mit dem zusammen setzen.:rw:
Die Tests sagen doch nicht 100%ig aus ob das Tier EC hat und fast jedes zweite Tier trägt es in sich.
Ich habe mein EC Tier nach Behandlung und stabilem Zustand auch zu meinem normalen Tierchen gesetzt.
Soweit ich weiß kann EC bei Tieren die es von Geburt an übertragen bekommen haben, unter Umständen nicht wirklich nachgewiesen werden.
Dann müsste man ja ab sofort jeden Neuzugang testen lassen und selbst dann hat man kein 100%iges Ergebnis.
Deshalb sehe ich das etwas anders.
In meinen Gruppen gibt es Ec Tiere demnach sind alle Träger, dann dürfte ich ja kein Tier mehr so dazu setzen.
Wichtig ist vor allem das Immunsystem, so wie Anja schrieb.Das unterstütze ich immer bei meinen Tieren.
Sehe ich auch so. Ähnlich denke ich aber auch bei Schnupfenträgern.
Powered by vBulletin™ Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.