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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : einsamer Lebensabend für an EC erkrankte Seniorin?



NamKaro
18.08.2016, 13:26
Hallo zusammen,

wir haben leider einen ganz traurigen Fall.
Unser Toulouse ist Ende Juni mit 11 Jahren über Nacht von uns gegangen. Das Schicksal hat es mit der kleinen Kira dann leider nicht gut gemeint. Eine Woche später lag sie im Stall und konnte abends ihre Hinterbeine auf einmal nicht mehr bewegen. Sofort ging es zum TA. Sie hatte einen Madenbefall, glücklicherweise nur oberflächlich und wurde für ein paar Tage stationär dort aufgenommen. In der Zeit wurde dann leider EC festgestellt, die Behandlung wurde sofort begonnen. Dann kam sie nach Hause und wurde im Haus einquatiert, sonst lebt sie eigentlich draußen.
Nun ist es Mitte August. Kira ist fast komplett erblindet, das eine Auge ist komplett trüb, hören tut sie seit längerem auch nicht mehr wirklich gut. Sie nimmt kontinuierlich zu, aber sie frisst schon sehr schlecht finde ich. So wie es aussieht hat sie auch Herzprobleme. Sie scannt und hat nur einen sehr kleinen Bewegungsradius. Wir haben das Gehege deshalb auch sehr verkleinert, sonst ist sie einfach komplett verloren. Ihre Hinterhand hat sie auch nicht komplett unter Kontrolle, vor allem das rechte Hinterbein. Ich fürchte das wird auch zurückbleiben. Sie kommt täglich stundenweise aufs Gras, weil sie den Anschein macht sich dort einfach wohler zu fühlen. Sie darf allerdings nicht komplett raus, weil sie jetzt eigentlich hätte geimpft werden müssen und das in ihrem Zustand ja nicht ging. Und hier grassiert laut TA sowohl RHD als auch Myxo...

Ich weiß einfach nicht was wir auf Dauer mit ihr machen sollen. Der TA meinte wenn sie so wie sie ist eine Weile stabil bleibt, kann sie geimpft werden, und dann kann sie wieder raus. Aber das Gehege werden wir wohl abstecken müssen damit sie sich zurecht findet.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen sie zu vergesellschaften in ihrem Zustand und mit den Gegebenheiten. Eigentlich wollten wir sie ja vermitteln...
Der TA meinte evtl mit einem ganz lieben, älteren Partner, auf keine Fall eine Gruppe. Ich weiß nur nicht ob sie für ein anderes Kaninchen ein vollwertiger Partner wäre? Evtl. würde ihr unsere Gesellschaft aber auch einfach reichen, laut ihm?

Natürlich müssen wir jetzt erstmal schauen, dass sich ihr Zustand stabilisiert, aber ich fürchte, viel besser wird es nicht werden.:ohje:
Die Kleine tut mir so Leid, sie kriegt so wenig von ihrer Außenwelt mit und man erschreckt sie immer wieder, weil man so "plötzlich" auftaucht. Eigentlich bin ich der Meinung sie braucht einen Partner an dem sie sich orientieren kann und das war schon vor der Erkrankung so. Ich weiß nur nicht wie man das umsetzen könnte.

Weiß vielleicht irgendjemand einen Rat für uns?

Danke fürs Durchlesen!

Selene77
18.08.2016, 13:45
Hallo!

Es tut mir leid, was Kira gerade durchmachen muss. Auch kranken oder behinderten Kaninchen, kann man noch einen schönen Lebensabend bereiten. Silke hat Erfahrung damit. Vielleicht kennst du sie ja aus ihrem Thread hier im Forum:

http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=51218

und sie hat eine eigene HP

http://bunny-village.de/

Sie kanne euch bestimmt Tipps fürs Gehege geben und zur Vergesellschaftung mit anderen Kaninchen mit Handicap.

Ich persönlich kenne mich mit Herzkrankheiten bei Kaninchen nicht aus. Allerdings finde ich es seltsam, dass sie zunimmt und dabei eigentlich sehr schlecht frisst. Wie erklärt der TA das? Hängt das mit Wassereinlagerungen durch ihre Erkrankung zusammen?

NamKaro
18.08.2016, 13:53
Wir "zwingen" sie etwas zum Essen. Nur ins Gehege legen reicht nicht. Vitakuller klappen ganz gut, aber mit allem anderen muss man sie vor nerven und immer wieder ans Mäulchen halten, dann beißt sie genervt rein und frisst ein paar Happen. Ist aber recht mühsam.
Sie frisst schlecht, meinte ich im Sinne von alleine fressen.
Vielleicht gleichen die Vitakuller das aus, aber Heu und Wiese frisst sie sogut wie gar nicht. Auch nicht mit nerven. Das hätte ich gerne anders, aber ich kann es leider nicht ändern gerade.

feiveline
18.08.2016, 16:51
Ungeimpft würde ich sie zwar eher nicht raussetzen... eine einzige Mücke reicht für eine Ansteckung... wobei mir das auch in der Seele wehtun würde wenn sie sich da wohl(er) fühlt...:ohje:

Franziska T.
25.08.2016, 12:08
Ungeimpft würde ich sie zwar eher nicht raussetzen...

Wobei das Risiko der Ansteckung drinnnen zwar geringer ist, aber ja trotzdem nicht gebannt.


Ansonsten klingt es so, als wäre ein ruhiger Partner auf jeden Fall wichig, denn alleine ist gerade für ein krankes Tier doof, weil eben die Stütze fehlt (wie du ja auch selber schon geschrieben hast). Es ist sicherlich nicht einfach, aber gerade im Tierschutz kennen die Leute ihre Tiere ja gut, sodass sich bestimmt irgendwo ein ruhigerer Partner finden lässt :umarm:

Spontan muss ich gerade an KS-Tier Lotti denken, die auf der Suche ist:
http://kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=131128
Auch ein Weibchen, da weiß ich nicht, ob das eventuell probleme machen könnte, aber gegebenenfalls könnte man mal darüber nachdenken ?

Nora
28.08.2016, 00:02
Wir "zwingen" sie etwas zum Essen. Nur ins Gehege legen reicht nicht. Vitakuller klappen ganz gut, aber mit allem anderen muss man sie vor nerven und immer wieder ans Mäulchen halten, dann beißt sie genervt rein und frisst ein paar Happen. Ist aber recht mühsam.
Sie frisst schlecht, meinte ich im Sinne von alleine fressen.
Vielleicht gleichen die Vitakuller das aus, aber Heu und Wiese frisst sie sogut wie gar nicht. Auch nicht mit nerven. Das hätte ich gerne anders, aber ich kann es leider nicht ändern gerade.
Es tut mir Leid, das ist eine schwierige Situation :ohje:. Ihr Fressverhalten klingt nach dem meiner 13jährigen Ellie (hat auch mehrere Baustellen) kurz nachdem ihre Partnerin Lupin verstarb :girl_cray3:. Schnell zog daher der kleine 10jährige Knopf hier ein. Seit dem Beginn der Vergesellschaftung hat Ellie sofort viel besser und wieder komplett eigenständig gefressen *g*! Die Vergesellschaftung verlief bei den zwei Rentnern sehr harmlos, es wurde sich ein zwei Runden eher langsam "gejagt" und zwischendurch gab es immer wieder Verschnauf- und Ruhephasen, wobei die zwei ca. ein zwei Meter entfernt lagen, und das ganz entspannt. Recht schnell haben sie auch miteinander gekuschelt.
Falls du dich dazu entschließt, die Kleine - sobald sie stabiler ist - zu vergesellschaften, dann drück ich euch fest die Daumen, dass auch bei euch alles glatt läuft :umarm:!

Nora
28.08.2016, 15:11
Wie geht es Kira :umarm:? Und was ich mich noch gefragt habe: Wiealt ist sie eigentlich?

Alexandra K.
04.09.2016, 15:12
Ich würde sie unbedingt raus setzen und ihr auch einen Freund geben. Das sie schlecht frißt ist sicher zum Teil auch mit ihrer Einsamkeit zu erklären. Nein, ihr ersetzt sicher keinen Partner.
Die Ansteckung kann auch innen erfolgen und da sie ja Außenhaltung gewohnt ist würde ich ihr nicht die gewohnte Umgebung nehmen.
Ich habe auch ein komplett blindes Tier. Sie ist Chef der Weiber und findet sich auf 300qm zurecht.

NamKaro
08.09.2016, 17:22
Entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst melde. Bin ziemlich im Klausurenstress.

Kira wurde letzte Woche Freitag geimpft, auch mit dem neuen RHD Impfstoff. nächste Woche kann sie dann raus. Wir schauen dann jetzt, wie wir ihr draußen ein kleines Gehege einrichten.
Sie frisst immer noch nicht besonders und sitzt meist auf einem Fleckchen rum. Ihr Bewegungsradius ist immer noch sehr sehr klein. Ich denke draußen wird es ihr schon mal besser gehen. So in dem zustand ist sie aber stabil glaube ich.

Jetzt ist noch die große Frage was machen wir mit dem neuen Partner?!
Kaninchen die nicht so behindert sind wie sie brauchen ja definitiv mehr Platz, ich habe aber Angst, dass sie das total überfordern wird.
Ich würde sie ja eigentlich wirklich gerne abgeben, aber finde ich jemanden, wo ich das guten Gewissens tuen kann? Kira ist ein behindertes Kaninchen, das schnell mal pflegebedürftig werden kann und ich fürchte auch, dass sie nicht mehr allzu lange leben wird. Ist irgendwie so ein doofes Gefühl.
Ich hatte ja ein paar Anfragen auf meine ursprüngliche Anzeige bekommen. Ich werde am Wochenende nochmal mit meiner Familie sprechen und denke dann werde ich diejenigen, mit denen ich es vereinbart hatte, nochmal anschreiben und schauen was sie sagen, ob sich das irgendjemand zutraut. Ich glaube aber alle waren in Innenhaltung.
Und noch ein behindertes Kaninchen dazunehmen, das möchte ich meinen Eltern eigentlich nicht "zumuten". Ich bin ja sogut wie gar nicht mehr Zuhause.

Wenn noch jemand Gedanken dazu hat, würde ich mich über einen Austausch sehr freuen!

Alexandra K.
08.09.2016, 18:35
Mir ist nicht ganz klar warum Du sie einengen willst .
Blinde Tiere finden sich ganz wunderbar zurecht.

Wenn Du auch nur mit dem Gedanken einer Abgabe spielst ist das vielleicht dann der bessere Weg.

Simone G.
08.09.2016, 18:43
ich kenne eine Omi die hatte vor einigen Jahren ganz schlimm EC. Die Tierärztin war schon kurz davor sie zu erlösen, so schlimm war das. Aber die Besitzerin hat gesagt wir kämpfen. Und was soll ich sagen, sie hat es geschafft. Sie hat sogar mehrere Vergsellschaftungen problemlos überstanden. Mittlerweile ist sie wie gesagt eine fast blinde Omi der man ihr Alter sofort anmerkt und die sich ganz stark an ihren Partner orientiert. Beide leben in einem schönen großen Aussengehege und sind rundum glücklich

Was ich damit sagen will:
- es soll Dir Mut machen einen ruhigen Partner zu suchen und dann auch draußen zu lassen, wenn sie sich dort so wohl fühlt.


Aber wie die anderen schon geschrieben haben setzt Dich mal mit Silke in Verbindung sie ist die absolute Fachfrau in dem Fall

NamKaro
08.09.2016, 20:30
Ich hab zwischendurch nochmal versucht das Gehege innen zu vergrößern, aber damit war sie überfordert. Sie hat gar keine Ruhe mehr gefunden und wusste nicht wohin mit sich. Ich dachte das legt sich mit der Zeit, aber es wurde nicht besser uns dann habe ich es wieder verkleinert. Sobald sie das erfasst hatte hat sich sich schlafen gelegt. Sie war echt fertig.

Silke hatte mich schon angeschrieben, auch ihr hatte ich gesagt, dass ich mich melde, sobald es irgendeinen konstanten Zustand gibt. Aber in der Anzeige steht auch "nicht pflegebedürftig"? Das kann ich bei Kira absolut nicht garantieren.

Katharina
08.09.2016, 22:17
Ich habe hier fast nur behinderte Tiere (wir haben übrigens die gleichen TÄ) und halte sie unterschiedlich. Mein Olli, der wegen Arthrose kaum noch laufen kann, musste gerade in eine Groß-ZF, er lebt nun in einer 9er-Gruppe in Außenhaltung, wo demnächst, nachdem der Garten renoviert ist, ihnen neben dem Nachtgehege tagsüber rund 50 qm zur Verfügung stehen. Ich sehe, dass Olli genau das nutzt, was er kann, also alles, was eben ist und total gerne auf die Wiese geht. Allerdings muss ich morgens und abends seinen Unterboden kontrollieren.

Dann habe ich innen Lisa, die wäre mit einem großen Gehege komplett überfordert und benötigt sogar Polsterungen an den Rändern. Zwischen diesen beiden Extremen habe ich alle möglichen Abstufungen in den Gruppen. Lisa ist im Frühjahr auch verwitwet, ihr habe ich eine ältere, ruhige Häsin aus den Kleinanzeigen geholt, die nur Stallhaltung kannte. Das klappt wunderbar, die beiden kuscheln ständig und Lilli hat jetzt mehr Platz als je zuvor in ihrem Leben.

Nina M.
09.09.2016, 14:57
Das unten rechts in der Ecke ist Findus.
Findus war mein aller aller erstes Kaninchen, er ist seit gut 7 Jahren bei mir...wie alt er genau ist; keine Ahnung.
Aber sein ergrautes Gesicht lässt auf das ein oder andere Jahr schließen.

Findus ist ECler, chronische Niereninsuffizienz, inkontinent, rechtes Hinterbeinchen fast komplett gelähmt.
Findus lebt mit 4 anderen Böcklein zusammen.
Hin und wieder wird er mal leicht gemobbt, aber so untergeordnet, dass ich ihn nie trennen würde.
Machen wir uns nichts vor, Findus verbringt hier definitiv seine letzten Tage, vielleicht Monate, vielleicht Jahr.
Ich verzichte bereits auf Impfen und habe SUC Therapien für die Niere eingestellt - zu groß der Stress - zu heftig die Reaktion und Anstrengung.
Für mich gibt es kaum eine Krankheit und eigentlich kein Alter um ein Leben alleine zu rechtferigen.
Den richtigen Partner gibt es GANZ bestimmt!

144812

Alexandra K.
09.09.2016, 15:29
Für mich gibt es kaum eine Krankheit und eigentlich kein Alter um ein Leben alleine zu rechtferigen.
Den richtigen Partner gibt es GANZ bestimmt!

:good::flower:

NamKaro
10.09.2016, 00:03
Ich glaube ihr habt mich da falsch verstanden.
ICH möchte sie ja gar nicht alleine lassen. Frage mich nur wohin ich sie halbwegs bedenkenlos hin geben kann, sodass ihren Bedürfnissen gerecht wird. Und das stellt sich für mich als ziemlich schwierig dar.

Alexandra K.
10.09.2016, 00:15
Ich glaube ihr habt mich da falsch verstanden.
ICH möchte sie ja gar nicht alleine lassen. Frage mich nur wohin ich sie halbwegs bedenkenlos hin geben kann, sodass ihren Bedürfnissen gerecht wird. Und das stellt sich für mich als ziemlich schwierig dar.

Mach doch mal im Vermittlungsboard einen Thread auf .

Katharina
10.09.2016, 00:33
Das hat sie glaube ich. Ich dachte in diesem Thread hier eher, dass ein Partnertier für die eigene Haltung gesucht wird.

NamKaro
10.09.2016, 11:22
Okay, ich merke schon, ich habe etwas wirr geschrieben tut mir Leid!

Diese Aussage vom TA, dass es ihr evtl ausreicht den Menschen zu haben, hat mich sehr irritiert. Ich war und bin da sehr anderer Meinung.

Aus verschiedenen Gründen würde ich mich besser dabei fühlen, sie in gute Hände abzugeben, wenn ich so jemanden finde.

Worauf ich eigentlich hinaus will:
Welche Kriterien MUSS und welche KANN ich bei einer Vermittlung von Kira stellen?
Ist für sie die Außenhaltung so wichtig, oder wäre mit Partner auch Innenhaltung völlig ok?!
Wieviel Geräumigkeit kann man ihr zumuten und wie sehr kann man das andere Kaninchen einschränken?!
Das sind momentan meine größten Bedenken.
Ich glaube es wäre sehr wichtig, dass es möglichst beim ersten Mal klappt. Das kann man aber leider nicht voraussetzen. Mehrere Umzüge täten ihr gar nicht gut. Die Impfung hat sie auch noch nicht ganz weggesteckt.

Wie gesagt, werde ich einige Kaninchenhalter, die mich auf meine erste Anzeige hin angeschrieben habe, nochmal kontaktieren, ob sie noch Interesse haben, auch bei den geänderten Bedingungen (damals war sie ja nur eine alte, trockene Schnupferin).
Wenn sich da nichts ergibt, werde ich die Anzeige nochmal überarbeiten und hoffen, dass sich so etwas ergibt.

Katharina
17.04.2017, 01:07
Wie schaut es bei euch aus?

Ninja01
17.04.2017, 09:35
Kira war dann zu mir gezogen. Ich hatte eine Gruppe mit Senioren, die z.T. auch EC hatten. Dort hat sie schön ´reingepasst, weil sie halt alle einfach nur lieb waren. Leider ist sie aber inzwischen in den Hasenhimmel umgezogen.

Katharina
17.04.2017, 11:28
Oh, das ist traurig. Hatte es mit dem RHD-Fall zu tun?

Ninja01
17.04.2017, 13:14
Ja, es wäre schön gewesen, wenn sie länger hätte bleiben können. Aber ich glaube, sie war hier noch glücklich. Mit RHD habe ich Gott sei Dank aber kein Problem hier. Ich bin froh, dass ich hier auch die Möglichkeit hatte / habe, gegen RHD2 impfen zu lassen.

Ninja01
17.04.2017, 14:09
wieder gelöscht, weil doppelt