Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atemstillstand während Narkose – Blutbild
Jeanette K.
18.07.2016, 09:23
Hallo ihr Lieben,
meine Ronja sollte Freitag kastriert werden, wurde vorher untersucht und war fit. Als sie dann in Narkose (triple) lag, hörte sie auf zu atmen und die TÄ konnte sie auch nicht künstlich beatmen.
Das Herz hat die ganze Zeit selbständig geschlagen.
Sie hat sie dann nach ca. 5 min. wieder aufgeweckt ohne zu operieren und 2 Stunden an den Tropf gehängt. Ronja ist wieder fit, zum Glück ist ihr nichts passiert. Röntgen hat nichts ergeben und auf die Blutergebnisse warte ich noch. Die Ärztin kann sich das nicht erklären und hatte solch einen Fall auch noch nicht.
Hat von euch jemand schonmal so etwas gehört? Woran kann das gelegen haben? Und vorallem: wie soll ich sie kastrieren lassen? :girl_sigh:
Meiner Meinung nach ist es (mehr oder weniger dringend) nötig und auch die TÄ meinte, dass sie sehr auffällig sei...
Alexandra K.
18.07.2016, 13:14
Mhh, schwierig.
Wäre es mein Tier würde ich wohl nicht das Risiko einer erneuten Narkose eingehen und die Kastra nicht durchführen lassen. Es sei denn ihre Kastra ist so dringend erforderlich das sie ohne auch versterben würde. Dann könnte man natürlich das Risiko einer OP eingehen .
Nadine G.
18.07.2016, 13:19
Mein Leo hatte das schon ein paar Mal-hört in der Narkose einfach das schnaufen auf. :ohje: (ebenfalls Triplenarkose)
Seitdem steht immer direkt alles parat, wenn wir zum Zähne machen kommen.
Die Ursache konnte ebenfalls nicht gefunden werden.....
Katharina F.
18.07.2016, 14:40
Ich würde sie wohl auch nur kastrieren lassen, wenn es überlebenswichtig ist für sie oder sie ansonsten dauerhafte Schmerzen hat.
Da würde ich wirklich sehr genau abwägen.
Sammy hat in Narkose auch aufgehört zu atmen. Er konnte leider nicht gerettet werden :heulh: Allerdings hatte er schon länger Otitis, war also nicht 100% gesund.
Kassandra
18.07.2016, 15:35
Also das Kaninchen hat aufgehört zu atmen und fing erst wieder an, als die Narkose antagonisiert wurde?
Jeanette K.
18.07.2016, 15:44
Also das Kaninchen hat aufgehört zu atmen und fing erst wieder an, als die Narkose antagonisiert wurde?
Ja, so hat sie es gesagt. Mich wundert nur, warum sie sie nicht "fremd" beatmen konnte... Aber da kenne ich mich auch nicht aus.
Überlebensnotwendig ist die Kastra im Moment sicher nicht. Warte jetzt auf jeden Fall auch erstmal ab, aber ich denke irgendwann muss man es machen, bevor die Gebärmutter schaden nimmt...
Nicht jede Narkose wirkt bei jedem Tier gleich. Viele werden etwas atemfaul je nach Narkosemittel. Deshalb würde ich stets einen Tierarzt bevorzugen, der während der Narkose intubiert und die Tiere am Beatmungsgerät hängen hat. Die haben dann meist auch ein gutes Monitoring (Überwachung von Sauerstoffsättigung, verbrauchtem Narkosegas, Puls, Körpertemperatur, etc), was die Narkosesicherheit weiter steigert.
Katharina
18.07.2016, 16:04
Nicht jede Narkose wirkt bei jedem Tier gleich. Viele werden etwas atemfaul je nach Narkosemittel. Deshalb würde ich stets einen Tierarzt bevorzugen, der während der Narkose intubiert und die Tiere am Beatmungsgerät hängen hat. Die haben dann meist auch ein gutes Monitoring (Überwachung von Sauerstoffsättigung, verbrauchtem Narkosegas, Puls, Körpertemperatur, etc), was die Narkosesicherheit weiter steigert.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, genau so wird es bei uns gemacht. Es gibt wohl häufiger Atemstillstände und das wird dann alles über die Maschine geregelt.
Alexandra K.
18.07.2016, 16:40
Also das Kaninchen hat aufgehört zu atmen und fing erst wieder an, als die Narkose antagonisiert wurde?
Ja, so hat sie es gesagt. Mich wundert nur, warum sie sie nicht "fremd" beatmen konnte... Aber da kenne ich mich auch nicht aus.
Überlebensnotwendig ist die Kastra im Moment sicher nicht. Warte jetzt auf jeden Fall auch erstmal ab, aber ich denke irgendwann muss man es machen, bevor die Gebärmutter schaden nimmt...
Was genau hat sie denn und wie alt ist sie ?
Alexandra K.
18.07.2016, 16:41
Nicht jede Narkose wirkt bei jedem Tier gleich. Viele werden etwas atemfaul je nach Narkosemittel. Deshalb würde ich stets einen Tierarzt bevorzugen, der während der Narkose intubiert und die Tiere am Beatmungsgerät hängen hat. Die haben dann meist auch ein gutes Monitoring (Überwachung von Sauerstoffsättigung, verbrauchtem Narkosegas, Puls, Körpertemperatur, etc), was die Narkosesicherheit weiter steigert.
So hatte ich es bei meinem Beinbruchkandidaten gemacht da die OP ja 1 Stunde dauerte .
feiveline
18.07.2016, 16:44
Meine TÄ intubiert auch immer, ich schätze dass dann die Beatmung schnell angeschlossen werden kann...
Alex sie ist acht Monate alt und eine Schwester meiner "Monster"... (weswegen ich auch so erschrocken bin, denn meine beiden wollte ich auch vorsorglich kastrieren lassen wenn sie ein gutes Jahr alt sind...:ohje:)
Jeanette K.
18.07.2016, 16:52
Ja, meine Riesin Pünktchen hab ich deshalb auch in einer Klinik mit Vollüberwachung kastrieren lassen, sie hat Herzprobleme. Aber bei Ronja hab ich mir keine Gedanken gemacht, da ja gesund :girl_sigh:
Sie hat wochenlang Nester gebaut, 4 Stück innerhalb von 5 Wochen, obwohl sie nach dem Bau keinerlei Interesse gezeigt hatte. Dazu spritzt sie alles an, vor allem die Riesin und versucht Anton zum rammeln zu animieren.
Pünktchen hatte ich mit 9 Monaten kastrieren lassen und die Gebärmutter war wohl schon etwas verändert :ohje:
Kassandra
18.07.2016, 17:21
Prinzipiell machen opioide ja atemdepressiv, daher ist ein Atemstillstand nicht sooo außergewöhnlich. Ungünstig ist, wenn der Tierarzt darauf nicht vorbereitet ist.
Ich würde für die nächste Op die ansteht vorschlagen, wie von anderen erwähnt, diese mit Atemwegssicherung vorzunehmen. Es gibt für Kaninchen inzwischen sogar Larynx Tuben.
Alexandra K.
18.07.2016, 18:40
Die Lady ist dann aber ja mitten in der Pubertät .....
Ich würde ein Tier in dem Alter nicht kastrieren.
mandarine1904
19.07.2016, 11:43
oh je jeanette, was ein schock. ich kann nicht viel raten, außer mitgeben, dass unsere TÄ auch intubiert, wie von den anderen hier genannt. vielleicht solltest du dich mal umhören, wer bei dir in der nähe wie operiert. alles gute!
Jeanette K.
19.07.2016, 12:49
Danke ihr Lieben für eure Meinungen! :flower:
Jetzt warte ich erstmal noch ein bisschen ab und falls ich nochmal einen Versuch wage, dann nur mit Tubus und Überwachung etc....
Es ist einfach immer so schwer, einen guten TA zu finden, dem man auch vertraut :ohje: Bin für die Kastration extra nach Ulm gefahren, weil mir die Ärztin empfohlen wurde. Jetzt muss ich das nächste Mal wieder einen neuen testen :girl_sigh:
Katharina F.
19.07.2016, 13:48
Intubieren wird bei uns nächsten Monat mit Kiwhy wohl nicht funktionieren :ohje: Er muss eine Zahnlücke zugenäht bekommen oder irgendwie verschlossen bekommen. Das entzündet sich dauernd.
Gute Güte, das lese ich ja jetzt erst!! Was für ein Schock! Wie gut, das sie überlebt hat. :umarm::umarm:
Ich würde auch unbedingt Inhalationsnarkose empfehlen oder mit dem Arzt besprechen, dass er eine kleinere Dosis Narkosemittel nimmt. Ich erinnere mich gut an meine Zeit als TAH. Wir haben teilweise Schäferhunde mit der Dosis für eine Katze operiert und die Tiere schliefen selig. Und ich erinnere mich an eine Ratte, die erst nach einer Dosis für einen Bernhardiner wirklich fest eingeschlafen war. Ein Organismus ist nicht wie der andere. Deswegen hat meine Chefin damals auch immer sehr sehr vorsichtig dosiert....
Jeanette K.
19.07.2016, 14:05
Ja Meike, ich bin auch echt froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist...
feiveline
19.07.2016, 21:05
Intubieren wird bei uns nächsten Monat mit Kiwhy wohl nicht funktionieren :ohje: Er muss eine Zahnlücke zugenäht bekommen oder irgendwie verschlossen bekommen. Das entzündet sich dauernd.
Warum sollte eine Intubation nicht funktionierten? Die Schläuche sind doch so dünn, Stups hat bei jeder Gasnarkose zum Zähne machen (einer wurde auch gezogen) einen Intubationsschlauch drin...
Katharina F.
19.07.2016, 21:27
Achso.. hmmm. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie Dr. L. das jedes Mal macht bei Kiwhy. Da werde ich ihn mal nach fragen. Vielleicht weiß es jemand hier..
Katharina
19.07.2016, 22:41
Dr. L hat damals bei meinem Fred kurz eine Maske aufgesetzt, daher hält die Narkose auch nur rund 15 Minuten vor. Mein TA intubiert bei Zahn-OPs oder längeren Sachen im Maul. Den Tubus konnte man immer gut auf den Kopfröntgenbildern sehen. Der Schlauch wird hin und her geschoben, so wie man es benötigt. Da kann eine Sache so lange dauern wie nötig.
Leider kann es auch bei Narkosen mit Intubation zu Atemstillständen kommen. Das ist mir bei meinen beiden Hunden jetzt schon zweimal passiert (als TAH stehe ich daneben und erlebe das immer live mit). Das hat zur Folge, dass meine Hunde nun nur noch Narkosen bekommen, wenn es sich nicht vermeiden lässt und leider mit Zahnstein rumlaufen müssen. Bei den Hunden gibt es dann ein Atemstimulanz. Keine Ahnung, ob es so etwas auch bei Kaninchen gibt.
Narkose ist immer ein Risiko, egal welche Art.
Katharina F.
20.07.2016, 08:21
Dr. L hat damals bei meinem Fred kurz eine Maske aufgesetzt, daher hält die Narkose auch nur rund 15 Minuten vor. Mein TA intubiert bei Zahn-OPs oder längeren Sachen im Maul. Den Tubus konnte man immer gut auf den Kopfröntgenbildern sehen. Der Schlauch wird hin und her geschoben, so wie man es benötigt. Da kann eine Sache so lange dauern wie nötig.
Also bei der normalen Inhalationsnarkose hält eine TAH eine Maske auf die Nase gedrückt. Das hat er mir mal erklärt. Es würde wohl nicht reichen, ihn einmal zu begasen. Das habe ich auch bei Elaine erlebt, wo ich meine TÄ drum gebeten habe, ihren Kopf höchstens in Gasnarkose zu röntgen, nicht in Injektionsnarkose. Und das ging halb daneben, weil der Gasraum etwas weiter vom Röntgenraum entfernt war. Das erste Bild ist was geworden, das zweite schon nicht mehr leider.
Aber wie Dr. L. es jetzt bei der Vollnarkose vorhat bei Kiwhy, das weiß ich eben nicht. Ob er da auch intubiert :denk: Bei Sammy war es so, dass er mir am Telefon nur gesagt hat, dass er schon bei Einspritzen der Narkose aufgehört hat zu atmen. :heulh: Er hat es sich so erklärt, dass sein Körper vom Eiter schon zu geschwächt war. Im Jahr davor hatte Sammy nämlich ein und dieselbe Narkose super vertragen. :ohje:
Leider kann es auch bei Narkosen mit Intubation zu Atemstillständen kommen. Das ist mir bei meinen beiden Hunden jetzt schon zweimal passiert (als TAH stehe ich daneben und erlebe das immer live mit). Das hat zur Folge, dass meine Hunde nun nur noch Narkosen bekommen, wenn es sich nicht vermeiden lässt und leider mit Zahnstein rumlaufen müssen. Bei den Hunden gibt es dann ein Atemstimulanz. Keine Ahnung, ob es so etwas auch bei Kaninchen gibt.
Narkose ist immer ein Risiko, egal welche Art.
Natürlich kommt es auch intubiert zu Atemstillständen. Ein Tubus verhindert das nicht.
Aber gut ausgestattete Tierärzte nehmen den Tubus halt, um die Tiere damit während der Narkose über das Narkosegerät beatmen zu lassen. Dafür müssen sie halt ein entsprechendes Narkosegerät mit Beatmungseinheit haben. Daran sparen leider manche Tierärzte.
Nach Ende des Eingriffs wird dann das Narkosegas abgedreht, aber die Beatmung läuft noch so lange weiter, bis der eigene Atemreflex wieder vollständig da ist. Dann dauert es je nach Narkoseart und Tier noch einmal einige Augenblicke bis auch der Schluckreflex wieder da ist und extubiert werden kann. So wird es ja auch beim Menschen gemacht. Es kommt also für eine sichere Narkose nicht einzig auf den Tubus an, sondern in erster Linie, darauf, dass der TA ein gutes Narkosegerät mit Beatmungseinheit hat.
Aber selbst wenn keine Beatmungseinheit vorhanden ist, kann bei einem Atemstillstand über den Tubus halt sofort die manuelle Beatmung (zB über den Ambu-Beutel) eingeleitet werden und es wird sicher verhindert dass das Tier Speichel aspiriert. Daher ist selbst ein Tubus allein schon eine deutliche Steigerung der Sicherheit.
Wie gesagt, bei meinen Hunden hat es so nicht funktioniert. Und ich stand daneben. Erst mit Atemstimulans lief das wieder gut.
Wie kann denn an einer Beatmungsmaschiene die Atmung aussetzen? Verstehe ich nicht.
Jeanette K.
20.07.2016, 16:27
So, jetzt hab ich gerade mit der Ärztin wegen den Blutwerten telefoniert. Hab es mir nicht so ganz merken können, die weißen Blutkörperchen sind wohl in der Überzahl, und das sollte eigentlich anders herum sein. Das lässt wohl auf eine Entzündung schließen und sie will nun Antibiotika geben und danach die Kastration nochmal wagen.
Irgendwie hab ich dabei kein so gutes Gefühl, weil Ronja eigentlich total fit ist. Mit der Kastra wollte ich ja jetzt eh noch warten, aber würdet ihr das Antibiotikum geben?
Janett B.
20.07.2016, 18:17
Einfach mal Antibiotika ohne genauen Hintergrund finde ich schon etwas merkwürdig :denk:
Kann ja alles mögliche sein.... Kannst du dir das Blutbild nicht mailen lassen?
LG
Kassandra
20.07.2016, 19:47
Leider kann es auch bei Narkosen mit Intubation zu Atemstillständen kommen. Das ist mir bei meinen beiden Hunden jetzt schon zweimal passiert (als TAH stehe ich daneben und erlebe das immer live mit). Das hat zur Folge, dass meine Hunde nun nur noch Narkosen bekommen, wenn es sich nicht vermeiden lässt und leider mit Zahnstein rumlaufen müssen. Bei den Hunden gibt es dann ein Atemstimulanz. Keine Ahnung, ob es so etwas auch bei Kaninchen gibt.
Narkose ist immer ein Risiko, egal welche Art.
Natürlich kommt es auch intubiert zu Atemstillständen. Ein Tubus verhindert das nicht.
Aber gut ausgestattete Tierärzte nehmen den Tubus halt, um die Tiere damit während der Narkose über das Narkosegerät beatmen zu lassen. Dafür müssen sie halt ein entsprechendes Narkosegerät mit Beatmungseinheit haben. Daran sparen leider manche Tierärzte.
Nach Ende des Eingriffs wird dann das Narkosegas abgedreht, aber die Beatmung läuft noch so lange weiter, bis der eigene Atemreflex wieder vollständig da ist. Dann dauert es je nach Narkoseart und Tier noch einmal einige Augenblicke bis auch der Schluckreflex wieder da ist und extubiert werden kann. So wird es ja auch beim Menschen gemacht. Es kommt also für eine sichere Narkose nicht einzig auf den Tubus an, sondern in erster Linie, darauf, dass der TA ein gutes Narkosegerät mit Beatmungseinheit hat.
Aber selbst wenn keine Beatmungseinheit vorhanden ist, kann bei einem Atemstillstand über den Tubus halt sofort die manuelle Beatmung (zB über den Ambu-Beutel) eingeleitet werden und es wird sicher verhindert dass das Tier Speichel aspiriert. Daher ist selbst ein Tubus allein schon eine deutliche Steigerung der Sicherheit.
Sowas ähnliche wollte ich auch schreiben.
Die Frage ist halt, wie gut die Beatmungsgeräts sind.
Mit einer besseren Luftpumpe kann kann man eine Kaninchen Lunge sicherlich schrotten. Das Atemzugvolumen wird ja recht klein sein (weiß jemand wie groß?). Wenn Kaninchen wie Kinder zu behandeln sind, dazu streng druckkontrolliert.
Kann man Kaninchen eigentlich zur Not per Maske beatmet, wie ein Mensch?
Wenn die Atemwege per Tubus gesichert sind, sollte ein Atemstillstand keine große Komplikation sein.
In der Humanmedizin wird der Atemstillstand bei Vollnarkosen ja bewusst herbei geführt.
Aber wie Dr. L. es jetzt bei der Vollnarkose vorhat bei Kiwhy, das weiß ich eben nicht. Ob er da auch intubiert :denk: Wenn da nur ein Loch im Zahnfleisch zugenäht werden soll, brauch er ja eigentlich nicht die volle Dröhnung bekommen. Man kann zusätzlich die Stelle mit Lidocain betäuben.
Es ist einfach immer so schwer, einen guten TA zu finden, dem man auch vertraut :ohje: Bin für die Kastration extra nach Ulm gefahren, weil mir die Ärztin empfohlen wurde. Jetzt muss ich das nächste Mal wieder einen neuen testen :girl_sigh:
Bin zwar nicht ihr grösster Fan, aber hier in der Regin ist sie bei Weibchenkastras schon wirklich mega erfahren:rw:, die war hier auf dem Gebiet schon die Nummer 1, als ich vor 11 Jahren mit der Kaninchenhaltung angefangen habe ( kostet aber auch dementsprechend)
http://www.birgit-drescher.de/
Julia1510
21.07.2016, 08:08
Es ist einfach immer so schwer, einen guten TA zu finden, dem man auch vertraut :ohje: Bin für die Kastration extra nach Ulm gefahren, weil mir die Ärztin empfohlen wurde. Jetzt muss ich das nächste Mal wieder einen neuen testen :girl_sigh:
Bin zwar nicht ihr grösster Fan, aber hier in der Regin ist sie bei Weibchenkastras schon wirklich mega erfahren:rw:, die war hier auf dem Gebiet schon die Nummer 1, als ich vor 11 Jahren mit der Kaninchenhaltung angefangen habe ( kostet aber auch dementsprechend)
http://www.birgit-drescher.de/
Was die Narkose angeht ist man da allerdings eingeschränkt. Meines Wissens nach macht sie in der Regel nur Inhalationsnarkose mit Maske (und in Narkose gelegt wird oft schon durch die TAHs). Ich habe leider auch dort schon ein Tier durch Atemstillstand in der Narkose verloren:heulh: (allerdings auch viele nach kniffligen OPs wieder heil mitgenommen).
Jeanette K.
21.07.2016, 08:40
Ich hab mit ihr leider schon schlechte Erfahrungen gemacht und da bei ihr die Weibchenkastra unverschämt teuer ist (teurer als in einer wirklich guten Klinik in Reutlingen mit Monitoring), ist sie leider auch keine Option.
Dazu kommt, dass sie noch weiter weg ist und wie Julia schreibt, nur Gasnarkose macht und das ist mir für eine Kastra zu wenig... :rw:
Ich versuche jetzt mal an das Blutbild zu kommen...
Wenn die weißen Blutkörperchen erhöht sind, spricht das schon für eine Entzündung. Und eigentlich traue ich jedem TA zu anhand eines Blutbildes zu erkennen, ob eine Entzündung im Körper ist.
Ich hoffe, sie hat keine Gebärmutterentzündung. Aber auch dagegen würde Antibiotika helfen. Ich persönlich würde es geben und dann sehen, ob sich das Blutbild normalisiert.
Katharina F.
21.07.2016, 08:47
Ich glaube auch nicht, dass Kiwhy die volle Dröhnung kriegen wird für diesen kleinen Eingriff, allerdings habe ich wie geschildert Sammy in einer Vollnarkose verloren. Das ist zwei Jahre her und seitdem wurde auch bei keinem meiner Tiere mehr eine Vollnarkose gemacht. Dementsprechend schiebe ich jetzt schon ein wenig Panik und bin mehr als nervös.
Aber zum eigentlichen Thema zurück..
Ich weiß nicht, aber wenn der Verdacht auf eine Entzündung besteht, dann würde ich das AB vielleicht geben. Konnte ein Antibiogramm gemacht werden? Wenn sie von ihrem Verhalten her unauffällig ist, ist ja eigentlich alles gut. Aber wenn das Blutbild was anderes sagt? Vielleicht versteckt sie evtl. gesundheitliche Probleme auch, weil es noch im Anfangsstadium ist. Ich weiß es nicht, du kennst sie besser. Aber ich würde wohl schon auf die TÄ hören. Vor allem, weil ich mir sonst keinen anderen Rat wüsste.
Jeanette K.
21.07.2016, 08:57
Nein, sie trinkt nicht mehr bzw. gar nicht, sie bekommen gerade ja nur Wiese. An was denkst du Maike, hast du was bestimmtes im Kopf?
Ich werde jetzt das Antibiotikum zum spritzen geben, das geht zumindest nicht so auf den Darm und lasse mir das Blutbild zuschicken, dann kann ich es mal hier einstellen.
Ja Katharina, einen anderen Rat habe ich nicht und da ich ja keine TÄ bin, werde ich es auch geben, bevor ich Ronja nochmal zu einem anderen TA schleife...
Ich denke an die Gebärmutter. Gerade, weil sie so emsig Nester baut etc.
Da ist aber meistens der erste Hinweis ein vermehrtes Trinken. Aber eine Entzündung kann ja wirklich überall im Körper stecken. Ja, so würde ich auch verfahren - Antibiotika spritzen und dann mal schauen.... Doof alles! :umarm:
Katharina F.
21.07.2016, 09:01
Ja, ich denke auch, dass es der richtige Weg ist. Wie Maike schon schrieb müsste jeder TA in der Lage sein ein Blutbild richtig deuten zu können. Dementsprechend würde ich es auch gar nicht weiter hinterfragen und mich verunsichern lassen.
Ich hab mit ihr leider schon schlechte Erfahrungen gemacht und da bei ihr die Weibchenkastra unverschämt teuer ist (teurer als in einer wirklich guten Klinik in Reutlingen mit Monitoring), ist sie leider auch keine Option.
Dazu kommt, dass sie noch weiter weg ist und wie Julia schreibt, nur Gasnarkose macht und das ist mir für eine Kastra zu wenig... :rw:
Ich versuche jetzt mal an das Blutbild zu kommen...
Ja, ich hab mit ihr auch schon schlechte Erfahrung gemacht, ging aber nicht um ne Kastra.
Wusste jetzt nicht, wie die narkotisiert.
Jeanette K.
21.07.2016, 16:04
Ich habe die Ergebnisse bekommen, aber keine Ahnung davon :rw: Kann das jemand deuten?
142709142710
Der CK ist ein Entzündungswert. Beim Menschen ist er bei einer schlimmen, bakteriellen Infektion zigfach erhöht. Hier ist er eher moderat erhöht. Ich weiß allerdings nicht, wie reaktiv er beim Kaninchen ist.
Generell bin ich kein Freund einer Verdachtsantibiose, aber das hängt natürlich immer sehr vom Tier ab. Wenn der Allgemeinzustand gut ist und sie beim Tierarzt nicht unbedingt Todesangst hat, würde ich eher versuchen, die Infektion zu finden, als ins Blaue hinein zu behandeln.
Das hieße, mal ein Röntgenbild vom Kopf anfertigen, um entzündliche Prozesse im Kieferbereich auszuschließen, und von Thorax und Abdomen, um Lunge und Organe beurteilen zu können. Außerdem natürlich überprüfen, ob irgendwelche Lymphknoten geschwollen sind.
Wenn dabei nichts rauskommt und es ihr ansonsten gut geht, würde ich persönlich eher zwei Wochen warten und dann ein Kontrollblutbild machen lassen, um zu sehen, ob die Werte unverändert hoch sind oder sich verändern.
Aber wie gesagt, ist das meine Persönliche Meinung und bringt Stress für Tier und Geldbeutel mit sich.
Falsch ist eine Verdachtsantibiose bestimmt auch nicht.
Alexandra K.
21.07.2016, 18:01
Global betrachtet lese ich daraus eine Mangelernährung mit schwachem Immunsystem.
Kotprobe würde ich zuerst nochmal checken .
Die Muskeln scheinen arg angespannt, kann durch Tierarztstreß kommen.
CK ist ein Enzym für den Energiestoffwechsel der Muskeln . Ist der Wert zu hoch sind die Muskeln geschädigt. Das kann durch Streß kommen .
Das hieße, mal ein Röntgenbild vom Kopf anfertigen, um entzündliche Prozesse im Kieferbereich auszuschließen, und von Thorax und Abdomen, um Lunge und Organe beurteilen zu können. Außerdem natürlich überprüfen, ob irgendwelche Lymphknoten geschwollen sind.
Wenn dabei nichts rauskommt und es ihr ansonsten gut geht, würde ich persönlich eher zwei Wochen warten und dann ein Kontrollblutbild machen lassen,
Man könnte natürlich auch einfach das AB geben und dann ein Kontrollblutbild machen, anstatt erstmal ein paar Hundert Euro für diverse Röntgenbilder und US ausgeben...wäre für mich absolut blinder Aktionismus:rw:
Laut Blutbild liegt eine Entzündung vor, diese würde man vermutlich mit AB behandeln können.
Klar weiss man dann die Ursache noch nicht und vielleicht findet man sie auch nie raus, weil nach dem AB alle Werte gut bleiben.
Vielleicht treten aber auch in naher Zukunft konkrete Symptome auf, die man gezielt behandeln oder ggf. operieren kann.
Im Moment kann man anscheinend eh nicht viel machen, weil eine erneute Narkose zu riskant wäre.
Und das soll jetzt nicht so rüber kommen, als wenn ich geizig wäre und kein Geld für Untersuchungen ausgeben wollen würde, aber unnötig Geld für zig Untersuchungen auszugeben, bei denen man gar nicht genau weiß wonach man eigentlich sucht, find ich persönlich überzogen.
Alexandra K.
21.07.2016, 18:25
Ich würde das Tier mal 1/2 Jahr in Ruhe lassen und dann ein Kontrollblutbild machen .
In der Zeit würde ich zur Wiese rationiert ein Müsli oder Cunis oder ähnliches zufüttern um die Mangelernährung auszugleichen .
Viel viel Bewegung, wenn Du hast Gartenfreilauf....
Hasenkaninchen haben leider oft Probleme mit Gelenken, Muskulatur .
Carmen S.
21.07.2016, 23:32
Der CK Wert kann auch nach einer "Muskelschädigung", wie z.B. nach einer i.m. Spritze hoch sein. Vielleicht hat sie ja etwas gespritzt bekommen? Und die weißen Blutkörperchen sind ja auch nicht zu hoch, sondern eher niedrig. Wobei ich mir bei der geringen Unterschreitung keine Sorgen machen würde. Ich würde nix machen, und nach einem Vierteljahr das Blut nochmal kontrollieren lassen und dann weitersehen.
Sorry, hatte mich bei dem CK-Wert vertan. Den, den ich meinte ist der CRP. Tut mir leid!
Jeanette K.
22.07.2016, 08:52
Danke euch :flower:
Die Ärztin sagte am Telefon schon, dass dieser Muskelwert erhöht ist, aber das durch den Stress kommen kann (sie zappelt extrem beim TA) oder durch die Narkose, die sie in den Muskel gespritzt hat. (?)
Geröntgt hat sie gleich noch nach dem Atemstillstand, um mal das Herz anzuschauen, da war aber alles ok.
Mangelernährung könnte vielleicht schon sein. Sie bekommen zwar rationiert Cunis, aber die verteidigt Pünktchen. Sie würde ja sonst verhungern bei uns :girl_haha: Dann werde ich mal an mehreren Stellen Cunis verteilen und mehr geben...
Bewegung hat sie im Moment nicht allzuviel leider. Sind zwar im eigenen Zimmer, aber da bewegen sie sich nicht viel. Bei gutem Wetter dürfen Sie in den Garten, da gefällt es ihr auch sehr. Außengehege ist für dieses Jahr noch geplant, leider verzögert sich das ständig wegen Bauantrag, Gasleitung darf nicht überbaut werden etc. :scheiss: Carport ist aber schon bestellt :good:
Ich werde ihr nun das Antibiotika geben und dann in ein paar Wochen nochmal ein Blutbild machen lassen. Da sie eigentlich fit ist und keine Symptome hat, mache ich mich da jetzt noch nicht verrückt :rw:
Ich persönlich würde jetzt auch einfach mal auf deine TÄ vertrauen. Du wirst ja gute Erfahrungen mit ihr haben wenn du zu ihr gehst!
Und mal ein Antibiotika zu nehmen ist für ein junges Tier wie Ronja keine Katastrophe. Ich drücke die Daumen, dass bald alles wieder ok ist! :umarm:
Jeanette K.
22.07.2016, 08:59
Danke Maike :umarm:
Nadine G.
22.07.2016, 12:28
Nicht jede Narkose wirkt bei jedem Tier gleich. Viele werden etwas atemfaul je nach Narkosemittel. Deshalb würde ich stets einen Tierarzt bevorzugen, der während der Narkose intubiert und die Tiere am Beatmungsgerät hängen hat. Die haben dann meist auch ein gutes Monitoring (Überwachung von Sauerstoffsättigung, verbrauchtem Narkosegas, Puls, Körpertemperatur, etc), was die Narkosesicherheit weiter steigert.
:good:
Ohne dieses riesen Gerät kommt Leo auch gar nicht mehr in Narkose. Steht dann schon parat und wartet auf uns.:D
Alexandra K.
22.07.2016, 21:16
Insbesondere nach dem Blutbild gibt es keinerlei Grund für eine Antibiose, ich würde diese nicht geben.
Tanja B.
22.07.2016, 21:19
Insbesondere nach dem Blutbild gibt es keinerlei Grund für eine Antibiose, ich würde diese nicht geben.
:good: Sehe ich eigentlich auch so.
Eine zu niedrige Zahl an Leukozyten spricht (wenn) viel eher für eine virale, als für eine bakterielle Infektion. Da wäre ein Antibiotikum sowieso sinnlos.
Hab jetzt nur kurz drüber geguckt, mach das aber gerne die Tage nochmal genauer...
Carmen S.
23.07.2016, 00:55
Mir ist der Grund für die Antibiose defintiv nicht klar. Aus dem Blutbild ergibt sich der definitiv nicht.
Alexandra K.
23.07.2016, 19:58
Mir ist der Grund für die Antibiose defintiv nicht klar. Aus dem Blutbild ergibt sich der definitiv nicht.
:good:
Jeanette K.
25.07.2016, 08:28
Insbesondere nach dem Blutbild gibt es keinerlei Grund für eine Antibiose, ich würde diese nicht geben.
:good: Sehe ich eigentlich auch so.
Eine zu niedrige Zahl an Leukozyten spricht (wenn) viel eher für eine virale, als für eine bakterielle Infektion. Da wäre ein Antibiotikum sowieso sinnlos.
Hab jetzt nur kurz drüber geguckt, mach das aber gerne die Tage nochmal genauer...
Tanja es wäre nett, wenn du nochmal drüber schaust. Einfach so zur Info, ist ja doch recht interessant, was man, wenn man sich damit auskennt, da alles raus lesen kann.
Tanja B.
25.07.2016, 11:17
Insbesondere nach dem Blutbild gibt es keinerlei Grund für eine Antibiose, ich würde diese nicht geben.
:good: Sehe ich eigentlich auch so.
Eine zu niedrige Zahl an Leukozyten spricht (wenn) viel eher für eine virale, als für eine bakterielle Infektion. Da wäre ein Antibiotikum sowieso sinnlos.
Hab jetzt nur kurz drüber geguckt, mach das aber gerne die Tage nochmal genauer...
Tanja es wäre nett, wenn du nochmal drüber schaust. Einfach so zur Info, ist ja doch recht interessant, was man, wenn man sich damit auskennt, da alles raus lesen kann.
Ich habs mir nochmal etwas ausführlicher angeschaut und gehe mal grade von oben nach unten durch:
Der erste Wert, der deutlich erhöht wird ist ja das schon angesprochene Muskelenzym Creatinkinase (CK). Das entsteht normalerweise durch Muskelschädigung durch vielfältigste EInflüsse. Das kann von Sturz bzw. allgemein stumpfer Gewalteinwirkung bis hin zum Herzinfarkt oder aber auch durch Sauerstoffmangel (!) erhöht sein. Da das Blut ja scheinbar nach dem Atemstillstand genommen wurde, würde ich diese Erhöhung des Wertes klar auf den Sauerstoffmangel unter der Narkose schieben. Er ist zwar sehr stark erhöht, was mich auch etwas verwundert und nicht zu "normalem Stress" passen würde, aber du sagst ja, sie hat ~5 Minuten(?) nicht geatmet. Das ist schon eine immense Stresssituation für den Organismus und könnte - denke ich - den Wert bedingen. Er kann natürlich in der extremen Erhöhung aber auch ein Hinweis auf z.B. eine Herzmuskelerkrankung sein. Das Herz sagst du aber, ist ok?
Auch der Laktat-Dehydrogenase-Wert (LDH) ist ein Muskelenzym und bei Kaninchen z.B. erhöht bei starker Aufregung, nach Fixierungsmaßnahmen, bei starkem Stress oder hoher Muskel-Aktivität (in "Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin" steht da als Beispiel z.B. "Freilauf, Deckakt"). Könnte also durchaus auch eine Erhöhung aufgrund der ganzen OP-Vorbereitung und des körperlichen Stresses während und nach der Narkose sein.
Dazu passt dann im Endeffekt in meinen Augen auch der zu niedrigen Triglycerid-Wert. Triglyceride sind ja Blutfette und wichtige "Energiereserven" des Körpers. Die sind bei Kaninchen sowieso recht variabel und deutlich niedriger, als z.B. bei Hund, Katze und Co.
Summa summarum passt, wie gesagt, auch die deutlich verringerte Energiereserve in Form von Triglyceriden für mich zur der vorangegangenen Stresssituation für den Körper. Lebenserhaltung kostet sehr viel Energie und die wird dann natürlich bevorzugt direkt aus dem Blut (wenn genügend vorhanden) gewonnen.
Die Erniedrigung des anorganischen Phosphats ist für mich vernachlässigbar, da nur eine sehr geringgradige Erniedrigung vorliegt, kann aber auch einfach zu einem leichten Eleytrolytmangel passen, den man ebenfalls auf die Narkose schieben könnte. Die moderate Erniedrigung sieht für mich jedenfalls nicht nach einem akuten Krankheitsgeschehen aus.
Was den Leukozyten-Wert angeht, schrieb ich ja schon, dass ein zu niedriger Wert eher für eine chronische und/oder virale Infektion spräche, als für eine bakterielle. Grundsätzlich reagieren Kaninchen im Blut aber weniger stark mit einer Leukozytose (also einer Erhöhung der Leukozyten) auf bakterielle Infektion als andere Tiere. Der Leukozyten-Wert im Blutbild deines Kaninchens ist ja auch nur ganz sanft erniedrigt und hätte für mich daher keine sehr große Bedeutung. Andere Referenzwerte (die Labore unterscheiden sich da ja zum Teil) fangen z.B. schon ab einer Konzentration von 3g/l an. Da wäre der Wert von 5,5g/l innerhalb des Referenzbereiches.
Dann sind da noch die zwei Werte der Segmentkernigen und der Lymphozyten, die abweichen. Zu der Lymphozytopenie (Erniedrigung der Lymphozyten) ist - mal wieder - zu sagen, dass diese als "Stressblutbild" auftritt. Wir hätten da also wieder eine Reaktion auf die Ausnahmesituation der OP/Narkose usw. zu beobachten.
Was die Erhöhung der Segmentkernigen angeht, ist die ja auch sehr moderat.
Zur Anisozytose und Polychromasie musste ich jetzt nochmal nachlesen. Beides kommt ja durch eine Störung der Erythropoese (also der Bildung von Erythrozyten) zustande, die wiederum verschiedenste Ursachen haben kann. Ein Grund sind z.B. Anämien. Vermutet wird, dass eine Anisozytose auch durch die Verabreichung von Adrenalin ausgelöst werden kann (hat deine TÄ das evtl. gespritzt, um die Atmung wieder anzuregen?). Grundsätzlich war die Erythropoese ja auf jeden Fall durch den Sauerstoffmangel bei deinem Kaninchen gestört. Es kann also dadurch zur Anisozytose und Polychromasie gekommen sein. Da Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit und Co. völlig im Rahmen sind, würde mir das Vorliegen dieser beiden Abweichungen erstmal keine zu großen Sorgen machen.
Allgemein war es natürlich unglücklich, das Blut nach diesem doch größeren Zwischenfall zu nehmen - aber klar verstehe ich die Beweggründe, dass man sich dann erhofft, aus dem Blutbild einen Grund zu ersehen. Für mich persönlich sieht dieses Blutbild wirklich größtenteils nach einem Stressblutbild in Kombination mit diesem Sauerstoffmangel unter der Narkose aus. Jedenfalls sehe ich erstmal keinen Grund, eine Antibiose zu verabreichen. Aber bitte beachten: Ich bin im Endeffekt auch nur Laie (auch wenn ich immer versuche mich weiterzubilden im Rahmen meines Studiums :rw:) und evtl. liege ich völlig daneben. Mir liegt auch nichts ferner, die Kompetenz deiner Tierärztin da in Zweifel zu ziehen, nur mir fehlt da ein bisschen die Begründung, warum man ein Antibiotikum geben sollte.
Ist es möglich, dass der Atemstillstand durch eine fehldosierte Narkose verursacht werden konnte? Einige Anästhetika machen ja durchaus atemdepressiv. Und in etwas zu hoher Dossierung - auf die Kaninchen i.d.R. nochmal empfindlicher reagieren als z.B. Hund und Katze - kann das durchaus Atemstillstände auslösen. Ich weiß nicht, wie viel Routine deine TÄ beim Operieren von Kaninchen hat und möchte da wie gesagt keine Mutmaßungen aufstellen, es wäre nur die "einfachste" Erklärung des Ganzen.
Im Blutbild sehe ich persönlich keinen Grund für einen Atemstillstand, sondern das Blutbild ist für mich eher die Konsequenz daraus.
Fazit wäre für mich aus diesem Vorfall jedenfalls, dass bei der nächsten OP in jedem Falle eine Atemwegssicherung durch Schutzintubation vorgenommen wird und in der operierenden Praxis eben auch ein Beatmungsgerät vorhanden ist, dass im Notfall das Kaninchen beatmen kann.
Alles Gute :flower:
Jeanette K.
25.07.2016, 11:47
Hui, danke für deinen langen Bericht! Deine Schlussfolgerung kann ich dadurch auch gut nachvollziehen.
Die Ärztin hat nur aufgrund eines Röntgenbildes gemeint, dass das Herz ok aussieht. Ob sie die Narkose zu hoch dosiert hat, weiß ich natürlich nicht. Ich war dort auf Empfehlung einer anderen Ärztin und da sie generell dazu raten, Weibchen kastrieren zu lassen, sollte sie eigentlich genug Erfahrungen haben...
Das Antibiotikum hat sie damit begründet, dass die Verteilung von weißen und roten Blutkörperchen nicht stimme. Auch meinte sie, könnte Ronja von der ständigen Scheinschwangerschaft eine entzündete Gebärmutter haben.
Ich hatte mich ja schon für die Gabe des Antibiotikums entschieden (subkutan, erste ist auch schon drin), werde Ronja gut beobachten und nächstes Jahr nochmal einen Anlauf zur Kastration wagen, dann aber in einer Klinik mit guter Überwachung...
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