Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dringend! Tumor und Kastration Weibchen
Mia&Flöckchen
07.02.2016, 19:49
Hallo,
es gibt zwar schon unzählige Einträge zu dem Thema, aber ich benötige einen individuellen Rat.
Ich habe bei meiner 6 jährigen Häsin am Freitag eine mandelgroße Verhärtung im Bauch ertastet. Es ist auf der linken, unteren Seite, neben einer Zitze. Ich bin natürlich sofort zur Tierärztin und diese meinte, dass es sich um verändertes Gewebe handelt. Diesen "Knubbel" würde sie egal, ob bösartig oder gutartig, entfernen. Nun möchte sie Mia auch gleich noch kastrieren.
Ich habe mit zwei jungen Tierärzten, die gerade ihre Doktorarbeit schreiben, gesprochen und beide würden von der Kastration abraten und nur den Knubbel entfernen. Am 9.2.16 soll es soweit sein. Im Vorfeld soll noch ein Ultraschall gemacht werden, um zu gucken ob drumherum alles ok ist.
Ich hab natürlich Angst, dass es etwas schief geht. Ich habe Angst, dass Mia von der anderen Häsin berammelt wird und sie versucht wegzulaufen bzw auf das Sofa zu springen.
Hierzu hätte ich gerne eure Meinung. Meine Tierärztin ist Frau P. hier in Leipzig. Vielleicht kann mir noch jemand einen anderen Tierarzt hier in Leipzig empfehlen?
Ich bin über jede Meinung dankbar!
Bitte hier keine Tierarztnamen ausschreiben :flower:
Mit welchen Gründen haben die zwei anderen TÄ denn gegen die Kastration ausgesprochen?
Mia&Flöckchen
07.02.2016, 20:02
Oh entschuldigung :flower:
Sie haben bedenken, dass Mia dann nicht wieder auf die Beine kommt und die Operation unnötig in die Länge gezogen wird.
AlleinInMexiko
07.02.2016, 20:30
Hallo :wink1:
jede OP birgt Risiken, eine Weibchenkastration ist sicherlich nicht ohne. Ich habe hier zwei Weibchen kastrieren lassen wegen Veränderungen der Gebärmutter. Beide waren zum Zeitpunkt der Kastra 6 Jahre (Leni und Flori) und danach fit, es gab keinerlei Heilungsstörungen.
Mir wäre das Risiko zu groß, dass es im Falle einer Bösartigkeit bereits in die GB gestreut haben könnte (ich habe zwei Häsinnen, Flori und Paula, durch gestreute GB-Tumore verloren).
Die OPs selber haben auch nicht wirklich lange gedauert (unsere TÄ hat reichlich Erfahrung damit). Ich aus meiner Sicht würde vermutlich kastrieren lassen und das Risiko eingehen. Aber vielleicht haben hier andere noch weitere Erfahrungen gemacht.
Wärst du denn am Tag nach der Kastra da um zu schauen,dass sie nicht gemobbt wird und dass sie keine großen Sprünge macht?
kristin83
07.02.2016, 20:52
Wie gehts Mia denn sonst? Ist sie fit? Deine TÄ scheint zumindest Erfahrungen mit Weibchenkastras zu haben, oder? Sonst würde sie es ja nicht vorschlagen. Ich hab vor vielen Jahren auch eine 6-jährige Häsin kastrieren lassen - hat sie prima überstanden. Gab vor der OP noch eine Infusion, damit sie besser wieder hoch kommt. Das war aber noch in Halle. Hier in Leipzig hab ich auch schon eine Häsin kastrieren lassen, Alter unbekannt, aber eher jung. Hat sie auch ohne Probleme überstanden. Ich würde auch gleich mit kastrieren lassen, wenn sie soweit fit ist.
Ich schick dir mal ne PN mit TÄ.
Mia&Flöckchen
07.02.2016, 21:28
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich hab vor einigen Monaten erst meinen kleinen Jojo durch falsche Behandlung verloren. Ich hab natürlich sofort den Arzt gewechselt, aber jemand zu finden, der sich mit Kaninchen gut auskennt ist auch ziemlich schwierig. Das macht die Sache für mich wahrscheinlich schwer.
Wie hoch werden denn die Kosten in etwa?
Ich bin zwar den Tag danach nicht arbeiten, jedoch habe ich einen wichtigen Termin den ich nicht absagen kann. Mein Freund studiert leider in Dresden und kann erst Donnerstag nach seiner Prüfung zu mir kommen. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich den Termin auf Donnerstag verschiebe.
Mia geht es sonst sehr gut. Sie frisst normal und kommt auch wie immer zum kuscheln aufs Sofa. Die TÄ sagte auch, dass ihr Kreislauf in Ordnung ist.
Ich bin dort noch nicht lange. Das letzte Mal mit Verdacht auf einen gebrochenen Fuß bei Flocke, was zum Glück nicht so war.
kristin83
07.02.2016, 22:36
Ich hab bei der ersten Kastra 120 und bei der 2. knapp 200 Euro bezahlt. Mia ist fit, die TÄ scheint sich das zuzutrauen - ich würd kastrieren lassen. Habt ihr eig mal geröngt um zu schauen, obs schon gestreut hat?
Bei den Studenten mit denen du dich unterhalten hast wäre die Frage, wie gut sie sich mit Kaninchen auskennen und wieviel Erfahrung sie haben. Da würd ich jetzt erst mal nicht so viel drauf geben.
Wenn an der Gebärmutter nichts auffällig ist würde ich sie nicht kastrieren lassen. Warum auch?! Nur weil sie nen Knubbel hat? Muss ja nicht zwangsläufig maligne sein. Und selbst wenn es maligne wäre muss es nicht zwangsläufig was mit der Gebärmutter / den Eierstöcken zu tun haben. Ich würde das Dingsi einschicken, gucken was rauskommt und dann das weitere Vorgehen überdenken.
Ich würde definitiv kastrieren lassen.
Wenn sie schon einmal in Narkose liegt, warum dann abwarten bis es dann doch sein muss.
Bisher weiß man ja gar nicht, wo das Ding überhaupt ist. Kann ja auch ein ganz banaler, gutartiger Hauttumor sein.
Hallo,
als meine Lilly knubbel am Gesäuge hatte, war sie 6 1/2 Jahre.
Die Tierärztin in der Tierklinik meinte damals, dass Weibchen ab dem Alter von 6 Jahren sehr häufig an Gebärmutterveränderungen leiden, die auch leider häufig bösartig sind.
Zu der Zeit fühlte sich Lillys Gebärmutter auch noch völlig unauffällig an, doch trotzdem meinte die Tierärztin, dass diese Mammatumore oft von einer veränderten Gebärmutter gebildet werden.
Ich hab sie daraufhin operieren lassen. Abgemacht war, dass die Mammatumore entfernt, sowie die Zähne kontrolliert und wenn Lilly sicher in Narkose liegt, sie unbedingt mit kastriert wird.
Leider fanden sich während der Narkose 2 vereiterte Backenzähne, die gezogen wurden. Auch die Mammatumore konnten alle entfernt werden, für die Kastration wurde jedoch das Narkoserisiko zu groß.
Sie hat diese Op sehr gut überstanden und die Pathologische untersuchung der Mammatumore ergab auch, dass der Krebs bösartig war.
Die ganze Zeit hatten wir jetzt Ruhe. Nun wird Lilly demnächst erst 8 und ihre Gebärmutter fühlt sich stark verändert an...
Wenn es sich deine Tierärztin zutraut, sie erfahrend und sehr gut ist, dann würde ich die kleine unbedingt mit kastrieren lassen. Weibchen kriegen ab diesem Alter leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
Natürlich kann dir niemand diese Entscheidung abnehmen, doch würde ich persönlich einer Jahrelangen, kompetenten, sehr erfahrenden Tierärztin in Sachen Weibchen kastrationen um einiges mehr Vertrauen als frisch gewordene Tierärztinnen, die kaum bis gar keine Berufserfahrung mit sich bringen.
Zuvor sollte jedoch wirklich ein Röntgenbild der Lunge gemacht werden, denn dies ist oft der erste Organ in denen Metastiert wird. Ist sie jedoch frei, spräche augenscheinlich nichts gegen die Op.
Alles Gute!
Liebe Grüße
Amber
leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
Da hst Du doch bestimmt ne Quelle zu?! :rw:
Es gibt ja eh geteilte Meinungen zu Kastrationen von Weibchen.
Ich bin inzwischen sehr dafür, da alle meine Mädels im fortschreitenden Alter eben diese Knubbel an der Gesäugeleiste oder Veränderungen der GM entwickelt haben.
Ich lasse nicht ohne Grund vorsorglich kastrieren (bin aber auch nicht dagegen), aber sobald was auffällig ist auf jeden Fall.
Ja, ich bin halt her dagegen. Sind jetzt nicht sooo viele Häsinnen bei mir gewesen, um genaus zu sein nur zwei. Aber beide sind erschreckend fett und faul geworden. Ich bin geneigt lieber mit Krebs bei Hasen umgehen zu wollen als mit einem über Jahre lethargischen Hasen.
leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
Da hst Du doch bestimmt ne Quelle zu?! :rw:
Nein, habe ich nicht.
Ich verlasse mich da auf den Aussagen der Tierärzte. Zudem liest man doch auch hier im Forum zu haufenweise, dass Weibchen immer wieder ab 6, häufig auch noch eher, Gebärmutterveränderungen aufweisen.
So eine Op ist aber auch nunmal nicht risikolos und wenn das Tier doch schon Tumore an der Gegen entfernt bekommen soll, bietet es sich doch an, sie gleich mit zu kastrieren, damit man später nicht erneut dem Tier das immense Risiko aussetzen lassen muss.
Ganz ehrlich, ich wünschte es mir bei Lilly, dass es damals gemacht worden währe, schließlich waren die Tumore doch bei ihr bösartig und jetzt ist sie momentan nicht fit, dass sie kastriert werden könnte, obwohl sie es dringend müsste.
Aber wie bereits geschrieben, dass muss jeder selber entscheiden. :rw:
Edit: sorry, ich meinte natürlich, dass diese oft bösartig sind. Hab mich wohl verschrieben.:rw:
Liebe Grüße
Amber
leider so oft Veränderungen an ihren Gebärmüttern und nur sehr selten sind diese nicht bösartig.
Da hst Du doch bestimmt ne Quelle zu?! :rw:
Ich helfe mal mit einer anderen Quelle, sehe das nämlich genauso wie Du.
Häufig wird ja gerne vergessen, dass die Geschlechtshormone auch noch ein paar wichtige Funktionen mehr haben als nur die Fortpflanzung. Ich würde definitiv keine Häsin mehr kastrieren, wenn es nicht eindeutige Probleme gibt.
Weibliche Kaninchen
Immer häufiger werden auch weibliche Kaninchen kastriert. Unter anderem auch als Prophylaxe gegen Gebärmutterkrebs. Gebärmutterkrebs gilt als eine der häufigsten Krebsarten bei Kaninchen (Manning et al. 1994).
Die Häufigkeit von Uterustumoren wurden in verschiedenen Studien untersucht.
Green (1938) wertete 1932 - 1937 einen Kaninchenbestand in einem Forschungslabor aus. Es handelte sich dabei um Kaninchen verschiedener Rassen die auf verschiedene Krankheiten getestet wurden. Es waren jeweils zwischen 400 - 500 Kaninchenweibchen vorhanden. Die Tiere lebten einzeln in Laborkäfigen und wurden mit kommerziellem Mischfutter ernährt. Nach ihrem Tod wurden die Tiere seziert. In den ersten beiden Jahren konnten bei keinem der Tiere Uterustumore gefunden werden. In den folgenden beiden Jahren wurden bei vier der Kaninchen Tumore im Uterus gefunden. Im fünften Jahr waren es 17 Tiere (3,5 %). 1937 war die Anzahl der erkrankten Tiere mit 62 (12,6 %) am höchsten.
1941 wurde eine zweite Studie durchgeführt. Aus dem selben Bestand wurden Daten von 1931 bis 1941 ausgewertet. Von 849 Kaninchenweibchen wurden bei 142 Uterustumore gefunden (16,7 %). Bis auf ein Tier waren alle älter als 2 Jahre. Das durchschnittliche Alter der Kaninchen war höher als 4 Jahre. Bei Kaninchen die zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr starben, lag die Krebsrate bei 4.2 %. Bei Kaninchen zwischen 5 - 6 Jahren lag sie bei 79,1 %. Nach Green (1958) starben die Kaninchen eines natürlichen Todes. Der Krebs muss nicht die Todesursache gewesen sein.
Heckermann (2008) wertete die Befunde von 1303 Kaninchen auf, welche zwischen 1987 und 2007 an die Veterinärmedizinischen Universität Wien eingesandt worden waren. 215 davon waren Präparate von weiblichen Kaninchen. Die Tiere waren zwischen 7 Monaten und 11 Jahren alt. 8,36 % der weiblichen Tiere welche seziert wurden und 23,26 % der Häsinnen, von welchen das Einsendematerial stammte, zeigten Veränderungen der Gebärmutter. Insgesamt konnten bei 10,82 % Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt werden. Das Durchschnittsalter der betroffenen Tiere betrug 4 Jahre und 4 Monate. Das jüngste Tier war 7 Monaten als, das Älteste 9 Jahren und 9 Monaten. 58,33 % der betroffenen Kaninchen war über 4 Jahre alt. An bösartigen Tumoren litten von den 1303 Kaninchen 4,76 %. Bei den Tieren, welche komplett zu Sektion eingeschickt wurden und die von bösartigen Tumoren betroffen waren hatten die Tumore in 41,03 % gestreut.
Ingalls et al. (1964) werteten Versuchskaninchen, welche aus einem Geschwisterpaar gezüchtet wurden, um Tuberkulose zu untersuchen. Von 1735 weiblichen Kaninchen starben 1382 bevor sie 2,5 Jahre alt waren. Von den 353 die später starben wurden bei 86 Tieren ein Uterustumor gefunden.
Weitere Daten liegen von der Ohio State University vor. Bei 83 Kaninchen waren 4 % erkrankt. An der Tierärztlichen Hochschule Hannover wurden über 10 Jahre 2398 Diagnosen für Kaninchen erstellt. 0 - 5% der Tiere waren jährlich an Krebs erkrankt, davon 0 - 1% an Gebärmutterkrebs (Rühle 2012).
Bei vielen dieser Untersuchungen muss beachtet werden dass bereits kranke Tiere mit offensichtlichen Symptomen genutzt wurden. Für andere Studien wurden Tiere genutzt die ebenso für andere Versuche verwendet wurden. Daher kann die Anzahl der gefundenen Uterustumore höher sein als im eigentlichen Haustierbestand.
Tabelle 2: Zusammenfassung von Untersuchungen bezüglich der Anzahl an weiblichen Kaninchen mit Gebärmutterkrebs
Untersuchte Kaninchen
Kaninchen mit Gebärmutterkrebs
[Die Tabelle konnte ich leider nicht mit einfügen]
Die Entstehung von Tumoren wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Eine funktionierende Immunabwehr spielt ebenso eine Rolle wie die genetische Veranlagung. So zeigen die Untersuchungen von Green (1938) dass einige Rassen häufiger erkranken als andere. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bezüglich der Krebsentstehung. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen bedingt eine erhöhte Anfälligkeit von Krebs. So kann bei Proteinmangel die Immunfunktion nicht ausreichend aufrecht erhalten werden (Daly 1990), welche unter anderem auch für Vernichtung entarteter Zellen zuständig ist. Bestimmte Nähr- und Wirkstoffe haben zudem antikanzerogen Wirkungen, auch auf die Gebärmutter (Chandra 1992).
Temperatur und Lichteinfluss spielen eine wichtige Rolle bezüglich des Sexualverhaltens von Kaninchen (Schlolaut 2004). Beobachtungen von Haltern bestätigen, dass Weibchen in Innenhaltung, welche extreme Hitze zeigten und ausquartiert wurden daraufhin wesentlich ruhiger und ausgeglichener verhalten haben. Weibchen, vor allem solche die unter ihren Hormonen zu leiden haben, sollten daher in Außenhaltung gehalten werden.
Eine vernünftige Haltung und Ernährung senkt so das Risiko an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Die Prognose ist auch bei älteren Tieren Uterustumor sehr gut sofern es noch nicht zu Metastasierung gekommen ist (Ewringmann 2005). Daher bleibt die Frage offen, ob eine vorsorgliche Kastration bei weiblichen Tieren in dieser Hinsicht wirklich sinnvoll ist.
Empfehlenswert ist eine Kastration dann wenn die medizinische Notwendigkeit vorliegt oder das Tier unter seinem eigenen Sexualverhalten leidet, mit einer Optimierung der Haltung aber keine Verbesserung zu erzielen ist.
Quelle: http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html
Na ja, es schreibt halt auch keiner, dass nix an der Gebärmutter war bzw. es schreibt auch keiner, dass sein uralt verstorbenes Kaninchen nicht kastriert war. Ist ja klar, dass die Wahrnehmung da verzerrt ist. Nichtsdestotrotz ist es bekannt, dass viele Kaninchen ab 5 oder 6 Jahren bösartige Tumore der inneren Geschlehchtsorgane haben. Soweit ist mir das schon klar. Aber nur weil der Hase "irgendwo" nen Knubbel hat würde ich nicht kastrieren lassen. Die Notwendigkeit erschliesst sich mir einfach nicht. Ich möchte nicht wissen, wieviele Tiere einfach so eines friedlichen Todes versterben und deren Krebserkrankung nie erkannt wurde.
Ich würde sie röntgen lassen, um zu schauen, ob schon eine Veränderung stattgefunden hat bzw. die Lunge betroffen sein könnte.
Ich bin für Kastras, wenn die Tiere darunter leiden oder Auffälligkeiten vorhanden sind, habe aber auch zwei Beispiele erlebt, bei denen es anders lief als erwartet:
Cuddles musste kastriert werden, weil die Gebärmutter Tumorös verändert war - ich musste sie 10 Monate später aber erlösen lassen, weil sie massive Verklebungen entwickelt hatte, die zu starken Schmerzen führten.
Maggie wollte ich kastrieren lassen, weil sie monatlich stark unter ihrem Zyklus litt. Dazu kam es wegen Gesäugekrebs nicht mehr. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass die Gebärmutter tipptopp war.
Ich hab aber auch schon einige Mädels kastrieren lassen und da gab es keine Probleme.
Was ich damit sagen will: ich bin generell pro Kastra, aber man sollte auf die medizinische Notwendigkeit schauen.
Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es ab 5 /6 Jahren Probleme geben könnte (nicht muss)... Weil - sind wir ehrlich - Kaninchen (wie andere Tiere und Menschen) eigentlich für so ein langes Leben nicht vorgesehen waren.
Fabienne
08.02.2016, 11:32
Meine Holly hatte in der Gegend der Gesäugeleiste einen Haselnussgroßen Knubbel, den der TA entfernt hat, da er sich mit der Zeit vergrößert hat. Der Labortest ergab einen gutartigen Hauttumor. Der Eingriff war verglichen zu einer Kastration minimal und lief absolut unproblematisch, der Tumor kam nie wieder. Jahre später habe ich sie kastrieren lassen, da sie dauernd scheinschwanger war. Die GB war nur leicht vergrößert, ansonsten unauffällig. Die Scheinschwangerschaft war danach zwar weg und sie hatte auch sonst keine Probleme; zwingend notwendig wäre die Kastra aber wohl nicht gewesen.
Was ich damit sagen will :): Ich würde bei so einer kleinen Wucherung zuerst durch Röntgen/Ultraschall abklären, wie die GB aussieht und ggf. nur den Tumor entfernen, falls die GB unauffällig ist. Es sind persönliche Erfahrungen, ich halte nichts von vorsorglicher Kastration bei Mädels, aber ich würde bedenken, dass die Entfernung eines mandelgroßen Tumors jenachdem ein sehr kleiner Eingriff sein kann verglichen mit einer Kastration.
Schließe mich da also Astrid an. Ich drücke die Daumen für die Kleine :umarm:
Tanja B.
08.02.2016, 11:46
Ich würde sie röntgen lassen, um zu schauen, ob schon eine Veränderung stattgefunden hat bzw. die Lunge betroffen sein könnte.
Ich bin für Kastras, wenn die Tiere darunter leiden oder Auffälligkeiten vorhanden sind, habe aber auch zwei Beispiele erlebt, bei denen es anders lief als erwartet:
Cuddles musste kastriert werden, weil die Gebärmutter Tumorös verändert war - ich musste sie 10 Monate später aber erlösen lassen, weil sie massive Verklebungen entwickelt hatte, die zu starken Schmerzen führten.
Maggie wollte ich kastrieren lassen, weil sie monatlich stark unter ihrem Zyklus litt. Dazu kam es wegen Gesäugekrebs nicht mehr. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass die Gebärmutter tipptopp war.
Ich hab aber auch schon einige Mädels kastrieren lassen und da gab es keine Probleme.
Was ich damit sagen will: ich bin generell pro Kastra, aber man sollte auf die medizinische Notwendigkeit schauen.
Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es ab 5 /6 Jahren Probleme geben könnte (nicht muss)... Weil - sind wir ehrlich - Kaninchen (wie andere Tiere und Menschen) eigentlich für so ein langes Leben nicht vorgesehen waren.
Kaninchen haben doch gar keinen monatlichen, regelmäßigen Zyklus... :rw:
Oder meinst du, dass sie jeden Monat scheinschwanger war?
Sorry :D das war missverständlich.
Ja das haben wir bei ihr so genannt. Das ging drei Monate so bis der Krebs kam (Kastratermin war schon vereinbart und dann starb die Gesäugeleiste ab). Alle vier Wochen wurde sie Scheinschwanger und fast auf den Tag genau alle 4 Wochen saß ich mit einer gestressten aufgegasten Maggie beim TA (die SS hat sie so gestresst). War fast wie ein "richtiger" Zyklus.
Mia&Flöckchen
08.02.2016, 21:44
Danke für die zahlreichen Antworten. :flower:
Ich hatte vorhin nochmal bei der Ärztin angerufen um die Op zu verschieben. Scheinbar kam es am Freitag zu einem Missverständnis. Ich habe für morgen einen Termin und ich dachte damit sei schon die OP gemeint, aber morgen wird nur ein Ultraschall gemacht. Ich hab scheinbar nicht richtig zugehört, da vor mir ein Notfall rein kam und der war sehr blutig. :fool:
Mia hat schon seit einiger Zeit keine Scheinschwangerschaft mehr gehabt, ich glaube die letzte war vor einem Jahr. Allerdings war sie auch nie so ein typischer Nestbauer. Sie lief dann ab und an mal mit Heu im Maul rum oder rumpfte sich das Bauchfell, aber ein Nest hat sie nie gebaut.
Sollten sich morgen keine Anzeichen für eine Veränderung der GM ergeben, werde ich nur den Knubbel entfernen lassen. Ich hab ja dann morgen nochmal Zeit mich mit der Tierärztin zu unterhalten. Am Freitag war das alles ein bisschen Chaotisch.
Ich bin wirklich dankbar für die unterschiedlichen Meinungen, es hat die Entscheidungsfindung zumindest ein bisschen einfacher gemacht.
Kristin E.
13.02.2016, 18:39
Ich finde deine Entscheidung, mit der Tierärztin erstmal zu sprechen, sehr vernünftig. Ich kann dir eine super Tierärztin in Leipzig empfehlen, Frau Dr. F. (ich schicke dir den Namen gern als PN).
Sie ist absolut kleintiererfahren und macht nichts, was medizinisch nicht notwenig ist. Ich habe bei ihr schon ein Weibchen kastrieren lassen und mehrere Männchen und bin fachlich von ihr sehr überzeugt, zudem ist sie auch sehr sympathisch.
Ich bin froh, dass ich meine beiden Weibchen habe kastrieren lassen, da sie stark unter ihren Hormonen litten und das muntere Zusammenleben in der 4er-Gruppe sonst niemand funktioniert hätte.
Sollte es allerdings medizinisch nicht wirklich notwenig sein, sollte man tatsächlich gut abwägen,ob man seinem Tier so einen großen Eingriff antut.
Ich bin gespannt, wie es ausgeht!
Mia&Flöckchen
13.02.2016, 19:32
Hallo :)
Die Entscheidung ist gefallen..Mia's GM ist vergrößert und es ist nur richtig sie zu entfernen. So jung ist sie ja dann doch nicht mehr um sie in ein paar Jahren nochmal zu operieren. Alle anderen Organe sahen gut aus. Nur die Leber hatte kleine Schüppchen...da müssen wir wohl warten was daraus wird. Die Ärztin sagte mir, dass es sich nicht zwangsläufig um einen Tumor handeln muss. Wir haben deswegen auch noch eine Kotuntersuchung gemacht, aber da kam nichts schlimmes bei raus, außer einer hoher Gehalt an Hefen. Da aber beide keinen Durchfall haben, muss da nichts weiter gemacht werden. Ich vermute es kommt vom Belohnungs-Apfel nach der Behandlung. Sie durfte ja nur Heu fressen damit man auch was sieht beim Ultraschall.
Mitte März ist es dann soweit, bis dahin hab ich noch ein bisschen Zeit zum vorbereiten. Ich muss mal schauen ob ich noch irgendwo einen Hasenstall bekomme um Mia zumindest in den ersten paar Stunden vor Flocke zu schützen.
Habt ihr noch irgendwelche Tipps?
Liebe Grüße:wink1:
Hi,
ich würde das Pärchen nicht trennen. Bei meinen Paaren funktionierte es immer ohne Probleme, wenn ich die frisch kastrierte Häsin sofort mit ihrem Partner zusammenließ. Zweimal habe ich sogar den Partner mit zum TA genommen, der dort gewartet hat, bis die Häsin fertig kastriert war. Das funktionierte wirklich toll, der Partner kümmerte sich sogar noch um seine schlafende Partnerin und man spart sich so den Stress mit einer neuen VG.
Wenn das nicht funktioniert und der Partner rücksichtslos reagiert, sollte man schon ca. 2 Tage trennen, bis sie wieder fit ist.
kristin83
14.02.2016, 12:55
Falls du einen Käfig oder Gitter zum trennen brauchst - kann ich dir gern leihen.
Die erste Häsin hab ich die ersten Tage auch getrennt um sicher zu gehen. Bei der 2. hab ich nur alle erhöhten Plätze raus genommen/abgesperrt und sie mussten im Gehege bleiben, damit sie nicht so viel springt. Würd ich vom Partner abhängig machen. Ansonsten alles da haben was sie gerne frisst, Kräuter etc... Häsin 1 hat ne Weile gebraucht, eh sie wieder gefressen hat, da hab ich dann etwas gepäppelt und danach gings. Häsin 2 hat von alleine recht schnell wieder gefressen.
Kristin E.
17.02.2016, 00:06
Bei mir mussten beide Damen erstmal getrennt werden, da sie sehr doll gejagt wurden. Auch unsere derzeitigen Pflegedame musste eine Nacht allein verbringen...
Schau am besten, dass du für den Notfall etwas Schmerzmittel da hast oder lass dir von der TA für den Notfall welche mitgeben. sie bekommen meist schon beim TA was verabreicht, was normalerweise auch ausreicht. Bei einer unserer Damen musste ich nochmal nachgeben.
Ansonsten wirklich schöne Käuter, Blüten, ...
Es ist ganz wichtig, dass sie noch am selben Tag frisst, ansonsten wirklich alle 2-3 h zufüttern.
Ich hatte mit allen 3 Weibchen bis jetzt wirklich ganz großes Glück, das alles reibungslos verlief.
Ich drücke deiner Kleinen die Daumen!
Katharina
17.02.2016, 01:48
Ich finde es richtig dass die OP durchgeführt wird, aber warum erst Mitte März? Das ist noch ein ganzer Monat.
Meine Häsinnen bleiben nach einer OP so lange bei meinem TA, bis ihre Temperatur im grünen Bereich ist und sie wieder etwas selbständig fressen. Kot haben sie dann meistens noch nicht abgesetzt, da das Futter noch nicht bis hinten durch gelangte. Sie bekommen eine gute Schmerzmedikation mindestens mit Metacam und Novalgin, eventuell auch Buprenovet direkt nach der OP.
Ich halte sie so lange getrennt, aber in Sichtweite der Partner, bis sie wieder Kot absetzen. Die Zusammenführung danach war eigentlich immer problemlos, ich habe aber dauerhaft ein Auge darauf gehabt.
Unsere Gewebeentnahmen wurden in solchen Fällen auch in die Patho geschickt. Bei bösartigen Befunden haben wir die Tumortherapie nach Heel durchgeführt und wir haben eine hohe Überlebensquote.
Meine Häsinnen bleiben nach einer OP so lange bei meinem TA, bis ihre Temperatur im grünen Bereich ist und sie wieder etwas selbständig fressen. Kot haben sie dann meistens noch nicht abgesetzt, da das Futter noch nicht bis hinten durch gelangte. Sie bekommen eine gute Schmerzmedikation mindestens mit Metacam und Novalgin, eventuell auch Buprenovet direkt nach der OP.
Ich halte sie so lange getrennt, aber in Sichtweite der Partner, bis sie wieder Kot absetzen. Die Zusammenführung danach war eigentlich immer problemlos, ich habe aber dauerhaft ein Auge darauf gehabt.
Unsere Gewebeentnahmen wurden in solchen Fällen auch in die Patho geschickt. Bei bösartigen Befunden haben wir die Tumortherapie nach Heel durchgeführt und wir haben eine hohe Überlebensquote.
So etwa habe ich es auch immer gemacht......auf jeden Fall nicht zu früh vom TA holen. Schon gar nicht, wenn sie noch nicht richtig wach sind. Ist jedenfalls meine Meinung. Wenn etwas mit dem Kreislauf nicht stimmt, kann die TÄ vor Ort besser eingreifen als ich zu Hause.
Ich -aber das heißt nicht dass das generell besser ist-habe sie immer 1 Nacht dort gelassen, aber meine TÄ, auch die,die ich davor hatte, sind dann in der Praxis geblieben bzw. meine jetzige hat eine Wohnung oben drüber.
Und ja, wie Katharina schon schrieb, 1 Tag und 1 Nacht Trennung hat nie etwas ausgemacht, anders aber wenn sie einige Tage getrennt sind.
Mia&Flöckchen
16.03.2016, 23:58
Guten Abend,
Endlich komme ich mal wieder zum antworten. Danke erstmal für eure Tipps.
Die OP war so spät, weil eine der TÄ im Urlaub war und ich auch Urlaub hatte. Aber heute war die OP. Wir liegen gerade auf dem Sofa und wärmen uns gegenseitig, weil sie so gezittert hat. Kurz nach der OP hat sie schon ein bisschen gefressen und trinkt auch immer wieder zwischendurch. Fressen möchte sie gerade nicht, ich denke das Schmerzmittel lässt nach. Außerdem weiß sie nicht wie sie liegen soll und schläft deswegen nicht. Sie ist sicher total erschöpft. Seit ich sie zu mir aufs Sofa geholt habe, entspannt spannt sie sich und versucht die Beine auszustrecken.
Der Tumor und die Gebärmutter waren auch deutlich größer geworden, also war es die richtige Entscheidung. Jetzt wird es eine schlaflose Nacht für uns beide und morgen geht es zur Kontrolle.
Katharina
17.03.2016, 01:10
Alles Gute für euch. :umarm:
Deine Häsin sollte über die nächsten Tage ausreichend Schmerzmittel bekommen, das du auch zu Hause zur Verfügung hast. Eine Kombination aus Metacam und Novalgin ist hilfreich und angeraten. Ebenso scheint sie Wärme zu benötigen, hast du Rotlicht oder einen Snuggle-Safe? Notfalls tut es auch eine normale Wärmflasche. Und lasse ihr doch morgen beim TA eine Infusion geben.
Mia&Flöckchen
17.03.2016, 15:07
Puh die erste Nacht haben wir hinter uns. Sie hat immer mal wieder was getrunken und ein bisschen gefressen.
Sie hatte heute Morgen Durchfall, ist das normal? Vielleicht hat sie die Medikamente nicht vertragen?
Ich hab zusammen mit ihr auf dem Sofa geschlafen. Dort hat sie sich auch das erste Mal ein wenig entspannt und hat aufgehört zu zittern. Eine Lampe hab ich leider nicht und die Wärmflasche wollte sie auch nicht. Die hat sie grundsätzlich weggeschubst.
Seit den frühen Morgenstunden hat sie allerdings nicht mehr getrunken, sollte ich ihr vielleicht etwas mit der Spritze verabreichen?
Momentan liegt sie neben ihrer Schwester. Da für beide jetzt üblicherweise Schlafenszeit ist, ist es ruhig und ich muss mir keine Sorgen machen
In zwei Stunden ist der Termin zur Nachkontrolle, vielleicht frisst sie mehr wenn sie ein Schmerzmittel bekommt.
feiveline
17.03.2016, 15:19
Hast Du kein Schmerzmittel vom TA zur Verabreichung mitbekommen? :ohn:
Mia&Flöckchen
17.03.2016, 15:38
Nein ich hab keins bekommen. Gestern als ich sie abholte, sagte die TÄ sie hätte schon eine Spritze bekommen. Heute bekommt sie dann noch AB und Schmerzmittel bzw gibt sie mir das auch mit.
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