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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Veralteter Bruch/Amputation des Hinterbeines-Suche Rat



Sibylle2
18.01.2016, 17:59
Hallo in die Gruppe :)
Auf der Suche nach einem guten Kaninchenforum über Google nun bei Euch gelandet. Ich möchte mein Wissen erweitern und habe viele Fragen die momentan sehr aktuell sind aus weniger schönem Anlass.
Hier mal eine kurze Zusammenfassung :)

Ich hatte 2 Kaninchenböcke unkastriert in Außenhaltung. Eine Kastration hätte ich durchführen lassen wenn es irgendwelche Probleme gegeben hätte, die gab es aber nicht, da die 2 sich sehr gut verstanden haben. Ein Böckchen hatte Mitte Dezember ein gerötetes Auge --- Tierarzt --- Tränenkanal gespült und Augensalbe --- es wurde schnell besser. Eine Woche später lag es morgens, ohne irgendwelche für mich feststellbaren Vorzeichen tot im Stall. Mein anderes Böckchen ist eigentlich immer ein bisschen mein Sorgenkind. Chronischer Schnupfer.
Ich habe dann gleich Informationen eingeholt wegen Vergesellschaftung mit einem Schnupfenkaninchen usw. und mich auf die Suche gemacht und einen Kastrationstermin ausgemacht beim Tierarzt. Bis zu diesem Termin sind leider durch den ganzen Stress die Schnupfensymtome richtiggehend explodiert, dass erst eine Antibiose gegeben werden musste und der Kastrationstermin wieder verschoben werden musste. (Voraussichtlich nächsten Montag hat Bommel nun den Termin)
Habe nun erfahren von einer Tierhandlung die ein Schnupfenkaninchen Weibchen in Quarantäne sitzen hat und schon seit 3 Monaten einen Platz sucht. Am letzten Samstag haben wir und Lotte dort abgeholt. Für Lotte haben wir jetzt ein Gehege in der Waschküche gebaut. In der Wohnung geht nicht wegen unserer Hunde. Sie geht dann im Frühjahr eh mit ins Freie, wenn alles gut geht.
Aufgefallen ist mir gleich, dass sie nicht auf ihr eines Hinterbeinchen steht. Ihre Krallen sind recht lang und sie hat richtige Schwielen an den Hinterbeinchen.
Heute Tierarzt, niederschmetternde Diagnose. Ein älterer Bruch, alles voller Knochensplitter, instabil. Meine Tierärztin möchte sich jetzt nochmal beraten mit dem Chef, wie operiert werden sollte, weil so lassen könnte man es nicht und Hinterbeinchen sei ein Problem.
Ja, das ist die Situation jetzt grad bei uns. Ich wollte einfach mal Informationen sammeln. Es geht auch um eine eventuelle Amputation. Ist das möglich am Hinterbein? In wie weit sind die Tiere dann eingeschränkt? Oder was für Möglichkeiten gibt es?
Verzeiht dass ich grade so mit der Tür ins Haus falle... Ich weiß, die Leute kommen immer erst wenn`s schon brennt....
Ganz liebe Grüße und danke für`s Lesen!
Sibylle mit Bommel und Lotte

Tanja B.
18.01.2016, 18:11
Hallo und herzlich Willkommen hier bei uns! :flower:

Da ich grade noch auf der Arbeit bin, kann ich dir leider nicht ausführlich antworten, aber ein kleiner Tipp: Vielleicht lässt du das Thema zunächst in den Bereich "Krankheiten" verschieben? Da sehen für gewöhnlich die User rein, die zu solchen Themen tolle Ratschläge geben können. Hier im Board könnte es eventuell untergehen :umarm:
Zum Verschieben klickst du einfach den "Melden"-Button unter deinem Beitrag und schreibst in das Kommentarfeld dann deinen Verschiebe-Wunsch. Die Moderatoren werden sich darum kümmern :)

LG Tanja

Sibylle2
18.01.2016, 18:40
Herzlichen Dank Tanja, das mache ich :flower:

Diana
18.01.2016, 18:45
Wird erledigt :flower:

Sibylle2
18.01.2016, 18:46
Ist ja toll, ich danke Euch :)

Sibylle2
19.01.2016, 17:17
Danke Lydia für das nette Gespräch und Deine hilfreichen Tipps!
Der aktuelle Stand ist jetzt so. Die Tierärztin hat mir heute angerufen und auf Band gesprochen.
Sie möchte speziell das Gelenk nochmals röntgen, da der Bruch ziemlich nah darunter ist und sie sehen möchten ob das Gelenk noch heil ist oder auch in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Wenn es OK ist, setzen sie einen Pin ein, wenn nicht bleibt nur die Amputation.
Ich rufe ihr morgen zurück und berichte dann wieder.

lilia
19.01.2016, 20:04
Gerne:umarm:
Drück die Daumen das es vielleicht ohne Amputation geht....und wenn nicht dann das er alles gut übersteht!

Katharina
19.01.2016, 20:16
Ich habe leider einige Tiere, die mit (alten) Beinbrüchen hierher kamen. Einer davon war Dumbo, er hatte den Bruch an einem Hinterbein kurz unter dem Hüftgelenk. Dumbo war ein 7 Kg-Bock und der Bruch ist nie vernünftig verheilt. Wenn der TA das Bein abtastete, fühlte es sich immer instabil an. Es war allerdings nichts gesplittert. Nach drei Monaten Stallhaft habe ich mich dann entschlossen Dumbo mit einer meiner Außentruppen zu vergesellschaften. Ich hatte nie das Gefühl dass ihm der Bruch, der sich weiterhin instabil anfühlte, Probleme machte. Er ist etwas holprig gelaufen, da das Bein verkürzt war (die beiden durchgebrochenen Oberschenkelknochenteile standen nebeneinander), hat aber damit zwei Jahre lang, bis zu seinem Tod durch Herzkrankheit, ganz normal gelebt.

Dann hatte ich noch Ramon, er hatte Gelenkarthritis mit Versteifungen und konnte einen Hinterfuß dadurch nicht richtig aufsetzen. Bei ihm bildeten sich Druckstellen, die auch schon mal wund wurden. Da halfen Polsterungen und ein darüber gezogener Babysocken.

Derzeit leben hier zwei weitere Beinbruchkaninchen und ein Dreibein. Sie kommen alle gut mit ihren Handicaps klar, einer lebt sogar in Außenhaltung mit Gartenfreilauf.

Ich finde es toll dass die arme Häsin, mit der wer weiß was passiert ist, bei dir eine Chance bekommt. :umarm:

Astrid N.
20.01.2016, 05:41
Ole kam vor über 2 Jahren auch mit nem alten Bruch zu uns. Oberschenkel Hinterlauf. Operierenkonnte man nicht mehr, aber der TA hat sich immer strikt gegen Amputation entschieden, auch wegen der Stabilität. Als Alaska ist er auch entsprechend korpulent.
Er kam gut damit zurecht, inzwischen hat er aber Arthrose und robbt nur noch.
Danke , dass sie bei dir sein darf und alles Gute :umarm:

Alexandra K.
20.01.2016, 05:59
Ich würde es davon abhängig machen wie gut das Tier zurecht kommt .
Kommt es gut zurecht würde ich nicht amputieren.

Ich habe auch eins mit einem Hinterlaufbruch, uralt und das Tier kommt damit super zurecht....

Sibylle2
20.01.2016, 18:24
Ich danke Euch! Sie kommt damit zurecht, hoppelt ein bisschen schwerfällig damit rum, aber es geht. Es ist nur so, dass die Tierärztin sagt, durch das, dass der Bruch total instabil ist, alles bei jeder Bewegung lose rumbaumelt, Lotte Schmerzen haben muss. Damit ist für mich eigentlicht nicht die Frage ausschlaggeben ob sie gut damit zurecht kommt, sondern ob die Wahrscheinlichkeit besteht dass sie Schmerzen hat. Ein Hund hätte mit solch einem Bruch massive Schmerzen, daher denke ich, dass auch Lotte Schmerzen hat, es natürlich nur nicht so zeigt, wie es ein Hund zeigen würde.
Ich wär auch total froh, wenn ich es einfach lassen könnte so wie es ist, aber das kann ich einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, weil es instabil ist und alles knistert da drin, weil es gesplittert ist.
Danke für`s Daumen drücken!!! Ich werde auch nochmal in der Praxis sagen, dass es mir auf jeden Fall am Liebsten wäre, wenn man einfach ein bisschen Stabilität rein bringt. Aber das wissen sie und haben mir auch schon gesagt, dass sie auf jeden Fall, wenn es irgendwie vertretbar ist Beinerhaltend operieren möchten.
Termin ist nächste Woche Donnerstag, evtl kann er es auch noch Montag hinten an hängen, aber da bekomme ich erst noch Bescheid ob das geht.
Danke Euch :flower:

Octavinchen
21.01.2016, 12:11
Ich möchte direkt vorausschicken, dass ich von solchen Krankheitsfällen überhaupt keine Ahnung habe,
frage mich aber, ob man das Beinchen nicht evtl. tapen kann?

Das würde doch Stabilität bringen, oder?

Es berichten ja erfahre Halter hier, dass die eigenen Tiere solche Handicaps meistern,
viell wäre das eine Idee? :gruebel:

Alles Gute!

Sibylle2
22.01.2016, 21:13
Der Bruch ist schon älter, das Bein müsste ständig getapet oder bandagiert werden. Durch das instabile hat sie Schmerzen, selbst das ständige dran rum Manipulieren durch Tapen usw. würde ihr immer wieder Schmerzen bereiten, durch die Knochensplitter die sich im Gewebe befinden könnte sich das Ganze auch noch entzünden. Wir müssen jetzt leider noch bis Donnerstag ausharren mit unserem Termin.

Sibylle2
28.01.2016, 17:16
Lotte ist heute operiert worden. Ich habe extra dem Tierarzt nochmal einen langen Brief dazu geschrieben, weil ich sie nicht selber hinbringen konnte. Habe ihn gebeten, das Bein wenn irgendwie nur vertretbar zu erhalten, da Lotte trotz instabilen Bruch es manchmal ein bisschen mit benutzt hat. Alles gut verlaufen, Bein ist noch dran . Der Bruch ist so zertrümmert bis ins Gelenk rein, dass er das Bein eigentlich entfernt hätte, aber er ist jetzt auch gespannt. Hat einen Pin rein gemacht, dass die Längsfraktur nicht bei jeder Bewegung auseinanderdriftet. Jetzt hoffen wir. Lotte macht einen fitten Eindruck, hat sich erst mal ordentlich den Magen voll geschlagen. Ich berichte weiter. :) In ein paar Tagen Fäden Ziehen, und in 4 Wochen Röntgenkontrolle. Schmerzmittel und Antibiose natürlich

Astrid N.
28.01.2016, 18:50
Tapfere Maus :herz: wir drücken alle Daumen und Pfoten :taetschl:

Teddy
28.01.2016, 18:55
Daumen sind gedrückt :umarm:

Sibylle2
29.01.2016, 19:53
Ich danke Euch! Bis jetzt ist alles prima, sie setzt das Bein manchmal ganz vorsichtig auf. Wenn alles hält da drin, habe ich gute Hoffnung, dass sie es wieder ein bisschen mitbenutzen wird. Bin so froh!

Carmen P.
29.01.2016, 22:17
Ich drücke der tapferen Maus :taetschl:ganz fest die Daumen, dass jetzt alles gut verheilt.:umarm:

lilia
30.01.2016, 11:36
Wir drücken auch mit:umarm:

Sibylle2
31.01.2016, 14:12
Danke :) Wunde sieht sehr schön aus! Sie versucht sich sogar mit dem operierten Bein am Ohr zu kratzen :D funktioniert nur noch nicht so ganz. Alles Top! Freu mich total! Mittlerweile zieht sie auch das gesunde Naturfutter Ihrem gewohnte Fertigfraß vor. Sie knabbert auch auf neugierig an neuen unbekannten Sachen die ich ihr reinlege. Alles ist angeknabbert was sie am Anfang nie angerührt hat. Heute geht`s wieder in den Wald, Brombeerblätter sammeln.

Heike O.
31.01.2016, 14:33
Das habt ihr prima gemacht! Ich freu mich für Lotte!