PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaninchen liegt sich wund



Melle
25.11.2015, 14:31
Hallo zusammen,
aufgrund eines Bandscheibenvorfalls kann unser Kaninchen nicht mehr hoppeln und liegt leider immer nur auf der linken Seite, die leider auch immer wieder sehr nass vom Urin ist, auch wenn wir ihn zwar regelmäßig abtrocknen, bringen tut das nicht wirklich viel. Gestern Abend haben wir die ersten wunden Stellen entdeckt :ohje:
Ich hab schon etwas gegooglet und gelesen das manche ihre Kaninchen baden... ist bei uns aber schlecht möglich, da unsere Kaninchen nicht in der Wohnung leben. Aktuell ist es bei ihnen nur noch 7 Grad. Dann hab ich was von Babyfeuchtüchern gelesen, womit man das Kaninchen säubern kann!? Traumeel und eine andere Salbe (Name fällt mir gerade nicht mehr ein) gegen Entzündungen !?
Unsere Kaninchen leben nun aktuell in einem dick eingesteutem Gehege.
Heute Abend sind wir wieder beim TA... Dennoch würde ich mal gerne wissen wie eure Erfahrungen so sind...?

Gast**
25.11.2015, 14:35
Ich würde schauen, dass er möglichst rund um die Uhr trocken liegt.

Ich hab gerade einen ähnlichen Fall, das Tier liegt nur in seiner Klokiste, die ich mit Bettwäsche und oben drauf mit einem Vet Bed ausgelegt hab. Das Ganze wechsel ich 2-3x täglich. Die wunden Stellen sind so schon besser geworden.

feiveline
25.11.2015, 14:36
Als Salbe würde ich Desitin-Salbe empfehlen...

Gast
25.11.2015, 14:44
Ihr solltet überlegen, ob ihr das betroffene Tier nicht reinholt. Auch wenn es dick eingestreut liegt: Stroh, Heu etc. ist immer etwas piecksig und reizt die Hautstellen, die permanent damit in Berührung sind. Ich würde das Tier wie Mareen beschrieben hat, halten. Denn der Urin muss eigentlich weg von der Haut. Baby-Feuchttücher schaffen das nicht so richtig. Da ist tatsächlich das säubern mit Wasser die beste Variante. Urin ist ziemlich ätzend und wenn das Tier ständig feucht bei 7 Grad liegt, ist eine Blasenentzündung o.ä. nicht fern.

Kassandra
25.11.2015, 15:11
Für mich gehört so ein Tier ins Haus.
Ausserdem auf Vetbed mit saugender Unterlage darunter.

Zum Hautschutz verwenden viele Mirfulan Salbe

Birgit
25.11.2015, 15:15
Liegt sie die ganze Zeit auf einer Seite ohne zu versuchen sich wegzurobben ?
Wenn ja, dann könnte man evtl. noch zusammengerollte Tücher/Decken o.ä. an ihre Seite legen zum Stützen, so dass sie nicht mehr ganz auf der Seite liegt und mehr sitzt als liegt. Einfach nur etwas anheben damit ! Wäre das machbar ?
Ansonsten hilft wirklich nur mehrmals tgl. die Vetbeds austauschen, auf denen ich sie setzen/legen würde :umarm:

Melle
25.11.2015, 15:36
Danke für eure vielen Antworten.
Das mit dem Vetbed hat mir schon eine Freundin empfohlen, glaube zwar nicht das der sture Herr drauf liegen bleibt, aber ein Versuch ist es wert.
Ein Salbe wird mir meine TÄ heute sicher mitgeben.
Da er ja nie wieder laufen werden kann, stellt sich mir bei der Haltung in einer (Klo)kiste die Frage, was das dann noch für ein Leben auf so wenig Platz ist :ohje:
@Birgit: ja, er robbt schon immer noch durch die Gegend.... ich werde das mit dem "anheben" mal ausprobieren.
Es wäre ja schon deutlich einfacher wenn man ihn mal auf die andere Seite legen kann, aber so bleibt er nicht liegen.

miri
25.11.2015, 16:08
Ich habe auch gerade so ein Tier hier, das nur auf einer Seite liegt und auch schon einige wunde Stellen hatte. Ich habe Einiges ausprobiert und habe gute Erfahrungen mit Weleda Calendula Babycreme dick aufgetragen (nach dem Waschen natürlich) und darüber eine dünne Lage sterile Vlieskompresse, damit die Creme lange dort bleibt, wo sie sein soll. Das Kaninchen lege ich dann auf eine dicke Babywindel, das saugt gut auf und die Babycreme hält die Stellen auch trocken. So liegt das Tier den ganzen Tag trocken und die wunden Stellen sind auch wieder abgeheilt. Ich würde auch den Platz etwas begrenzen, damit es Dein Tier auch nicht so weit zu den Futterstellen hat.

Dein Kaninchen ist aber in seiner Situation wirklich besser im Haus aufgehoben.

Ich schreib Dir nachher nochmal eine PN :umarm:

- - -
25.11.2015, 18:35
Ist denn absehbar, dass das Tier irgenwann wieder hoppeln kann? Mein Dackel hatte einen Bandscheibenvorfall, der ohne OP nicht von alleine wieder "verschwunden" wäre.
Wenn nicht gesichert ist, dass das Tier bald wieder hoppeln kann, würde ich es zu seinem Wohle einschläfern lassen.

Alexandra K.
25.11.2015, 21:33
Ist denn absehbar, dass das Tier irgenwann wieder hoppeln kann? Mein Dackel hatte einen Bandscheibenvorfall, der ohne OP nicht von alleine wieder "verschwunden" wäre.
Wenn nicht gesichert ist, dass das Tier bald wieder hoppeln kann, würde ich es zu seinem Wohle einschläfern lassen.

:good:
Nur liegen, dann noch in den eigenen Ausscheidungen..klingt nicht nach Lebensqualität...

Astrid
25.11.2015, 21:44
Ich würde auch drüber nachdenken, ob man das dem Tier zumuten will. Auch wenn es natürlich schwierig ist, wenn das Tier ansonsten noch soweit es ihm möglich ist am Leben teil nimmt. Spätestens im Frühjahr wird es sehr schwierig einen Fiegenmadenbefall zu verhindern, das muss man auch im Hinterkopf behalten.

. Gast .
25.11.2015, 22:10
Ich gebe Euch sicherlich hinsichtlich der Lebensqualität des Tieres und der Risiken, die entstehen können, Recht, aber ....

Meine Freundin hatte vor Jahren einen Dackel "Caesar" (damals 8 Jahre) mit Dackellähme. Er schliff seine beiden Hinterbeine nur noch hinter sich her und hatte keine Kontrolle mehr über Blase und Enddarm. Eine OP wollte meine Freundin nicht und hat Caesar neben Schmerzmedis mit klassisch homöopathischen Mitteln gemäß Anweisung eines TA behandelt. Nach drei/vier Wochen verbesserte sich Caesars Zustand und er konnte wieder ganz normal laufen. Auch Kot- und Urinabsatz funktionierten wieder einwandfrei. Bis zu seinem seeligen Ende mit ca. 14 Jahren hatte er keinen Vorfall mehr...

Vielleicht kann man auch in diesem Fall schauen, ob es eine Alternative für das Kaninchen gibt.

Reinholen und auf Vetbeds setzen würden ich aber auch auf jeden Fall.

Ich drücke ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße
Susanne

Gast**
26.11.2015, 08:51
Ich gebe Euch sicherlich hinsichtlich der Lebensqualität des Tieres und der Risiken, die entstehen können, Recht, aber ....

Meine Freundin hatte vor Jahren einen Dackel "Caesar" (damals 8 Jahre) mit Dackellähme. Er schliff seine beiden Hinterbeine nur noch hinter sich her und hatte keine Kontrolle mehr über Blase und Enddarm. Eine OP wollte meine Freundin nicht und hat Caesar neben Schmerzmedis mit klassisch homöopathischen Mitteln gemäß Anweisung eines TA behandelt. Nach drei/vier Wochen verbesserte sich Caesars Zustand und er konnte wieder ganz normal laufen. Auch Kot- und Urinabsatz funktionierten wieder einwandfrei. Bis zu seinem seeligen Ende mit ca. 14 Jahren hatte er keinen Vorfall mehr...

Vielleicht kann man auch in diesem Fall schauen, ob es eine Alternative für das Kaninchen gibt.




Es hat ja niemand gesagt, dass sie es direkt erlösen soll. Es wurde explizit gefragt, ob das denn ein Dauerzustand bleibt oder eine Verbesserung noch möglich ist.

Auch ich habe gerade so einen Fall hier und hab zur TÄ gesagt, WENN eine Chance besteht, dass er wieder läuft, bekommt er die!

Melle
26.11.2015, 14:24
Vielen Dank für eure Antworten.
Da sich sein Zustand dann doch recht schnell verschlechtert hat (wir sind ja schon eine ganze Zeit am Kämpfen) Haben wir in gestern (auch auf Rat unserer TÄ) gehen lassen. Hätte gestern tagsüber noch gar nicht dran gedacht... aber als wir dann Abends bei unserer TÄ waren, wra klar, wir müssen eine Entscheidung treffen.... Mehr kann ich gerade noch nicht dazu schreiben.

Gast
26.11.2015, 14:27
:ohje:

Das tut mir sehr leid :umarm:.

Manuela
26.11.2015, 14:28
Da du weißt, dass er nie wieder laufen kann, würde ich hier auch ernsthaft über eine Erlösung nachdenken. :umarm:
Das ist keine Lebensqualität und schon gar nicht für ein Fluchttier. :ohje:
Er kann nicht laufen, nässt und kotet sich ein und nun liegt er sich auch noch wund.
Das könnte ich nicht mehr leben nennen und mit meinem Gewissen vereinbaren.

Edit: Sorry, ich war zu spät. Aber ihr habt definitiv die richtige Entscheidung zum Wohle des Tiers getroffen. Fühl dich gedrückt.

Gast**
26.11.2015, 14:29
Das tut mir leid :ohje:

Melle
27.11.2015, 11:17
Danke euch :umarm: wir vermissen ihn hier sehr

Teddy
27.11.2015, 17:32
Es tut mir sehr leid :umarm:

Ganz sicher hast Du in seinem Sinn entschieden. Ich hatte bereits 2 Bandscheibenvorfälle mit Lähmung und 2 OPs. Es sind allerübelste Schmerzen. Jede klitzekleine Bewegung tut höllisch weh. Nur sehr starke Schmerzmittel brachten überhaupt eine winzige, kurzfristige Erleichterung. Und auch heute, nach sehr vielen Jahren habe ich damit immer wieder Probleme. Dabei erfährt man als Mensch alles, was an Behandlung möglich ist und kann sagen, wie es einem geht. Ein Tier aber muß still leiden. Das sollte man ihm besser ersparen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft :umarm::umarm::umarm: