Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Außenseiter oder Einzelgänger?
Habt ihr auch Kaninchen, die in einer Gruppe Außenseiter sind? Und stellt ihr euch auch manchmal die Frage, ob sie mit ihrem Leben zufrieden sind?
Mir geht es so bei meiner Selma. Sie ist in einer Gruppe mit 2 Mädels und einem Kastraten. Die meiste Zeit verbringt sie alleine auf der 2. Ebene. Dort hat sie ein Häuschen, in oder auf dem sie gerne sitzt. Ab und zu kommt der Paul hoch und kuschelt mit ihr. Aber das ist selten, bei weitem nicht jeden Tag. Und noch seltener kuschelt sie unten mit allen dreien. Sie wirkt zufrieden mit ihrem Einsiedlerleben. Aber ist sie das wirklich? Hätte sie gerne einen "eigenen" engen Gefährten? Oder wäre ihr das zuviel Nähe?
Das sind so meine Gedanken... und mich würde es interessieren, ob es manchen unter euch auch so geht?
LG, Iris
Ich dachte auch mal, ich hätte einen nichtschmusigen eher Einzelgänger. Er hat zwar mit meiner Häsin gekuschelt (also ist nicht weg gegangen, wenn sie sich dazu gelegt hat), es aber nie von sich aus initiiert und auch nie zurück geputzt. Irgendwann fing sie an, ihn zu mobben, ich habe einer Dreierkonstellation probiert (wo er auch keine Anstalten machte, den neuen Rammler zu beschmusen oder zu putzen) und habe dann irgendwann getrennt und ihm wieder eine eigene Partnerin geholt. Es war als hätte ich ein anderes Kaninchen. Die beiden waren wie zusammen getackert und er war sehr liebevoll zu ihr. Dasselbe bei ihrer Nachfolgerin. Zwischen ihm und den ersten Partnern stimmte einfach die Chemie nicht.
Ich möchte nicht ausschließen, dass es Kaninchen gibt, die auch alleine ganz zufrieden sind, habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass es daran liegt, das die Chemie zu den anderen Tieren schlicht nicht stimmt. Was ich aber definitiv denke, ist, dass es Kaninchen gibt, die nur in einer Paarkonstellation glücklich sind und für die Gruppenhaltung schlicht nicht geeignet.
Ach Fellfie, was du von deinem Böckchen schreibst, bestätigt meine Gedanken über Selma... vielleicht sollte ich es wagen... es wäre halt vom Gehege her eine Verschlechterung :( Das Außengehege ist für mehrere Kaninchen ausgelegt. Das Zweiergehege ist natürlich nicht so groß. Und es ist unter Dach (Scheunenanbeu). Und sie war bisher immer "richtig" draußen. Andererseits, sie nutzt ja nur einen Teil davon, und wenn sie einen Kuschelpartner hätte, dann wäre sie vielleicht trotzdem glücklicher? Wenn man's nur immer wüsste, seufz...
Ich müsste nicht einmal ein neues Kaninchen aufnehmen. Ich habe einen Kastraten, der vom Charakter her passen könnte. In einer anderen Gruppe, sie kennen sich nicht.
......Was ich aber definitiv denke, ist, dass es Kaninchen gibt, die nur in einer Paarkonstellation glücklich sind und für die Gruppenhaltung schlicht nicht geeignet.
Dem schließ ich mich an. Auch hier schon erlebt und nach längerer Beobachtung dementsprechend "umorganisiert" zum Wohle a l l e r
Beteiligten.
Wenn Du die Möglichkeit der 2 Gruppenhaltung hast, dazu noch einen Kastraten parat....
Schwieriger ist`s eben, wenn man keine 2.Gruppe halten kann.
Hier leben 9 Tiere sehr harmonisch zusammen, da sie getrennt leben :rollin:
1x 4 + 1x 3 und 1x 2 *g*
Mein Rekord waren 2 Gruppen mit je 9 Tieren (Ach war das schön :herz: ) Im Außengehege und im ehemals großen (nun auf 3 Gehege aufgeteilten) Gehege im Stall. Durch den Tod einiger, sind die Gruppen irgendwie zerfallen :ohje: Ich habe dann getrennt. Auch zum Wohle aller. Jetzt habe ich endlich wieder zufriedene Kampfkuschler :love: Außer halt Selma...
Versuch macht kluch. :zwink:
Wenn du das Gefühl hast, dass Selma so nicht glücklich ist, dann würde ich die ZF mit dem Kastraten probieren und gucken, wie sie sich dann verhalten.
Kam Selma eigentlich "neu" in diese Gruppe ?
Sie ist dort seit 4 Jahren. Als die Prusseliese noch lebte, war die Gruppe harmonischer. Selma war zwar schon immer ein wenig abseits, und viel auf der 2. Ebene. Aber sie hat sich auch oft unters Volk begeben und mitgekuschelt. Wenn auch nicht so oft wie die anderen.
Ich habe letztes Jahr im Februar Thorin als Pflegi aufgenommen. Er war 3 Jahre alt und lebte bis dahin alleine in einem Käfig. Nach seiner Kastrafrist zog er zu einem meiner Pärchen. Mit der Häsin klappte es gut, aber mit dem Kastrat hatte er Probleme und zog sich immer mehr zurück. Irgendwann beschloss ich dann mein Außengehege zu vergrößern, in dem mein anderes Pärchen lebte und alle zusammen zu VG'en. In der Zwischenzeit kam noch ein Pflegi von mir zurück, den ich dann gleich mit VG't habe. Es waren also 6 Tiere in AH mit Gartenfreigang und alles lief super, alle vertrugen sich. Trotzdem zog Thorin nach kurzer Zeit auf das Dach einer der Schutzhütten und verweilte da Tag und Nacht. Anfangs kam Lilou noch ab und an zu ihm hoch, aber bald auch nicht mehr. Zum fressen kam er notgedrungen runter...irgendwann legte ich ihm sein Futter hoch. Wenn die anderen im Garten tollten, war er der Einzige, der im Gehege saß.
Ich habe mir das einige Monate angesehen und mich ständig gefragt, was nur los ist. Hab ihn beim TA durchchecken lassen, alles ok.
Durch zureden von Außen wollte ich mich schon fast damit abfinden, dass er halt ein Einzelgänger ist und bestimmt trotzdem glücklich. Mein Gefühl sagte mir aber jeden Tag was anderes.
Als dann die DW-Dame Madita als Pflegi hier einzog, nutzte ich die Chance und Vg'te sie mit Thorin. Es klappte auf Anhieb und ich bin so froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Thorin ist ein anderes Kaninchen, nicht mehr wieder zu erkennen. Er liegt nie mehr alleine auf einem Dach rum, die beiden sind unzertrennlich und Thorin nutzt den Gartenfreigang jeden Tag bis zum bitteren Ende.
Wenn ich ihn anschaue, sehe ich endlich ein glückliches Kaninchen.
Es sind einfach nicht alle Kaninchen in Gruppen glücklich.
Jedes Tier ist anders und wenn man auf sein Bauchgefühl hört, dann weiß man eigentlich selbst am besten, was gut für seine Tiere ist. :umarm:
Meine Tante Emma war so ein Aussenseiterkaninchen. Sie war von Anfang an bei mir und lebte zuerst in einer 3er-Gruppe mit zwei anderen Damen. Da hat sie eigentlich immer ihr eigenes Ding gemacht. Dann wurde sie mit einem ausgesprochen netten Kastaten vg't und es hat sich eigentlich nichts geändert. Wenn er kuscheln kam, ging sie nicht weg. Aber seine Nähe gesucht hat sie auch nicht.
Sie hat sich auch nicht für die Meeris interessiert. Manche Kaninchen sind ja zumindest zeitweise fast interessierter an Meeris als an ihren Artgenossen, und auch umgekehrt beobachte ich das immer wieder. Aber auch die waren ihr egal.
Sie war mal kurzzeitig alleine, bis wir nach dem Tod ihrer Partnerinnen den Kastraten für sie gefunden haben, und sie wirkte da kein Stück glücklicher oder unglücklicher als vorher oder nachher wieder. Hab sie immer mein Autistenkaninchen genannt :rw:
Sowas ist aber sicher die totale Ausnahme.
Ah, ok. Den Kastraten aus seiner Gruppe raus zu nehmen, darin siehste kein Problem ?
Wenn Selma dadurch entspannter und agiler wird macht das den verringerten Platz doch wieder wett, da sie das größere Platzangebot jetzt ja nicht wirklich nützt.
Ich find "Gruppen", also mindestens 3 Tiere schon besser als Pärchen, doch musst ich im Laufe der Jahre lernen, dass vereinzelte Tiere in Paarhaltung einfach glücklicher waren. So mein Eindruck vom Verhalten her.
Kaninchen wirklich zu verstehen ist nicht einfach :coffee: meine Nerven.
Und Mensch versteht die Welt nicht mehr, wenn seine ordentlich durchdachte Theorie, der praxisorientierten Umsetzung :rollin: der Kaninchen zum Opfer fällt.
Wäre Selma mein Kaninchen würd ich`s schon versuchen.
Kaninchen verstehen ist eine Wissenschaft für sich :search:
Den Kastraten (Blue) aus seiner 3-Gruppe zu nehmen, täte mir schon leid... Er verträgt sich gut mit den beiden anderen. Wobei die beiden extrem aneinander hängen und Blue eher so mitläuft. Und es past bei ihnen vom Futter her nicht.
Anika B.
27.09.2015, 16:11
Also ich hab ne 3er Gruppe: die beiden Kastraten Spike und Holly und das Weibchen Buffy.
Bei mir sitzt Spike oft alleine. Er geht allerdings auch mal zu den anderen beiden. Putzen und putzen lassen. Eine sehr harmonische Gruppe.
Ich habe weniger das Gefühl, dass er ausgeschlossen wird, sondern das er seine Ruhe haben will. Er geht dann entweder auf das Kaninchensofa oder auf die Kiste.
Ich muss aber dazu sagen, dass spike schon immer der ruhigsten und unkomplizierteste war. Vermutlich ist er in der Gruppe auch der Rangniedrigste...
Jennifer
28.09.2015, 16:40
Charly mittlerweile 8 oder 9 Jahre alt, hat sich vor ca 5 oder 6 Jahren mit einem anderen Kastraten böse in die Haare bekommen, das endete für ihn beim TA zum nähen. :coffee: Seitdem hasst er Kaninchen. Mich, also Menschen, hasste er schon vorher.
Aber es ist auch sch*** egal was ich mache, er findet sie alle doof. Paarweise mit einem Mädel mit dem er schon immer zusammen saß = Fand er doof. In der großen Gruppe draußen = findet er alle doof.
Ja dann nicht :scheiss: Man merkt ihm halt schon an das er draußen und mit vielen Kaninchen glücklicher ist als drinnen mit nur einem... es sind genug da draußen zum kuscheln.. er versucht es auch zwischendurch, rennt dann aber selber wieder weg :rolleyes:
Also ja, ich denke es gibt einfach kaninchen die wollen das nicht so... aber solange sie nicht heftig gemobbt werden und die Möglichkeit da wäre, sehe ich das nicht dramatisch :rw:
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